DliMie LküW. Fortsetzung.) „Möchte Ihre Prophezeiung ein treffen, mein lieber Graf, doch gestat ten Sie mir die B«m«rkung: einem so jungen Arzte fehlt doch vor allem «ine der wichtigsten Grundlagen seines Wis sens die praktisch« Erfahrung. Sie gewöhnlichen Männer die bekann terweise alle einen gehörigen Grad von Selbstsucht besitzen recht haben, hier aber, unser lieber Onkel, ist eine aus erlesen feinfühlige Natur, die stets über andere sich selbst vergißt und deshalb durchaus der zarteren fürforgenden Liebe eines gewissenhaften weiblichen Wesens" hier traf Daniela ein strafender Blick „nicht entbehren kann, und welche doch wohl bessere Früchte tragen dürfte, als alle jene barbarischen Mittel einer sogenannten Abhärtung." bemerkte der Oberst mit ungewohnter Entschlossenheit, angesichts seiner herrschsüchtigen Nichte. nahmslos, obgleich es in ihrem Innern stürmte; es hatte eine Zeit gegeben, da sie sich gewundert über des Vaters sie eine natürliche Tochter vermuthete, gänzlich ausgeschlossen zu sehen. Da die Sonne hinter den Bergen schließen begann, die bald ihre an fängliche Gleichgiltigkeit in wirkliche Liebe verwandelte. sühlie sich auf's tiefste verletzt, daß D aniela ohne weiteres den ersten besten Bewerber angenommen, es kränkte sei nen Stolz, sich so zu sagen kalter. Her zens von ihr verschmäht zu sehen; denn seiner Meinung nach hatte sie wohl ah nen müssen, was er empfand; und ob gleich er Valeska leinen bestimmten Antheil an den Vorgängen während seiner Abwesenheit zuzuschreiben wag te, so regte sich doch die Abneigung, welche er von jeher gegen die kolossale Persönlichkeit d«r Nichte des Obersten gespürt hatte, noch lebhafter als gegen Ewald Rombeck den er mit der gegen ihn selbst, und so erweiterte das Mikverständniß die Kluft zwischen ih nen immer unüberbrückbarer, und als den Villen war einsam geworden, jetzt lag das eigene Haus mit seinen zierli chen Thürmchen und Balkons im wei ßen Mondlicht da; unwillkürlich stand Roniano still; aus dem breiten Erker fenster des ersten Stockes schimmerte helles Licht, dort hatte Tante Angela jetzt den Tisch für ihn decken lassen. Einsames, freudloses Mahl! Wie schön müßte es ddch sein, wenn einst, statt der alternden, schrullenhaften kleinen Dame, ihm ein junges W«ib mit gold blondem Haar und rosigen Lippen freudig bewillkommnend entgegentre ten würde! Und dieser Traum verlaß den jungen Arzt nicht mehr. Um dieselbe Zeit, als Doktor Mont fanto träumend in die duftige Som mernacht hinaussah, leuchtete auch aus Konstanzens freundlichem Man sardenstUbchen, das sie allein benutzte dem sie selbst zu der Mutter oder den Geschwistern fast niemals sprach; erst wenn es gelungen, und ihr Streben des Alltagslebens flüchten konnte. Ja, Entsagung. Als das Licht der Lampe so hell auf die ausdrucksvollen Züge des jungen 3. „Siehst Du, Mamachen," sagte Ka mills, während sie dießosen und Fuch ben, ist ihm egal." „Du hast schon recht, Mama," lenkte Kamilla «in, da sie «s stets sogleich reren Wochen in dem Komptoir des Herrn Oskar Fiebinger, welcher son- derbarerweise mit seinem Geldwech selgeschäft «inen kleinen Juwelenladen und vernachlässigte Laden nur als Deckmantel der Wuchergeschäfte dienen mußte, denen der äußerst spar same Chef sein« Hauptthätigkeit wid mete. Leopold war in hohem