6 Schuada^üpfln. Wer die wundervolle Alpenwelt init ihren stolzen Felsen, den üppigen Weiden und Wiesen, steinalten Wäl dern, würzigen Blumen und Sträu chern, reißenden Gießbächen und ge heimnißvoll murmelnden krystallenen Quellen und herrlichen, bei jedem Schritte wechselnden Fernsichten aus eigener Erfahrung kennt und sich nicht für „zu gut" gedünkt hat, sich unter das da oben wohnende, etwas urwüch sige, dabei aber kernige und tüchtige Wölk zu mischen und seine Lebensge wohnheiten mitzumachen, für den ist die obige Erklärung des Schnada hüpfls von Kobell genügend. Wer jedoch die Alpenländer nur im Eisenbahnzug durchflogen und durch dos Fernrohr angesehen hat, der weiß ebenso viel davon, wie ein HochzeitS rien der „Buam" und ihrer „Dierndln". Die Verse namentlich die improvi sirten, die man nur in „intimen Krei wohlgenährten, körperlich gesunden und glücklicher Weise von der Kultur noch nicht allzu sehr beleckten Volte von selbst versteht. Doch gibt es auch Schnadahüpfln, welche sich mit den ernsteren Seiten des vielem gesunden Menschenverstände, als scharfer Beobachtungsgabe zeugen und fast immer den Nagel aus den Kopf treffen. Die meisten „Hllpsln" werden in «twas getragenen Melodien mit man cherlei Variationen gesungen und en den gewöhnlich mit einem kürzeren oder längeren Jodler, der des Sängers Tlück macht. Die Weisen des Ländlers, des aus dem Altösterreichischen stammenden iind von da über die bayerischen, etc. Wiederholungen von fröhlichem Cha rakter. Getanzt wird der Ländler paarweise, nach Art des Walzers, nur in langsamerem Tempo. Sehr oft sind zwei Sänger da. wel che sich vor ihrer gemeinschaftlich An gebeteten gegenseitig an Witz und Süßholzraspeln zu überbieten suchen, oder bei größeren Gesellschaften thei len sich die Anwesenden in zwei Par teien. Der Vorsinger der Einen yngt dann die Andere mit einer oder ein Paar improvisirten Strophen an, wo raus ein Mitglied der Gegenpartei in iVöglichst witziger und natürlich eben s -.lls improvisirter Weise antwortet. Bei solchen Gelegenheiten kommt es 'übrigens nicht selten vom Ansingen zum Uzen; anzügliche Strophen werden unit noch gröberen Hiider schnapsln beantwortet, und ehe man sich umsieht, ist die schönste Keilerei im Gange. Kommt die Geschichte dann «us das Landgericht, dann „woaß ka ner nix". „Mar hob'ns uns holt a Bißl laut unterholt'n", ist gewöhnlich die einzige Antwort, die aus den Leu ten herauszubekommen ist, wenn die im Laufe der „Unterhaltung" ausge theilten Hiebe von nur unbedeutenden Folgen begleitet und keiner jener Gift- Dickel dabei war, die leider auch auf dem Lande zu finden sind und aus Rachsucht oder sonstigen verächt'ckben Beweggründen die Denunzianten Doch nun zum Beweise dessen, was wir oben über den theils lustigen, theils tiefen gemüthvollen Inhalt der Schnadahüpfln gesagt haben. Das Reinste, Schönste und Poesie reichste, was je geschrieben wurde, sind wohl die Worte, die Goethe seiner Iphigenie in den Mund legt, nachdem sie die glückliche Botschaft vernommen, daß ihre Geschwister Orest und Elek ira noch am Leben sind : Goldene Sonne, leihe mir Die schönsten Strahlen ; lege sie zum Dank IZor Jovis Thron ! Denn ich bin arm und stumm." Die ganze Welt, so reich wie sie ist, und so viel Gold und Edelgestein sie birgt, genügt ihr nicht: die Sonne bittet sie um ihr- Strahlen, um ihrem Gotte einen ihrer Freude ebenbürtigen Dank zu sagen ! Das war Goethe! Und doch haben wir hier ein zwar einfaches, dabei aber bochpoetifches Schnadahüpfl, das in Bezug auf edle Sprache den großen Olympier natürlich nicht erreicht, aber D»urch seinen Inhalt doch an ihn erin nert. Es ist die Beschreibung des Wiedersehens zweier Liebenden: „Sie druckt ihn an's Herzerl, ?