«i» MmmiiUeiilmg. (3. Fortsetzung.) gefälligst für sich." Nih!e."^an Vorschlag war. „Bitte um Verzeihung, Oberst," sagte ich, „aber würde nicht gerade die ses Abschütteln der Staatsschuld bei tu-5> und für zehn Dollars pro' Mann würden sie Satan selbst zum Präsiden ten machen. Haben Sie Geld, Mar tin?" „Ja," sagte ich, „etwas." „Wieviel?" „Zehntausend," erwiderte ich. „Ich habe das für die Zinsen zurückgelegt." „O, das brauchen Sie jetzt nicht „Aber sehr für das zweite Anle .,Hören Sie zu, Martin, geben Sie mir die Zehntausend für die Trup pen. Stehen Sie zu uns, und am Tage, wo ich Präsident bin, werde ich Ihnen Ihre Dreihunderttausend zurückgeben. Betrachten Sie doch einmal Ihre Lage. Ich will nicht beleidigend sein, aber es ist doch ein Fall von —" „Selbsthilfe," fiel ich nachdenklich ein. „Ja, das ist es. Aber wo wollen Sie denn die dreimalhunderttausend Dollars hernehmen, von Ihren eige nen Antheilen ganz zu schweigen?" „Er hat das Geld niemals ausgege ben," sagte er, seinen Stuhl näher an den meinen rückend und sich vorbeu- Wir wissen thatsächlich, daß das Geld „Wie steht's mit der Rose, Jack?" fragte sie. Ich entsann mich. „lhr Kämpfer bis zum Tod!" rief „Und dann," sagte ich lebhaft, „willst Du mein Weib werden, Du Süße?" Sie beugte sich ruhig noch weiter nach vorn und küßte mich auf die Lip pen. „Du bist ein lieber Junge," flüsterte „Ckiristina, Du willst ihn doch nicht „McGregor," antwortete ich. „Jack," entgegnete sie leise, „ich kann ihn nicht im Tode ausstehen." „Ich auch nicht," erwiderte ich rasch. „Und wenn Du der Preis bist, dann will ich ein Dutzend Präsidenten stllr- 'llstD s 'I 'll daßDu es um meinetwillen thun willst, und nicht um des Geldes willen." Da die Signorina es zweifellos um ein klein wenig unlogisch. „O, das Geld ist auch nicht zu ver achten," begann ich. „Du geldgieriger Wicht!" rief sie. < l „Jck> habe Dich doch nicht geküßt, »nete st: und rief McGregor zu: „Mr. gen zu besprechen. Wir werden alle reich werden, Mr. Jones," fuhr sie fort, ohne auf meine Annahme ihrer indi rekten Einladung zu warten, „und wenn wir unser Vermögen erworben Mrs. Jones denken." Ich hörte, wie Jones einige Laute ausstieß, die wie ein unzusammenhän gender Ausdruck der Befriedigung klan gen, denn in Bezug auf die Signorina war er ebenso schlimm, wie wir alle, und dann war ich meinen Gedanken überlassen. Sie waren viel wenig dü ster, als der Leser vielleicht erwartet. Allerdings steckte ich meinen Kopf in eine Schlinge, und wenn die Hände des Präsidenten jemals das andere Ende des Strickes zu fassen kriegten, 7. Capitel. Am Freitag Abend sollte der Oberst niger als fünfzig Dollars pro Mann an sich gefesselt hatte, das Goldene Haus überrumpeln, sich der Person des Ich fühlte den lebhaften Wunsch, bei in der Kaserne erscheinen und die Sol daten zum Anschluß an uns auffor dern. Unsere Kenntniß des Charakters der Soldaten ließ uns an diesem Er wo Sie eingreifen müssen, Signorina," sagte ich kurz. „Gestatten Sie mir, daß ich Sie einlade, am Freitag Abend, zu speisen." „Ja," entgegnete ich, „wird das schwierig sein?" „Ich glaube nicht, daß es Schwie rigkeiten machen würde," sagte sie, „aber es gefällt mir nicht, es sieht so falsch aus." Natürlich that «Z das. Mir gefiel es Mittel, den Präsidenten bestimmt an's Haus zu fesseln?" „Für solch« Bedenken ist es ein bis- Jhr Geld betrogen hat," fiigte ich hin zu, die Rolle des Versuchers spielend. „Nebenbei bemerkt," fuhr McGregor fchen Hauses einerseits und ihrem Widerwillen gegen die Delila-Nolle, di:> sie