Im schallen k>?s wWhMIM. (14. Fortsetzung.) „Je schneller, desto besser!" entschied Borowsky. „Jetzt treffen wir den Wa ckeren noch in Gesellschaft der beiden Herrenhaus Gencva, von denen er^sich ich, wir erwischen d«n Kerl noch inner halb der Culturgrenzen. Zunächst han delt es sich darum, festzustellen, welchen „So viel mir in Geneva gesagt ward," erklärte Wildenberger, „sollte die bleibt uns also nichts übrig, als nach Mexico zu reisen. Bei der Schnelligkeit der Behörden in dem Lande dort unten der Stadt Mexico ein, und dann ist die Geschichte bald erledigt." „Ich nehme den Kerl einfach bei Seit« Hochzeit zu halten, wenn meine Ma thilde die Strapazen einer solch«n Jagd mitmachen will." Mathilde lachte und erklärte: „Selbstverständlich will sie und sr«ut sich ordentlich darauf. Sie hieß ja schon als Kind die .tolle Mathilde"." Nach kurzem Bedenken sagte Bo rowsky: Dann Heirathen Sie übermorgen und nächsten Mittwoch fahren wir ab. Einverstanden?" selt und können nicht so mir nichts Dir nichts den Wanderstab ergreifen. Erst müssen wir einen Käufer für unser schichte herauszuschlagen?" fragte Bo rowsky. Ich sagte, daß wir siebenhundert Dollars bezahlt hätten. „Unsinn!" sagte er lachend. „Da raus ersehe ich, daß Sie kein Geschäfts mann sind. Erstens sagt man nie, was man gezahlt hat, und dann muß man „Das wären wir auch!" tersicherten he ' »lung/ „Die sollen Sie haben!" sagte Wil denberger. „Bor Allem einen Empfeh läufig in Ordnung," schloß Borowsky gutes Glas Gerstensaft verdient!" Berge." 37. Kapitel. Erinnerung an glückliche Tag«. Wie sich Bertha Häuschen! Chicago mit seinen Geschäftsleuten, die menschenleere Mil lionenstadt, ich verlasse sie leichten Her zen«. in diesen armen vier Wänden ober bleibt «ine selige Zeit zurück." Bertha segte «s mit Thränen in den Augen, al? wir am nächsten Abend beim Scheine unserer Lampe vor der spanischen Grammatik saßen. O ja! Es waren schöne Tage.^lück- selber, Du thörichter Mensch? Ich bürg." „Was? An den alten Weiberfeind?" Unterschriften liest. Mathilde und ich einmal an Sie, daher der doppelte Ti tel. Die «ine hat Ihren Neffen gehei rathet, und die ander« will ihn ni cht h«irath«n. Die erst« h«ißt Bertha, dos einmal gründlich besorgen. Eigentlich sollte ich Ihnen bös« s«in, das bin ich, Bertha Freiling vaß Sie mich gekannt hätten Nein! Es ist so besser, denn wer weiß, was dann geschehen wär«; ich wäre amEnde Und die andere heißt Mathilde, die ten. da. Er heißt nämlich Fritz Wilden- Bertha —, daß die kleine Mathilde Ihre Nicht: unten darunter setzest Du Deinen Mo nolog. Ich denke, das Ding wird dem alten sprach: 38. K a p i t e l. Jndenß«rg«nMexlcos Wen Hans undßertha Frei „Hans! Hier ist es schön, hier ist das Paradies!" rief Bertha. Ja. das war es. ?ilpste. Sterte: „Hier möchte ich leben!" Ich stimmt« bei: „Ja, Schatz, hier wollen wir leben. Wir sind am Ziele. Das ist der Rio Verde, wi« uns«r Führer sagte, der dort gemüthlich im Schatten ruht, dort oben liegt das Kloster und dahinter w«iter auf der Hochebene die Schweizer Colo nie Neu-B«rn de San Miguel, an deren Pfarrer