2 „Das arme Wurm". den Schlaf des Gerechten. „Laß den Kerl doch feinen Rausch „Nicht doch, Karl! Sieh nur, der Arm« ist abgestürzt, er sieht gräßlich aus! Und lein Arzt, kein« Apotheke weit und breit! Das arme Wurm wird elend zu Grunde gehen!" „I wo! Dergleichen sind dies« Ge orme Wurm dauert mich so sehr!" Höchlich über dieses Zwi«g«fpräch belustigt, erhob ich mich und grüßte höflich. Aengstlich fragte die junge Frau, ob Wohl die Knochen noch ganz seien. „Ich glaub' schon!" „Er ist wohl so 'n Bisken abjestürzt, was?!" meinte der Göttergatte. „Wohl, wohl, a wengl! Hat nix zu bedeuten!" „Na, sag Er mal: Will Er uns«r Gepäck über die Alp nach 5... tra gen? Wir wollen so 'ne richtige Al penpartie machen und suchen «inen Führer dazu! Ein gutes Trinkgeld ist Ihm sicher!'^ Da auch ich das gleiche Ziel, wenig stens in 5... ein Zimmer für mich brieflich bestellt hatte, und der Irrthum des Hochzeilspärchens einen Spaß ver sprach, so erklärt« ich mich zur Dienst leistung bereit. Was so «in Honig pärchen an absolut unentbehrlich«m G « mitschleppt, ist nicht zu glauben. Vier Schirm«, zwei Bergstöcke, groß genug zum Ochsentödten, eine dick bäuchige Handtasche, Plaids, «in Tor nister, ein« Biich«rtasch« und ein unde finirbarer Ballen in S«gelmch einge» näht. „Das bißerl Gepäck soll ich über'n Berg tragen?" fragte ich «rstaunt und vor d«n drohenden Schweißtropfen «r -„Ach, Karl, das arme Wurm wird noch zu schwach dazu sein!" „I wo! Diese Kerls tragen viel schwerere Lasten!" Sich zu mir wen dend, fragte der Beneidenswerthe: „Er hat g«wiß schon manches schwere Stück Wild aus feinem Rücken heimgetragen, was?" „Jawohl!" „Nu, also! Und hinterdrein immer der Jäger, was?!" „Na, umgekehrt!" „Wieso?" „Weil der Jäger vorausgegangen ist!" „Ich versteh« nicht!" „Sind Ihm S Gulden Traglohn „Hm!" „Ach, Karl, leg' doch «twas zu! Der Mann hat gehörtig zu schleppen!" „Man darf die Kerls nicht verwöh nen! Na, was Er Abends trinkt oben, bezahl« ich extra. Ist «r zufrieixn?" .Ja!" „D«nn man fix! Wir wollen auf br«chen!" Vom Straßenwärterhäuschen, wo die Herrschaften ihr Gepäck hinterlegt hatten, holt« ich, grinsend vor Vergnü gen, die Kolli, die mühsam genug in meinem Rucksack verstaut wurden. D«n R«st, nämlich d«n undesinirbaren Bal len in Segeltuch, gab ich dem Straßen wärt«rbub«n zum Tragen unter Bei- D«r Gatte staunt«; doch ich «rklärte auf Hochdeutsch, daß das Z«ug sich absolut nimmer im Rucksack unterbrin z«hn Schritte KußhLndch«n zuwarf. Das Alles sehen und den Haufen Ge päck dabei schleppen müssen, ist kein« Spaß. Je st«il«r der Pfad desto Plötzlich «in Schrei des Entsetzens, die Gnädig« taumelt, will in Ohnmacht fallen. Der Gatte springt hinzu fassungs los, kaum daß er die Gattin in den Ar men zu kalten vermag. Aber schreien lann er vorzüglich, er brüllt um Hilfe. Ich keuch« heran unter der Last des Hochzeitsgepäcks und muß auflachen. >. «Nanu?" „W«r wird d«nn wegen «InesStaun zenstiches (St«chmück«) so a Sp«ktak«l mach«»!" Gelassen nehme ich «ine „Ach, wie das kühlt!" flüstert die Göttlich«. Wie h«ißt «s?" Verdutzt sieht dasPärchen auswärts. Der Junggatt« beeilt sich, dem