2 loerensüßne. Als ich mich vor'einigen Jahren zu naturwissenschaftlichen Zwecken in dem nordwestlichen Theile der Transvaal republik aufhielt, war ich häufig ge zwungen. tagelangeßeisen in dem aus gedehnten Grenzbezirl zu machen, der sich zwischen Rhodesia und dem Elandsriver erstreckt. Ich reiste mei stens allein, auf einem jener kleinen, schmächtigen, aber ungemein ausdau ernden Pferde, deren sich die Bseren auf ihren Jagden und Kriegszügen zu bedienen Pflegen. Ich hatte das Land und die Leute bald lieb gewonnen. Der Blick über das endlose, mit einem dichten, dunkel grüne» Grasteppich belegte „Beldt", das nur weit hinten am Horizont in den verschwommenen Schatten der Zandriverberge ein Ende fand, weitete mir das Herz. Am Abend pflegte ich, wenn es möglich war, in einer der ein samen Boerenwerws einzukehren, die in meilenweiten Abständen von einan der lagen und die erhabene Stille des „Veldtes" mehr zu betonen als zu un terbrechen schiene». Zuweilen war ich vuch gezwungen, unter einem Strauch flüchtigen Unterschlupf zu suchen. Eines Tages hatte ich, wie das häu figer vorkam, die Wegrichtung veilo ren. Unter gewöhnlichen Umständen hatte das nichts Bedenkliches, denn ich war längst jedes Weges und Steges entwöhnt. An diesem Tage aber war ich nicht ohne Beforgniß, da der Abend schon heraufdämmerte und am west lichen Himmel eine schwarze Wolken schichtung dasHerannahen eines schwe ren Unwetters befürchten ließ. Ich sah mich um. Weit und breit lein lebendes Wesen, keine Andeutung einer menschlichen Behausung. In einem sahlgrünen Dämmerlicht lag die ungeheure Ebene da, über die ein schwüler Windhauch mit einem von Sekunde zu Sekunde lauter >v«rdenden Sausen strich. Das Gewitter näherte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit. Eben wollte ich absteigen, um mich derzulassen, als ich in einiger Entfer nung die schwarze scharfe Silhouette eines Reiters gewahrte, der aus dersel ben Richtung wie ich kam und eiligst vor dem heraufziehenden Wetter einem bekannten Ziele zuzustreben schien. Ein leichter Schlag mit der Gerte setzte mein Pferd in Galopp, und nach weni gen Minuten war ich an der Seite des einsamen Reiters. Es war ein junger Boer, in langen, sporenbewehrten Sti eseln, mit einem großen, dunklen Schlapphut, die Flinte über den brei ten Rücken gehängt. Ich redete ihn auf Englisch an und erfuhr, daß er zu seinem alten Ohm, Pieter Bloem, wollt«, dessen Boerderei (Boerenwirthschast) in so großer Nähe lag, daß man hoffen konnte, sie noch vor Eintritt des Regens zu erreichen. „Mein Ohm," fügte der junge Mann hinzu, „sieht zwar Leute Ihrer aber in Anbetracht der Umstände wird er Ihnen ein Nachtlager nicht verwei gern." „Ich bin ein Deutscher," sagte ich be richtigend. dessen Fenster unter dem Rollen einer Donnersalve klirrten. Mein Begleiter pochte, ohne abzusteigen, mit kräftiger zenlicht übergossene Kopf eines Man nes erschien. „Macht auf, Ohm Pie ter!" rief der junge Mann. „In einer „Wen hast Du bei Dir, Nesse?" Ein farbiger Knecht eilte geschäftig hilflich. Die Hausthür öffnete sich des Hausherrn und seiner Alte schüttelte seinem Neffen kräftig „Er ist kein englischer Rothrock," sagte er zu sich selbst. Es klang wie eine Selbstentschuldigung. Während wir das Abendbrod verzehrten, das der Farbig- aufgetragen hatte, faß der Alte mir gegenüber, in der Bibel le send, so daß ich Gelegenheit hatte, ihn zu beobachten. Er hatte offenbar die S'>b,ig längst überschritten. Die Au gen, Uri» aber blitzend, lagen in tiefen, unter dem weit vorspringenden Stirn