4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Freitag Morgen. Office: Sil Lackawanna Avenue. «llbseription.» »2 00 jährlich «ach Deutschland, portofrei Ib» „ Die große Abonnentenzahl de« ~Wochen »latt" «acht e« ,vm besten «nzelgenblatl w nördlichen per>ns»lvaniin. Im Allgemeinen und Ganzen hat das „Wochenblatt" in der diesjährigen Cam pagne die demokratischen Kandidaten für Stadtämter unterstützt und es existirt auch bis zu dieser Stunde kein Grund, warum wir dies nicht bis zum Ende thun sollten. Sollte hie und da einer der Kandidaten nicht so viel Anklang finden, wie der andere, so muß man bedenken, daß ein Nominationsconvent auch politi sch« Rücksichten zu beobachten, verschiedene Stadttheile zu berücksichtigen hat, wodurch das Aufstellen eines Tickets oft zu einer schwierigen Aufgabe wird. Nun aber denke dieses Mal nur Kei ner, daß daS Stimmen nur Sache der Politiker sei, und daß xs ja doch immer so gehe, wie sie es hahD wollen. Man hört daS so oft, und doH ist nichts unrich tiger. Die Wahlen sind da für das Volk. Wenn die Politiker auch, wie es so oft geschieht,'allein daS „Ticket" ge macht haben, eben weil das übrige Volt sich nicht darum gekümmert hat, so ist es am Wahltag Sache des Volks, darauf zu sehen, daß etwaige schlechte Candidaten nicht erwählt werden—durch einfaches Stimmen. Und das neue Wahlgcs tz, welches auch bei den Frühjahrewahlen wieder zur Anwendung kommt, giebt dem Volk besser al« je Gelegenheit, seinen Willen zum Ausdruck zu bringen. Darum verskume Keiner, sein Stimmrecht aus zuüben. Wenn der Bürger nach seiner inneren Ueberzeugung für die besten Männer stimmt, so hat er seine Pflicht gethan und kann sich mit diesem Bewußtsein trösten. Im Allgemeinen werden bei einer Stadt wahl die Parteigrenzen nicht so strikt eingehalten, wie dies bei einer National ober Staatswahl der Fall ist; denn es sind ja weniger die Prinzipien, auf welche man dabei sieht, als die Männer. Ge schäftliche und andere Rücksichten sind dabei oft maßgebend ; hier wird ein Re publikaner für einen Demokraten, dort hingegen ein Demokrat für einen Repub likaner stimmen—und trotz alledem wird die Welt bestehen bleiben. Man sorge, wie schon früher gesagt, für ehrliche und gewissenhaste Stadträthe in erster Linie, und man hat gewonnenes Spiel. Die Maschinerie einer Stadt- Verwaltung ist nicht gerade ein komplizir te» Ding, wenn diejenigen, welche die Gesetze machen—also der Stadtrath—das rechte Zeug in sich haben. Die Pflichten der anderen Beamten, wie Mayor, Con trolleur und Schatzmeister, sind schon mehr durch Gesetze geregelt und jede Ver nachlässigung oder Uebertretung würde sich bitter rächen, da man leicht die Hülfe der Gerichte in solchen Fällen an rufen könnte. Es thue daher jeder Wähler am nächsten Dienstag seine Schuldigkeit nach Pflicht und Gewissen. Gouv. Pattifon von diesem Staate scheint in seinen alten Tagen kindisch zu werden und entpuppt sich täglich mehr als «in Verfechter undemokratischer Grund sätze und Doktrinen. Daß sich dieser demokratische Mucker erst kürzlich zu Gun sten der Schließung der Columbischen Ausstellung an Sonntagen ausgespro chen, ist an dieser Stelle bereits erwähnt worden. Jetzt hat er sich auch in einer zu Harrisburg abgehaltenen Confersnz im Interesse der Heilighaltung des Sabbaths dahin erklärt, daß daS Gesetz von 1794 unverletzlich erhalten bleiben sollte; es s«i so liberal gehalten und den Zeitver hältnissen entsprechend, als sei es erst innerhalb