6 Ein Wunsch. S«ligft« von Allen ist. Wer schon als Kind die Augen schließt Deß' Fuß nie aus die Erde tritt. Der blond« Liebling schläft, sein« kleinen Hände sind in Fäustchen geballt und hi« und da huscht ein Lächeln um seinen rothen, «halb offenen Mund. Ruhig sitzt «die Mutter vor d«m klei nen Bett« und schaut voll unermeßli cher Liebe auf ihr Kind. Wie lange ist «s her, seitdem auch sie sorglos dagelegen dem Tage entgegengejubelt. Lang« Jahre liegen dazwischen, alle farblos in das Nichts zurückgesunken, und nur wenige stehen vor ihrem Sinn« glückcsschwanzer, lustumwoben. Drei kurze Jahre voll fesselloser Seligkeit, unsagbar«! Se ligkeit Vorbei, vorbei! Geblieben rst nur als süß-schmerz lich« Erinnerung das schlummernde Kind, das sie mit «seines Vaters blauen Augen anlacht; dann weiß sie nicht, soll si«'«- jauchzend in die Arme rei ten und weinen um ihr Glück, das lalt und starr unter der Erde schlummert und weit draußen im blutigen Kampfe gut und jugendfroh wie Wenige, den Alle lieb hab«n mußten, der mit sein«m starken «Arm und edlem, fröhli lheimkthrten. Als er sie «heimgesührt als sein Lieb auf Leben und Sterben, da hatte seine that, sie wollte Alles wissen und gierig lauschte sie den Worten und wollte hö ren und immer wieder hören, wie er starke Mann, geschaudert hotte wie ein Kind, weil er den sessellosen Schmerz seines Weibes vorempfunden und mit tränkten Fremde.... Odu riesengro ßes. überwältigendes Schicksal! Nicht die Mutterliebe, nicht die tiefe heilige Leidenschaft d«s Weibes haben Dich, ein Mensch! blaue Bttck des Vaters ist es, der kragen, daß sein Sohn leiden soll. Alles nur denkbare Glück will sie auf sein Haupt herabflehen; sie sinnt nach; den bitteren Kampf, der die beste Le benskraft geraubt, als das Ziel endlich gewinkt. Wohin sie auch schaut, nichts an meinem Herzen, unter meinen Küs sen!" während der Knabe in den hellen Morgen hineinlacht.... «inen Cent in« der Tasche." B. (sanft): .Ich hatte nicht einmal die Tasche." Chinesische Ähren. Es ist allgemein bekannt, wie ableh nend sich die Bewohner des himmli schen Reiches gegen die Segnungen der abendländischen Cultur verhalten, und wie sie lieber an d«m Althergebrachten. Alterthümlichen und Unzweckmäßigen festhalten, als daß sie den Erzeugnis sen abendländischer Kunst und Indu strie ihren Markt erschließen und sich die Erfahrungen, die bereits auf die sem Gebiete gewonnen sind, sich zu Nutze machen. Nicht zum Wenigsten zeigt sich dies auch in dem Uhrmacher- Noch heute finden wir in China Einrichtungen und Geräthe der primi tivsten Art, mittels deren sich der Chi nese über Zeit und Stunde auf dem Lausenden hält. In Wort und Bild wollen wir kurz die absonderlichsten derselben hier schildern. Aehnlich wie in einer kleindeutschen Stadt der Nachtwächter unter Tuten auf dem Kuhhorn und unter Absin gen einer Strophe dem friedlich schla fenden Bürger die Stunde der Nacht tund thut, wandert auch sein chinesi scher College durch die einsamen Stra ßen seiner Stadt und verkündet durch Schlagen aus einen hohlen Bambus cylinder (Figur 1-r) die Stunde der Nachtwache. Denn in China ist die Nachtzeit nicht nach Stunden, sondern in fünf Nachtwachen eingetheilt, deren Länge sich nach der jedesmaligen Jah reszeit richtet. lein weil man ihr nachsagt, daß sie die größte ihrer Art auf der ganzen Welt «st, sondern auch wegen ihres wunder mentes erinnert, als an den ehernen Mund einer Glocke. in mannigfacher Fo>m verfertigt. (Fig. 1e). Di«s« Fäden zeichnen sich dadurch aus, daß sie ungemein gleich- Zoll bis 8 Fuß. Fig. I<l slellt ein mit Asche gefülltes Gefäß dar, in das die Holzbrei hergestellte Faden in Gestalt hängt er ein« Kugel an dl« Stelle dri Faden oder Stabes, die die Flamme förmigen Faden ist die Kugel unmit telbar auf «denselben hinausgeschoben, bei der „Drachenuhr" hängt sie quer B'd' s Uh b' dt d« Eh' seh. Füsilier Knautschte! Was schlep pn, Pfeffer, Zwiebeln. Und das Alles Pickel-Haube! Sie hat sie selb st ge kauft. Er: „Um Gollkswillen. mchtl EinKeich ohne