<rwoaß si' nit mehr. Liab's Herrgott! im Himmel, Da fchaug a'mal her!" der Iphigenie, ist die Welt, ja selbst die Sonne nicht mehr groß genug: so ruft sie Gott selbst an, er möge Zeuge des Glückes sei», das er den zwei Leut herzigenswerthes Schnadahüpfl: „Vafprich da, was d' willst, Nur vasprich da nöt z'viel: Muaß 's a Maß geb'n, a Ziel.' zeugend, theilweise herzig in ihrer Nai vität und ihrem köstlichen Humor sind die der Liebe gewidmeten Schnada hüpfln, von denen wir hier eine kleine Auswahl geben : „Und 's Dierndl hat Zahnerln, Da lacht's wohl damit; Und sie kunnt oan' a' beiß'n, Dees thuat f' aba nit." Der „Bua", der dies gesungen hat, besitzt wohl schon einige Erfahrung in Bezug auf die „Zahnerln". Was das Küssen betrifft, so schei nen die Buam da droben überhaupt mindestens ebenso viel, wo nicht mehr davon zu wissen, als die jungen Leute im Thal. Denn da kommt wieder Einer, der seinen Schatz gleich direkt ansingt: .„Drei Buss'ln hast ma geb'n, Ho' di' gar so schö' bitt': Geh', gieb ma des viert' aa, Du brauchst es ja nit." Tausend gegen Eins, daß er ihr noch ein paar Dutzend mehr abbettelt, weil „sie's ja do' nit braucht." Daß man ans den Bergen den Mäd chen auch kleine Komplimente, oder vielmehr Wahrheiten, zu sagen ver steht, das beweist nachstehendes Schna dahüpfl : „Mei Dierndl hat Aeugerln, Aus an'm guckt an Engerl, Aus dem andern a Fee." Hier kommt jedoch Einer, an dessen Herzen der böse Zweifel nagt; denn er singt: ~D' Liab is a Vögerl, i Do' was 's für oans is ? Is 's a Gimp'l od'r a Nachtigall, Woaß i nöt g'wiß." Möge ihm die gewünschte Erleuch tung über seinem Zweifel bald wer den ! Ueber die Möglichkeit irgend einer Erleuchtung hinaus scheint der Sänger des Folgenden zu sein : „I wer' ganz dumm, dumm, dumm D' Liab bringt mi' um, um, um : Und wann i stiab, stiab, stiab, G'schicht's all weg'n der Liab, Liab, Liab." Nachstehende Strophe hat sicherlich „a Dierndl" zur Verfasserin : ~A' Liab, die recht stark is, Wie d' a Wasser, dös tief is, Net rauschen wirst her'n." Das alte Sprüchwort: „Unglück im Spiel, Glück in der Liebe" lautet in der Schnadahüpfl-Sprache: „A Schütz, der valiebt is, No, der trifft fcho' was : Der schiaßt auf an'n Gaßbock Und moant, 's waar 'a Has." der zum Zeitvertreio des Liebchens Sonne, Mond und alle Sterne ver pufft. ist der reine Waifenzwilling im Vergleiche zu dem Säuger der folgen den Strophe: „Du flachshaartg's Dierndl, I hon die so gearn, Und i könnt' weg'n dein Flachshaar Glei' a Spinnradl wear'n." Leinwand wird das Dierndl dabei wohl nicht spinnen : liöchstens Stroh matten, wenn das Glück gut ist. Ein noch größerer und dabei srommer Schwärmer ist jedoch der, der da singt: „Du bist mer viel liaba. Als d' Engeln all z'samm, Und i mag erst in Himmel, Wann's di' drinna Hamm!" A Dierndl, die sicherlich keine Geld heirath macht, singt : Er hat wohl ka' Haus, Und er hat aa' ka' Geld, Aber i' geb'n do nit her, Nit um die Welt." Hoffentlich ist der Bua einer solchen Liebe auch werth ! Ein recht bescheidener junger Mann, wie es deren übrigens noch mehrere geben soll, ist der Sänger der folgen den Strophen: „Schau, Dierndl, dö Liab Macht mi' frei zun an Dieb Und i' wir aa ganz schlecht No' z'weg'n dir —is 's da recht ?