6 verpaßt. Bon T. v. Tchwartztoppen. Lang sahst du nach dem Glücke aus Mit brennendem Verlangen, Und als es klopfte an dein Haus, Da warst du ausgegangen. Du schwatztest mit der Nachbarin, Du kMi'test einen Flitter, Schnell eilt eS weiter, hin ist hin, And ach! das Nachsehn bitter. Doch tröste dich, du armer Wicht, Man kann nicht ewig harren Wen von uns allen hatte nicht Das Glück schon mal zum Narren? Sein Bild. von H, Liesst, Man hatte uns die Strickerin em- Mir fiel plötzlich ein zarter Veilchen duft auf, der wie ein laues Frühlings entdeckte auf einer an der Wand b:se stigten Console, in einem zierlichen Väschen, die herrlichsten Rivieraveil chen. Dahinter in einem künstlerischen Rahmen ein altmodisches Daguerro typbild. „Oh, welch herrliche Blumen!" rief ich bewundernd aus. „Woher haben Ein fast jugendliches Errathen flog iiber das feine Gesicht, dann sagte sie «infach: „Sie kommen direkt von Genua; ein Blumenhändler dort liefert sie mir das ganze Jahr." Und da sie wohl in unseren Augen unsere große Ueberraschung lesen mochte, fuhr sie mit etwas schwank n der Stimme fort: „Sie sind sehr theuer, aber bis jetzt habe ich immer noch genug verdient, um sie zu b zah- Wand und erkannten nun in dem Da guerrotyp das Portrait eines jungen schönen Osficiers. Sie näherte sich ebenfalls und ließ die Hand wie kosend über d,is Bild gleiten, „Er ist todt!" sagte sie mit Und nun erzählte sie uns ohne Thränen, weil sie keine mehr hatte, und ohne Bitterkeit, die sie wohl nie em pfunden hatte, die Geschichte ihrer Liebe, ihres Leides. Auch sie war jung und schön gewe sen. Mit einigen fröhlichen Brüdern und dem guten, aber schroffen Vat r verlebte sie in bescheidenem Wohlstände ihre Jugend, ohne Sorgen, ohne Wün sche und Leidenschaften. Aber der po litische Sturm des Jahres 1848 hatte «rregt. ' Sie hatten sich oft in einem befreun deten gesehen, bevor die Marz „Jch liebte ihn," sagte die Alte, „mit einer Wärme, einer Leidenschaft, die nach so vielen, vielen Jahren noch so lebhaft war, wie am ersten Tag«. Politik^ — sie ist stärker, als alles an geheirathet?" h ch „Ich konnte nicht," sagte sie mit einer Stimme, durch welche ungewente Thränen zitterten „mein Vater war ein glühender Demokrat er hätte mich eher getödtet, als daß er geduldet Die Alie schüttelte mit unendlicher Urtheil; der Wille des Vat.rs war Ge „Sie mußten warten, bis Sie mün dig waren flehen beharrlich sein ..." tödtet." „Und er?" Sie- machte eine leichte Handbewe gung, die alles sagte: den Schmerz und die Resignation, den Anfang und „Es war bei Königgrätz!" sagte sie leise, einen stolzen Blick auf das Bild "" In ihrem kleinen Zimmerchen sitzt sie und strickt von früh bis spät. Sie träumt Tag für Taa, Stund: für hätte. Romantische t?hen. tek, der früheren Hofdame der Erzher zogin Jsabella, hat weit über die' Gre nzen Oesterreichs außerordentliches In teresse erregt, und warme Sympathien begegnen dem künftigen Kaiser, der, gung erkor. Gräfin Ehotek, die um fünf Jahre jüngere Erwählte des 37- jährigen Erzherzogs, ist das fünfte der acht Kinder des vor vier Jahren ver- und der Gräfin Wilhelmine Kinsky. Gräfin Sophie Chotet, die den Titel einer Fürstin von Hohenberg erhalten Erzherzog Franz Ferdl« ren Vorurtheile über den Haufen wirst. Außerordentliches Aufsehen erregte es vor Jahren, als Prinz Oskar, Herzog von Westgothland, der zweite Sohn des Königs von Schweden, auf das Recht Prinzen Bernadotte anzunehmen und sich im März 1888 mit der durch reiche Geistes- und Herzensgaben a^isgezeich mählen. Durch luxemburgische Verlei hung von 1892 Graf von Wisborg, lebt Prinz Oskar mit feiner Gemahlin und seinen fünf Kindern in stiller Zu rückgezogenheit in seinem Stockholmer Palais. Oskar Prinz Bernadotte bunv, den Herzog Georg U. von Sach sen - Meiningen vor 27 Jahren mit Helene Franz geschlossen, der einstigen geistvollen Schauspielerin, sich im ren weltberühmtes Ensemble besonders in der Wiedergabe klassischer Sliicke, wie Shalespearescher und Schillerscher zeitstage, den 18. März 1873. e^hÄt zogs durch fachfen - meiningische Ver leihung den Titel und Namen einer Freifrau von Heldburg. Dasselbe häusliche Glück