»««tsche Berlin. Frau Dr. Schräder- Brehm, früher langjähriges Mitglied des National-Theaters, ist in Pyrmont einem Herzschlage erlegen. Das 30- jährige Dienstmädchen Hulda Bär in viixdorf hat von einem irr Schweden etwa 8 Millionen Mark geerbt. Das hältnissen und bezog Armengelder. Beim Baden seiner Hunde ertrunken Ist der 20jährige Kaufmann Gustav Franke aus der Museumsstraße 6 im Wasser werfen wollte, verlor er das Gleichgewich! und fiel von der Kanal mauer drei Meter tief in den Kanal. te, war der Unglückliche ertrunken. Spandau. Wegen der vielen Brände ist die Polizei zur Verhaftung von drei Personen geschritten. Der Fuhrherr K., der sehr belastet, ist be reits nach Moabit übergeführt; der Re staurateur L., befindet sich noch in Un tersuchungshaft. Dagegen mußte eine wegen Verdachts verhaftete Frau wie der freigelassen werden. Crone a. d. B. Seinen Muth Mülleroefelle, der in der Nähe der Kantakschen Mühle ertrank. Der junge Mensch sah einen dort Badenden in den Wellen Ringenden, aber an dieser Stelle befielen ihn Krämpfe, er sank unter und wurde kurz darauf von ei «>em hi!,u^---ilten Fischer als Leiche vn's Lai e g-bracht. Der Andere ret tete sich selbst, er ha! keinen Schaven erlitten. ster Jtzig Neustadt und dessen Schwe ster erniordet. ist verhaf ster des Johanniter-Ordens, Prinz Albrecht von Preußen, seiner Bestim mungen übergeben werden. Dt. Eyl a u. In der Nacht brach schoß zu beschränken. L y ck. Ein schwerer Unglücksfall hat sich am sog. Borreck ereignet. Die Pferde des Fuhrwerks des Herrn Rit tergutsbesitzers Koch-Pistken, aus wel chem sich der Kutscher mit zwei seiner fanden, wurden scheu und rasten an ge nannter Stelle die hohe Böschung her unter, wobei der Wagen umschlug. Lei- Pelplin. „Weil ihm die Angel- Gr. K a tz. In voriger Woche Auftrage des Bischofs Dr. Redner Kahlbude. In der Ortschaft Ziegelei Bobenthal (bei Kahlbude) ist letzte Ehre zu erweisen. K ö s l i n. Die Darsow'sche Dampf schneidemUhle in der Buchwaldstraße Lass a u. Die Gesellschaft Lenz u. den Erdarbeiten begonnen. Tempelburg. Die hiesige Schützengilde feierte wie alljährlich nach althergebrachtem Brauch ihr Schützenfest, verbunden mit dem Kö nigsschießen im sogenannten Werver, einem 4 Kilometer von der Stadt am Dolgensee gelegenen Buchen- und Ei chenwald. Eisleben. Wasserrohr- und Gasrohrbrüche sind hier immer noch wird dadurch bewiesen, daß die Erd revolution unablässig thätig ist. Da gegen sind Erderschütterungen seit ei- Erfurt. »Das Deficit der THU stellung ist bereits auf 102,000 Mark gestiegen. Halle. Der „Saaleztg." zufolge plant ein Confortium die Anlage einer elektrischen Bahn zwischen Halle und Leipzig. Hannover. Am 11. Oktober v. I. wurde der aus Linden stammende Wagenrunge erschlagen und seiner Baarschaft beraubt. Der der That ver. dächtige Hausschlächter Clausing wurde als schuldig befunden und zu lebenS lichem Zuchthaus verurtheilt. die Flucht. Breslau. Im December 1893 war der sehr angesehene, sehr begüterte hiesige Wurstsabritant Giesche zu fünf jähr. Zuchthaus und zehnjährigem Ehrverlust! wegen/ Sittlichkeitsverbre chens verurtheilt worden. Jetzt verur theilte das Schwurgericht die unver ehelichte Marie Schneider, ehemalsVer käuserin bei Giesche, welche durch eine Denunziation das Strafverfahren ge- Hauptbelastungszeugin