AilsuMieber. Roman von Ludwig Habicht» (3. Fortsetzung.) 4. Graf Ballerstädi, dessen In der hatte. Gräfin Franziska v. Ballerstädi Es hatte Gräfin Franziska Opfer gelostet, sich mit dem Vater nach Wiesenburg zurückzugeben und sich auf «inen spärlichen Verkehr mit den um wohnenden Edelleuten und Gutsbe sitzern zu beschränken, ja, sie hätte auch auf diesen zum größeren Theil verzich tet, wenn sie es nicht für die gute Laune und das Wohlbefinden des Vaters er forderlich gehalten, daß «r öfter aus fahre und Gäste bei sich sehe. Durch «ine sehr glückliche geistige Veranla gung und eine sorgfältige Ausbildung der empfangenen trug sie reiche waren^ Sie hatte philosophische Schriften nicht nur gelesen, sondern auch in sich ausgenommen und verarbeitet; sie war den Altmeister nicht nur bewunderte, sondern sich nach ihm gebildet hatte, und trotzdem war ihr ruhiges, aufge klärtes Wesen heute in einer besonderen Es war nicht das Geld allein, das für sie auf dem Spiele stand; noch ganz andere, höhere Interessen kamen dabei für sir 'n Frage. Die i,ohe schwarzgekleidete Gestalt, dere zum Schutz gegen die Sonnen strahlen über die Stirn gelegt hatte, zuckte jetzt zusammen; unten, noch eine nem Ranzen möglicherweise die Ent scheidung über ihr L«d«nsglück trug. Den wohlgesormten kleinen Kops, unter. Ohne adelsstolz in einem lä cherlichen Sinn« d«s Wortes zu sein, Franziska doch daraus b«dacht, entg«gen, die d«r Diener ihr auf silber ner Platte llberr«ichte; sie wartete je doch, bevor sie mit dem in ihrer Ver wahrung befindlich«« Schlüssel auf schloß, bis jen«r sich wieder entfernt hatte, denn sie fühlte das Beben ihrer Hände. Hastig überflog ihr Auge den Inhalt der Mapp«. E» befanden sich nur we nige Briefe darin, unter ihnen aber «in«r, auf d«ssen Umschlag sie die ihr bekannt- Handschrift des Banki«rs Böster «rblickte. Da war also die Ent- Sie griff nach dem Briefe und gleichzeitig nach einem auf ihrem Schreibtisch liegenden, kunstvoll aus Elfenbein geschnitzten Papiermesser und hielt beides dann doch zögernd in der Hand. Das Herz stand ihr still und klopfte wieder mit verdoppelter Heftigkeit. Was würd« sie erfahren? Unwillig über ihre Schwäch«, schüttelte sie sie ab. durchschnitt rasch den Um schlag, nahm den darin enthaltenen Bogen heraus, entfaltete ihn, überflog ihn mit den Augen und sank mit einem Wehlaut auf den vor dem Schreibtisch stehenden Sessel nieder. Ihre Hoffnung war eine eitle ge wesen. Ihr Vat«r hatte dem Bankier sein« Werthpapier« nicht gegekxn, er hatte keinen Depotschein ausgestellt Groß«, schnxre Thränen traten in ihre Augen und rollten langsam die bleichen Wangen herab. Sie stützte das Haupt in di« Hand und starrte düster vor sich hin. Ihr« Lippen formten sich zu einem Namen, ober sie sprach ihn nicht aus, sondern seufzte nur: „Ver loren! Verloren!" Im Nebenzimmer wurden Schritte hörbar, «ine w«ißt, wohlgepflegte Ma nneshand schlug die Portiere zurück, und in's Zimmer trat ein nicht mehr jun- Herr, dessen gleichzeitig eleganttm Bewohner der Residenz, dessen Gesicht und Haltung man den vornehmen Le bemann ansah. Regierungsrath v. Boltenstern, ein Vetter von Franziska's v«rstorb«ner Mutter, den si« von Kindh«it an Onk«l genannt hatte, war in Berlin im Mi nisterium des Innern angestellt, unver heirathet und durch sein