^ Dir alloan fallt's zur Last, Was d'am G'wiss'n ob'n hast; Gaab'st ma' frei d' Busserln her, Stehlat'-i' da' koan's mehr. D'rum sei nit so hart Und 10ß di' nöt so bip'n : I' bi' ja mit fünf- a fechs- Hundert schon z'sried'n." Doch sein Dierndl ist nicht auf das M — Pardon, das Mündchen gefallen, sondern antwortet frischweg: „Hiatzt laß ma bald an Ruah ! Du bussast imma zua, Bussast mi fruah und spat, Bist frei a' Nimmafatt." Ob sie ihm wirklich kein „Bußerl" mehr gegeben hat? Ein anderes Mädchen neckt ihren Schatz mit folgender Strophe: Mei Muatta hat's g'fagt; Verm'm Büßerin in Acht." singt: «Daß's Bußcrln an' schocket macht. Dös is erdicht't; Denn sunst hätt'n die Dierndln All' a' fchäcketes G'sicht." den Bergen herumspukt, das beweist folgendes Verschen: „Mei Schatz is a' Köchin. Kommt her von Tyrol; Just koch'» kaa s' nöt, gen: „Eine Riesenmuschel ist die Welt, hllpfl : „Mei Schatz is a' Bild'l, Und die Welt is zum Bild'l Daß die Dierndln übrigens, ob mit Recht oder Unrecht, nicht Alles glau ben, was ihnen dii Buab'n vvrerzäh nes Dierndls : > „Und glaub' mir's," sag'n d' Buab'n „Und glaub' mir's nur g'wiß Und wie mehr, daß man's glaub'» sollt', hochherziger Resignation, wenn die Verhältnisse eine Heirath unmöglich machen. So zeugen wenige Worte in der Welt von einem innigeren Gefühle und einer zarter ausgedrückten Selbst verleugnung, als die folgenden: „B'HUat di' Gott, liaba Bua, d' mei All's bist 'gewest, Sag' i' hiaz earst, weilst gehst." Gemüthvoll ist auch nachstehende Strophe: ~A' Mensch, der a Herz Hot, Is er dengers'cht bluatarni." Zum Schluß: Wer denkt nicht an Anastasius Grüns herrliches Lied: „Der letzte Dichter", wenn er das warmherzige Schnadahüpfl liest: Da hat d' Welt an End." Pflichte» der Mädchen« Welches sind die Pflichten eines jun- soll angesichts der Pflichten, ster ist: in sociale Pflichten: Aufgabe der Frau es, durch Geduld, Tochter, Schwester, Gattin, Mutter den Knabenschulen war >die Moral als Lehrfach bereits seit längerer Zeit ein geführt. Nach dem vorstehenden Pro gramm wird sie nun auch in den Mäd — Ein ernster Fall. Miß Tuff: „Angelina ist in argemTrouble." Miß Muff: „Was ist denn mit ihr los?" Miß Tuff: „Sie ist mit dem Mann mit 'den zwei Köpfen da drüben im Museum oerlobt, und ihr Vater hat ihr geschworen, daß wenn sie denselben heirathet, er sie weg,'n Bigamie verhaf t'.u kssen wird." Berühmte Ladendtediuiitn. Auf keinem anderen Gebiet gemeiner Verbrechen ist die Weiblichkeit so stark vertreten, wie auf demjenigen des La dendiebstahls, und obwohl alle Kultur länder ihre Meister-Ladendiebinnen aufzuweisen Hasen, hat unser großes Land die „Ehre", die größte Anzahl derselben zu besitzen oder hervorge bracht zu haben (wie es andererseits auch viele der besten Geheimpolizisten auszuweisen hat). Aus der langen Reihe hervorragen der Ladendiebinnen von Beruf, welche unsere großstädtischen Verbrechergalle rien zieren, seien hier nur einige der interessantesten namhaft gemacht. l !!>,// Sophie Levy. Da ist die schöne Sophia Levy, die - Gattin des würdigen „Ned" Lyons. 