gewesen war, zu dreijährigem Zuchthaus wegen eines in der damaligen Verhandlung geleistet ten Meineids. Die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Giesche ist damit gesetzlich geboten. Glatz. Der Fleischer Benedict Siegel aus Brzesowie, welcher, wie sei ner Zeit gemeldet, am 6. Oktober v. I. die Botenfrau Köpprich bei Neurod« richtet. Görlitz. Der gefährliche Zucht» Häusler Kretfchmer, der vor einigen Bahnzuge zermalmen. Der Mann war der Milchpächter eines Dominiums bei Liegnitz und verheirathet. Er hatte Kiel. Unweit des Dorfes Reder stall bei Heide brach ein heftiges Ge witter aus. Ein Landmann mit sei tödtete. Schleswig. Bei der Ausgra- Crefeld. Die Eheleute Wilhelm auf der Marktstraße, feierten das Fest DUsseldo rf. Die an der Glo» dergebrannt. Essen. Das Schwurgericht ver theilte den Zuhälter Brosius ausEssen, dert. Joh, I. Rennen ist im hohen Älter Große Verdienste hat sich der nun Ver statt, an dem sich zahlreiche Viehhänd ler und Metzger von ganz Deutschland beteiligten. Auch der preußischeLand wirthschafts-Minister hat 36 Preise ge stiftet. sitzen- Y s 5' - l'ch M s Nach hinterlassenen Briefen beabsich tigte dieser, Selbstmord zu begehen. Soest. Die schon seit langen Jah ren geplante Eisenbahn-Verbindung Soest - Mömthal - Belecke - Amöm burg - Brilon soll nunmehr ausgeführt werden. Die Lippstadt-Warsteiner Eisenbahn-Gesellschaft muß spätestens mit dem 1. Juli 1896 mit den Vor arbeitn beginnen. Durch diese Eisen, bahn wird von hier aus ein direkter Verkehr mit dem Sauerland aufge schlossen. , 2 n « Hau. Burg holz. Letzthin ist der Bürgermeister a. D. Kraft, ein 70- jähriger Greis, beim Baden in der Wohra ertrunken. Frankfurt. Auf der Bienen jagd gestorben ist der Bauunterneh mer, Mitgründer und langjährige Vorsitzender des Deutschen Bienen zuchtkClubs Hierselbst, Nikolaus Fi scher. Er verfolgte einen von seinen Ständen durchgegangenen Bienen schwarm. Endlich nach drei Stun den abgehetzten Laufens in Beglei tung seines 16jährigen Sohnes, traf der Imker den Schwärm in einem Garten. Als Fischer gerade im Be griff war, die Flüchtlinge einzusan gen, wurde er plötzlich von einem Herzschlag befallen, sank zu Boden und blieb auf der Stelle todt. Fritzlar. Der Cantor Sie bert aus Metze, ein 60jähriger Mann, wurde auf der Rückreise von Gu densberg von vier jugendlichen Strol chen überfallen und gemißhandelt, so daß er alsbald starb. Hanau. Dieser Tage beging Herr Baurath Wilh. Arnold die Feier seines 60jährigen Dienstjubi- Marburg. Der Soldat Heinz vom Jägerbataillon ist beim Baden ertrunken. Ein anderer Soldat wurde mit Mühe gerettet. F»»«» »tat«,». Hamburg. Unweit des Berli ner Bahnhofes gab der Rentnerssohn Eggers auf seinen Schulfreund Karl Schmidt aus Eifersucht zwei Revol verschiisse ab. Schmidt wurde tödt lich verletzt, ist aber noch am Leben. Der Mörder wurde verhaftet. Vegesack. Ertrunken ist der bei- dem hiesigen Schlächtermeister Seeger in Arbeit stehende Schlachter geselle Joh. Engel, der mit einigen Freunden an der Lemwerder Enge in der Weser badete. Lübeck. Der Kassirer des hiesi gen Spar- und Vorschußvereins, Bu schvw, wurde wegen Betrugs und Unterschlagung von 40,000 M. mit vier Jahr Gefängniß und fünf Jahr Ehrverlust bestraft. Oldenburg. Die Imker Ol denburgs und Ostfrieslands reiben sich vergnügt