Erinnerungen ! einer Schlvicgermntter. >«» He«r«c Zt. Kim». Erste Erinnerung. Ich- Seit unvordenklichen Zeiten ist es Mode gewesen, Schwiegermütter der Lächerlichkeit und Verachtung preiszu- , geben. Ob der Ausdruck „unvordenklich« Zeilen" ganz zutreffend ist, weiß ich , nicht, denn ich bin nicht Schriftstel- ' lerin von Beruf, und in meiner Ju gendzeit wurden junge Mädchen nicht so fein erzogen, als heutigestags. Ein- ' einfaches Kochen, und ich kann vielleicht ' noch hinzufügen, einfach und offen meine Meinung sagen, das ist's, was ! habe. ! Mein« Mutter sprach immer ossen ihre Memung aus. Häusig ge- llberlaffen hat, muß hie und da ansto ßen, wenn sie ehrlich ist und kein Blatt vor 'den Mund nimmt. . dann würde ich in gewissen Kreisen nicht im Rufe stehen, ein Drache zu sein. Diesen schönen Ausdruck habe ich Ding nehmen, worin ich aussah, wie eine Bogelscheuche. Ich wußte gleich, was er wollte. Er meinte, ich mache den draußen wären, und irgend einen al bernen, nichtsnutzigen Firlefanz für fünfzig Pfennige taufte, und wenn ich ihr wegen dieser Geldverschwendung Vorwürfe machte, dann sagte sie: „O, Mama, wir haben den Leuten so viel Mühe gemacht; ich mußte doch et- Der alberne Gedanke, etwas kaufen zu müssen, hat auch meinen Mann da zu gebracht, den Essig- und Oelständer bei dem Eisenhändler in Tottenham Court Road zu nehmen, der nachher verschämte Frauenzimmer hatte die Frechheit es wußte nicht, daß ich aus der Treppe stand zu sagen, das den armen Herrn angestrichen, und am nächsten Ersten ging sie, und wenn der war, und als John so heißt mein Mann mir sagte, was er dafür - bezahlt habe, war ich geradezu entsetzt. „Wenn Du Dir einbildest, daß ich mich so beschwindeln ließe, dann bist Du aus dem Holzwege. Ich werde das Ding so fort zurückschicken und das Geld wieder verlangen." ich nie ordentlich zurechkominen; ich bin eben keine Schriftstellerin von Be ruf, aber daß des Eisenhändlers Frau behauptet habe, er das heißt ihr Mann sei ein Esel, wollte ich nicht sagen, denn davon weiß ich nichts. Es ist so viel leichter, auszusprechen, was als schreiben, und dünne rosa Seidenpapier, worin er ge bracht worden war, nahm ihn am Hen ' kel und machte mich sofort auf dm Weg. Ats ich in den Laden kam, stellte ich ihn auf den Tisch und sprach zum hen hätte: „Sie werden so gut sein und mir die sechs Guineen, die mein Mann, Mr. Tressider, gestern für die ses erbärmliche Ding bezahlt hat, zu „lch verstehe Sie wohl nicht recht, Madame?" „O, ich werde Ihnen schon klar machen, was ich meine," antwortete ich. „Mein Mann versteht nichts von Es sigftändern und hat Ihnen sechs Gui neen sür diesen bezahlt. Ich weiß, wie ein Essigständer beschaffen sein muß, und ersuche Sie, mir das Geld wieder zugeben." „Wenn Sie damit zufrieden sind, Madam«, bin ich gern bereit, ihn um zutauschen aber wieder herausbe zahlt haben wir noch nie etwas." „Dann müssen Sie's jetzt zum er stenmal thun." aber ich ließ mich nicht in's Bockshorn jagen, denn ich wußte, daß ich ihm über war. Er tonnte mich nicht hinauswer re Verhandlungen unterbrochen und hörten aus uns. Wie ich später erfuhr, war eine Dame da, die eine große Be stellung sür eine Aussteuer machte; sie stand ganz dicht bei mir und konnte je des Wort verstehen. Der Kaufmann fürchtete