ansehnliches Gehalt wie durch die Zinsen seines Vermögens in der Lage, ein richt üp piges Junggesellenleben zu führen. Immerhin ging er nicht ganz darin auf und war sogleich nach dem Tode des Grafen herausgekommen, um «inige Zeit bei Franziska zu bleiben und ihr über die «rst« schwere Zeit hin wegzuhelfen. Er kehrt« jetzt von dem Spazier gang, den er nach dem Morgenthee im Park unternommen hatte, zurück und sagte, mit dem Batisttaschentuch über die hohe, schon kahle Stirn fahrend: „Ich sah den Briefträger; hat er dir eine Antwort von vem Bankier ge bracht? ... Du weinst, Franziska!" „Lies selbst, Onkel!" Mit diesen Worten reicht« die Gräfin, die sich beim Eintritt des Regi«rungsrathes erhoben hatte, dief«m das Blatt. Er schob d«n Kneifer, d«n «r an «inem schwärzen Bande um den Hals trug, auf die Nase, las den Brief sehr aufmerksam durch und schüttelte dann ein paarmal recht nachdrücklich den Kopf, während er ganz leise durch die Zähne pfiff. „Was sagst du dazu, Onkel?" fragte sie. „Wo in aller Welt kann mein Va ter die Papiere nur gelassen haben?" Auch auf diese Frage gab der Re gierungsrath keine direkte Antwort, fondern schau!« so aufmerksam im Zimmer umher, als sähe er dessen ein fache, aber mit vollendetem Geschmack ausgeführte Einrichtung heute zum ersten Mal. Sich auf eines der mit dunkelblauem glattem Seidenstoff be zogenen Polster niederlassend, winkte er Franziska an seine Seite und sagte, ihre Hand ergreifend, im gedämpften Tone: „Du schenkst also den Angaben des Herrn Böster unbedingt Glauben?" „Wie sollte ich nicht?" fragte sie da was unzufrieden an: „Welche Veran lassung hätte ich, an der Wahrheit die ser Angaben zu 'Weiseln?" Lächeln der „«s han tausend Mark." „Und du glaubst, daß Böster die „Ich will den Bankier nicht geradezu „Aber was soll«n wir thun? Ich sen°ist "l" B"st ch 'cht gewesen ist als Böster?" fort und w«rdeir wvhl nicht w!«d«r zum Vorschein kommen." Franziska! Willst du mir die Angele« „Was willst du thun?" sollen." . „Mein Vater hat Böster immer für einen Ehrenmann gehalten. Muß ein solches Mißtrauen ihn nichl kränken?" Der Regierungsrath lacht«. „Meine liebe Franziska, von so zarten Rücksich ten können wir uns nicht leiten lassen, wo es sich für dich um Sein oder Nichtsein handelt; als Geschäftsmann wird Böster dafür auch die richtige aber der Regierungsrath wußte sie alle zu besiegen und sie zu bestimmen, ein von ihm entworfenes Schriftstück zu unterzeichnen, durch das sie ihn bevoll mächtigte, in ihrem Namen mit Böster noch wieder anderen Sinnes denn kaum hatte «r die Vollmacht in seine Brieftasche gelegt, so zog er die Uhr und sagte: „Der nächste Zug von Nauen nach Berlin geht in «iner Stunde. Ich möchte ihn benutzen. Würdest du so gut sein und Befehl ge ben, daß angespannt wird?" „Wie, willst schon fori? Ich bleiben?" enlg«gnete sie; „«s ist aller dings recht einsam hier." „Das ist «s nicht, was mich fort treibt," versichert« er; „aber es läßt mir kein« Ruh«, ich muß diesem Herrn Böster Aug' in Auge gegenüberstehen. Du sollst bald von mir hören, und ich komm« auch d«mnächst wieder heraus. Verzagt nicht, Franziska; ich habe di« fest« Ueberzeugung, daß dein Vermö gen nicht verloren ist." Gräfin Franziska theilte diese Ue berzeugung nicht. Für sie herrschte kein Zweifel mehr darüber, baß