5 Selbige hat auch in Europa dieses Ge- j. werbe erfolgreich betrieben. Damals z war sie Geschäststheilhaberin des be-z rüchtigten Einbrechers Jim Brady. H In Paris Pfuschte sie auch in den Ta-! schendiebstahl hinein, wobei sie verhaftet wurde; sie nannte sich zu jener Zeit Madame de Varney und spielte ihre Nolle als Lady der Polizei gegenüber so vorzüglich, daß sie mit > demüthigen Entschuldigungen freige- - lassen wurde. Erst spater erfuhr die z Pariser Polizei, mit was für einem» Vogel sie es zu thun gehabt hatte, j Hierzulande ist Sophie schon auf der „Hochschule" von Sing Sing sowie im i von Michigan gewe- ß sen. Neuerdings wurde sie zusammen j mit „Billy" Burk- wegen einer Bank in Sterling, Ky., um eine sehr bedeutende Summe Gegenwärtig ist die schöne Sophie un- j gefähr 40 Jahre alt und stellt mit - ihren lebhaft blitzenden grauen Augen und ihrem braunen Haar noch immer viel vor. Lizzie Leonard. Sonst kann man gerade nicht sagen, daß unter unseren Ladendiebinnen er- z sien Ranges besondere Schönheiten! wären. Erwähnenswerth ist in dieser Hinsicht indeß noch Lizzie Leonard, alias „kurzhaarige Lizzie", die sich in ihrer Burschentracht „gar nicht übel" ausnimmt. Entschieden die geschicktesten Laden diebinnen und „Pennyweighters" (Ju welendiebinnen) unseres Landes sind Annie Herrman und Maria Burke,! welche stets ein Compagniegeschäft z treiben. Sie sind schon in New Uork, i Brooklyn und Cincinnati verurtheilt ropäisckien Länder „abgearbeitet", und unlängst ist sie nach ihrem geliebten Z Amerika zurückgekehrt, um einstweilen 1 von ihrem Geld zu leben. Wohl nicht mit Unrecht aber erwartet die ameri kanische Polizei, daß ihr Kate bald ge nug wieder Arbeit geben werde. Mollie Holbrook. Vor Kurzem ist die hochberüchtigte Mollie Holbrook durch einen Begnadi gungs-Akt wieder auf die Menschheit losgelassen worden, und man mag sich daher in den großstädtischen Palast läden vorsehen. Mollie kann mit Leichtigkeit ZlOO den Tag „verdienen", und obwohl sie sich nicht leicht erwi schen läßt, ist sie wiederholt in Chi- Katie Burke. heits-Lade n d i e b i n n e n ein begreifen wollte. Und unter diesen sind die der ärmeren Volksschichten an ?man da „Kleptomanie" im Sinne wirklichen, mit zeitweiser Unzu rcchnungssähigleit verbnndenenWahn- sinns geltend machen kann, das wird i wohl noch lange eine offene Frag: blei ? bin. Unsere Geheimpolizisten haben ? ,für diese ganze Theorie sehr wenig .übrig, zumal sie nur zu gut wissen, wie sehr damit Mißbrauch und Schin d luder getrieben wird, und gewöhnlich Spitzbübin nach erfolgter Erwi schung daraus Vörtheil zu ziehen sucht. Auch wird nicht mit Unrecht darauf > hingewiesen, daß wahre Kleptomanie ! oder Stehlsucht als eine krankhafte Be : gehrlichleitsform zwar unzweifelhaft !>fchäftliche Werth der betreffenden Ge genstände nur eine nebenfäch-, !jlich e, oft gar kei n e Rolle Wo aber > stets nach dem allgemeinen Werth der ' Gegenstände gelangfingert wird, da ist doch jedenfalls fanler Zauber, außer soweit bei jedem j Diebstahls-Akt die Sucht zum Steh ! len vorhanden ist. wurde ein derartiger Fall in der Presse , besprochen, in welchem die Betreffende sich in ihrer anständigen Existenzform > mit einem sehr ehrenwerthen Bürger j verheirathete, und ihr Gatte lange Zeit ! hindurch keine Ahnung von dem wah , ren Charakter seiner Ehehälfte hatte. '' Hin und wieder hängt auch einmal z eine dieser Harpyen der Waarenpaläste diese Profession auf längere Zeit ganz H >an den Nagel, wie z. B. die jetzige « nordwestliche „Theaterbesitzerin" Ber .' tha Heyman. Bertha Heyman. Meist sind unsere großstädtischen Palastläden gegenwärtig geradezu wi- Staaten für sich organisirt, mit einer