den letzten Stunden versaßt und passirt worden. Natürlich haben ihm die versammelten „Reverends" Beifall zugejubelt, und wir möchten empfehlen, daß ihm sämmtliche Mucker-Organisatio nen weiblicher und männlicher Gattung lederne Medaillen Votiren. Die strenge Befolgung des Gesetzes von 1794 würde, nebenbei gesagt, jede weltliche Arbeit am Sonntag unmöglich machen; Milchhändler, Metzger, Eis- Händler u. s. w. müßten ihre Geschäfte geschloffen halten, und das Fahren irgend «inrS Fuhrwerkes, außer zum Besuch der Kirche, wäre strafbar ; selbst Apotheken dürsten nur in äußerst dringenden Noth fällen eine Medizin verabreichen, sonst aber nichts verkaufen. Und für ein fol cheS Gesetz einzutreten entblödet sich der demokratische Gouvernör von Pennsylva nien nicht? Vernünfte Menschen würden bei genauerem Nachdenken zu dem Schlüsse kommen, daß der Sabbath für den Men schen, nicht der Mensch für den Sabbath gemacht ist. William Burkhardt, ein D. L W. Bremser, dessen Eltern zu Aug wohnen, wurde am Montag zu Hackett«. town, N. 1., von einer Brück« am Kopse getroffen, von dem Karren geschleudert und so schwer verletzt, daß er starb, als d«r Zug Stroudsburg erreichte. Zwei s«in«r Brüder sind schon früher an der jp. L. t W. Bahn verunglückt. Senator McDonald hat im StaatSfe nat einen Gesetzentwurf eingebracht, nach welchem es Städten der dritten Klasse erlaubt sein soll, die Anzahl der WardS zu vergrößern. (Das jetzige Gesetz be schränkt die Anzahl der Wards in solchen Städten auf einundzwanzig.) Man deu tet dies dahin, daß McDonald glaubt, daß Scranton und Dunmore früher oder später eine Munizipalität bilden wer den, und ohne eine solche gesetzliche Be stimmung, wie sie Senator McDonald's Entwurf anstrebt, müßte Dunmore mit seinen 9000 Einwohnern der 10. oder 13. angehängt werden, wäre also im Stadtralhe so gut wie gar nicht rep räsentirt. Weil wir gerade von der Stadtvertre lung sprechen, sei hier daran erinnert, daß die Repräsentation der einzelnen Wards im Stadtrathe überhaupt ein krasser Unsinn und eine Ungerechtigkeit sonder gleichen ist. Oder wird es irgend ein vernünftiger Mensch gutheißen kön nen, daß z. B. die an Bevölkerungszahl kleinste Ward der Stadt Scranton, die 10., mit ihren 1463 Seelen, die gleiche Anzahl von Repräsentanten im Stadt rathe hat, wie die 19. Ward mit einer Seelenzahl vzn 6000? Oder daß die gewerbreichste Ward der Stadt, die 8., das geschäftliche Zentrum und das Herz der Stadt mit etwa einem Sechstel des steuerbaren Privateigenthums, in der städtischen Finanzverwaltung auch nich mehr zu sagen hat, wie z. B. Shanly Hill oder sonst eine Ward, die kaum so viel Steuern bezahlt, als sie allein an Stra ßenverbesserungen und Beleuchtung kostet ? DaS ist der Krebsschaden unseres städti schen Gemeinwesens, denn von diesen numerisch und kommerziell unbedeutenden Wards kommen die Boodler, die käufli chen Subjekte, welche kaum ein anderes Interesse an der Stadtverwallung haben, als das. wie viel dabei „gemacht" wer den kann ; werden doch von diesen Wards selbst solche Schufte stets und immer wie der in den Stadtrath erwählt, trotzdem das Wort „Käuflichkeit" an der Stirne geschrieben steht! Auch dies ist ein Punkt zum Nachdenken bei der bevorstehenden Wahl. Was übrigens, um wieder aus Dun more zurückzukommen, eine Annexation betrifft, so halten wir diese nicht für so nah« bevorstehend, wie man zu glauben scheint, sie liegt auch durchaus nicht im Interesse der Steuerzahler von Scranton. Sie