6 ZZur Geschichte der Dampfschiff ?al,rt. > Wenn uns auch die Geschichte bereits Beispiele von der Anwendung von Schaufelrädern in der Schifffahrt aus der Zeit vor Christi Geburt überliefert hat, so ging doch der erste Versuch, solche Räder durch Damps zu trei ben, erst im Jahre 1643 von Vlasco de Garay aus. Denis Papin stellte 1707 in dieser Hinsicht verschiedene Versuche auf der Fulda dei Kassel an und an dere Experimente wurden von Jona than Hull. Graf d'Auxiron und Mar quis de Jouffroy gemacht. Doch alle diese Versuche waren ohne Erfolg und von geringer Bedeutung, wenn man sie mit denen vergleicht, die die Amerika ner William, James Rumsey, John Fitch und vor Allem Robert Fulton anstellten. Nachdem Fulton in frem den Ländern eingehend die Verwen dung der Dampfkraft studirt hatte, kehrte er 1806 nach den Ver. Staaten zurück und ließ hier im Verein mit R. Livingstone ein Dampsboot, den „Cler mont". auf der Brown'schen Werft bei New Dork bauen. Der Rumpf dieses Fahrzeugs war aus Holz verfertigt und hatte bei einer Länge von 133 Kriegsdampfer „Fulton l." Fuß eine Breite von 18 Fuß; der Tief gang betrug 7 Fuß und der Tonnen gehalt 100 Tonnen. Der Cylinder der 18 Pferdekräfte starken Maschine, die in England yon.Boulton Ä Watt an gefertigt war, maß im Durchmesser 24 Aoll, die Länge des Kolbenstoßes war 4 Fuß. Der kupferne, nur für niedri gen Dampfdruck eingerichtete Kessel hatte eine Länge von 20 Fuß, war 8 breit und 7 Fuß hoch. Die Ma iliesser betrug 16 Fuß. Jedes Rad Der „Clermont" wgr sozusagen das «rste Schiff, bei dem mit Erfolg die Dampfkraft zur Anwendung kam. Die «rste Fahrt, die das Boot machte, wurde am 7. August 1897 von New Jork nach Albany unternommen, wobei es eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 6 Meilen in der Stunde entwickelte. Im daraufsolgendenJahre vergrößerte man den „Clermont" und gab dem Fahr zeug den Namen „North River". „Savannah". Die erste Seefahrt, die von einem Dampfer gemacht wurde, war diejenige des ebenfalls 1897 gebauten „Phönix". Da Fulton und Livingftone das allei nige Privilegium hatten, mit Dampf getriebene Schiffe auf dem Hudsonfluh fahren zu lassen, so mußte der „Phö- Flusse zu gelangen. Im Kriegsjahre 1812 «rhielt Fulton Schiff lief am 29. Oktober 1814 auf Brooklyn vom Stapel. Es war ein Doppelschiff von 166 Fuß Länge und 66 Fuß Breite mit einem Schaufelrade, das durch eine Dampfmaschine von 120 Pferdekräfte in Bewegung gesetzt wurde und sich zwischen beiden Schis- Dampfbrigg „New Dork". Der Bau verzögerte sich sehr, da es weit her geholt werden. Die Geschütze wurden auf dem Landwege von Phila delphia bezogen. Die Armirung be stand aus 30 langen 32-Pfündern und zwei 100-Pfündern. Am 1. Juli 1816 machte das Schiff seine Probefahrt auf ter New Dorker Bai und am 4. Juli »ine Fahrt auf dem Ocean, bei welcher es 63 Meilen in 8 Stunden und 2V Minuten zurücklegte. Nach Beendigung des Krieges wurde der Dampfer abge takelt und auf der Marinewerft bei Brooklyn »erankert. Hier die»!« tt mehrere Jahre als Rekrutenschiff, bis er am 4. Juni 1829 in die Luft flog. „Royal Willia m". Den Amerikanern, die ja auf maschi nellem Gebiete so häufig bahnbrechend wirkten, gebührt der Ruhm, den ersten Dampfer für transatlantischen Dienst gebaut zu haben. Es war dies die „Savannah", die am 22. August 1818 in New Dort vom Stapel gelassen wurde. Sie war im Auftrage eines gewissen Daniel Dodd von dem Schiffsingenieur Francis Tickett con struirt worden. Bemerkenswerth bei ihrem Bestimmungsort am 26. Januar ein. Da das Schiff