Deutsche Local-Nachrlql»»«, Berlin. Ein „Modekrach" hat Schaden zugefiizt. In der diesjähri gen Soinme:s.'.!son sind, wie aus Fachkreisen mitgetheilt wird, verschie dene Mantelmoden fast völlig außer Betracht geblieben und ganz besonders sind die sogenannten „Gigerl-Jackets" unverkäuflich gewesen. Der Ueber stand an Jackets ist demgemäß ein gro ßer; eine hiesige iFrma soll einen La gerbesiand von 3000 Jackets übrig H.- Halten haben. Ein Menschenleben kostete wieder einmal die schon so oft gerügte Unsitte, in brennendes Feuer Petroleum hineinzugießen. Die Frau trug. Die Flamme schlug in die Fla sche. diese exploUrte und der brennende Inhalt spritzte auf die Kleider von Mutter und Kind. Der kleine Max letzt/' nigen noch lebenden Bete. n,en aus u Freiheitskriegen, der Ausitzer Nölte Ehefrau des Bootsbauerei-Besitzers Straßburg zu Tage gefördert,daß die selbe unter dem Verdacht der Brand fänqniß eingeliefert wurde. Teltow. Beim Baden in der Nuthe bei Neuendorf ist der Hausdie ner des Kaufmanns Matzanke in No wawes ertrunken. Allen stein. Ein eigenartiges Fest war es, welches in dem nahegele genen Vergnügungsorte „Jakobsberg" bin befördert worden, die mit Kinder spielen, bei Tanz, gastlicher Bewir thung und Concert auf's beste unter halten wurden. Ein zahlreiches städ tisches Publikum hatte sich gleichfalls Assessor Böhlke Hierselbst ist zum Re- Memel. Das Ergebniß der Be rufs- und Gewerbezählung in der Stadt Memel ist folgendes: Es wur de» gezählt 4705 Haushaltungen, 704 Gewerbe-Betriebe und W landwirth schaftliche Betriebe. Die ortsanwesende Bevölkerung betrug 19,138 Personen. Bei der Volkszählung am 1. Dezem ber 1890 hatte Memel 19,281 Ein- Tilsit. Hier hat ein „Kinder sckast Döllen entzündete der Blitz die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des dem aus 2,750.000 Mark veranfchlag -600,000 Mark in vierprozentigen schlagen. Trept 0 wa. R. Bei einem Ge witter, welches über Pommern nieder fliichtet, unter welchem sie das Ver bängniß ereilte. Der Bruder des Soldaten wurde nur gelähmt. Meh- Schrecken davon. Posen. In Braetz wurde der dortige Bürgermeister Gruschke ver haftet und in das Meseritzer Gerichts gesängniß eingeliefert. Er soll sich der Urkundenfälschung und anderer Ver- gehen im Amte schuldig gemacht Ha ben. Wirth August Will gewählt und bestä- Wreschen. Kürzlich fing in der Kathol. Kirchstraße das Wallacht ge hörige Eckhaus unweit der katholischen Kirche an zu brennen. Das schon alte Grundstück, das zumeist von kleinen Handwerkern bewohnt war, brannte vollständig nieder. vroutn, Kl!,listen. Breslau. Auf dem alten Gräb scher Kirchhof erschoß der Hand lungsgehilfe Domnik, welcher einer angesehenen ostpreußischen Familie angehört, seine Geliebte, ein 18jähri ges Mädchen, und dann sich selbst, Iveil seine Eltern die Einwilligung zur Heirath nicht geben wollten. Dem Kaufmann Moritz Fürst, einem der gewiegtesten und darum gefähr lichsten Häuser- und Güterspekulan ten, scheint der Boden unter den Füßen heiß geivorden zu sein; er ist spurlos verschwunden. Er erwarb nach und nach eine Miethskaserne nach der anderen, auf dem flachen Lande wurden kleinere und größere Güter ausgeschlachtet und Halsabschneider geschäste um jeden Preis gemacht. Jetzt verfolgt ihn wegen Wuchers und allerlei Betrügereien die Staatsan waltschaft. Auf dem Dominium Freihan sind zwei Scheunen mit den Erntevorräthen total niedergebrannt. Vier große Viehställe, sämmtliche Ma schinen, Ackergeräthe und Wagen sind vernichtet; das Vieh ist gerettet. schlingen abgebrannt. Lieg nitz. Eine hiesige Kauf mannsfamilie, aus