Die We i>ez SMiierz. Aon Karl Rcuter-Kerger. F-Ufetzung.) Fremde fast flehend, „der jung« Alnsley ist war Ser beste Freund lebt noch?" Alfred antwortete nicht gleich. Es lag etwas in der Stimme des Frem den, das er nicht enträthseln konnte. Sicher aber war es keine ängstliche Theilnahme. Dazu der lauernde dä monisch« Blick. Er grübelte nach. Plötzlich kam es wie eine Erleuch tung über ihn. „Ist Harald Ehester Ainsleh ein hübscher junger Mann mit blauen Au gen und bloademSchnurrbart?" fragte er. „Ja ja, das ist er!" entgegnet« der Fremde hastig, und seine Augen fun kelten wie die eines Raubthieres, wel ches Beute wittert. „Dann, ja dann ist «r todt!" „Nicht möglich!" nef der Unbe- Hände krumpften sich zusammen. „Gewiß, er starb am Gelben Fieber, ich selbst habe die Leiche gesehen!" Ein dumpfer Wuthschrei drang aus der Brust des Fremden. Eine Weile blickt« er starr vor sich hin. Dann wandte er sich plötzlich und eilte, ohne ein Wort zu sage», davon. Alfred verfolgte ihn niit seinen Blicken, bis er die Landstraße erreicht hatte, welche zu d«r nächsten Eisenbahnstation führte. Dann that er einen tiefen Athemzug, seine Gestalt schien zu wachsen und ein schwärmerisches Feuer leuchtete in sei nen Augen auf. „Alice, nieine geliebte Alice," murmelte er zärtlich. Dann Hatte er denn auch richtig combinirt und sich nicht getäuscht? Nein, es konnte ja nicht anders sein. Jener elegante junge Mann, den Alice so zärtlich gegrüßt hatte, war ihr Bru der. Deutlich erinnerte er sich seiner Züge und j«tzt auch fiel ihm die Fami lienähnlichkeit der beiden Geschwister auf. Und dieser unheimliche Südlän der war «in Feind, ein Todfeind des sen Gebühren ersehen und in den Augen gelesen. Darum auch, weil der junge Mann sich verfolgt wußte, hatte «r seine Ankunft geheim gehalten o jetzt war ihm Alles klar. Gewiß hatte er ihrem Bruder ein«n großen Dienst erwiesen, ihn vielleicht vom Tode errettet! Mit elastischen Schrit ten setzte der junge Mann seinen Weg fort, im Herzen neue Hoffnung, die ihm die Welt und Zukunft in sonnigem dess scheint, daß Du etwas zu verbergen hast, was das Licht scheut —" „Bitte unterbrich mich nicht immer. Du weißt ganz gut, daß ich mit mei ner Vermuthung ziemlich den Nagel auf den Kopf treffe. Zuerst läßt Du in einer New Orleanfer Zeitung eine Freund« Dich nicht überfallen und Du Glaubst Du wirklich Harald, daß ich das für baare Münze nehme? Da «ine nach dem Park führende Thüre in's Frei«. saß, mit einem Buche in der Hand, Alice Ainsley. Sie las aber nicht, sondern blickte träumerisch vor sich hin. Interessiren und möchte lieber plau dern. Komm setz Dich!" Als die Beiden nebeneinander auf Orleans", rief Alice lebhast. „Ich vorgeht. Ach, lebte doch die Mama noch!" schloß sie seufzend. Harald nickte. „Erinnerst Du Dich wir hier zusammen als Kinder herum tobten? Schon damals spieltest Du das Hausmiitterchen und ich war Dein Baby, obschon ich fünf Jahre älter war wie Du. Und wenn ich mich weigerte, von den Kuchen zu essen, die Du aus feuchtem Lehmgrund gebacken hattest, tonntest Du ernstlich böse werden und geschimpft hast Du, na, ich habe mich oft darüber gewundert, wo Du mit Deinen vier Jahren alle die Worte her hattest." Alice lächelte. „Ja, das waren schöne Zeiten. Aber Du solltest mir doch von New Orleans —" „Na, dies« Unverschämtheit!" rief der junge Mann plötzlich erregt. „Was ist's, Harald?" Weiß der Kerl denn nicht, daß das Betreten der Anlagen verboten ist?" „Ein Fremder ist es gerade nicht, Harald, es ist unser Ingenieur!" „Das bleibt sich ganz gleich, der Kerl hat hier nichts zu suchen! Ist es ein