Weib chen auseinanderzusetzen, daß d«r Trä- Wurm bleibt der Mensch doch!" Alm in Sicht. „Ach, Karl, wie poetisch! Fraz' doch den Mann, wie die Gegend hier heißt!" wort? „Wie, was? Unerhört! Und wie heißt die Alp« selbst!" „Vi«hb«rgalm!" „Er treibt wohl Spott mit uns! Hüt« Er Sein« Zunge! Ich laß mir „Is schön recht! I kann die Namen „Voi/w«g«n der Säue!" „Ach, Karl, g«hen wir! De: Mensch ist doch zu prosaisch!" Neugierde alle Wünsche und Befehle des Gatten. Vostehst!" Oes han?" rcn"?" „Na!" Molken?" — .^Na!"isch« trinkt man net!" „Schnaps! Das is was Anderes!" Und bereitwillig füllte ich ein Glas mit ° „Nicht um die Welt trink' ich das treuse giebt's wohl hier nicht, was 5" „I glaub net!" „Weiß er denn, was das ist?" „I glaub schon!" „Nu, was ist es?" „G'farbter? Was ist das?" „Ein gefärbter Schnaps!" „Köstlich! Er hat da wahrlich nicht so unrecht! He. Fräulein, jeden Sie mir auch so 'n. Dings da zum Trin ken?" ten Moosbeerschnaps und leistete sich einig« Tüpfele zu meiner Genugthuung und zur Vorbeugung drohender Milch gefahren. Das Interesse des Pärchens wendete sich nun d«r Hüttenkinrichtung zu? die Situation würd« tragisch für das übermäßig in Anspruch genommene Zwerchfell. Die junge Frau staunte üb«r das offene Herdfeuer, über den Mangel einer Bratröhre; wollte wissen, wo das Fleisch gekocht, die Kuchen ge backen würden; sie erkundigt« sich, wie oft am Tage frisches Brod vom Bäcker geliefert würd« und ob man Ab«nds wohl Pellkartoffel mit Häring haben könne und dergleichen mehr. Klassisch lauteten die Antworten der Sennerin: Fleisch giebt es auf der Alm überhaupt nicht und Kuchen ebenso wenig. Hä ring« essen blos die Holzknechte mit >v«l)en Mägen, und Schwarzbrot wird all« Monat einmal heraufgtbracht. Kartoffeln sind zu theuer zum Verfüt tern an die Säue. Und auf die Frag«, wovon sich denn das Alpenfräulein nähre, sagt« die Nanni vergnügt: „Von Schinarrn, KaZnocken und Plenten. (MuS. aus Buchweiz«nmehl mit Butler auiae wälzt). zurück, die sich Nanni zum Entsetzen Bergseite thalwärts nach Sch... Ich Träger hättc. Am behäbigen Dorfwirthshause ging aber der Hauptspaß los. Alles besetzt, nicht «in Zimmer ist mehr sr«i. Ueberhaupt giebt «s im ganzen Dors nichts mehr, All«s überfüllt. Blos «in Zimmer ist noch unbesetzt, ab«r be stellt. Wie an «inen Strohhalm klam mert sich das Paar an dies« Mitthei lung. Ich muckst« nicht, ließ mir ab«r den vortr«fflich«n Röth«l nach Herzenslust das eigen« Bett hergiebt, um einem Mitmenschen gefällig zu sein. Ich tu schelte mit der Kellnerin und beauf tragte selb«, der Herrschaft mein be stelltes Zimmer zu überlassen. Leider wurde dadurch das Inkog nito gelüftet und ich kam um den Trägerlohn sowie um den freien Trunk, da ein Herrischer doch unmög lich Geld für d<n Spaß nehmen konnt«. Die Nacht verbrachte ich im B«tt d«s Roßkn«chts, das mich natürlich «inen Silberguld«n kostete. Was mich aber g«ärgert hat, geär g«rt so viel ich Haare damals auf dem Kopfe hatte, das war am nächsten Morgen die auf einer Visitenkarte hin terlassen« Mitth«ilunq des mit Ein spänner abgereisten Pärch«ns: „Besten Dank für Abtretung des Zimmers! Auf