die Hände, denn dieses Jahr scheint aller Voraussicht nach «in gesegnetes Honigjahr werden zu wollen. Harzburg. Hier wird in den Tagen vom 10. bis 26. Aiqust eine große internationale Ausstellung für Sport- und Gesundheitspflege, ver bunden mit Abtheilungen sür Sani täts- und Verkehrswesen, Comsort und Luxus, Nahrungs- und Genuß mittel, stattfinden. Schwerin. Drei junge Leute, welche zur General-Aushebung gewe s?n waren, ruderten bei stürmischen Wetter auf dem „Großen See". Das Boot schlug um. Die drei Insassen ertranken. Güstrow. Zum Tode verur theilt wurde von dem hiesigenSchwur gericht der Eisenbahnarbeiter Fried rich Richter aus Radensdorf. Der selbe war angeklagt, die Gastwirths iochter Ida Waldmann aus Witten burg ermordet zu haben. Die Ver handlung fand unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Der Angeklagt hatte zu seiner Vertheidigung ange führt, daß die W. ihn ausgefordert hätte, sie zu tödten^ Jena. Vor einigen Tagen ist der Commerzienrath Weimar gestor ben. Der Verstorbene war durch seine unerschöpfliche Wohlthätigkeit weithin bekannt. Mein in gen. Bei dem hiesigen Schwurgericht kam der seltene Fall vor, daß der Gerichtshof den verur theilenden Wahrspruch der Geschwo renen für irrthümlich zu Ungunsten der Angeklagten erachtete und des halb auf Grund von Paragraph 317 der Strafproceßordnung die Anklage zur nochmaligen Verhandlung an ein neues Schwurgericht verwies. Das städtische Brauhaus ist bei dem jüngst stattgehabten öffentlichen Ver strich für 40,060 M. in den Besitz des Herrn Hofzimmermeisters Schä fer übergegangen. Pößneck. Letzthin ist hier das Dampfsägewerk der Firma Hohlweg L: Schmidt, in dem sich auch die Accumulatorenfabrik des Ingenieurs Weise befunden hat, total niedergc brannt. Ueber die Entstehung des Feuers hat noch nichts ermittelt wer den können. Rudolstadt. Die hiesige Straf kammer hat den früheren Wachtmei ster Ulbrich aus Saalfeld wegen Un terschlagung im Amt zu 8 Monaten 14 Tagen Gefängniß zur Tni- Üntersuchungshast, zwei Monate, kommt dabei mit in Anrechnung. Dresden. Nach vorläufiger Feststellung ergab die Berufs- und Gewerbezählung für Dresden eine Bewohnerzahl von 323,162 Perso nen. Zieht man die zufällige Ver mehrung der Garnison in Folge der Heeresreform von der Gesammtzu nähme ab, so zeig! sich, daß die Be völkerung seit 1890 jährlich durch schnittlich um etwa' 7000 Köpfe ge wachsen ist. Dieser Tage vollende- ten sich 60 Jahre, seitdem Herr Geh. Landesmedizinalcollegiums Dr. Sei ler in Dresden als Doktor der medi zinischen Fakultät in Leipzig Promo virte. Aus diesem Anlaß übersandte die Fakultät dem Jubilar, der zur Zeit fern von seinem Wirkungskreise weilt, ein in herzlichen Worten abge« saßtes Glückwunsch-Diplom. Crimmitschau. In Wahlen benutzte die 47 Jahre alte Frau Seh sarth Petroleum beim Feueranmachen. Das Oel explodirte un-d Frau <Äy sarth erlitt tödtliche Brandwunden. lichten Bräuer wegen Zubereitung von vergifteten Käsekäulchen. Die Ver haftete steht außerdem in dem Ver dachte, ihre im Februar d. I. verstor ben« Mutter vergiftet zu haben. Kirchberg. Beim Wäschespülen fiel die 61 Jahre alte ledige Pauline und fand chren 26jährige Gedenkfeier der 1870 er Ruh» kommen wird. Die Feier wird aus einer kirchlichen Gedenkfeier am 18. August und einer Jubelfeier mit Auf