4 Seranton Wochenblatt, irschein» jeden Kreitag Morgen. Office: Sll Lackawanna Avenue. Subskription,„ ?Z <X> jährlich «ach Deutschland, portosrei ZKV „ Wochen-Rundschau. Inland. Zum Verdruss- aller Derjenigen, welch em« schleunige Erledigung der Tarifde batte herbeisehnen, hat sich der Bundes senat statt dessen ziemlich eingehend mit der Erwägung und Prüfung des Ergeb nisse« de« Untersuchungscomites beschäf tigt, dessen Ausgabe die Ermittelung der angeblich vom Zuckertrust versuchten Be stechungen gewisser Senatoren bildete. Der Ausschuß war thatsächlich auf ein unerhosftes Hinderniß im Fortgang« sei. ner Untersuchung gestoßen, da die Wash ingtoner Correfpondenten derjenigen Blätter, welche zuerst die sensationellen Mittheilungen über jene Bestechungen gebracht hatten, sich weigerten, ihre Ge. währsmänner bei Namen zu nennen. Der Vicepräsident wird nunmehr dem Districtanwalt die Angelegenheit zwecks krimineller «orsolgung der renitenten Zeugnißverweigerer übergeben, eine Auf fassung, gegen welche Senator Hill von New Jork heftig protestirt. Eine fernere Maßregelung der Zeitungsleute sei nicht am Platze, man müsse die Angeschuldigten selbst vernehmen und zu deren Ermittel ung nöthigen Falls den ganzen Senat. Zu welchen kleinlichen Klatschereien in manchen Kreisen die „hohe Politik" her abgesunken ist, zeigt auch der Bericht jenes Ausschusses, denn nach demselben hat der Korrespondent der „Philadelphia Preß" auch eine Anzahl Histörchen über Präsident Eleveland veröffentlicht, die er theils im Manhattan Club zu New Jork, theils an anderen Plätzen gehört haben wollte, ohne sich indeß erinnern zu kön nen, wer dieselben erzählt habe. Auch hatte er einige ziemlich unbestimmt ge haltene Angaben vor dem Untersuchung«- Comite gemacht, wonach die Senatoren Brief und Caffery mit Vertretern des zusammen gesehen worden seien. Seine Behauptungen, daß z. B. Havemeyer einem Mitgliede des Finanz- Comites selbst die neue Fassung der Zuckerzölle in die Feder diktirt habe, be ruhten nur auf Hörensagen und wurden von den genannten Senatoren selbst ent schieden als unwahr hingestellt. Wenn auch die militärischen Verbände der Staaten die officielle Tohtenfeier für die Gefallenen des Bürgerkrieges überall im Lande in würdevoller Weise begangen haben, und aus dem Süden vielfach die erfreuliche IKunde kommt, daß die Vete ranen der Armeen, die sich einst drohend und feindlich gegenüber standen, gemein schaftliche Feiern veranstaltet haben, so wirst doch die traurige und ernste Lage der arbcitenden Klassen einen finstern Schatten auf jene patriotische Gedächt nißfcier. Einmal schon weigerten sich die organisirten Arbeitervereine, an der Todtenfeier Theil zu nehmen, indem sie das häufige Einschreiten der Miliz bei Arveiterunruhen zu Gunsten des Kapitals als Grund ihrer Weigerung angaben. In der That ist aber auch die Lage der arbeitenden Klaffen außerordentlich trau» rig. Mit wachsender Besorgniß fragt der patriotische Bürger, wohin die immer mehr sich zuspitzende Lohnfrage, die zu einem Schrei Tausender nach dem täg lichen Brod für sich und ihre Familien geworden ist, denn schließlich führen soll ? tereffes steht der furchtbar erbitterte Kampf zwischen den Besitzern der Kohlen minen und den Kohlengräbern. Urspüng lich von Pennsylvanien ausgehend, hat er heute alle Staaten, alle Districte, in denen Köhlen gegraben werden, in seinen heftigsten tobt er, am unversöhnlichsten stehen sich die Gegensätze gegenüber in Illinois. Die Arbeit ruht überall in den „Schwarzen Diamanten" sind. Die Steinkohle ist das