hiesiger? Ich erinnere mich nicht, ihn jemals hier gesehen zu haben!" „Papa hat ihn anfangs der Saison engagirt, er ist ein Deutscher." „Das dachte ich mir doch, nur ein Dutchman kann so ungehobelt sei"!" „Herr Linden ist nicht gerade unge hobelt, Harald!" stimmt!" Alfred Linden hatte sich inzwischen bis auf ungefähr hundert Schritte ge nähert. Sein Herz klopfte heftig und seine Wangen brannten ihm. Am lieb wesen. Wohl gewahrte er den hoch mllthig finstern, fast feindseligen Blick des jungen Mannes. Aber zum Rück züge war es jetzt zu spät. Die Augen geradeaus auf den jungen Advocaien Seite wagte er nicht anzuschauen, trat Alfred näher, zog seinen Hut, verneigte sich tief gegen die Geschwister und sprach: „Entschuldigen Sie gefälligst habe ich vielleicht die Ehre, Herrn Ainsley vor mir zu sehen?" „Der bin ich," sprach dieser schroff, sollen. Doch glaubte ich, es sei in Jh- Alfrcd fand b«i d«r sichtlichen Un- Nachdem Alfred geendet hatte, blickte er eine Weile starr vor sich hin. Dann erhob er sich langsam, reichte dem Deutschen seine Hand hin und sprach: „Herr Linden, ich danke Ih nen! Sie haben mir «inen großen g. Kelten und Eisen, ein heiseres anhal tendes Gebrüll« der Dampfpfeife, ge folgt von einem schrillen Pfiff des Schleppdampfers dann setzte sich der Coloß langsam in Bewegung. Auf dem Achterdeck stand, gegen die Brüstung gelehnt, der einzige Passa gier des Frachtdampfers, Manuel Ra mos di Larrinaga. Er wollte zu sei ner Schwester in Havana. Mehrere Fischer aus New Orleans, Landsleute von ihm, hatten ihn auf den Ehandeleur Island entdeckt und gerettet, als er gerade, von Hunger und Verzweiflung getrieben, sich mit dem letzten Rest seiner Kraft nach dem Rande der Insel schleppen und seine Qual in den Finthen «nden wollte. Wochenlang hatte er zwischen Leben und Tod geschwebt, bis schließlich seine eiserne Constitution und Willenskraft den Sieg davongetragen hatten. Bei fand, stiegen Zweifel an die Wahrheit derselben in ihm auf. In der Office des jungen Advocaien wurde ihm frei gaben so unsicher, man schien nichts Bestimmtes zu wissen und schießlich erhielt er auf seine eindringliche Fra gen gar keine Antwort mehr. Kurz entschlossen reiste er nach der London Plantage, wo er dann nach den Mit theilungen des jungenJngenieurs nicht länger daran zweifeln konnte, daß sein ursprünglicher Racheplan erfolgreich gewesen. Es litt ihn nicht länger in den Ver. Staaten und er benutzte die erste Fahrgelegenheit, um nach der Perle der Antillen zu gelangen. Düster sinnend blickte Manuel auf den Häuserwald von New Orleans, welcher langsam an seinen Blicken vor überzog Als die Thürme der St. Louis Kathedrale in Sicht kamen und die hohen rauchenden Kamine der Zu ckerrasfinerien, in deren Nähe der französische Markt sich befindet, bilde ten sich zwischen seinen Brauen zwei senkrechte Falten und heftig biß er sich auf die Lippen, als wolle er einen in nern Schmerz verbeißen. Als die Abendröthe Land und Meer mit rosigen Tinten umhauchte, hatte der Dampfer die Mündung des Mis sissippi erreicht und zog bald schon rau schend durch die blauen Fluthen des Zweiter Theil. 