führung des von Herrn Crome- SchwieninK verfaßten Festspiels am Sedantage bestehen. Fabrik mußte dieser Tage 80,000 Mark Strafe für Zollhinterziehung zahlen. Wie man erzählt, hotte die Fabritleitung die englischen Plomben in deutsche vertauscht, um beim Ueber gang nach Oesterreich den höheren Zoll zu sparen. Ein entlassener Buchhalter der Firma erzählt« diese Sache im Re staurant, wodurch die österreichische Behörde Kenntniß erhielt. Dar in sta dt. Von den 76 Prüf den. Hart bestraft wurde der Con ducteur Weber der Hessischen Lud wigsbahn, der auf einer Fahrt von Darmstadt nach Mainz an einem mit reifend«n Mädchen «in Sittlichleits- Attentat verübt hatte. Man verur theilte ihn zu einer Gefängnißstraf« von 2j Jahren und 3 Jahren Ehrver lust. Als man neulich Mittags den Strafkammersitzungssaal öffnete, fand man, daß sämmtliche Ledersessel und die grünen Ueberzüge auf den Tischen des Gerichts und der Staatsanwalt schaft mit einem, scharfen Instrument, anscheinend mit einem Messer, zer schnitten waren. Der Thäler muß durch ein Berathungszimmer Eingang gefunden haben. Der bübischen That ist ein Tags vorher Verurtheilter ver dächtig. Alzey. Die hiesigen Staatsan wallschaft hat gegen die Vorsteherin einer hiesigen Anstalt eine Untersu chung eingeleitet. Als aus diesem An laß ein« Lehrerin, Fräulein Bicking, Camberg.' Im hiesigen Gefäng niß hat sich die Frau aus Schwickers hausen, welche, wie wir bereits berich die Oberpostdirektion das Verbot sür einen Theil der Wirthschaften nach Untersuchung der Angelegenheit aufge hoben, für die übrigen aber bestätigt. Offen dach. In der hiesigen Portland-Cement-Fabrik brach Feuer aus, das einen Schaden von etwa 150,000 Mark anrichtete. Worms. Letzthin tagte eine Ver sammlung von Wormser Bürgern, welche es sich zur Aufgabe gemacht ha bin, die Namen derjenigen geborenen Worniser, welche in den Kriegsjahren 1870—71 sowohl im Felde als auch in der Garnison gedient haben, festzustel len und auf irgend ein« Art der Ver gessenheit zu entreißen. München. Einen Kniefall machte dieser Tage, als der Prinz-Regent nach Nymphenburg fuhr, eine gut ge- Familie betrifft. Stud. phil. Nie» fprock?n, we.'l nach Aussage seiner Be kannt«n, die Geistesstörung bei ihm annahmen, und nach dem Sachverstän- Pödeldorferstraße im hiesigen n«uen Viert«! ist gänzlich in sich zusammen gestürzt. Ein« Person wurde getödtet, acht Personen sind schwer und acht leicht verletzt worden. Der Baumeister Reuter wurde auf der Unglücksstätte verhaftet. Donauwörth. Der Prinz-Re gent hat die Errichtung einer fünfklas sigen öffentlichen Lateinschule in Do nauwörth vom Schuljahre 1896—96 an genehmigt. Fürth. Das hiesige Landgericht verurtheilte die Erlanger Studenten drei Monaten, den Mensurwirth Ber ger wegen Beihilfe zu 23 Tagen Fe- Geisenseld. Der Postbote Hack von etwa 1600 Mark Privatgeldern Würzbach. An Blutvergiftung starb der Soldat Ludwig Firenbach der 1. Comp, des 9. Infanterie-Regi ments, ein Schiffer aus Stadtprozel- Tagen rasiren lassen und dabei eine klein« Schnittwunde am Halse erhal ten, die, wie in solchen Fällen üblich, mit etwas Schwamm zum Still«n des Blutes betupft würd«. Allein schon wenige Stunden darauf stellten sich alle Zeichen einer Blutvergiftung «in, de nen der von Lebenskraft strotzend« junge Mann auch «rlag. Jugenheim. In