nur einen Vor rath von 76 Tonnen Kohlen und 26 so hatte es während der 26 Tage, die es auf See war, nur an 13 Tagen unter Dampf fahren können. Lange Zeit diente das Schiff dann als Fracht dampfer zwischen New Dork und Sa vannah, bis es schließlich an der Küste von Long Island strandete und in Trümmer ging. Stevm oct2Z » Schisfsanzeig« aus dem Jahre 1822. Der zweite Oceandampfer war die Dampfbrigg „New Dort", erbaut im' Jahre 1821 in Norfolk, Va. Sie hatte einen Raumgehalt von 281 Ton nen und erhielt eine Maschine von 60 Pferdekräften. Die „New Jork" war Eigenthum eines aus vier Kaufleuten bestehenden Consortiums. Die obige Schisssanzeige bezüglich der Fahrten des Dampfers ist nach dem „Norfolk Beacon", in dessen Spalten sie am 28. Oktober 1822 erschien, wie- Der Dampfer „Royal William" war der erste, der die Reise nach Europa ausschließlich mit Dampfkraft machte. Er war im 'Jahre 1830 in Quebec, Canada, erbaut und hatte folgende Di mensionen: Kiellänge 169 Fuß, Breite 47 Fuß, Tiefgang 19 Fuß, Raumge halt 1,646 Tonnen. Nachdem das Boot «ine Zeit lang zwischen Halifax und Quebec gefahren war, unternahm es seine erste transatlantische Reis« im Jahre 1833 nach London, woselbst Damit war die praktische Verwerth barkeit des neuen Beförderungsmittels nun an begann die großartige Ent wickelung der Dampfschifffahrt, die dem Weltverkehr «inen mächtigen Im puls gegeben, und ohne die der gewal tige Umfang, den «r seitdem gewonnen, nicht möglich gewesen wäre. Er hat's. „Eine Villa haben Sie, Herr Baron, wie ein Schloß! Schade, daß sie nicht steht auf einem Felsen!" „Nu, was nicht ist, kann werden! Ich lass' mer bau'n 'n Abgrund dazu!" thet. „Du siehst aber schlecht aus, drückt Dich denn der Schuh?" „Nein, der Pantoffel!" Glücklicher Zufall. Le ich ihr gab, auch falsch waren!" Seltene Gelegenheit. Studiosus Spund: „Deine Bitte ist abschlägig beschieden worden natür lich, wie konntest Du dem Professor auch nur zu so unpassender Zeit mit Deinem Anliegen kommen?" Studio sus Süffel: „Ich ich war ja gerade nüchtern." . Die Veneiuela-Toinmission. Vom Präsidenten Cleveland sind nunmehr die Mitglieder der Commis sion ernannt, welche in Gemäßheit des vom Congreß angenommenen Gesetzes den seit vielen Jahren zwischen Groß britannien und Venezuela schwebenden Grenzstreit untersuchen soll; es sind die Herren David G. Vrewer von Kan sas, Bundesoberrichter, als Vorsitzer; Richard H. Alvey von Maryland, Ehesrichter des Appellationsgerichts für den Distrikt Columbia; Andrew S. White von New Dork, Präsident der Cornell-iUniversiiät; Frederick R. Eoud«rt von New Dork; Daniel G. Gilman von Maryland. David I. Biewer. .Der Bericht dieser Commission wird für die weitere Stellungnahme der Ver. Staaten in der Streitfrage maß gebend sein und deshalb sieht man nicht blos in unserem Lande, sondern überall ihrer Entscheidung mit Span nung entgegen. Mittheilungen über die Persönlichkeiten d«r Eommissions mitglivder sind 'daher jedenfalls von Interesse. , Der Bundes-Oberrichter Bremer ist Republikaner und etwa 68 Jahre alt; «r graduirte auf der Aale Universität, hat eine Reihe von hohen richterlichen Stellungen bekleidet und gehört seit dem December 1889 dem Bundesober gericht an. Richard H. Alvey, Demokrat, ist ein hervorragender Jurist. Der weit über die Grenzen seines HeimathsstaateS Maryland gedrungene Ruf seiner rich> terlichen Entscheidungen veranlaßte Rich. V. Alvery. ' seiner Zeit Präsident Eleveland, ihn zum Ehesrichter des Appellgerichts für den Distrikt Columbia zu ernennen, obwohl