Tcutsch« Local-Nachrichten. Provinz Brandenburg. In Berlin sind gestorben: der Buchdrucker Joh. F. Martin, der in Rolle gespielt hat; der beliebte Ko altadligen Familie, der frühere Con sulatsfekretär von Scheele, wurde dort- j selbst wegen Betrugs zu 4 Wochen Ge fängniß verurtheilt. — Dr. med. Blum wurde wegen Ausstellung eines fal schen Attestes verhaftet. Erschossen hat sich der Industrielle Petzold. „Freireligiösen Gemeinde", Prediger Schäfer, ist in Tobsucht verfallen. In Flammen aufgegangen ist die Pv fanvntirwaaren-Fabrik der Gebrüder Prinz in der Alten Jakobsstraße. Der Bice-Feldwebel Wegnerowski vvm Gardeschützen-Bataillon in Lichterselde hat sich erschossen. Der Lustgymna stiker H-gelmann, eine Koryphäe seines Berufes, ist in Rixdorf infolge eines Leidens verschieden, das er sich bei ei ner besonders kühnen Uebung im vori gen Jahre zugezogen hatte. Im Dorf- Malchow der 27jährige Sastwirthssohn Albert Bartels von °deni Milchpächter Karl Lehmann beim Kartenspiel erstochen; Lehmann wurde verhaftet. Beim Fällen eines Bau mes wurde der 72 Jahre alte Königs aus Rummelsburg in dem Walde von Sadowa von dem stürzenden Stamm «rschlanen. Die Dampsmiihle von Bcrner in Köpenick ist durch Feuer zer stört worden; der Maler Temmel verunglückte beim Löschen. Provinz Ost-Preußen. Ein Wahrzeichen der Stadt Kö nigsberg,das Standbild des Hans von Sagan.ist von Bandalen fortgeschleppt worden. Die geistesgestörte Frau des Malermeisters Plaumann in Bi schofstein hat sich von einem Eisen bahnzuge überfahren lassen und dabei auf der Stelle den Tod gefunden. In Braunsberg starb im Alter von 79 Jahren Prof. Dr. Bender, der 17 Jahre Lehrer am dortigen Gymna sium und 30 Jahre Professor am Ly ceum gewesen ist. Provinz We st-Preußen. Das Wilhelmtheater in Danzig war in Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden. Das Wohnhaus des Thea terdirektors Meyer, das mit dem Etablissement in Verbindung steht, ist eingeäschert und nur der Thätigkeit der keit ihren 102. Geburtstag. Provinz Posen. Der Maurer Walieski in Posen ist der durch Einflößen von Brennspiritus zu tödten. Das Fest der Diamant- Hochzeit begingen die I. Pietrokowski schen Eheleute in Jarotschin. In Wreschen ist der Stadtverordnete Ren tier Mirels, 86 Jahre alt, gestorben; zeit das EhrenbUrgcrrecht verliehen Provinz Schlesien. Zu Ehren des Andenkens des in Glogau verstorbenen Kaufmannes Jo seph Lazarus, hat dessen Familie der Stadt eine Stiftung von M. zugewendet. Die Zinsen des Kapitals sollen zur Unterstützung verschämter hilfsbedürftiger Einwohner genannter Die II Jahre alte Tochter des in der englischen Fabrik zu Sagau angestell ten Werkmeisters Tinsdeall goß Petro leum in's Feuer; eine Explosion und ihr Tod war die Folge. In Neisse soll ein Denkmal für Emin Pascha er richtet werden. Der in Löwenberg lebende invalide Feldwebel Seibt, der fünf Monarchen gedient, vollendete bei Provinz Westfalen. Brilon ist Oberlehrer Pros. Dr. Thes aus dem Wasser. Bei Aplerbeck ist «ine Frau im freien Felde erfroren. Sie hatte sich zum Ausruhen niederge setzt und war eingeschlafen. Von mehreren Zechen werden Unglücksfälle Mmeldet. Auf Zeche Minister Stein wurde der Bergmann Zurewsky durch Dampfe derart verbrannt, daß er bald verschied. Auf Zeche Hansa erschlug niedergehendes Gestein den Hauer Blume. Im Schachte der Zeche Ko- nigsborn wurde dem