MM nieder. (6. Fortsetzung.) S. Der Winter war vergangen, der Fehling eingezogen. Im Park san gen die Nachtigallen, der Flieder duf tete und Roth- und Weißdorn waren mit Blüten übersäet. Ein harter Winter, nicht nur ver möge der starken Kälte und des vielen Schnees, den er gebracht hatte, lag hinter der Famili« Hamm«rs. Das Oberhaupt war zwar vollkommen wie derhergestellt und hatte die Leitung des Geschäftes in vollem Umfang« von neuem übernommen, die Arbeiter hat ten außer an Sonn- und Festtagen noch keinen Tag gefeiert, ab«r es mutzte doch schwer, sehr schwer gerungen wer den. Der neue Aufstieg vollzog sich nicht so glatt und ununterbrochen, wie der optimistische Hammers gehofft hatte. Es kamen wieder Verluste, die das mühsam Gewonnene von neuem in Frage stellten, es gab Weitläufigkeiten und Verdrießlichkeiten mit den Ab nehmern, und auch der Geist unter den Arbeitern war nicht mehr ganz der alte, gute, de. er gewesen war, denn der Verdienst für die Leute hatte noch im mer nicht wieder die frühere Höhe er reicht. Adolf Hammers ch d sd/ Verhätt isse it sie ihn auf das Glück, das ihm durch einen Stab treuer, bewährter Mitar beiter erwuchs, dem sich feine Kinder fellt hatten. meinen Stab und meine Stütze nicht!" rise er nach solchen Trostworten, schloß sie in seine Arme und ließ sein müdes, jetzt völlig ergrautes Haupt an ihrer Brust ruhen. In dem Verhältniß der beiden Gat ten war ein völliger Umschwung ein getreten. War Hammers viele Jahre hindurch der Gebende gewesen, so war er jetzt der Empfangende. Frau Hammers, die seit Jahren fortdauernd gekränkelt hatte, war durch die regere Thätigkeit, der si« sich seit der Katastrophe hingeben mußte, sowie infolge der einfacheren Lebens weise merkwürdig erstarkt. Sie fühlte sich bei weitem gesünder, hielt den Kopf oben, wenn ihr Gatte verzagte und wußte ihn durch ihren Zuspruch aufzurichten. Hammers hatte zuerst staunend die. Wandlung in seiner Frau wahrgenom men, er hatte lange daran gezweifelt und nicht an den Bestand der Dinge glauben können, sich aber dann, wie es einmal in s«iner Natur lag, dem Ex trem überlassen. Hatte «r früher seine Frau für zu schwach gehalten, um sie überhaupt an seiner Lebensarbeit theil nehmen zu lassen, so legte «r jetzt unbe denklich schwere Lasten auf ihre Schul tern, überzeugt, daß Niemand sie besser zu tragen verstünde, als eben sie. Auch an Clelia hatte «r ganz eigen artige Erfahrungen zu machen gelabt. War ihm die Tochter schon in den er sten Tagen durch d!e Ruhe, ja man könnte beinahe sagen, Genugthuung, mit der sie den Glückswechsel hinge nommen, bewundernswert!, erschienen, so ward sie ihm ganz unverständlich durch die neue Wandlung, die mit ihr vorgegangen war. Si« hatt« zuerst in schwärmerisch«! Weise das Glück der Armuth gepriesen und ihn in ihrem G ebahren ein wenig an die Prinzessin er innert, die sich vornahm, wenn sie arm würd«, imm«r weiße Kleider und sei dene Schürzen zu tragen; diese Periode gen.' S,l gegan tast«rei abgestreift; war nahe finster geworden, legte in ihrem ganzen W«sen B«stimmth«it, sowi« den größten Fleiß, verbundtn mit zäh«r Ausdauer an den Tag. Auf ihren Wunsch hatte sie die Buchführung in einer kaufmännischen Lehranstalt in Magdeburg erlernt und dann das Ver langen