fünf Personen be stehend, ist nebst ihrem Gesinde in bezweifelt. Bleicherode. Kürzlich feierte der hiesige hochgeschätzte Sanitätsrath Doktor Oehme sein 50jähriges Arzt jubiläum, zu dem auch der Nordhäu putation entsendet hat. Nordhausen. Die Roggen ernte ist in der goldenen Aue beendet. Mittelernte bezeichnet. Brunsbüttelhasen. Der während der Bauzeit bei dem hiesiqen Bauamt beschäftigteTechniker Thießen ist als Kanalmeisler angestellt, und als solcher ist ihm die Aufsicht auf der Kanalstrecke übertragen. Lügumkloster. Der zum Pastor der Gemeinde Abel erwählte Pastor adj. Bracker in Rödding ist durchs den Kirchenpropsten Kier in gationsbetrage von 40,000 M. festge halten wurde, stammt aus Frankfurt a. O. und war bei dem dortigen, in zwischen verstorbenen Brauereibesitzer Schindler in Stellung. Dem Letzte ren wurden vor einiger Zeit aus ei nem Geldspinde mittels Nachschlüssels Wertpapiere in der Höhe von 65,- 000 M. gestohlen und scheint es so mit jetzt festzustehen, daß Wiegand der Dieb derselben gewesen ist. Linden. In den einer engli schen Gesellschaft gehörenden Aspha':- gruben bei dem Dorfe Allem wurden Loxstedt. Hier sind drei Ge- len. Da! cndere Kind, welche» etwa vier Jahr« zählen mag. wuroe am Bein gelähmt. Merkwürdig ist bei dem Vorfall, daß die Reihe Rogzen garben gänzlich unversehrt blieb. Ende hat ein hiesiger Arbeil.r gefun den. Derselbe hatte sich in der Nähe der Schlackenhalde der Union zum Schlafen niedergelegt, vermuthlich in dem Glauben, daß in der Nacht keine Schlacken abgestürzt würden; dies ge schah aber doch und der Schlafende wurde von den glühenden Schlacken begraben. Die halbvenohlte Leiche wurde gefunden. Aachen. Ein seltsames Wild treibt sich seit diesem Frühjahr in dem benachbarten Lichterbusch herum. Es ist ein Kalb, das zu Ansang April d. I. einem Landwirthe entlief und seit dieser Zeit in dem erwähnten Forste sich aufhält. Das Thier, jetzt fast ein halbes Jahr alt, ist völlig verwildert, dabei äußerst scheu, so daß es bis jetzt noch nicht gelang, es zur Strecke zu bringen. Bonn. Ein hiesiger Schuhma chergeselle, welcher in Köln eine 1000 Mark betragende Erbschaftssumme er hoben hatte, stieg bei der Rückfahrt in der Nacht mit einem auf die 3. Klasse lautenden Billet in ein Abiheil zwei ter Klasse. Als ihm bei der Revision sechs Mark Strafe angedroht wurden, sprang er vor Bonn aus dem in Be wegung befindlichen Zug und stürzte so unglücklich, daß er sofort todt blieb. Düren. In dem benachbarten Dorfe Stockheim brannten vier Wohn häuser nieder, während der größte Theil der Ortseinwohner sich zu der patriotischen Gedenkfeier nach Düren begeben hatte. Köln. Ein Kölner Arzt gerieth mit seinem Schwager in Streit, in dessen Verlauf er diesen durch Messer stiche in den Kopf übel zurichtete. Der Schwerverletzte liegt hoffnungslos im Bürgerfpital. Der Thäter befindet sich in Haft. Der Vorfall erregt großes Aussehen. Saarluis. In Sengbusch bei Forbach stürzte ein Neubau ein, wo bei zwei Personen getödtet und eine schwer verletzt wurde. Biebrich. Hier fand ein Pisto lenduell zwischen einem Officier von hier und einem Officier aus Gießen statt. Der Biebrich» Officier wurde durch einen Streifschuß verletzt. Frankfurt a. M. Wegen be trügerischen Bankerotts hat dieStaats-. Anwaltschaft einen Steckbrief hinter dem Kaufmannt George Schönfeld er lassen. Schönfeld ist verschwunden unter Hinterlassung seiner Frau und einer Schuldenlast von mindestens P 250.000 Mk. und unter Mitnahme einer jungen blonden schlanken Eng länderin, die in einem Frankfurter Hause Erzieherin