Bergmann Do- belle der Kopf zerquetscht. Provinz Hannover. Den Solisten des Hannoverschen Männergesangvereins, den Herren den „Niederländischen Liedern" die Einzelgesänge ausführten, hat der Kaiser je eine goldene Busennadel mit der Krone zum Geschenk gemacht. Der Präsident des evangelisch-lutheri schen Landes-Konsistoriums der Pro vinz Hannover, Dr. Meyer, Mitglied des Stadlraths, ist nach längerem Lei den in Hannover gestorben. Der Landrath des Landkreises Linden hat die in Egestorf und Langreder beste henden Kriegervereine aufgelöst. Man vermuthet, daß diese Auflösung in Zusammenhang mit der Reichstags wahl steht, in welcher der Socialdemo krat Meister für Hannover-Linden ge wählt wurde. Das dem Grafen Kuyphausen gehörige große Schloß Lütetsburg bei Norden ist ein Raub der Flammen geworden. Die seit einiger Zeit vermißte Wittwe Paul in Goslar, Besitzerin des den Harzreisen den wohlbekannten „Pauls Hotel", ist Provinz Schleswig-Hol stein. 28 Jahre alt, hinterläßt Frau und Nhei n-P rovinz. Herr Julius Borster in Cölu hat der dortigen evangelischen Gemeinde Rheingasse geschenkt. Physiker Pro den. Sanitätsrath Dr. Jiingbluth ten Wanderer auf. Bürgermeister Pokorny zu Wattenscheid istderGrippe erlegen. LandtagsabgeordneterKra- M. geschenkt. In Elberfeld hat der 64 Jehre alte Bureaugehilfe Hermann im Irrsinn Selbstmord begangen. getodtet. Provinz Hesse n-N assau. Nack» Börners Medizinalkalender Frankfurt a. M., 30 mehr als im Rod a. d. Weil und Heinrich aus Frankfurt schwere Verletzungen. In Bockenheim wurde der Nestor der Wiesbaden starb der Geh. Justizrath Meiling, 79 Jahre alt, und in Wett lingen. Die Unsitte, Personen, die sich setzen wollen, im letzten Augenblick den Stuhl qischen Orte Thedinghausen ein Men schenleben gekostet. Einer Dienstmagd wurde der Stuhl von einem Lehrling fortgezogen; die Magd fiel und erlitt eine schwere Verletzung des Rückgrats. Sie vermochte sofort kein Glied mehr zu rühren und ist nach schrecklichen Leiden gestorben. H. A. Stegner, der erst Weber,dann Schreiber und zu letzt königlich belgischer Privatsekretär der Niederfüllbacher Rentkass« war, wurde vom Gericht in Koburg wegen großartiger Unterschlagungen zu vier Jahren Gefängniß verurtheilt. Bei Ausschachtungen vor dem Superinten dentur-Gebäüde in Themarist man auf ein Massengrab gestoßen, das vielleicht der Zeit des dreißigjährigen Krieges entstammen mag. Die Schä del sind theilweise sehr gut erhalten und zeigen noch die Zahnreihen unver sehrt. Ein verheerendes Feuer hat den mittleren Theil des vom Herzog von Anhalt vor einigen Jahren an den Kreis Bernburg verkauften und in der gleichnamigen Stadt belegenen Schlos ses zerstört und der Kreisdirector Ha gemann sowie sein Kutscher haben den Tod in den Flammen gefunden. Viele Acten sind ebenfalls verbrannt. Provinz Sachsen. Erfurt hat jetzt 75,(XX) Einwohner. Wegen Vernichtung keimenden Le bens ist die Wiitwe Sophie Krüger in Erfurt verhaftet worden. Die betref fende junge Frau, welche die Wittwe behandelt hatte, ist gestorben. Aus Halle a. d. S. ist der Commis Julius Wiilknitz nach VerÜbung von Unter schlagungen flüchtig geworden. Frl. Eharlotte KMe, eine reiche alte Dame von Lauchstädt, welche kürzlich aus dem Leben schied, hat der Stadt 60,- 000 M. vermacht und außerdem noch sonstige ansehnliche Vermächtnisse fest gesetzt. Im Dorfe Reipsich bei sried