dache verborgenen Höhlen. Auf dem mächtigen Schädel lagerten dünne, weißschimmernde Strähnen. In das trockene, dunkelbraune Gesicht waren )iefe Runzeln eingekerbt. Eine spär liche, stoppelig« Bratsrese umrahmte Kinn und Wangen. ES war der Ur» typus eines Beeren der Südafrikani schen Republik. Nach dem Abendessen blieben wir noch eine kurze Weile zusammen. .Die Unterhaltung wollte trotz meiner Be mühunzen nicht recht in Fluß kommen. Der Alte war den ganzen Abend über noch wortkarger, als die Bewohner die ses Landes ohnehin zu sein pflegen, und kehrte nach einem paar der Höf lichkeit wegen hingeworfenen Antwor ten immer wieder zu seiner Lektüre zu rück. Es war ersichtlich, daß ihm die Anwesenheit eines Fremden Unbehagen verursachte. Da ich überdies von Mü digkeit überwältigt wurde, empfahl ich mich bald und begab mich unter der Führung des Farbigen in das Dachge schoß, wo ich in einem schmälen, pein lich sauber gehaltenem Zimmer mein Lager gerüstet fand. Das Gewitter war vorübergezogen. Nur ab und zu zu mir herüber. Bei dem monotonen Geräusch der gegen mein Fenster pras selnden Regentropfen schlummerte ich bald in eine traumlose UnWirklichkeit hinüber. Als ich am nächsten Morgen erwach te, glänzte die Sonne schon hoch am Himmel. Die beiden Reitpferde, von dem Farbigen gehalten, standen schon gesattelt im Hose, mitten Unter Ochsen wagen, Pflügen, Karren und anderen landwirthschaftlichen Gerathen. Ich Reisebegleiter schon zum Aufbruche fertig. „Ohm Pieter läßt sich entschuld!« gen," sagte er nach der Morgenbegrii ßung. „Er ist in aller Frühe ausge ritten und kann vor Mittag nicht zu rück sein." „Das thut wir leid," erwiderte ich aufrichtig. „Ich hätte ihm gern per sönlich für seine Gastfreundschaft ge dankt." Nach wenigen Augenblicken brachen wir auf und setzten, da unser Ziel zu fällig dasselbe war. unsere Reise fort. Ich versenkte meinen Blick in die mit tausend neuen Reizen geschmückte Landschaft. Mein Begleiter, schweig sam wie die meisten Söhne seinesLan des, störte mich nicht in meinen Be- Plötzlich sah ich aus einem kleinen Gehölz, das sich einige hundert Schritt vom Wege, hinzog, die Gestalt eines Mannes zu Pferde heraustreten. „Ist das nicht Ohm Pieter?" fragte ich überrascht. „Richtig!" antwortete mein Reisege fährte. „Der Alte hat einen Besuch bei seiner Johanna gemacht. Jetzt rei tet er zu seiner Ochsenkoppel." Ich sah, wie Pieter Bloem in entge gengesetzter Richtung über das weite Feld dahinjagte, aufrecht im Sattel, mit der Sicherheit eines Jünglings. Bald war er unseren Blicken ent schwunden. „Wer ist Johanna?" fragte ich nach' einer Weile. „S«ine Enkelin, die in dem Busch begraben liegt." Auf meine weiteren Fragen erhielt ich nur spärlichen und abgerissene An tworten. Offenbar war es dem jungen Manne nicht angenehm, daß dies Thema angeschlagen worden war. Je mehr sich aber die Erinnerungen, die sich an das einsame Grab im Walde knüpften, in seiner Seele auffrischten, desto gesprächiger wurde er, und so er fuhr ich, combinirend und ergänzend, folgende Geschichte. Pieter Bloem war vor der Mitte dieses Jahrhunderts in dem nördlich sten Theile der Kapcolonie als Acker bauer und Viehzüchter .ansässig gewe sen. Seine „Werw", die er mit seiner aus einer hugenottischen Böerensami lie stammenden Frau und einigen we nigen farbigen Knechten bewirthschaf tete, war in musterhaftem Zustande. Ohm Pieter war weit und breit als tüchtiger Boerenfarmer bekannt und hatte es zu einem ansehnlichen Vermö gen gebracht. Aber wir schasste er auch! Er war sein eigener