würde uns z. B. Distrikte wie Sport Hill zuführen, die viel verlangen (und vermöge eines demokratischen Ueberge wichtes auch erreichen) würden, ohne uns au Steuern einen verhältnißmäßigen Beitrag zu liefern. Dann ist die Strö mung in Dunmore selbst einem Anschlüsse entgegen ; erstens viele der Bürger selbst; zweitens die Pennsylvania Kohlen Co. mit ihrem Einflüsse; und drittens das Wirthsinteresse. Denn mit dem Eintritt in die Stadt Scranton würde auch die Lizens von KISO ausKSOO steigen. Also, nur gemach, meine Herren, die Sache eilt durchaus.nicht und ist auch, wie gesagt, durchaus nicht wünschenswerth! ES hat wenige junge Deutsche in die ser Stadt, die verdienter Maßen populä rer sind, wie der demokratische Kandidat für Stadtcontrolleur, Geo. C. Gris wold, und wenn seine Freunde treu bei ihm stehen in der kommenden Wahl, so ist kein Zweifel daran, daß er mit überwäl tigender Mehrheit erwählt wird. Seit mehreren Jahren stand er im öffentlichen Leben und seine offiziellen Handlungen können die strikteste Unter suchung ertragen. Er hat noch bei keiner Gelegenheit verfehlt, mit Wort und Stimme irgend eine Maßregel zu unter stützen, die den Steuerzahlern der Stadl zum Vortheil gereichen könnte. Wäh rend der Jahre, in denen er die elfte Ward im Common Council repräfentirte, hat er eine Anzahl von Maßregeln ein gebracht, die für seine Constituenten und das Publikum im Allgemeinen zum Vor- Daß er vollständig besähigt und qua lisizirt ist, die städtischen Angelegenheiten zu verwalten und seine Ansicht abzugeben über die wichtigen Fragen, die der Stadt- Controlleur zu entscheiden hat, wird be wiesen dmch das in ihn gesetzte Vertrauen und die sähige Weise, in welcher er die Pflichten des wichtigsten Comites des Ltadtrathes ausübte, in welchem er zwei Jahre diente; er ist völlig vertraut ge worden mit dem Geschäftsgänge der Stadt und der besten Methode zur Leit ung desselben durch seine zweijährigen Dienste als Vorsitzender des gemem schastlichen Comites über Voranschläge, welches den Betrag des während des Jahres auszugebenden Geldes zu regeln hat. Er war vorsichtig und konservativ und bewies, daß er exekutive und admini strative Fähigkeiten besitzt, während er den Berathungen dieses wichtigen Comi cs vorstand. Seine Befähigung als finanzier ward im Stadtrath anerkannt; nachdem er ein Jahr an dem Finanz Co mite gedient, ward er wieder ernannt. Daß er einen klaren Kopf und gute Auf fassung besitzt, ward bewiesen durch seine Ernennung an die legislativen und ge richtlichen Zomites, zu welchen nur die ältesten, vorsichtigsten und konservativsten Mitglieder ernannt werden. Er hat die Pflichten getreu ausgeübt und dadurch eine Kenntniß der städtischen Angelegen beiten erlangt, welche ihm gute Dienste leisten werden, wenn er als Stadt-Kon trolleur erwählt wird, und die alle Kan didaten für dieses wichtige Amt haben sollten. Herr Griswold stammt von deutschen Eltern. Er wurde geboren in Milwau- kee, Wisc., am 7. November !BS9, hat aber in dieser Stadt gewohnt, seit er 14 Jahre alt war. Er genoß den öffent lichen Schulunterricht und arbeitete acht Jahre lang in den Walzwerken. Er er öffnete auf der Südseite ein Grocerie» geschäft und war sehr erfolgreich. Er zeigte Umsicht und Beharrlichkeit in fei nem Unternehmen und er erhielt den Be weis, daß er sehr viele warme Freunde besitzt. Seine werthvollen Dienste für die demokratische Partei wurden aner kannt durch Scheriff Fahey und er wurde belohnt