vielleicht, sie möchte mißtrau isch werden glauben, sie sei, wie > leicht." i Und dann steckte ich das Geld in - meine Tasche und ließ ihn sitzen. Er ist , lange Zeit nicht wieder in einen Laden > machen, und ich habe mich mit dem i alten Essigständer behelfen. Ich habe diesen kleinen Vorfall er zählt. um den Le'ern eine schwache Vorstellung von der V-:an!w-r:'.:t!e:: zu geben, die als :ba:säckl:ch!s Fami lienhaupi auf m-inen Schultern '.ag. Einen besseren Mann, als meiner :n vieler Hinsich: ist, lann sich ieine Fra» wünschen, und :ch muß ehrlich gestehen, ich wollte, meine Tochler wären ebenso glücklich angekommen. Aber wenn al les Unangenehme der Frau überlassen bleibt, dann kann man sich nicht wun dern, daß sie in den Ruf kommt, das zu sein, was der unverschämte Schlin gel aus der Eisenhandlung er brach te nur ein« ausgebesserte Kohlenschaufel wieder, und wenn ich's gewußt hätte, wäre die Arbeit nie seinem Prinzipal gegeben worden einen Drachen ge nannt hatte. Weiß der Hinmiel! Ich hab« genug «rlebt, was auch eine ge duldigere Frau zum Drachen gemacht hätte! Man erzieht keine neun Kinder und verhnrathet sieben davon, ohne daß man seinen Aerger hat und gelegentlich das Vertrauen in die menschliche Na tur verliert, ganz zu schweigen von den Dienstboten und einem Manne, der, doch so am Hause hängt, daß ich ihn nur mit der größten Schwierigkeit über reden tonnte, um der Mädchen willen ne Mädchen Gott segne sie! sind rende Stellung einzunehmen. Wenn «inmal «in ernstes Wort nöthig war, dann mußte ich es immer sprechen, während ich doch der Ansicht bin, daß es des Vaters Sache ist, die Schwie gersöhne in Ordnung zu halten. Man sagt gewöhnlich, «in Sohn sei ein Sohn, bis er sich eine Frau nehme, und eine Tochter bleibe das ganz« Le ,ben lang eine Tochter, und ich war von ter meinem Einfluß nie ganz entzogen werden oder meinen Rath entbehren sollten, wenn si« einen eigenen Haus halt hätten. Was meine Söhne an langt nun, ich kann nur sagen, daß ich anders für sie gewählt haben wür de. Was aus John Tressider geworden wäre, wenn ich meines zweiten Sohnes William Frau geglichen hätte, weiß ich. Sie ist ein allerliebstes Frauchen und ihr Benehmen ganz reizend, so daß es wirklich schwer ist, sie zu tadeln, aber ihre Ansichten sind nicht die meinen. Ich zweifle manchmal, ob sie überhaupt Ansichten hat. Wenn die Leute sagen: „Wie reizend ist Ihres zweiten Soh nes Frau," dann muß ich immer den Kopf schütteln. Ihre Schönheit, ihr einnehmendes Wesen denn das besitzt sie unleugbar haben William ganz blind dagegen gemacht, daß sie nichts vom Hauswesen versteht. Ich war gera dezu entsetzt, als mir William einmal sagte, wie hoch seine Haushaltungsrech nungen seien und wie viel er für ihre Kleider bezahle. Ich habe versucht, ihm Vorstellungen zu machen, und ihm zu geredet, einmal ernstlich mit Marion, so heißt sie nämlich, zu sprechen, und der ganze Dank, den ich davon hatte, war, daß er sagte: „O, Mutter, ich bitte Dich um alles in der Welt, laß nur Marion in Frieden; sie ist so em pfindlich und würde es sich so furcht bar zu Herzen nehmen. Sie hat die ganz« Zeit üb«r dem Metzgerbuch ge weint, seit Du den Rechenfehler von neun Schillingen gefunden hast. Du Hast's ja gewiß herzlich gut gemeint, liebe Mutter, aber das und Deine