von politischem Einfluß zu Gunsten Herrn Alvey's nicht die Red« s«in kannte; er ist ungefähr 60 Jahre alt. Andrew Dickson Whit«, Republika ner, wurde am 7. November 1832 zu Homer im Staate New Dork geboren, besuchte das Hobart College und später die Aale Universität, wo er im Jahre 1863 graduirte. Nach einem zweijäh rigen Aufenthalt« in Europa, haupt sächlich in Berlin und Paris, wo er historischen Studien oblag, kehrte er im Jahre 1867 einen Ruf als Profes sor der Geschichte und englischen Lite» ratur an der Universität von Michigan. Im Jahre 1862 wurde er, nachdem er seine Professur wegen mangelnder Ge sundheit nied«rg«legt und sich in Syra> Andr « wD. White, cuse, N. U., niedergelassen hatte, als Seiiator in die New Docker Staats» Von 1867 bis 1886 bekleidete er das nell-Universität. Im Januar 1871 wurde er zum Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten San Do mingo Commission ernannt und be kleidete von 1879 bis 1881 die Stel lung eines amerikanischen Gesandten am deutschen Hose. Im Jahre 1892 ernannte ihn Präsident Harrison zum Gesandten am russischen Hofe als Nachfolger von Emory Smith. Herr White hat eine Reihe von wissenschaft lichen Schriften veröffentlicht. Frederick R. Coudert, Demokrat, zählt zu den bekanntesten und ersolg reichsten Rechtsanwälte» der Stadt New Dort, dessen Ruf als gründlicher Kenner ves Völkerrechtes weit über die Grenzen dieses Landes hinausreicht. Namentlich bei Gelegenheit der Ver handlungen anläßlich der Berings meersrage, an welchen er als Vertreter Amerika's theilnahm, erregte er durch seine gründliche Behandlung der ein schlägigen Rechtsfragen Aufsehen. Herr Coudert ist seiner Parteistellung nach Demokrat, ohne sich jedoch jemals den Diktaten einer politischen Organisa tion gefügt zu haben. Trotz seiner politischen Anschauungen besaß er Selbstständigkeit genug, um in gar manchen Versammlungen mit der ihm Fredß. Coudert. nergabe, seinem, Witz und seiner Satyre gegen Uebelstände im öffentlichen Le ben loszuziehen, gleichviel, wer für die selben verantwortlich war. Daniel G. Gilman ist Präsident der Johns Hopkins Universität in Balti more, Md., und gilt als eine Autorität auf dem Gebiete des internationalen Daniel C. Gilman. Rechts. S«in spezielles Fach ist die physikalisch« Geographie, die er in Deutschland unter Ritter und Trende lenburg und sodann hier unter dem be rühmten Geographen und Physiker Ar nold Henry Guyot, damals Professor am Princeton College, studirt hat. Beschreibung des Präsidenten Monroe. In der Politik hat Herr Gilman nie «ine Rolle gespielt. Er neigt der re vertheilt, indem Heik Gilman als zu keiner gehörig anzusehen ist. D«r neue Poliz«iminist«r. Der von Kaiser Wilhelm zum Nach folger des „Polizei, Ministers" v. Köller ernannt« bisherige Regierungspräsi dent von Düsseldorf, Eberhard Frhr. v. d. Recke v. d. Horst, ist am 2. April 1847 geboren. Er entstammt einem alten westfälischen Adelsgeschlecht und ist der Sohn des im Jahre 1869 ver nanzministerium. Seine «rste juristi sche Ausbildung erhielt der jetzige Mi nister bei dem königl. Kammergericht a^Offkier^im^2. Frh r. v. d. Re ck ev. d. Ho rst. Ger Jahre, vortragender Rath im Mi nisterium des Innern, zu der Zeit, da Hr. v. Puttkamer Minister dieses Res sorts war. Im Jahre 1887 wurde er an Studt's Stelle, der als Unterstaats gierungspräsident in Düsseldorf, von wo Frhr. v. Berlepsch zunächst als Oberpräsident nach Koblenz ging, um bald darauf ldas Amt des preußischen Handelsministers zu übernehmen/ Politisch ist 'der neue Minister ein „un beschriebenes Blatt." In parlamenta rischer Beziehung mangelt es ihm je denfalls an Uebung. Er soll aller dings in den Jahren 1886 bis 1888 als Commissär des Ministeriums des Innern verschiedene Verwaltungsgeset zentwürfe im Abgeordnetenhause vertre» ten haben. Indeß hat ja Freihr. v. d. Recke im Reichstag kaum etwas zu thun, und im Abgeordnetenhaus« wer den seine Landräth« ihm 'das Leben -nicht allzu schwer machen. Druckfehler. „Nun", dachte Ella, als sie mit dem Grafen nach der Tafel »usammendraf, ist der sicher nicht!" Aus einem Soldat« n brief. „Du schreibst mir, Kathi, daß meine Liebe zu Dir dem „Einst" anzugehören scheine... sieh Dir die Schnur an, die ich anbei sende und die Du wohl wieder erkennen wirst an ihr hing einst eine Wurst!..." Einseitig. A. (in einer sehr heruntergekommenen Diese Wirthschaft hätten Sie vor drei Jahren sehen sollen. Die Preise wa ren zwar hoch, aber alles pikfein und eine vorzügliche Verpflegung. B.: Ja jetzt ist aber alles total herunterge kommen, nur die Meile nicht! Ei» neuer Flugapparat. Das Problem des freien Luftflugs hat in der letzten Zeit den Erfindungs geist mehr als je beschäftigt, und es sind auf diesem Gebiete jedenfalls in teressante und beachtenswerthe Ver suche gemacht worden. Es ist noch nicht lange her, daß wir unsere Leser mit der Flugmaschine des Amerikaners Maxim bekannt gemacht und der ähn lichen von Ingenieur Lilienthal in Charlottenburg und Professor Weller in Graz hergestellten Vorrichtungen gedacht haben. Neuerdings ist ein Engländer, der Docent Percy S. Pil cher an der Universität Glasgow, der an derselben Vorlesungen über das Jngenieurwesen zur See hält, mit ei nem Flugapparate hervorgetreten und hat mit demselben verschiedene erfolg reiche Versuche angestellt, er hat sich mit seiner Maschine bis zu zwanzig Fuß über den Erdboden erhoben, sich manchmal auch mit derselben wie ein Vogel schwebend in der Luft erhalten und, mit dem Winde segelnd, ziemlich beträchtliche Strecken zurückgelegt. Der Pilchersche Flugapparat, von dem un sere Abbildungen eine Anschauung ge ben, ist in seinen Haupttheilen leicht aus Holz und Stahl gebaut und wird von Metalldrähten zusammengehalten. Vor dem Aufstieg. Seine Flügel, die aus einer Art Mus selin, in England Nainsook genannt, gebildet werden, haben eine Flächen ausdehnung von 160 Quadratfuß. Der bemerkenswertheste Theil des viel fach an das Lilienthalsche Vorbild er innernden Apparates ist seine Steuer vorrichtung. Dieselbe besteht aus zwei, wie unsere Abbildung zeigt, sich recktwinkelig durchschneidenden Kreis flächen; die vertikal gerichtete dersel ben, die ausgesteift ist, hat den Zweck, das Fahrzeug gerade vor dem Winde zu halten, während die horizontale das für alle Flugapparate so verhängniß volle Ausweichen nach den Seiten hin Im Fluge, verhindern soll. Für den mit einem Fliigelapparat aufsteigenden Luftschif fer ist dasHaupthinderniß die ungleich artige Beschaffenheit des Windes, da man auf eine ruhige, längere Zeit an haltende Luftströmung niemals rech nen kann. So hat auch Pilcher an fangs mit dem plötzlich seitwärts ein setzenden Winde schlimme Erfahrungen gemacht, die ihn arrf «in Mittel bedacht sein ließen, diesem Mißstande vorzu beugen. Er zieht jetzt mit einer Knie bewegung die Spitzen seiner Flügel ein und gibt dadurch in Verbindung mit der Horizontalsläche des Steuer ruders. dem Ap>xirat eine ruhigere und sicherere Haltung. Inwieweit er mit der gegenwärtigen Gestalt seiner Flug maschine das Problem des freien Lust slugs gelöst, mag