Deutsche jjocalnachrtcht«»» Provinz Brandenburg. In Stolzenhagen beging der Kantor und Lehrer Karl Schwarzmeyer sein kvjährige» AmtSjubiläum. In ei nem Gewässer wurde die Leiche des 17 Jahre alten SattlerlehrlingS Sabenow ousgefunden. Ter Ermordete ist der Sohn eines Bauerngntsbefitzers in Fürstenan. Eharlottenburg nähert sich jetzt mit Riesenschritten bezüglich tzer Einwohnerschaft der Zahl Einmal hunderttausend. Infolge dessen hat ein Bllrger für den hunderttausendsten Einwohner, falls derselbe ein neuge borenes Menschenkind sein sollte, eine Ehrengabe von 300 Mari gestiftet. Wegen bedeutender Unterschlagungen ist in Eharlottesburg der Kalismann Max Behrendt verhaftet worden. In dem zur königlichen Oberförsterei Neuholland gehörigen Forstbelauf Doe ringsbrück wurde der Förster Bast durch Pferdehändlers Schulz. s In Frank fchullelfter Erlist Julius Schmidt. abgebrochen. Im 17. Jahrhundert führte das Grundstück den Namen „alte Landkoftmeifterei" und wurde vom FisluS dem Feldmarschall Grasen Bar fuß geschenkt, der es den Hugenotten für >OO Gulden verkaufte. Es blieb 1783 für 5500 Gulden in den Besitz des Kants. Dieser bewohnte im un seren Geschoß des Hauses eine Woh nung von drei Stuben. Küche und miethet. s Der Oberlehrer am Alt städtischen Gymnasium Tr. A. Bro fow in Königsberg. s De. Ober- Sleuerinipector, Artillerie-Hauptmann a. D. Bordasch in Königsberg. Ueber das Vermögen des Kausmanns Egon SpiratiS daselbst ist der gericht liche Konkurs eröffnet worden. Die unverehelichte Emilie Wenzel aus Schöufeldt, welche ihr neugeborenes Kind den Schweine» vorwarf, die das- SHwurgericht zu 5 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Der Besitzer Berger aus Eisen berg war bei Verwandten in Grünwalde gewesen, aus der Rückfahrt scheuten feine Pferde, raste» mit dem Gefährt davon und dieses schlug um. B. wurde mit dem Kopse gegen eine« Stein geschleudert, es wurde ihm der Schädel gespalten, und der unglückliche Mann starb aus der Stelle. Provin, West Preußen. sind bei einer Segelpartie auf dem Geserichfee der Maschinenbauer Kardi nal und der Tischlermeister Grunwald von Deutsch-Eylau ertrunken. Ge heimrath Toeppen in Elbing beging das 50jährige Doktorjubiläum. In Hakendors feierten die Joh. Damke 'schen Eheleute ihre diamantene Hoch zeit. 112 In Gollub Kaufmann Hirsch Sultan.— Bei dem Kaiser Wilhelm- Schießen der Schützengilde in Graudenz erwarb sich der Büchsenmacher Thurat mit 67 Ringen das Recht, die Kaiser Wilhelm-Medaille ein Jahr lang tra gen zu dürfe»! die Silberpreise erran gen: Fiedler mit 66, Borrmann mit SS, Jaretzki und Kühn mit je 58, Lerch mit 45 Ringen. Provinz Schleswig- Holstein. Gegen das Gründungscomite der Brauerei „Zur Linde" in Neumünster war wegen Vergehens gegen das Aktien gefetz Anklage beim Landgericht erHo den. Der eigentliche „Macher", der Kaufmann Wiener in Hamburg wurde zu 6 Monaten Gefängniß und 1000 M. Sttafe. Rechtsanwalt Dr. Friede in Hamburg zu!l Monat und 1000 M. Stra>e verurtheilt. Braumeister Eberl in Neumünster wurde freigesprochen.— Der Vorsteher der israelitischen Ge meinde, Moritz Nathan in Rendsburg, feierte mit seiner Ehesrau das Fest der silberne» Hochzeit. Die Zahl der Einwohner Rendsburgs betrug am l. Mai 13,890. — Der sogenannte Kar lumcr Wald, Privatgehölz mehrerer Einwohner in Karl»,» und Umgegend, ist abgebrannt. Die Fläche betrug 34 Hektar. Provin.z Schlesien. Vor drei Jahren wurde in HauSdors t»er Schlepper Kuittel ermordet und die Leiche in den stark gefeuerte» Wetter osen geworfen. Aus die Anzeige des Fahrhauers Töpper. der hinter einem Pseiler