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Da» „Wochenblatt" mthSlt de» besten Lokal.Bericht und all« sonstige» Neuigkeiten von Interesse. -Rur »Z.va Deutsche Logen und Gesellschaften. und führte diese fort, bis er nach dem Westen ging, «inen Zeitraum von etwa zehn Jahren umfassend. „Warum," wird manch«! L«f«r frag«n, „kann «in solcher Verein wie der Harmonie Club heute nicht mehr bestehen und gedeihen s" Einestheils der bereits weiter oben gerügten Ursachen wegen, und dann auch, weil die Kräfte allzusehr zersplittert und zerstreut sind, weil wir eigentlich heutzutage gar kein einiges Deutsch» thum mehr haben. Zwar hat sich die deutsch« Bevölkerung hier erfreulich vermehrt, aber zugleich auch abgeschieden in Preußen, Bayern, Schwaben, Badens», Nord deutsch«, sogar Allebacher etc., etc.—«in « inig « S D«utschlhum aber hat es seit der Friedensfeier von Anno !871 hier nicht wieder gegeben! Dazu kommt noch, daß derjjunge deutsche Nachwuchs nur geringes Verständniß für deutsche« Wesen, deut, sche Gemüthlichkeit und Sprache hat. Da bleibt ihm d«nn auch die Literatur und Geschichte de« deutschen Volke« «in fr«mder Begriff—und damit ist er für das Deutschthum verloren. Daran sind selbstverständlich zumeist die Eltern schuld, die, trotzdem sie selbst ein Englisch radebrechen, daß «s zum Erbarmen ist, doch mit ihren Sprößlingen nur in der englischen Sprache sich unterhalte«! oder nehmen die Eltern mit Rücksicht aus die Gesellschaft wirklich einen kühnen Anlauf und sprechen deutsch, so erhallen sie ausschließlich englische Antworten. Man kann diese Beobachtung oft in rein deutschen Gesellschaften machen, und hält man den Eltern ihre Inkonse quenz vor, so müssen sie das beschämende Zugeständniß machen: „Ja, meine Kinder wollen nicht deutsch sprechen!" Also, die Eltern fügen sich dem Willen der Kinder, wenn diese noch lange nicht hinter den Ohren trocken sind. Traurig, aber wahr! Deutsche Feste in Scranton. Ein Fest mit Hind«rniss«n. Des Contrastes wegen wollen wir ein bischen weit zurück greifen, um dem ersten Zeste des damaligen kleinen Häuflein« Deutscher hier ein«n Platz zu geben ; e« be gann fröhlich und endet« blutig, doch trug di« stürmische Tapferkeit der Deutschen emen glänzenden Sieg davon. Es war zur Zeit, da Bernhard Ofner eine Wirthschaft in Dunmore hatte (I8SI), als die Deutschen die Idee anregten, einmal «in echt vaterlSndische« Tanz vergnügen abzuhalten, und Ofner's Lokal war dazu au»ersehen. Von Deutschen waren anwesend : Peter Dipprie, Henry Burschel 1., Henry Sommer, Franz Mah ringer, William Schill, Louis Engel, John Scheuer, John Adams, Peter Stahl, Jakob Haut und einige Andere, nebst dem ersten Streichorchester, welche« aus Daniel Gärtner, Franz Gärtner, Fritz Zang und Anton Weinschenk bestand. Zur selben Zeit wurde an dem Tunnel der D. L. t W. Bahn nahe den Ray Aug Fällen gear beitet und es halten sich viel« der Arbeiter, meistens Jrländer, eingesunden. Der Ball begann mit zwei deutschen Tänzen, diesen folgten drei sogenannte amerikani that des kleinen Häufleins Deutscher, welches die Avantgarde de« jetzigen Deutsch thums bildete. Das Friedensfest Anno 1871. Sammlung von Deutschen statt, um über eine deutsche Friedensfeier nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges zu berathen. Die Anwesenden organisirten sich durch die Wahl folgender Beamten: Präsident, Fritz Wagner; Vize Präsident, S. F. Bossard; Sekretär, Leopold Schimpfs; Schatzmeister, Eduard Günster. ES wurde beschlossen, die Nachricht de« Friedensschluss?