ihr Vater das Werth packet verloren hab«, oder daß es ihm «nlwendet worden sei. Der Schlagan fall, d«r stimm Leben ein so jähes Ende bereitet, hatte sich wahrscheinlich ! schon vorher durch zeitweilig« Gedan-! kenschwäch« angekündigt, und «r hatte in diesem Zustand« sich der Papiere ! entäuß«rt oder sie sich entwenden las- j fen. Ihr Vertrauen zu Böster stand! auch jetzt noch fest, und sie hatte nur dem Drängen des Onkels nachgegeben,! ohne ein Ergebniß von den von ihm ! geplanten Schritt«» zu «rwarten. Es war ihr nicht ganz unlieb, daß «r so schnell den Entschluß zur Abreist gefaßt hatte, denn fie sehnte sich danach, allein zu fein, um ungestört ihre Pläne für die Zukunft bedenken zu können. So wie bisher konnte sie das Leben nicht weiter fortführen. Die verlore nen fünfmalhunderttaufend Mark hat ten den allergrößten Theil ihrer Habe ausgemacht. Schloß Wiesenburg mit feinem Park und seinen Gartenanla gen brachte nicht allein nichts ein, son dern erforderte alljährlich noch einen gewissen Aufwand für feine Erhal tung. Das Vorwerk mit feinen Aeckern, Wiesen und dem dazu gehörigen See ergab «in« mäßig« Pachtsnmme, und dies« war das einizig«, was ihr zum Leben blieb. Sie hatt« keine Wahl; sie mußte ihre Dienerschaft entlassen, Wiesenburg den Rücken kehren und sich in einen stillen Gräfin Franziska v. Ballerstädi ftel- Am liebsten wäre si« sogleich aufge brochen; sie fühlte sich von einer p«ini g«nden Unruh« erfaßt ach, sie wußt« sehr gut, was sie trieb, was und wem mit ihrem Vater friedlich gelebt unv wo sie noch glücklich zu werden gehofft hatte. unregelmäßigerßau, bei dem von einer eigentlich«» Stilart keine Rede sein konnte der sich aber mit stinem dicken neren Ausschmückung und mit der Einrichtung ergangen. Man hatte Neuanschaffungen gemacht, sich aber kels Rokoko, Barock, Zopfstil, Em- Gras Ballerstädi hatt« viel histori- pfindungen; sie halte gehofft, die Hü terin dieser Schätz« bleiben und sie de- Nothwcndigkeit herausstellen wiir»c, sie zu veräußern. „Auf den Trödel!" murmelte sie mit zuckenden Lippen, „in die Ver- Börfenjobbcr einen feudalen Anstrich zu verleihen! Die Ballerstädt's haben sich immer ferngehalten vom modernen Weiß. Köstliche Düste, die durch Re erhielten, durchwürzten die Luft? Gruppen von Laub- und Nadelhölzern umrahmten den Platz im weiten Bo gen. An einer Stell« hatte man einen Durchblick nach einem Wasserspiegel, «in kleiner Fluß bildete dort eine see artige Erw«it«rung. Dorthin lenkte Franziska ihre Schritte. Der Ahorn schimmerte in goldigen und blutigrothen Farben; dazwischen mischte sich die Birke mit ihrem Honig gelb, die Buche mit dem stumpfen Braun der Blätter mrd dem leuchten den Silber des Stammes; die Esche bracht« ein fahles Rosa hinein, und da zwischen standen die Fichten und Tan nen mit ihrem Schwarzgrün, die auck, wie die dunkl« Umrahmung «ines bel len, klaren Auges, den in der Herbst sonne blinkenden, blaugrünen See um standen. Ein kleiner Nachen lag angepflöckt auf demselben, in dem Gräfin Fran ziska oft mit kundiger Hand umherge rudert war. Heute stand ihr Sinn nicht nach dieser Kurzweil, und es ge lüstete sie auch nicht, die weißen und gelben Blumen zu pflücken, deren Blät ter und Stiele cuf demWasstr schwam men. Sie ließ sich auf «iner hart am See stehenden, aus Weidenstämmen