täglich« Brod des ge kämmten Verkehrs, der gesammten Jn man, muß der gesammt« Eisenbahnver kehr, der Dampfbetrieb der Fabriken lahm gelegt werden. Man greift zu den ver zweifeltsten und seltsamsten Aushilss- Lokomotiven mit alt«n halbverfaulten Bahnichwellen. Man öffnet di« Korn speicher—nicht «twa für die Armen, son dern um die gierigen Feuerschlünde der Dampskeffel zu speisen. schloffen/dic Arbeiterorganisationen zu brechen. „Jetzt oder nie!" HAßt d« Losung aus der ganzen Linie. Einzeln« die Führer aus der anderen Seite, das diese Einigungsversuche auch gar nich einmal chrlich und aufrichtig gemein! find, sondern nur darauf abzielen, Zeil zu vertrödeln, die bedrängte Lage bei Ausständigen durch Zögerung zu ver. schlimmern, die Leute mürbe zu macher und die Verbände zu sprengen. Jn> zwischen verschärft sich die Erbitterung auf beiden Seiten immer mehr, und mi jedem mißlungenen Vergleichsvorschla, rückt die Aussicht auf Beilegung de, größten Streiks, den die civilisirte Wel je gesehen, in immer weitere, unerreicht bare Ferne. Haltlos war der Vorschlag aus den Gouverneuren der vom Strei! betroffenen Staaten ein Schiedsgerich breitenden Theile bindend sein soll Denn es fehlt an einem Gericht, welche« die Durchführung der Entscheidung dies« Schiedsgerichts erzwingen kgnntc. Noch kürzlich schienen sich die dunklen Wolken etwas zu zertheilen; die Haltung der schwand fast schneller als er erschienen. Auch die Arbeiter wissen sehr genau, daß es sich für die Arbeiterorganisationen um einen Kampf aus Leben und Tod handelt. Vielfach herrscht die Ueber zeugung, daß Nachgeben gegenüber den Bedingungen der Produzenten dasEnde der Unionen bedeute. Die BehSMung der Produzenten, welche ihre Weigerung, auf die alten Lohnsätze zurückzugehen, mit dem allgemeinen Rückgänge der terbrochen geöffnet und ergießen ihren Segen über Felder und Fluren. Aber selbst in den sandigen Landstrichen fleht der Farmer zum Himmel: „Halt ein mit Deinem Segen!" Abgesehen von der Gefahr des Ersaufens für die Ernte, steigen die Flüsse immer höher, und au« den Niederungen welche namentlich im Stromgebiet des Mississippi durch schlechte und viel zu niederige Dämme nur unzureichend geschützt sind,—laufen ununterbrochen Hiobsposten ein. Auch aus Canada kommen Nachrichten über verheerende Überschwemmungen des Frazerflusses. Wie aus dem Staate Washington gemeldet wird, ist die Gegend am Puget allen Eisenbahnverbindungen mit dem Osten abgeschnitten. Der Verkehr auf der kanadischen Pacific», der Northern Pacific«, der Great Northern- und der Union Pacific-Bahn steht gänzlich still. Längs der erstgenannten Bahn ist da« Wasser im Frazer River höher, al» jemals und ein Gebiet von gewaltiger Größe, zum großen Theil au« Getreide feldern bestehend, steht unter Waffer. Nach Berichten au« dem östlichen Ore gon, Washington und Idaho ist dort wärmere Temperatur eingetreten und der Schnee'auf den Höhen schmilzt ungemein rasch. Wenn da« Hochwasser im oberen Columbia erst bi« in die Gegend von Portland gelangt sein wird, dürfte der Willamette einen höheren Stand errei chen, als jemals. Auch in Colorado richten Ueberschwemmungen ungeheures Unheil an. Denver, Pueblo, Colorado Springs, Loveland, Manitou, Boulder und andere Städte sind überschwemmt und großer Schaden an Eigenthum und Saaten ist angerichtet ; viele Menschen verloren ihr Leben. Ein großer Convent der Eisenbahn beamten aller Zweige—mit Ausnahme jedoch des unter Arthur« Leitung stehen den Verbandes der Lokomotivführer— tagt gegenwärtig in New Jork, welcher hofft, sachgemäße