10. er vor ein stattliches Haus gelangte, in dessen hellerleuchteten großen Fenster scheiben zu lesen stand: „American Dr» Goods Store". Mit den Stühlen gegen die Wand gelehnt, saßen dort von ihnen, ein bartloser Jüngling, welcher Tabak laute, spuckte gerade aus, als Manuel vorllberschritt. War es nun Absicht oder Zufall, der Saft der des Spaniers, einen großen brau nen Fleck zurücklassend. Die jungen Leute brachen in ein lautes Gelächter „Paß aus, flüsterte ein ob er mit sich spaßen ließe." „Ach was," meinte John wegwer fend, „die Spanier sind feige, vom nur wenn sie Jemand so unverhofft im Dunkeln mit dem Stilett zwischen die Rippen kitzeln können, dann sind sie dabei." „Das könnte Dir auch am Ende paf siren, sieh nur, wie seine Augen Dolche t S nicht besser sei, den Fremden um Ent schuldigung zu bitten, als sich dieser rasch entfernte. „Hatte ich es Euch nicht gesagt?" prahlte er nun, „ich kenne die Kerle, es gibt Hunde, welche ganz gefährlich die Zähne fletschen, aber wenn man auf sie losgeht, kneifen aus!" „Na, auf ihn losgegangen bist Du nun gerade nicht," spöttelte sein Nach bar. „Du hast doch gesehen, daß es gar nicht nothwendig war. Uebrigens ste hen wir unter dem Schutze der Verei nigten Staaten und Onkel Sam läßt nicht mit sich spaßen, das wissen diese Dons ganz gut." „Darauf verlasse Dich aber nicht zu sehr, wenn so ein Don Bragadozio Dir mal so im Vorbeigehen einige Zoll Stahl zwischen die Rippen gleiten läßt, hilft Dir kein Onkel Sam mehr." Einer von den jungen Leuten, wel gerauch» hatte, ergriff das Wort und sprach: „Eins will ich Euch sagen, Jungens, die Geschichte hier wird bald toir munkeln hören. Unser Chef hat nämlich einen Bruder, welcher inWash ington eine hervorragend« diplomati sche Stellung einnimmt. Von diesem hat er kürzlich ein längeres Schreiben erhalten, aus dessen Inhalt hervorzu gehen scheint, daß Präsident McKinley und sein Kabinet die hiesigen Vorgänge mit großem Interesse verfolgen. Wenn diese spanischen Blutsauger und Men- ersten Frost." nur. Du Hund, der Fleck lostet Blut!" Gurgel jagten. Freilich, so lebhaft wie früher ging es nicht zu. Infolge der unglücklichenVerhältnissc auf der Insel Eine mit scharfem Tabakrauch ge schwängerte, schwüle, übelriechende At mosphäre herrschte in dem niedrigen, kahlen, von einer qualmenden Lampe trüb erhellten Raum. Ungefähr ein Dutzend verwegene Gestalten saßen ge stikulirend und sich anscheinend in auf geregtem Tone unterhaltend, an den Tischen. Die meisten hatten die breit randigen Hüte in den Nacken gestülpt und in den braunen Gesichtern schim merte der Schweiß. Beim Eintreten des elegant gekleide ten Spaniers verstummte die laute Unterhaltung wie auf Kommando und die schwarzsunlelnden Augen richteten sich erstaunt und keineswegs freundlich Haß gegen ihre Unterdrücker Schau zu tragen, und sich wenig um Schicksale und Bestrebungen ihrer men zu heißen und harrten mit fin steren Blicken der Aufklärung über die Bedeutung dieses ungewöhnlichen Be- Manuel that, als bemerke er die feindlichen Blicke nicht, trat ungenirt an einen der Tische, ließ sich auf den dreibeinigen Holzstuhl nieder, warf sei nen Hut auf den Tisch und grüßte die Anwesenden mit einem freundlichen: Kerl?" rief Manuel lau/. unterwürfigem Tone. „Habt Ihr Wein im Hause, der sich trinken läßt, ich meine wirklichen echten Wein, kein Gepansche?" „Si Sennor, zu dienen, ausgezei^» ten von dem Stoff, so viel sie trinken mögen, für mich bereitet ein GlaS Li monade!" und die Blicke erhellten sich. dünne Wasser. Ah —!" einem tiefen Bückling vor dem Spanier hinstellte und dann die Gläser holte und sie füllte. Gierig wurde der langentbehrte feu rige Trank hinuntergeschlürft, oder vielmehr geschüttet, denn die Leute leg ten den Kops in den Nacken, sperrten den Mund weit aus und schütteten den Inhalt des hoch erhobenen Glases hin ein. „Sag mal, Freund, wie heißt Du denn?" wandte sich Manuel an den Schnurrbärtigen. «Jos» Podiaz, Sennor." „Gut, Jose, ich ernenne Dich zum Mundschenk, laß die Gläser nicht zu lange leer stehen und wenn d« Krug nicht reicht, muß