fand sein Sohn, Prinz Ernst von Sachsen-Mei ningen, ebenfalls in der Verbindung zur Freifrau von Saalfeld erhobenen Tochter Katharina des Schriftstellers Wilhelm Jensen, mit der er sich vor acht Jahren in morganatischer Ehe ver mählte. Das Paar, dessen Ehe drei Kinder entsprossen, hat in Frankfurt a. M. seinen Wohnsitz. Georg 11. und Gemahlin. Herzog Ludwig von Bayern entsagte im Alter von 28 Jahren seinen Erstge burtsrechten zu Gunsten seines Bru ders, Herzogs Karl Theodor, des be kannten Augenarztes, um sich in mor ganatischer Ehe mit der Schauspielerin Henriette Mendel zu vermählen, die Freifrau von Wallersee wurde. Ein Jahr nach dem Tode seiner ersten Ge mahlin heirathete der 61jährige Herzog die 21jährige Tänzerin des München« Hostheaters Antonie Barth, die den Namen von Bartolf erhielt. Das ein zige, der ersten Ehe des Herzogs ent sprossene Kind, Freiin Marie von Wal lersee, vermählte sich mit dem Grafen Georg von Larisch - Moenich, von dem sie sich nach 19jähriger Ehe trennte, um in zweiter, vor drei Jahren geschlosse« > ner Verbindung dem königlichen baye rischen Kammersänger Otto Bruck ihre Hand zu reichen. nie Barth. Tochter aus dieser Ehe, Gräfin Sophie, Großfürsten Michael Michailowitsch ruki heimführte. Prinzessin Dolgoruli wurde im Juli 1880, einen Monat nach dem Tod der Kaiserin Maria Alexan lung Namen und Titel einer Fürstin Prinz Nikolaus und Ge mahlin. grobherzogliche Linie des Hauses von Hessen und bei Rhein, dessen ältestes Mitglied, Prinz Heinrich, der Onkel des regierenden Großherzogs von Hes freiherrlichen Titel von Dörnberg er- Zu den sensationellsten Liebesheira then der letzten Jahre gehört die ge heime Eheschließung der Prinzessin Elisabeth von Bayern, ältesten Tochter des zweiten Sohnes des Prinz - Re genten und der Erzherzogin Gisela von Oesterreich, mit dem bayerischen Lieute- Prinz Heinrich undGe m a h l i n. Großväter der Braut, den Prinzregen ten und Kaiser Franz Josef, mit dem eigenmächtigen Schritt der Prinzessin schen Kaiser zur Aufnahme des Frei herrn von Seefried in die österreichi sche Armee bewog. Bekanntlich hat vor Kurzem in Schönbrunn die völlige Aussöhnung stattgefunden. Ebenfalls dem Haus Wittelsbach entstammt die Zweitälteste Tochter Herzog Karl Theo dors in Bayern und Schwester der bei den jüngst verlobten Bräute. Die an muthige Herzogin reichte vor.zwei Jah ren dem Grasen Hans - Veit zu Tör ring - Jettenbach die Hand zum Ehe bund. Diese Eheschließung gehört, da Rahmen dieses Artikels selbstverständ lich ebensowenig erschöpft werden kann wie die Anzahl unebenbürtiger Ehen, wie die Erfahrung lehrte, in den mei sten Fällen das Lebensglück der Bethei- Merlwürdige Höflich keit. „Sind Sie mit dem Müller per Du?^ — .Ja!.... Nur wenn wir wir Sie!" In der Sommerfrische. »Nun, Frau Wirthin, ist die nervöse Illusion. W«nn sich der tauft". Äöniffsmord. sein Herz und wenige Augenblick« spä ter war er «ine Leiche. Der Mörder, welcher sofort dingfest gemacht wurde, heißt Angelo Bressi, ist Weber vonPrs sesston und stammt aus Prato, Tos kana. Nachdem er eine Zeit lang in Paterson, N. 1., gewohnt hatte,^kehr^ Italien zurück, um in seinem verbreche rischen Fanatismus den König zu töd ten. 1844 als Sohn des Königs Vicwr Emanuel und dessen Gemahlin Marie Adelaide geboren. In seine Jugend zeit fielen die kriegerischen Ereignisse, welche seinem Vater Victor Emanuel die Macht verschafften, die übrigen italienischen Fürsten zu verjagen und sich zum König des geeintenJtaliens zu proclamiren. Am 22. April 1868 ver mählte er sich mit Margarete, Tochter des Herzogs Ferdinand von Genua, An dem Kriege von 1866 nahm Hum bert als Divisions-Commandeur An theil und nach der Occupation von dete als Kronprinz und in der eisten Zeit seiner am 9. Januar 1878 erfolg ten Thronbesteigung mehr von dem ag gressiven Temperament seines Baters verrieth, lenkte er später in ruhigere Bahnen ein und ließ wohl mehr, als es der Wohlfahrt des Landes frommte, seinen Ministern frei« Hand. Persön wollendem ist «r über die schier zahllosen Scandale, welche unter den verschiedenen Ministerien die Öf fentlichkeit beschäftigten, wohl auf das Höchst« empört gewesen, aber