Die- ZiliO i!?; Himers, von Karl Reuter-Kerger. ei" "ein 'r,^ rissenen schmutzigenUnisormen an einer Stelle des Abhanges, wo das Netzwerk eilte er mit seiner Last nach der ge schützten Stelle hinter dem Felsenvor- ! sprung und bettete den Verwundeten Die Spanier hatten noch nicht ganz den Boden der Schlucht erreicht. Die Augen des Deutschen funkelten, ein wilder Zorn hatte sich seiner bemäch tigt. Mit sicherer Hand erhob er den I Revover und sechs Schüsse krachten in ' rascher Reihenfolge. Zwei von den Spaniern stürzten mit einem schrillen Aufschrei in die tiefe Schlucht. Die übrigen kletterten rasch wieder nach welche das Plateau erreichten und hastig in das Dickicht krochen. Alsred lud rasch seinen Revolver wieder und einige Tropfen Karbolsäure mischte, „Wie fühlen Sie sich Herr Lieute unser armer Kamerad da hat daran glauben müssen. Meine Schwester hatte doch recht der Krieg ist ! am Bein das sticht mich so!" Alfred beugte sich rasch nieder. „Herrgott" rief er mit etwas un war es. Eine zweite Kugel hatte die Waix des linken Beines durchbohrt. Ainsley stöhnte laut auf, nicht so sehr aus Schmerz, als bei dem Gedan ken an seine Hilflosigkeit. der Spaß ist aus!" Verlieren Sie doch den Muth nicht, Herr Lieutenant; hier unser armer Ainsley. Alsrid an's Werl. Er nahm den Rock form bis auf die Beinkleider und auf das Hemd. Endlich nach stundenlanger harter Arbeit war ein sechs Fuß langes drei ger Hügel wölbte. Erschöpft fetzte sich Alfred dann nie der und wischte sich den Schweiß von der Stirne und aus dem Nacken. Dann knöpfte er das Hemd auf, welches vom Schweiß durchnäßt war und an der Haut festklebte. Ainsley stieß plötzlich einen Laus der Ueberrafchung aus. „Was ist das?" fragte er heftig. Alfred sah, wie er auf seine Brust starrte und wußte gleich, was er meinte. Er trug an einem seidenen Bande das Medaillon um den Hals, welches Alice AinZley ihm zum Ab schiede gegeben hatte, und das nun auf der entblößten Brust schimmerte. Instinktiv wollte er das theuere An denken verbergen, doch wurde er sich im selben Augenblicke bewußt, daß dies thöricht sein würde, da Ainsley das Medaillon bereits erkannt hatte. „Herr Lieutenant," sprach er mit ge dämpfter aber fester Stimme, „das ist I beste Wesen unter der Sonne zum Ab schiede als Andenken gegeben!" „Herr Linden sprechen Sie von meiner Schwester?" „Ich spreche von Fräulein Ali» Ainsley, meiner Braut!" „Ihrer Braut?" rief der Lieutenant erstaunt. „Meiner Braut! Entschuldigen Sie, Herr Lieutenant, ich wollte das süße ! Geheimniß noch nicht verrathen, aber jetzt mögen Si« es wissen. Sie haben es ja schon längst gewußt, daß ich Ihre Schwest» liebte mit der ganzen Gluth wiederge ! Ainsley blickte den Corpora! eine Weile stumm an, dann lächelte er matt j und sprach: „Ich ahnte es und ich gestehe offen, ich bedauere es nicht, Ihr seid einander würdig. Und möge Ihnen der Gott der Schlachten um meines lieben Schwesterchens willen gnädig sein, denn ich weiß, daß Sie der Mann sind, der sie glücklich machen kann, soweit es eben ein Glück gibt." j „Ich danke Ihnen", sprach Alfred i bewegt und streckte Ainsley seine Hand j hin, die dieser herzlich drückte, i „Und jetzt," sprach der Lieutenant, bei meiner Ehre und bei meiner Liebe, verlasse!" ! „Aber Menschenkind, ich kann miih ley!"