Grad« Hältnisse zu schicken; sein Gehalt von monatlich hundertundfünszig Milreis war viel zu bescheiden, um seine Aus gaben mit den Einnahmen in Ein zu können, hatte er bereits von dem Kollegen im Komptoir eine klein« Summe geborgt, ohne zu bedenken, wie schwer es ihm fallen mußte, an dem be stimmten Tage das Versprechen zu lösen und die Schuld zu tilgen. In terielos gekauft, worauf er vorläufig seine Hoffnung setzte und sich der Sor gen zu entäußern suchte. Es war gegen Abend: in dem Hin terstübchen des kleinen, versteckt in ei das nicht allzu weit entfernte Meer bot, hatte sie unterdessen den Tisch gedeckt, und da Konstanz«, welche ebenfalls seit einigen Wochen in ihrer Stellung blieb, schon mit der Mutter von dem dürftigen Mittagbrot gegessen. Jetzt kam die Schwester endlich d«n der Alltäglichkeit?"— ster bekam zu der dünnen Suppe und dem Rindfleisch mit den glasig ge wordenenKartosfeln noch «twasFrucht es bevorzugte. Aber Konstanze blieb zerstreut, sie schien die Auszeichnung nicht zu be habt, daß Konstanze nach dem Ge schästsschluß noch auf dem deutschen Konsulate angefragt, ob Briefe ange- Freundinnen Auftrag hatten, ihre Nachrichten fiir's erste nach dort zu senden. Es fanden sich in der That Konstanze selbst, dessen feste, wohlbe kannte Handschrift auf dem viereckigen weißen Kouvert sofort ihre ganze Auf merksamkeit erregte. Ihre Wangen überzogen sich mit heißer Gluth, um ebenso schnell der Blässe tieser Erregung zu weich«n. „Sollte es denn möglich sein, einßrief von ihm?" Sie wankte hinaus und prüfte draußen die Aufschrift noch einmal nachhaltig. keiner andern Hand als derjenigen Magnus Holmsens. Warum, was bedeutete das? Wes halb wollte er von neuem an der tiefen las. Dich zu schreiben, doch wird Dein Ur theil hoffentlich «in milderes sein, nachdem Du meine Zeilen zu Ende ge lesen hast. trennt hat, nicht Wankelmuth war oder Feigheit, angesichts der sich erhebenden Schwierigkeiten in Betreff unfererVer bindung; ich muhte einfach der unab weisbaren Nothwendigkeit gehorchen, als ich meinen alten Eltern, die alles an mein Studium gewendet, das unge heure Opfer unserer Liebe brachte. Die plötzlich hereingebrochenen ungünstigen Zeitverhältnisse führten den Sturz des Hauses meines Vater» herbei, und um die Zukunft derjenigen, welch« so viel für mich gethan hatten und von nun an gleichsam auf mich angewiesen wa entsagendenMnthes einzusehen; es w-r nicht Gleichgiltigkeit, die Dich leitete, sondern die Se«lengröße eines jener Muß der Pflichten kindlicher Erge benheit und Sohnesmitleid mich ge trieben! Ich hoffte, mit der Zeit würde die Dankbarkeit angesichts der innigen hochmüthige Natur dieses Mädchens, um so entschiedener fühle ich mich ab gestoßen. Um eine Agnes Hainburg als Gattin zu ertragen, hätte ich Dich nicht kennen und lieben müssen. „Ich kann nicht; und in der Ver zweiflung wende ich mich an Dich! muß es denn fein, mein Gott, soll ich wirklich mein Leben opfern und das Entsetzliche über mich ergehen las sen, dann soll dieses Schicksal mir zum wenigsten ganz aus Deinen Hän den kommen, ich muß den Trost em pfinden, daß ich Dir, Du Edle, ge horche und das vollbringe, was Du mit Deinem klaren Scharfblick als richtig für mich erkennst. In dem wü sten Taumel, dessxn Beute ich zur Zeit geworden, ist mein Urtheil, meine