M Mmi-Mme. (IS. Fortsetzung). „So," machte Hopser, „Ihre Frau vermuthlich? —> na, das freut mich. Ich meine aber Ihren Sohn." „Julius? Nein Julius ist leider auch nicht zu Hause. Aber den wollen wir gleich haben, wenn Sie erlauben..." steckte Wurm den Kopf zum Fenster „Gufting! Gus —tingü Laufe schnell hinüber zu Mr. Lipps und sage Julius er wird noch dort sein er möge nach Haus kommen. Mr. Hopser erwartet ihn hier." Hopser hatte sich inzwischen sehr be quem auf den früher von Wurm be nutzten Stuhl niedergelassen, trom melte mit den Fingern und wartete. Da er kein Wort verlor, wagte auch Wurm nichts zu sprechen. Endlich brach der Painter das Schweigen, indem er sagte: „Hören Sie mal, Mr. Wurm, das Stillesitzen behagt mir nun gar nicht. Plaudern wir ein wenig." Wurm war ob dieser Aufforderung ungemein über'.ascht. „Recht gerne," rief er bereitwillig, „aber —" „Sie wissen nicht recht worüber?" meint- der Painter. „Ich muß sagen: es gibt mehr Dinge zwischen uns Bei den zu besprechen, als mir eigentlich lieb ist. Daß Ihr Sohn sich's in den Kopf gesetzt hat. mich zu seinem Schwi egervater zu hab n, das wissen Sie doch wohl?" Wurm dickte. „Und daß Sie inchts davon wissen wollen, das weiß ich auch," sagte er bekümmert. „Da sind Sie aber am Holzwege, mein Theurer," entgegnete Hopser. „Ich bin ja gerade zu dem Zwecke hier, um den Herrn Doktor ergebenst zu bit ten. daß er mir mit seiner Kundschaft nicht weiter gehen möge." „So geben Sie also Ihre Einwilli gung?" rief Wurm vor Aufregung ganz blaß. „Mein lieber Wurm," belehrte Hop ser, „Sie werden früher oder später wie ick die Erfahrung machen, daß es verzweifelt wenig nützt, wenn man sich gegen die Wünsche seiner Töchter sperrt --besonders es zufällig die Ein cken zu verweigern ibr aber vollend abzuschlagen. daß sie Heirathe 's ist gerade so gut, als riefe man dem Baum zu: Du' darfst nickt wachsen, oder dem Vogel: Du darfst nicht flie gen!" Wurm schlug die Hände zusammen. „Mein auter Gott!" rief er. „wird 'das eine Seligkeit sein für die Beiden!" „Es maa sein." sagte der Painter mit ziemlich schlecht gespielter Gleich gilttgkeit. ~es mag sein. Ich will nur hoffen, daß die Freuds anhält und nickt ein paar Wochen nach der Hoch zeit armselig verglimmt, wie einNacht hinzu: „Ich hoffe, sii'. Ihr Sohn ist^doch Dingen verstünde ick keinen Spaß, Wurm, daß sage ick Ihnen!" Wurm erzitterte sichtlich unter dem „Was fällt Ihnen ein? Sie sind wohl verrückt!" Es gefiel dem Painter, daß Wurm so energisch Einsprache erhob. gleichen vorkommt: zuerst Liebe zum Aufessen, dann Abkühlung und Gleich giltigkeit, zum. Schlüsse Prügel, daß die Schwarten krachen." „Ich habe zweimal geheirathet, ha ben Sie von mir je so etwas gehört?" vorgebracht zu baden. „Nein!" bestätigte Hopser, „von Ih nen habe ich so etwas allerdings nicht würde." „In wie ferne nicht, Mr. Hopser?" „Darnach brauchten Sie nun eigent znl?!" .Es ist etwasWahres daran," mein- te Wurm, „ich habe das schon selber empfunden, und" —d«r Grocer warf seither in dieser Beziehung auch schon Manches anders, und ich darf wohl sagen, besser geworden." nächstens zu ihrer zweiten Tochter, nach dem Westen." „Und bleibt dort?" „So Gott will, bis m ihr spätestes Alter." „Da gratuliere ich!" rief der Painter sehr befriedigt. Und da er so sprach, reichte er dem seit langen Jahren nicht erlebt, da- ge schah jetzt: die bisherigen Feinde schüt telten sich die Hände wie alte Freunde. ?st^^"st'sckl^' mann b-i ibm b'rvoi'a"-»?