Schuhma cher, Stellmacher, Tischler und Satt ler. Dazu ein ausgezeichneter Schütze, dessen Flinte jedes Stück Wild unfehl bar zu Boden streckte. Ein kerngesun der, gut gearteter Sohn vollendete das Glück der Beiden. Es war um die Zeit, als die Eng länder das ganze Gebiet im Norden der Kapcolonie bis an den Vaalsluß mit einem einzigen Federstrich für ihr Eigenthum erklärten. Damit began nen die endlosen Plackereien und Quä lereien der auf ihre Freiheit und Selbstständigkeit stolzen Boeren durch den rücksichtslosesten Krämergeist der neuen Eindringlinge. Nur wenige Jahr« hielt es Pieter Bloem mit gleichgesinnten Nach baust des Schicksals Schlag auf Seelen eigenthümlich ist, ergab er sich' in s«in Schicksal. Sein tieswurjela- des Gottvertrauen und die Hoffnung, daß sein inzwischen zu eiijem stattli ihm mit einer Schwiegertochter ein« neue weibliche Stütze ins Haus bringen werde, half ihm Über die Schwere des Unglückschlages hinweg. Seine Hoff nung schien sich schneller erfüllen zu sollen. Als er gedacht hatte. Schon zwei Jahre später führte ihm sein Sohn eine Tochter zu. Allein es war nicht so, wie der Alte es sich gedacht hatte. Die junge Frau stammte aus keiner der in der Nähe ansässigen Boe renfamilien, sondern war ein Misch ling von der portugiesischen Küste Ost afrikas, ungemein munter und lebhaft, von der Naivetät eines Kindes, aber flüchtig und leichtfertig. Ein Jahr nachdem sie ihrem Gatten ein kleines Töchterchen geschenkt hatt«, das auf den Namen Johanna getauft wurde, verschwand die junge Frau eines Nachts auf Nimmerwiedersehen, mit Zurücklassung des Kind«s. Man er zählte sich, sie sei einem Italiener nach gelaufen, der in einer inzwischen an der Grenze aufgefundenen Goldmine Einige Jahre später büßte der ver lassen« -Gatte in einem Kampfe gegen räuberische Betschuanen sein Leben ein. Dem schwergeprüften alten Manne war nichts als die Enlelin übrig blieben. Sie war inzwischen zu einem fünfzehnjährigen Mädchen herange wachsen. Hanna hatte nichts von ei nem Börenlinde. Dunkles, sprödes, buschiges Haar umrahmte ihren' Kopf. Aus den kleinen, braunen Augen sprühte «S bisweilen wie elektrische Funken. Ihre Gestalt war zart und schlank, aber geschmeidig wi« die einer Wildkatze. Alles erinnerte an die Mut ter, auch das leichtbewegliche Tempera ment, das Flüchtige ihres Empfindens und Handelns. Und trotzdem war Hanna dem alten Großvater ans Herz gewachsen. Es schien, als ob er nur noch durch und für das Kind lebe. Er hütete es mit der ängstlichen Wachsam keit eines beunruhigten Thieres. Dieses Mißtrauen war allerdings nicht überflüssig, seit die Werw des alten Pieter Bloem infolge der Ent deckung großer Goldfelder in der Nähe mehr und seltsamer« Gäste sah, als dem Boeren lieb war. Besonders häu fig erschien ein junger Engländer, an scheinend aus guter Familie, der mit dem Alten wegen eines goldhaltigen Feldes in langwieriger Unterhandlung stand. Er hieß George Eolley. Fast hafte junge Mann herüber, und es tonnt« dem Großvater nicht entgehen, daß seine Enkelin den Rothrock nicht mit gleichgiltigen Augen ansah. Er beschloß deshalb, das Mädchen in einer entfernt wohnenden Boerenfamilie un reife war Hanna verschwunden. Bald erfuhr man, daß sie mit George Colley in einem entfernteren Minendorfe gesehen worden war. Nichts verrieth den Schlag, d«r das Herz des Alten getroffen hatte. Kein Wort der Anklage kam von seinen Lip- am Tisch des Voorhuises und las in der Bibel. Es war unge wiß, ob er Trost oder Aufklärung suchte. Eines Abends klingte die Thür ge räuschlos