er war nicht Mann genug, um mit eiserner Faust einzugreifen. Sein Hauptver dienst, soweit seine äußere Politik in Betracht kompit, war der Beitritt zu der Triple-Allianz mit Deutschland und Oesterreich. Daß Italien unter einer furchtbaren Schuldenlast seufzt, ist nicht aus sein Conto allein zu setzen. Während seiner 22jährigen Regie rungszeit sind früher schon zweimal Attentate auf den jetzt ermordeten Kö nig versucht worden. Als er am 17. November 1878 also im Jahre der Thronbesteigung zusammen mit sei nem Ministerpräsidenten Cairoli eine Rundfahrt durch Neapel machte, schwang sich der notorische Anarchist Passanante aus seinen Wagen ver letzte den König sowie Cairoli leicht. Der König begnadigte den Attentäter zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und vor nicht langer Zeit ist der in zwischen geisteskrank geworden« Ver brecher in einem Irrenhause gestorben. Das zweite Attentat fand am 22. April 1897 statt, als König Humbert zu den fen und auf die Galeeren geschickt. Als König Humbert's Nachfolger wird sein einziger Sohn, der am 11, Verfehlte Wirkung. Amtsräthin (zu ihrer von derßadereise zurückgekehrten Freundin): „Nun, hast Du eine von Deinen Töchtern imßadel angebracht?" Majorin: „Nein, alle Drei kamen gesund zurück Mr die DaS Tim g li-D imcn. Bis zum Jahre 18K1 wurden d!e Verhandlungen der chinesischen Regie rung mit fremden Mächten durch das Colonialamt vollzogen; erst der für Krieges mit England und Frankreich bewog den Kaiser, im Januar des ge nannten Jahres den Befehl zur Errich tung eines besonderen Auswärtigen 1862 wurden vier neue Mitglieder er nannt. und bis zum Jahre 1869 hatte sich die Gefammtzahl auf zehn erhöht. Im Jahre 1890 stand das Tsung-li ersten Male als eine selbstständige Re nen. Ter Schmied von Kochel. In dem oberbayerischen Dorf« Ko- December 1705 d«r „Mordweih steptische Forschung hat, wie bei T«ll und Winkelried, auch an ver Figur die ses heldenhaften Mannes rütteln wol len, ab«r das Volk hält fest an der Ueberlieferung, wonach es der Schmied dern der Alpenflora bepflanzte Find lingsblöcke, aus denen ein kleines Al- Das Denkmal. Penwässerlein hervorrieselt. Das acht Fuß hohe, von Bildhauer Kaindl in München modellirte Standbild zeigt Dreinschlagen. Die Linke hält die Mißverständnis „Sagt 'mal, wollt Ihr mir sür mein Bild „Raufende Bauern" Modell ste hen?" „Dös scho' aber die Doktorkosten müssen der Herr Professor zahl'n!" Kettcler'S Nachfolger. Diplomaten, der durch seinen weltmän nischen Takt und sein« maßvolle Be- Dr. M. v. Schwarzenstein, fonnenheit die sichere bietet, kleidete, war er als Gesand?er in au ßerordentlicher Mission mehrere Mo nate mit der Vertretung des deutschen Vor der Reise. Hausherr (neugierig): „Was ist das eigentlich, was Sie da einpacken, Rosa?" Zofe: „Ersatztheile von der gnädi gen Frau!" Schrecklich! sogar meine Waden!" Empfehlend. ZT? W Undank ist der Welt Lohn. „Ich bringe eine traurige Nachricht mit, Emmy; Onkel Tobias hat specu ren!" „Was? Nachdem wir unsern Klei nen nach ihm benannt haben?! Der Jm List. Lchöll Äenuch«» stieg behend hinein. Da Plötzlich, ha, »in Ruck » GrauSl Tir Glllhlichldirne loschlt aus, Tie schlaue Nanni HSrt'i und schnell Eilt hin sie in das Gliicki-H-i-l, (»in Winlleman wie gui — Tie Birn?lösch!« wirklich aus! i'in leiser du Ueber Golk, Zeitbild. der Stelle entläßt): „Da hast Dein Kuhmagd (die in einem Bamrnthea« ter mitgespielt): „Oho, mir fehlen noch zwei Lorbeerkränz'!" Die beste Empfehlung. niß ausstellen!" Dienstmädchen: „Wissen Sie, M^i die Länge der Dienstzeit Ihre Pho „Liebste Dora, >Du kannst lich in's Bad reisen!" „So, ist das also der Dank, daß ich Aufseher: „Was machen Sie den? da an der Figur des Raubmörders?" Frau (empört): ~A' bisl schön ma chen will ich ihn ... Sie lassen ja mei nen Mann ganz verkommen!" Kleines Mißverständniß. (Beim Thierarzt.) „Wie ist der werthe Name?" „Azorl!" DerProceßhansl. Be kannter: „Was fangen Sie nun mit d«m vielen Geld an, das Sie in der Lotterie gewonnen haben, Huber bauer?" Huberbauer: „Was werd' ich damit anfangen ... an Proceß verd' ich anfangenl"
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