-'", käs Kinn etwas Weniges in die Halsbinde steckte. „Es ist sehr schlimm sogar." Weibsstück stellt Alles auf den Kopf, „Ei, zum Teufel, ja! Wir Verde „War ich?" lachte der Painter. „Ich Alle Wetter! hätten Sie einmal d«i> gen da kommt er!" Und wirklich war es Julius, dessen feste Tritte von der Treppe her zu hö- Wurm verließ das Zimmer und zog die T?/üre hinter sich in's Schloß. Gustinz, der k-ck genug war, i» seines auch das vorüber, und schließlich kam am Fenster oben ein sehr rother Kopf zum Vorschein, und Hopsers Stimme tief hinunter: „Was das Mühe kostet, die Leute Zu ihrem Glücke zu überreden!" Dann stürmte er, immer drei oder Sohne, dann Hopser in die Arme, daß die Gefahr bestand, Einer oder der An dere würde in Folge der Wucht des Anpralles das Gleichgewicht verlieren und zu Falle kommen. Und Freuden- Painter später einmal versicherte, den Fußboden damit hätte auswaschen kön nen, XVlll. Hochzeitsfreuden. Es war an einem wunderschönen Morgen gegen Ende Oltober, da tra ten zwei ungleiche Genossen aus den Jrrpsaden des Lebens in Reichmanns Wirthschaft. Der Eine war ein auf fallend großer Mann mit wirren wei ßen Haaren und einer rothen Nase, der Andere erreichte kaum Mittelgröße und trug ein zierliches Schnurbärtchen in dem feingeschnittenen Gesichte. Beide aber waren in feierlichem Gewände, das heißt, der Kleinere trug einen Zy linderhut, einen sehr elegant geschnit tenen „Prinz Albert", lichte Beinklei der, Lackschuhe und Handschuhe aus braunem Leder; 'der Andere hakte für seinen äußeren Menschen zwar nicht so viel aufgewendet, denn er steckte in einem einfachen grauen Anzug«, der so gar schon deutliche Spuren längeren Gebrauches trug, allein das Bestreben, möglichst repräsentabel auszusehen, war doch auch an ihm unverkennbar, denn er hatte offenbar eben ein frisches Hemd angezogen, trug eincn Hemdkra gen von blendender Weiße und wahr haft mörderischer Höhe und dazu eine zu einer kunstvollen Schleife verknüpfte fchwlrze Kcavatte. Ueberdies hielt er cin Bouquet von gewaltigem Umfange in der Hand, das er gleich beim Ein- Bar stehendes großes Bi-iglas stellte. „Heilige Zeit!" rief sein jüngerer Begleiter, den gefährdeten Strauß rasch an sich reißend, „ich glaube wahr haftig, Du bist verrückt. Hat man je gesehen, man ein Braut-Bouquel in einem Bierglase konservirt!" „Nun, nun," begütigte der Andere, „es war ja kein Bier mehr in dem Topf. Reicht mir ein> Glas Rheinwein, edler Ritter vom rinnenden Zapfen," wandte er sich an den Wirtb, . es wird wird mir gut thun, denn die Anstren gungen heute werden keine kleinen sein." es bei dem einen Glas bleibt, und daß Du Dich auch später bei Hopsers drü ben nickt bekneipsU" Lipps diesen und seinen Freund recht und zupfte an seinem unbequemen Halskragen. „Du wirst mir zugeben müssen." sagt? e:, „daß ich in der letzten Zeit ge lebt kabe wie ein Fakir in der Wüste, „Nicht im Mindesten," protestirte Lipps. „Aber siehst Du, mir ist immer äußerst merkwürdig, ich möchte sagen, „Halloh, lleine Kröte." meldete sich der Gesuchte, „was willst Du von Nlirs" überlas die aus nur wenigen Morien bestehende Botschaft. Dann sah er im höchsten Grade betroffen und wie gei das gedacht!" rief er endlich. „Was hast Du denn?" erkundigte sich Lipps etwas besorgt, „doch keine Jetzt Äier heraus nüt der J>irbe: was ' ist geschehen?" bin dadurch Regierender geworden." „Regierender? Was regierst Du denn?" „Ich will Dir 'was sagen, Lipps," sagte Stichow, ohne auf diese Frage