versteckt gesehen haben will, wie der Obersteiger Sommer den KNittel mit der erschlug und mer 'vnhastet. Die Untersuchung er gab jedoch, daß Töpper falsche Anga den gemacht hat. Sommer wunde so fort entlassen und Töpper kommt we- Hen Meineids vor das Schwurgericht. In der Absicht, Hund zu ver gisto». Helte der Eiienbahnsok'retär Zahn in Oppeln Strychnin zu »cht ge macht. Jn-folge einer un eligen Ver wechslung tkint er bald selbst das Gift und Harb nach wenigen Stunden unier entsetzlichen Hchmerzen. Der Forft kassenrcndant Springer von Reinerz wurde in Karlsberg erschien ausge sunde». Dem Stellenbesitzir TaSler in Kronstadt wurde dieser Tage eine Kugel aus dem Bein genommen, welche er im Jahre 1866 beim Erstürmen der Anhöhen von Chlum erhalten er lämpfie als Oesterreicher gegen Preu ßen —, also 27 Jahre lang im Bein herumgetragen hatte. Das bisher tiessic Bohr.och der Erde besindet sich im Rybuilcr Kreise. Es wird vom preu ßischen Staate geschlagen und dürfte in diesen Tagen bis aus eine Tiefe vo» 2000 Metern niedergebracht werden, d. i. bis auf einen Punkt, ungefähr Zwanzig Mal sv tief als dtr Br^tauer Elisabeth-Thurm hoch ist. Das Bohr loch wird vorwiegend im Interesse der Wisse«schaft niedergebracht. Der Studiosus Altmann von Sagau, Sohn de» sollte, hat sich in Breslau erschos sen. A. studirte katholische Theologie. Unweit der Haltestelle Jakobsdors und Lehrer Otto von Zoblen a. B. ist wegen des Verdachtes, Verbrechen gegen die Sittlichkeit an ihm anvertrauten Schülern im Alter von 8 bis 12 Jahren 112 In Bielitz-Biala der frühere Bür germeister Heinr. Hoffmann. Im Blei- und Silberbergwerk Bautsch ent wickelten sich in einem 30 Meter tiesen Stollen der Willibald Zeche Gase, die die siebe» gerade arbeilenden Bergleute betäubten. Bei den Rettungsarbeiten erstickte leider der herbeigeeilte Betriebs leiter G. Machate. —f In Mahr.- Ostrau der Oberlehrer der Knaben schule, Willibald Nagel. Provinz Sachsen. Als Anstifter des Brandes, welcher so schwer heimgesucht hat, sind jetzt der Landwirth Hermann Helbold und des sen Knecht Otto Trautinann verhastet worden. Einer Blutvergiftung er lag kürzlich in der Klinik zu Halle der Landwirth Penns aus Poinmitz. 112 In Erfurt: Privatmann Nulß, Wwe. Doroth. Zeltler, geb. Sauer brey, Frau Karl Pabst, geb. Zimmer mann, Rentner Heinr. Reusch, Pens. Lehrer Christ. Ney, Wwe. Mari« Osthofs, geb. von Othegraven, Kaufm. Wolf Levy. Die bei dem Eisenbahn unglück aus dem Bahnhof in Gohren Getödteten find: Kanfmann Langbein aus Sondershausen! Fredericke Här tung aus Altenfeld, Clara Earl aus Altenfeld. Mehr oder minder schwer verletzt wurden: Lokomotivführer Lange! Heizer Benz: Schassner Eger: Helene Lütter aus Alkersleben: Töpfer Karl Jordan aus Gotha: Glaslünst ler Ernst Böhm ans Neuhaus a. R.; Frau Emilie Lupoid, geb. Geilsuß. aus Großbreitendach: Frau Pauli»« Koband aus Großbreitenbach: Dieiist knecht Johann Reichenberger aus Alkersleben. P-rovinz Hannover. Fräulein Julie Perger, die sich ak Sängerin auszeichnele und sich in Os nabrück einer allgemeinen Sympathie za erfreuen hatte, ist auf eine traurige Weise ums Leben gekommen. Zum Besuch bei einer verwandten Familie in Köln weilend, gerieth sie, mit den Räumlichkeiten des Hauses nicht ver traut, in der Dunkelheit in den Fahr stuhl und stürzte mit demselben herab, und zwar unter Umständen, daß sie erst mehrere Stunden nachher aufgefunden wurde. Leider hatte die Dame solchi Verletzungen erlitten, daß der Tod bald eintrat. Provinz Westfalen. Professor Franz Graul. 