der Wirth noch einen zweiten bringen." Jose waltete feines Amtes mit Lust und Gewissenhaftigkeit. Nicht lange dauerte es. da war der Krug leer und Manuel bestellte einen zweiten. Die Stimmung wurde immer lustiger und ausgelassener. Endlich hielt Manuel den Zeitpunkt für gekommen, an die Ausführung seines Planes zu gehen. Er winkte Jose an seinen Tisch und sprach in halblautem Tone: „Sag, Freund, würdest Du, oder vielmehr würden Du und Deine Freunde mir einenGefallen erweisen, wobei nebenbei jeder von Euch zehn Pesetas verdienen kann?" genblick fragend an, legte dann seine Hand auf die Brust und sprach Großmutter aus der Hölle, wenn Ihr brüstest Du Dich, des Teufels Groß ich selbst gethan haben würde, wenn ich hätte? Geh doch weg, Du bist feige!" Wie von einer Natter gestochen, das Lokal. 11. Helsen, Du kaufst Dir ein Stück Gaze „Keine schlechte Idee, das werde ich Du bist doch schon länger hier, wird es „Soll ich denken," Bill, „warte hier?" .Well zuweilen ganz gut, zuwei- gebärden sich, als ob sie ganz allein den Himmel in Pacht hätten. Weißt T u was, wenn ich die Mitiel hätte, ich nach meinem lieben St. Louis!" John seufzte. „Ich wäre dabei, Bill! Weiß der Teufel, wie mir dtt Monaten wieder zurück käme, w/ ich geprahlt hatte, daß ich erst nach meh reren Jahren als gemachter Mann gute alte Seele. Ha ha weißt Du, Bill, was sie mir zu Weihnachten schickte? Gestern erhielt ich das Packet, von Flanell denk Dir Flanell! Lärmend und gestikulirend, mit un sicheren Tritten, nahte sich ein Trupp Kubaner. Bei den jungen Amerika tem Gebrüll zu Boden. Ohne sich wei- Gefährten ihre Flucht fort. John, bist Du verletzt?" leicht —" des. Menge. den Vorfall mit. Mann des Ge- und als er erfahren hatte, daß letztere sich in der Nähe befinde, gab er zwei von seinen Leuten den Auftrag, die (Fortsetzung folgt.) Grausam. Mutter: „Warum weinst Du denn, Mucki?" Mucki: „Der Herr Lehrer hat gesagt, ich soll' den Griffel und die Ohren spitzen." . Zur die Küche. W! n d so: -Sup p e. Man setzt Pfeffer an. Ist das Huhn weich, so Bechamell - Kartoffeln. In einem Viertel Pfundßutter schmort löffel voll Mehl daran und löscht alles richtet. In einem Viertel Pfund gu tem Fett, es darf auch die Hälfte Nie renfett sein, wird feingeschnitieneZwie des Salzwasser. Man richtet die Klöße SülzevonKal b s k o p f. Man weich. Ist der Kopf abgekühlt, nehme Würfel und Streifen. Die Suppe geschnittene Fleisch hinein, das eben mit aufwallen muß. Ist die Masse abgeschmeckt, so fülle man sie in eine Rosenkohl. Wasche sorgfältig Schlefifcher gedämpfter Schweinebraten. Vier Pfund Schweinskeule klopft man gut und bringt sie in eine Pfanne, welche zur Hälfte mit kaltem Salzwasser angefüllt ist. Das Fleisch wird mit einem Deckel bedeckt und aus der Herdplatte zum voll Fleischextrakt hinzu. Ist das Wasser eingebraten, so fügt man im kaltes Wasser hinzu. Hat alles etwa drei Stunden tüchtig gebraten, wobei man es öfters umlegt, so wird es aus dünstet. Man richtet das Fleisch dann an, kocht die Sauce mit etwas in Waf cire zum Braten, mit welchem man am liebsten Mehl- oder Kartoffelklöße und Sauerkraut resp. Dünsttraut servirt. die Brühe, klärt sie wie Aspic, gießt sie über den Fisch und stellt ihn auf Eis. Vor de« Auftragen ziert man ihn mit Theeluchen -Recept. Acht gibt man nach und nach «in halbes Pfund zerlassen« Butter, «twas Va nille, 1 gutes Pfund Mehl, einige Tropf«n Citron«nöl, ordentlich durch nem Theelöffel Plätzchen auf «In mit Speck abgerieben«? Bkch gel«git und b«i mäßig«r Hitze goldgelb gebacken. ~ . 3
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