gefügten Bank nieder. Ihr brennender Schmerz ward mild«r unter dem Ein fluß der weichen Herbststimmung, sie versank in Träumerei. Das Knacken trockener Zweige unter den Füßen eines des Weges kommen den Mannes weckte sie daraus. Sie schaute auf und fuhr mit einem leichten Aufschrei von ihrem Sitz empor. Aus dem G«büsch war «ine große, breitschulterige Männergestalt in einem leichten, grauen Anzüge, mit Stulpen stiefeln an den Füßen, herausgetreten. Der stattlich«, hochgewachsene Herr hielt den leichten Filzhut in der kräfti gen Hand, so daß das blonde, ganz kurz geschorene Haar in der Sonne glänzte. Die niedrige weiße Stirn bildete einen ausfälligen Gegensatz zu dem sonnverbrannten Gesicht mit der sehr kräftig entwickelten Nase, dem nicht kleinen Munde, den ein hellblonder, in's Röthlich« spielender Schnurrbart, dessen Spitzen aufwärts gedreht war«n, beschattete; di« hellen, treuherzig blickendenAugen waren nur von schwa chen Brauen und Wimpern umgeben, die noch schwächer schienen, da sie bei nahe weiß aussahen. Mit ausgestreckten Händ«n eilte er auf Franziska zu, di« ihm «ntgegen rief: „Botho! Baron Lichtenberg," v«rbesserte sie sich schnell. „Ich glaubte Sie noch nicht heimgekehrt!" „Ich bin «rst vor wenigen Stunden angekommen und sofort herübergerit nicht benachrichtigt? Ich würde verzüglich zu Ihnen geeilt sein." „Ich würde es für ein großes Un glück gehalten haben. Ihnen den Herbs tausflug, aus den Sie sich so lange ge doch «inen Raub an uns beiden beging gen, daß ich an Ihre Seite gehört hätte, Franziska?" t«n —" .Es war besser so. Sie sollten tin- mal, ganz losg«löst von d«r Helmath, neue Eindrücke in sich aufnehmen." „Ja, ja, so halten Sie es bestimm!, und ich mich Ihrer besseren Einsicht ge fügt!" fiel er ein. schwachen Lächeln. „Das sieht Ihnen ganz ähnlich. Immer für andere denken und sorgen, immer die Last allein a«f die Schul tern nehmen!" rief er. gleich viel, jetzt bin ich da und werde mir mein gutes Recht nicht wieder streitig machen lassen." Er hatte während drs Sprechens die Hand der Gräfin in sei nen Arm gelegt und schritt mst ihr den moosbewachsenen Pfad, der sich um den See zog und zwischen dies«« und dem Gebüsch nur gerade Raum für zwei Personen bot, auf und nieder. Jetzt legte er den Arm wie Schutz bie tend um ihr« Schütter. Franziska zuckte l«icht unler dieser Berührung, entzog sich ihr aber nicht und schaute mit einem tieftraurigen Blick zu ihm „Arme, arme Franzis?«, wie schwer haben Sie gelitten!" sagte Baron Lich tenberg voll tiefen Mitleids und nahm ihre ttebkosend in die stinige;, Augenblick." „Man hat mir erzählt, er sei «rst am Tage vorher von einer Reise nach Baron fuhr fori: „Nun, Ihr Vater ist chen, Sie hatten auf ihrem Gange wieder eine der in kurzen Zwischenräu men ausgestellten Bänke erreicht, er zog sie sanft darauf nieder, nahm neben ihr Platz rmd sprach weiter: „Sie dürfen mir nicht wehren, aus zusprechen, was ich auf dem Herzen habe, Franziska, dürfen nicht sagen, der Zeitpunkt sei schlecht gewählt, an gesichts Ihres frischen Schmerzes. Ge rade jetzt muß ich reden, muß Sie bit ten, in meiner Liebe «inen Ersatz zu finden für das Verlorene. Franzisla, ich weiß ja, daß Sie hoch über mir ste hen, aber wer ist Ihrer denn würdig? Wer erreich! Sie? Wer aber auch könnte sich messen in der