Fra ge bei unserm letzten Diner, wie viel sie für das Hammelfleisch bezahle, hat sie ganz unglücklich gemacht. Sie meint, Du hieltest sie nicht sür di« rechte Frau für mich." Natürlich entgegnete ich, es sei doch eigentlich sehr hart, daß ich auch nicht die kleinste Bemerkung machen könn«, ohne beschuldigt zu werden, meines Sohnes häusliches Glück zu untergra ben. Ich habe bei der erwähnten Gele genheit allerdings kein Blatt vor den Mund genommen, und ich hätte meine Pflicht als Mutter versäumt, wenn ich's gethan hätte. Es kam so natürlich. William gab ein kleines Mittagessen, eine reine Fa miliengesellschast; niemand, als seine und der lieben Marion (sie ist wirklich ein liebes Kind) Angehörige, und wäh rend wir beim Essen saßen, sprachen wir darüber, wie furchtbar theuer jetzt alles in London sei, und da sagte ich zu meiner Schwiegertochter: „Was be zahlst Tu denn in diesem Stadttheil sür das Hammelsfleisch, lieb« Ma- Kann eine Schwiegermutter wobl ei ir« harmlosere Frage stellen? Und doch, es ist kaum zu glauben, wurde das ein saitige Ding puterroth, fing an zu stoltern und sagte sie wisse es nicht. „Was? Das weißt Du nicht?" ent gegnete ich. „Rechnest Du denn das Metzgerbuch nicht nach? Lässest Du ihn anschreiben, was er Lust hat?" Ich sprach ganz freundlich; aber mein Mann sing an, mir zuzublinzeln, und William, mein Sohn, starrte mich wüthen? an. Er hat eine sehr unange nehme Gewohnheit, einen anzustarren, die ich ihn: schon, als er noch ein Kind war. abzngeioöhnen versucht habe. Ich lann mir gar nickt erklären, wo er diese Gewohnheit her hat, denn sein Äater thut es nicht, und auch in meiner Familie war ein solches Anstarren nie Mode. „Was ist denn los?" fragte ich, und dann bemerkte ich, daß dem albernen Ding die Augen voll Wasser standen. Das ärgerte mich, und ick sprach es auch aus, nicht unfreundlich aber fest. „Mein Kind," sagte ich, „es thut mir leid, wenn ich Dir wehe gethan lehre. Wenn es W:ll:am gleichgiltig in. was Du für das Hammelfleisch be zahlst, geh: mich d:e Sache ja erzählen, aus der erüen Zeit, wo wir anfingen, hauszuhalten. Das that er natürlich nur, um dem Gespräch ein« andre Wendung zu geben. Er hat die Geschichte schon an die hundert Mal erzählt, und sie wird immer sehr be wo der Witz steckt. bares Stück Geld für ein erbärmliches kleines Ding, das ein Mann in einer halben Stunde in die Luft pafft, und Preise, und der Krämer sagte mir, das Kistchen von hundert Stück koste zehn Schillinge sechs Pence. Ich kaufte ein macht und den Garten mit Hilfe der Dienstboten selbst besorgt. Ich weiß bis heutigestags nicht, mein Mann gewöhnlich raucht. Aber alle Leute lachten über die Geschichte; ich ließ sie ruhig lachen und sagte wei ter nichts. Nach dem Essen kam William zu mir. „Mutter," sprach er, „ich weiß, Du meinst es gut, aber Marion so gern, wenn sie in Gegenwart ihrer Gä ste als dumm hingestellt wird. Bitte, laß das in Zukunft." William," versetzte ich, „wenn küßte mich „Sei dock nicht ärgerlich, liebes Mütterchen. Wir wollen nicht mehr darüber reden. Du weißt, daß Marion Dich für die vollendetste Haus frau hält, die je gelebt hat, und das nie gekonnt, aber trotz alledem bin ich der Ansicht, daß eine junge Frau, die nicht weih, was sie dem Metzger für Sache bis jetzt von ihrem