Der Todte <Aorror- Istcmd. Roman von Harry Shcff. (6. Fortsetzung.) »Ich soll's denken. Man erlebt man die Verletzung an der Hüfte zugezogen habe. Ich w«iß es besser. Der eigene Sohn, dieser ewig betrunkene Un ganze Tanz sei dadurch entstanden, daß die Alte durchaus nicht die Adresse ihrer Pflegetochter angeben wollte, Kerl soll sich hüten, denkt vielleicht, wohnt man nichts Genaues darüber doch da kommt si«, und auch der Doctor Neumüller, der Herr Assistent." Die Thür zum Consultationszim mer war von innen geöffnet worden, und ein jung«r, höchst intelligent aus sehender Mann führte die Alte lang sam hinaus. Die Greisin weinte Hin schwerer zu werden als Noch hatte sie nicht die Mitte des Zimmers erreicht, als eine hohe, breitschulterige Männergestalt auf d«r Schwelle, die sie soeben überschritten, sichtbar wurde. „Der Herr Geheimrath," flüsterte der Diener dem Wißbegierigen zu. Und dieser mythologische Vergleich war in der That berechtigt, so sehr glich Geheimrath Busch in diesem Au genblick dem „Donnerer" Zeus, der mit gerunzelter Stirn seine Blitze her niederschleudert. In seinen großen blauen Augen loderte der Unmuth, als «r seiner armen Patientin nachrief: „Noch einmal, Frau Strohbach, fürch ten Sie nichts, sagen Sie ihnen nur, daß ich sie der Polizei übergeben werde, wenn diese erbärmlichen Menschen auch nur im geringsten Ihren Frieden stö ren." Haupt. Auf ihrem thränenfeuchten, hageren Gesicht malte sich die bange Furcht, der Geheimrath ' könne mehr sagen, einen Namen nennen, und sie streckte bittend di« gefalteten Hände nach ihm aus. „Eine Mutter," dachte der alte Herr, der von seinem Posten am Kamin die kleine Scene mit größter Aufmerksam keit verfolgt hatte, „sie schützt den Sohn, der sie mißhandelt hat. Ja ja, eine Mutter!" Dann hörte er, daß der Diener seine Nummer aufrief, nahm den Cylinder hut und die Handschuhe vom Kamin sims und betrat zugleich mit Doctor Neumüller, der die Alte der Fürsorge Franzens übergeben hatte, das Aller heiligste des berühmten Arztes. Wi« der Mann selbst, so war der Raum, in dem er arbeitete und wirkte. Kein Prunk, keine Modethorheiten, k«in« Exc«ntricität der Farben oder Formen in seinem Arbeitsgemach. Ein fache Ledermöbel, Bücher und Instru mente in Menge, ein paar gute Ge mälde an den Wänden und auf dem eichengeschnitzten Schreibtisch die Bü sten Goethes und Bismarcks. „Gestatten Sie, daß ich mich Ihnen vorstelle," sagte der alt« Herr verbind lich, indem er mit zwangloser Verbeu „Sehr angenehm, Herr Oberländer. Bitte, nehmen Sie Platz." Geheimrath ließ feinen Besu stattliche Anzahl Goldstücke, die wäh- Oberländer lehnte sich mit behagli chem leisem Lachen in feinen Sessel zu rück. leidend?" antwortete er, „ich bin Gott sei Dank der gesündeste Mensch in Berlin. Kann mich auch gar nicht erinnern, jemals in meinem Leben krank gewesen zu fein. Nein, HerrGeheimrath. um mich werden Sie sich vorläufig nicht zu bemühen brau- chen, aber ich komm« zu Ihnen, um Ihren Rath für einen Freund einzu holen, der mir große Sorg« bereit«». Es ist mein Freund und mein Chef zu gleich. Baron Hans v. Rheden." „Ich glaube diesen Namen schon ge d«r Geheimrath. „Vermuthlich. Da Sie «in Philan throp sind, Herr Geheimrath, And Baron Rheden gleichfalls vieles für die Armen der Stadt thut, so dürften Sie einander auf dem Gebiete des Sama riterthums begegnet sein." „Baron Rheden ist krank?" „Krank? Nun, ich darf es kaum so nennen, denn Krankheitserscheinungen, wie si« d«r Mediziner sehen will, um eine Diagnose zu stellen, sind eigentlich sich mein junger Freund ganz wohl, er fiebert nicht, ißt und trinkt mit Ap petit und fein Krästezustand läßt was mich besorgt macht." „Wie äußert sich di«ses Leiden, ge ben Sie mir