spielen sollte, andererseits. Wäre würde sie, glaube ich, der Stimme ih res besseren Selbst gefolgt sein und die Verschwörung unmöglich gemacht mand unter einem Verlust an Selbst achtung leiden sieht. Deshalb that ich mein Möglichstes, derSignorina Glau- Weib Hebers, des Keniten, Charlotte wir eine Art, wie wir uns im Falle der Noth während der nächsten drei Tage auch ohne persönliches Zusammentref fen verständigen konnten. Meine Stel lung als Mittelpunkt des finanziellen Geschäfts in Whittingham machte das leicht. Das Hin- und Hergehen von Bankboten würde kein Aufsehen erre gen, und die etwaigen Mittheilungen sollte. Dann wollten wir uns aus dem Gut des Obersten, das etwa sieben Meilen von der Stadt entfernt lag, die Flucht leichter. „Verstehen Sie auch vollständig meine Lage, Oberst?" fragte ich. „Die ganze Geschichte ist für mich nichts bin ich ein Spitzbube, Revolution oder „Wenn kein Geld dort ist, ma machen, was sie Lust hat." Mit diesen Worten schob ich das Geld dem Oberst zu. steckte, .jedenfalls sind Ihre Bedin- gungcn angenommen, nicht wahr, Signorina?" „Angenommen," entgegnete sie. „Und ich bekomme den Landsitz?" „Angenommen," sagte ich. „Und der Oberst wird Präsident und erhält das Goldene Haus, mit allem, was darin ist." '„Angenommen! Angenommen! An gensmmen!" sang die Signorina, „und nun ist's genug mit den Geschäften. Es ist schon sehr spät für mich, um diese Zeit dürfte ich keinen Herrenbe such mehr haben. Noch ein Toast, und dann gute Nacht! Auf eine erfolgreich« Revolution! Den wollen wir in blut rothem Wein trinken." Da außer französischem Rothwein kein anderer vorhanden war, und die ser um drei Uhr Morgens etwas zu schwer in den Magen fällt, tranken wir französischen Cognac. Ich hatte mich erhoben, um zu gehen, als mir plötzlich noch ein Gedanke kam. „Zum Donnerwetter! Wo ist John ny Carr? Hören Sie, Oberst, wie be trunken war er denn gestern Abend? Meinen Sie, daß er sich entsinnt, was er Ihnen erzählt hat?" „Ja," sagte der Oberst; „da? wird er vermuthlich jetzt thun. Als ich ihn heute Morgen verließ, that er es noch nicht." „Wird er dem Präsidenten beichten? Wenn er das thut, wird der alte Mann grün sind." „Nun, bis jetzt hat er den Präsiden ten noch nicht gesehen. Er sollte die wäre besser, wenn sie nicht zusammen träfen." „Es gibt noch jemand, den er nicht „Wer ist das?" fragte ich. hörte es auch der Präsident sehr bald. „Sehr richtig," sagte der Oberst. „Es geht nicht, daß wir ihn umherrcn ebensowenig wie ich beimOsiciersessen." „Nein, er würde Widerstand leisten," stimmte der Oberst zu. „Aber das kann nichts helfen; wir haben die Sache ein- Wolle. werde Carr auf meinem Gut festhalten, bis alles vorüber ist." „Wie?" fragte die Signorina. heißt beim Wein. Schlägt das fehl, mit Gewalt. Der alte Mann darf un bedingt keinen Wind Kriegen, daß ir den." „Und wenn er eklig wird?" fragte ich nochmal. nicht etwa «ine Kugel in den Leib jagt. Das steht bombenfest, überlaßt das nur ruhig mir. Ist er artig, wird und obgleich ich Johnny Carr sehr gern hatte, so hatte ich mich selbst doch noch lieber. „Ich kehre jetzt zu meinem Freund Johnny zurück," sagte dieser. „Gute Nacht, Signorina. Schreibe» Sie mor- Martin. Bereiten Sie sich au «ine recht lange Rede vor. Auf Wiedersehen näch sten Freitag." Auch ich machte mich fertig zu gehen, denn der Oberst zögerte, auf meine Be gleitung wartend. Selbst jetzt mißtrau ten wir einander noch so, daß keiner Stich gelassen. Armes Mädchen! Sie Auch mir war keineswegs wohl zu Muthe. Irsing daß