Denkkrast getrübt. Und wenn es mög lich ist, o Konstanze, dann laß Dein Herz für uns entscheiden! Die El aber gebe alsdann hier alles auf und lomme nach dort, zu Dir; gewiß wird doch auch in der Neuen Welt für einen strebsamen Menschen, der das Neferen darexamen gut bestanden hat, «in Ar schweren Kampf erweckt. Welch eine Aufgabe hatte Magnus Helmsen in ihre Hände gelegt, er delt hatte. Ihr Herz sollte entscheiden, schrieb Magnus Holmsen; ihr Herz? Ja, das cheltöne, welcbe für ihn baten, ihr den Rest der Fassung zu rauben drohten, da sank Konstanze überwältigt aus ih- Bitten inbrünstig zu Gott, um die rechte Eingebung m d:m schrecklichen Kampfe. ves großen Gottes sie erleuchtet und gekräftigt hatte? entschlossen legte sie den Bogen zurecht und schrieb, nur von kurzcn Pausen d«s Nachdenkens unter brochen, die Antwort. „Magnus! Hände gelangte. Dir eine Enttäuschung bereiten, dann nimm die Versicherung, daß nur nach reiflichem Ermessen und aus dem heiligsten Pflichtgefühl her aus, die Entscheidung, welche Du in mein« Hände legtest, sich mir entrun gen hat. Es ist, mein Freund, etwas großes und erhabenes um die Liebe zweier Menschen, welche durch seelische Bande aneinander gefesselt, sich von der Natur für einander bestimmt wis sen, und es steht dem Manne an, sich aufzulehnen gegen das widrige Ge schick, das ihn mitleidslos von dem Weibe seiner Wahl zu trennen sucht. Die Mission des Weibes aber, das nach echter Sitte und Veredelung trachtet, besteht in der gehorsamen Ergebung gegenüber denjenigen Pflichten, welche durch die Umstände gezeitigt, das Ge wissen von ihr fordern darf. „Sei stark, Magnus, wie ich es nach so vielen schmerzlichen stunden, in denen ich glaubte, das müsse mir erstarren, geworden >. Du ge hörst nicht mir, nicht einmal Dir selbst allein. Deine Eltern, denen Du der Lichtstrahl ihres einsamen Alters ge worden, darfst Du nicht durch die Vernichtung ihrer schönsten Hoffnun gen kränken, indem Du sie verläßt, wie der erste beste Abenteurer, dem der Bo den drüben zu heiß geworden; und zweitens, Magnus, verzeih', daß ich es sagen muß, doch da es ganz klar werden soll zwischen uns, will ich auch diesen Punkt erwähnen, bist Du Agnes Hainburg in einer Weise verpflichtet, die sich nicht so ohne wei teres abthun läßt. „Die gefeierte Tochter des reichen Banquiers, mit der mich von der Schule her ein« leichte Mädchenfreund schaft verband, zeichnete Dich vor allen Uebrigen so deutlich aus, daß nie mandem die beneidete Bevorzugung entgehen konnte; di« Eltern vermoch ten dem verwöhnten Kinde keinen Wunsch zu versagen, es war ja auch Nicht nöthig, besaß doch der alte Hainburg genug, um auf Vermögen bei seinem zukünftigen Schwiegersohne verzichten zu dürfen; allseitig hielt man di« Verbindung für Dich als ein besonderes Glück. Ihr wurdet ein Brautpaar. Aus was für Gründen aber wolltest Du jetzt plötzlich zurück treten und so viele frohe Hoffnungen zerstören? Was würde Dir das Recht geben, Magnus, Agnes schnöde zu ver lassen, behaftet mit dem Schatten eines aufgehobenen Verlöbnisses, ohne daß sie sich das Geringste zu schulden kom men ließ, was solche Handlungsweise zu rechtfertigen vermöchte? „Du nennst sie hochmiithig, launen haft; das sind Eigenschaften, die aus zulöschen sind, an dem Mädchen, wel ches liebt; und