Beschlüsse zur Abhilfe der traurigen Zustände schaffen zu können. Namentlich will man durch Einsetzung von Schiedsgerichten, deren Entscheid ungen erzwingbar sein sollen, Streitig keiten über Lohnfragen zwischen Arbeitern und Arbeitgebern^egeln. Das Repräsentantenhaus des Con gresses beschäftigt sich gegenwärtig mit der sogenannten Brawleybill, welcher Cox aus Tennessee noch den Zusatz an gehängt hat, die Steuer aus Staats- Ausland. Die europäische Lage gibt zu Kriegsge rüchlen oder Befürchtung«» keine Veran lassung. In Deutschland schlummert die »er preußische Landtag ist nach Hause zegangen, nachdem er noch da« neue Ge setz über die Errichtung landwirthschaft, licher Kammern genehmigt hatte. Allem Anscheine nach,—die Nachrichten des Kabels darüber fließen, wie gewöhnlich m Allem, was sachliche und gründliche Serichterstattung voraussetzt, höchst dürf tig—Haben dieselben den Zweck, Streitig keiten ländlicher Arbeiter mit den Be sitzern zu regeln, vielleicht auch die immer häufiger werdenden Streitigkeiten über den Unterstützungswohnsitz zwischen länd lichen Gemeinden zu entscheiden. Große« Interesse knüpft sich an die endliche Ankunft de« Kameruner Ex- Kanzler« Leist, welcher sich auf die schweren Anklagen der Grausamkeit und Der RegierungSrath Rose, welcher an Ort und Stell« die Anklagen gegen Leist geprüft hat, wird auch das Disciplinar- Wenig willkommen wird den europä ischen Mächten »nd Ver. Staaten, wel che den unwandelbaren Bestand der Ge neralakte von 1886 betreffend die Errich tung des Kongostaates, neuerlich dung zwischen der Kapstadt und Ka r» gewährt. Dadurch verliert Deutschost. asrika den Kongvstaat als Grenznachbar Bereits soll Deutschland gegen dieses Ab kommen protestirt haben. In dem an geblichen Protest soll e« heißen, daß ohne Deutschland's Zustimmung der Kongo staat nicht zu einer willkürlichen Verän. derung der durch de» Vertrag von 188« festgelegten Grenzlinien berechtigt wäre. Die Verlegenheit des Präsidenten Rücktritt Casimir Periers ist endlich ge der unmittelbare Vorgänger Pericr« al« Ministerpräsident, hat sich bereit finden lassen, auf wiederholte« Bitten wieder an die Spitze der Staatsverwaltung zu treten und ein neues Labinet zu bilden. Die letzte zuverlässige Liste bringt die fol genden Namen: Premierminister, Mini ster des Innern und Minister de« Kul tus : Dupuh. Minister der öffentlichen Arbeiten: Barths». Minister de« öf fentlichen Unterricht« und der schönen Künste: Leyque«. Minister de« Han vel« und der Industrie: Lourtie«. Mini ster des Ackerbaues: Vigier. Minister der Kolonien: Delcasse. Minister der Justiz: Guerin. Minister der Finan zen: Poincare. Minister der Marin«: Felix Faur. Ueber die Besetzung der Posten des Minister« des Auswärtigen und des Kriegsminister» »erlautet noch nichts Bestimmtes, Da« Portefeuille des Krieges wurde General Cambon an» geboten, doch schlug dieser dasselbe aus. Wie es heißt, ist nunmehr General Hanotaux als Kriegsminister in Aussicht genommen worden. Grund zur Eisersucht auf Deutschland muß die Nachricht erwecken, dab der vielgenannte Erfinder von Sprengstoffen Turpin seine neueste Erfindung, den mächtigen Sprengstoff Panklastite, an eine der Mächte des Dreibunde«—Wahr scheinlich Deutschland—verkaust habe, nachdem Perier sein der französischen Regierung gemachtes Anerbieten abge lehnt habe. Nach einer anderen Lesart handelt es sich nicht um ein neues Explo siv. sondern um das Geheimniß des älteren Sprengpulvers Melinite, dessen Ankauf die französische Regierung schon vor längerer Zeit abgelehnt hatte. Tur pin