Gimpel seinen 101. Geburtstag. Der alte Mann ist verhältnißmäßig noch rüstig. Rheinp 112 a l z. Eine von der Postanstalt Landau an die Bezirkskasse zu Speyer gesandte Cassette mit 11,(XX) M. Inhalt ist beim Umladen auf dem Bahnhof Schiffer stadt gestohlen worden. Der Post conducteur Groß ist als des Diebstahls verdächtig verhaftet. Die Cassette ist Johann Ziegler in Weyer brach in ih rer Küche durch das Kellergebälk hin» durch und wurde dabei lebensgefäh» lich verletzt. Ein Gerüst, das in dem neuen Stahlwerk zu St. Ingbert auf geschlagen war, brach zusammen und in Folge des Sturzes in die Tiefe wur den die auf demselben beschäftigt ge wesenen Arbeiter Jakob Krauß, Georg Ehrhardt und Karl Vesper sehr schwer verletzt. In der Schuhfabrik von M. Wolff zu Pirmasens sollte ein j Königreich Bayern. In München ist der Aquarell- und Miniaturen-Maler Peter Herwegen im Zelle erhängt. Bürgermeister Lud wig Lechner von Pfaffenhofen ist als solcher einstimmig wiedergewählt wor den. Neulich Nacht entstand im Armenhause zuSchauensiein einßrand, wurden wach, als ihre Betten schon brannten.sie schrien um Hilfe und wur den noch im letzten Augenblick vor dem sicheren Tode gerettet. Drei ver mummte Räuber drangen Nachts in das von der Wittwe Elise Schwaicher und deren Schwester Maria Krenz maier bewohnte Haus in Großhöhen rain und raubten mehrere Obligatio nen der Nürnberger Vereinsbank zu verschiedenen Beträgen; ferner Baar geld in Gold und Silber und Schmuck sachen. In Holzkirchen ist der Uhr macher Chr. Burgstaller, eines der be sten Mitglieder des dortigen Vereins theater, gestorben. Einen schauer lichen Tod fand die Oelonomiesrau den Folgen einer Entbindung ist Frau Albertine Gräfin v. Reigersberg nach schwerem Leiden in Rosenheim gestor ben. Der am Rentamt Würzburg (Land) angestellte Kameralpraktikant Joh. Paul wurde verhaftet und nach Schweinfurt geliefert. Er soll an einem auswärtigen Rentamt, wo er vorher angestellt war, größere Unter schlagunze» begangen haben. Pfar rer Reisach in Kühlach feierte neulich seinen 70. Geburtstag und das 25. Amtsjubiläum. Königreich Württemberg. Der Erbkämmerer Frhr. Adolf v. Giiltlingen, früher ritterschaftlicher Abgeordneter für den Schwarzwald ireis, ist in Stuttgart gestorben, ebenso der bekannte Theologe, Prälat Heinrich von Merz. Die in Ulm verstorbene Wittwe Louise Wieland setzte in ihrem Testament u. A. auch die Armenpflege Ulm als Erbin ein; in den Erlös der aus Gebiiulichkeiten, Bauplätzen und Gütern bestehenden Verlassenschaft ha ben sich die nächstbetheiligten Erben und die Armenpflege zur Hälfte zu theilen. Der Antheil der letzteren wird auf 200,000 M. veranschlagt, deren Zinsenerlrägniß ausschließlich für Ar menunterstiitzungen zu verwenden ist. Aus dem verschlossenen Gewölbe des Steinbruchs Döttingen wurden 31 Pfund Dynamitpatronen gestohlen. Auf dem Bahnhof Mergentheim wurde der Praktikant Pflüger, Sohn des Oberamts-Arztes und Neffe des gleich einem Rangierzuge getödtet. In Göppingen ist die große Scheune des Sägmüller Höser mit Inhalt ein Raub Wohnhaus wurde gerettet. Großherzogthum Hessen. Am Winterhafen zu Mainz ver weigerte jede weitere Auskunft über seine Person, sowie über die Motive deS Selbstmordversuchs. Die Fir ma Siemens >5: HalSke beabsichtigt eine elektrische Bahnverbindung zwi schen Kastel und Wiesbaden via Bie brich zu errichten. Ein