nicht leicht ist, sich mit politischen Ge schäften zu befassen. Für den armen Johnny hatte ich eine große Zuneigung. werde, war nicht sehr sest. Thatsächlich würde ich Johnnys Leben für die nächste Woche nicht für eine sehr hohe Prämie versichert haben. Auch daß der erschien mir sehr unwahrscheinlich. Ich mußte mir unaufhörlich die Ge- schichte seiner Falschheit gegen mich vorhalten und mich in eine künstliche Wuth gegen ihn hineinarbeiten, um den Gedanken an das demnächstigeEr löfchen dieses bedeutenden Lichtes er tragen zu können. Welch' ein Verlust für die Welt! So viele reizendeGeschich alles das sollte ins Nichts versinken! Und wofür? Um einen Halunken ohne die geringste mildernde Eigenschaft an seine Stelle zu setzen. War es wirtlich der Mübe werth, Satanas zu. stürzen, um Beelzebub auf den Thron zu he ben? Dieser trüben Gedankenfolge konnte ich nur dadurch einen Damm entgegensetzen, daß ich mir unerbittlich die wahre Frage in's Gedächtniß zu rückrief: „WH soll aus Dir wer den, "kack Martin?" Für mich war die besten Zeit gewinnen. Und meineLiebe würde vielleicht zum Ziele kommen. Mich trieb der ehrenwerthe Beweg grund, meine Auftraggeber vor einem überwältigende Drang meiner Leiden schaft. Wenn die Fortdauer des Da seins Johnnys und des Präsidenten mit diesen durchaus berechtigten Stre bungen unvereinbar war, dann sah es für Johnny und den Präsidenten al lerdings schlimm aus. 8. Capitel. Die nächsten drei Tage waren wohl die unbehaglichsten meines Lebens. Ich fand wenig Schlaf und gar keine wirkliche Ruhe. Stets trug ich einen Revolver mit mir und fuhr bei jedem Geräusch zusammen. Alle Ausgaben sämmtlicherTagesblätter kaufte ich und mit Zittern lauschte ich den fernen Ru fen der Zeitungsverkäiifer, in der Furcht, wenn ihre Worte deutlicher wurden, entdecken zu müssen, daß un ser Geheimniß kein Geheimniß mehr sei. Es war durchaus nöthig, daß ich mich öffentlich sehen ließ, und doch schrak ich vor jeder Ansammlung von Menschen zurück. Meine Geschäfte ver richtete ich wie geistesabwesend und mit einem Gesichtausdruck so über menschlicher Unschuld, daß ein Jeder, der mich scharf beobachtet hätte, auf den Gedanken hätte kommen müssen, es sei etwas nicht in Ordnung. Eine Reihe von Zahlen zu addiren, war ich völlig außer stände, und Jones machte sich wirkliche Sorgen über den Zustand meines Hirns. Mit einem Wort, mein Nervensystem war gründlich überreizt, und ich that im stillen ein Gelübde, in meinem ganzen Leben keine Regierung mehr stürzen zu wollen. In Zukunft sollte jede einmal eingeführte Verfas sung auch für mich gut genug sein. Den Präsidenten, den Oberst, meine Direktoren und mich selbst wünschte ich zu allen Teufeln, und ich glaube allen Ernstes, es war nur der Gedanke an die Signorina, der mich davon abhielt, einen Mondscheinspaziergang über die Grenze mit unbeschädigter Haut, wenn auch leeren Taschen zu unternehmen und es den Patrioten vonAureataland zu überlassen, die Geschichte unter sich auszusechten. Glücklicherweise trat jedoch nichts ein, was meine Befürchtungen recht fertigte. Die andere Seite schien sich in blinder Sicherheit zu wiegen. Der Pr äsident ging oft nach dem Finanzmini sterium und schloß sich stundenlang mit Don Antonio ein. Wahrscheinlich be riethen sich über die Ausführung ihres spitzbübischen Planes. In der Kaserne tagsversaminlungen auf derPiazza wa ren mit nichts Ernsterem beschäftigt, als Vorbereitungen zu Lawn Ten nis und der bedauerlichen Seltenheit Freitag Morgen nichts hörte, war ich entflossen, den Oberst