gestellt, sie wolle im Comptoir arbeiten und dadurch eine bezahlte Kraft ersparen, und sie hatte genau be rechnet, wie viel auf diese Weise in Jetzt und des Bruders belegenen kleinen Zimmer, hielt nicht nur die Bureau stunden pünktlich war Stand zu halten und allerlei im Haus halt zu besorgen. Freilich verzichtete si« auf jedes Vergnügen, war kaum zu bewegen, Sonntags «inen Spazier gang zu mach«n, Hatt« sich von allen Freundinnen und Altersgenossinnen zurückgezogen und gab, wenn ihr Bor stels die Antwort: „Wir haben jetzt schnitt. Oft besprach sich die Mutter zu dieser Aenderung des früher so lich aus dem Wechsel deHGlücksum stände vermochten sie sich ihn nicht zu langen, denn draußen duftete und blüht« der lieblichste Maiabend, den man nun an den Ufern der Elbe, in „Was willst du? Warum störst du Blicken und deckte dos Löschblatt dar- „lch bist mit dem Be hilflich zu sein, und bemerkte mit lei sem Vorwurf: „Du solltest nicht so sprechen, Clelia, sondern dich freuen, daß wir in letzter Zeit wieder so hübsch vorwärts kommen." „Hübsch vonvärts kommen!" wie derholte sie bitter. „Wie kannst du das so n«nnen? Wie lange werden wir, Uel." H s 5 „Wie genügsam du bist!" lacht« sie spöttisch. „Damit bin ich nicht zufrie „Uber Clelia —" „Ich weiß, was du sagen willst," unterbrach sie ihn. „Das läßt sich nicht erzwingen; um das zu können, müßte der Betrieb ein ganz anderer sollte die herbeischaffen?" Blick an. „Du!" „Ich versteh« dich nicht," erwiderte Ferdinand und trat unwillkürlich ti schenden Schwester zurück. Sie lachte mit großer Bitterkeit: „Weil du mich nicht verstehen willst! O, wenn ich an deiner Stelle wäre!" kommen, faßte sich aber und suchte di« Sache in's Scherzhaft« zu ziehen, in- dem er sagte: „Nun, die Millionener binnen laufen auch nicht so auf der „Hat unser Vetter, Fritz Böster, ein« noch weit «her," entgegnete si«. ~Si« ist auch danach. Ich fürchte, Fritz Böst«'.' hat sich sehr unglücklich ge- Elelia zuckte die Schultern. „Ach was, wer Geld, viel Geld hat, ist nicht unglücklich, nur wer keines hat, muß sich Alles gefallen lassen, muß sich mit Füßen treten lassen." „Clelia, lieb« Schwester, wie bist du denn zu diesen unglücklichen Ansichten gekommen?" fragt« Ferdinand ganz entsetzt. „Könntest du mir zum Bei spiel rathen, Alma, die Schwester von Fritz Böster'GFrau, die Tochter des alten Löbbele, zu h«irathen?" „Warum nicht?" erwiderte sie mit erschreckendem Gleichmuth. „Und würdest du einen Mann Heira then, nur weil «r Geld hat?" „Gewiß würde ich das! Der Mann, den ich «inmal Heirathe, muß sehr reich sein!" rief sie mit Heftigkeit aus, um mit schneidender Ironie hinzuzusetzen: „Ich werde freilich lange warten kön nen, bis ein solcher mich haben will. Die Herren der Schöpfung wollen Alle sich durch das Geld ihrer Frau weich betten, und, sind sie selbst reich, dann sagst das Alles so verächtlich und möchtest mich doch zu der gleich«« Handlungsweise veranlassen," be merkt« Ferdinand; „das nimmt mich bei meiner sonst folgerichtig denkenden Schwester Wunder. Gestehe, du woll test mich nur auf die Probe stelle», du weißt —" Sie ließ ihn nicht ausreden. „Nein, nein, «s ist mein voller Ernst. Warum solltest du es anders machen, als An dere?" Sie lachte wieder so häßlich, so