durch eine Ernennung zum Ge hülfswärter des County Gefängnisses, welche Stellung er zur Zufriedenheit aller Betheiligten versieht. Wenn erwählt, wird er sich den Interessen der Stadt widmen und seine Kenntniß der städtischen Angelegenheiten dazu verwerthen, um die Steuerzahler vor Verlusten durch un genaue Gesetzgebung zu bewahren. Die Aussichten für seine Wahl zu dem wichti gen Amte durch eine überwältigende Mehrheit sind günstig. (Eingesandt.) Eine geheime Gefetz- und Ord' nunqs-Liga an der Arbeit. Gcsellschaft, welche so effrktive Arbeit gethan hat Staaten. Ein hervorragender Anwalt dieser Stadt ist Organisaiion, welche bekannt ist al« die Einer der Haupt,üge dieser Gesellschaft ist, daß «in Mitglied nicht die anderen kennt. Zwei Theilhaber in einer Geschäftsfirma mögen Mit glieder dieser Organisation sein und doch kann lider unbekannt sein mit dem Interesse de» An deren in der Arbeit. Die Viga hat ein System der »ionat ichen oder jährlichen Beiträge und ee Dieses Comite stellt die Späher «n und übergiebt die Beweise dem Anwalt der Liga. Dieser Herr hat einem Repräsentanten des gemacht würden. „ffür Jahre," sagte er, „sind in dieser Stadt Versuche gemacht worden, die Beobachtung der dieser Stadt am Sonntag Geschäfte tbun, an Minderjährige »erkaufen und in anderer Weise das Gesetz «erleßen. GeschäfiSleute fürchteten sich, offen irgend eine Gesetz- oder OrdnungSbe wegung zu unterstützen, weil es ihr Geschäft schädigte. Aber uvter den Regeln dieser gehei men Gesellschaft ist Jedermann zur Mithülfe imstande, ihn» Furcht der Entdeckung." „Werden ihre Späher auf den Zeugenstand gerufen?" „Nein, nicht wenn es nicht absolut nöthig ist. Wir haben die Namen einer großen Anzahl von Personen, die als Zeugen zu erscheinen gezwun gen werden. Wir sind »bezeugt, daß dem Ge setz diesesmal Achtung verschafft wird. Wir werden unsere Beweise dem Gericht zustellen und gegen die Gewährung von Lizensen an diejenigen proiestiren, die geflissentlich das Gesetz «erletzt haben, und wir sind überzeugt, daß vollauf die Hälfte der Lizensen widerrufen werden." „Wie lange ist die Organisation in dieser Siadt in Eristenz k" „Das zu sagen, bin ich nicht berechtigt. Die Liga ist hier in Thätigkeit und hat genügende finanzielle Unterstützung, um die Fälle durchzu zwingen und ihre Arbeit in der Zukunft forizu setzen." Wie es heißt, gedenkt die Liga, dem Gericht spezifizirte Beweise von Verletzungen der Liquor gesetze vorzulegen nnd darauf zu dringen, daß die Lizensen solcher Ueberlreter verweigert werden. Wir haben die obige Angelegenheit untersucht und sie nur zu wahr befunden. Agenten sind jetzt, natürlich im Gehei men, an der Arbeit, um Beweise zu sam meln, um sie im Märztermin, wo die L'zensen bewilligt werden, dem Gericht vorzulegen. Es ist nicht wahrscheinlich, vaß sie sich die Mühe nehmen werden. Remonstranzen einzutragen, sondern nur Einwände auf Grund von Gesetzverletz ungen machen werden. Wir fragen die Deutschen und die anderen Wirthe dieser Stadt, wer in der Vergangenheit ihre Freunde waren, welche Partei? fragen ! wir. Die Majorität der Richter sind Demo kraten und den Richtern Günster und Smith kann man vertrauen, daß sie thun, was recht ist in dieser Angelegnheit. aber die Wirthe wollen auch keine Cranke für Richter oder Mayor. Der republika nische Kandidat rührt nicht an noch ver sucht er Bier oder Liquor, und wie der Baum gebogen wird, so wächst er 1 und sollte es der Fall sein, daß er erwählt wird, so