Agnes thut mehr als das, sie betet Dich an. und damit ist Dir die Macht gegeben, erziehend auf sie einzuwirken; denn das wahrhaft liebende edlere Weib will nicht herr schen, es will nur aufschauen, bewun dern und anbeten; freiwillig und freu dig beugt es sich seiner Uebermacht. Raffe all' die Energie Deiner so rei chen Nawr zusammen, schöpfe aus dem, was Dir die Vorsehung an Wil lenskraft und schönem Wollen gegeben und betrachte Deine Braut mit liebe vollem Sinne als ein krankes, verzo genes Kind, das der Arzt zu einer ern sten Kur der Enthaltsamkeit verur theilt, wende ihr einen warmen Strahl des Sonnenscheins in Deinem zu, der so unendlich zu beglücken weiß, und es wird Dir gelingen, sie nach Deinem Wunsch zu lenken, denn Ag nes ist durchaus nicht schlecht, sie be sitzt Impulse, die zur Großmuth nei gen. „Von dem harten Schicksalsschlage, der uns durch Ewalds Tod getroffen, wirst Du jetzt wohl schon durch Hein rich Karstedt. Deinem Freunde, an des sen Eltern Mama die Nachricht sandt«, gehört haben. „Und dann noch eins, ehe ich schlie ße, Magnus; als der Verlobte und baldige Gatte Agnes Hainburgs, darfst Du wohl verborgen in Deinem Innern die Freundschaft für mich he gen, welche aus dem, was uns «inst verband, erstehen mußte, aber, so schwer es mir auch wird, ich muß Dich bitten um meiner eigenen Ruhe willen, die ich so nothwendig brauche, dieser Freundschaft ferner nicht mehr durch Briefe an mich Ausdruck zu verleihen. Auch in mir lebt die Erinnerung an Dich weiter; so lange ich lebe, bin ich Dir dankbar für die süßen Stunden reinsten Glückes, die mir durch Dich läge würde ich für Sünde halten und als einen Raub an den Rechten Dei ner Braut betrachten. „Lebewohl, Magnus, und vergiß nicht: Wollen ist Können und Stark sein unsere Pflicht! Gott segne Dich tausendmal und lasse di-Gebete in Er füllung gehen, die ich in stiller Nacht für Dich nach oben sende. Konstanze Rombeck." Im Osten färbt- sich der Horizont schon mit d«m ersten röthlichen Schim mer d«s erwachenden Tages, als Kon stanze ihren Brief beendet hatte, den sie am Morgen auf ihrem Gang« in's Ge schäft selbst zur Post tragen wollt«; und von Thränen und seelischer Erregung sterbensmüde geworden, legt- sie sich endlich nieder, um wenn möglich, noch ein paar Stunden erquickenden Schla fes zu genießen. Frau Doltor Rombeck hatte schon der. ganzen Morgen gegen Kamilla über Leopold gescholten, der sich nach ihrer Meinung zu seinem Nachtheil ver ändert hatt« und durchaus nicht mehr t«; dabei zeigte er ein so finsteres Ge sicht, als ob er unablässig über einen Gegenstand nachgrübelte, der ihn stark beunruhigt«. Und was das unerhörte- ste, und bereits recht unliebsame Aus einandersetzungen zuwege gebracht, war der Umstand, daß Leopold fast regel mäßig die Abende außerhalb desHau ses verlebte, indem «r erklärte, spazie ren zu gehen oder in Gesellschaft Be kannter et» Glas Bier in einem Re staurant zu trinken, was sogar den ihn stets vertheidigend«« Schwestern nicht recht glaubhaft «rschien. Für di«se n«u« Sorge tonnte Frau Doktor Rombeck sich auch wiederum nicht verhehlen, daß ihr mit der Be kanntschaft des Grafen RomanoMont fanto ein gewissermaßen angenehmes Der junge Arzt hatte sich denn auch nach wie vor als ein liebevoller Beschü tzer der kleinen Familie, die