auf, und Hanna bleich, Augen auf den Alten und hockte dann lautlos in einer Ecke nieder. Pieter Bkoem hatte nur einen flüchtigen Blick Muskel seines Gesichts verschob sich. In dem Raume brütete ein banges Schweigen. „Geh ins Bett!" sagt« endlich der Studium der Bibel vertieft. Als d«r „Komm!" sagte der Alte. Mit schwe» gehst Du mir über den Kaffee, über Im Atelier. Photograph: Was ist das für ein Spektakel in der Dunkelkammer? Assistent: Der neue Gehilfe entwickelt. Photograph: Was entwickelt er denn? Assistent: Hoch gradige Ungeschicklichkeit, wie ich eben AuchdieFackelder Wahr heit kann nicht brennen, ohne zu schwärzen. ,' - Ein muthiges Weiö. Im Norden der Südafrikanischen Republik Transvaal, inv Gebiet« der Zoutpansb«rgc, und zwar östlich der selben, hat «in junger Deutscher, Rhein länder von Geburt, seine Hütte ausge baut, um nxniger seinen Kohl zu bauen, als Kaffee, Tabal, Bananen, Orangen und dergl. Er hat ein hüb sches Stück Land erworben, nach un serem Maß an 12,(XX) Acres; und da dieser Besitz im Stromgebiete des Lim popo liegt, also trotz der Zvutpansberge wasserreich ist, was man sonst von dem Transvaallande nicht sagen lann, sieht er seinen Fleiß belohnt. Seine Kaffee- Pflanzungen und seine Tabaksculturcn gedeihen so vorzüglich, daß er bereits im Jahre 1897 auf der landwirth schastlichen Ausstellung in Pretoria recht anerkennensw«rth«n Kasse« und durchaus salonfähig« Cigarren n«b«n anderen Tabaksfabrikat«n ausstellen tonnte. Natürlich schreitet die Urbar machung solches Farmlandes langsam vorwärts. Unser Rheinländer, sein Name ist Joseph Bohlmann, muß mit Kasf«rn als einzigen Hilfskräften ar beiten, und dies« muß er obendrein noch anl«rn«n. Das «rsord«rt sehr viel Zeit und sehr vi«l G«duld. Es kostet aber auch Geld, denn der Kasser arbei tet keineswegs für ein Butterbrot. Aber wie gesagt, so langsam die Bo dencultur auf Joseph Bohlmanns Farm fortschreitet, so stetig schreitet sie vor. Jahr um Jahr dehnt er di« urbar gemachte Fläche weiter aus, und wenn er sonst gesund bleibt, dann wird cr noch erleben können, daß sein ganzer anbaufähiger Boden unter den Pflug gelangt. Steinhäuschen auf seiner Farm stehen, mit Glasfenstern, Wellblecydach und verschließbaren Thür«n. Das will «t -wos sagen in einer Gegend, di« noch vi«l« Tag«reis«n w«it vom Bahnverkehr abli«gt, zu d«r W«g und Steg nur übn Stock und Stein führen und in welcher nicht das Geringst« von jenen Erfor dernissen zu haixn war, ohn« wtlch« ein Steinhaus mit Glosfenstern und Well blechdach nicht gebaut werden kann mit Ausnahme der St«in« s«lbst aller dings, di« Joseph Bohlmann sich sel tonnt«. Es will wirklich etwas sagen, dieses Steinhaus in ki«ser Gegend. Und es hat auch seine Entstehung einem ganz besonderen Anlaß zu verdanken. Schutz gewährte Indessen mit der Zeit traten doch ! Anzeichen «in, die befürcht«» ließen, Joseph baute deshalb —gleichfalls aus ! Bambusstang«!» ein dichtverflochte ! nes Haus, das bereits eine Feuerstelle ! barg, mehrere Wohn- und Speicher j räume, sowie verriegelbare Thüren und i desgleichen F«nst«rklappen hatte. An Glasfenster war auch damals noch füh?KNHr« Arbeit! „Als M annxht«?" so°hat si« selbst die Geschichte b«it ablass«n, «s tri«b mich mit unwi derstehlicher Gewalt vor das Haus hinaus zu meinen Kindern." „Es war Gottes Gnade, Joseph!" kehrte Frau Hedwig, „Na ja, mein Herzblatt, Gottes Gnade oller Wegen, Was wären wir ohne sie. Aber seitdem steht das Stein haus hier, Herr. Es bietet doch etwas „Wohlschmeckend". Auf die Anfrage, wie sie ihren Gat ten