6 Die Wittwe. To» MoriK Plantaris. Es hat aus der Heimalh sich aufge macht Land, Wer zählt wohl die Thränen der Witt en» .as Jubel Gesegnet seist du! Einst in einer hellen Mondnacht versenkte sich der machtige und kluge Krischna tief in seine Gedanken und sprach: „Ich wähnte, der Mensch sei die herrlichste Schöpfung auf Eroen es war ein Irrthum. Ich sehe die Lotosblume vom nächtlichen Winde geschaukelt; wie viel herrlicher ist sie als jedes liebliche Wesen! Eben öff nen sich ihre Blätter dem silbernen Lichte des Mondes ich kann meinen „Nein, die Menschheit hat nichts ähnliches aufzuweisen" wiederholte er seufzend. Nach kurzer Ueberlegung dachte er: „Warum sollte es mir, dem Gott, nicht durch die Kraft meines Wortes gelingen, ein Geschöpf zu schaffen, das unter den Menschen zu sein ver möchte, was die Lotosblume unter den Gewächsen? Also geschehe es zur Freude der Menschen auf Erden! Lo tosblume, verwandle dich in ein leben- Alsbald erzitterte die Wellet wie von Flügeln der Schwalbe berührt, die Nacht ward hell, kräftiger schien das Licht des Mondes, lauter tönte der lSang der Vögel, bis er plötzlich ver istummte. Und das Wunder geschah vor dem Gotte stand die Blume in menschlicher Gestalt. Selbst der. Gott erstaunte. „Du warst die Blume des Sees", sprach ». „von nun an werde zur Blume meines Gedankens und lass' deine Stimme vernehmen." Und die Jungfrau begann so leise zu flüstern, wie die weißen Blüthen der Lotosblume flüstern, wenn der leichte Frühlingshauch sie küßt. „Herr du hast mich in ein lebendes Wesen verwandelt; wo gebietest du, daß ich fortan Haufen soll? Bedenke, Herr! daß ich als Blume bei jedem Lufthauch bebte und mich mit meinen Blättern verbarg. Ich fürchtete Sturm und Wetter, ich fürchtete Don ner und Blitz, ja sogar die sengenden Strahlen der Sonne fürchtete ich. So bin ich geblieben. Ich fürchte die Erde und alles, was auf ihr ist. Wo also soll ich Hausen?" Knscl'na erhob die klugen Augen zu de-. Sternen und fragte nach kur zem Bedenken: „Willst du die Gipfel der Verge be wohnen?" „Sie sind schneebedeckt und kalt, Herr, ich fürchte mich." „Nun denn, dann will ich dir ein krystallenes Schloß auf dem Grunde des Sees errichten." „Auf dem Grunde des Sees kreisen Schlangen und Ungeheuer, ich fürchte mich, o Herr!" gefallen?'' Herr!' siedler; N'i?st du fern von de: Wiell mich." se!z!? sich auf einen Stein und stübte den Kopf in die iZor ier Spiegel des Seeü, Bambus und Lalmcn. Im Chor ließen sich rings im die rzsigen Reiher, die blauschim ».ernden Kraniche, die weißen Schwäne suf den Waffern, die Pfauen und Pa radiesvögel in den Wäldern verneh men. Kl ihnen gesellte sich der Klang von Saiten, die über sine Perlenmu eines menschlichen Liedes ertönten. Krischna erwachte aus seinem tiefen Sinnen und sprach: „Das ist der Dichter Walmili, der den Sonnenaufgang begrüßt." Nach einer kurzen Weile theilte sich der purpurne Schleier, der die Lianen verhüllte, und oberhalb des Sees er schien Walmiki. Als er die zur Jungfrau gewordene Lotosblume erblickte, verstummte sein Spiel. Langsam entsank die Perlmu schel seiner Hand und siel zur Erde, die Arme sanken ihm schlaff von der Schulter herab, stumm stand er da, als hält« ihn der Gott in eine Weide ver wandelt. Und der Gott freute sich über die sprach: „Ermanne dich. Walmiki, und rede!" Und Walmiki sprach: „Ich liebe." Nur dieser Worte gedachte er, nui das konnte er sagen. Da «Hellte sich plötzlich das Antlitz des Gottes. ters." ten Male: „Ich liebe!" Der Wille des mächtigen Krischna, der Wille der Gottheit begann die Jungfrau dem Herzen des Dichters zuzulenken. Und der Gott verwan delte das Herz deZ Walmiki in durch sichtigen Krystall. Heiter wie ein Frühlingstag und ruhig wie die Welle des Ganges betrat die Jungfrau die ihr angewiesene Hei