^""^"^ 25. Silberstreifen schlängelte. Nicht ein mal die Wipsel der Palmen auf den nahen Hügeln regten sich. Unweit des Bächleins im Schatten von und nach schläfernd aus alles Lebende in der Thier- und Pflanzenwelt wirkte. Be sonders die farbenprächtigen Kinder Floras in dem großen Garten an der Nordseite des Hauses ließen die Köpse wie betäubt und traumverloren hän gen. , d zz d d braunen Farbe und dem dunkeln Flaum aus der Oberlippe hübsch ge nannt werden konnte. Sie fächelte Donna Marietta täglich ihre Siesta zu halten pflegte, aber sie schlief nicht. War es die ungewöhnliche drückende richtete Marietta sich auf, ihm doch nichts pafsirt sein? Geh' Geliebte in Buenvilla haben? Oder sollte er in die Hände der Amerikaner g-fallen sein? Unser Nachbar. Carlos GranjNan sagt, die Amerikaner hätten bei Las Gnesimas tausende von Spa ! liiern getödtet. Dann haben sie Se villa erobert und selbst die Frauen und Kinder nicht verschont. Gewiß sind sie dann weiter vorgedrungen und der arme Pedro ist ihnen in die Hände ge fallen und grausam ermordet worden." Rllsina bemerkte in ihrem Eifer nicht, wie Donna Marietta sie erstaunt an ihre Lippen spielte. „Rosina," sprach sie dann ernst und langsam, „sollte es nicht möglich sein, daß Pedro hingegangen ist, um in den Reihen der Amerikaner gegen die Spa nier zu kämpfen, und daß er nie wie- Rosina lachte höhnisch auf. „Oh nein, Sennora, das glauben Sie doch gewiß selbst nicht Pedro fortgehen? schöne Herrin, für die er durch's Feuer gehen würde? denn das würde er doch, wenn Sie es verlangen würden nicht wahr? „Was willst Du damit sagen, Ro sina? Halt antworte nicht, ich weiß schon was Du sagen wirst, nachdem mir eine Ahnung gekommen ist, was Du sagen wolltest. Du liebst Pedro, Rosina, und wenn Du etwas mehr Vertrauen zu mir hättest, so hättest Du mir das schon gesagt. Pedro ist ein braver Bursche, wie Du ein braves Mädchen bist und wenn ihr Heirathen wollt, so gebe ich euch genug, um eure Casa mit allem Eomsort versehen zu können, den euer Herz verlangt." Rosina starrte ihre Herrin groß an. Dann glitt sie rasch aus ihre Kniee nie der und sprach aufschluchzend: „O Donna Marietta, ist es denn wahr Sie lieben Pedro nicht?" „Rosina!" Entrüstet kam es von dm Lippen der jungen Frau und eine dunkle Nöthe särbt« ihre Wangen. „Mädchen, wcnn ich nicht errathen hätte, wie es mit Dir steht und Deine blinde Eifersucht kennte, würde ich Dir ernstlich zürnen thörichtes, einsäl „Verzeihung Sennora aber ich kann es nicht helfen, Pedro hat ja nur Augen für Sie mich sieht er gar nicht, er ist wie bezaubert, wenn er in Ihr« Nähe kommt!" Marietta blickte mit finster zusam- vor^sich hin, dann sprach sie in be stimmtem Tone: „Bis in vier Wochen wird Pedro Dein Gatte sein! Wenn er heimkommt von Buenvilla, nimm Du mich, Rosina?" Statt einer Antwort ergriff die Mestize die Hand ihrer Herrin und > Mit diesen Worten eilte sie auf das > Dach des Hauses. Marietta erhob sich Pedro?" „Pedro ist noch nicht zurück, Pa ' pita!" i „Santa Maria noch nicht zurück? Wo lann das Kind so lange bleiben? Da, da höre ich Tritte, das ist er Jesus, Maria und Joseph!" Die letz spenst. Manuel. Seine Augen, welche noch tiefer in den Höhlen zu liegen schienen wie früher und in welchen ein düsteres Feuer glomm, waren mit hämischem Ausdrück aus die beiden erschrockenen Frauen gerichtet, und seine schmalen Lippen verzerrten sich zu einem höhni- I etwas heiserem Tone: „Das ! ist ja ein netter Empfang, Schwester chen freilich, ich hatte nicht erwar- tet, daß Du mir an den Hals fliegen > würdest, aber die Hand könntest Du sah, wie sie zurückschauderte, als er ihr dastand, „geh und be j reite ein