behandeln müsse, hat eine franzö sische Frauenzeitung einer Neuver mählten folgende ergötzliche Antwort ertheilt: „Viele Männer, die mit den besten Vorsätzen in die Ehe treten, werden durch schlechtes Kochen verdor ben. Manche Frauen brühen ihren Mann zu sehr, andere übergießen ihn zu häufig mit kaltem Wasser, wieder andere legen ihn beständig in Essig und die Mehrzahl heizt den Bratofen, in dem sie ihn schön goldbraun zu rösten wünscht, viel zu stark. Kein Wunder, wenn der Gatte, den eine in der Kochkunst bewanderte Frau sehr zart und wohlschmeckend zubereiten kann, schließlich zäh und ungenießbar wird. Wünscht man nun einen wirk lich guten Ehemann, so gehe man vor sichtig zu Werke. Vor Allem ist es nothwendig, ihn persönlich auszusu chen. Marktwaare kann nicht empfoh len werden, die vor die. Thür gebrach ten Gatten sind stetZ vorzuziehen. Man lasse sich nicht durch ein silbern oder gar goldig glänzendes Aeußere täuschen? die zuerst in die Augen fal lenden Männer sind die besten^ schön weiß, undurchlöchert und mit der nöthigen Anzahl Knöpfen und Bän dern versehen ist. Die kluge Frau wird ihren Gatten nie zu lange und mit Gewalt im Kessel halten wollen. Er bleibt schon von selbst, sobald ihm der Aufenthalt darin angenehm ge macht wird. Man ängstige sich nicht, wenn er einmal überlocht, er beruhigt sich auch schnell genug wieder. Zucker in Form von Küssen mit Maßen ange wendet, ist gut. Essig oder Pfeffer gebrauche man auf keinen Fall, dage gen kann ein wenig Gewürz nicht scha den. Nie aber lasse man sich's einfal len, mit einem scharfen Instrument zu Probiren, ob er zart genug ist. Man rühre ihn nur behutsam mit einem herzförmigen Löffel um und überlasse ihn auch zeitweise der frischen freien Luft, damit er nicht ledern und ge» schmacklos wird. Nach diesem Recept behandelt, wird der Gatte seinem Frau chen sehr gut bekommen." Wtttw«n»erdren»ungsst«tne. Mandi ist einer der kleinen indischen Staaten in den Sivalikbergen, 130 Kilometer nördlich von dem der Eisen bahn erreichbaren Simla. Dort befin den sich die sogenannten Satisteine oder „Wittwenverbrennungssteine", welche an eine jetzt fast unterdrückte barbarische Hindusitte erinnern. Jeder der größeren Steine ist das Denkmal ! für einen Radscha von Mundi; jeder > kleinere steht da für eine verbrannte l Wittwe derselben. Zur Aufklärung ! für diesen Brauch, Satisteine zu setzen, diene Folgendes. Säti war die Toch l des Gottes Dakfcha und die Gattin Sivas, der mit Brahma um den Vor rang unter den Götern stritt. Sati verübte Selbstmord. Sie stürzte sich ! beim Opfer ihres Vaters in das heili ge Feuer, bekümmert darüber, daß ihr Gatte nicht zum Opfer eingeladen worden war. Seitdem hieß jede Frau, die mit ihrem verstorbenen Manne den ! Holzstoß betrat, auf dem die Leiche eingeäschert wurde, Sati, der Gebrauch selbst aber Sahangamara, „das Mitge hen mit dem verstorbenen Gatten". In den Puranas, welche 260 V Jahre alt sind, wird nur diejenige Wittwe für tu gendhaft angesehen, welche den für ih ren Ehemann errichteten Scheiterhau fen besteigt. Die englische Regierung verbot 1829 die Satis; harte Kämpfe ! folgten mit den auf dem Gebrauche bestehenden Orthodoxen. Noch 1875 wurde ein Sati bei Lakhnau vollzo gen, deren Theilnehmer als Mörder verurtheilt wurden. In den Vasallen- Naaien Indiens ereignen sich aber Sa tis noch bis in die Gegenwart. Mummelt». Ein bemerkenswercherVollsgebrauch wird in dem Dorfe Weyersheim im Elsaß geübt. Wenn die Bauern, ob jung ob alt. lustig ausgelegt sind, be sonders in der fröhlichen Laune