6 verpaßt. Mit brennendem Verlangeni Und als es klopfte an dein Haus, Da warst du ausgegangen. Du schwatztest mit der Nachbarin, Du einen Flitter, Schnell eilt es weiter, hin ist hin, And ach! das Nachsehn bitter. Man kann nicht ewig harren Das Glück schon mal zum Narren? Sein Wild., . «on v Liesal, Man hatte uns die Strickerin em» Rahmen ein altmodisches Daguerro typbild. „Oh, welch herrliche Blumen!" rief Sie die?" Ein fast jugendliches Erröihen flog über das feine Gesicht, dann sagte si einfach: ganze Jahr." Und da sie wohl in unseren Augen unsere große Ueberraschung lesen mochte, fuhr sie mit etwas schwink^n- Wand und erkannten nun in dem Dci guerrotyp das Portrait eines jungen schönen Officiers, die Hand wie tosend über dis Bild gleiten. „Er ist todt!" sagte sie mit leiser Stimme. Und nun erzählte sie uns ohne Thränen, weil sie keine mehr hatte, und ohne Bitterkeit, die sie wchl nie em pfunden hatte, die Geschichte ihrer Liebe, ihres Leides. sen. Mit einigen fröhlichen Brüdern und dem guten, aber schroffen Bat r verlebte sie in bescheidenem Wohlstände ihke Jugend, ohne Sorgen, ohne Wün sche und Leidenschaften. Aber der po Mische Sturm des Jahres 1848 hatte Sie halten sich oft in einem befreun deten Hause gesehen, bevor die Mürz revolution losbrach. „Ich liebte ihn," sagte die Alte, „mit einer Wärme, einer Leidenschaft, die nach so vielen, vielen Jahren noch so lebhaft war, wie am ersten Tag«. Und Sie wissen, die Liebe kennt kein« Politik^ — sie ist stärker, als alles an geheirathet?" „Ich konnte nicht," sagte sie mit einer Stimme, durch welche ungewe nte Thränen zitterten „mein Vater war ein glühender Demokrat er hätte mich eher getödtet, als daß er geduldet hätte, daß ich einen Officier h.ira thete." Meine Freundin brach ein wenig un klug los: „Aber das ist Egoismus, Ungerechtigkeit—er hatte kein Recht —" Die Alte schüttelte mit unendlicher „Wissen Sie, zu meiner Zeit erlaub te» sich die Mädchen noch kein eigene- Urtheili der Wille des Vaters war Ge „Sie mußten warten, bis Sie mün dig waren flehen beharrlich sein..." tödtet." „Und er?" Sie- machte eine leichte Handbewe gung, die alles sagte: den Schmerz und die Resignation, den Anfang und "" lind strickt von früh bis spät. Sie träumt Tag für Taa. Stund.' für nießt sie vielleicht ein größere« Glück, als ihr es die Wirklichkeit je geboten hätte. Romantische <sht«. gung erkor. Gräsin Thotek, die um fünf Jahre jüngere Erwählte des 37- jährigen Erzherzogs, ist das fünfte der ftorbenen Grafen Bohuslaw Chotek und der Gräfin Wilhelmine Kinsky. Gräfin Sophie Chotek, die den Titel einer Fürstin von Hohenberg erhalten Erzherzog Franz Ferdi- Prinzen Bernadotte anzunehmen und sich im März 1888 mit der durch reiche Geistes- und Herzensgaben apsgezeich mählen. Durch luxemburgische Verlei hung von 1892 Graf von Wisborg, lebt Prinz Oskar mit seiner Gemahlin und seinen fünf Kindern in stiller Zu rückgezogenheii in seinem Stockholmer Palais. Oskar Prinz Bernadotte bunv, den Herzog Georg U. von Sach sen - Meiningen vor 27 Jahren mit Helene Franz geschlossen, der einstigen geistvollen Schauspielerin, die sich im außerordentliche Verdienste um die Meininger Schauspielkunst erwarb, de ren weltberühmtes Ensemble besonders in der Wiedergabe klassischer Slücke, wie Shakespearescher und Schillerscher zeitstage, den 18. März 1873, erhielt zogs durch sachsen - meiningische Ver leihung den Titel und Namen einer Freifrau von Hildburg. Dasselbe häusliche Glück fand sein Sohn, Prinz Ernst von Sachsen-Mei ningen, ebenfalls in der Verbindung zur Freifrau von Saalseld erhobenen Tochter Katharina des Schriftstellers Wilhelm Jensen, mit der er sich vor acht Jahren in morganatischer Ehe ver mählte. Das Paar, dessen Ehe drei Kinder entsprossen, hat in Frankfurt a. M. seinen Wohnsitz. Georg 11. und Gemahlin. Herzog Ludwig von Bayern entsagte im Alter von 28 Jahren seinen Erstge burtsrechten zu Gunsten seines Bru ders, Herzogs Karl Theodor, des be kannten Augenarztes, um