Mahl für Don Manuel!" Als die dann eiligst ver fallen. ! «Ja. ja. das ist Dir räthselhast, l nicht wahr? Ja, Kind, Du hast leine Ahnung, welch' ein famoser Kerl Dein Bruder ist, welchen Einfluß und welche Werbindungen er hat. Siehst Du, ich j gerade dieser Tbcil der Insel, den die verdammten Amerikaner zuerst betre- Aber habe nur keine Angst, ich werde Dich nicht zu lange belästigen, ich werde in dem Zimmer herrschte eine fahle „Ah ein Gewitter, das habe ich aber gerade getroffen —" ein knatternder Schlag erfolgte. Dann brach das Unwetter mit furchtbarer Gewalt los, Blitz auf Blitz und Knall auf Knall erfolgten und dazwischen vernahm man das Rausche» und Sau- Blitzen, noch mehr aber graute es ihr vor den Blicken ihres Bruders, welcher unbeweglich wie ein finsterer Dämon flüsterte: „Das Essen ist fertig, Sen- Die Alte deckte den Tisch und trug d s th twhl d s"hlt Er erhob sich und als Marietta zu wünschen übrig und die alte Hexe Adios, Schwester!" „Gott sei Dir gnädig Manuel!" flüsterte sie. Er stieß ein grimmiges Lachen aus. Das „Gott sei mit Dir" konntest Du wohl nicht über die Lippen bringen, mag es meinetwegen der Teufel sein!" Er stampfte hinaus. Marietta folgte ihm und als wahrte sie Papita, welche ebenfalls dem Unhold nachschaute. „Hätte uns der doch nie gesunden!" sina?" ln der Z „Santa Maria, todt?" schrie Pa hast Du mein Kind erkannt, Rosina j . „Gott sei dank, nein," sprach Ro ! sina, „Pedro ist es nicht, er geht vor südöstlicher Richtung am User des I Cala del Penas entlang, t>er zu einem ! mächtigen Strome angeschwollen ist I Sie eilte nach der anderen Seite des l Hauses und sowohl Marietta wie Pa ! pita folgten. ! Die drei Frauen blieben überrascht stehen. Kaum hundert Schritte ent fernt kam Pedro, gefolgt von einem Mann mit blondem Schnurrbart, der ihn um eine Kopflänge überragte und eine Uniform trug, wie die Frauen sie noch nie gesehen hatten. Zwischen sich auf einer von zwei Gewehren hergestell ten Tragbahre trugen sie eine männ liche Gestalt in ähnlicher Uniform. „Das sind Amerikaner!" sprach Marietta halblaut. Papita schlug stumm ihre Hände zusammen und Ko sma hatte nur Augen sür Pedro, wel cher aber weder sie, noch ihre Muüer zu gewahren schien, sondern nur die Unter der schzüizen Veranda ange- sina, könnt ihn hereintragen. Bitte, Herr —" „Alfred Linden, Madame." ner?" Pedro!" Er an den Gürtel h«s war, und jetzt sind wir hier, Sen- Marietta wollte einige Worte der Anerlenniing sagen, als ihr Blick aus ! gut Pedro, geh' mit Rosina, daß si? ! Di: etwas zu essen zubereitet. Ab:r ! halt fuhr sie rasch sort,^um Doktor Cuchara Jgnacia Cuchara holen? Oder bist Du zu müde?" „Ich gehe sogleich, Sennora!" „Ach nein, erst stärk« Dich, geh mit Rosina, geh!" Gehorsam solgte «r der Mestize, ! welch« ihm «inen glühtllden Blick zu- Ms Marietta allein war, trat 112!« näher zu dem Verwundeten, welcher athmend dalag. Halb scheu, halb neu gierig, betrachtete sie das blasse hübsch« Antlitz mit dem blonden seidenartigen ganz verwirrt u.'