warum denn nicht?" gab er endlich zur Antwort. „Und glaubst Du, daß Du Deinen stark verwilderten Menschen noch ein nehme Dich mit. Ich habe ein wunder schönes Schloß im Westernwald bei Koblenz. Dort kannst Du in Herrlich keit und Freuden leben, mir meinetwe — echten, Dicker! von einer Sorte, wie Du sie sicher noch nicht gekostet hast und wenn ich im Sommer auf der en dann kannst Du mir ausDank b.irkeit die Zeit vertreiben. Willst Du, so schlag'ein—!" klatschte. es da draußen für Dich zu regieren?.... Weißt Du, ich glaube, Du hältst mit irgendetwas hinter dem Berg. Einer „Es ist eine ziemlich einfache Ge schichte: Ich bin ser Aelteste aus der jüngeren Linie. Ein sckoner Name, weißt Du, und wenig Mittel. Garde lieut.'nant, in kurzer Zeit eine Menge rika. Nun stirbt der Vetter plötzlich. „Sagte ich es nicht immer, daß Du nicht das bist, wofür Du Dich aus gibst!" rief Lipps. „Aber hör' 'mal: -il thun hat: wer bist Du denn, Du nicht Vittor von Stichow bist?" „Ich will es Dir sagen, vorausge setzt, daß Du den Munv hältst und Du, das ist der und der!" Auster," versicherte Lipps. „Alle Wetter!" rief Lipps, wirtlich „Wirst Du schweigen!" unterbrach Stichow, „ist das Deine Verschwiegen heit?" to." . „Ja," antwortete Stichow, „und das schon morgen Mittag, denn übermor gen läuft der Schnelldampfer von New Uorl aus. Ich will telegraphisch zwei Platze belegen." sich Lipps. in der Küche irgendwo in der Näh.' des Wasserkübels fanden. Die heillose Unordnung, welche heilte mit der frü gen. „Ich fürchte immer, ohne Helene wird's nicht gehen." fagteHovser muth los zu seinem getreuen Schwrrzen. nachdem die Stiefelaffaire endlich erledigt war. „Hast Du eine Idee, wo meine Hemden liegen?" „Hemden?" fragte Pomponius, die Augen beträchtlich aufreißend. „Donnerwetter >a. Hemden, die Dinger, die man unter stock und Weste anzieht. Ich tann doch, weiß Gott, heute nicht so wie sonst herumlaufen." „Bissl suchen he!" meinte der Schwarze. „Es wird reckt nett Wersen, wenn wir nach jedem Quart stundenlang in seufzte der Painter, „laß es gehen, ich bitt Dich, und rufe die Kleine herbei, sonst sitze ich noch um acht Uhr Abends zu haben als nn Paar St.e- Pomponius ging. Eine Mi«ite später sprang Helene in's Sie war noch im Haus- Magd die Vorbereitungen für die Mit tagstafel traf. „Deine Wäsche liegt hier i« TVie- Hause bist. Ich glaube, ich werde den ganzen Tag im Bette liegen müssen, weil sich nirgends etwas finden wird, was ich anziehen könnte. Wenn mir nur die Newman nicht etwa auch noch bis zum Abend mein Bett verlurt!" Helme nahm den Kopf des Brumm bären zwischen ibre Händchen und drückte ihm einen Kuß auf die Stirne. „Sei ruhig. Pa," sagte sie dabei, sorge Dir Alles -- weit ist es ja nicht gerathen bin, die Sardinenbüchse drü ben für Dich bauen zu lassen. Ich kann euch gerade in die Fenster sehen. Du, lind hör' mal, wenn Du jemals von ohne Zaudern mit dem suivi>-p<,k,>r „Was fäll! Dir ein. Pa," rief Helene zwischen Lachen und Weinen. „Na, wir wollen ja das Beste hoffen, aber sicher ist sicher. Im Uebrigen glau be ich selber, daß Dir bei Deinem Ma nne nichts Passiren wird, und ich möchte es ihm auch nicht gerathen haben —" bat Hopser, der aber selber plötzlich, er wußte nicht warum, sehr bewegt war, und die Worte nur mühsam hervor brachte. „Keine Thränen, Du weißt, ich kann's nicht leiden. Habt euch lieb, so lange ihr lebt; es ist das Schön ste auf Erden, tvenn zlvei sich so recht von. Herzen zugethan sind ader, Kleine, vergiß