ein so leb haftes Interesse in ihm erweckte, er wiesen, und da es sich von selbst ver stand, daß er als Doltor in dießechte eines Hausarztes trat, so war ihm G eblonde Haar befestigte. „Höre Kamilla, Du siehst entsetzlich kahl und einfach in dem schlichten Tüllrüsche am Hals ist auch nicht mehr tadellos," ließ sich jetzt FrauDok tor vernehmen, nachdem sie das junge stert. „Schneide doch die beiden halb erblühten Rosen dort vom Topf« und befestige sie auf der Schulter." funden. „Wozu das?" wiederholte Frau Doktor Rombeck scharf. „Als ob es Dir fanto Absichten aus Dich hat! Mir ist Dein« natürlichen Gaben ihm gegen über in das günstigste Licht zu stellen." „Du irrst Dich, Mama, glaube nur gen strotzte und einen sehr abenteuer lichen Plan zum Vorschlag gebracht hatte: Kamills sollte nämlich im Laus« heimliche Trauung, rührender Ver zeihungsakt bereits iw Geist an sich vorüberziehen. ter, indem sie die stechenden Augen d«s scharf geschnittenen gelblichen Ge sichtes fragend auf Kamills richtete, „soll ich's sagen? Weil der Sausewind, der Herr Leichtfuß Dir im Kopfe steckt, der schneidige Lieutenant, dem das Le bensideal nicht über die „Schneid" hin ausgeht, das einzigste, womit er sich brüten kann! Und dagegen der Graf Montfanto! So was Nobles, Gehalt volles, solch ein ernster Mann, der Dich auf Händen tragen würde, nach dem Tausend« die Finger begierig strecken, sollte man es für möglich halten, daß Du imstande wärst, ihn abzuweisen? Kamills, ich bitte Dich, nimmVernunst an, bedenke was Dir geboten wird. herausreißen könntest und die Bekann ten in Bremen bei solchem uns wid«r sabrenen Glücke vor Neid bersten würd«n!" Kamilla, di« jetzt am Fenster stand und ihre kleine, hübsch« Hand betrach tete. welche seit letzter Zeit die unver meidlichen Spuren der groben Haus arbeit zu zeigen begann, schüttelte den Kopf, und in ihren Züqen ward ein schmerzlich«! Ausdruck sichtbar. (Fortsetzung folgt.) Damenlogik. „....Die Emma ist trostlos, daß sie es selbst mit anhö ren mußte, wie Du, ihre beste Freun din, Dich üb«r ihre Verlobung so ge hässig aussprechen tonntest. Wie ist so etwas nur möglich?!" „Das hat sie sich nur selbst zuzuzschreiben. Wenn m>',n sein Lob hören will, darf man nicht von rückwärts kommen!" spur. .... Plötzlich sah ich ein Gesicht vor mir. Ein Gesicht na, fast war's mir. als ob es mir schon bekannt wäre. Aber wo hatte ich es nur gesehen? Es lächelte etwas gezwungen und legte die Stirn in bedeutsame Falten. Gott im Himmel, der Mensch thut wirklich, als ob er denken wollte! Sol cher Luxus, den leistete ich mir nur höchst selten. das Gesicht ironisch. Na, ich will mir doch ausbitten, daß Sie sich nicht über mich lustig machen! Diese energischen Worte verfehlten ihre Wir kung nicht, augenblicks wurde seine Miene wieder ernster. Ich hatte nun Gelegenheit, die Gesichtszüge aufmerk tet von «inem mäßig starken Schnurr bart, da drüber eine dito Nase, graue Augen hm, aus diesem durchaus nicht hervorragenden Ensemble ließ sich keineswegs ein Schluß machen,wer und was der große Unbekannte «igent „Herr...." begann ich, ärgerlich mit den Achseln zuckend, da der Mensch ahmte doch jetzt wahrhaftig meine Mundbewegung beim Sprechen und das Achselzucken nach solche Drei stigkeit! Wollte er sich über mich lu stig machen, mich provoziren? Es