.d wußte nicht, was sie denken sollte. Jetzt gewahrte si«, daß dem Verwundeten die Augen wie mal schnell herein zu dem Kranken, er ist so blaß und denk Dir mal, Pa pita, er spricht unsere Sprache!" Papita solgte ihrer Herrin und schlich wie dies«, auf ihre» Zehenspitzen nach dem Lager. „Ach, jetzt sieht er schon wieder besser aus," flüsterte Marietta, „seine Wan gen sind schon wieder rosig!" „Der arme Junge, er fiebert!" ent gegnete die Alte ebenso leise, „kommen. Sie Sennora, hier können wir nichts thun, er muß Ruhe haben, und hoffent lich kommt der Doktor Bitte seinem Mahle fertig ist!" „Pedro ist ja schon längst fort zum Doktor Cuchara, und Rosina sitzt in der Küche und heult,, weil er erst nichts essen wollte, das gute Mädchen sie ist so besorgt um meinen Jungen!" Marietta seufzte leise auf und sprach dann: „Nun, dam, wird der Arzt woht bald hier sein. Geh und schau mal nach, ob der andere amerikanisck>« Sol -26. Fast schüchtern klang der Ton der Glocke, welche den Schluß des Hoch- Menge „Burro's" (Esel.) Auch auf I nur dem energischen Auftreten Mariet- ' las, welche sich als Spanierin legiti den bestehenden Verhältnissen vorläu- sig-ern nicht zu ersetzender Verlust ! ! goldenen Ohrringe mit den blutrothcn ! Rubinen, ein Geschenk ihrer Herrin. > Auch die elegante Mantilla war ein ! Geschenk Donna Mariettas. Mi: Augen des jungen Mädchens blitzten schritt und für den sie gar nicht zu exi- I Bald lagen die lltzten Häuser des I Dörfchens hinter ihnen. Der W:g führte durch ein verwahrlostes Zucker entlocken. Auch schien er ihre heißen l Blickt nicht zu bemerken, die sie ihm zuwarf, und die bald innige Zunei- Mitleid anidrllcktcn. (Schluß fotgt.) Sittliche Erziehing Auctionator: „Jetzt kommt «in zwei ' schläfriges Bett zum Verkauf." —Mut- ter (zu ihrem Backfisch): „Else, daß Du ! nicht hinsiehst!" — A u s d e r R e i t b a hn. .Na, die ersteren halxn blau«, anderen roth« Actend«ck«l." Jur die Küche. Braune Suppe. Man setzt «in altes Supvenhuhn, ein halbes Pfund Rindfleisch und ebenso viel Kalbfleisch mit Salz und allen Suppenwurzeln in «iner Gallone Wasser an. Nachdem die Brühe gelocht Hat, wird ge fen und gibt sie m die Suppenterrine, ebenso eine Portion Spargelstücke. Als dann kocht man sechs Eier hart, reibt die Dotter durch ein Sieb, macht «im Mehlschwitze, die man mit znxi Glas PorUvein, einer halben Unze Fleischex fer abzieht und in die man die Ei«r hineinrührt und Alles an die Suppe gibt; zum Schluß schmeckt man die letz tere ab und gibt sie in di« Terrine. brannten, Zucker nach. Petersilien - Sauce mit Eiern zu Fisch und gekoch tem Fleisch. Drei Eidotter, ein Eßlöffel Mehl, drei Eßlöffel feinge hackt«P«tersilie und eine Unze zerlassen! Butter rührt man mit «in wenig fri schem Wasser recht glatt. Nach und nach gießt man ein Pint kochende Fleischbrühe unter stetem Umrühren z.u und läßt die Sauce noch einmal auf- Geschmorter Welschkohl (Wt-rsing-, Welschkraut).— Ohne ihn zu brühen, schneidet man den Welschkohl mit Ausnahme des Strun beln und gibt ihn mit 1Z Unze Butte, und ISO Gran Fleischextract aus's Feuer. Hier schmort man ihn bei gute, Butter, reichlich Salz und eine halbe Unze Fleischextract. Soll Sauce ent steh:n, so kommt ziemlich zuletzt noch Kar,tof fel - Pa stete m i I K a l bs hi rno de r Kalbsmilch Ein Pfund gelocht« kalt« Kartoffeln nxrden abgezogen und gerieben, 4 Ein mit 3 Löffeln Mtlch und 3 Löffeln dick« Pfund Milch, legt «s in ein Biertel fleisch. Man nehme je Ii Pfund Schöpsenfleisch, Kalbfleisch und salzen« Fleisch. Alles wird nun fest Gedämpf teKalbsbru — Ein« schöne weiße Kalbsbrust klopft man mit der Fläch« des Hackmessers, fleisch. mit etwas Weißwein, Zucker und Ar» P r i n z e 112 s i n s u p p t Man kocht in Fleischbrühe aus Liebigs Fleischkx theiltes Kalbfleisch in Butter an, giebt tele können auch fehlen, und der Weiß» wein durch guten Apfelwein ersetzt wer» de»!. 3
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