unentschieden blei ben; das aber wird sich nicht in Ab rede stellen lassen, daß er einen inter essanten Beitrag zu dieser Lösung ge liefert und wieder einmal gezeigt hat, zu welchen regen Kundgebungen des Erfindergeistes gerade das Luftflug problem Anlaß gibt. Ueberarbeit«t. Arzt: „Es ist nichts anderes, meine liebe Frau Sie haben sich überarbei tet. Sie benöthigen dringend der Ruhe." Patient (alte schnatternde Danre): „Aber bitte Herr T 'ktor, sehen Sie doch wenigstens meine Zunge an." Arzt (die Zunge ansehend): „Ueber arbeitet wie gesagt, überarbeitet nur Ruhe!" Der echte Protz. Börsianer: „Lach' doch nicht, Olga, > — Auf Ehre. Reisender: „Se hen Sie dieses Muster, sehr billige Leinwand!" Sch.: Garantiren Si« !,Aus "Ehr«!" " Halbleinwand!". " Auf höljeruen Schienen. Vor Kurzem wurde in Nova Scotia eine Bahn eröffnet, deren Züge anstatt auf Eisen- oder Stahlschienen auf geglätteten Baumstämmen dahinrollen. Diese Bahn ist die dritte ihrer Art. Sie hat eine Länge von 13 Meilen und dient hauptsächlich dem Transport von Kieselerde, die auf ihr von den Bergen in's Thal an die Verschiffungspunkte den Vortheil der Billigkeit, da die Ko sten für Herstellung des Bahnbettes sich je nach der Vodenbeschassenheit nur auf H76 bis höchstens P 260 per Meile belaufen. Die zur Verwendung kommenden Stämme müssen, nachdem sie bis auf das Kernholz abgeschält und geglättet worden sind, mindestens einen Durch messer von 9 Zoll haben. Dieselben Ein Zug d« r „Holzbahn". verbunden, in der Spurbreite auf den Boden gelegt, von beiden Seiten mit Erde beworfen und festgestampft. So bald erst ein paarmal Züge über das Bett hinweggefahren sind, liegen die Stämme ein für alle Mal fest. Schwellen bezw. Verbindungsstücke sind nicht nothwendig, da der Kranz der breiten und tief ausgehöhlten Räder sich am Außenrande befindet. Die Kurven werden durch Zusammen setzen kürzerer Stücke hergestellt; die Weichenstellung geschieht in derselben Weise, wie bei gewöhnlichen Eisenbah nen. Die Locomvtive besitzt soviel Kraft, daß sie vier leere Wagen berg aufwärts zu bewegen vermag. Bei der Thalfahrt wird sie in die Mitte den Zug theilen und getrennt über das Bodenhinderniß hinwegbringen zu können. Di« Notybrülke. Felsenschlucht! Ei, verflucht! Wagniß kühn Reiz für ihn. Ueberbrückt Kluft geschickt. Auch das Seil thut sein Theil. Voller Freud' sind sie Beid'. Schneidig. Herr: „Nun, Herr Lieutenant Alpen glücklich durchklettert niemals abgestürzt?" Lieutenant: „New, wenn schon mal abstürze dann nur vom Huna — Die verfehlte Gardi nenpredigt. Frau (beim Mor genkaffee): Ich habe Dich ja garnicht nach Hause kommen hören. Mann: Ach so, darum habe ich Dich nicht ge hört. Sprüche» Das ist «in Spruch, -der 'selten irrt. Bei uns und allerwärts: Je voller unser Beutel wird, Je enger unser Herz. Wie wir mit unsern Tsgen prassen, Als wären ew'ge uns gewährt! Erst wenn 'das Leben wir oerlassen, Erfassen wir des Lebens Werth. «»ich? Kieyter, eng verbunden, Sind dir im Gewühl verschwunden, Reiche Herzen, treue Sterne, Leuchlin noch aus weit'ster Ferne. Strecke Dich nach Deiner Decke. Schnee, dichter, weißer Schnee liegt auf meiner Lieblingspromenad«. Er und knirscht unter den Füßen. So giebt er die herrlichste Schlittenbahn für die Jugend! Und richtig, wie ich um die Ecke bieg«, schallt mir daS Strohhut auf d«m Kopf, in sausender Eile zu Thal fährt. Ich verlangsam« meine Schritte, um mir das frohe Bild denn der Knabe in der Hand lustig durch die Luft, während sein« Genos sen mühsam ihren Schlitten die steile Schneebahn