112 In !Me gewirkt, der Psarrer Lammerse». Dem hiesigen katholischen Marinehospi tal in Witten wurde von dem verstor benen protestantischen Rentner F. E. 40,000 Mk. testamentarisch vermacht. Vor etwa sllnf Monaten vernii glückte auf derßuhr die I4jährige Toch ter des Pfarrers Göcker in Welter. Trotz die Leiche a» zusinde». Dieser Tag« wurde die Leiche bei der großu, R»hr brücke gelandet. Rheinprovinz. Der Gewerbeverein für Kbln und Umgegend hat im Ouartermarttsaale des Gürzenich eine Ausstellung von Meisterardeiten. von Arbeiten der Schüler der Gewerblichen Fachschule und der mit derselben verbundenen Handwerker - Fortbildungsschulen ver anstaltet. Zur Feier des 65jährigen Bestehens des Vereins fand ein Fest im Volksgarten statt. Das Kriegsgericht in Köln hat den Rekruten Kerres vom Znfanterie-Regiment 65, der fahnen flüchtig geworden war, zu zehn Jahren Gefängniß und Ausstoßung aus dem Heere verurtheilt. Wie seiner Zeit be richtet wurde, hatte sich Kerres bei sei ner Verhaftung in Düren dem Gen darmerie-Wachtmeister Schröder wider setzt »iid demselben mit seinem Seitenge wehr den rechten Oberschenkel durchstoße« fJn Köln: Wwe. Joh. West.rmaiiN, geb. Rost, Wwe. Anna Kronen, geb. v. Titzhlius«». Wwe. Sib. Olligschla ger, Steliidrucker Jguaz Förster. Ka serilenw.irter Helmuih Aeumann, Frau Alb. Schumacher, geb. Königsfeld, Wwe. Knth. Wirtz. geb. Kolping, Wwe. Marg. Garreis, geb. Graf, Kaufmann Andr. Gordo», Postsecretär Otto Aauw, Kansm. Ernst Leiber mann, kalism. Heinr. Poor», Wwe. Gertr. Boos«», .geb. Flohr, Wwe. A. ster F. Kessing. Nach der Verlegung soll das in Bonn stehende 2. Bataillon des Infanterie-Regiments No. 28 mit Stab und dem l. und 3. Bataillon in Koblenz vereinigt uad dafür das Rhei nische Jägerbatailloil No. 8 v»n Schlett stadt »ach Bonn verlegt werden.—We gen Majeftätsbeleioigung wurde d«r Psarrer Heinrich B. zu Broich bei Lin den zu 2 Monaten und 2 Wochen Fe stungshaft verurtheilt. Königreich Sachsen. Beim Besitzen eines sich eben in B« wegung setzenden Bahnzuges gerieth der Arzt Tr. Guudtitz in Döbel unter Sie Rüder. Beide Btine mußten unter halb der Kniee amputirt werden und an den Folgen der Operation ist der» selbe gestorben. Wegen Fälschung« einer öffentlichen Urkunde wurde der Schreiber Paul Löhr von Frauensteia 2 Jahreii 4 Monaten Gesängniß ver urtheilt. Eine Erzgebirgische Indu strie Ausstellung, verbunden mit einer Vieh-Ausstellung, soll in Freiberg ab gehalten werden.—ln solenner Weife beging die Bäcker-Innung in Freiberg die Feier ihres 500 ährigen Bestehens. Die Aiitheilnahme des Rathes der alte» bracht. Die eigentliche Festrede hielt Schiildirektor Richter. Den Abschluß der Jubelseier bildet« eine Tasel mit Mark mit der Bestimmung übergeben, dieicii Betrag als „Ehret-Stiftung" anzuiiehmen. Die Zinsen sollen zu nächst zur Unterstützung von Wittwen und Wniftn der >» der Firma A. Fiernkrantz und Ehret bis zu ihrem Tode beschäftigt gewesenen Arbeiter verwendet werden.—Die Ehefrau des Maurerpoliers und Schulkaffenoerwal walde stürzte vom Scheullenboden aus die Tenne unö erlitt so schwere Ver letzungen, daß sie nach kurzer Zeit starb. ' Hessen-Darm st ad t. Zum 21. mittelrheinischen Turnfest, welches Ende Juli in Darmstadt statt sinden wird, sind gegen 5000 Turster angemeldet, die zum Theil in Mafsen quartieren untergebracht werden solle». Die Stadt stellt Schule und Turnsäle zur Versligung, auch leistet sie zu den hohen Festkosten eint» aii!eh»lichen Beitrag. Die Festhalle, die allein etwa 20,000 Mk. ersordert, kommt auf de» Jnfanterie-Exercierplatz. Der in der Soderstraße in Darmstadt wohnende Lehrer Baldner und seine Mlitter wur de» in ihrer