vollkommenen männlichen und weib lichen Wehrkraft Ladend^bin men an dieses System gewendet. Um so bemerkenswerther ist es, wie trotz alledem der Weizen der Ladendiebin men noch immer blüht, und viele Ge ! Schäfte alljährlich sehr große Verluste > DiellnschuldvomLande. Postclerk: „Dieser Brief ist zu schwer, t mein Fräulein, Sie müssen noch einen , Zivei-Cent-Stamp darauf kleben." - Fräulein: „Wird er dadurch nicht rwch - schwerer werden?" schen Denster, de olle Hinnerk Knaak. Nix, als dumm' Tüg un Kneep harr' he in'n Kopp, un wenn he mal eenen so recht geheuri anführt harr', denn wull he sick dot lachen. Awer he weer dorüm doch hell beleeft in de Stadt, Na, eenes Morgens, als he grad mal vör de Dohr stecht un in't WedSr kiekt, fährt dor fo'n Torfbuern vörbi. „Goodn Morgen, Krischan Smitt!" „Goodn Morgen, Hinnerk!" „Wo wullt du denn henn?" „Oh, Voß! Wullt 'ni nich n' lütten rut halen?" „Ja, gewiß, awer wullt du nich leever n' besten rinkommen? Dien Voß töwt wnll so lang, ick legg cm n' wull-n Deck öwer, dat he sick nich verkäuhlt si so nu kumm man Heras." ~Nci. denn man to," seggt Krischan, sticht bun' Magen un geiht mit den ollen Hinnerk herin, üm binnen n' lütten to nehmen. Und als he dor nu süt un gemüthlich sien Piep smökt, frägt Hinnerk em: „Du, wat gift Me!?er di eenü vör den Torf?" ~12 Mark." „Hett he di em all be tahlt?" „Ne, noch nich, awer hüt is grad de Dag, wo he den Torf vun't aanze Jahr betahlt." „Hm," seggt Hinnerk un geiht n' poor Mal de ?tuv up un dahl mit n' ganz ernst haft Gesicht »n denkt dorcin. dat he erst gmtern Meyer n' lütte Schnld in lutcr Dabler torüg betahlt hett un dumme Beschicht." „Wat is n' t-nmme Geschickt?" frägt natürli Kri schan. „Oh, nixs, ick meen man so." „Ach w.-t, sech doch Minsch! ler!" „Krischan! Krischan! Is dat ok ganz gewiß?" „Ja, doropp kannst du di seeker verlaten kumm man mit ran un schenk di eenen in so, prost! un nu man rut mit de Sprak." „Na. Krischan," seggt dunn de olle Sünder, „Wik du dat biist. will ick di dat mal vertellen, du innßt awer io un jo doräwer swie aen." Dorbi seit he sick fast bi em dahl un seggt ganz lies, mit so'n ehr lich Gesicht, als he man maken kann: „Paß man opp, dat Meyer di nich in Dahler betahlt, he hett güstern Nacht erst Waller welk makt." —. „Wat?" föbrt Krischan ganz verbast hcit. Wat meenst du, Hinner??" „Ih wat!" seggt Hinnerk, „dat füll m! lang nich infallen, ick leet mi een dat nunich will?"—„Nich will? dat wull mienen Torf bröcht?" „Ja wull, Herr Meyer, ja wull t' is schönen Tors, Herr Mener un denn tablt." - „Ja, Smitt, Se schöllt Ehr Geld ok hemm'. Wo veel makt dat man noch ut?" „144 Mark, Herr Mcner." „Richtig, dat stimmt, ick bcff dat Geld all prat leggt, hier," seggt Mever »n teilt em 48 niee, blanke Dahler ovv den Disch. „Verdammt noch mal," denkt Kri schan, als he det säht, „de Hinnerk hett verrastig recht," un srögt dorüm: Gold geben, Herr Metier? Ick heff ja so'n langen Wea to maken, un denn is dat oll' sware Sülwergeld man bell lästig in de Tasch to hemm'." „Ne. Smitt. dat deiht mi leed, ick heff grad kern Gold bi de Hand. Awer Se sünt ja doch ok to Wagen hier un n' star ken Kerl. De poor Dahler kriegt Se saß to Hus." Awer Krischan druckst un druckst un kiekt ganz mißtruisch bald de Dahler an un bald den Koovmann un frägt noch mal: Äold geben, Herr Meyer?" „Jh mein Gott, Smitt, wat fehlt Se ein mal? Ick heff Se ja doch all seggt, dat ick grad keen