würde er wahrscheinlich handeln, wie er predigt—d. h. Temperenz—und nicht Temperen, allein, sondern totale Emhaltsamkeit. Der demokratische Kan didat, Randolph Crippen, ist ein Mann von offenen und liberalen Ideen, dem man das Mayors-Amt sicher anvertrauen kann. Wir bitten unsere deutschen Freunde und Leser, ihm ihre herzliche Unterstütz ung zu geben, und sie werden es nicht Herr H. P. Travels, früher in die sem Platze, schreibt: Herr G. W. Ferrar, Pilot Knob, Mo., litt 17 Jahre an rheu. manschen Schmerzen und wnrde von Aerzten ohne Erfolg behandelt. St. Jakobs Oel.heilte ihn. Die Holzhändler Collingwood 6 Co., welche in den Counties Wahne und Pike ein großartiges Geschäft betrieben, haben am Freitag fallirt. Ihre Ver bindlichkeiten sollen »100,000 betragen die Aktiva nur K 35,000. Rockafellow'S Fall. Schlechte Aussichten für die Depositoren. Die Hoffnungen, welche man, auf den unbescholtenen Ruf Rockafellows vertrau end. hegte, daß seine finanziellen Schwu litäten nur vorübergehend sein würden, scheinen sich nicht erfüllen zu wollen, und das Institut muß als hoffnungslvs ban kerott bezeichnet werden. Die Leute wundern sich jetzt, warum daS Publikum Rockasellow und seiner Privatbank so großes Vertrauen schenkte und behaupten, das Institut sei schon seit lS Jahren aus unsicheren Füßen gestanden. Je mehr über Zahl und Betrag der Depositen bekannt wird, desto mehr schwinden die Aussichten, daß die Depo sitoren auch nur annähernd die ihnen zu kommenden Beträge erhalten. Dazu wä ren mindestens k 500,000 nöthig, und da Rockasellow schon am 7. Februar sich weigerte, eine Anweisung für S6VOV zu honoriren, indem er nicht soviel Baargeld vorräthig habe, so entsteht die Frage, wo sind die SSOO.OOO geblieben? Rockasellow war also schon am 7. ds. bankerott, hat aber später noch Depositen angenommen, auch schnell am gleichen Tage dem Thos. H. Atherton eine Mortgage für <20,000 auf sein Wohnhaus gegeben. Rockasellow hat als Stadtschatzmeister 851,000 städtischer Gelder in seinem Be sitze, doch wird die Stadt nichts verlieren, da seine Bürgen I. Melles Hollenback, R. C. Mitchell und Isaak LivingSton sür die Summe von 860,000 verpflichtet sind. Viele Wirthe haben schon seit Monaten gespart und jeden Dollar Rockasellow anvertraut, um ein genügendes Deposi tum zur Bezahlung ihrer Lizensen vorrä thig zu haben; diese Leute sind jetzt übel daran, und fast noch schlimmer fahren viele arme Arbeiter, die ihre langjährigen Ersparnisse dem Institut anvertraut hat ten. Von Deutschen, die größere Beträge deponirt hatten, werden genannt: Adam Türkes tSvo, Louis Tisch SVOOO, Jonas Long Söhne <30.000, Scheriff Walter I4SOO u. f. w. Unsere jüdische» Mit bürger und Geschäftsleute waren beson ders gute Kunden von Rockasellow und haben jetzt alle Ursache, da« in ihn ge setzte Vertrauen zu bereuen. Als Rockasellow's Verlegenheiten am Dienstag Abend bekannt wurden, offerir ten ihm zwei der hiesigen Banken jeden beliebigen Betrag, wenn er seine Bücher zu einer Untersuchung vorlege; Rocka sellow weigerte sich, es muß also mit sei» nen Büchern schlecht beschaffen sein. Isaak LivingSton. einer der Bürgen, hatte am Samstag jede Hoffnung auf die Zahl ungsfähigkeit von Rockasellow aufgege ben, und um 4 Uhr Nachmittag« ward Mlliam L. Stoddart als Assignee des zerrütteten Institutes ernannt. Die anderen hiesigen Banken, auf welche das Publikum einen Anlauf mach te, kamen allen Anforderungen pünktlich nach und hatten Berge von