mstätte. Da plötzlich, als sie tiefer in das Herz des Dichters blickte, wurde ihr Antlitz bleich, sie erschauerte. Erstaunt blickte der Gott. „Blume," sprach er, „so fürchtest du auch das Herz des Dichters?" „Herr," entgegnete die Jungfrau, „welche Wohnung hast du mir gewie sen? Habe ich doch in dem einen Her zen die schneebedeckten Wipfel der Berge, die Tiefen der Wasser voll selt samer Gestalten, die weiten Ebenen mit Sturm und Wetter und die Fin sterniß der Höhlen von Ellora erblickt, und wieder übermannt mich die Furcht, widerte: „Beruhige dich, Blume. Wenn in dem Herzen Walmili's eisiger Schnee liegt, dann sei du der warme Früh ling, der ihn schmilzt; wenn es eine Tiefe der Waffer gibt, dann sei du die Perle, die auf ihrem Grunde ruht; wenn es in ihm wüste Flächen gibt, dann lasse die Blumen des Glückes aus ihnen sprießen; wenn es dunkle Höhlen gibt, dann sei du die Sonne, die heimlich sie küßt." Und Walmiki, der inzwischen der Sprache wieder mächtig geworden, sagte: „Und gesegnet seist du dafür!" Pipis de Pinn. Zarte Gewebe man denkt ge wöhnlich an die echten Kaschmirshawls oder an die Orenburger Tücher, die sich, wiewohl sie eine Größe von mehre ren Quadratyards besitzen, bequem durch einen Fingerring ziehen lassen. Aber die allerseinsien sind diese Gewebe nicht, und man könnte sogar versucht sein, sie als grob zu bezeichnen gegen über den Geweben, von denen hier die Rede sein soll. Diese heißen Nipis de Pina, werden von den reichen Bewoh nern der Philippinen, insbesondere der Inseln Manila und Luzon, getragen und sind gewebt aus den Fasern der Ananasblätter. So fein sind die aus diesen Fasern gewonnenen Fäden, daß während des Webens Thüren und Fenster geschlossen werden müssen, weil ein leichter Zugwind schon die Fäden zum Zerreißen bringt. Wie feinstes Silberhaar sehen die Fäden aus, wie dichtes Spinngewebe die aut ihnen gefertigten Camasas oder Hemden. Die Gewinnung der Fa sern geschieht in folgender Weise: den Ananaspflanzen wird der Fruchtleib ausgebrochen, damit die Blätter an Länge und Breite zunehmen; dann wird mittels des stumpfen Randes eines Tellerscherbens die oberste Schicht des mit der hohlen Seite nach oben gelgten Blattes abgeschabt und die entblößte obere Längsfaserschicht, die ziemlich grob ist, abgezogen; mit dem Abschaben wird so lange fortge fahren, bis die zweite feinere Längs faserschicht zum Vorschein kommt; ähnlich wird die Rückseite des Blattes behandelt, bis endlich die feine Fa sersckicbt auf beiden Seiten völlig frei kämmen entsprechend dem Grade ibrer Feinheit in vier Klassen sortirt. Um sie geschmeidig zu machen, werden sie in Reismörsern gestampft und nach dieser Procedur einzeln aneinander geknüpft, um zum Weben verwendet zu werden. Die gewebten Hemden Auffiilägen reich mit zartester Weiß- Preise aus P 1500! Diese Preise wer- stellen sich diese Gewebe als die fein- Melier tritt, mit dem Revolver in'der zum Scat!" z Frech. Herr: „Warum gehen Sie denn nicht arbeiten, warum brin " gen Sie Ihre Zeit mit Betteln hin?" gebettelt?" Herr: „Rein, selbstver , ständlich nicht." Bettler: „Na, denn A e 0 a n. In dem gewaltigen Ringen der Deutschen mit ven Franzosen hat wohl keine Schlacht eine so einschneidende Wirkung auf die weiteren kriegerischen Ereignisse und die politische Neugestal tung gehabt, wie die Schlacht von Se dan. Durch die Niederlage und Ge armung der Deutschen befindliche Festung Metz die letzte Hoffnung auf Ersatz und dieUebergabe war nur noch ein« Frage der Zeit; die Gefangen nahme des Kaisers Napoleon 111. selbst machte der Herrschaft der Na poleoniden ein Ende und führte sofort zur Proclamation der Republik. Bald nachdem die dritte Armee und die Maasarmee, verstärkt durch vier preußische Cavalleriedivisionen, die süddeutsche Eavallerie und die säch