« durch fünfzig kano. nenschüsse anzukündigen und am Abend de« nächstfolgenden Tage« die Feier durch einen Fackelzug zu verherrlichen. Comite« für alle zwölf Wards der Stadt, für Dunmore, Olyphant und Archbald wurden sofort ernannt, desgleichen al« Marschälle Cha«. W. Nö«ler, Ches; Geo. Söllner, Andrea« Schön, C. M. Stahl, Charles Menzel, Leo. Schimpfs, Chas. ErHardt, Armin Burschel, John Banks. Ferner passirt« ein Beschluß, Sammlungen zum Besten der Verwundeten, Wittwen und Waisen zu eröffnen. Am Montag, den 27. Febr., brachten die Morgenzeitungen die Nachricht vom definitiven Friedensschluß und sofort traten die verschiedenen Comites in Aktivität; Abends wurden die vereinbarten Kanonenschüsse abgefeuert. Ungeheure Aufregung und geschäftig« Thätigkeit herrschte in deutschen Kreisen am 23. Februar und der Tag wird denjenigen, die ihn mit erlebt, ewig denkwürdig bleiben durch seine Entfaltung des Nationalgefühle«, da« sich in einem Enthusiasmus zeigte, wie noch nie zuvor und nie wieder s«itdem. Ueberall wurden deutsche Lokale und Geschäftshäuser dekorirt, Fahnen wehten allenthalben und ganz Lackawanna Avenue und ander« Hauptstraßen, wie auch di« Südseite hatten «in Festgewand angelegt. Dank den umsichtigen Vorarbeiten des Comite« waren alle Arrangement« komplet, und am Abend traf Zug auf Zug im zentralen Stadttheile ein—von Dun more und Petersburg, von der Südseite, von Hyde Park, au« dem oberen Thale. Nicht nur war der Zug mit seinen 600 Fackeln und den vier Musikcorp« ein zahl reicher und brillianter, auch allenthalben in den Straßen und auf den Seitenwegen in den Ver. Staaten. Aber auch der Verwundeten, der armen Wittwen und Waisen gedachten die Deutschen von Scranton und es gereicht ihnen zum dauernden Ruhme, daß sie nicht Hulssfond gf d e . Dr. Schoop offerirt Dr Schoop, SVV Main St., Racine, Wi«. ik». Schlösser reparirt, Schlüssel an gepaßt, Schleifereien und Reparaturen bei Geo. Fellon >k Bruder, 301 Spruce Schutz gegen teoorsteiende Heimsuchungen. kii is d sch e m e Stadtanwalt Torrey hat vor Ge richt ein« Petition eingereicht, in welcher «r bittet, den Select Council zu zwingen, seine Bllrgschaftturkunde anzunehmen. Damit würde zugleich die Gesetzlichkeit seiner Wahl «ntschieden weiden. IS- Ed. Rose hat sich in 333 Penn Avenue dahi«r als Schildmaler etablirt und besorgt alle in dieses Fach einschla genden Arbeiten solid und billig. Meister im Erzählen. Ein Dutzend Liedlingsnovellistrn der deutschen Lesewelt. Mi« deutsche Erzählungskunst hat in PIH den letzten Jahrzehnten sehr große Fortschritte gemacht. Der gewal tige nationale Ausschwung, die Erfin dungen und Entdeckungen auf allen Ge- Viltvr MUIHgkN. Wilhelm Berger. bieten, der breitfluthende Weltverkehr: das Alles eröffnete den Dichtern eine neue, großartige Gedankenwelt, brachte ihnen eine Fülle von neuen Stoffen und weckte auch bei ihnen jenen heißen, er regten Pulsschlag, der unserer Zeit eigen ist. Besonders der Roman schriftsteller und der Novellist traten mit regem Eifer in diese neuen geistigen Strömungen ein und im Allgemeinen dankenarbeit die deutsche Erzählung«- kunst aus eine erfreulich hohe Stufe ge krackt hat. Wir bieten heute unseren Lesern mehrere Gruppen dieser neueren deut schen Autoren, unter denen wohl Man cher seinen Lieblingsschriftsteller ver treten sehen wird, und stellen dabei Nord und Süd bunt durcheinander. Daraus ergibt