Wohnung todt «lsgefun den. Dieselben haben sich vermittelst Cyaukali vergiftet, —s Daselbst: Hos juwelier Joli. Schiljtzfpuhn. Wittwe dts ZinimermcistcrS Rah», geb. Geyer. Wittwe des Rittmeisters a. D. von Waldegg, geb. Grönrich. Schutzmann Herrn. Breßler. Wittwe des Schrei nermeisterS FrieS, geb. Lakör. Der Kräuterhänbler Phil. Dürr in Bins heim ist wegen mehrerer Sittlichkeits vergehen verhastet worden. In sei ner Wohnung in Be»Sh<lm hat sich der erte sein 25jähriges Priestcrjubiläum. Lehrer Karl Aug. Schilsahrt in Krummtnaab erhielt bei Gelegenheit Ehrenmünze des LudwigSorden. Dem städtiichen Hofgärtner und Obst baulehrer August Grill in Landshut wurde der Titel eines OtkonomieralheS Bierabziehen durch den Luftdruck eines platzenden Fasses getödtet. Der Sta tionZmeister Wolfgang Bergner in 29jährige Sobn Xaver der Gütlerschc leule Miesl in Oberwittelsbach, der sich 7>u einer Brunnen-Reparatur in den tödlei wurde auf dein Bahnhof in Pleinfeld der Eisenbahnconducteur Götz vo» Augsburg. Der Anwesen- unk gen ein Ende gemacht. Königreich Württemberg. Stuttgart: s Der Justizrath August Oesterlen. Ferner: der Ministerial direttor im Departement des Innern, Präsident Wilh. v. Bätzner, der G«- Jnsanteriebrigade; der seitherige Ge neralkonsul der Republik Peru, Wil helm Moldenlianer. s I» Leipzig, garter Gcjellschasten, die Bürgergesell schast, seierte ihr 70jährigeS Bestehen. Gestiftet aus den Tag der Geburt Kö nig KarlslB23 —, „um 4000 M. Geldbuße verurtheilt. In Mark Forderungen angemeldet. Bäckermeister Gottlieb Rlvoir ist in Großherzogthum Bad«n. 112 In Radolszell der praktische Arzl v. Weinzierl! serner der Bierbrauerci besitzer Franz Sauter. s Im Saul gau der Assistenzarzt 1. Klaffe der Landwehr Dr. Gustav Karle. Der 20jährige Sohn des Bürgers und Ge meinderalhs Gustav Moll z» Buren a. A. hat sich in einem Aiisall von Gei steSgestöriheil im Rhein ertränkt. Accisor A. Wolss in Worblingen be qilig fein öt>Mrig«S Dienstjubiläum. Der Turnverein in Kreuzlingen hat das Fest seiner Fahnenweihe mit einem über 500 Turner aus Bade», Bayern, Württemberg uud Oesterreich betheiligt haben. Aus Anlaß des 50jähriqe» Bestehens seiner Tapetenfabrik hat Herr Engelhard in Mannheim über Um tiner zu erwartenden Schul strafe zu entgehen, ertränkte sich in Mannheim im Neckar das 12 Jahre tele, ist als der zuletzt in Mutterstadt Aus der Rheinpsalz. s In Grünstadt Jfaac Jacobi, der Mitbegründer der Neuleininger Slein zutsabrik.-Der 100 jährige Gedenktag der Zerstörung Hassels durch die Fran der Ackerer Wendelin Werling VII. abgeführt. Es besteht der Verdacht, Werling sei der Stifter eines am Oster sonntag ausgebrochenen Brandes. 112 In Hertlingshausen der frühere Bür germeister, Postexpeditor MalhiaS Johann Moltor in Imsbach brach Feuer aus. welches diesen, das Wohn haus desselben und das Wohnhaus des Haus dem Verkehr übergeben. Nach Plänen des BezirkSbuumeisters Ritter gebaut, hat die Stadt es vorzüglich den Stande kam. 112 Daselbst Christian Philipp Thielmann, früher Metzger, späler Privatier. Er war in den sech ziger Jahren Mitglied des Sladt ralhS. Die Ausfuhr aus dem Konsulats bezirk Braunschweig (mit Hannover) »ach den Ver. Staaten von Nordame rika im 1. Quartal 1893 betrug «1,- 597,244 gegen nur 8496,200 im selben Zeitraum des Vorjahres, so daß die Zunahme mehr als den doppelte» Aus suhrbetrag des Vorjahres, nämlich Sl,- 101,043 Dollars betrügt. Die Steige- Zucker, Lumpen. Chemikalien, dement, Chlorkalium und Lederhandschuh«. Die Trxtilwaare» find nur in geringe- Regenten, Dr. Der zweite ren im Ganzen über 200,0)0 MI. Mecklenburg, s In Güstrow Amtsrichter Bartholk von Bassewitz. 