Ingenieur der Gesellschaft ist bereits mit der städti schen Verwaltung in Verbindung ge treten. Frau Nauheimer von Kastel hat sich im Rhein ertränkt. Zwölf junge Leute aus Horchheim sind von Worms nach Mainz überführt wor den, um dor,t wegen Landesfriedens bruchs vor das Landgericht zu kom thätlich widersetzt. Kirchenrath Rit- Jahren sein 50jähriges Amtsjubiläum gefeiert hat, ist einem Schlagfluß erle aen. Steckbrieflich verfolgt wird der Leiche aufgefunden; er hatte sich die Kehle durchschnitten. Die Ursach« des Selbstmordes ist unbekannt. Leh seiner Gattin das Fest der goldenen Hochzeit. Großherzogthum Baden. Der Geh. Hofrath Adolf Knop,Pro- Mannheim statt. Der Schaden ist be trächtlich. —ln Konstanz ist der Cellovirtuose Joses Deim im 57. Le -291,600 Mark. Der Coiitract soll der übergeben werden.' Als Sachverstän diger fungirte Dr. May von Frank furt. Der Commis Robert Ohm Die Schulen von Rastatt mußten we nen starken Auftretens von Influenza, Scharlach und Diphtheritis geschlossen werden. In Bahlingen versuchte der Landwirth Martin Bllrklin seine Ehe frau zu ermorden. Er schoß auf sie mit einem Revolver, die Kugel streifte aber nur die Ohrmuschel. Gleich nach Schläft. Königreich Sachsen. Der Direktor eines erst seit kurzer Zeit in Dresden bestehenden Bank- Gasthofsbesitzer Gottlieb Winller in verunglückt. Freie Städte. In Hamburg ist der aus Tirol stammende Bildhauer Alois Denoth gestorben. Von ihm stammen die Sta- Werke der Kleinplastik hat Denoth ge- Verhaftung des Hausvaters des Asyls verholter Sitilichkeits-Verbrechen be schuldigt wird. Die Arbeitslosigkeit am Hafen in Hamburg hat einen be denklichen Grad erreicht. In den Fa briken und auf den Werften jenseits d«r sind an 3000 Menschen weni jährigen Mitgliedschaft der Bremer Firma H. H. Meier ck Co. gefeiert; der Jubilar ist 85 Jahre alt. Die Wirkwaarenfirma Josef Pack seifer >!>: Co. in Wien hat mit 100,000, Schulrath hat das betreffende Gesuch Der 61 Jahre alte Besitzer der Karo ganzes Vermögen, 200,000 sl., wohl thätigen Zwecken. In Scheiblwies brach vor einiger Zeit ein Brand aus, tete und 15,000 Gulden Schaden an richtete. Jetzt verfolgt das Gericht den flüchtigen Knecht Josef Hubmeier als Brandstifter dieses Brandes. j Die Bräuhaus-Subskription in Pilsen verlief über alle Erwartungen glän zend. Das Unternehmen ist perfett. Die konstituirende Versammlung fin det demnächst statt. In St. Leo nard i. W.-B. schoß der junge Weini ger infolge eines Streites mit einer Pistole auf seinen Vater und verwun dete denselben schwer, worauf er sich selbst mit einem Messer die Kehle durchschnitt. Der Fabrikarbeiter Franz Großmann in Trautenau hat seine Frau ermordet. Schweiz. In der Färberei, Bleicherei und Ap pretur von J.J. Weber zur „Schleife", in Winterthur, drohte jüngst ein Brandausbruch, weswegen die Stadt mit den üblichen Mörserschiissen alar mirt werden mußte. In dem Senge raum verbrannten rohe Baumwoll tücher im Werthe von ungefähr 10,000 Franken. Der 17 Jahre alte Gott lieb Meier stürzte in der Gerberei von Wunderly in Meilen in einen mit ko chendem Unschlitt gefüllten Kessel und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Nationalrath U. Burkhalter, 7t) Jahre alt, ist in Bern gestorben. Karl Bueß hat in Folge eines Unfalls in der Dampf sägerei Belrichard in Courtelray sei nen Tod gefunden. Der Vorschlag der