Standpunkt aus beleuchtet. Das ist der Zweck mei nes Buches, und deshalb habe ich mich zur Verfügung steht, entschlossen, die Sache der am schwersten verleumdeten Menschinklasse auf der ganzen Welt zu vertreten. Ich bin fest überzeugt, daß sie in einem ganz andern Lichte er scheinen wird, wenn ich meine Erfah rungen erzählt habe. Daß ich dabei ei nige meiner Schwiegersöhne tränken leid, aber ändern kann ich's nicht; ich habe nie ein Blatt vor den Mund ge nommen und werde gewiß in meinen alten Tagen nicht damit ansangen. Es ist die höchste Zeit, daß jemand ein Wort für die Schwiegermütter ein legt. In den meisten Büchern, die ich gelesen habe, sind sie ganz falsch darge stellt, und auf der Bühne werden sie immer lächerlich gemacht, wenn nicht inals begriffen, weshalb ein 112» abge schmackte- Vorurtheil gegen sie besteht. Daß ein Mann, der ein. junges, ver gern sieht, haß seine Schwiegermutter, eine erfahrene Frau von Welt, zu viel oder wisse, kann ich wohl versie gen Weg zu zeigen, wie sie ihren Mann ' behandeln muß, und ihr die Wohlthai weiß er auch nichts. Wenn ich ihm auch nur den leisesten Wink gegeben hätte, dann hätte er, wie ich leinen Augenblick bezweifle, in seiner thörichten, weich herzigen Art alle möglichen Einwen dungen gemacht und gesagt, meine Da ich aber nichts sagen werde als die Wahrheit, sehe ich wirklich nicht ein, was sie dagegen haben können. Je- meine Pflicht zu thun, Jane Tressider ist. Ich werde nun zu meiner ersten Er iyrer Kinder den Schutz ihrer mütter lichen Fittiche zu verlassen wünscht. Ich schäme mich nicht, zu gestehen, meine Miß Sabines Schatz. Das waren die Worte, die eines Morgens an mein entsetztes Ohr schlu gen, als ich ohne den geringsten Ge nur halb gar, oder zu Kohle verbrannt auf den Tisch kamen. Ich habe jetzt sehr viel Erfahrung im Haushalt, aber noch nie habe ich Ofen backt- für einige zu rasch, für andre zu langsam. Was die Köchinnen über den Ofen sagen, weiß ich ganz gknau, aber ich möchte sehr gern 'mal Nachlässigkeit habin sollten. Ich habe stei» anbringen lassen?und mein Mann . hat sogar einen Sachverständigen zu i Rath: gezogen, der sür stine Untersu chung des Ofens eine Guinee berechnete, an einem rezmrisch«n Tag kam, seine Stiefel nicht abkratzt, feinen nassen Schirm in's Eßzimmer stellte und den ganzen Tippich volltröpfelle. Und Sann ging er fort und schickte meinem Manne eine Zeichnung für so eine neumodische Geschichte, die siebzig Psund kosten sollte und so aussah, als ob das halbe Haus abgerissen werden müßte, um sie aufzustellen. Als mein Mann mir den Brief des Menschen zeigte, habe ich mit meiner Meinung nicht hinter dem Berge ge halten und mich erboten, ihm schrift lich zu antworten, aber mein Mann, der höchst nervös ist, bat mich, ich möchte es unterlassen, denn das Gesetz verstehe keinen Spaß mit Beleidigun gen und sei hierzulande ganz eigen thümlich, so daß es gefährlicher sei, ei nen wirklichen Schwindler Schwindler zu nennen, als einen ehrlichen Mann. Wenn das wahr wäre, entgegnete ich, dann sei das eine Schmach für die, die das Gesetz gemacht haben, und wenn wir Frauen mehr mit der Gesetzgebung zu thun hätten, dann gäbe es nicht so viele dumme Gesetze. Die Behauptung, daß Frauen nicht sllr's Parlament taugten, weil sie keine Logik