wir ja den Brief von Wilden berger haben. Die biederen Schweizer hängen überall zusammen, und das Und das that es auch. Herzlich wurden wir aufgenommen, die ganze Colonie begrüßte uns, waren. „Die Freunde unseres lieben Wil denberger sind bei uns aufgehoben, wie in Abrahams Schooße." sagte der alte freundliche Pastor. „Hofsent>'ch brin gen Sie uns auch das Versprechen mit, daß er selber bald )!er ist." „Ich erwarte ihn mit Sehnsucht!" bestätigte ich. „Er ist früher als falls in der St»dt Mexico geschäftlich müßte er eigentlich schon hier sein." „Bis dahin und dann erst recht sind Sie unser« Gast«," «rklärt« der Alte. „Ich denke, es wird Ihnen bei uns so gefallen, daß Sv sich hier irgendwo in der Gegend dauernd niederlassen." sagte ich. wollen uns am Rio Verde einen hübschen Platz aussuchen. Freund Wildenberger wird dann auch Der Alte lacht« und meint«: „Wenn ihn das Reisefieber nicht wie der packt! Er wird dc ' wohl nicht wie der abseits aus Entdeckungsreisen ge rathen sein, daß er noch nicht hier ist?" „Sonderbar ist es doch," bemerkte Bertha, daß noch nicht einmal eine Nachricht von ihm da ist. Mathilde wollte doch so bald als möglich schrei- wird auch gleich das Schlimmst« d«nken!" tröstete ich sie. „Wenn ihnen ein in schehen ist. ist mir so s nderbar zu „DaS macht die Anstrengung des Weges," beruhigt« sie der Pastor. „Sie sind Fußtouren nicht gewöhnt. „Was?" rief der Alte. „Er ist ver heirathet? Ei. ei! Wer hätte daS ge mehr freut, als Alles. Jetzt wird der Weltstreicher uns erhalten bleiben." Bertha fuhr in diesem Augenblicke erschrocken von der Bank auf und deu ",,Dm:t! Dort!" rief sie. Wir sahen hin und bemerkten einen Straße von Oaxcca herauf kam. „Erkennst Du ihn?" fragte Bertha. „Borowsly allein« —" „Was ist?" fragte der Pastor. „Doch gar nicht wohl zu Muthe. Ich sagte dem Pastor. w«r der Reiter sei. und daß sein Alleinkommen mir Wir eilten ihm entgegen und be stürmten ihn Alle zugleich mit Fragen. Er sah sehr niedergeschlagen aus, und es ahnte uns nichts Gutes. Wir naturlich nur um so langsamer herun terkam, und führten ihn unter den Baum, wo wir gesessen hatten, und nun endlich gab er Antwort auf die Fragen: „Wo ist Wildenberger? Ist ein Unglück geschehen?" „Ich hoffe nicht!" antwortete er. „Wildenberger und Mathilde sind seit d«S Landes überlassend sten Aussichten für Vanille-Pflanzun gen bei billigem Grund und Boden. f t „Durchgebrannt?!" riefen wir er staunt, und ich setzte hinzu: „Das wirft ja die nöthige Beleuch tung auf den Halunken." rowsty. „Durchgebrannt mit der gan zen Reisekass«. Aber der Humor dabei ist: Der Schlingel war nicht alleine durchgegangen, er hatte sich eine hübsche Begleiterin von Chicago mitgebracht, in deren Gesellschaft er sich wahrschein lich seitwärts in die Büsche geschlagen hat, der Schwerenöther." „Wo war denn der Kerl hin?" frag ten wir. „Das war eben die Frage!" antwor tete Borowsky. „Daß wir's an nichts fehlen ließen, seinen Aufenthalt aus findig zu machen, können Sie sich den- Stadt verlassen hatte. Nur so viel stellte sich heraus, daß er die Eisenbahn nicht benutzt