Gold, Papier und Silber auf den Zahltischen aufgesta pelt, was das Vertrauen wieder her stellte. Von New Aork war mindestens eine Million in Geld eingetroffen, um allen Ansprüchen gewachsen zu sein. Das Gericht ernannte am Montag G. Murray Reynolds und John M. Crane als Abschätze» für die verkrachte Rockasellow Bank. Diese werden mit dem Assignee Stoddart die Angelegenheiten der Bank untersuchen und sobald als möglich einen Bericht abgeben. Es hieß am Montag Abend, daß die Aktiva genügend sei, um alle Depositoren zufrieden zu stellen, doch konnte das Gerücht auf keine verläßliche Quelle zurückgeführt werden. VIVX'S OVIOL. 1893. Mit Recht nennen die bekannten Sa menhändler James Vick's Sons von Rochester, N. A., die diesjährige Ausgabe ihres jährlichen Cataloges nicht ein Anzeigeblatt, sondern ein Kunstwerk, denn das ist derselbe in der That, und »verimmer einen Fuß Grund zu bepflan zen hat, sollte darnach trachlen, ein Ex emplar des Catalogs zu bekommen. Die beiden Umschläge sind im hübsche sten Farbendrucke ausgeführt und mehrere prachtvoll illustrirte Beilagen führen in natürlichen Farben die schönsten Gattun gen von Blumen und Ziergewächsen vor Augen. Auf 100 Seiten (8 bei 10 Zoll groß) finden wir dann ein ausführliches Verzeichniß der hauptsächlichsten Blumen und Gemüse, nebst allen Neuheiten aus diesem Gebiete, Winke über Anpflanzung und Behandlung u. s. W., wie auch hübsche poetische Sinnsprüche. Gegen Einsendung von 10 Cents an Ismesz Vick's 80ns, Rockester, X. V., wird einer dieser Kataloge kostenfrei an jede Adresse versandt, und wir können all unsern Lesern nur den Rath geben, sofort den Betrag einzusenden und sich und den Ihrigen damit eine große Freude zu be >eiten. Die 10 Cent« kann man an der ersten Bestellung gleich wieder abziehen, so daß der Katalog nichts tostet. Wie ist die«? F. 3 Cdiniy L Co., Eigenth.. Toledo O die Unterzeichneten. haben F. I. iiheney Toledo, O> Walking, Marvin, Sroßbandel«- gen Oberflächen de« System«. Zeugnisse frei versandt. Pre>» 7S E. für die Alasche. Verkauft oon allen «pothetern. 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Mrffing zu r-inigen. Man mache eine Mischung von einem Theile gewöhnlicher Salpetersäure und einem halben Theile Schwefelsäure in einem steinernen Gesässe, bei deren An wendung man auch «inen Eimer frischen WasserS und einen Behälter mit Säge mehl bereit haben muß. Denn die zu reinigenden Artikel müssen erst in die Säuremischung getaucht, dann in das Wasser geworfen und schließlich mit dem Sägemehl abgerieben werden. Bei sol cher Behandlung erhalten die betreffen den Artikel eine glänzende Farbe. Ist ein solcher messingener Artikel aber schmierig, so muß er erst in eine starke Pottasche- und Sodalösung, in warmes Wasser getaucht werden, damit die Fettig keit entfernt werden, und die oben ge nannte Säuremischung darauf wirken kann. Entfern«« von Milchflecken ans zartfarbigen Stoffen. Mit den bekannten FleckenreinigungS- Mitteln lassen sich Milchflecken aus zart farbigen Stoffen nur schwer oder gar nicht entfernen. Neuerdings hat man je. doch in dem chemisch reinen Glycerin, welches jeder Droguist liefert, ein Mittel gesunden, das diesem Mangel abhilft. Man verfährt damit in folgender Weise: Mit einer weichen Bürste streicht man das Glycerin auf die Milchflecken aus, läßi es in den Stoff einziehen, wäscht diesen nach 10 Minuten mit lauwarmem Wasser auS und plättet die Stelle aus der linken Seite, bis sie nicht mehr feucht