dabei Deinen Vaier nicht ganz, denn er fühlt sich jetzt recht, recht verlassen und einsam!" Nun weinten richtig Beide Helene am Halse ihres Vaters hängend, mit leisem Schluchzen, der Alte unter ei nem bedeutenden Aufwand von den seltsamsten Tönen, die je aus einer menschlichen Kehle gekommen sind. „Und das nennt man einen Freu dentag 's ist doch ein« närrische Welt." sagte endlich Hopser, indem er sich mit dem Handrücken die Augen trocknete, „geh' jetzt, Kleine, ich muß mich ankletden." Gegen zehn Uhr war es den verein ten Bemühungen Helenens undPompo nius' gelungen, den Parlor soweit in Ordnung zu bringen, daß er zur Auf nahme der zu erwartenden Gäste ge eignet schien. Diese ließen denn auch nicht lange auf sich warten. Zuerst kam natürlich der alte Wurm mit seinem Sohne, die Beide von Glück und Zufriedenheit strahlten. Der Grocer steckte in einem langen Braten rock und in einer Halsbinde von ge waltiger Breite. Alle s«in« Bewegun gen waren heute von einer gewissen vor sichtigen Würde, und wenn er durch das Zimmer ging, so war es immer, als vollführte er einen Eiertanz. Bald gesellte sich Hopser zu den Bei den, Hopser, dem es endlich gelungen war, die eiszelnen Stücke seines Feier tagsstaates zusammenzufinden und der auch mit großer Gründlichkeit alle und jede Spur von seiner früheren un männlichen Schwäche aus seinem Ant litze vertilgt hatte. „Verehrter Herr Schwiegersohn und Lebensretter," wendete sich der Painter nach den ersten Bearüßunaen an Ju lius, „ich hätte mit Ihnen Wichtiges zu bespreche». Kommen Sie in mein „Sanktum"! später, wenn der eigentli che Trubel losgeht, lonimt man doch nicht mehr zu etwas Vernünftigem. Du, Wurm, wirst einstweilen die Güte haben, die Gäste in Empfang zu neh men, die etwa inzwischen anlommen." Im „Sanltum" hieß Hopser seinen Schwiegersohn Platz nehmen, dann setzte er sich vor seinen Schreibtisch und sagte, ein Einschreibebuch zur Hand nehmend und es ausschlagend: „Seit meine Kleine auf der Welt ist. habe ich alljährlich an ihrem Geburts tage eine bestimmte Summe für sie binterlegt. Mit den Zinsen macht das heute den Betrag, den Sie hier ausge wiesen finden." . „Von jetzt ab sind Sie der Verwalter des Vermögens meiner Tochter. Ich habe daher den ganzen Betrag gezogen. Da ist der Check. Sie sehen, es ist nicht übermäßig viel, aber ich habe, als ick meine Selige nahm, gar nichts ge habt nicht einmal so viel, um mit gut ist. Wenn's Gottes Wille ist, so wird es mit den Jahren mehr! sollte ts je verloren gehen, nun. so wollen trir uns darüber auch nicht die Haare lusraufen, denr das Glück von Ehe leuten muß wo anders liegen, als in den Kassen einer Bant. Halten Sie mir die Helene gut sie verdient es." Julius sah auf das Papier nieder. malt hatte, daß die Bank an Dr. Ju lius Wurm den Betrag von P 9114.73 zu bezahlen habe. „Ich habe einst in diesem Zimmer im Zorn gesagt, daß ich von Ihnen nichts weiter annehmen würde, als He lene selbst," sprach er; „es ist anders getommen, und die Beschämung darii „So ist es recht, Julius," sagte der drückte. Als die Bbiden in den Parlor zu rückkehrten, war daselbst schon die gan- Vor Allem die Braut selber, die in ihrem weißen Kleide und dem Myrr thenkranz im blonden Haar reizend und stufen Halskragen unendlich un glücklich fühlten, dennoch aber Jedem, der es hören wollte, versicherten, daß mit zu 'den angenehmsten und freund lichsten ihres ganzen Lebens zählen würde. Frau Heinzelmann fehlte in der großen und schönen