gewesen war. Fulda. Im Nachbardorfe MUB wüthete eine große Feuersbrunst. Elf Wohnhäuser sind nebst Wirthschafts gebäuden niedergebrannt. Der Scha- und Veteran von 1870f71, Wilh. der Verunglückte sich allein in der Mühle befand, nicht festgestellt werden. In dem Getriebe eingeklemmt, wurde er von seiner Tochter aufgefunden. Marburg. Am Heuer'schen Hause in der Äettergasse, wo während seiner Studienzeit 1825—30 der Dic hter des Liedes: „O alte Burschenherr schienen«», in der Bcliner Bibliothek noch befindlichen Blattes „Der Frei müthige". Dittmar im Streit erstochen. Der Möroer ist verhastet. >and neulich Nacht auf dem Hamvurg- Altonaer Grenzgebiet statt. Die Alw ner Polizisten wollten eine aus der wurden vorgenommen. Bremen. In der Kasse der Bre uer Filiale der Deutschen Bank wurde ein Manko von etwa 40,000 Mark entdeckt. Der Kassirer Ernst Kramer wird vermißt und ist angeblich geflüch tet. Tkssin. Ein betrübender Un glücksfall ereignete sich hier beim Kö- Augenblick ging der Schuß los und traf den alten Mann in's Gesicht, wo durch die Sehkraft beider Augen verlo ren ging. len -u Jetzt ist hier die Einfuhr ofen, 25,000 Mark, durch Ausgabe Weimar. Dieser Tage fand hier die Enthüllung des Denkmals für den Eomponisten Hummel statt unter zahlreicher Betheiligung der Behörden, geladener Gäste und der Nachkommen Hümmels. Im Auftrage des Groß herzogs vollzog den feierlichen Akt der Theater-Intendant v. Bignau. Großes Aufsehen erregt die Zahlungs einstellung der Firma Emil Krähmer; auf das Besitzthum des nach Leipzig verzogenen K. hat die Weimarer Vor schußbank Beschlag gelegt. Meißen. Eine edle Handlung begingen dieser Tage mehrere Bewoh ner Cöllns b. Meißen. Der Gerichts- Methodistische Kapelle» sind u. A. in brunn»/ind Dittersdorf erbaut worden. Hier haben die Methodisten einen Bet saal und eine Wohnung für den Geist- Strafanstalt ist nach nahezu 30jähri ger Haft der Raubmörder Kürschner, der am 2. November 1865 den Kauf mann Markart in Leipzig in dessen der zum Tode verurtheilt war, lag be reits auf dem Leipziger Richtplatze un ter dem Fallbeil, als ein Begnadi gungs-Telegramm vom damaligen König Johann eintraf. Der Landes scharfrichter Brandt wurde noch recht zeitig durch das Schreien und Gnade wanderte nun in's Zuchthaus, wo er erst vor kurzer Zeit, als er seinen Tod sühlte, ein offenes Geständniß seiner That abgelegt hat. Im Zuchthause verübte K. vor mehreren J«hren einen dem lag K. stets mit Ketten gefesselt, tomie ausgeliefert worden. Alzey. Dieser Tage wurde einer hiesigen Firma ein Geldbrief mit 1175 Mark Werthangabe zugestellt. Beim Oefsnen fand man aber nur 25 Mark und eine Anzahl Papierschnitzel. Nach forschungen ergaben, daß der Pofteleoe Steinbach denßrief geöffnet und 1150 Mark daraus entwendet hatte. Bei mehr in Concurs gerathen. Der hiesi ge Kaufmann Ad. Meiner wurde zum Concursverwalter ernannt. Bingen. Der 62jährige Dach deckcrmeister Wilhelm Reiß, hier, fiel Zertrümmerung der Hirnschale sokort todt. Der Verunglückte war Fami lienvater. Gau - Algesheim. Letzthin starb hier im fast vollendeten 99. Le bensjahre der Rentner Kimbel. Der selbe war lange Jahre Wirth in der sogen. „Hotelbank" auf der Gaugasse seit Bestehen der Anstalt (etwa 25 Anhänglichkeit der ganzen München. Ein bedauerlicher Unfall stieß dem hiesigen österreichi schen Consul, Alfons Bruckmann, zu, der auf einer Spazierfahrt in Folge Scheuwerdens des Pferdes aus dem Wagen stürzte und sich eine schwere Gehirnerschütterung zuzog. —lm Gebäude der k. Akademie der bildenden Künste soll die elektrische Beleuchtung eingeführt