dem Stall« des Herrn Christoph Cawein entstand ein Brand. Dabei verbrannte der sechs jährig« Knab« des Tagners Joh. Rott mann. Der Knabe soll das Feuer selbst angesteckt haben. L udwig shase n. In einem Hause in der Ausredestraße hat sich die in sich aufhaltende Kellnerin Anna Koch vergiftet. Die Selbstmörderin soll sich in gesegneten Umständen befunden haben. Maikammer. Der 61 Jahre alte Winzer Peter Breitner hat sich er schossen. Neupsotz. Hier erwürgte der 24- jährige verheiratete Korbmacher An ton Hauber sein dreijähriges Kind. Der Mörder ist flüchtige Stuttgart. Hofkapellmeister Zump« hat von dem ihm vertragsmä ßig zustehenden, Rechte Gebrauch ge macht und seine Stelle bei der hiesigen Hofbühn« bis zum Ablauf des gegen wärtigen Jahres gekündigt, um, d«m Vernehmen nach, seine Wirksamkeit in München fortzusetzen. Das Schwur gericht verurtheilte den Dienstknecht Mauth wegen Ermordung und Berau bung des Dienstknechtes Haas von Ko chenhof und Brandstiftung zum Tode und zehn Jahren Zuchthaus. Von der Strafkammer des kgl. Landgerichts wurde der gänzlich verbummelte, 35 Jahr« alt«, ledige Ingenieur Johann Bögli von Bern nxgen Beleidigung des Königs von Württemberg zu 8 Mona ten Gefängniß verurtheilt. Auernheim, OA. Neresheim. In dem ifolirt stehenden Wohnhause Besigheim. Grobes Glück ist und der Arbeiterfamilie Weinle hier widerfahnn. Die Wittwe Adler und d«r b«i ihr arbeitende TaglöhnerWemle sches 100 Thalerloos, und Tage haben, also jedes 76,000 M. Den Ju bel der bis jttzt vom Glück Minderbe aus, welches sein Wohnhaus und den Rest sein«s Mobiliars «inäscherte. Ulm. Premierlieutenant Brod trupp« eingetreten und dieser Tage nach Afrika abgereist. schule Karlsruhe beschließt mit Ablauf stes Jahrzehnt. Als im September 1886 der Lehrplan der Schule veröf fentlicht wurde, ging man von dem Standpunkte aus, dem weiblichen Ge schlechte Gelegenheit zu schaffen für die Ausbildung in der Malerei, wie sie den jungen Männern in d«n Kunstschulen der Akademien geboten wird und wie Musik existirt haben. Die Schule hat diesen Standpunkt stets gewahr! und kann mit Freuden auf ihre Erfolge in diesen zehn Jahren zurückblicken. Der 22 Jahre alte, verheirathete Ma növerist Karl Seiter gerieth im Güter bahnhof bei der Wohlsahrtsweierer Straße zwischen zwei Puffer und wurde erdrückt, so daß der Tod sofort «intrat. Dallau. Der erblindete, 73jäh rige Landwirth Andreas Eichler hat sich erhängt. Durlach. Dieser Tage brach in sehrt. Pforzheim. Der Hausbesitzer Katzenberger wollte den bei ihm woh nenden Mechaniker Specht, der mit sei ner Miethe rückständig war, an die Bezahlung der letzterem mahnen, wurde aber von dem Schuldner durch Messer stiche so zugerichtet, daß keine Hoffnung auf Erhaltung seines Lebens vorhan den ist. Specht flüchtete sich nach der That in den Hagenschießwald, wo er verhaftet wurde. Waldshut. Bäckermeister Theo dor Roth von Osterinqen,' wurde unter dem Verdacht, den Müller Johann Stoll zum Meineid verleitet zu haben, hier eingeliefert. In Remetfchwihl ist in Folgeßlitzschlags das Wohn- und Oekonomiegebäude des Joh. Kaiser abgebrannt. Bern. Bei einem Fußwegübergang zwischen Schönbich! und Hindelbank wurde neulich ein« schwerhörige Frau von einem Bahnzug ersaßt und etwa 30 Meter nachgeschleppt, ehe derselbe zum Halten gebracht