Gesellschaft? und das aus einem guten Grunde. Di alte Dame weilte nämlich feit v'erzehn Tagen nicht mehr in der „windigen Stadt", sondern beglückte ein kleines Nest in Nebraska, wo ihre Tochter lebte, mit ihrer Anwesenheit. Hopser hatte sie in den Wagen steigen sehen, der sie zur Bahn brachte, und er erin nerte sich jetzt mit einem kleinen Lächsln der Befriedigung daran, daß sie wie machtlosen Zorn gewackelt hatte. So hatte es ihm wenigstens geschienen. Al lerdings war er in diesem Falle kein g>'nz unbefangener Beurtheiler. *Um elf Uhr bestieg die Gesellschaft die vor dem Hause ausgefahrenen Wa gen, um in die Kirche zu fahren. Andächtig, wie die Brautleute selbst, hörte Hopser auf die Rede des Pastors, und als dieser, nach der eindringlichen Mahnung an das junge Paar, treu zu sammenzustehen in diesem Leben und einander zu stützen und zu führen, sein Amen sprach, da sprach eine tiefe und kräftige Stimme dieses Amen laut nach. Als die Hochzeitsgesellschaft die Kirche verließ, um wieder die Kutschen zu besteigen, gab es einen kleinen Zwi schenfall. der aber nicht einmal allge mein bemerkt wurde. Wurm fühlte sich nämlich plötzlich leise un>d bescheiden beim Rocke gezupft, und als er sich umwendete, stand ein schmächtiger, sehr herabgekommen aus sehender Bursche in einem dünnen Röckchen, zerrissenen Beinkleidern unÄ> ausgetretenen Schuhen vor ihm, er faßte seine Hand und machte alle mög lichen Versuche, dieselbe an seine Lip pen zu führen und zu küssen, was aber Wurm noch rechtzeitig zu verhindern wußte. Dabei stammelte der Jung unter einem Strome von Thränen sei ne Glückwünsche. „Toby!" rief der Grocer sehr er staunt. „Ergebenst aufzuwarten!" bestätigte der Junge. „Wo bist Du jetzt und geht es Dir! gut?" fragte Wurm, der in seinerGut-' iniithigkeit längst des Aergers vergessen hatte, den ihm der Bengel damals be reitet hatte. „Im Gegentheile. Mr. Wurm," flü sterte Toby, das Grünhorn, „es geht mir recht schlecht, so zu sagen elendig lich. Keine Arbeit nichts zu leben." „Ich will Dir was sagen, Toby," antwortete der Grocer nach kurzem Be denken, „gehe nach Hause, Du weißt doch, das große Brickbaus und lass' Dir einstweilen von der kleinen Mary Toby dankte und drückte sich scheu in die ihn umgebende Menschenmenge zu rück. »ien kulinarischen Genüssen zu sich nahmen, daß man es, wie Mrs. New man sehr ärgerlich bemerkte, „mit kam ein« Idee. (Fortsetzung und Schluß folgt.) Kür die Küche. Buttermilch fuppe. Zu je dem Quart Buttermilch nimmt man eine Unze feines Weizenmehl. Die» rührt man mit der Milch glatt an und läßt es mit etwas Salz rasch auflo chen, rührt die Suppe mit Zucker, Zimmet und einein Eidotter ab und legt einige in Butter geröstete Weiß brotschnitten in die Terrine. Braisirte Hammelteule. Nachdem man von einer Hammelkeule den größten Theil des Fettes abge schnitten und den Röhrlnochen entfernt hat, spickt man sie mit Speckstreifen, die zuvor in gestoßenem Pfeffer und gemischtem Gewürz umgewendet wur den, belegt den Boden einer Kasserole mit Speckscheiben, Zwiebeln, Wurzel wert, Nelten, einem Lorbeerblatt, Pfefferkörnern, frischen oder getrock neten Champignons, legt die mit SalH bestreute Keule darauf, übergießt sie mit einem halben Quart Brühe, deckt die Pfanne fest zu und dämpft daZ Fleisch auf gelindem Feuer so lange, bis alle Flüssigkeit eingekocht ist. Dann etwas neue Bouillon oder Was ser und nach Belieben auch ein GlaS Rothwein zugießend, schmort man die Keule unter wiederholtem