war bekanntlich, da er seinem Aerger über die Weigerung Frankreichs, feine Erfindung zu erwerben, in etwas allzu scharfer Weife Ausdruck gab. eingesperrt, am 10. April 1893 aber auf dem Gna denwege aus dem Gefängniß entlassen worden. Der Verkauf des Geheimnisses soll auf direkte Veranlassung eines der Dreibund-Monarchen erfolgt fein. Aus der Bulgarei wird die überra schende Nachricht gemeldet, daß Fürst Ferdinand sich des Mannes, der ihn zum Fürsten gemacht und ihm lange und treu gedient, jedenfalls des patriotischsten und fähigsten Staatsmanns im Lande, des Premierministers Stambuloff kurzer Hand entledigt hat. Man mißbilligt diesen Schritt allgemein, namentlich aus Gründen der Klugheit. Stambuloss war der unversöhnlichste Gegner des ehrgeizi gen und ländergierigen Rußland. Während alle Welt glaubte, daß der Ausstand in Brasilien völlig beseitigt sei, tritt in Rio de Janeiro da« bestimmte Gerücht auf, daß Admiral da Gama, der brasilianische Jnfurgenlenfüher, welcher nach Niederwerfung des Ausstände« von Rio sich auf das portugiesische Kriegs schiff „Mindello" flüchtete und später im Hasen von Bueno« Ayres von Bord des selben entfloh, sich nach Europa mit der Absicht, dort neue Mittel zur Wiederbe lebung der Revolution zu beschaffen, be geben hätte. ' «n Schwindsüchtige. Wer da« Rezept, da« nicht« losltl und^si^en«' Rdw'arllon? Brooklyn, Arm vorl. Leiden durch Schmerze» oder Kraulheit? Dr. G. Grewer, Office: Templt Court Geiäudr, Sil Spruce Straße, Scranto«. „«eine Bezahlung" ist >>« Uhr Morgent^bi»^ John Armbrust. Deutscher Metzger, No. 2 l 9 Pen n Avenu^e, C. W. Zünglein. Praktischer Pianomacher und Instru«ent»nbau«r. kr P. m Reicher!>"luweÜ?r Laden, 30«i Lackawanim »venue. »««!««». Prinz Adalbert, dritt«r Sohn bei deutschen Kaiser«, wird am Donnerstag in da« Garderegiment zu Fuß eintreten. Er wird am 14. Juli zehn Jahre alt. Unter den angeblich in Aussicht ge» noinmenen Nachfolgern de« Direktor« M. E. Burckhard vom Wiener Burgtheater wird auch noch Paul Lindau, der bekannte genannt. Prinz August von Sachsen-Koburg und Gotha wurde am 30. Mai in der Kirche der Wiener Hofburg mit seiner Cousine, der Herzogin Carolina Immacu lata vom toskanischen Zweig« de« HabS burg'Lothringer Hause«, vermählt. Ein« von ihrem Mann« v«rlassene Frau in Ludwigshafen hat ihre zw«i Kin der aus Hobelspähne gebettet und zu ver brennen versucht. Die mit schweren Brandwunden bedeckten Kinder wurden gerettet. Die Frau ist verhaftet. In dem Dorfe Meinershagen in der Landroftei Stade hat eine schwete FeuerSbrunst gewüthet. 34 Gehöfte wur den eingeäschert, ein gewaltiger Schaden angerichtet, doch sind glücklicherweise keine Menschenleben zum Opfer gefordert worden. Der Direktor de« Hamburger Tha« lia-TheaterS, ChaS. Maurice, der Nestor der deutschen Theaterdirektoren, hat un ter allgemeiner Betheiligung der weitesten Kreise seinen 90sten Geburtstag gefeiert. Von Nah' und Fern liefen Glückwünsche und Beschenk« «in. Die bayerische Kammer der Abge ordneten hat nach langer Debatte die um 60,000 M. erhöhte Regierungsvorlage betr. die Ausbesserung des Einkommens der katholischen Geistlichen mit insge sammt 310,000 Mark, für die protestan tischen Geistlichen mit intgesammt ISO,- 000 M. angenommen. Die deutschen Brauer, denen von den Socialisten der Krieg auf der ganzen Linie erklärt worden ist, haben sich jetzt an alle übrigen Industriellen mit der Aufforderung gewendet, sie in dem ihnen bevorstehenden Kampfe nach Kräften zu unterstützen. Wie die Antworten aus fallen werd«», bleibt abzuwarten. Die Berliner