Gemeinde von Luzern, das Gas werk für 450,000 Franken zu über nehmen, wurde von der Aktionärver sammlung des letzteren abgewiesen. Der Antrag aus ein gütliches Abkom men, blieb in Minderheit. Die Ange legenheit kommt nun vor ein Schiede gericht. Das Gerbereigebäude Vu holzer bei Horw ist sammt Inventar ein Raub der Flammen geworden. Di: Ledervorräthe tonnten gerettet werden. Immerhin beträgt der Schaden über 40,000 Franken. Das Vermächtniß des Herrn Rudolf Heer im Betrage von 50,000 Franken wird dem Schul fonds von Glarus einverleibt werden. Jüngst legte in Preonzo eine 80- jährige Greisin einen erhitzten Back stein in's Bett, um ihre Füße zu er wärmen. Derselbe scheint leider zu heiß gewesen zu sein; er entzündete die Decke» der armen Alten, welche in folge des sich entwickelnden Rauches er stickte. Maurice Humbert, Professor der Jurisprudenz an der Neuenbürg» Akademie, erlag in Genf den Folgen einer chirurgischen Operation. Beim Transporliren von Langholz aus dem Walde bei Freimettingen wurde ein Taglöhner Egli, Vater von sechs Kin dern, von einem Stück Holz, das in's Rutschen gekommen war, so unglücklich getroffen, daß er nach zehn Minuten eine Leiche war. Auf der Straße zwischen Courtelary und Cortebert überfielen fünf junge Burschen aus der Gegend ein Ehepaar Beyekr auf der Straße und mißhandelten beide Ehe gatten in rohester Weise; namentlich wurd.,n an Frau Beyeler, welche die Attentäter über das Straßenbord hin unterschleppten, Brutalitäten verübt. Alle fünf Uebelthäter sind ermittelt und verhaftet. —Im hohen Alter von achtzig Jahren ist Friedensrichter Riiegg in Turbenthal gestorben.— Im Walde von Ehapelle Rouge wurde ein nach Hause fahrender Landmann von zwei Burschen angefallen, seines Gel des im Betrage von S 0 Fr. beraubt und schwer verletzt am Straßenrande liegen gelassen. Auch in der Gegend von Rue fand vor einigen Tagen durch zwei Subjekte ein Angriff auf einen Metzger statt, der sich jedoch ihrer er wehren konnte. - In Niederöfch brannte das um 8000 Fr. versicherte Wohnhaus einer Wittwe Lüdi gänz lich ab. Ein furchtbares touri stisches Unglück ereignete sich im Monte tenants Giani wollte die 4600 Meter welche kolossale Schneemassen auf thürmte. Nur vier der Touristen konn ten die Schutzhütte Margherita errei chen, von wo aus sofort eine Hilfs aktion eingeleitet wurde. Nach viel stiindigem Suchen fand man Oberlieu tenant Giani erfroren und die vier an deren Vermißten fast erfroren. Zwei derselben dürsten nicht zu retten sein. Uebereinen Attentat s versuch in der Großen Oper zu Paris wird von dort das Folgende berichtet: Die Jnspection, die jeden Tag den Kronleuchter der Großen Oper auf seine Solidität zu untersuchen hat, er gab kurz vor der Generalprobe der neuen Oper „Gweiidoline", daß der Leuchter an zwei Stellen durchsägt war. Die Entdeckung wurde zuerst ge heim gehalten, aber ein Maschinist plauderte und jetzt spricht Jedermann davon. Bei der ersten Aufführung des Werkes waren zahlreiche Polizisten in Civil im Theater aufgestellt neben den Stadtgardisten in Uniform. Es ist wahrscheinlich, daß irgend ein Be diensteter der Oper die That verübt hat. Die „White Star" Linie hat einen neuen und dabei eigenthüm lichen Berlehr zwischen Liverpool und Neu-Seeland etablirt. Der neue Doppelschrauben-Dampfer „Gothic", welcher für den Personen- wie den Gütertransport eingerichtet