werden tonnt«. Die Verunglückte verschied nach weni gen Minuten. Aargau. Prof. Langl in Wien macht neuerdings die Anregung, die Habsburg, das Stammschloß des öster reichischen Kaiserhauses, dem Kanton Aargau abzukaufen und in ein histori sches Museum umzuwand«ln. Der Gedanke wird kaum zur Verwirklichung gelangen: denn nach einer Veräuße rung würde die vielbesuchte Ruine mit ihrer hübschen Aussicht schioerlich mehr ungehindert zugänglich sein, und zu dem ist Rudolf von Habsburg durchaus auch eine schweizer-geschichtlich« Ge stalt. Appenzell A.-Rh. Das Kur haus in Walzenhausen! ist neulich an einem Sonntag am frühen Morgen vollständig niedergebrannt. Die Gäste und das Personal retteten ihr Leben, dagegen wurde eine Frau in der Nach barschaft durch den Brand dermaßen erschreckt, daß sie einen tödtlicheir Schlaganfall erlitt. Appenzell J.-Rh. Das Länd chen hat durch den Tod des Rathsherrn I. Broger einen wackeren Mann ver loren. Baselstadt. In Basel ist ein niß „mit Schärfung" verurtheilt wor den, weil er «ine Maus mit Petroleum überschüttet und dann angezündet hat te. Bravo! Baselland. Letzthin wurde zwischen Grellingen und Pfeffingen an einem Ivjjährigen Mädchen eine ent setzliche Unthat verübt. Die Klein« sollte ihrem Vater das Mittagessen bringen; da sie nicht heimkehrte, fing man an, nachzuforschen, und fand am Abend die schrecklich zugerichtete Leiche an einer abgelegenen Stelle im Walde. Der Mörder durchschnitt seinem Opfer welches ihn als Vagabunden bezeichnet, konnte genau festgestellt werden. Mordversuch verübte hier eine Frau. Sie setzte sich ein spitzes Messer auf die Stirn und schlug mit einem Hammer auf den Stiel des Messers, wobei sie sich schwere Verletzungen zuzog. Als die Frau das Vergebliche ihrer Bemü hungen erkannte, trank sie noch ein« verdünnte Laugen - Essenz, die sie vor her zubereitet hatte. Nachbarn fanden sie in völlig bewußtlosem Zustande. Aus einem aufgefundenen Zettel ist zu entnehmen, daß die Frau, deren Mann vor einigen Wochen verunglückt und ge storben ist, aus Schmerz hierüber dir furchtbare That verübt hat. Ege r. Allgemeine Sensation rief dieser Tage die Nachricht hervor, daß die nach Liebenau zuständigen hiesigen Matthes, Ersterer Bäckermeister in Adorf (Sachsen), Letzterer Mühlenbe sitzer in Eger, wegen Münzverfälschung bezw. Mitschuld an derselben verhaftet worden sind. Als Heberlein, welcher physisch vollkommen gebrochen war, ab fens des Bezirksarztes Herrn Dr. Ee lebrini gab sie nach etwa 1k) Minuten den Geist auf. Hohenelbe. Das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts vom Grafen Wenzel Morzin gestiftete hiesige Augu -40,000 Mark dürste wohl als ein Na- Corty-Althoss in Erstaunen fetzte. Schneider mit seiner Kunst eine jährlich« Einnahme von 40,000 Mark erzielt. Die belgische Polizei seinerzeit eine nicht unbedeutende Roll« in Paris gespielt hat: die berüchtigte Mm«. Lamouzin, deren Salon unter der Präsidentschaft Grcwy's der Sam melpunkt allerhand politischer Jntri guanten war und bei der sich die As faire Caffarel abspielte, die nachträg lich zu dem Skandal« Wilson führte und mit der Abdankung Gr<<vy's en dete. Die Limouzin hatte sich voriges Jahr, nachdem sie in Frankreich ihre Haft verbüßt hatte, in Luxemburg nie dergelassen; sie war aber nach einem kurzen Aufenthalt