solch« Scherze kann aber auch nur ein Bayer kommen!" Da hatte ich's! Hereingefallen war bei der ganzen Geschichte ich das arme Wurm. Rachiii«». Von Friedrich Karl Kretzman«. Nun schweigen alle Stimmen In Feld und Wald und Thal. Im Westen will verglimmen Der letzte Abendstrahl. Leise kommt die Nacht daher, Leise zieht am Himm«l zurück. Roth- und Schwarzhaarige finden sich am seltensten. Im Allge meinen sind dunkle Augen mit dunklen 34, 16 hatten die 40 noch nicht er fchen 40 und 5V nahezu 40 aufwies und di« Zahl bis zum 60. Jahre auf 43 anschwoll. Selbst bis zum 85. den ist. Ein Kind seiner Zeit. Di« kleine Ella klingelt lxim Advoka ten Knifflig und läßt sich melden. lin Eifer. „Wissen Si« Mitgift meiner Schwester 2<X),(XX) Mk. lxtriigt?" „Si« spaßen, mein« Gnä dige! G-kr nicht inöglich! Dazu ist sie ja viel zu schön! —ln d«r Schul«. L«hr«r: Nennet wir «in« wohlthätige Wirkung d«r Sonn«? Schüler: I bitt', wann s' fest scheint, hab'n mer Hitzferien. ZZriefe von zarter Kand. Gegen 10 Uhr Vormittags versam melten sich di« Damen, di« im Kur hause wohnten, zum g«meinsamenFrll ftück auf der kleinen Terrasse. Die meisten verließen erst sehr spät das Lager man ist doch nicht in d«r quem.lichkeiten stören zu lassen! Nur Frau Mathilde, die stark zu werden begann und sich viel Betvegung machen Ausflug erledigt. Feekanne auf, di« die Hauswirthin mit Milch, Butter, mürben Kipf«ln und goldbraunen Kuchen herbeischleppte. diesem Morgen sichtlich verstimmt. Ihr Appetit ließ zwar nichts zu wünschen übrig das ist eben der Vorzug d«r Höh«nluft, daß si« jed«n seelischen Kummer bezwingt aber ungewohnte Verschlossenheit und ükxrrasch«nde Schweigsamkeit wcren bedenklich« Zei chen geheimen Verdrusses. Endlich ergriff Frau Juli«, «ine Dame mit fpitzig«m Kinn, das ver schmähte Wort, indem sie sich zu ihrer Nachbarin wandte: „Nun, Frau Viktorine, Sie hab«n ja heute auch «inen Brief'erhalten ... Aus der Stadt? Und? Hat er ange nehme Nachricht gebracht?" „Mein Mann schnibt mir, daß «r wieder keine Zeit hat, am Sonntag herauszukommen." Die Stimme klang sanft und süß und gleichmiithig wie immer, nur die Augen der schönen Frau funkelten im Zorn. Di« Dame mit dem spitzen Kinn zog Tasche, entfaltete «s, strich es glatt und sagte: „Ganz wi« d«r meine..." Dann las sie vor: „Berzeih', liebes Kind, aber die Geschäfte häufen sich, ich muß m«in« S«hnfucht bezwingen; es ist unmöglich, abzukommen..." Im Nu hatten auch die anderen drei Damen zerknitterte Briesblätter her vorgezogen und ergänzten aus ihren Episteln den Bortrag. „... Denke Dir," verlas Frau Otti lie, „die große Maschine in der Fabrik ist gebrochen, wir müssen die ganze Woche, vielleicht auch den Sonntag, arbeiten, um sie wieder in Stand zu bringen. Ich bin trostlos, vielleicht hier bleiben zu müssen, aber Du weißt ja, es geschieht nichts, wenn der Herr aus dem Haus« ist." Und Frau Otti lie fügt« prophetisch hinzu: „Die Ma schin« wird ganz sich«r nicht bis zum Sonntag h«il." „Unglaublich," murmelte Frau Ma thilde. dann verlas sie mit halb ihrem Bri«f«: „Geschäftsfreund« aus Paris ... wichtig« mat«rielle Interes sen... Vertragsabschlüsse... Frem