112 In Hagenow der Kreisphyfilus Dr. Gissenig. 112 In Ludwigslust der Taubstummcnlehrer Schulze. Das Haus des Maurers hauS wurden durch ein Schadensener eigeäschert. Das in Neubranden burg in feierlicher Weise enthüllte Fritz Werk des Bildhauers Martin Wolff während die linke ein Buch zwischen den Fingern halt. Oldenburg. In Eutin ist ein LandwehrbezirkS- Kommando eingerichtet. Zum Kom- Vollmeiers Grashorn angezündet, wo bei der ganze Viehbestand verbrannte. —Während der Messe brannte in Lohne ben, reiten und wurde dabei selbst ein Opser der Flammen. In Vechta er schoß sich der Gendarm Wetjen. Der Tierarzt und Vorsitzende des Stadt raths Gerh. Horstmann in Wildeshau sen feierte fein 50jät,riges Jubiläum. R«u ß. Kürzlich feierten die Drucker und Formstecher in Greiz das hundertjäh rige Jubiläum der Einführung der Drucke«! dortselbst. Ter Landesherr war aus erfolgte Einladung ebeusalls zu dieser Feier erschienen.-Der Ban des vom regierenden Fürsten mit dem Jubilüums-SlisluiigssondSalsGrttnd >apital ausgestatteten Genesungsheim für weibliche Rekonvaleszenten wird in 31,500 M. veranschlagt. Die Ent hüllunc, des Kaiser Wilhelm-Denkmals in Gera soll am 22. März 1894 unter entsprechenden Feierlichkeiten ersilgcn. Dem Scheermeister August Thor- eine lebenslängliche Pension in der Höhe seines Gehaltes bewilligt worden. —Der Kreisgerichtsrath Heinrich Grä sel in Schleiz hat fein 60jähriges Ju biläum gefeiert. Böhmen. Der Obcrschützenmeister in Asch des Freihandschützenvereins Camilla Keil worden. Aus dem Heimwegc ist er Nachts in ein seichtes Bächlein im Stadtbereiche gestürzt und ertrunken.— Die internationale Geflügel- uns Ka »arienausstellung, die in Auffig statt fand, erfüllte die Erwartung, die aus sie gerichtet war. Ohne Uebertreibung der prachtvollsten Thiere zur Schau ausgestellt. Der Besuch war ei» hzchst zusriedenstellender. Die Fabrik von Franz Leitenberger in JosephSthal- KoSnianoS legt Heuer das 100 Jahr ihres Bestehens zurück. Die Fabrik war von einem Grafen Bolza 1764 ge gründet und 1793 von Joseph Leiten berger gekauft. Schweiz. kier Durrich, gewesener Director der Zürcher Lombard- und Diskontobank, ist jetzt, nachdem zwei Jahre lang ver geblich aus ih» gesahiidet war, i» Ham wird er aber nicht auSgeliesert, sondern in Deutschland processirt werden.—fJn Zürich Erziehungsrath Wiesciidanger, früher Lehrer an der Sekundärschule in Aussersihl und lanjähriges Mitglied des Kanlonsralhs. —Der Wirth mit Marmorist Gras in Aussersiht ist vom Bezirksgericht Zürich wegen Unterschla gung und Beirug zu zwei Monaten Gesängniß verurtheilt worden. Graf war socialdemokratischer Vertreter de- Kreises IN von Neu Zürich im Großen Sladtrath und in der Kreisjchulpslege. —fJn Ottikon Jllnau der älteste Bür ger der Gemeinde : Johannes Binder. seine in Ki>b»rg wohnhafte Schwester zwei Tage vorher ebenfalls gestorben ist. —sJ» Uster. Spinnercibesitzer Hoch straßer. Der Lanvwirth Heinrich Höh» vom Grundhos ist an der Land straße mit zerhacktem Schädel todt auf gefunden worden. Er hatte in einem Nachbarort 10,000 Franken einkassiren Mörder scheint von dem Vorhaben ge wußt und ihn in der Absicht, die Sum me zu rauben, erschlagen haben. Frau und Bruder des Getödteten wur den in Hast genommen, die Frau je doch bald wieder entlassen. Dieser Tage ist auch in Kapperodeck in Baden ein der That verdächtiger, ein gewisser Edner aus Untergrombach in Bayern, des Thäters sind 4000 Francs Beloh nung ausgesetzt. Zur Erlangung vo» Entwürfen zu einem Jonas Fur rec-Tenkmal in Winterthur