sische Reiterdivision, ihre Operationen gegen die Armee von Chalons begon nen hatten, lief im Hauptquartier des Moltke während der Schlacht. Kronprinzen Friedrich Wilhelm, das sich in Ligny befand, die Meldung ein, daß die Franzosen das Lager von Chalons verlassen hatten, und war es zweifelhaft, ob MacMahon sich nach kenbewegung gemacht hatte. Trotzdem wurde der Bormarsch auf Chalons fortgesetzt, bis Depeschen aus London meldeten, daß es die Absicht der Fran zosen wäre, mit der Armee von Cha» MacMahon den Befehl er theilt, längs der belgischen Grenze, durch die kleinen Festungen gedeckt, 4 Armee-Corps mit einer Stärke von 135,000 Mann zur Beifügung und sollte ihm außerdem ein in Paris neu gebildetes Corps unter Vinoy nach rücken. Durch die Cavallerie war der Abmarsch der Franzosen nach Norden bestätigt worden und nun wurde von dem deutschen Ober-Commando die Rechtsschwenkung beider Armeen ange ordnet. Wollten die Franzosen die Operationen nach Metz ausführen, so mußten sie alle Kräfte anspannen; allein sie ließen sich von den deutschen Armee» einholen und ihr Schicksal war besiegelt. Bismarck und Napoleon. Die Deutschen traten den Bor marsch am 26. August an und am fol genden Tage bereits stieß eine Abthei lung der sächsischen Cavallerie-Divi sion bei Buzancy auf feindliche Chas seurs, mit venen es zu einem heftigen Gefecht kam. Damit war die Füh lu a >', i» den Franzosen hergestellt. MacMahon hatte sein Heer in der Ge gend von Bouziers gesammelt, von wi, er am 28. August in zwei Heersäulen nich Beaumont und Stenay aufbrach. Bei Nouart stieß am 2?. August die Borhut des 12. /sächsischen) Corp auf die Nachhut der nach Sienay ma» schirenden Franzosen und es kam zu einem hartnäckigen Gesecht. Ein französischer Generalsw.bs - Osficier wurde gesangei? und bei ihm der Be fehl für die nächsten Operationen des Feindes gefunden. Daraufhin wurden siir den nächsten Tag die Bewegungen der deutschen Corps angeordnet. Am 30. August überraschten die Deutschen Weberhaus bei Donchery. das 5. Corps (Failly), warfen es zu rück und stürmten nach hartnäckigem Kampfe Beaumont mil ven dahinter liegenden Höhen; der Feind wurde zum Rückzüge nach Carignan gezwun gen und damit war der Versuch. Metz MacMahon zue Schlacht, da er ein Entweichen über die belgische Grenze verschmähte, und nunmehr ging der deutsche Opera ! tionsplan Schill, die Franzosen von Schloß Bellevue. Die denkwürdige Schlacht bei Se dan begann am 1. September mit dem Angriff des 1. bavrii»en Corps auf Bazeilles; alllnälig griffen die Sachsen und das preußische Gardecorps in de» Kampf ein, während das 6. und 11. preußisch« Corps bei Tagesanbruch über die Mas gegangen waren und den linken französischen Flügel angrif fen. Südlich von Sedan nahm das 2. bayrische Corps mit einer großen GeschUtzmasse Aufstellung und die WUrttemberger nebst Cavallerie stan den westlich von Sedan. Schon zu Beginn des blutigen Ringens wurde MacMahon verwundet und trat das Commando an Ducrot ab, der dasselbe an Wimpffen übergeben mußte. Nach überaus erbitterten Dorf- und Wald gefechten wurde die Umfassung am Nachmittag gegen 3 Uhr geschlossen. 500 Geschütze richteten ihre Geschosse von allen Seiten auf die zusammenge drängten Massen der Franzosen und die Kapitulation war unausbleiblich. Usber die Anwesenheit des Kaisers Napoleon in Sedan war man im deutschen Hauptquartier gar nicht un terrichtet und man hatte keine Ahnung, daß es Napoleon selbst war, der gegen 4 Uhr die weiße Fahne aushissen ließ. Ein deutscher Parlamentär, Paul Bronsart von Schellendors, wurde nach Sedan geschickt, um die Uebergabe zu fordern und dieser begegnete einem französischen Osficier, der die Erge bung anzeigen sollte. Der preußische Osficier wurde vor Napoleon geführt und dann von letzterem mit dem Ge neral