auf jede Ge fahr hin aufzusuchen. Mit der Mor- Lebens dunch frühes Aufstehen —, trat Briefe. „Mr. Jones schickt sie von der Bank, „Einen Gruß an Mr. Jones, und einer vom Oberst und einer aus der Kaserne. Diesen ösfnete ich zuerst und las: „Die Osficiere der Armee von Au recitaland beehren sich, Mr. Martin da ran zu erinnern, daß sie auf das Ver gnügen seiner Gesellschaft bei dem Festessen heute Abend um zehn Uhr rechnen. Infolge der durch dringende lenz des Präsidenten, und da Seine Hochwohlgeboren der Herr Oberst we gen Unwohlseins ebenfalls nicht erschei mee von Äureataland vom Mayor Al phonse de Chair ausgebracht werden. „Nachschrffk. Lieber Martin? Stri chen Sie diesen Abend recht lange. Die beiden großen Thiere kommen nicht, und der Abend muß ausgefüllt wer den. „Tout a vous Alphonfe deChair." „?!cki werde lange sprechen, mein mir selbst soweit ganz zufrieden. Hierauf ösfnete ich die Epistel der Signorina. „Lieber Mr. Martin," begann sie, „wollen Sie so gut sein, mir im Laufe Münze zu schicken? Ich will es den Schulkindern in die Rappuse werfen. Einen Check lege ich bei. Es thut mir so leid, daß Sie heute Abend nicht bei mir speisen können; im Grunde genom men aber ist es ganz gut, denn ich hätte Ihnen abschreiben müssen, da ich ganz plötzlich zum Diner im Golde nen Haus befohlen worden bin. Mit den besten Grüßen Ihre aufrichtige Christina Nugent." „Sehr gut," sagte ich. „Mit der Rappuse wird es wohl nicht so eilig Der Brief des Obersten lautete: von der Geschichte heute Abend im Officierscasino gedrückt habe, hoffe ich doch diesen Nachmittag wieder hoch Stets der Ihrige Geo. McGregor." „Oh, also Carr liegt fest und wird wahrscheinlich noch lange liegen- blei will er wohl damit sagen? Hoffentlich hat der Oberst keine allzu drastischen Mittel gebraucht. So weit scheint ja alles gut zu gehen, wirklich besser als ich dachte." stand ich aus, frühstückte in aller Ruhe und machte mich gegen elf auf den Weg nach der Bank. Wissen Sie, wo er ist, Mr. Martin?" rade jetzt, wo so viel zu thun ist." „Viel zu thun, Donna Antonia?" fragte ich sanft. Sie erröthete, da es ihr ohne Zwei fel einfiel, daß das, was es „so viel zu thun gab" gab, noch ein Geheimniß war. „Nun ja, Sie wissen doch, daß um diese Zeit auf dem Finanzminsterium immer viel zu thun ist. Es ist doch die Zeit, wo alle Welt bezahlt wird, nicht wahr?" „Es ist die Zeit, wo wenigstens alle Welt bezahlt werden sollte," antwortete ich. „Na," fuhr sie fort, ohne meine Richtigstellung ihrer Worte zu be achten, „jedenfalls sind Papa und der Präsident sehr ärgerlich auf ihn, des halb erbot ich mich, meinen Spazier ritt da hinaus zu machen." „Wo kann er nur sein?" fragte ich noch einmal. „Ich glaube," erwiderte sie, „er ist Oberst McGruegor, und nach „Nein," dachte ich, „das darfst Du kann nicht zurückkominen." „Sehr rücksichtslos von ihm, gerüde jetzt fortzugehen," entgegnete sie, „aber daS wird's wohl sein. Papa wird sehr ärgerlich sein, aber er wird sich freuen zu hören, daß ihm nichts Schlimmes zugestoßen ist." „Es macht mich glücklich, daß ich Sie beruhigen konnte," sagte ich, mich impfehlend. Ich dankte meinen Sternen für die glückliche Eingebung und fragte mich, ob wohl Don Antonio wirklich finden würde, daß dem armen Johnny nichts Schlimmes zugestoßen sei. Ich hatte meine Zweifel. Daß ich Donna Antonia etwas hatte sagen müssen, was ich nicht für wahr hielt, that mir aufrichtig leid, aber solche Dinge sind nun einmal von Revolutio lehr. (Fortsetzung folgt.) Cin Kt»d der Der Berliner Schutzmann