hatte. Wir mußten sonach annehmen, daß er sich in die Berge ge flüchtet habe, und da war guter Rath theuer. Wir beschlossen, getrennt die Jagd „Ich engagirte mir einen tüchtigen Führer und einen Polizisten und zog von Dorf zu Dorf, von Hof zu Hof, in nördlicher Richtung, während Wilden berger mit Mathilde und dem Herrn Schein mehr nach Südwesten hin die Weg« in die Berge absuchte. Mir schlössen sich die beiden Herren aus Ge neva an. Jalapa zurück und trösteten uns dabei mit der Hoffnung, Freund Wildenber ger hätte mehr Glück gehabt. Das wußten wir. wenn er den Schlingel un ter seine Fäuste bekommen hätte, wür den wir ihn euch zu sehen kriegen. Aber kein Wildenberger ließ sich blicken. So vergingen zwei Tage, und da noch habe, ist, daß die Verschwundenen den Weg hierher finden. Wildenberger ist ja doch nicht zum ersten Mal in die sem Lande, und ivenn er sich nicht selbst aus dem Dunkel der Wälder heraus findet, helfen kann chm von außen her Da >varen wir nun am Ziele, alle Hindernisse, alle Mühen des Lebens wähnten wir beseitigt, überwunden Aber wie? 39. Kapitel. Wem Hans und Bertha Freiling inOaxaca begeg neten, und welch« Ueberra sch un g ihnen Abends zu Theil ward. In thatenloser Angst vergingen zwei Tag«, ohne daß von d«r Staot Mexico oder von Jalapa her irgend ein« Nach richt kam. In Jalapa hatte Borowsky unsere Adresse gelassen und war selber, gleich nachdem er uns die Unglücksbot fchaft gebracht hatte, nach der Stadt Mexico gefahren, um dort mit Hilfe seiner Bekanntschaften zu versuchen, ob sich etwas thun ließe, Licht in das Dunkel zu bringen. Die Ungewißhei! brachte uns fast zur Berzweislunz, und wir benutzten die Gelegenheit und fuhren mit einem Schweizer der Colonie, der Geschäfte in Oaxaca hatte, dorthin; vielleicht waren Briefe für uns auf der Post lie gen geblieben. Alles umsonst: auf der Post wußte man sonst von nichts. Niedergeschlagen gingen wir zu der Fonda zurück, wv wir den Schweizer erwarten sollten. Plötzlich an einer Straßenecke stieß Bertha einen leisen Schrei aus und deutete nach der anderen Seit« der Straße. be , e:,-, Werl!" nicht zu Denen, die sich verblüffen las- Es h ch h v b b s send lall: „Nur ruhig Blut!" ermahnt« sie. „Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Der entgeht uns nicht, er hält sich für viel sehr vielseitig." „Die Ertenntniß hilft uns sehr we nig!" sagte ich gedrückt. „Wildenber ringsten Beweis, daß er ein Schwindler ist. Bis BorowSiy kommt, ist er viel leicht über alle Berge. Daß ich sal Wildenberger'S und Malhildens schaffen. /pl' hlch^ Aber jetzt sahen wir erst, Wildenber „Stille doch! Du mußt überhaupt Alles hübsch der Reih« nach erzählen. Ich werde genau Acht geben, uno ivenn „Recht so!" sagte der Pf.irrer Die Frau Pfarrer, «ine behäbige Matrone, schien ebenfalls ganz glück lich zu sein, daß Wildenberger da war. „lst er nicht ein lieber Mensch?" rief „Pst!" ermahnte d«r Pfarrer. „Laß Mund." „Na ja! Ich bin ja schon stille." meinte sie. „Aber ein nettes Weibchen ist sie doch!" 40. Kapitel. schwund'en waren." Er lacht«. „Richtig!" ri«f er. „Don Egidio! Das ist ein Mordslerl! Ohne den hät- Ach ei Wilde b« und bedeutete ihr, Ding sei gela wolle. gangen.