Reille zurückgesandt, welch' letz terer Napoleon's Degen und «in Schreiben an König Wilhelm über» Am AbenddeZ 2. September, brachte. Das Schreiben lautete (in deutscher Uebersetzung): „Da ich nicht habe an der Spitze meiner Truppen sterben können, so übergebe ich meinen Degen Ew. Majestät." Der König nahm d«n Degen an und ersuchte um die Eapitulationsbedingungen festzu setzen. Am Morgen des 2. Septem ber traf Napoleon mit Bismarck in dem Hause eines Webers bei Don lungen führten zu keinem Resultat. Dann hatte König Wilhelm mit sei nem Gefangenen in dem Schlößchen ä 'tz Gefangenentransport. Napoleon erhielt Wilhelmshöhe bei Cassel zum Aufenthalt angewiesen; SV Generale, 5000 Officiere und 83,000 Feld- und Festungsgefchütze, 66,000 brauchbare Chassetpol - Gewedre und 6000 Pferde nebst bedeutendem Kriegs. sert. Während der Gefechte vom 30. Deuischen bereits 16.000 Gefangene in noch 14,000 Verwundete, so baß de» schließlich der Todten, auf rund 121,- 000 M»nn belief. Etwa 10 bis 15,- 000 Mann entkamen theils nach Bel gien, theils nach Mezi<>res. Die Deut schen hatten 462 Osficien und 8459 Mann an Todten und Verwundeten Frainde Goldstein is wieder in Kurs gesetzt." „Wie haißt. „in Kurs ge setzt"?" „Nu, de Verlobung is Bu — Eben deshalb. „Leihen Sie mir rasch «inen Thaler, Herr Wirth." „Aber ich kenne Sie ja gar nicht." „Eben deshalb gerade, denn wenn Sie mich erst kennen, leihen Sie erst recht nichts!" Auch ein Erfolg. Anna: „Hatte Euer Bazar Erfolg?" Mar tha: „Ja. wir sind zufrieden." Anna: „Wieviel ist denn eingekom haben die Ausgaben nicht gedeckt, aber zehn von uns haben sich verlobt!" In den Alpcn. Zur Herbstzeit, wenn blauer Him mel sich über der seplemberlich sonnigen Welt wölbt, ist eine Wanderung über die Alpen, südwärts gen Italien, ein seltener Hochgenuß. Nach zweistündi ger Eisenbahnsahrt von dem bierfröhli chen München ist die Station Schaft lach erreicht. Aussteigen und gegen die Berge! Dunstig starren sie herüber über das helle Hügelland und winken und locken. Durch grün« Wiesen, grünen Wald geht es hinauf und hinab auf ge wundenem Fußpfad an breitenßauern höfen vorüber. Auf die Einzelhöfe folgt ein größe res Dorf. Eine hochstämmige Ahorn allee führt Dazwischen leuchten reif die rothen Beeren der Ebereschen. Ueber den nahen Bergspitzen schieben sich Wolkenkappen, aber hinten gegen Hellblau. Es gibt morgen einen schö nen Tag. Ich gehe durch das Dorf zwischen stattlichen Bauernhöfen. Zelt hat die Balken gebogen. Ge schnitzte, halb verwitterte Gallerien lausen unter den Schindeldächern rings nien. Wo ist'das Geschlecht, das mit sirichenen Holztisch und belustigen sich über den Fremden, der vorbeizieht. Gmund am Tegernsee. Vor mir heben sich die Berge in dunkeln, duftiger» Massen«. Ich stehe am Fuß und will eingehen. Noch ein mal sich der Blick zurück zur jenseits steil wieder hinab in das lang gestreckte Thalb«cken des Tegernsees. Dorf Gmund, kündet die Ortstafel. Villen wechseln mit Bauernhäusern. Links, schroff über der Straße, hebt sich der Friedhof. Zwischen schwarzen Kreuzen steht die schlanke Dorfkirche mit dem Charakter der Tegernseer Ge gend, dem spitzen, weißen Thurm unter schwarzem Schieferdach. Gradhinaus liegt der See in, seiner Länge und in der Ferne ragen, wie zlvei spitze Na deln, die Thürme von, Tegernsee. den und ein Arzt, der Fürst ist, hat sie abgelöst. Nach tausend Jahren? Ich gehe die lange Straß« zu Ende. Ein fieier Platz, wohlgepflegt« Park wege. Da Uegt das Schloß und da- In der Bauernstube meines Gast hauses zu Egern geht's hoch her. Ge sang uns Zitherspiel tönen durch den Paar im Kreise und stampft die blan ken Dielen mit den nägelbeschlagenen Schuhen. Die Nacht durch hat der Bergwind geblasen. Fast hörte sich's wie Regen- Morgenhimmel ist klar und rein, ein