Symptom« an." hübscher, liebenswürdiger Mann ist, der in jeder Gesellschaft mit offenen Armen willkommen geheißen würde. fangen kann." „Baron Rheden ist also unverheira thet?" Oberländer seufzte. „Das ist es ja eben. Er könnte die großartigsten Damen Wahlen, könnte aber was spreche ich da, Ihre Zeit ist zu kostbar, und ich muß mich kurz fassen. Darum faß und für alles, was edel, schön und gut ist, «rglühte. Der alte Baron, dem ich dreißig Jahre hindurch nicht chen, daß er d«n Willen des Vaters eh nun. daß der junge Baron sich erst ein mal ein paar Jahre nach Herzenslust in der Welt umsehen, sich amüsiren und Erfahrungen sammeln solle, ehe er den Ernst des Lebens kennen lernte, und bestimmt« ihn, ein« Weltreise zu unternehmen. Es ging auch alles gut bis der Baron nach Amerika kam. Seine Briefe, die er regelmäßig an mich schrieb, strömten über von Ent zücken und Freude an den Schönheiten der Gottesnxlt. und dabei waren sie von einer Reife des Urtheils und einer Besonnenheit der Kritik, daß ich or dentlich stolz auf meinen gescheiten Einfall, meinen jungen Freund in die Fremde geschickt zu haben, »wurde. Und dann plötzlich das Unglück." „Ein Unglück auf der Reise?" fragte der Geheimrath theilnehmend. „Ja. in Amerika, in New Jork. Ba ron Rheden war Verbrechern in die Hände gefallen, man hatte ihn chloro „Chloroformirt!" rief Busch, für welchen letzt die Erzählung des alten Herrn pathologisches Interesse bekam. AuchDoctor Neumüller blickte auf und schob das Buch beiseite. „Ja, die Elenden drückten ihm ein Tuch vor das Gesicht, und nachdem sie den Diebstahl vollzogen, setzten sie den Schlafenden in der regnerischen Nacht in der Nähe eines öffentlichen Parks aus. Da lag «r bis zum Morgen. Die Aerzte konnten ihn kaum noch in's Le ben zurückrufen." „Wie lange ist das her?" „Etwa dreizehn Jahr«. Meine Besorgniß ist nun, daß der Baron da von ein« Nervenkrankheit zurückbehal ten hat. Wäre das möglich, Herr Ge „Eine Narkose pflegt keinen dauern den Nachtheil für die Nerven zu hin terlassen. Das gilt freilich nur für die fachgemäße Handhabung des Be täubungsmittels seitens eines Arztes. Anders kann es sich verhalten, sobald das Narkotikum in ungeübter und ver- Schreck. die schwere Erkältung infolge des Liegens auf feuchter Erde zur Nachtzeit rechnen es wäre immerhin ihn besorgt, well ihm sein« fixe Idee den frohen Muth und die Lebenssreu digk«it raubt." „Ah, eine fixe Idee?" „Nun, das ist nicht so wörtlich zu einem Zusammenhang?" „Ich weiß es nicht, glaube es aber verneinen zu dürfen. Ueber jene Er mir mitgetheilt, habe ich ihm noch mein Ehrenwort bezüglich tiefer Verschwie genheit geben müssen. Ich iweiß nur „Schwerlich, Herr Geheimrath," er widerte Oberländer. „Er würde mich auslachen, wenn ich ihm ärztliche Be „Ja, dann ist guter Rath theuer. Dann werden Sie der Sache ihren den halten." „Meine Zeit ist allerdings sehr in Anspruch genommen Si« wissen, „Es war mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen," lächelte Busch, „schuldig sind Sie mir nichts. Nein, unbedingt nichts, ich hab« Ihnen ja nichts geleistet." „Dann geben Sie mir wenigstens „Nachdem ich das Bild Ihrer Frau Blumen ich zu wählen 'habe weiße Rosen, Maiglöckchen, Veilchen." Dann wandte er sich an den Assisten- Er ging, um einem anderen Besu cher des Arztes Platz zu machen, wel cher der Beendigung der langen Unter- Leben und Treiben des Potsdamer Platzes hernieder. Es war sechs Uhr, di« Laternen brannten, die elektrischen Lichter erstrahlten, vor den eleganten Läden der Leipzig«! Straße funkelten denbändern getiagenei Muff und ein Baiett aus gleichem Pelz veivollstän digten di« Stiaßentoilette. „Beate!" rief der Geheimrath und stand auf, um seiner Frau beide Hände nen auf