denführer wider Willen..." Ein kur zes spöttisches Lachen schloß die Ci tat« ab. „Ach, m«in lieber Schatz, wie bin ich untröstlich!" verlas Frau Wilhelmine, mit drolligem Humor die Zärtlichkeit des Schreibers persiflirend. „Denke Dir, eine Conserenz im Ministerium ich bin dringend b«ruf«n ... Ein« Eon ferenz —am Sonntag! Wie grau sam zerstört sie meine schönen Ab sichten!" Die Damen konnten sich des La chens nicht erwehren. Dann aber wur den sie plötzlich wieder ernst, falteten ihr« Briefe zusammen und eine kurze Paus« trat ein. „Es scheint ja, daß die Herren viel« Geschäfte in der Stadt haben," sagte dann Frau Julie mit beißendem Hohn, „Oder viel Unterhaltung," klang es wieder sanft und melodisch von den Lippen der schönen Viktorine. „Ja, lieber Golk, hier gibt es zwar viel schöne Natur, ab«r sie schließt die Langeweile nicht aus," bemerkte Frau Mathilde mit einem leichten Seufzer. „Sich die ganz« Woche als flotter Strohwittwer in der Stadt amUsiren sofort." tisch, es läßt sich auf Waldbänken so die pikante Arauka Teremtette. die un garisch« Soubrette, für di« Du schwärmst, ist hier. Und Toil«tt«n hat sie, einfach entzückend. Ihr Bicycle- Costüm ist ein Gedicht. Sie ist natür lich von vielen Herren umschwärmt, doch verkehren auch wir Damen gern man bald bekannt, und es wäre lächer lich, hier zimperlich zu thun; wir sind froh, «inen solchen Schatz von Heiter keit hier g«fund«n zu hab«n. Du hät test Deine Freude an ihr, denn sie ist im Privatleben elxnfo h«rzig, wie auf der Bühne. Aber Du hast recht, liebes Männchen, daß Du Dich nach der vie len Arbeit mit der Reise hierher ab hetzest. Es ist ja aus anderen Grün den sehr erfreulich, daß sich die Ge schäfte häuf«n, aber acht« darauf, daß Du eine Ueberanstrengung vermeidest. Du mein armes Männchen! Mußt in d«r h«iß«n Stadt schwitzen, während ich mich hier im Hochgebirge, an den herrlichsten Seen, «rg«h«. Ich mache mir manchmal wirklich Vorwürfe und wi« ich Dich bedauere! Nun leb' wohl, mein liebes Männchen, ich schicke Dir 1000 Küsse. ine besorgte P. S. Die Teremtett« läßt zwar, um gewissen Verfolgungen zu entgehen, in den Zeitungen verbreiten, sie verbring« die Fetien in der Heimath, si« bl«ibt aber jedenfalls noch bis in die nächste Woche hier. P. S. Wenn Du nicht heraus kommst, so schick' mir doch wenigstens das hübsch« Touristen - Costllm, das Du mir versprochen hast. Die Ge schäfte geh«n ja gut!" 2. „DaS mit der Maschin, lieber Alter, ist doch ein sehr Unangenehmer Zwi schenfall. Mir geht es gut, ich thu den ganzen Tag nur Essen und Trinken wir haben nämlich ein« unbezahlbaare Wirthin. Unt«r sechs bis sieben Gän gen am Mittag thut Si« es nicht und am Ab«nd dr«i vier h«ut« hatten wir Capaun mit Hascheh und Ragguh von Trüffeln gefüllt; denk Dir ein Pfundt Trüffeln nihmt si« zu einem Capaun, das Hasch«h aus zahlten Hühnerbrüst en. Mit dem sonstigen darin ist sie «in« Sp«zialiteth. Der Capaun war mit Speckschnitt« und Gewiirtz belegt dazu braune Sohs mit Zucker und Zi tronen, ich sag' Dir, das war ein Ca paun von dem lann man träumen. Ich weiß ja die alte Brigitt kocht gut aber so etwas