Liebe, die ich für Sie habe?" Er beugt« sich zu ihr nieder und sie legte die Hände auf die seinen und blickte ihm in das gute, grundehrliche > Gesicht, das völlig verklärt schien von Liebe und Hingebung. Stark war die Versuchung, ihre Arme um diesen kräf tigen Nacken zu schlingen, sich an seine breite Brust zu werfen und zu spre chen: „Nimm mich hin, schirm«, schütze mich vor allen Stürmen des Lebens, laß Deinen Arm mir Stütze, laß Dein Haus den Hafen der Ruh« für mich sein." Aber sie wies diese Regung mit der ihr eigenen Selbstbeherrschung von sich und sagte: „Nicht so, mein Freund! Ich danke Jhmn, danke Ihnen wie der Verschmachtende in der Wüste d«m danken mag. der ihm einen frischen, er , quickenden Tränt reicht, aber —es kann nichii fein!" „Franziska! Was sagen Sie da! Sie weisen mich zurück! Sie lieben mich nichl?" , Sie wollt« bejahen; aber ihreWahr htilslieb« trug den Sieg davon. „Bo tho! Sie können das im Ernst nicht glauben!" flüstert« sie und barg das tieserröthende Gesicht an fein«r Schul ter. „Also doch!" jubelte er. „O, nun ist Alles gut, ich bin der Glücklichste der Sterblichen!" und er zog sie an seine Brust, bedeckte, ohne daß sie es hindern konnte, ihr Gesicht mit Küssen. Erst nach einigen Minuten gelang es ihr. sich von ihm loszumachen und mit er schrockenem Tone und schier entsetzter Miene zu rufen: „Lassen Sie ab, Ba ron Lichtenberg, was haben Sie ge than?" „Meine Braut g«lllßt, was ist dabei für «in Unrecht?" „Ich bin nicht Ihre Braut; kanrr «s immals sein." „Aber Si« sagten doch, daß Sie mich lixben." „Das will und kann ich nicht leug nen, dennoch kaim ich nie Ihre Frau werdcn," erwidert« sie tieftraurig, aber fest. Er schüttelt« d«n Kops. „Das be greise ich nicht. So lang« Ihr Vater jebte, gab es wohl ein, Hind«rniß, nicht siir mich, ab«r für Si«; ich hätt« dem alt«n Herrn gern Sohnespflicht erwie sen, Sie aber d«ut«ten mir mehrmals an, daß Sie Jhr«n Vakr nicht verlas sen könnten, und ich hab« geschwiegen, so hart es mich ankam. Jetzt ab«r, Franziska —' „Jetzt stellt sich unserer Verbindung «in Hinderniß in den Weg, unüber windlicher als all«, die ihr bisher ent gegengestanden haben," unterbrach sie ihn. „Sie haben noch nicht Alles ge hört, Botho. Der Tod meines Vaters ist nicht das einzige Unglück, das mich betroffen hat." „Was sonst noch?" fragt« «r «r -schrockex, „Ich bin «ine Bettlerin." „Wie ist das möglich? S e sind Ih res Vaters einziges Kind." „Hören Sie nur zu." Sie zog ihn wieder neben sich auf die Bant und er zählte ihm von der R«is« ihres Voters gabt, nicht ohn« höh«r« Interessen, «in guter Offizier, ss lange er als solcher bei den Kürassi«ren in Brandenburg Wie oft hatte sie sich die Stunde airs wiirde. Hatte sie selbst diese Stund« theils aus Laune, theils aus Rücksicht für den Vater hinausgeschoben, sochalte Und nun war sie gekommen und sie mußte ihn- zurückweisen! Immer war si« in ihrem Verhältniß zu einan sen, und er hatte sich willig untergeord net;, ihr Stolz verbot ihr, jetzt von ih rem Piedestal herabzusteigen; und' es waren auch noch andere Erwägungen,, die sie leiteten. Sie hatte ihre Erzählung schon meh rere Minuten beendet, und Baron Sie schüttelte den Kopf. „Nein; ich habe Alles durchsucht; es ist nichts vorhanden, was Aufschluß geben könnte." „Und Sie träum diesem