dies« Weise noch ein halbes Stündchen bei einer Tasse Thee plau dern, da ich leider um sieben Uhr noch einen Besuch abzustatten habe." „Du Bielbeschäftigter," antwortete di« Gattin des Arztes, „Du findest nimmer Ruhe. Wie magst Du Dich heute Nachmittag wieder angestrengt haben. Besten Dank, Herr Neumül ler, legen Sie den Mantel nur auf je nen Sessel. Sie nehmen doch den Th«e in unserer Gesellschaft?" gar verdorben, Eberhard," lächelte Beate, während sie den Arm um die Schultern ihres Mannes schlang und mit leuchtenden Augen zu ihm auf schaute. „Ja. wer in Deiner Nähe lebt, der lernt die Pflicht über alles setzen und den Inhalt des Lebens erst richtig veistehen." Inhalt geben, den man in sich selbst, in seiner Seel« trägt. Aus Empfin dungen und Gedanken baut sich die That auf, wo diese fehlen, kann diese niemal» geschehen. Und wenn dieses vortreffliche, kleine W«ib. das ich hier in meinen Armen halte, nicht das Ma terial zur Erfüllen» der Pflichten menschlicher Barmherzigkeit in sich ge tragen - sie würd« sicherlich niemals gelernt haben, gütig, opferfreudig und thcilnehmind zu sein." Beat« wiegte zweifelnd das Haupt. „Du irrst, mein Freund," flüsterte sie, uns tragen, bilden nur den Boden, auf welchem die goldenen Früchte eines nützlich angewendeten Lebens gedeihen, aber dieser Boden bedarf des Pfluges, der ihn umarbeitet und zur Aufnahme der Aussaat bereit macht. Und weißt Du, wie dieser Pflug, der rücksichtslos und mit scharfem Eis«n das Erdreich aufwühlt, heißt? Die Erfahrung!" „Die Erfahrung!" widerholt« Busch mit leiser Stimme, er hatte seine Frau ging geräuschlos hinaus. „Sieh, Eberhard," fuhr die schlanke Frau fort, sich innig an den großen Tausende von Frauen, deren Instinkte und Gefühl« di« besten, die edelsten sind, abei ihre Augen sind geschlossen, Rettung umzuthun. Sie ahnen nicht, diese Kinder der Sonne, daß es ihnen so nahe Abgrund gibt, in den nur selten ein Strahl des Lichtes fällt, beacht«n und schätzen, weil sie gewohnt sind, es beständig zu haben. Ich aber ich habe diesen Abgrund ge erkauft sein mag wie schwer wie unaussprechlich theuer jetzt, nach so vielen Jahren, da alles alles fährte auf meinen Wegen in die Stät ten des Elends und d«r Verzweif lung!" hbsf 'h H t „Laß das vergessen sein, mein Lieb." bat er, „Du hast g«litt«n. und Deine Leiden haben geendet. Darfst Du nicht die einzig wahr« Genugthu- alz Du an's Land stiegst, hallen Dich die Wasser reiner, weißer gemacht -- lassen hast," fuhr Busch fori, das ge liebte Weib fester an seine Brust zie hend, „das war ja nur ein Todter. tauscht?" „O Eberhard! Lieber, geliebter Mann!" „Du kannst vergessen, Beate; jene Zeit darf für Dich nicht mehr existi ren, sie ist ausgelöscht. Der Mann, dem Du nach der Neuen Welt folgtest, mit dem Du Dich drüben vermähltest, er ist todt. Du selbst hast ihm die Au- Weib, Du verbirgst Dein Gesicht, o, ich errathe Deine Gedanken, Du weinst, jenen Mann, der so schnell nach so kurzer Zeit des Glücks von Dir schei den mußte, bedaure und bemitleide, „In in New Jork," haucht« Beate. graben?" Mit seltsamer Starrheit war ihr Blick in's Leere gerichtet, ihre .Hände die ihr Gatte mit feuriger Beredfam „Das Blatternhospital in Neapel. Welcki ein trauriger, fchreckensvollcr einige starben wie Helde» auf dem Schlachtfeld den Ehrentod die Epi demie hatte auch sie erfaßt. Angesichts dieses großen, Herrscher und Volk, Arm und Reich, niederbeugenden Unglücks vergaß ich die Grenzen meines Auf trags, ich vermochte nicht den müßigen Beobachter zu spielen, ich wurde ein Mitarbeiter, ein Helfer!" „Ein Gottgesandter, den man an» „Ein Mensch, der sich glücklich schätzte, Menschenelend lindern zu hel fen. Und ich hatte ja eine Mitarbei terin für meine schwere