werden und wird das näch ste Cultusbudget ein Postulat hierfür euihalten. —ln einer der letzten Nächte kam eS zwischen drei Burschen und einem Soldaten an der Ecke der Babelsberger- und Ba»«rstraße nach vorhergegangenem Wortwechsel zu einer Rauferei, in deren Verlaus ein Civilist einen Stich mit dem Seiten gewehr ins Herz erhielt, der den so fortigen Tod des Verletzten zur Folge hatte. Nürnberg. Beim Haller-Thor fielen drei bei den Reparaturarbeiten im Mühlenbetriebe daselbst beschäf tigte Zimmerarbeiter in die Pegnitz. Einer derselben vermochte sich zu ret ten, während die beiden anderen, zwei lcdige Männer, ertranken. Die Leichen derselben sind bis jetzt noch nicht auf gefunden. Pfronten. Die Buraruine Gal lenstein, welche weiland König Lud wig 11. in ein pompöses Schloß »in ner Bildhauer Th. Hass-für 11,000 hundert, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Repperndorf. Ein Bierfüh rer des Herrn Silbermann fiüir dieser folgendem Vermerk: „Gefunden und getrunken von zwei durstigen Münche ner Brüdern am 30. Juli 1895. Herr, vergelt's Gott tausendmal und aber taufendmal." Grübner und sein Sohn nachten einen Spaziergang. Dabei mußten sie einen schmalen Steg über einen Mühl bach passiren. Sie rutschten beide ab und fanden ihren Tod unter den Rä dern der Mühle. ZKUeinpsal,. Landau. In dem Neborie Weyer m ißte ein Neger ein tollkühnes Beginnen mit dem Leben bezahlen. ?er junge Mann war Athlet von Profession. Einer seiner Haupttricks einen schweren Stein auf der Brust zerschlagen zu lassen. Hundertemal war das Experiment geglückt, bis-ein wurde. Sein Tod trat sofort ein. Ludwigs h a 112 e n. Die badische Anilin- und Soda-Fabrik hat der Stadt Ludwigshafen 34,000 Mark schenkt. eines angeblichen Vergiftungsversuchs inhastirte Ehefrau Mint aus Ham bach wurde Mangels genügenden Be- Speyer. Kirchenrath Dekan Lyncker, der älteste pfälzische Pfarrer, ist, 80 Jahre alt, gestorben. Der Ver storbene war ein Hauptförderer des Baues der Protestationskirche. ziemlich hohe gewesen; namentlich for dert der Brechdurchfall viele Opfer. Im Restaurant Lindenhof ist gege»- 2,25 Meter hat. soll den größten Soldaten der deutschen Ar mee, nämlich den Flügelmann der Leibcompagnie des 1. Garderegimeius z. F. in Potsdam, noch um ein Be lg laub e u r en. In der Kunst jührt. Dehlingen. In der Nähe des 6 Kilometer von hier entfernten fürst lichen Lustschlosses Friedrichsruhe ist die mitten im Walde gelegene, seit Jahrzehnten nicht mehr benützte fürst liche Kegelbahn gänzlich abgebrannt. Brandstiftung ist zweifellos, doch ist der Thäter noch nicht entdeckt. thete Messerschmied und Taglöhner G. Rapp von hier, ist auf der Mar kung Pfullingen erhängt aufgefunden Weise kam die 23 Jahre alte Tochter wurde am Fuße bedeutend verletzt. Infolge hinzugetretener Blutvergif tung starb sie. Bronn die Leiche des 18 Jabre alten Flaschnergesellen G. Waldmann aus Kochendorf, welcher hier in Arbeit Karlsruhe. Dieser Tage fand der Bertaussabschluß zwischen der Verlagsanstalt hier und der Frankfurter demokratischen Parteilei tung statt, wonach vom 1. Okt. d. I. a» der Verlag des „Bad. Landesbo- He Idelberg. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind hier 80,784 Fremde angemeldet wor den, davon etwa 50,000 in Gasthöfen und Pensionen, der Rest in Herbergen u. s. w. Konstanz. Der von Kehl aus wegen Unterschlagung von 1000 Mark verfolgte Kaufmann Kiefer von Of fenburg wurde hier verhaftet. Kork. Landwirth Mich. Steurer ist in Folge eines Sturzes vom Wa gen gestorben. Zimmern. Neulich Abends brach hier Feuer aus, welches rasch die Ge bäude des Stephan Neckermann, Adam Henntberger, Franz. Schmitt (Sonne), Adam Ortmann, Jakob Hehn, Alt bürgermeister Gärtner, der Georg Derr und Martin Häusler Wittwe er griff und dieselben sammt den reichlich darin aufbewahrten Futtervorräthen in Asche legte. Ganz zerstört wurden drei Wohngebäude, sieben Scheunen, den durch Feuer und Löschmaßregeln stark beschädigt. Hofe auf der Wieden eine Dame in neuester aber mit etwas männlicher Stimme verhaftet, die sich als Johanna Slapecka, Gerichts adjunkts-Wittwe aus Galizien, gemel det hatte. Auf der Polizei ergab sich, laut Zeitung' , daß in de.i Da schiitzt. ' kohlt. Die Passanten sprengten die versperrte Thue und löschten den ?rand. Pivincza. Ueber unser Städt chen entlud sich ein schweres Gewitter mit Hagelsturm. Die Feldarbeite? Reichenberg i. B. Auf der gen auf. Bern. An der Jungfrau ist ein führerlos Bergkraxler todtgestürzt. Mordes an der Beatenbucht steht und dessen Verbrecherlaufbahn seit letztem Herbst von Zeit zu Zeit in den Blät tern seroirt wurde, ist nun endlich von den französischen Behörden ausgelie fert worden. Januar bis 31. Juli d. I. ihre Aus fuhr 1,928,885 Francs erreichte, was 570,000 Francs bedeutet. In Hei genügende Arbeit in Sicht. Waadt. Die diesjährige Heuernte ist so reichlich ausgefallen, daß z. B. aus mehr als 400 Fudern bestehend, zugehen ch s ll wie ein Einsender im „Winterthurer Volksblatt" behauptet. Die lange I n Neulitschin hat ein fünf Revolverschüsse abgefeuert, durch welche das Mädchen schwer verletzt wurde. Dann kehrte Kopeczek die einen Schuß in den Kops. Kopeczek unterhielt seit fünf Jahren ein Ver hältniß mit dem Mädchen, welches den sollte, einem Anderen die Hand zu reichen. Die Unmöglichkeit, die Ge liebte nach abfolvirter Militärdienstzeit ehelichen zu können, führte den Ein jährig-Freiwilligen zu dem traurigen Entschlüsse, sich und seine Geliebte zu tödten. Der Jnnsbrucker Metz germeister Peter Hilber ist auf einer Alpe im nahen Navisthal verunglückt. Er wollte mit seinem Vater von Ma trei durch Navis über das Joch nach Schnürn gehen, um dort Schweine zu taufen. Unterwegs wurden sie von einem Gewitier überrascht. Ein Blitzstrahl streckte beide nieder und schleuderte Peter Hilber in die Tiefe. Als fem Vater wieder zum Bewußt sein kam, sah er den Sohn nirgends. Es wurden Nachforschungen angestellt und man fand in der Tiefe die zer schmetterte Leicte. Der Verunglückte hinterläßt eine junge Wittwe und ei nen Knaben. Ein Diebstahl von 180,- 000 Francs ist an der Brüsseler staat lichen Sparkasse verübt selbe macht großes Aufsehen und hat eine ungemeine Aufregung unter den zahlreichen DeponAitei, verursacht. Da jedoch die belgischen Sparkassen unter Aufsicht und Bürgschaft des steht die Thatsache, daß der Diebstahl den können. Die Kasse zeigte kein Merkmal einer gewaltthätigen Eröff nung. Das Geld, aus Banknoten be wo der Kassirer die Kasse Abends schließt, aus derselben geschafft wer den müssen. Der Verdacht kann also nur einen der Angestellten. Dieser Thatbestand erhöht noch die öffentliche Aufmerksamkeit, da alle Angestellten der Sparkassen mit großer Vorsicht und nur unter sehr sicheren Leuten ge wählt werden. Das Gerücht verbrei tet sich jedoch, einige junge Angestellten hätten in letzter Zeit an der Börse ge spielt und bei den Pferderennen Geld cher Gefühlsroheit zeugt ein Todt schlaz, den in der Bliesendorfer Haide bei Werder eine Frau an ihrem Manne begangen hat. Das Ehepaar, das in Glindow bei Werder wohnte, war auf dem Wege nach Bliesendorf, um Unterstützungen zu holen. Unter wegs