nach einem guten Essen oder nach einem tüchtigen Männertrunk, so spielen sie „Mmnmelis", Dieses sonderbare Spiel besteht darin, daß sich je zwei Männer mit ven Köpfen anrennen, sei es in der sr«ien Stube, sei es auch über den Tisch hinüber, wobei nicht selten Gläser zer brochen werden und Teller in Scherben gehen. Die Betheiligten suchen sich ge genseitig so übel als möglich zuzurich ten und zielen nicht nur aus den immerhin harten Schädel, sondern auch aus Lippen, Nase und Augen, sodag mancher aus dem Kampfe mit entstell tem Gesichte hervorgeht. Regeln gibt cs bei diesem Kampsspiel nicht. Preis« auch nicht; es gilt blos um die Ehre, den Gegner möglichst übel zuzurichten. Auch ist es verboten, dem Sieger böse zu sein, und trotz der erlittenen Beu ien, Pllsse und Stöße muß man am Ende friedlich auseinandergehen. Die ser eigenthümliche Sport, über dessen Entstehung nichts bekannt ist, steht, so viel wir wissen, im Elsaß ganz verein zelt da. Der Name „Mummelis" ist zu sammen zu bringen mit dem mundart lichen .Mumme!" gleich Stier." Kür unsere Kinder. ««segnet« Mahlzeit! Der Winter thürmt den Schnee zuhauf. Setzt jedem eine Mütze auf. Hüllt Straß' und Zäune, Busch und Drauf holt er seinen Nebel auch Und bläst darein mit scharsem Hauch, Nun glänzt und blitzt das ganze Land Da hebt fürs Böglein an die Noth. Es hat kein Bettchen, hat lein Brot, Piept kläglich nur den ganzen Tag I »Ihr armen Vöglein, kommt zu mir. Ich streu' euch täglich Futter hier ; Mein Vesperbrot hol' ich sogleich. Das reicht gar wohl für mich und euch! Je mehr und je groß« das Gesegnete Mahlzeit, ihr lieben Gäst'l" Wie Etz?/, Fürst der Hunnen. klar, Und wollt' sich dort erfrischen^ Mehr als den Ritter "fürchte ich Trink nur getrost, Du kleiner Schelm! Dann ruhst Du auf des Ritters Helm Und ich auf seiner Nase. T«r aus " Die Figur zeigt, ohne eine weitere ErllSrung nothwendig zu machen, die Lösung der Ausgabe: einen Bleistift auf seiner Spitze stehen zu lassen. Man steckt die Spitze eines Federmes sers in den Bleistist hinein, in der Nähe gewünschte Gleichgewichtslage erreicht ist. Ter von dem Bleistist und dem Messer im Berein gebildete Körper ist s. w.) Uegt. PeränSkri man die Oeffnung des Messers, kann man dem Bleistist auch eine mehr oder weniger schiese Stellung geben. DomgloSe« im Zimmer. Bindfaden, der doppelt so lang als Dein Arm ist. Nun wickele das eine Ende desselben um den rechten, das ' andere um den linken Zeigefinger. Nachdem dies geschehen ist, nimm das Eine Kinderfreundin. «P —ch Dem kleinen Beilchen gleich, das im i Dich Niemand sieht. I Lied«, wi« du geliebt willst sein! Lnfti«« «ld»m»ers». Ich soll Dir 'was in's Album schrei ben Und weiß nicht was. „Wir wollen gute Freunde bleiben!" Gefällt Dir das? Lebe glücklich, lebe froh, Wi« die Gans im Haferstroh. Wenn Du glaubst, ich lieb' Dich nicht Und treib' mit Dir nur Scherz, So zünde ein Laternchen an Und leuchte mir in's Herz. S»eu«rs«st. Giesel und Marie.°^ Eh' wir das Waschfaß hergebracht, Da haben wir uns wihlbedacht Wir, Siesel und Marie. Nun haben wir gefegt, gekehrt. Das uns als Etubengast beehrt. Wir, Liesel und Marie. Mit Wasser und mit Seife dann. Wir, Liefet und Marie. Wir, Liesel und Mari». Fra« Hütt, Hütt!" Mit der Frau Hütt aber hat es folgende Bewandtniß: In uralten Zeiten lebte im Lande Tirol mächtige Riesenkönigin, Lust und der Donner rollte ohne Un- Finsterniß lag über der Erde. Als Blümlein und keinHälmlein war mehr Mitte eine Schleife erhält, das gibt
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