unter den schweizerischen und den in der Schweiz niedergelassenen Künstlern eine» Wett bewerb. Die Herstellungskosten sollen die Summe von 25,000 Francs nicht Aus Rom wird g«schri e> den: „Im Sant Ufficio hatte man sich jüngst mit einer merkwürdigen Frage zu beschästigcn, die den Grad des Alko hols in dem bei der Messe gebrauchten Wein betraf. Die wichtige Frag« wurde von dem Bischof von Tarragona in Spanien angeregt. Um zu begrei fen, um was es sich handelt, muß man wissen, daß eine Bestimmung existirt, nach welcher es gestattet ist, dem Mef fenwein behufs besserer Conscrvirung Spiritus hinzuzufügen, aber nur unter folgenden Bedingungen : daß es Wein sprit sei, daß der Wein nicht mehr wi« 12 Grad Altohol enthalte, und daß die Mischung vorgenommen werde, so lan ge der Wein »och jung ist. Eine an dere Entschcidtt»g des heiligen Stuhles giebt den Bischösen kund, daß von den um den Wein zu converciren, und die in dem Zusatz von Alkohol oder in der Erhitzung des Weines bis auf 65 Grad, mehr als 12 Grad Allohol enthalte, uiid fragte in Folge deffcii an, ob man dem so beschaffenen Weine behuss besse rer Erhaltung noch mehr Allohol hin zufügen könne. Auf diese Frage hal die heilige Eongregatio» im verneinen den Sinne geantwortet mit der Begrün dung, daß ein Zusatz von Alkohol zu Weinen, die mehr als l 2 Grad haben. Einen sonderbaren— Scherz hat sich der in Oranienburg in Stellung beiindliche Sohn eines in Guben wohnhasten Rentiers mit seiner ganzen Familie gemacht. Vor einigen Tagen erhielt der Vater einen mit Seite mitgetheilt wurde, daß sein Sohn gestorben sei, daß die zuständige Be gräbnißkaff« nur 5V Mark für die Beerdigung auswende und der Vater die einstehe.,den Mehrkosten tragen solle. Gleichzeitig wurde Tag und Stunde der Beerdigung genau angege ben. Der Vater, arg in Schrecken ver setzt, kaufte sich einen neuen schwarzen Anzug, fuhr nach Berlin, nahm seine beiden hier wohnhasten Söhne mit uud suhr mit denselben gemeinschaftlich nach einmal sehen wollen, wie sich seine An gehörigen bei seinem Tode benehmen würden. Vater und mit dem nächsten Zuge wieder ab, ohne mit dem .von den Todten auferstandenen" Sohn und Bruder auch nur ein Wort weiter zu wechseln. Mali fchreibt a u s B u d a» Pest, 7. Juni : Unser jovialer Premier gab kürzlich folgende Geschichte zum Be sten : Als ich zum Ministerpräsidenten in das Prasidialbureau übersiedelte, be sorgte der hiesige Möbelspebiteur T. (Tauszkys de» Umzug. Ich sragte nach der Rechnung, aber lächelnd erwie derte Herr T. : „Das kann ja bleiben, Excellenz, bis Sie wieder—zurücksie deln." Er scheint also wenig Vertrauen zum Bestand meines Cabinets gehabt zu haben. Ich schaue mir den wizigen Möbeltransporten! etwas genauer an und da ist mir'S, als ob ich da» Gesicht schon gesehen hätte. „Hörer Sie, Herr T., sage ich, Sie kommen mir so bekannt vor." „Gewiß, Ei eilenz, wir kennen uns schon lange." ei widert tr. „Zur Zeit, als Eccellenz noch Jurist waren, stand ich als Dienst mann an dem Hause, das Sie bewohn irieden mit mir, denn ich brachte immer das meiste Geld nach Haust, wenn Excellenz nach dnn Fasching Ihren Frack in s Pfandhaus tragen ließen." Nun erinnerte ich mich genau des da ihm: „Nun. Herr T., Sie könne» mit Ihrem Schicksal zufrieden sein, Sie Haben'S ja ziemlich weit gebracht!"