im Walde konnte der Mann, der trank war, -nicht weiter, weshalb die Frau auf ihn mit einem Stocke ein schlug. Da er sich wehrte, ergriff sie eine Klobe Holz und schlug ihn damit nieder, woraus sie nach Glindow zu rückging. Mehrere Kinder aus Blie sendors hatten der Unthat in einiger Entfernung zugesehen und meldeten sie dem Bliesendorser Amtsdiener, der sich an den Thatort begab, wo inzwi schen die Frau mit einer andern und einem Handwagen wieder angekommen war, um ihren todten Mann nach Hause zu fahren. Da der Amtsdie ner dies verhinderte, entlief die Mör derin, eilte nach Hause, nahm ihre be sten Sachen mit sich und entfloh dann, nachdem sie zu einigen Nachbarinnen geäußert hatte, sie werde sich das Le ben nehmen. Am Tage darauf wurde sie noch bei Baumgarteiibriick gesehen; seitdem ist sie verschwunden. Ein merkwürdiges Er suchen hat der medicinisch-pharmaceu tische Bezirksverein der Stadt Bern an den schweizerischen Preßverein ge richtet; es heißt darin: „Seit 20 Jahren kommen jährlich durchschnitt lich 650 Selbstmorde in der Schweiz vor, eine Zahl, die verhältnismäßig nur in Sachsen und ii> Dänemark fälle rasch aufeinander folgen, bei wel chen oft die gleiche Suggestion, die der erste sM auf Veranlagte ausübt, ei nige der letzteren zur verzweifelten That treibt. Es wäre daher zu wün schen. daß die Tagespreffe künftighin von Selbstmordfällcn keine Notiz mehr nehmen würde." Ueber die Stel lungnahme des Preßoereins ist noch nichts bekannt geworden. Von Fiebervrunn aus hat dieser Tage die Gebirgsbatterie- Division aus Trient eine Uebung vor genommen, wie sie wohl noch nicht da gewesen ist. Die Uebung ging auf den Wildfee-Äoder hinauf. Voriges Jahr war dieser 2116 Meter hohe Berg bis zum Schutzhaus nur sür Fußgänger zu besteigen, Heuer aber würde der Weg durch die Section Fie berbrunn des Alxenvereins ss herge richtet, daß die ganze Division mit Pferden »nd Tragthieren mit Kano nen hinaufgehen konnte. Die Ge schütze wurden beim Schutzhaus aus gestellt und auch einige Schüsse abge geben. Nach Beendigung 5 Uebung wurde "in Begleitung des ?ivisions- Commandanten,Oberstlieutenant Dre-. xel, die Loderspitze erstiegen. Die Luftschifferin Ade laide Bassett hat in Peterborough in entsetzlicher Weise ihr Leben einge büßt. Sie war mit Capitän Orton anläßlich eines Volksfestes aufgestie gen und beide Luftschiffer wollten sich von einer gewissen Höhe mittelst Fall schirms herablassen. Als sie sich etwa 20 Fuß über den Boden erhoben hat ten, wurde der Fallschirm der Dame von einem Telephondraht ergriffen und fiel herab. Nun scheint Miß Bassett von großer Furcht ergriffen worden zu sein und als der Ballon etwa sechzig Fuß über der Erde schwebte, stürzte sie sich herab, fiel aber auf den Kopf, so daß das herzueilende Publikum sie als Leiche aufhob. In Glasgow wurde vor einigen Tagen die sogenannte „Uni form-Acte" zum ersten Male in An wendung gebracht. Der Soldat John Alison war nämlich in seiner Uniform der Glasgow-Hochländer auf einem Esel durch die Straße geritten. Da durch hatte er die Uniform der Köni gin verächtlich gemacht. Die Ausrede, daß es sich nur um eine Wette gehan delt habe, half nichts, er wurde zur Zahlung von 3 Pfd. 3 Sh. oder evi monatlichein Gefängniß verurtheilt. Aus dem alten Gräbfch ner Kirchhof zu Breslau erschoß der Handlungsgehilfe Domnik, welcher ei ner angesehenen ostpreußischen Fami lie angehört, seine Geliebte, ein 18jäh> riges Mädchen, und dann sich selbst, weil seine Eltern die Einwilligung zur Heirath nicht geben wollten. 7
Significant historical Pennsylvania newspapers