^ „Wo steckt der Kerl?" kragte ich, und „Wohin?" in "den Wald." Pfad nach dem Walde hinauf. Ma da." „Jawohl!" setzte Mathilde hinzu. stimmten bei. Entschlossenheit „Ich hatte bald die Spur des Flüch- Er sah sich um und gab wilde Jagd ging los. Es zeigte sich bald, daß die Verfol verfchwand mit einem kühnen Satz« seitwärts im Gebüsch. Was er sich da bei eigentlich gedacht hatte, möchte ich dem Hinterhalte niederschießen. „Hollah Bürschlein!" dachte ich. „Jetzt bist Du geliefert!" Die Lianen ranken mußten ihn sicher festhalten. Und richtig, gleich darauf hörte ich men, daß er laut aufschrie. (Schluß folgt.) Aus der Schule. Lehrer: »Was meint Johanna d'Arc damit, wenn sie sagt: „Das Schlachtroß steigt"? Der kleine Moritz: „Das —Ue verfuhrt. „Weiß «!r noch, daß Er besoffen war un daß hundert stunden." »Da bin i scheint'S dock b los« a'weal" , Für die Küche. Gänseklein suppe. DaS sau ber geputzte Gänseklein wird in so viel gewiegte grüne Petersilie hinein, ver gießt mit abgeseihter Brühe, läßt die Suppe mit dareingegebenen kleinen angerichtete Geflügel. Enten illußernoife. In einer Kasserole, worin ein Pint Fleischbrühe, 2 Tassen Wasser, eben- Basilicum, Thymian, Majoran), «ine Möhre, 2 Lorbeerblätter, 2 Ge würznelken, 2 Pimentlörner, etwas sirte junge Enten, fest verschlossen, langsam weich. In einer anderen Kasserole schwitzt man 12 groß« in Scheiben geschniit«n« Zwiebeln in ein«m Pfund Butter goldbraun, läßt 2 Eßlöffel voll Mehl, die man über die Zwiebeln stäubt, mit schwitzen und giebt die durchgeseihte Entendrühe da hübsch auf erwärmter Schüssel, ent fettet die Brühe, giebt etwas Portwein dazu, schärft sie mit Zitronensaft, rich tet sie über den Enten an und legt mit fetter Fleischbrühe begossen und zugedeckt weich gedämpft. Die Feld hühner b«bind«t man nach d«m Flam- Schinkcnstückchen, Wurzelwerk und Zwiebel ausgelegte Kasserole, gießt Fleischbrühe darauf und dämpft sie Iveich, wonach man ihre Brühe zum Wirsing thut und ihn vollends damit gar macht. Die Brühe muß durch ein Sieb gegossen werden, bevor sie an den Kohl kommt. Man richtet den Kohl bergartig an und putzt ihn mit den Hühnerbrüsten aus, während man die Keulenstücke um den Rand der Schüssel legt. Die Sauce schüttet man über das sehr wohlschmeckende Gericht. Geslügelreis. Vom sauber geputzten Geflügel, Gans, Ente, Huhn trennt man Köpfe, Flügel und Bein« ab. fetzt sie mit den Magen und Lebern, Butter. man aus 6 Löffeln Oel, 6 Löffeln Es ganzen Eiern, 2 Dottern, einer Tasse voll Bouillon aus Fleisch-Extract. selbe in Muscheln ani eine jede mit et was frischer Petersilie, Oliven- oder Gurkenscheibchen decorirend. Porreesalat. Die Wurzeln und die grünen Blätter vom Porree Fett gedünstete Zwiebel, gewiegte P«- lersilie, Pfeffer, Salz und Majoran dazu (wer es liebt auch Muskatnuß) 1 Pfund Leber zwei ganze Eier und oder Mischbrod als die Masse bedarf; Entsprechend. „Also der couponschneidigen Schwitg-rpzpa h«. 3
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