sich in mor ganatischer Ehe mit der Schauspielerin Henriette Mendel zu vermählen, die Freifrau von Wallersee wurde. Ein Jahr nach dem Tode seiner ersten Ge mahlin heiraihete der 61jährige Herzog die 21jährige Tänzerin des München-« Hostheaters Antonie Barth, die den Namen von Bartols erhielt. Das ein zige. der ersten Ehe des Herzogs enl , jpruffene Kind, Freiin Marie von Wal lersee, vermählte sich mit dem Grasen Georg von Larisch - Moenich, von vem sie sich nach 19jähriger Ehe trennte, um in zweiter, vo: drei Jahren geschlossn ner Verbindung dem königlichen baye rischen Kammersänger Otto Bruck ihre Hand zu reichen. nie Barth. die Tochter des russi schen Dichters Puschkin, geschiedene Frau Natalie von Dübelt, heim, die deckischen Grafenstand unter dem Na men Merenb«rg erhielt. Die älteste Tochter aus dieser Ehe, Gräfin Sophie, Großfürsten Michael Michailowiifch Sohn, Graf Georg von Merenberg, die älteste Tochter der Prinzessin Dolgo ruki heimführte. Prinzessin Dolgoruki wurde im Juli 1880, einen Monat nach dem Tod der Kaiserin Maria Alexan drowna, die morganatische Gemahlin des Zaren Alexander !1., mit dem sie bereits eine jahrelange Neigung ver band. Sie erhielt nach ihrer Vermäh lung Namen und Titel einer Fürstin Prinz Nikolaus und Ge großherzogliche Linie des Hauses von Hessen und bei Rhein, dessen ältestes Mitglied, Prinz Heinrich, der Onkel des regierenden Großherzogs von Hes hielt. Heime Eheschließung der Prinzessin Elisabeth von Bayern, ältesten Tochter des zweiten Sohnes des Prinz - Re genten und der Erzherzogin Gisela von Oesterreich, mit dem bayerischen Lieule- Prinz Heinrich undGe m a h l i n. Großväter der Braut, den Prinzregen ten und Kaiser Franz Josef, mit dem eigenmächtigen Schritt der Prinzessin dem Haus Wittelsbach entstammt die Zweitälteste Tochter Herzog Karl Theo dors in Bayern und Schwester der bei den jüngst verlobten Bräute. Die an muthige Herzogin reichte vor.zwei Jah ren dem Grasen Hans - Veit zu Tör- Rahmen dieses Artikels selbstverständ lich ebensowenig erschöpft werden kann wie die Anzahl unebenbürtiger Ehen, die in deutschen und anderen Fürsten häusern geschlossen wurden und die, wie die Erfahrung lehrte, in den mei sten Fällen das Lebensglück der Bethei ligten begründet haben. Merkwürdige Höflich lei t. „Sind Sie mit dem Müller per Du?" „Ja!.... Nur wenn wir miteinander grob werden, dann sagen wir Sie!" In der Sommerfrische. „Nun, Frau Mithin, ist die nervöse Stadtdame bei Ihnen gesund gewor — Illusion. Wenn sich d« Maler Ziverl «inen recht schönen Nach mittag machen will, setzt er sich in sein tauft". Äönigsmord. sein Herz und wenige Augenblicke spä ter war er eine Leiche. Der Mörder, welcher sofort dingfest gemacht wurde, heißt Angelo Bressi, ist Weber von Pr osession und stammt aus Prato, Tos kana. Nachdem er eine Zeit lang in Paterson, N. 1., gewohnt halte, kehrte ten. König Humbert war am 14. März 1844 als Sohn des Königs Vicwr Emanuel und dessen Gemahlin Marie Adelaide geboren. In seine Jugend zeit fielen die kriegerischen Ereignisse, welche seinem Vater Victor Emanuel die Macht verschafften, die übrigen italienischen Fürsten zu verjagen und sich zum König des geeinlenJtaliens zu proclamiren. Am 22. April 1868 ver mählt« er sich mit Margarete, Tochter des Herzogs Ferdinand von Genua. An dem Kriege von 1866 nahm Hum bert als Divisions-Commandeur An theil und nach der Occupatio« von Commandeur der dortigen Militärdi vision ernannt. Während der Ermor det« als Kronprinz und in d«r «rsten Zeit seiner am 3. Januar 1878 erfolg ten Thronbesteigung mehr von dem ag gressiven Temp«ram«nt seines Vaters verrieth, lenkte er später in ruhig«r« Bahntn ein und ließ wohl mehr, als es der Wohlfahrt des L-indes frommte, seinen Ministern freie Hand. Persön wollendem ist er über die schier zahllosen Scandale, welche unter den verschiedenen Ministerien die Öf fentlichkeit beschäftigten, wohl auf das Höchste empört gewesen, aber er war nicht Mann genug, um mit eiserner