Heer vnd Steuern Das Fürstenthum Liechtenstein, das früher dem deutschen Bunde angehörte, ist unabhängiger Staat, der sich indeß mit seinem Bahn-, Zoll-, Post- und Telegraphenwesen völlig an Oesterreich angeschlossen hat; es ist zugleich das erste Staatswesen in Europa, das seit 1863 lein Militär mehr aus bildet. Regiert wird es durch den Fürsten, der sich durch seinen Landes verweser vertreten läßt, und den Land tag, das Abgeordnetenhaus der Ge meinden. Bei wichtigen Meinungs verschiedenheiten entscheidet der Fürst mit seinem Ober-Regierungshos in Wien. Dem Landesverweser zur Seit« stehen: Ein Regierungsfecretär, ein Landrichter, ein Forstmeister, ein Lan destechniker und ein Staalskassirer, die sämmtlich vom Fürsten ernannt werden. Dieser läßt sich übrigens nur selten im Lande sehen und residirt mei stens in Wien oder auf seinen großen herzoglichen Besitzungen in Oesterrei chisch-Schlesien. Er gibt dem Lande mehr, als er von ihm empsängl, und Balzers und die Ruine G u- t e n b e r g. ereignet sich irgend ein Landesunglück, so ist auf seine offene Hand unbedingt zu rechnen. Dem Hauptorte des Lan des. Vaduz, baute er mit einem Ko stenaufwand« von 150,000 Gulden ei nen gothischen Tempel; ebenso schenkte er den Schaanern sür eine neue Kirche eine seiner größten Alpen im Werthe von 100,000 Gulden. Bei der Rhein correction griff er sofort trästig ein, so daß diese von den Liechtensteinern gleichzeitig mit den Schweizern und ebenso gediegen hergestellt werden tonnte. Leistungen für Wehren und Wasserschäden« sind übrigens die ein zigen öffentlichen Abgaben, die der Liechtensteiner kennt. Die Grenzzölle, welche die österreichische Zollverwal tung erhebt und siir welche sie in Bausch und Bogen 50.000 Gulden zahlt, genügen, um die Bedürfnisse sür Schule, Polizei und Armenunler iiiit seinen zehntausend Bewohnern ziemlich arm; es ist Wald- und alpen reich. aber nur auf dem Schellenberg, dem nördlichsten Höhenzuge, fruchtbar Der Weg nach Luzien steig, und üppig. Bon ihm aus schauen die Land hinab. Eine andere Ruine, die des Schlosses Gutcnberg, erhebt sich oberhalb Balzers an südlichen anstatt sür Töchter des Landes. Die Ruine des Waldschlosses schmückt den Abhang des wilden Bergzuges der „dr?l Schwestern" nördlich von Baduz. Das Dorf Triesnerberg, ein beliebter Ausflugsort der Baduzer, liegt zwi gewährt eine herrliche Aussicht auf die Schweizer Berge mit der Festung Lu zienstng, die ihren Forts aus Liechtenstein mit St. Gallischem Ge- und Berlehrsoerhältnisse d>s Fürsten- Partie aus Triefen. thums wohl geordnet sind. Biennal laglich fährt die Post zwischen der Bahnstation Schaan und Baduz hm bahn zwischen dem österreichischen und schweizerischen Schienennetz. ist die einzige Bahnstation des Fürstenthums Steil steigt der Weg empor und nur hie und da bietet etwas Erlengestrüpp und eine Buchengruppe dem Wanderer sür einen kurzen Augenblick Kühlung schatten. Ueberall begegnen dem Auge die Spuren zerstörender Natur- Schloß H o h l i e ch t e n st e i n. gewallen, dem «Schutt und Geschiebe niedergehender Rusen; aber der Fleiß Blättern und Blüthen überdeckt. Aus migen Corridor, und der große, kühle, ehemalige Schloßsaal. der jetzt zu einer Wirthschaft eingerichtet ist, nimmt den Wanderer auf. Eine prächtige Aus sicht bietet sich aus den Fenstern dieses weilen Raumes. Nach Westen hin begrenzen die Berge des Appenzeller und Toggenburger Landes den Hori zont, nach oben hin kahl und schroff in grauen Felsen aufsteigend, nach un ten hin fanst geneigt mit vielen Wei lern, Dörfern und Städten in safti gem Grün der Wälder und Wiesen. Tief unt«n breitet die weite Ebene des Rheinthales mit ihren Getreidefeldern sich aus, vom viel besungenen Strom durchzogen. Im Bordergrund« liegt das Städtchen Vaduz mit seinem spit zen Kirchthurm, den weiß und rothen Häusern, inmitten üppiger Gärten. Den Abhang bis zum Schloß hinauf bedecken Weinberge, von Buchenwäld- Fürslliches Jagdgeschoß. chen umsäumt, und der in der Schloß wirthschaft credenzte Vaduzer