besäßen, ist mir angesichts der von den Männern gemachten Gesetze immer furchtbar abge schmackt erschienen, Ich, möchte wirklich wie sie die Männer seit Jahrhunderten gefaßt haben. Aber das hat nichts mit meinem Töchter haben für meinen Standpunkt in Beziehung auf diesen Gegenstand nie rechtes Verständniß gezeigt und Kinder hätten schämen müssen. Mein Sohn William war ganz außer sich, als ich erzählte, mehrere „Um Gottes willen. Mutter," sagte oder daß Dir das Wort entzogen wür de, ehe Du fertig wärest?" „Den Menschen kochte ich sehen, der „Sie thäten es, Mutter, Du kannst Dich drauf verlassen," versetzte Wil liam, „und dann gäbe es einen fchreck des Augenblicks sagtest Du der Vorsi merkwürdig« Rede der Mrs. Tressi angreift, und auf der andern Seite bin ich sehr leicht zu besäustigen und vergesse sehr rasch. Als ich hörte, wie die Köchin und das Stubenmädchen in so unpassender Weise über meine älteste Tochter spra chen, wurde ich^ allerdings vor Sabines Schatz!" Ich frage euch, liebe Leserinnen das heißt diejenigen von euch, die Müt- Frauenzimmer von Dienstboten von eurer ältesten Tochter „Schatz" sprechen hörtet, während ihr nicht die blassest« Ahnung habt, daß es überhaupt ein« solche Persönlichkeit gAt? , Als ich das vernahm, fühlte ich, wie mi» das Blut heiß zu Kopfe stieg, und, ich hatte die größte Lust, geradeswegs in die V«rrathstam»er zu gehen, ir» die beiden Frauenzimmer schwatzt:«, nid sie zu, fragen, wie sie sich erfrechen könnten, so von ihrer jungen Herrin bringn,? dann war «s besser, ich hörte die Wahrheit von meine: Tochter selbst. (Fortsetzimg solgt^ ?ilr die Küche. Gemischter Salat. Ma» braucht dazu zwei Teller feinblätterig geschnitten« Kartoffeln, einen halben Teller voll grüne blan chirte weich gekochte Erbsen, ebenso viel gedünstete grüne Bohnen, vier» eckig geschnittene rothe Rüben, weich gekochte weiß« Bohne», kleingeschnit tene harte Eier, drei entgrätete zer schnittene Heringe, sechs zertheilte, länglich geschnittene Sardellen, eis Viertel Psund gekochten, würflig zu schnitten«! Schinken und ebenso viel Pökelzunge. Man ordnet die ver schiedenen Zuthaten, jede Sorte fiir sich, nebeneinander in einer passend«, Salatschale. Dann rührt man eine Remouladensauce, der man zuletzt et was gewiegten Schnittlauch zusetzt und übergießt damit die Sachen, de ren Oberfläche man mit kleinen, mit» Oel, Essig, Zucker und wenig Pfeffer ungemachten Salatherzchen garnirt. KalbZbratensalat. Eiir Pfund Kalbsbraten, vier Gurken und zwei Löffel Perlzwiebeln schneidet man in seine Streifen. Dann rührt: Pint Milch glatt, gibt sieben Eigelb, drei Theelöffel Salz, drei Eßlöffel Pfeffer, einen Theelöffel Zucker, vier Löffel Oel, fünf Löffel Essig und zwei Theelöffel Mostrich hinzu und schlägt dies Alles über gelindem Feuer zu einer dicken Wahcmnaisensauce, die den zerschnittenen Zuthaten in «ine Glasschale füllt. Man garnirt den Salat mit zierlich ausgestochenen Scheiben Cervelatwurst. Schneebällen. Ein halbes Pint Milch wird mit zwei und einer halben Unze Butter und etwas Zucker ausgekocht, dann ein halbes Pfund Mehl gut hineingerührt und der Teig so lange gerührt,, bis er trocken ge worden ist und sich van der Pfanne löst. Nun läßt man ihn erkalten, gibt sechs bis acht Eier und ein wenig Salz hinein und