amerikanische Bot schaft ist gegenwärtig damit beschäftigt, die Beschweiden einiger Heilbronner Ge schäftsleute zu untersuchen, welche bei ihr Klage darüber geführt haben, daß die dortigen Lokalbehörden ihnen beim Ber ten Präserven Schwierigkeiten in den Weg legen. Der Berliner Zeitungshändler Thiemig ist wegen Beschimpfung der christlichen Kirche zu einer Woche Ge fängniß verurtheilt worden. Er hatte nämlich eine unter dem Titel „Neue« deutsche« ReichsglaubenSbekennlniß" er schienene Broschüre verbreitet, in welcher u. a. folgende Stell« enthalten ist: »Ich glaube an den Grafen Caprivi, an die alleinseligmachende Pickelhaube" etc. Al« kleine Probe dürste das genügen ! Der „Kladderadatsch"»Redakteur PolStorsf, welcher am 18. April in dem Duell mit dem LegationSrath v. Kider len-Wächter einen Schuß unter Zerströ ung größerer Blutgesäße seitlich unter das Schulterblatt erhielt und die Lunge verletzte, ist jetzt soweit wiederhergestellt, daß er aus der Königlichen Klinik, in welcher er seitdem darniedergelegen hat, in seine Wohnung überführt werden tonnte. Die deutsche Regierung hat formell gegen den Abschluß des neuen anglo- Grunde, daß die Grenzen d«S Congostaa te«, welche auf einer internationalen Konvention festgesetzt worden sind, nur durch ein internationales Abkommen wie der geändert werden können. In Brüssel wird hingegen das Gerücht, daß Deutsch land gegen den Vertrag Einspruch er hoben habe, in Abrede gestellt. Wie aus Helsingsori gemeldet wird, soll die russische Regierung beab sichtigen, in Finland nur ruffisch« Be amt«, die weder finnische Unterthanen noch Lutheraner seien, anzustellen und den russischen Staatsrath zum gemein samen gesetzgebenden Körper für Rußland und Finland zu erheben, was gegen die von Alexander I. Finland verliehen« Verfassung verstoße. Finland soll mit der Zeit zum Standpunkte der baltischen Provinzen herabgedrückt werden. Di« bayerisch« Regierung kaufte vor Kurzem für die Pinakothek von dem seit etwa 30 Jahren in München lebenden be kannten polnischen Maler Brandt, einem geborenen Warschauer, ein Gemäld« für S2OO Mark. Ein Münchener Blatt griff infolge dessen die Regierung heftig an, weil sie Gemälde von Fremden kaufe. Der Maler Brandt hat jetzt die ganz« Summe von KLOO Mark der Unterstütz ungskaff« „München«! Künstler" zum G«sch«nk gemacht. Ein Gerücht sagt, daß Deutschland vier Millionen Franc« für Turpin'S Er findung einer neuen KriegS-Mordma schine bezahlt habe. Der Sprengstoff soll in elektrischen automatischen Mitrailleu sen, welche 25,000 Kugeln schießen, ver wandt werden. Die Expwsionskrast des Stoffes soll unglaublich grob sein, so daß kein feindliches Heer vor demselben stehen könne. Die französische Regierung soll die Offerte abgelehnt und Herr Turpin sein« Erfindung an D«utschland verkaust haben. Im kraffen Gegensatz zu den Fri«, densschalmeien, welche, zum lieblichen Gleichklang sich vereinigend, von allen offiziösen Organen geblasen werden, steht da» unaufhörliche Schaffen in den Ar tillerie-Werkstätten zu Spandau. Da« Aechzen der Maschinen, die lauten Schläge der Riesenhammer, da« Sausen der Rä der und da« Klirren der Ketten drängt sich recht fr«mdkling«nd in di« allg«m«ine Fri«d«nSmusik. Allem Anscheine nach scheint für di« Artill«ri« di« Erfüllung n«u«r größer«» Aufgaben vorzuliegen, denn neu« Bauten werden errichtet, um für das bedeutend vergrößerte.Bureau für Artillerie - Konstruktionen Platz zu schaffen. Dr. August Bicentg's -H-Aamburger Trop^en^«- da» groß« deutsch« Blutreintgungtmtttel gegen