Böster?"' „Vollständig." „Wollen sich bei seiner Versicherung berichtete ihm, daß sie ihrem Onkel, dem Regicrungsrath v. Boltenstern, Vollmacht gegeben, nach seinem Er- Tori: „Was aber hat das mit uns bei den zu schaffen, Franzisla? Mag das einem stolzen Aufschlag ihrer Augen, Verhältnisse j:tzt liegen,, Ihre Frau „Nichts sehe ich ein, als daß Ihr stein —" „Der der Fassung bedarf!" fiel sie lassen Si« mich Ihnen Ersatz für das Verloren« bieten. Lassen Sie mich Sie in mein Haus führen als txssen Her rin, als mein geliebtes Weib. Sagen Sie ja!" „Ich kann nicht, ich darf nicht, um meinetwill«n und auch um Ihretwillen nicht. Ich könnte den Gedanken nicht al^ armeS Geschöpf an Ihrer (Fortsetzung folgt.) Deutlicher Wink. Kö chin: „August, hier hast« een« jroße Wurst uff Deine Beförderung zum „Aber Jett — Am frühen Morgen. Bummel: „Na, Suff, Du kommst wohl schon aus dem Colleg?" Suff: .Probiren g«ht über Stühren!" und befinde mich sehr wohl dabei!" Jür die Kül^e. Linsensuppe auf italie nisch eAr t. Man Weiche die Linsen bereits ei»en Tag vor dem Gebrauche Wasser gut ab und streicht sie durch ein Sieb. Unterdessen kocht man Wurzel zeug und eine Zwiebel, alles feinge richtet dieselbe an. Z w'i.e belf l e i s'tz. Von übrig gebliebenem, gekochtem Ochsen- oder hellbraun, legt das Fleisch hinein und blut es rasch an. Ist dies geschehen, so gießt ma>l etwas Fleischbrühe, sowie Essig nach Belieben daran,- läßt alles noch tüchtig schmoren und richtet das- Fleisch mit einer kurzen Brühe an. Die Zwiebeln legt man auf die Schnitten, so daß sie schön braun bleiben. lische A r t. Man schneidet bis^t Kaffeelöffel voll Curcuma, sowie eine Prise Salz hinzu, füllt dies mit einem Pint Fleischbrüh« auf und dämpft die Tendrons darin weich, worauf man sie in, zollgroße Stückchen schneidet. Die Brühe wird durchgeseiht und mit einer hellen Mehlschwitze verkocht, die Knor pelstückchen werden wieder hineingelegt., kleine Champignons und eine gleiche Anzahl in Butter gedämpfter,, kleiner Zwiebeln; man läßt alles noch eine rand auf. Wildenten. welche nur in frischestem Zustande wohl schmeckend sind und schnell verderben, gesengt und ausgenommen, schnell ge waschen und zugerichtet. Man bratet sie vielfach am Spieß über offenem Feuer, wobei man sie erst fünf Minu ten über der Flamme dreht und bräun und dann mit dem Begießen mittels Butter beginnt; nach einer guten hal wohlfchmeckenden Braten erhalten. Käse-Spätzle. Erstens: 1 Pfund Mehl. 2 backen: 3 flache Eßlöffel Mehl mit Geschmort« Rinkflersch- Scheiben. Ein Stück Rindsltisch, klopft, in M«hl w«nd«t mid in Butter auf beiden Seiten braun brät. Man gi«ßt «ine Tasse koch«nd«s Wasser an die Scheiben, sügi ein« g«wi«gt« Zwi«- b«l und «twas Citrontnsast dazu und Löfs«! Kapern, «in« M«sstrspitz« Lie big's Fleischextract und so viel gerie btnes Schwarzbrot dazu, daß die Sauce sämig wird, woraus man sie üb«r die Fleischscheiben gibt. Natr o n k u ch« n für 6—BPerso nen. Ein Viert«! Pfund Butter, zwei Tassen Zucker, vier Eigelb«, «in« Tasse Milch, sünf Tassen Mehl, Saft und Theelöffel Weinstein, «in Th««löfsel Natron, das zu Schnee geschlagene Ei >o«iß darunter und sofort in eine gut ausgestrichene Form gefüllt. Er muß «in« Stunde b«i mäßiger Hitze zedackca werden. 3
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