ist eilt Kind der Revolution. Daß im Jahre 1848 die Sicherheitsorgane Alles zu wünschen übrig ließen, ist bekannt, und sehr begreiflich war darum das Bestre ben der Staatsgewalt, sich zuverlässi gere Kräfte, die sie selber in fester Hand hielt, zu schassen. Am 22. Juli 1848 erschien der Erlaß des Polizeipräsiden ten, welcher den Berlinern von der neu begründeten Schutzmannschaft Kunde gab und daran die Bitte um deren Un ncue Organisation nicht die Freiheit der Bürger beeinträchtigen, nicht daS ängstliche Bevormundungssystem des Polizeistaates zurückführen wolle. Der Polizeipräsident hatte gut reden! Der Berliner traute ihm und seiner neuen nachgebildet war, Konstabler oder, mit echt berlinischem Tonfall, „Konstabu löhr. Das Mißtrauen und die Abnei gung auf der Seite erweckten die Verhältnisse ein. Bald galt die Be- Schuld, das in der Zeit des Belage rungszustandes verfaßt und nach der Weife „Wenn ich am Fenster steh" ge sungen wurde. Hier» mögen «in paar wiedergegeben werden: O, welches Glück doch, ein Konstabulöhr zu sein. Sagt, ist das nicht das schönste Leben? Zu steh'n auf einem Fleck, Zu stekn und zu sehen. Wie Andre gehen. Und so vergeht die Zeit In Ruh' und Friedlichkeit, Berlin, nu kannst Du ruhig schlafen! So recht viel Pulizei, Det is det Scheenste, Berlin, wat meenste? Glaubt ihr. daß nichts ich thu? Mein Amt, das ist die Ruh', Die erste aller Bürgerpflichten, Auf Bummler muß ich sehn, Fest an die Ecke stehn. Man schildert so oft die Sehnsucht Und doch waren diese Schmerzen bei dem neu etablirten Photographen Emil Plattkopf z. B. ziemlich groß. Glocke ihr erlösendes Signal nicht er tönen lassen würde. Und siehe da! Am nächsten Tage erklang diese Glocke leise und schüchtern. „Wahrscheinlich ein Backfisch oder ein Dienstmädchen, das sich für ihren Unterofficier photo graphiren lassen will," dachte er und stürzte nach der Thüre. Ein etwas ärmlich, aber sauber gekleideter Mann stand vor derselben. „Ich wollte Sie bitten —" „Nur herein, treten Sie ein." Der Mann zögerte, aber der Photo graph wurde beinahe grob und ersuchte ihn, möglichst schnell hereinzukommen, da „sich für heute eine Menge Kunden angemeldet" hätten. Er führte ihn in's Atelier und nöthigte den sich sträubenden Mann zum Sitzen. Dana sprang Plattkopf an den Apparat. „Bleiben sie so, aber bitte, ein freundliches Gesicht." „Wie soll ich denn ein freundliches Gesicht machen, we:in ich drei Tage lang nichts gegessen habe," sagte der Mann weinerlich, „und ich wollte Sie deshalb um eine kleine Gabe bitten." Selbstbewußt. Graf (zu feiner bürgerlichen, aber immens rei chen Braut): „Ja, liebe Agnes, unter den Millionen thönerner Gefäße, die sehen, das gemeine Gros der Mensch heit bildet, hast Du in mir eins jener goldenen Gefäße gefunden, welches die Natur in ihrer starren, abgeschlossenen Aristokratie nur hin und wieder zu schaffen sich gefällt." Was gedenkt er denn nun anzufan gen ?" B.: „O, dem geht's gut; der hat bereits eine Heilanstalt für Durst- Patienten gegründet." —A.: „Wie —?" B.: „Nun ja, er hat eine Kneipe Erklär kich. Erster Protz: „Warum spielt Ihre Tochter z. B. nie Wagner!" Zweiter Protz: „Nun, wird sie doch nich spielen was Anderes, wenn sie kann spielen waZ Selbstkom ponirtes! Jeder ist stch doch selbst der Nächste!" bin gcheirathet hat, führt er ein wah res Hundeleben." „Das sollte An deren zur Warnung —" „Hat nichts weiter zu thun, als zu essen, zu irinken.zu schlafen und stch st«icheln zu afsen." > , . < . 3
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