ist süsfig uiid feurig. Besondere Sehensivür dem neunten Jahrhundert stammen Zollbehörde Platz hat. Ueberseeische Jagdbeute. Frau: Mir scheint, ihr habt in den Mann: Wieso denn? Frau: Weil Du einen Affen mit bringst. Durch die Blume. sind!" - Do ch eln> a s. Ch«f: Ja, lie- Was können denn eigentlich? Be> Werber: Ich spiele brillant Skat! Modern. Lehrerin: „Das Zicklein springt von Stock zu Stock, von Stein zu Stein. Es ist ein un ruhiges Thierchen, das nirgends stille stchen kann. Also, Aennchen, wie ist das Zicklein?" Aennchea: .ES ist Wie überall, so sind auch :n« Schwabenlande die alten! Volkstrach ten nur noch in spärlichen Risten vor handen, am malerischsten und wohl auch am besten erhalten im Quellge biet der Donau, und in ganz merkwür diger Vereinzelung in dem Dorf Betzingen bei Reutlingen. Die Tracht der Betzinger Mädchen ist von fröhlich ster Buntheit. Keck sitzt, einem Stu denten-Cerevis ähnlich, das penseefar bige Mützchen auf dem dunklen Haar, von dem ein paar lange, dicke, mit schwarzem Band durchsiochtene Zöpfe über den Rücken hinabfallen. Ein goldeten Schloß zusammengehalten. Den glänzendsten Theil der Kleidung bildet das Mieder sammt Voller. Das El>n Brautpaar, kelrothem oder bräunlichem Tuch oder Sammt, mit hellgrünen Bändern ge säumt und grünen Rosetten an der Vorderseite, wird unter den Armen mit langen grünseidenen über der Brust geknüpften Bändern befestigt. Weite, mit zierlicher Spitzenkrause läuft. ' Das größte Zsah. Unter den zur Zeit im Gebrauch be wie Tische und Stühle für 30 Perso nen. Der Hohlraum des Fasses ist auf 1463 Heltoltr. (ein Hektoliter gleich 26.4 Gallonen) berechnet. Ei nige Daten über die Flilssigkeitsmeng« DaS Königsteiner Faß, seit 1816 we gen Baufälligteil zertrümmert, enthielt 2600 Heltoliter. Das bekannte Hei -2124 Heltoliter gefüllt. Das Hatten hnmer Faß vermag 640 Heltoliter, das Klosterneuburger 560, das Tübin ger 425 und das Salmansweiler 354 Mister Moritz Fräntel (soeben, in Beelzebub): Wirtlich ä elegantes Auf der Reise. Reisender: Beschwerdebuch?" Stationsvorste her: „Was haben Sie denn?" Reisender: .Verdauungsbeschwer dcn." , i' ausgebrochenen Graben geschützt, und war daher im Mittelalter eine sehr fiarleßestk, auf der die Herren v. Zim mern, welche Abkömmlinge jener Elm bern sein wollten, die 113 v. Chr. in das römische Reich einbrachen, sicher und geborgen sahen, bis 1594 Graf Wilhelm v. Zimmern als Letzter seines Stammes zu Padua starb. Seine ihn überlebenden Schwestern verkauften das Schloß an die Stadt Kottweil, bei der es bis zum Jahre 1305 blieb. Dann erwarb die noch bewohnbaren Gebäude der Weinhändler Karl Rei ner und richtete daselbst eine Gast wirthschaft ein. Aus dessen Hinter lassenschaft ging das Anwesen 1810 Air 1700 Gulden an Herrenzimmern über, und da man mit dem alten Ge mäuer nichts anzufangen wußte, so be nutzte man es als Steinbruch und baute von den aus dem Ritterfchloß herausgerissenen Steinen zwischen die obere und untere Burg ein Armenhaus für die Gemeinde. So vergeht die Die Burgruinen. Herrlichkeit der Welt! Der untere Thurm liegt fast völlig in Trümmern, inwendig wuchern Tannen, Dornen wilde Roman hat auch hier gespielt, und zwar das erste Mal im Jahre 1080, als Gottfried der Aeltere mit wurden: das zweite Mal 1312, als die Rottweiler die Beste berannten und dem Erdboden gleich mochten. Im Anfange des 16. Jahrhunderts endlich brannte sie ab infolge einer durch Un vorsichtigkeit entstandenen Feuers brunst. Jedesmal wurde sie größer stehen aus Schutt und Trümmern « mehr. Poesie und Prosa. von der innigsten Sehnsucht nach mir erfüllt ist. Ich wünschte, daß ihr theu res Haupt jetzt an meiner Brust ruhte; liche. Aus dem E-xamen. „Wie stellen Sie die Todesursache fest, Herr Candida!?" „Ich sehe nach, was für Medicinen der Patient bclommen hat!' In der Verlegenheit. Backsisch: „Bitte, geben Sie mir «inen Briefsteller für Liebende!... (Buch händler schmunzelt.) .. .Er gehört fi» iniinc Mama!"
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