ist, hat mit allgemeinem Waarenkargo die Reise nach Neu-Seeland via Kap der guten Hoffnung ang-.treten und wird auf der Heimreise die Fahrt um das Kap Horn machen, d. h., circa 20,000 Meilen zu rücklegen. A!s Rückfracht wird der Dampser 75,000 geschlachtete Hammel und 1000 Tonnen Milchereiproducte, welche in Nesrigeratorkaminern aufbe wahrt werden, bringen. Diese Fahr ten sollen regelmäßig wiederholt wer- Ueber die P'reffihäksg keit d«s Fürsten Bismarck in den „Hamburger Nachrichten" kommen von genden Mittheilungen: Es besteht ein täglicher schriftlicher und Depeschen verkehr zwischen dem Fürsten Bis große Zahl der Einsendungen an die ,Hamburger Nachrichten", jedoch nur die auf den Fürsten Bismarck betref fenden Auslassungen. Es werden Ausschnitte angefertigt, mo ichmal auch ganze Zeitungsnummer,, ausge wählt und diese gehen, sorgfältig ver packt, täglich durch expresscn Boten phä sitzt und die Pfeife raucht, sämmt liche Artikel vor. Nach Verlesung eines Ausschnittes, den er sich oft rei kanten Bemerkungen, entweder münd lich, die Dr. Chryfander schnell da runter schreibt, oder schriftlich mit schickt. Mitunter aber bittet Fürst Sekretär die Leiters Ein interessanter Pro zeß wird demnächst die bayerischen Ge richte beschäftigen. Im 16. Jahrhun dert gelegentlich der Reformation wurde das adelige Damenstift Wech terswinkel, nachdem die Insassen zum Lutherthum übergetreten waren, auf ler verwendet. Im Jahre 1803, gele rirt und im Jahre 1809 unter dem Großherzog Franz vonToskana wurde das Wechterswinkler Klostergut in welche in 84 Jahren Mark erstreiten. Als Seiten st iick zum Ham burger Schaffnerproceß kann eine Ver handlung gelten, die sich vor der Stra fkammer des Landgerichts in Mann heim abspielte. Bei der Rheinüber sahrt Mannheim - Ludwigshafen dient als Ausweis für die Passagiere ein den Abschnitt vernichtet. Der bei der UeberfahrtSgesellschaft als Capitän an gestellte Peter Kröverath aus Cues a. d. Mosel hat nun von Ende 1892 ab bis zum 17. November v. Js. täglich 70 —90 dieser Coupons nicht vernich der Trajectboote geschädigt wurden, läßt sich genau nicht mehr feststellen, das Gericht nahm rund 1000 M. an. Kröverath, der als Entschuldigung seine Nothlage anführte, er habe mit seinem monatlichen Salär von 80 M. seine Familie nicht erhalten können, wurde zu 6 Monaten, seine Gehilfin zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Im Gasthof eines säch fischen Dorfes hatten sich eines Abends die zur Sit zung versammelt und in der allgemei nen Vertiefung in die Berathung über deL Dorfes Wohl und Wehe hatte man anfänglich gar nicht beachtet, daß auch der Hüter der nächtliche» Ruhe des Dorfes, Gottlieb Tugend sam Frühauf, sich in dem Berathungs zimmer eingefunden, die Zeichen seiner Würde, den schweren Spieß und die unförmige Laterne, in eine Ecke gestellt hatte und mm, die Pfeife im Munde, mit großer Behaglichkeit und noch grö ßerem Wissensdurste den weisen Reden der löblichen Dorfbeherrscher lauschte. Endlich konnte sich ein dicker, runder Geineinderathsmitglied während der Sitzungen noch kein Wort weiter als in der Berathung Üb:r einen wichtigen Gegenstand: „Na, Goodlieb, was willst Du denn hier, wer paßt denn da uff, wenn fe draußen stehlen?" Und während noch die anderen Räthe in wortlosem Staunen die unvermuthete „Jungfernrede" ihres Kollegen auf sich schob, mit