Aufgabe, ein« Bundesgenossin, die mit mir Schulter an Schulter kämpfte, «in junges Weib —" „Jung? Du unzuverlässiger Er zähler! Fast dreißig Jahre alt war jene Frau und krank und weltmüde dazu." „Sie besaß die Schönheit und die siegende Kraft der Jugend, sie that mehr, als alle Männer um sie her, und die Kranken küßten ihr die Hand, die ihnen ein Labsal reichte. Nun, der Schluß der Novelle ist doch ganz selbst verständlich? Der Arzt und die Psle hen und Gefahren theilten, sie sehnten sich danach, auch im Sonnenschein zu sammen zu leben, zusammen das GIUS kennen zu lernen. Sie waren beide frei und unbehindert in ihren Ent schließungen —" „Frei und unbehindert," widerholt« Beate leise. „Und als der Arzt wieder über die Alpen zog, der Heimath entgegen, da führte er sein Weib mit sich heim fein stilles, ernstes Glück." Eberhard hatte längst das still ge wordene Weib in die Nische am Fenster gezogen, er saß in seinem Arms.'ssel und sie kniete vor ihm, das Haupt in seinem Schooß bergend. Jetzt, als er geendet, fühlte er seine Hand, auf die st« ihre Augen gedrückt, feucht werden. „Du weinst?" fragte er weich. „Freudenthränen!" flüst«rte sie. ohn« zu ihm emporzuschauen, „Freu denthränen!" 8. C a p ! t e l. Die „Höhle", in d«r, wie d«r Diener Franz Bartels versichert hatte, die Fa milie Strohbach in der Koppenstraße und seinem Weibe bewohnt wurde und thatsächlich «in Bild der wüstesten Un ordnung und jeder Vernachlässigung ten Kisten fast nichts, was als Mobi duldet, so lange es ihrem Sohne und seinem Weibe so gefiel. Die Greisin war, soweit ihr lahmes Bein es ihr ge stattete, ängstlich bemüht, ihr kleines Stübchen in Ordnung zu halt«n. Ihr« Fußbank und Stuhl waren mit Sand blitzblank gescheuert wie der Fußbo den, ja sogar einen schwachen Versuch, Wand eine Kreidezeichnung ihres seli gen Karl Strohbach, ihres in Amerika verstorbenen Mannes, und über dem Tisch, an welchem sie zu arbeiten pflegte sie übernahm kleinere Repa- Unter diesem frommen Wand schmuck saß Frau Johanna Strohbach auch heute Abend, kurz nachdem sie von Stahlbrille, welche sie schon seit Jah merniß aus, und von Zeit zu Zeit hob ein leiser Seufzer ihre Brust. Dann fielen ihre Blicke, von unsäglicher Traurigkeit erfüllt, auf die Thür, die zum Zimmer ihr«r Kinder führte. Hungen, und Faustschläge auf d«n Tisch, das Klirren der Teller, und zorniges Aufstampfen der Füße auf nur unvollkommen und mit stark eng lischem Accent bedient«, „hättest mich drüben lassen sollen in Amerika, da trinken, so viel ich wollte." „Eine schön« Lady," schrie der Li thograph. „an der Bowery wärst Du Sei froh, daß Du einen Mann bekom men hast, Du Du —" „Einen Mann? Ein deutsches Bieh, das mich verhungern läßt. Ha, ich könnte mir die Haare ausreißen, daß ich mich betölpeln ließ ich, die schöne Maggie Brown, deren Hände die vor ich Närrin ich Närrin! Was bin ich denn jetzt? Du, Du sieh einmal ein paar Groschen im Hause! Du Müßiggänger, Trunkenbold. Lüg ner und Betrüger was hast Du aus mir gemacht?" „Schweig!" brüllte Strohbach. „Schweig, oder ich schlage Dich zu Boden. Wer hat denn die Stroh bachs zu Grund« gerichtet? Wer hat denn ihre schöne Farm, ihr Bieh, ihr Geld, ihr Haus verlumpt und ver trunken? Wer hat uns so weit ge bracht. wie wir jetzt sind wer, frage ich, wer? Du Du elendes irisches Weibsbild, Du und ganz allein Du! Wenn ein Deutscher auf Erden zur Hölle fahren will, geht er hin und hei- Schmutz und im Elend das ist kein Du bist. Gefällt Dir s nicht mehr b-! mir lauf in's Wasser, es wird kei gen wolltest damals, als der fein Franzose D:ch im Stich g-;.'.ssc! hatte." (Fortsetzung folgt.) Jür die Küche. Kräftige Fleischbrühe. hen Dotter verrieben. 