Blxtkra«rheiten. Uuverdaulichkeit, Mageuleiden. Seterleiden, Dtzlpepste, Utdelkeit, »ops«eh, Schwindel, «iliSs» «nfallr. verdauung»»eschwerdm, Nagen- und «ierenbeschwrrdea. Leide» des weibliche» Geschlechts. Unstreitig da« beste Mittel. Peel«, so <ent« oder fünf Flaschen <2.00, tn allen Apotheken >u haden. ' 6a« <«.00 werden zwölf Maschen lostenfret »ersandt. MI 0»«»I« «, »«IUI» vo.. IHW»». »L GeschäftS-Anzetger. Fred. A. Wa « n«r, Druckarbeit jeder Art, In englischer und deutscher Sprache, 5N Lacka folger son Beadle » Steel), tlk Penn A«e. Edwin E, Teal, 2t Lackawanna A»e., da» deriihmie White Sponge Mehl. SZo?'» Widm-per, Delilaieffen, «e.irprts» Wandtapeten und Kenster-Borhänge. bei Williams u. Mcßulty, Libnry Gediidt, Wyimiog A»c. Zweiggeschäft in Pittston Germania Lebtnsverficher««gs - Gesellschaft «on ?tew Bork. A. <lonrad 5k Sohn Seranion «ge-ten Feuer- und Unfälle-Versicherung «. W. Areeman, Westseite Anzeigen. Wm. Trostel, deutscher Metzger, IIIS Jackson Straße, 3«h« Bursche!, Svt S. Main Straße. l>," undl't) liiLi! b Seni«. Western Drefsed Neef. Mi habe» ferner «in,» Borrath der besten Bologna Wurst, frische und gesalzene Schul, lern. Rippen, »hu««, Rundstücke etc. Unser, Bolognawurst übertrifft alle andere. Dalek « o, 4IS «ord Achte Strohe. Krank Ttetter, Hotel und Bäckerei. ««tnftra»», Pyd« Varl. «arme und kalte Speisen find zu jeder l». ge«zeit zu haben. Arische« Lager stet» an sowie Weine, Liquöre nnd iligarren. Krank e/> er E. Robinson s Bierbrauerel, Scranton, Pa. Ei wird fortwährend unser Bestreben sein, ei» vorzügliches, wohlschmeckende« Fabrikat zu liefern und alle Kunden reell zu bedienen. VittenbendevACo.. Wagner». Schmiede Ausröfl»>ge>, Eisen» und Stahl - Waaren. 12«—»2« Franklin «ve., Scranton. Pa. W. P. Shoop, Big Ring und andercr Cigarren, z.Tabik, Pstisen u. Raucherartikeln, Svt Lackawanna Ave. M. Aeidler'S Deutsche Bäckerei Slv Franklin Avenue. - Vockiverk jeder »rt tätlich frisch. Warmer i Äpar und Anleihe Gesellschaft diese Gesellschaft größere Vortheile als ahnliche Z»sti«ule Nach dea, k> labrc Plan B. kostet John Qmes, 438 Hickory Straße, Peter Stipp. WiüUltrmeister und Contmkkor, Offire: 520 Spr»ee Straße. '»k,i und liefert d» gst Jakob Lötz. Deutscher Buchbinder, und «eschästbbücher-Fabrikant, Teotre Straß«. HauS und Hof. Han«reiuigung«wiuke. Beginne den jährlichen Kr«uzzug gegen Staub und Schmutz auf dem Speicher, ndem du zuerst alles au« den Wand, chränken nimmst und den Inhalt der Zumpensäck« sortirst. Thue die Ging. ?ams zusammen in einen Sack und mar» !ire ihn, desgleichen die Flicklappen, die Kattune, die Muslins, -c. Wenn die Wandschränke gründlich gereinigt sind, länge die Säcke aas, so daß die Marken sichtbar sind und wenn man je des In halts Ibedars, wird man ihn ohne Zeit» »erlust finden können. Sei fleißig, aber übereile dich nicht, vor allem aber be vahre dein« gute Laune. Wenn wir heiter und gutes Muts sind, können wir rascher und mit weniger Ermüdung ar- Zeiten, als wenn wir mürrisch und reizbar sind. Nach dem Ausräumen der Schränke nimm die Schlafzimmer in Angriff. Mütter werden ein Medizinschränkchen im Schlafzimmer von großem Nutzen finden. Halte Mittel gegen Bräune, Kolik, Durc hfall sc. zur Hand, mit Etiketten auf jeder Flasche ; es ist die« «ine große Bequem lichkeit, die aber außer dem Bereich kleiner, neugieriger Finger gehalten wer den muß. Gebrauche keinen Kalkanstrich für die Zimmerdecken; es ist schließlich am billigsten, sie zu tapeziren oder mit Farbe anzustreichen. Für die Küche eignet sich das Wandpapier nicht sehr gut, weil der Dampf es