herzlos, daß «s dem Zuhörer eiskalt durch die Adern rann. „Du darfst es, nein, du sollst und mußt es thun, du bist es der Firma Hammers >A Soh:., du bist es uns Allen schuldig!" „Und ich thu« es doch nicht!" erwi derte er, jetzt auch die Stimme etwas erhebend, in warmem, wenn auch nicht leidenschaftlichem Ton«. „Ich will ar beiten, will sorgen und schaffen, nicht an mich, sondern nur an die Eltern, an dich, an die alte Firma denken, aber mich verkaufen um des Geldes willen, einem Weibe, das mir gleichgiltig ist, Liebe heucheln, das thue ich nicht." Sie schaute ihn mitleidig an. „Thor! Wer verlangt denn, daß du sie liebst? Wenn du sie heirathest, so ist das völlig ausreichend." Wieder fühlte der Bruder sich von ihren' Reden angefröstelt. „Das kannst du sagen, die von frühester Kindheit an die glückliche Ehe unserer Elt«rn gese hen hat?" fragte er vorwurfsvoll. „Sie hätte beinahe mit einer Revol verkugel geendet," erwiderte sie. „Nein, nein, Ferdinand, du magst sagen, was du willst, wo die Armuth zur Thür herein kommt, fliegt die Liebe zum Fenster hinaus. Ich warne dich, be geh« keine Thorheit. Solltest du wirk lich noch an Sophie Grower denken?" „Kannst du mir zutrauen, daß ich meinen Sinn so schnell gewendet habe?" „Die Tochter des Hufschmiedes aus der Ulrichstraße ist keine Frau für dich." „Du sagtest doch soeben erst, daß die Tochter des ehemaligen Budikers und Häusersp«kulantcn eine sehr angenehm« und wllnsch«nsw«rthe Partie für mich sei." Sie machte eine wegwerfend« Bewe gung. „Treibe doch nicht solch« Sil benstecherei! Du weißt recht gut, wie ich das meine. M«ist«r Grower könnte meinetwegen Straßenkehrer sein, wenn er seiner Tochter nur eine Milliow mit geben könnte, würde ich sie als Schwä gerin gern willkommen heißen; ab«r dieses Fräulein von Habenichts! Du darfst sie nicht Heirathen! Es wäre eine unverzeihliche Schwäche vom Vater, wenn er dir dazu seine Einwilligung geben würde." „Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt," erwiderte Ferdinand jetzt auch gereizt, bereute aber sogleich seine Hef tigkeit und fügte hinzu: „Ich weiß, daß ich jetzt noch lange nicht daran denken kann, ein armes Mädchen zu Heirathen, und Sophie weiß das auch. Wir war ten gern, «s w«rd«n essere Zeiten kom men, und dann werde ich meine Braut heimführen. Wir lassen nicht vonein „Was du nur an dem Füchschen hast?" sagte sie verächtlich. „Daß sie sich an dich klammert, begreife ich, Fer „Schweig!" unterbrach er si« in strengem Ton«; „nicht ein Wort dulde das das Mädchen verunglimpft, Si« antwort«te nur durch ein weg werfendes Lächeln. „Clelia!" fuhr «r, ihre Hand ergrei mir schon lange «in Räthsel. Du hast früher gleich mir nichts verächtlicher gefunden, als wenn Menschen sich bei' der Wahl des Gatten durch die Rück sicht auf Geld und Gut, auf Rang und Stand leiten ließen. Wir haben mehr als einmal einander gelobt, dies nie zu thun! Du hast meine Lieb« zu Sophie so schön, so poetisch genannt." „Ach, du sprichst von Zeiten, die vergangen sind!" warf sie dazwischen; er ließ sich aber nicht beirren, sondern sprach Weiler: ster, was hat dich so vollständ^^oer wandelt?" Clelia fuhr mit der Hand nach dem ihr« Hand. „Der Umschwung unserer Verhältnisse ist es nicht allein. Du nahmst ihn in der