— Excellenz aber auch," erwiderte mit Zur Geschichte de» Derby wird von englischen Blättern gegenwärtig Folgendes mitgetheilt: am 4. Mai 1780 statt. Das Rennen wurde nach dem zwölften Earl von Derby, der dasselbe unler seine Protec tion genommen, benannt. Der Earl veranstaltete er Hahnenkämpse, die sei ner ersten Gemahlin, von der er sich scheiden ließ, viel Aergerniß gaben. Der Herzog von Bedford. welcher sich 300,000 Pjlind Sterling. Lord Egre -45,000 Psund. Durch glückliches Wet spätercn Lebensjahren auf 80,000 Pfund. Der vierte Marquis von Hastings bezahlte im Jahre 1865 fssr das Pferd „Kangaroo" 6000 Pfund und verlor über 100,000 P-»nd. Mr. Chaplin, welcher Minister für Land- Wirthschaft während der vorigen Regie rung war, gewann in demselben Jahre 141,000 Pfund. Die Uebergabe der gol denen Tugendrose an die Königin der Belgier ging wie der Brüsseler Cor- I refpondent der Münchener „Neuesten Nachrichten" schreibt, api 2. Juni Vor mittags im Marmorsaale des könig lichen Schlosses mit dem bei solchem Anlaffe üblichen Ceremoniell vor sich. Nachdem »m 9 Uhr drei Hof - Gala- Schloß gebracht hatten, begaben sich die Königin, der König, der Gras und die Gräfin von Flandern, Prinz Al bert und die Prinzessinnen in den in Der Nuntius. Monsignore Nava die Bolise, las eine stille Messe und for derte sodann den mit Ueberbringung der Rose betrauten, außerordentlichen Gesandte» des Papstes, Monsignore Nicotra, zur Verlesung des auf die Ceremonie bezüglichen, päpstlichen Bre de« auf. Nach beendigter Verlesung empfing die Königin knieend aus den Hände» des Nuntius das werthvolle Geschenk des Papstes. Als Gegenlei stung für die der Königin erwiesen« Auszeichnung verlieh der König dem Nuntius das Großkreuz und dem außer ordentlichen päpstlichen Gesandlen das Osficierskreuz des Leopoldordens. Die Personen, welche die goldene Rose er hallen haben, siod bekanntlich außer dem verpslichtet. als Ausdruck ihrer „Dankbarkeit" dem Papste einen sehr dcdeuiendcn Beitrag zum Peterspsennig zu leisten der Werth der Rose wird auf 10,000 Francs geschätzt. Sie be steht aus einem goldenen Stengel, an aus der anderen Seite eine" lateinische Znschrist trügt, in welcher die Titel und Tugenden der Empsüngcrin ange- EinenglifcherZahnorzt bestätigt aus seinen Berufserfahrungen die schon oft gemachte Wahrnehmung, »ah Frauen viel mehr Muth und Ge duld besitzen, wen» es sich darum Han ois Männer. Er erklärt in einem Lon voner Blatte: Ich behandele lieber drei Frauen als einen Mann. Dutzende von Frauen könnte ich nennen, die ohne zu zucken die größten Schmerzen ertru gen. Die meisten Männer dagegen sind Feiglinge im Lperationsstuhle. Sie brauchen nur die Jnstruinente zu sehen, und bleiche Furcht ergreift sie. >5» find auch die Männer, die ihre schadhaften Zähne mit Hilfe des Gases ausgezogen >u haben wünschen, gebrechlich auSskheude ?aiiic den Ge brauch des Gases ablehnt, sich ruhig in den Stuhl setzt und sich ohne zu m»r vrozesse des Hahnausziehens unter wirst. Der Gedanke an die Verschöne riing, welche vom Zahnarzt erwartet Etn chl » elllcher Dlplo» mat, der Ende der siebziger Jahre viel" genannt wurde, der frühere chinesisch« Gesandte in St. Petersburg, Tschung Hau, ist gestorben. Seit mehr als 12 Jahren lebte er in seiner an den fvg.j Westlichen Hügeln bei Peking, dev Sommerrcsidcnz der fremde» Ge desilrtheil nickt vollzogen wurde.l Tschung Ha» kam zuerst nach Eutopa als Ueberbrmger der Entschuldigungen! des Tsung Ii Minen an die französisch« Regierung für die scheußliche Ermor dung von achtzehn sranzösischen Missio naren und Ncninen im Juni >370 in Tientsin. Nachdem dann der chinesi< sche General uud spätere Bicekönig der Provinz Fukien. Tso tsung Tang, im Jahre 1878 Kaschgar erobert richtete die Pekinger Regierung ihr Au genmerk aus die Wiedererlangung des von Rußland inzwischen besetzten Kuld scha- und