mußte so sein, denn als ich nun dro kneise, imitirt er mich abermals! DaS war zuviel meine Gutmüthigkeit zu Ende. „Mein Herr, ich bitte Sie dringend. dernd zu fixiren " Er stellt sich bei meinen Worten in die gleiche Pose der Kerl muh Schauspieler sein! thut so, als wolle er auch losweltern, gerade wie ich; als ich aber nun Uweige, gibt auch er wieder seine dumme Afferei auf. einmal, daß er ein Wort der Entschuldigung gesprochen. Habe ich Scharf nehme ich ihn auf's Korn— verrückt?! Nun, dieser Frechling co pirt mich schon wieder.... Wüthend hebe ich die Hand empor warte, Jungech-ii, Du sollst mich nicht länger foppen! Natürlich um sich zu wehren, hebt auch er die Rechte ich schlage zu und treffe gerade auf seine Faust Donnerwetter, ein Klirren wie von Glas, dann ein Scherbenfall Ich habe den funkelnagelneuen Consolspiegel, den ich mir mit sauren Ersparnissen geleistet hatte und der in meiner Abwesenheit in die Wohnung geschafft worden war, in meiner, von einen fidelen Herrenabend kommenden Der Dichter und die Fee. Ein Dichter lag auf dem Kranken« bette. Seine Dichtungen, die Arbeit seines Lebens, hatten eben die Presse verlassen. Das Fieber hatte ihn mäch tig ersaßt und er zitterte am ganzen Körper heftig. Kein Mensch war in seiner Nähe, der ihm pflegend und trö stend sein Leiden erleichtert hätte. Es war Nacht. Die Uhr schlug die zwölfte Stunde. Fieberhafte Träume rasten durch sein Hitn. Da mit einem Male stand eine lichtvoll glänzende Gestalt an seinem Bette. Es war eine Fee. „Du. armer Dichter", sprach sie, „Niemand ist an Deinem Lager, der Dich tröstet; Du bist verlassen, Niemand nimmt sich Deiner an! Ich wurde gesendet aus dem Ich besitze di- Macht, Dir einen Wunsch zu erfüllen! Nenne mir einen und «r soll in Erfüllung gehen!" „Ach", seufzte der Dichter, indem er freudig die Erscheinung betrachtete, „ich habe nur einen einzigen Wunsch!" „Sprich!" erwiderte freundlich die Fee. „Laß' mich so lange leben", sprach «r mit zitternder Stimme, „bis meine Dichtungen die zweite Auflage erleben!" Die Fee schüttelte traurig ihr stolzes Haupt und sprach: „Ich kann Dir al les erfüllen, nur ewig leben lassen kann ich Dich nicht!" In dem Momente war die Fee verschwunden. Die Uhr Liebe und Treue. „Du l>as» rothes und blaues Briefpapier. Elli?" „Ja, siehst Du; wenn ich an rothe roth ist die Liebe, und an Emil schreib' ich aus blaues Papier blau ist die Treue!" Das sicherste Zeichen. Dienstmädchen: Frau Müller, unserm Zimmerherrn, dem Studiosen Dau merl seine Stiefel liegen heute wieder kreuz und quer vor der Thür. —Frau Müller: So, dann bringen Sie nur gleich einen marinirten Hering mit! Nichtfein Fehl er. Mrs. Brown: „Ich bin wahrhaft überrascht, Henry. Schämst Du Dich denn nicht, erst um diese Stunde in der Nacht heimzukommen?" Mr. Brown: „Ist nicht mein Fehler. Wäre länger geblieben, aber der Barkeeper sagte, er müßte jetzt die Bude zumachen." Annonce. Drei gewöhnliche Tanten werden gegen eine Erbtante einzutauschen gesucht. Zu erfragen bei Pumpmayer, Student. Die Rivalinnen. Earrie: „Jack ist sehr schweigsam." May: „0.-ich finde, daß er ein sehr amüsan ter Plauderer ist." Carri«: „Wirk lich?" May: „Er sagt: „Ich liebe Dich!" mit so viel Feuer und Leiden schaft!" . 3
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