ersten Zeit so ruhig, Weise. Deine Thätigkeit ist fieberhaft ausgleichen werden, keine genügende Veranlassung." Er machte ein« Pause, legte seine Hand um ihre Schultern, bog ihren Kopf ganz nahe zu sich her an und sagte leise: „Clelia, ich ver muth«, Deinem Herzen ist eine tiefe Wunde geschlagen worden. Du hast eine bittere Erfahrung zu machen ge habt." Sie machte sich schnell von ihm los und fragte erschrocken: „Wieso weißt Du das? Wer hat Dir das gesagt?" „Niemand! Aber ich habe Dich be obachtet, ich bin Dir gefolgt mit den Augen d«s Bruders, der Dich liebt, dessen Anschauungen Du früher ge theilt hast, und ich habe meine Schlüsse gezogen. Clelia, Theodor Sanders —" „Nenne diesen Namen nicht!" unter brach sie ihn und trat hart mit dem Fuß« auf. „Also bin ich auf der richtigen Fähr te! Liebe Schwest«r, v«rtraue Dich mir an! Laß Dein Herz nicht im einsamen Gram und Groll versteinen. Du hast keinen besseren Freund als mich!" Der Ton seiner Stimme war so warm und «indringlich, sein Blick so gut, sein Händedruck so sest und herz lich, daß es Clelia wur, als löse sich ein Eisenring von ihrer Brust; ihre Augen füllten sich langsam mit Thränen, aber noch kämpften Stolz und Erbitterung gegen die weicheren Gefühle. Sie ge wannen endlich die Oberhand und sich in des Bruders Arme werfend, schluchzte sie: „Ja, ich will mich Dir anvertrauen, Du sollst Alles wissen. Ich fühle es, ich muß an meiner Schmach und an meinem Zorne ersti cken, wenn ich Alles noch länger schwei gend mit mir herumtragen muß. Aber nicht hier will ich reden!" fuhr sie nach einer kurzen Pause fort. „Komm mit mir hinaus in den Park, dort sollst Du meine Beichte hören." Sie verschloß ihr Pult, löschte die Lampe, nahm «in« leicht« Hüll« um und ging am Arme des Bruders in den Park, der jetzt erfüllt war vom weißen Licht des Mondes und dem süßen Hauche des Frühlings. Es war ganz still, lein Vlättchen regte sich. Vögel zog ihn schnell vorwärts. „Wohin führst Du mich?" fragte er. Jh« einzige Antwort war, daß sie ten. „Unser alter Spielplatz!" rief «r. „Unser Spielplatz, wo wir getollt und gelacht, gesungen, deklamirt und mein« Illusionen begraben habe!" er widerte Clelia. „Ich habe ihn nicht wieder aufgesucht seit jenem entsetzli chen Abend, aber jetzt habe ich Dich hei mführt, damit Du erfährst, was mir geschehen ist. Die Kastanie ist zum Malzeichen für mich geworden." Sie ließ sich aus eine der Bänke nie der, die jetzt um einen Tisch unter dem Baum ausgestellt waren, zog den Bru» der an ihre Seite und sagt«: „Latz es uns kurz machen, ich kann mir die Vo rrede sparen. Du weißt, daß ich Theo dor Sanders geliebt habe." „Ich ahnte «s; und er?" „O, er macht« mir die zärtlichsten Liebesbetheuerungen, schrieb mir die glühendsten Briese, versicherte mir, daß er ohne mich nicht leben lönne, daß mein Besitz das Ziel seines Strebens sei —" „Und Du glaubtest ihm?" warsFer dinand mit leisem Kopsschütteln ein; dann fügte er aber sogleich hinzu: „doch warum hätte Deine reine Seele an seiner Ausrichtigleit zweifeln sol len? Wird «r doch selbst damals ge glaubt haben, was «r Dir sagte und schrieb." „Damals!" wiederholte sie. „Du scheinst ihn gut zu kennen." „Ich habe Theodor Sanders immer für einen Streber gehalten und wenig Sympathien