sich eine sehr große Ver schiedenheit, doa> tritt allerwärts ein ge meinsamer Zug hervor, das Bestreben, das Wesen unserer Zeit zu ersassen und das vielfarbige Bild von Staat und Gesellschaft, das Ringen und Kämpfen nach neuer Ordnung und neuer Welt anschauung möglichst getreu zum Aus druck zu bringen. Viktor Blitthgen sucht das len mit Vorliebe im Norden Deutsch der ln der Schilderung des Lebens und Treibens daselbst, in der Zeichnung des knorrigen, meist derb^u er eine große Auch aus dem Gebiete der lyrische» Dichtkunst hat Blüthgen Hervorragendes geleistet, und seine Gedichte zeichnen sich durch edle Formschönheit und geistreiche Le gcborcn, Theologie und beab sichtigte, sich der theologischen Laufbahn zu widmen, allein die Lust zu fabuliren überwog schließlich; er gab den Plan wieder aus und trat für einige Zeit in die Redaktion der „Gartenlaube," bis er 1831 nach Freienwalde a. O. über siedelte, wo er noch jetzt in angenehmen Verhältnissen lebt. Nach dem Nordwesten Deutschlands, an den Strand der Nordsee und auch hinaus aus das Meer führen die .Ro mane und Novellen von Wilhelm Berg er. Immer sind es tüchtige Menschen, die der Verfasser im Kampfe mit den feindlichen Mächten des LebeuS schildert und stets zeigt er, daß der ehr lich Ringende auch da» beste Theil er wählt. Berger wandte sich erst als ge reister Mann dem schriftstellerischen Berufe zu. Er wurde 1833 zu Bar men geboren und widmete sich zunächst viele Jahre dem HandelSstande; von IBb2 bis 1862 lebte er als Kaufmann in den Ver. Staaten und dann in Bre men, wo er auch noch jetzt feinen Wohn sitz hat. Erst 1878 schrieb er seine erste Novelle, und erst 1882 ging er ganz zur Schriststellerei über. Die Romane von August Nie mann machen uns mit dem Leben in den sogenannten höheren Gesellschafts kreisen und an den FUrstenhösen be kannt. Der Dichter stammt aus einer alten s oldatenfamilie. Er wurde 1839 zu Hannover geboren, war bis 186 K haunovcr'scher Offizier, lebte dann eine Zeit als Lehrer der deutschen, latei nischen und griechischen Sprache in Gens, l«it«t« daraus 20 Jahre hindurch die Nedaktion des „Gotha'schen Hos kalenderS- und lebt nun, nachdem seine Romane einen weiten Leserkreis erwor ben haben, in Leipzig einzig und allein seinen dichterische» Arbeiten. Ein weltmännisches Gepräge tragen die Novellen und Romane von Alfred Friedman n. Der Dickter. im Oktober IB4S zu zfranlsurt a. M. ge boren, war, wie Wilhelm Berger, ur sprünglich Kaufmann und lebte als sol cher längere Zeit in Paris und London, widmete sich dann aber, einer alten Neigung folgend, der Literatur und Kunst, studirte in Heidelberg und Zü rick, wo er 187» proniovirte, ging dann nach Wien und später nach Berlin, un unterbrochen literarisch thätig. Seine bedeutendsten künstlerischen Erfolge er zielte er bis jetzt in der Novelle. Einen ganz speziell volkswirthschast lichen Hintergrund haben die Romane von Anton v. Perfall. Sie behandeln stets Zeitsragen von packen dem nationalökonomischem Interesse und bieten dann immer scharf charakte rifirte Kulturbilder. Der Verfasser ist im Jahre 1853 geboren. Er entstammt einer oberbaierischen Adelssamilie, er hielt seine wissenschaftliche Ausbildung in München und wollte sich der akade mischen Lehrthätigkeit widmen, als ihn eine heiße Leidenschaft zu einer Schau spielerin erfaßte, mit welcher er sich ge gen den Wunsch seiner Familie ver mählte. Darauf begleitete er seine Frau auf deren Kunstreisen in Amerika