bewundernswerther Seelen ruhe : „Na, wer soll denn stehlen? Mer sein ja Alle hie!' nisch-pädagogisches Institut, w dem die hauptsächlichste Behandlung der Kranken in einer Luft-, Ozon- und Mastkur besteht. Das neue Hmß, das den strengsten Anforderungen der Hygiene entspricht, besteht aus zwei zweistöckigen Gartenhäusern mit elek trischer Beleuchtung. Im ersten Flü gel, der bereits hundert Betten enthält, befinden sich Schneider-, Schuster- Kinder in einem Handwerk ausgebildet werden können. Der zweite Flügel ift nach einem vollständig neuen Plane und mit ausschließlicher Berücksichti gung der beabsichtigten therapeutischen einen Raum, eine gewaltige Halle, de ren gewölbte Decke sich 12 Meter über dem Boden erhebt und um die herum 10,000 Kubikmeter mißt, ist für 80 Kinder bestimmt, von denen also «n» jedes die beträchtliche Durchschnitt!» menge von 120 Kubikmetern Luft er» hält. Die schlechte Luft, die durch, zahlreiche Oeffnungen in der Deck« entweicht, wird sogleich durch ein« Sie wird zudem noch Morgens unl» Abends durch eine künstlich erzeugt« Atmosphäre ergänzt. Im Kellerraum befindet sich neben der - Kreosot, Eukalyptus und Terpentin gefüllter Behälter, in den die l>eiße Lust vor ihrem Eintritt in den Saal „Ausstellung des Fortschritts" iin Jn daß, sobald der letzte Wähler das Trittbrett verlassen hat, jedes Kint» geben worden sind. Etwaige doppelt« Abstimmung eines Wählers ist un möglich, denn der Apparat funltionirt nur einmal, solange der Wähler auf dem Trittbreit steht. Der Erfinde? Ein Deutscher, weiche» ist an seinem Ziele wohlbehalten ein getroffen. Der Betreffende gedenkt sich einige Zeit in der Hauptstadt Ca-> taloniens aufzuhalten, um deren Se, henswürdigkeiten in Augenschein za nehmen, und dann, immer zu Pferds den Weg südwärts weiter das schöne Andalusien die Kreuz uM Quere zu durchstreifen und sich Hiera» in Cartagena nach Maroklo einzufchif« fen. Unser Deutscher will auch do» seinen Gaul nicht an einen dürren AK binden, sondern vielmehr ganz Nardt afrika durchziehen, dann nach Italic» übersetzen und schließlich nach Hai»>t bürg zurückreiten. Ein schöner Spa zierritt ! Ein eigenthumliches Decret ist von einem badischen Bür germeister erlassen worden. In des» Bestreben, Ersparnisse zu mache», fand er in den städtischen Schulen ei» ergiebiges Gebiet für die Bethätigung seiner Verwaltungsweisheit und so fort ließ er einen Ukas an die ge stimmt« Lehrerschaft ergehen, in der» sich folgender Satz befindet: „Wäh rend der Heizperiode dürfen die Fe»» fter im Allgemeinen in den Schulzim mern nicht mehr geöffnet werden.", Dazu kommt noch, daß in der fragli chen Anordnung die Temperatur bet Beginn des Unterrichts auf 15 Gn>!» Celsius (59 Grad Fahrenheit) festge setzt ist. Der weise Bürgermeister will die fehlend« Zimm«rwärme durch die von den Kindern ausgehende animali sch« Wärme ersetzen, vergißt aber, dah, in Folg« der mangelhaften Ventilati -r di« Luft verpestet wird. Es dürfte Phrlateli ften interefsiren, zu erfahren, daß die Lokalpost zu Tschifu neue Wert! ei chen herausgegeben hat. Das M Uv der Briefmarke ist eine Ansicht er Signalstation und des Ausblicks in die Tfchifu-Ansiedlung, und die Mar ken haben fünf Farben: grün (für 1-2 Cent), roth (für 1 Cent), blau (für 2 Cents), gelb (für 5 Cents) m>d br<u» (für 10 Cents).. 7
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