bringt si« Dir nicht zu stand und all« Tag hat si« etwas n«u«s. Heute meint« die Hauswirthin nämlich, Krebs«, di« Du ja so g«rne magst, ha ben wir hier Ueberfluß. Nächsten Sonntag kriegen wir Krebse in Sahne mit Schampinjons Spargelköpf und Spanischen Zwi«s«l, soll Etwas aus «rles«n«s sein, wie die Hofrättin sagt. Sei gegrüßt, es würd dir gut thun, acht Tag hier das Essen, sag d«r Bri gitt. sie soll reinmachen nicht vergessen und dem Schuster, er soll mir ein paar leichte Schuh schicken, die Numer weiß Ottilie. Wenn ich«in«n Fehler in Rechtschrei bung gemacht habe, so schreibs mir. Die Brigitt soll die Marillen nicht 3. Lieber Alfred! Ich bitt« Dich, schicke mir gleich Geld —so viel Du hast kannst ja das ganze Jahr sein ich trage man in der Fremd« ist, kann man nicht alles so b«rechn«n hier ist näm lich hohes Spiel ich hab« das ganz« Geld, womit ich bis End« August aus komm«n soll, «rspielt und Ehren schulden habe ich auch gemacht man kann nicht zurückstehen die muß man bezahlen also raffe zusammen was Du hast und schick es mir ich bin über d«n Verlust in solch«r Auf regung ich kann gar nicht schreiben so viel habe ich im Leben nicht verloren ohne Geld dastehn zu lassen D«in« verzweifelt« Die S « die 'ch ? e habe, 4. „Mein armer Karl! Also wirklich? Du kannst nicht herauskommen? Wie Späße. Der Sultan ist sebr leutselig, spricht die Leute auf den Spazierwegen an englisch und wenn sich einer Leoparden sind in Brillanten. Aber freilich, Du kannst wegen dieser un was nützt Dir j«tzt Dein Englisch? Schr«ib« mir ausführlich, d«nk« manch mals geküßt von D«in«r W i l h e l m i n«. D«nk Dir, «in g«wöhnlich«r R«ch nungsrath hat auch den Orden bekom m«n! 5. Li«bst«r! Sei doch so freundlich und schicke mir das Tand«m, das Du ja während meiner Abwesenheit nicht brauchst. Gruß! In großer Eile « » s!"' Am nächsten Sonntag trafen die Herren Ehegatten sämmtlich „zufällig" im Kurhause zusammen ... Tie Glocken Bon Fritz Töring. Droben di« ersten Sterne Drunten ein letzter Schein Klingen zwei Glocken der Ferne Feiernd und tröstend darein! Sieh«, m«in Herz, was von hüben Mächtig die größere sprach, Still und melodisch jetzt nach. «ine Mode-Revolte. Jcchre 1798 «rließ Körpers v«rrath«n"i auf der Straße bei Tod«sftrase verbot. Di« tiirkisch«n Frauen und Mädchen von Stambul stellten. Der neue Befehl d«s Sultans Auf diesem Gebiete hat selbst der Sul einen Mantel zu tragen, der den gan zen Körper verhüllte. Dieser Mantel war von derselben Form, wie sie heute führerischsten Kleidern, das Gesicht al? Posten aus dem vor Sonnenuntergang zum Gebet rie- ! fen, war dies gleichzeitig das Signal zu einem Massenmord. Die Janitfcha- ! ren ergriffen auf den Straßen an drei- hundert Frauen, die noch nicht das! neue Kostüm trugen und deshalb ohne! wurden, wo sie ertranken. I Am nächsten Tage gab es keine Frau mehr in Konstantinopel, die es gewagt - his.te, sich dem Befehle des Sultans zu widersetzen. Bis auf den heutigen! tragen d« Türkinnen nicht nur einem weißen Spitzeniib.