Jli-Gebietes. Tichung Hau ging als Gesandter nach St. Peters bnra. um das zu Staude zu er that aber gerade das Gegeniuui. »i -dem er iin Vertrag von Livadia >879 Kuldscha und lii endgiltig den .liujfen überantwortete. Die chinesische Regie rung verweigerte aber die Ratiiikalion des Livadia-Vertrages, beries Tschung Hau zurück und verurlheilte ihn zum Tode. Durch Zi'ifall erfuhr dies der damalige Tolmet>ch an der deutschen Gesandtschaft, jetzige Bice-Consul in Swatau, Herr Streich, und machte hiervon seinem Vorgesetzten Alling. Die russische Gesandtschaft wurde davon verständigt und nun erklärte Rußland die Hinrichtung Tschung Haus für einen Kriegsfall. Durch MarguiS Tseng wurde 1881 ein neuer Der Vater des bekann ten Schauspielers Franz Tewele ist in Wien gestorben. Mit ihm ist «in stattbekanntes Original heimgegangen. Der tannenschlanke Greis mit dem etwas umständlichen Titel „Hosbuch haltungS - Ossicial in Pension" war eine Theatermutter männliche» Ge schlechts. Sein Sohn war seine ein zige Passion und an ihm hing er mit der Zärtlichkeit eines Vaters und mit der Bewunderung eines Theater-Enthu siasten. Man erzählte sich, wie das Wiener Extrablatt in Erinnerung bringt, in früheren Jahren die drollig sten Geschichten von der Begeisterung des Allen für die Leistungen feines Sohnes. Wenn er zwei Leute vor den Anschlagzetteln des Earlthealers stehen sah. pflegte er wie zufällig heranzukom men und richtete an die Herren die Frage: „Ich bitte Sic, spielt heute der Tewele? Ich gehe nur daun in s Thea ter, wenn der Trwele spielt." In den Vorfiel!uiigeu des Carltheaters soll eS manchmal vorgekommen sein, daß der alte Herr bei einer Scene seines Soh nes den Sitznachbar wie solgt anredete-. .Sie entschuldigen, mein Herr, ich bin fremd iii Wien. Wie heißt jener junge Schauspieler mit der edlen Haltung und der sprudelnden Laune, welcher si, vorzüglich fpielt?" Und wenn die Antwort lautete, „das ist der Tewele", dann sagte der Pseudo-Fremde bedeu tungsvoll: „Ich habe mir es gleich ge dacht. ich habe schon viel gehört von dieser herrlichen Künstlernatur." In späteren Jahren stellte der liebenswür dige Greis seine gesprochene Reclame ein, denn sein Liebling war ia in zwischen zum Liebling des Publikums geworden. In Brem«» kam der s e l» tene Fall vor der Strafkammer vor. daß ein »»schuldig Verurtheilter nach träglich freigesprochen wurde. Ein- Wäicherin, Frau Wilhelm Johann Kühl von Bremen, hatte sich, wie diq „Weserztg." berichtet, am 12. Juni 1890 vor der Strafkammer zu Bremen warten"und wurde auf Grund der be eidigten Aussage diese» Schutzmanns zu 5 Monaten Gesängniß vernicheilt. und zwar bei verschlossenen Thüren. Das erste Urtheil wurde völlig ausge hoben und die Kühl kostenlos freige- Seit dem 1. Juni ist in Belgien eine neue Briefmarke cinge- Marke ist mit eine n kleinen anhangen den Zettel versehen, auf dem französisch und flämisch zu lesen steht: »tsllsn os? Das will hei ßen, daß jeder mit einer solchen Marke versehene Brief am Sonntag nicht ausgetragen zu werden braucht. Dem Absender ist es freigestellt, seinen Brief mit Postmarke» freizumachen, die die erwähnte Aufforderung nicht enthalten. Bedient er sich aber einer solchen neuen, nicht vor Montag an den Emvlänger befördert. Diese Neuerung ist von dem Minister des Eisenbahn- und Post wesens, Vandenpeereboom, eingesührt worden, der ans kirchliche» Gründen gerne die SonitagSarbeit der Beamten seines Ressorts möglichst einschränkt. Er hat es auch durchgesetzt, daß di» Postämter am Sonntag von 12 Ahr an geschlossen sind. 7
Significant historical Pennsylvania newspapers