von dort wegen allerhand Schwindeleien ausgewiesen worden. Seitdem hatte sie in verschie denen Städten Aufenthalt genommen, und sich schließlich, unter dem Namen einer Madame Scharnet, in einem Vo rorte Brüssels niedergelassen. Dort wurde sie kürzlich entdeckt und ihr ein Ausweisungsbefehl zugestellt. Die alte Jntriguantin versuchte die Maßregel rückgängig zu machen, indem sie sich an die Königin wandte und auf ihre Kränklichkeit und jetzige Armuth hin wies. Nach eingeholten Berichten je doch wurde der Ausweisungsbefehl aufrecht erhalte» und die Limouzin mußte sich in Ostende einschiffen, um über Dover London zu erreichen. Die Limouzin soll, ihrem natürlichen Triebe folgend, Verbindungen mit ei nem Prätendenten geknüpft und zahl reiche Papiere gesammelt haben, die sie in London herausgeben will und die, wie es scheint, einen neuen Skandal In einer Unterredung, die Papst Leo Xlll. kürzlich mit einem französisch«» Diplomaten hatte, kam die Rede auch auf Zola. Leo XIII. erklärte, den Theil von Zola's „Rome" gelesen zu haben, der im „Gaulois" veröffentlicht wurde. Die Lectüre habe ihm gezeigt, daß er recht daran gethan habe, Zola abzuweisen, als dieser sich so auffällig um eine Audienz bei ihm bewarb. Der französische Dichter habe in „Rome" zwar sehr viele Lobsprüch« Anderes gethan, als alle die Argu mente, welche die Feinde des Papst thums namentlich in Italien gegen den Vatikan in's Feld führen, zusammen zustellen und odenorein habe er sie einem Priester in den Mund gelegt. Es sei offenbar, daß Herr Zola den Va seine Werke Reklame zu machen, aber die Mehrheit der Katholiken werde sich dadurch nicht täuschen lassen, wenn diese auch geneigt wären, wie er selbst, ihm zu verzeihen, wenn er seine Jrr dammt, was in seinen Schriften die Religion und die Decenz verletzt. - Auf der Oberspree bei pser „Max" verbunden und ließ es mitschleppen. Das so schwer belastete Dampfboot fuhr ungefähr 16 Dards fassen wurden unruhig, so daß das Boot noch mehr Wasser schöpfte und der Dampfkessel platzte. Bei der nun In Deutsch-Ostasrika Folge. Ein katholischer Missionär be tet. Drei Mal wurde gesät und ge pflanzt, drei Mal haben sich ungeheure Heuschreckenschwärme über das Land ausgegossen und Alles ausgesressen. Nun ist die Noth größer als je. Viele Leute sterben vor Hunger. Es ist be kam ich in ein Dorf, wo von siebenzehn erwachsenen Leuten neun in einer ein zigen Woche vor Hunger starben. Un längst sind in der Karawane von „Sewa Hadschi" 137 Mann unterwegs vor Hunger gestorben. Herr Piaget, Professor an der Graveurschule zu Chaux-de- Fonds, der vom Verfolgungswahn er griffen war, traf in einem der Säle dcr Gemäldeausstellung den Professor der Kunstschule, Herrn Aubert, und gab auf denselben drei Revolverschüsse ab. Durch zwei derselben wurde Herr Aubert leicht im Rücken verwundet. Piaget schoß sich sodann zwei Kugeln in den Kopf. Er wurde in das Spi tal gebracht, wo er eine Stunde später starb. Im Museum von Dun kerque wurden Nachts von einem noch unbekannten Diebe über sechshundert silberne und goldene Denkmünzen, da runter etliche von sehr hohem Werth«, gestohlen. Der mit der Aussicht be traute ehemalige Polizei-Jnspector er klärte, daß er im Laufe der Nacht die üblichen Runden gemacht und nichts 7
Significant historical Pennsylvania newspapers