-rwurf gehüllt ihren Füßen sieht man nic^t „Guten Tag, liebste...," rief Tho mas, aber bis zu ihrem Namen kam er garnicht. „Griaß Jhna Gott, liaber Aemil, liat« Betty, Naben Fremde, da a Wuth hob i a Wuth hob i auf den mit dem tiefen As di« Adele in der da mischen Operett', was sagt's Ihr nur zu einer selbigen Viecherei, is dees glaublich? Mir die Adele mir zuzumu then, i soll a kurz' Röck«l anziegen und die Kammerzof singen, i, die Norma tizki, i und die Operette, wo i auf al len Bühnen der Wölt erste dramatische Partien ...' bs " 112 Thomas ein. „Nix erlaub i. sondern d«r Harte patz, das Schaf, der Director, der Schmierenkerl muß in die Preß kumina mit feine G«meinh«it, dem werd' ich's anstreichen, >n«i Fremd', der Doctor Rosenbliith wird's ihm schon b'sor gen." „Verzeihen Sie," versuchte Emil „Verzeihen, dö G'meinheit, i ver zeihen?" sprudelte der Alt - Strom weiter, „i denk net d'ran. In die Preß kimmt er, in die Neie Freie Preß, und der Bau«r vun dem Extrablatt, der wird ä Bänkel, ä Gedicht! darüber machen, dem Hartepatz werd i's besorge „Darf ich Sie bitten," versuchte der ganz eingeschüchterte Thomas zum dritten Male, aber es gab lein Auf hören eine geschlagene Stunde rollte die Anklage Normatizki ronti-r Hartepatz aus dem Munde der immer schneller sprudelnden Sängerin, bis abermals ein Posthorn erklang und die geräuschvolle Sängerin mit einem hastigen „Jessas. mei Wag«n, grllaß Jhna Gott," schnell, wie si« gekommen war. hinausrauschte. Emil Thomas aber warf sich auf seinen Sessel und schrie wüth«nd: „das verdammte Singeweib darf mir nicht mehr über die Schwell« «inen in seinem eigenen Hause nicht zu Worte kommen zu las . sen" dann aber fiel er in das stiir misä>e Lachen der Andern ein, und Frau Betty holte eine n«ue Flasche. Willi» Trudchc» und Liefet- Willi kommt nach Hause und er zählt: „Die Nachbarsjungen haben mich gehauen." „Hast Du da ge weint?" fragt Mama. „Nein." „Da hast Du sie wohl wi«der gehauen? „Nein, ich habe sie zuerst gehauen." Willi sieht bei Großmama eine Sta tuette der Dannecker'fchen Ariadne und fragt, auf den Tiger zeigend: „Groß mama, ist das ein Hund?" „Nein, und fragt auch: „Ist das ein Hund '" „Nein", sagt der W'lli, „das ist ein Tiger und eine Tante daraus." Ihm fällt das Einmaleins sehr schwer und er wird gefragt: „Wenn hier zwei Kinder sind und jedes be kommt sechs Schnitten, wievielSchnit ten sind das?" „Soviel Schnitten kriegen die Kind«r ja nicht", ist die Antwort. Trudchen soll nachsehen, ob im Ne benzimmer das kleine Lieschen noch zurück: „Sie schläft noch." —„Hast Du auch ordentlichen nachgesehen?"—„lch hab' das Siesel gefragt: Schläfst Du noch? Da hat es gesagt: Ja." Liesel fuhr im Winter Schlitten und als ihr der Wind «in Auge thränen machte, sagt« sie: „Mein Augerle schwitzt so." —«Der Fortschritt der Wissenschaft. Vater: Du hast mich ja belogen; Du sagtest mir. Du hättest das Buch genau durchstudirt, unh.dabei sind die Blätter noch nicht einmal aufgeschnitten! Sohn (Stu dent): Ja, Papa, ich habe X-Strahlen angewendet! Keine Unregelmäßig keit. Vater: „Wie können Si« m«i n«m Sohn ins Ztugniß schreiben: „Schulbesuch unregelmäßig?' Lehrer: „Er fehlt doch jed« Woche zwot Tag«!"
Significant historical Pennsylvania newspapers