2 Eßlöffel Oel, etwas Pfeffer, Salz, Zucker, Essig und in Würfel geschnittenen Kalbsbraten Kalbs g u l a 112 ch. Eine Kalbs brust wird sammt Knorpel und Rippen serfpitz« Paprika. Man läßt das einen kühlen Ort, während deren man das Tuch wiederholt wechselt. Hierauf wird die Keule leicht gesalzen, zwei Stunden im Ofen gebraten und mit folgender Sauce fervirt: Einig« in Fleischbrühe und Madeira weichgekochte Trüffeln schneidet man inScheiben, die man sammt der Brüh« zu dem Bra tenjus gießt und sie mit diesem sowie einer braunen Mehlschwitze zu einer Sauce verarbeitet, zu welcher außerdem noch ein Gläschen Madeira, Salz und etwas Citronensaft gehört. Richtig zubereitet, hat diese Sauce einen au ßerordentlich angenehmen und kräfti gen Geschmack. Zubereitung einer guten Butt« rsauc«. Dieselbe wird zu Spargeln, Blumenkohl, Kalbfleisch, Stück frischer Butter läßt man zerge hen und giebt einige kleine Löffel Mehl hinein, ebenso eine kleine, mit «iner Nelke besteckte Zwiebel. Ha! das Mehl etwas angezogen, so füllt man mit der betreffenden Fleisch-, Fisch- oder Ge müsebrllh« auf. würzt mit Muskatnuß und salzt. Nun verrührt man zwei Eidotter mit zwei Eßlöffel frischem Wasser und einem Eßlöffel zerlassener Butter und mengt dieses vor dem An richten unt«r die durchgeseihte Sauce. Es ist von ganz besonderer Wichtigkeit, daß man das Eigelb nicht zum Kochen kommen läßt; auch darf die Sauce we der zu dick noch dünn und läpperig s""' . „ Buttermilch! u che n. Wi« alle mit Buttermilch hergestellten Speisen, sind auch diese Pfannkuchen sehr leicht verdaulich. Zu einem Tassenkopf voll Buttermilch wird Mehl hinzugerührt, bis der Teig steif ist. dann eine Messer spitze voll Natron hinzugegeben. Die Kuchen werden mit dem Löffel in der Setzeierpfanne mit Fett gebacken und warm mit Fruchtsauce oder Mus ge- KlopsmitSard«ll«nbei g u ß. Ein Pfund Rindfleisch, ein hal bes Pfund Schweinefleisch werden nebst «in«r Zwi-b«l und «in Viertel Pfund entgräteter Sardellen sehr fein gehackt, mit einem in Milch geweichten und ei nem gerieben'» Weißbrötchen, etwa! Pfeffer und gewiegter Citronenschale nebst 2 Eiern vermischt und zu runden Klößchen geformt. Aus 4 Unzen But ter und «ln-m Löff«l M«hl macht man ein« hellbraune Einbrenn«, verkocht dieselbe mit Fl«!schbrüh« und S Unz«n gehackten Sardellen, legt «in« Anzahl Klops in den Beiguß, worin si« lang sam gar dämpfen, und fügt zuletzt noch «inen Löffel Kapern hinzu. Krast bier flippe. 2 Quart leichtes Bier mit einigen Gewürznel ken, etwas Zimmet, Citronenschale und 1Z Unze Zuck«r werden aufgekocht. Ein halbes Quart dicke süße Sahne wird mit 6 Eigelb im Wasserbade heiß ge quirlt, das Bier durchgeseiht und un ter fortwährendem Quirlen zu der Sahne geschüttet. Die Suppe muß sofort angerichtet werden und ist eben so wohlschmeckend wie nahrhaft. Kleine Zwiebäcke reicht man dazu. Erbsen in Milch. Junge Erbsen werden ausgekernt und in ei ner Kasserole in reichlich Butter IS Minuten gedämpft, dabei fest zuge deckt. ES muß auf schwachem Feuer geschehen und ist es am besten, eine ir dene Kasserole zu benutzen, um das Anbrennen zu verhüten. Nun gibt man etwas gute Milch hinzu, schmeckt nach dem Salze und läßt die Erbsen vol lends weich kochen, macht si« dann mit etwas Mehl sämig und schwenkt sie kurz vor dem Anrichten mit etwas Pu derzucker und mit Petersilie, w«lche man mit einigen Salatblätt«rn fein hackte, um. Beefsteak von geschabtem F l e i s ch. Ein StückOchsenfleisch vom ben und schabt es mit dem Stiel von einem starken Blechlöffel ganz fein aus allen Häuten und Sehnen. Nun salzt und pfeffert man es. mengt einige Löf fel kaltes Wasser dazu, formt finger dicke, runde Beefsteaks daraus und brät sie sehr rasch in heißer Butter. 3
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