bis nach San Francisco und sammelte dabei viele werthvolle Eindrücke, die er dann in verschiedenen seiner Romane benutzte. In die Heimath zurückge kehrt, widmete er sich auf seinem freundlichcn Landsitz in Schliersee ganz Sein um zwei Jahre älterer Bruder Karl v. Perfall, welcher gegen wärtig in der Redaktion der „Kölnischen Zeitung" thätig ist, verlegt sich mehr auf den psychologischen Roman. Ur sprünglich Jurist, hat er schon bald die trockene Laufbahn aufgegeben, um sich ganz der Literatur zu widmen. Einen internationalen Charakter tra gen die zahlreichen Romane von Kon - rad Telmann. Sie haben ihren Schauplatz bald an der Ostsee, bald in den Alpen, bald in Italien. Am an muthigstcn sind die italienischen Ge schichten, denn in ihnen wird der Dich- Theophil Holling. Mauthner. ter am wärmsten. Tclmann ist Ißbt zu Stettin geboren. Auch er war lu rist, nahm aber au« Gesundheitsrück sichten seinen Abschied aus dem Staats dienst und lebt seitdem meist im euro päischen Süden. Seine Gattin ist die bekannte Malerin und Dichterin Her mine v. Preuschen. Ebenfalls Stettincr ist der 1848 ge borene Hans Hoff mann, dessen Romane vom Norden rer, der sich auch in beschränkten Ver hältnissen seinen Idealismus bewahrt, und in welchem er sich selbst schildert. Theophil Zolling, 184 g zu Seasati bei Neapel geboren, gehört der naturalistischen «chule an. doch entbehr ren seine Werke darum nicht des poeti schen Dustes. Er lebte längere Zeit übernahm 1881 die Redaktion der Ber liner „Gegenwart." Spott und Satire drücken den geist vollen Werken des gleichalterigen Re dakteurs des Berliner „Magazin für Literatur," Fritz Mauthner, ihren Stempel > if. Der Autor ist von Ge burt ein Mine, hat aber schon frühe »feinen W. usitz in Deutschland ausge schlagen. Da« Leben in den bürgerlichen Krei sen, die er sehr geschickt mit den neuesten Bestrebungen der Gegenwart in Ver bindung zu bringen weiß, behandelt Reinhold Ortmann, geboren IBS9 in Berlin. Er ist ein gesuchter Mitarbeiter aller bedeutenden Unter haltungsvlätter. Speziell wienerisch sind die Erzäh lungen von Balduin Grolle r. Das Leben an der schönen blauen Do- Stich in'S Philiströse, seiner Buntheit und Heiterkeit k.,nn kaum tressender ge schildert werden als in seinen Werken. Der Autor, dessen eigentlicher Name Albert Goldscheiderist, wurde 1848 zu Arad in Unaarn geboren. Er erhielt seine erste Ausbildung in Dresden. Doch wählte er später Wien zu seinen Wohnsitz. Ein Riesenindianer, gegen den der Chinese Chang von acht Fuß Höhe der reine Waisenknabe ilt, traf kürzlich mit 17 Stammesgenossen aus dem Dampser „Newport" aus Bo livia in New Dork ein. Der 2bjährige junae Mann ist neun Fuß zehn Zoll groß und 41« Pfund schwer. Die Ge sellschaft wird eine der Attraktionen aus der Weltausstellung in Chicago bil den. «in moderner Sohn. Vater: „Karlchen, die Mama hat sich beschwert, daß Du ungehorsam warst: laß mich dies nicht wieder hören! Man muß der Mutt-r auf's Wort folge»!" Karlch „Ja Dul I l" Dreist. Reisender (im Restaurant zum Kellner): „Na, Kellner, wie oft gehe» Sie noch an mir vorüber, bis Sie mir mein Filet bringen?" Kellner: „Bitte, zählen Sie gefälligst selbst, mein Herr, ich habe keine Zeit dazu." Eonrad Schröder, Baumeister nnd Couiraktor, Neubauten von Backsteinen und Holz Fritz Dürr s Restauration <K Ealon, 313 Lackawanna Avenue. ?>ie Restauration wird stet» mit den feinsten «dnu A. Bartl. 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