für ihn gehabt," entgeg net« Ferdinand. „Wäre ich zu Haus« gewesen, es hätte ihm vielleicht nicht ge lingen sollen, dein argloses Herz zu umgarnen." „Ich w«iß «s nicht; wahrscheinlich würde ich es gedankt haben, „Wandos auch recht?" fragte er mit leisem Vorwurf. „O, schilt mich nicht, ich bin ja so hart, so unsäglich hart bestraft!" erwi derte sie, laut aufschluchzend. »Er Schlaukopf!" schaltete Ferdi „Das war ich. Er erzählte mir von seinem Elternhause in Zerbst, mit dem an die alte Stadtmauer er davon, dort miteinander wohnen zu können. Als nun die Katastrophe her einbrach, hielt ich unser: Zeit für ge kommen. Nun der Bater arm war, heiter, so wenig gebeugt von dem Schicksalswechsel. Arme Clelia. du hattest die Rechnung ohne Theodor „Das hatte ich. Erst nachträglich ist ist!" seufzte Clelia. „Als er entlassen chen Fabrikbesitzers gegolten habe!" „Der Bube!" knirschte Ferdinand und überlegt«, ob er Clelia sagen solle, für sehr reich Wittwe eines Schiffsmaklers verlobt. Er beschloß. Elender!" Cle°l?a!"'" „Sage kein Wort!" rief sie. „Dieser Haß ist jetzt mein köstlichstes Gut, ich derschaft. Tochter nicht passe, und ihm «in End« gemacht, ohne daß dießerbindung ganz abgebrochen worden wäre. Clelia und Sophie hatten sich noch ab und zu be sucht, erst nachdem das Unglück über Clelia dies« Besuch« schroff eingestellt. Sie hotte gehofft, dadurch auch die Verbindung zwischen Sophie und ihrem Bruder zu zerreißen, die sich worden war. Ferdinand aber bedurft« ihrer nicht mehr, d«nn «r war im lycch- wenn wir es im Geheimen und auf Schleichwegen thun müssen," hatte er s ch der Stadt von dem Umschwung der Ver hältnisse Kenntnisse hatte, erachtete er den Abstand zwischen sich und Ham „Jch hoff«, Sophie hat ein besseres Der Vater neckte iveiter: „Ach, gegeben?' L' b" v« i erklang. Später saßen die Vier im draußen der Pfiff des Nachtwächters, (Fortsetzung folgt.) Daß milde sie sogar verzeiht Dem schwergeprüften, armen Mann Das Unrecht, das sie ihm gechan. Unangenehm. A.: „Nun, Frau Stadtrath, Sie haben Ihre Ma rie wieder entlassen?" Frau Stadt rath: „Ja, b«i d«r würd« man zu oft mit dem Dienstmädchen verwechselt!" Jür die Küche. Gekochte Kalbszunge. Eine schöne Kalbszunge wird sauber gewa schen und ebenfalls in Salzwasser weich gelocht. Ist dies geschehen, so häutet man sie ab, garnirt mit Peter silie und gibt die Zunge zu grünem Kaltes Geflügelbrot. In Fleischextraltbouillon locht man zwei junge Ragouthiihner weich, zieht ihnen nach dem Erlalten die Haut ab, löst alles Fleisch von den Knochen, wiegt es und stößt es dann fein, worauf man es mit dicker, weißer Sauce, die aus der Geslügelbriihe bereitet wird, zu dickem Brei vermischt und diesen dann durch ein seines Sieb rührt. Mit ei ner lauwarmen, guten Fleischsulz wird eine glatte, mittelgroße Form am Bo den fingerdick ausgegossen und die Schicht nach dem Ersteren mit ausge stochenen Trüffelfcheiben belegt. Der Geflügelbrei wird mit lnapp einem Pint der lauwarmen Fleischsulz ver mischt und in die Form gefüllt, in der man ihn sechs Stunden in Eis stellt. Beim Stürzen wird das Geflügelbrot Fleischsulz garnirt. Eine Mayonnaise paßt gut dazu. Nominier Jagdgericht. Zwei Salzheringe werden über Nacht in Milch gelegt,, welche noch einmal er neuert