blasses Hellblau! Also auf mit gutem Mutb! Berawind und gutes Wetter sind ein», sagen die Einheimischen. von Egern und Rottach. Bachmur meln im Wiesenivald. Fichten wechseln mit bemoosten, breitästigen Ahornstäm vom schiesgeneigten, wilden Leonhards kegel. Links geht es nach Bad Kreuth, der Besitzung des Herzogs Karl Theo dor in Tegernsee. Das Thal wird enger zwischen schroff geschichteten Felsen. Unter Weidenbüschen schießt der Weißbach. Die Straße steigt. Zwei Radfahrer jagen vorüber. Ein Jäg«rbursche mit grümm Rock, grünem Hut, grünen Wadenstrümpfen, Flinte über der Schulter, kommt langsam herunter. Alles grün, grün wie die jungen Fich ten am Berghang. Steintriiinmer lie gen am Wege. Geröll im Bachbett. Steigen imm«r steigen! Die Mittags- Menschen auf. Zwei Stunden lang keine Seele. Todeseinsamkeit brütet über der brennenden Straße. Der Spargelthurm von Glashütten, kündet die Mittagsstation. Die Straße steigt stark aufwärts, der Grenze entgegen,. Zur Seite Ge röll, Buchen-, Fichtenwald. Sku-er beamte Patrouilliren. Hinweg über di« Paßhöhe und jenseits scharf hinab in tief eingeschnittener Absenkung. Vorn hin thun sich neue Berge auf, ernste, kahle Felsenhäupter. Ein verwitterter Grenzstein am Wege trägt die Jahres zahl 1644. Aber die heutig« Grenz brücke führt weiter unterhalb über den Grenzbach. „Gefiirstete Grafschaft Ti rol mit Vorarlberg", kündet der Gren zpfahl. e»«rn. werden länger. Die Sonn« sinkt hin ter den Bergen. Das Thal weitet sich. Kühe we-den auf Wiesen. Jndustrie anlagtn deuten die Nähe des Innthals. s:n. Rauschend klar sprudelt die Ach«, schatten dunkelt der Achensee. ' Der Alter Grenzstein. Mit frischen Kräften der rothe Achensees führende Straße liegt nocb in fröstelnvem Schatten. Das Wasser spielt aus Olivgrün zu Achatblau und senkrecht in den See fallenden Berg wände zerfurchen. 2500 Fuß ist der See tief! Zwischen Felsen läuft der Fußsteig von Dorf Achenkirch hinüber ein grünes Eiland in starrender Ge birgswüst«. Dort Hausen die Mönche, abseits der Welt, als kluge Herren der diesseits des Sees. An der Grenzwache. Gegen seine Südspitze versumpft sich der See. Schilfmäher waten bis an bir Kni« im grüngelben Moos. Di« Eense schwirrt. Land und Wasser verschwimmen in eins. Das Thal weitet sich zu freiem Wiesenhochland. Fern schweift der Plick bis zu den Zil- Unten im Grunde, an der Landstraße, rauscht «ine Mühl«. Ganz w«it gegen Innsbruck weiße Schnei den Bahnhof anlange, braust der Schnellzug Rom - Berlin in die Sta tion. zittern im Küslltcr «utschke» Wer ist Kuischke, der Verfasser des herum", das kurz nach den ersten Ge fechten entstanden ist? Diese Frage ist anfänglich Gegenstand lebhafter an den Dichter mit der Pickelhaube «in. Es hat sich sogar um Kutschk« eine Mythe gesponnen, man hat von tionsassistent der Niederschlesisch- Märkischen Bahn in Breslau. Erkannt. /M MF Gastgeber: „Dies hier, Herr Rittmei ster, ist meine Aeltesie!"... Gast: „Aeh, in der That gleich gedacht!"... Immer galant. / Lieutenant: Fräulein, reichen Sie mir einen Augenblick Ihre Rosen. Dame: Wozu? Lieutenant: Da Sie mir stets eine» Kuß verweigern, so möchte ich wenig» stens eine Ihrer Schwestern küssen! Daher. „Sieh mal, die Nase E r muß. „Lieber Graf, ich auch nicht..." Hinter den Coulissen. „Nehmen Sie diesen Ring zum ewigen dächtnißkraft so anstrengen?" Egoistischer Beweg grund. „Lieben Sie das Radfah ren?" „Jawohl." „Sie sind wohl auch Radfahrer?" „Nein, Wundarzt!" Ein Erbschaftsjäger. A.: Ich begreife Deine Geduld nicht. Dich alle Abende bei der Wittwe D. stundenlang hinzusetzen und ihr alber nes Gewäsch anzuhören. B.: Ich betrachte derlei alte und reiche Frauen als Hühner. Man läßt sich ihr Ge gackel gefallen, denn es bringt golde« Eier! ' ' x
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