leicht losweicht; du kannst sie aber mit geringen Auslagen in irgend welchen beliebigen Farben be malen. Ein berufsmäßiger Anstreicher ist dazu auch nicht nöthig; ein Mitglied der Familie mit etwas Schönheitssinn und Sorgfalt kann es schon besorgen. Trage die Tische und Stühle auf die Veranda (porck), reibe sie gründlich mit einem feuchten Tuch und lackire sie leicht oder reibe sie mit einem in Leinfamenöl oder Kohlenöl getauchten Flanellumpen tüchtig ab. Weiße Flecken entfernt man durch Einreiben von Kampferspiritus. Das beste Mittel zur Reinigung eines Far benanstrichs ist feingefchlemmte Kreide, die man mit einem angefeuchteten Flanell lappen anwendet; dann wird die Stelle gut mit reinem kalten Waffer gewaschen. Das ist viel besser als Seife und macht nur halb so viel Mühe. Auch Fenster werden durch dies Versahren am schnell sten gereinigt. Fettflecken im Wand papier verschwinden, wenn man ein Stück gewöhnliches Packpapier darüber legt und mit einem heißen Bügeleisen darüber fährt. Ist im Ofen «in Riß entstanden, schließe man ihn mit einer Mischung von Holzasche und Kochsalz, die mit Waffer zu einer Pxst? «ngerührt wird. An einer unscheinbaren Stelle der Küche hänge ein nützlich. lich. Weiße die Wände, um die bösen bung der Gestatte nicht, daß Küchenabfälle vor die Thür geworfen werden, denn das verursacht faule Ge lichst weit forttragen. Halte den Hinter hof so sauber und schön wie den Vor derhof. Fruchtsäfte al« Arzneimittel. Daß gedörrtes Obst ein gutes Heil mittel gegen Verdauungsbeschwerden sei, wußten bereits die Hausfrauen der guten alten Zeit; der Obstvorrath wurde größ tentheils gedörrt für di« Wintermonate aufbewahrt. Weintrauben, besonders blaue (Burgunder), reinigen das Blut und werden von den Aerzten zur „Trau bencur" empfohlen. Den Weintrauben stehen an Heilkraft zunächst nicht über reife Pfirsiche, bei Unterleibsbeschwerden sind sie von vorzüglicher Wirkung; Orangen, am frühen Morgen verzehrt, schützen gegen schlechte Verdauung; ge kochte Aepsel, die Lieblingsspeise der Kin der, ferner der Saft der Paradiesäpfel (Solanum helfen bei Darmcongestionen. Der Saft der Citro nen, welcher neuerdings von den Aerzten sehr empfohlen wird, leistet bei Kopf schmerzen gute Dienste.—Zerstoßene Erd beeren, auf Frostbeulen aufgetragen, lin iern den Kitzel der erfrorenen Theile. Die Kartoffel al« Reinigungs mittel. Der Abgang der rohen Kartoffel, di« Schale, ist. in kleine Stücke geschnitten und mit nicht zu viel Waffer vermischt, da» beste Reinigungsmittel für Karaffen und beizt selbst veraltete Flecke au« dem GlaS- Die rohe geriebene Kartoffel, vorher nur gewaschen, nicht abgeschält, gibt ein vorzügliche« Präparat zum Wa schen von farbigen Wollsachen und Tapis seriearbeiten, die nach zweimaligem Durch waschen nur mit einem Zusatz von Essig gespült werden. Zum Scheuern von Blech und Zinn gibt die in Waffer aus gelaugte Kartoffelschale ein der Potta schenlösung ähnliches Beizmittel. Daß sich Messer mit einer durchgeschnittenen Kartoffel putzen und Stahlsedern durch Hineinstecken in die Knolle vorzüglich reinigen lassen, ist wohl ziemlich allge mein bekannt. Gegen Kopfschmerz. Man schäl» von einer Citrone ein Stück der Schale, von der Größe eine« Zehn Cent Stück«, so daß kein Weiße« daran bleibt, und legt es an «ine der Schläfen, wo es fest anklebt. Nach ganz rurzer Zeit soll der Kopfschmerz sich verlieren. Wenn man Kröten aus Kellern ver treiben will, muß man Raute in denselben legen, oder man streicht Th««r an di« j Thürpfosten.
Significant historical Pennsylvania newspapers