Faust einzugreifen. Sein Hauptver dienst, soweit s«in« äußer« Politik in Btlracht kommt, war d«r Beitritt zu der Triple-Allianz mit Deutschland und Oesterreich, Daß Italien unter einer furchtbaren Schuldenlast seufzt, ist nicht aus sein Conto allein zu setzen. Während seiner 22jährigen R«gie rungszeit sind früher schon zweimal Attentate auf den jetzt ermordeten Kö nig versucht worden. Als er am 17. November 1878 also im Jahre der Thronbesteigung zusammen mit sei nem Ministerpräsidenten Cairoli «in« Rundfahrt durch N«ap«l machte, schwang sich der notorische Anarchist Passanante aus seinen Wagen und ver letzte den König sowie Cairoli leicht. Der König begnadigte den Attentäter zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und vor nicht langer Zeit ist der in zwisch«n geisteskrank g«word«ne Ver br«ch«r in «in«m Irrenhause gestorben. Das zweiieAttentat fand am 22. April 1897 statt, als König Humbert zu den Verfehlte Wirkung. Amtsräthin (zu ihrer von derßadereise zurückgekehrten Freundin): „Nun, hast Du eine von Deinen Töchtern imßadel angebracht?" Majorin: „Nein, alle Drei kamen gesund zurück Mr die Da» Tsi» g li-Vimcn. Vis zum Jahre 1861 wurden die Verhandlungen der chinesischen Regie rung mit fremden Mächten durch das Eolonialamt vollzogen; erst der für China so demüthigende Ausgang des Krieges mit England und Frankreich bewog den Kaiser, im Januar des ge nannten Jahres den Befehl zur Errich tung eines besonderen Auswärtigen 1862 wurden vier neue Mitglieder er nannt. und bis zum Jahre 1869 hatte sich die Gesammtzahk auf zehn erhöht. Im Jahre 1890 stand das Tsung-li ersten Male als ein« selbständige Rr- Spiel gehabt haben. Bis zu welchem Grade das Auswärtig« Amt in Peking für die gegenwärtigen Wirren verant lich gemacht werden muß, darüber wird erst die Zukunft entscheiden kön nen. Ter Schmied von Kochel. December 17M der „Mordweih ses heldenhaften Mannes rütteln wol len, aber das Volk hält fest an der Ueberlieferung, wonach es der Schmie dlingsblöcke, aus d«nen ein Heines Al- Das Denkmal, penwässerlein hervorrieselt. Das acht Dreinschlagen. Die Linke hält die Mißverständniß. Bild „Raufende Bauern" Modell ste hen?" Ketlclcr'S Nachfolger. Diplomaten, der durch seinen weltmän nischen Takt und sein« maßvolle Be- Dr. M. v. Schwarzenstein, sonnenhell die sichere Gewähr bietet, daß er auch auf seinem neuen Posten erfolgreich wirken wird. Während sei ner Thätigkeit als außerordentlicher Botschafters in Washington, Dr. von Holleben, betraut. Damals gelang es ihm, in einer Reihe wichtiger Fragen Vor der Reise. Hausherr (neugierig): „Was ist Sas eigentlich, was Sie da einpacken, Rosa?" Zofe: „Ersatztheil« von der gnädi gen Frau!" Schrecklich! Radfahrer (der überfallen und aus geplündert wurde): „Alles haben sie , Empfehlend. i i I W. Undank ist der Welt Lohn. „Ich bringe eine traurige Nachricht mit, Emmy; Onkel Tobias hat specu lirt und sein ganzes Vermögen verlo „Was? Nachdem wir unsern Klei nen nach ihm benannt haben?! Der I« ««st. löschte au«, Tir schlaue Ranni HSri'i und schnell Eilt dm sie in das Gliicki-Holel, izin Keniieman wie gui da^lrissl! Tie Birne löschte Ivirliich aui! vin leiser Schrei, du lleber Zeitbild. MmA?W der Stelle entläßt): „Da hast Dein Kuhmagd (die in einem Bauernthea ter mitgespielt): „Oho, mir fehlen noch zwei Lorbeerkränz'!" Die beste Empfehlung. niß ausstellen!" Dienstmädchen: „Wissen Sie, Ma- Dienstbuch neben dem Vermerk über die Länge der Dienstzeit Ihre Pho tographie!" Aufseher: „Was machen Sie den? da an der Figur des Raubmörders?" Frau (empört): „A' bisl schön ma chen will ich ihn ... Sie lassen ja mei nen Mann ganz verkommen!" Kleines Mißverständnis (Beim Thierarzt.) „Wie ist der werthe Name?" „Azorl!" DerProceßhansl. Be kannter: „Was fangen Sie nun mit dem vielen Geld an. das Sie in der Lotterie gewonnen haben, Huber bauer?" Huberbauer: „Was werd' ich damit anfangen ... an Proceß Iverd' ich anfangen!"
Significant historical Pennsylvania newspapers