verarbeitet den Teig recht fein, formt kleine Ballen davon und backt sie in schwimmendem Schmalz schön gelb, hebt sie mit der Gabel heraus, bestreut sie noch warm mit Zucker oder nach Belieben mit Zucker und Zimmet und trägt sie mit Eom pott zu Tische. Kalbs gekriifk. Das Gekröse wird mehrmals in warmem Wasser gewaschen und mit Salz abgerieben, sodann eine halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt, dann abermals ge waschen und nun in gesalzenes, ko chendes Wasser gelegt und weich ge kocht. Alsdann röstet man Mehl in Schmalz hellgelb, füllt mit Fleisch brühe auf, gibt Essig daran, ebenso eine Zwiebel, ein Lorbeerblatt, eine bis zwei Nelken, mehrere Pfefferkör ner, ein wenig Salz, «in Stück Ci tronenschale, schneidet das Gekröse halbfingerlang, legt es in die Sauce, kocht es eine halbe Stunde darin und richtet es mit derselben an. Hackfleisch. Uebrig gebliebe nes, gekochtes oder gebratenes Ochsen fleisch wird mit Zwiebeln und Perer silie fein gehackt oder gewiegt, mit Pfeffer und Salz vermengt und in einer Pfanne mit heißem Schmalz, etwas geröstet. Nun werden zerklep perie Eier damit vermischt und so lang« auf mäßigem Feuer gerührt, bis sie anziehen; die Eier sollen jedoch nicht gerinnen. Heidelbe er-Pudding. Zwei Tassen Zucker, eine halbe Tasse Butter, «ine Tasse Milch, vier Eier und drei Tassen Mehl, mit Backpul«, der gemischt. Man reibt Zucker und. Butter zu Cream, zerNeppert die Eier und vermischt sie mit der Milch. Dann schüttet man dies zu der erstge»! rührten Masse und fügt «ine Tasse Mehl hinzu. Nächd«m dies glatt ge rührt ist, kommt ein Quart Heidel beeren hinzu und zuletzt die anderen beiden Tassen Mehl. Dann bäckt man die Masse drei Viertel Stunden, In mittelheißem Ofen und fervirt den Pudding mit einer Sanee. Stachelbeeren - Pudding., Ein Quart Stachelbeeren werden be lesen, das obere und untere Ende ent fernt und in einer Kasserolle mit ei-> nem Viertel' Pfund Zucker auf's Feuer gestellt. So läßt man sie ganz, langsam eine Stunde lang sieden/ wobei man sehr darauf achten muß, daß sie nicht anbrennen. Dann treibt' man sie durch ein Haarsieb. Zu die-" fer Mass« fügt man nun eine Tasse Butter, eike Tasse Zucker, «in', Pint Semmelkrumen. Ist die Masse abgekühlt, so gibt man drei zerklep-s perte Eier hinzu, irvrauf Alles in eine wohlgebutterte- und mit Semmelkru-. wen ausgestreute Porzellansorin kommt: Eine halbe Stunde des- Backens dütste geniigen. Nachdem der Pudding- fertig ist, btstre-it man, mit Puderzucker. Gelee cruS Fallobst. Falk-, geben- Gelee. Die Früchte wer ben: unier geringem Wassequsatze, so «ich gekocht, daß man sie mit einem Strohhalm durchstechen kcmn, m ein Tuch genommen und abgxpreßd Auf «in Quart Saft nehl«e man eil» Pfund Zucker bei reifen Früchten genügt' sichln ein hal'«s PfUnd und bringe den Saft, unter tüchtigem so lange zum Kochen, bis ein auf einen Teller gefallenes Tropfen sich, ohre- Rückstände zn hinterlassen, abhebe« läßt. Das noch warme Gelee wir'» in Geleegläser ge-' füllt, welche mau luftdicht verschließt. Gelee zu erhalten, gebe man beim, Kochen p«r Liter Saft einen Thee-! Löffel Schlemmkreide in das Gesäß/ welches sofort als dicker Schaum auf der Oberfläche erscheint und sofort? ibzunchmen ist. 3
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