wird; dann werden die Heringe gut gehäutet, sorgfältig entgrätet und in feine Würfel geschnitten. Etwa dreißig mehlreicheKartosfeln kocht man in der Schale, zieht sie ab^und^schnei verquirlt man dicke saure Sahne mit etwas Pfeffer und <Älz, gießt sie über die Kartoffeln, legt zuletzt noch But terstückchen darauf und bäckt das Ge- Rinder-Filet mit Gel6e. Zwei Pfund Rinderfilet, ein Theelöf fel Salz, 1Z Unze Butter, ein halbes Pint Bouillon aus 90 Gran Fleisch extrakt und 9V Gran Fleisch-Pepton, 2 Eßlöffel Burgunder, 2 Blatt weiße unter öfterem Umwenden 20 Minuten (im Ofen 16 Minuten), während des sen die Bouillon aus Fleisch-Extrakt und -Pepton zugießend. Zuletzt fügt man den Burgunder und die einige Minuten in kaltem Wasser geweichte Gelatine hinzu. Man legt das Filet in einen Porzellannapf, gießt das Ge- Fleisch erkaltet ist, alles Fett. Ebenso bereitet man Roastbeef. terfauce. Das gut abgelegene Vorderviertel eines fleischigen Lam mes wird leicht gewaschen, getrocknet, mit Salz und weißem Pfeffer einge rieben und in gebräunter Butter, mit einem Butterpapier bedeckt, im Ofen Stunde gebraten. Nach Ablauf dieser Zeit läßt man den Braten sich goldgelb färben, macht zwischen Bug und Schulter einen Einschnitt und streicht in diesen ein Stück frische Butter, Citronensaft und Cayenne pfeffer, was dem Fleisch einen pikanten Geschmack verleiht. Wünscht man die Bratensauce zu dem Lammsrücken zu geben, so muß diese verrührt mit Mehl seimig gemacht werden und garnirt man das Fleischstück in diesem Fall mit jungen Gemüsen, wie Schoten, Bohnen, Spargeln und Karotten. Ei genartig und zu dem leicht ein wenig weichlich schmeckenden Fleisch besonders passend ist die in England allgemein gebräuchliche „Mint Sauce", wie sie aus drei Eßlöffeln fein gewiegtenPses ferminzblättern, zwei Eßlöffeln Zucker und einem Tassenkopf gutem Weinessig hergestellt wird. Zu bemerken ist, daß diese Sauce einige Stunden vor dem Gebrauch bereitet werden muß, damit das Aroma genügend auszieht, und daß das verwendete Kraut nicht die gewöhnliche Pfefferminze, sondern die sogenannte „Frauenminze" sein muß. Kartoffelsuppe. Für je vier Personen schneidet man so viel Suppenwurzeln llein, daß sie ein« ge häufte Untertasse voll ergeben. Durch Zusatz einiger Spargelstangen und Pilze, sowie etwas Blumenkohl wird die Mischung verfeinert. Nunmehr Viertel Unze Butter, hinzu und dünstet sie fest zugedeckt auf nicht zu heißer Stelle des Her des so lange, bis Alles gleichmäßig weich ist. Die Butter darf dabei nicht anbrennen. Sodann gießt man ein Quart kochenden Wassers auf und legt ein Pfund geschälter und in Stückchen geschnittener roher Kartoffeln hinein. Man muß nun noch zwei Stunden kochen, bis Alles aufgelöst ist, schmeckt hiernach mit dem erforderlichen Salz und etwas weißem Pfeffer ab, macht noch einen Zusatz von guter Bouillon und gießt die würzige Suppe durch ei nen Durchschlag ab. Der Pantoffelheld vor Gericht. Richter: „Es zeugt überhaupt von großer Frechheit, daß Sie keine Bedenken trugen, den Dieb stahl am hellen Tage auszuführen." Angeklagter: „Ja. Herr Richter Abends läßt meine Frau mich garnicht fort." Es ist modern, Anregung nur noch in Aufregung zu finde». 3
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