Gold heff." „Na," seggt Krischan denn toletzt un freiht sick all, wat Meyer vör'n Ge- Se dat mit'n dummen Buern to dohn hebbt, denn sünt Se grad an den rich tigen kommen", nimmt eenen vun de DahlerS un schmitt em „smarks" so dennis opp den Footborm, dat he het an de Deck springt. Und als he sllht, dat he heel blifft, nimmt he n' annern un röppt ganz vergretzt: „Wenn dat denn ok nich all gläsern sünt, de, dt dor twiischen sünt, wöllt wi dor woll manl ut sinnen": un dormit smitt he, den tweeten gegen de Wand, dat de. Kalk man so herümmer flügt un de Koopmann vor Angst utneiht un so lang buten achter de Dohr luert, bet dat Pultern und Klappern binnen vörbi is. As he sick nas awer Waller rinn wagt, sitt Krischan opp'n Stuhl »n kickt na de Dahler, de in de ganze Stuv verstreiht liegt, und seggt üm-! merlos so vör sick henn: „Schull'n de Dinger würklich echt wesen? Nieyer em nu frägt, wo he dor to kommen eenmol bi dit Spillwark denken schull,! hett Krischan sick so wiet besunnen, dat he em de ganze Geschich verteilt un sick toletzt öwertügen lett, dat Hinnerk Knak em nu ganz gräsig vör'n Grisen hatt hett. Äwer als he dor achter lümmt, ward he noch mal waller falsch, un nu geiht dat los: „De ver dammte Kerl! den will ick awer kricasn...... mit de Sweb schall he wat Stammgast' kiekt ut Finster un lackt öwer den großartigen Jux. Un als Krischan nu noch ganz wild Wieder ter" na. Un dissen Nökelnamen hett de Arme sien Tied Lebens beholen. Ei» sesjyafler Zcchcr. Auf schroffem Fels im hohenzol lernschen Donauthale nahe bei dem feste Schloß Wildenstein, heute noch sonderliche Käuze genxsen zu sein. Wem ist nicht der edle Damian von Wildenstein bekannt, den Scheffel in seinen „Trompeter von Säkkingen" Tisch saß dieser Ritter Gottfried ver gnügt auf seiner Feste und hielt sich daselbst so enge eingeschlossen, daß seine ge.sainmte Dienerschaft über den Vierteljahrs standen denn auch alle Fässer leer. Aber der schöne Plan mißglückte. Gottfried ließ frische Weine herbeiführen und blieb nach wie dennoch zwangen, in dem bequemeren Mößkirch größere Pflege zu .suchen. Mit Thränen im Auge und den weh-' müthigen Worten: „So leb' denn wokl, mein liebstes Wildenstein!" ritt er über die Fallbrücke seiner Burg. Im Jahre 14M, zwei Jahre nach die sem schmerzlichen Abschied, starb er dann zu Mößkirch, ein ehrenfester cherthums. Aus der Religions thu', was ich kann! Morgens frag' ich täglich „wie's ihr geht," wünsch' ihr Mittags „einen guten Appetit." darnach „gesegnete Mahlzeit," nießt sie, sag' ich „helf Gott," trink' ich, so geschieht es „auf ihr Wob!" und geht sie zu Bett, so wünsch' ich ihr „von Herzen eine recht gute Besserung !" Beinahe dasselbe. Ehe candwat (zum Heirathsvermittler): „Ich muß Sie ernstlich zur Rede stel len: Sie haben mir erzählt, der Vater des Mädch»s sei todt, und nun er fahre ich, daß er im Zuchthaus sitzt!" Heirathsvermiitler: '„Nu, und wenn er schon im Zuchthaus sitzt, sa gen Se selbst is das e Leben?" Aufrichtig. A.: Schon seit sechs Wochen ist Ihr Mann ar beitslos, nun, von was lebt Ihr denn dann? Frau B.: Gegenwärtig von dem Winter-Ueberzieher meines Mannes! Disharmonie. Er: „Nun. Schatz, wie hat Dir denn der Violin virtuos gefallen?" Sie: .Ach, Robert, vor mir sah die Dame da vorne, die den Mantel trägt, welchen Du mir neulich abschlugst dieser Mißton hat mir das ganze Concert verdorben!"
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