wieder zur Höhe ziehen? Er überholt sie ja Alle! Da ist er schon Schlitten genauer: ein viereckiges klei nes Kissen mit Bändern auf jeder Seite. Das bindet er sich um, s«tzt sich darauf, und indem er mit den Füßen abstößt und seelenruhig die Arme kreuzt, fliegt er die Bahn herab, ra scher als wenn er den schönsten Schlitten unter sich hätte. Arm wi« er war, hatt« «r im Vergnügen nicht hin» ter seinen Kameyaden zurückstehen wollen und sich auf seiner Meise ge holfn" > »» Der kleine Lebenskünstler gab mir zu denken. Früh hatte er gelernt, sich nach der Decke zu strecken. Seine Er findungsgabe trimnphirte über gege bene Verhältnisse. „Strecke Dich nach Deiner Decke", ein so altes Sprichwort, von Kindheit an gehört, in den Mund genommen, selbst Andern vorgehalten und doch ob iimin richtig befolgt? Wenige heutzutage noch das „Sich nach der Decke strecken", wie es unsere Großeltern übten, die, in ei ner anspruchsloseren Zeit groß gewor den, den Pfennig in der Hand um dvchten, ehe sie ihn ausgaben. Wie wenige verstehen es, nach ihren Ver hältnissen zu leben! Das junge Ehe» xaar richtet seinen Hausstand auf dem selben Fuße ein, wie es bei den Eitern der Fall war, nicht bedenkend, daß dies« bereits am Ende der Lebensreise angelangt sind. Da wird lustig gewbt. Alles mitgemacht, und das junge Paar gewahrt zu spät, daß es so nicht weiter geht. Das Geld ist nicht dehnbar, gleichwie die Decke nicht größer werden will. Der frierende Mensch muß sich zusammenkauern und sich so gut wie möglich mit der Decke do>ecken, der Neuling im Leben muß es lernen, feine Ansprüche auszugeben, sich nach dem Gelde einzurichten, damit «s gleich» wie die Decke seine Blöße sein« Bedürfnisse deckt. Glücklich derjenige, dem eine strenge Schule in der Ju gend die unschätzbare Gewöhnung mit gab, sich illch >der Deck« strecken, haus halten, sich einrichten zu können! Ihr Mütter, denket 'daran, wenn Ihr Eure Kinder beschenkt, sie putzt sie danken Euch nie die Verwöhnung, wohl aber stellt der Mann diejenige Mutterliebe höher als Alles, die mit weitschauendem Blick ihn «inst abhär tete, stählte, tüchtig machte für das Le ben. «Sute Kameradschaft. Sergeant Bidard hat seinen alten Freund Bigouret zum Frühstück gela den. Er läßt ein Beefsteak bringen, schneidet es m zwei Halsten und schiebt seinem Freunde die eine din. Ter lehnt dankend ab. „Warum ißt Du nicht?" fragt Bidard entrüstet. „Es geht nicht, ich habe nur einzigen Zahn und kann nur noch Flüssiges zu mir nehmen" erwidert Bizouret betrübt. .Wenn'S weiter nichts ist!" meint nun Bidard, indem er sein falsches Gebiß aus dem Munde nimmt und es- dem Freunde hinreicht: „Ta. Du ißt zuerst und gibst «S mir nachher wieder!!" Auch Dierrst. „Als Soldat muß man immer pünktlich zu Hause sein, sonst setzt'S etwas." ,La, das kenne ich auch- Haben Sie auch gedient?" „Nein, aber ich bin verheirathet!" Eine I d 5«. Wirth (anv Kirchwkihfest der Rauferei zusehend, wobei mit Gläsern und Krügen gewor fen wird): 's wär halt doch gut, sag i. wenn man die Krüg,' aus Gummi sabu. ciren thst! Aus der Kinderstube. Paul: ..Hast schoa gehört? Unser Lrh- Gott dem Adam, als er h«irathen wollte, eine Rippe herausnahm. Das muß ja sehr schmerzen. Da wüid« ich lieber nie Heirathen." Lieschen: „Aber sei nicht so dumm! Tu kannst ja eine heirathen, die schon fertig ist!" Nach den Flitterwochen. Sie: „Er hat Selbstmord begangen, weil ich Dich ihm vorgezogen hab«." Er: „Ach was, er würde daS auch im umgekehrten Fall« gethan Hoden."
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