Begießen bratenen Kartöffelchen an und reicht die entfettete, mit etwas Mehl seimig gemachte Sauce dazu. N e u e K a r t o s s e l n mit Speck. gleichfalls in Stücke geschnittenen Ka rtoffeln hinzugiebt. Man rührt diese einige Male um und würzt sie mit man die Küchenkräuter heraus. Fischkuchen. Man tann ver schiedene Fischreste benutzen, die man sein wiegt. Jeden Teller voll davon» schwitzt man mit je 2 geriebenen Zwie beln in Butter heiß, würzt die Mass« mit gewiegter Petersilie, vermischt sie mit 2 Eigelb, 1 ganzes Ei, 4 Löffel dicker saurer Sahne, Pfeffer, etwa» Salz und geriebenem Brot zu guter Farce. Eine ausgestrichene Form wird mit der Masse gefüllt, in guter Hitze 45 Minuten gebacken und der Kuchen dann gestürzt. Man reicht Salztartoffeln und zerlassene Butter dazu. Pflaumenspeise. Man schneidet Milchbrot in Scheiben und bratet sie in Butter gelb. Pflaumen werden in warmem Wasser gut gewa schen, mit kaltem Wasser, Citronen schale und Zimmt auf gelindem Feuer recht weich gekocht, ausgesteint und mit den Weißbrotscheiben schichtweise in eine mit Butter ausgestrichene Form gelegt. Die Pflaumenbrühe wird turz eingekocht, nach dem Erkal ten mit saurer oder süßer Sahne, ein paar eingestoßenen bitteren Mandeln, einigen ganzen Eiern, Citronensaft und Zucker zusammengequirlt, über die Speise gegossen, in einem mäßig heißen Ofen eine Stunde gebacken und mit Zucker bestreut. Rothe Grütze. Beliebiger Obstsaft von frischen oder eingemach ten Früchten wird mit Gries, Sago oder Buchweizengrütze gekocht, bis derselbe gar ist, nach Bedürfniß gesüßt und in eine mit Wasser ausgespülte Form gethan. Erkaltet, giebt man dt» Grütze mit Milch-, Rahm- oder Banil- GefLl lteEier. Man dämpfe Sauerampfer mit Butter gar, treibt ihn durch ein Sieb und thut Salz. Pfeffer und Muskat dazu. Hart ge lochte Eier schneidet man zur Halste durch, entfernt die Dotter, rührt sie zu Sauerampfer - Dotterfülle. Die so gefüllten Eier setzt man mit der gefüllten Seite nach unten nebenein ander auf eine runde Schüssel und überschüttet sie mit etwas Fülle, die man vorher bei Seite gestellt und mit ein wenig Milch oder saurem Rahm verdünnte. Die fest zugedeckte Schüs sel stellt man auf lochendes Wasser, wo sie so lange bleiben muß, bis die Eier gehörig warm sind. Man taun Fülle zur Hälfte'aus Sauerampfer be- Marcllößchen. Zwei bis drei abgeriebene Brötchen werden turz? Zeit in Milch geweicht, mit zwei Löf feln Mehl, einem halben Pfund klein geschnittenem Rindermark, drei Ei dotter. zwei bis drei Löffel gehackter Petersilie nebst etwas Pfeffer und Salz tüchtig vermischt. Nun wird der Teig zu kleinen, runden Klößchen ge formt und diese fast eine Stunde in schwacher Fleischbrühe gekocht und hernach in die Suppe eingelegt. Hainm el - Carree. ei grat?b° brät das Fleisch in Butter aus beiden Seiten braun, gießt dann ein Pint Bouillon und ebensoviel Weißwein zu. fügt etwas Petersilie. Schnittlauch, eine Zehe Knoblauch. Pfefferkörner, Gewürz und Salz bei. deckt den Topf oder Pfanne zu und läßt das Fleisch vier Stunden langsam dünsten. Nachdem man es dann aus der Sauce genommen und warm gestellt hat, entfettet man diese, verkocht sie mit gehackter Petersilie, die mit Butter und Mehl geknetet worden ist. fügt ni letzt einen EfMfel Bordeaux - Essig Gutes Citat. Frau: .Ich gehe Heuer mit meinen Töchtern in» Gebirge." —Mann: „Hilft doch nicht»: Auf den Bergen wohnt die Freiheit!" 3
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