i>t. Aus viese einfache Weife lassen sich auch Milchkaffeeflecken aus zartfarbigen Stof» fen entfernen. Amerikanisch« «opfkäfr. Man koche den Kopf, die Ohren und die Zunge eines zahmen SchwemS in ge salzenem Wasser sehr weich, löse die Kno chen auS und hacke daS Fleisch sehr sein, vermische eS mit Salz, Pfeffer, Gewürz, nelken, Majoran und Ijlö Liter Essig, fülle eS recht fest in Formen oder Stein töpfe und stecke würflich geschnittene Stückchen der Zunge dazwischen, stelle einen Teller darauf und beschwere eS. Nach zwei Tagen ist der Käse zum Ge brauch, hält sich aber sehr lange, wenn man ihn mit Essig übergießt, wo er dann aber natürlich nicht in Metall sein darf. Man gibt ihn, wie andere Sülze, mit Essig und Oel, pikanter Sauce oder zu Salat. Polnische Sülze. Man koche einen abgebrühten Kalbs kopf in Salzwasser recht weich, lege ihn hierauf in kaltes Wasser, schneide das Fleisch rein davon und dann in kleine Würfel. Thue eS nebst ganz klein ge schnittener Zitronenschale, etlichen Vlätt chen RoSmarin und Basilikum, Salz und ein paar Pfefferkörnern, i Liter weißem Wein und ebensoviel von dem 'KalbSkopf« Wasser, in eine Kasserole, lasse e« auf ge lindem Feuer kurz einkochen und etwas abkühlen. Es hält sich auch gut und wird dann wie die vorhergehende Sülze (Kopfkase) behandelt, will man es aber gleich benützen, so füllt man es in eine Form, stürzt es, v«rziert es mit zierlich ausgeschnittenen rothen Rüben und einem Krunze von Petersilie und reicht eine Mayonnaisesauce dazu. Ein einfaches Verfahren zum Kopiren von Zeichnungen ist folgendes: Man legt das Papier, auf welches man die Zeichnung kopiren will, aus das abzu zeichnende Original und bestreicht das obere Papier mit Baumwolle, die mit Benzol getränkt worden ist. Die be strichenen Stellen des Papiers werden dadurch, daß sie das Benzol aus der Baumwolle in ihre Poren ausnehmen, ebenso durchsichtig, wie daS beste Oel« oder Pauspapier, so baß man die feinste Zeichnung auf der Unterlage, welche hierbei nicht im mindesten leidet, deutlich genug erkennt, um sie durchzeichnen zu können. Ma?artsträuße zu reinigen. Man bereitet aus weißer Seife, etwas Soda und warmem Wasser eine Lauge, in welcher man daS Bouquet oder besser die einzelnen Gräser und Wedel mehr mals hin und her schwenkt. Das Wasser, daS anfangs schnell schmutzig wird, muß oft erneuert werden. Auch beim Spülen ist wiederholter Wasserwechsel notwendig Die Pampaswedel drücke man zwischen Tüchern vorsichtig auS und lockere sie durch häufiges Schütteln. Dann hänge man die einzelnen Stücke, auf Schnüre ge zogen, an einer sonnigen Stelle frei auf, vis die Gräser lockrr und die Wedel glänzend weiß und dich» sind. «ewurzpulver. Eine treffliche Würze für Pflaumen mus «ihält man, wenn man lOk Karda momen, 10 k Ingwer, SV k Gewürznel. ten, 40 x Am«, 2V 8 Zimmet, 80 k Coriander tüchiig zusammenmischt. Em wenig von diesem Pulver, das man in bei Küche in einem fest verschlossenen Glase aufbewahrt, genügt, um dem Pflaumen mus einen lieblichen Geschmack zu ver leihen. Stägelpulver. Um die Fingernägel recht hell und glänzend zu erhalten, trocknet man die selben nach dem Waschen mit Seife mit tels eineS zarten TucheS ab. Dann reibt man die Nägel mit einem Pulver, das man durch Zusammenmischen von ö Theilen pulverisiertem Speckstein und I Theil fein gepulverter Schlemmkreide herstellt. Schlemmkreide und Speckstein >n Pulverform sin» bei jedem Droguisten vorräthig. Reisedicken und ähnliche dick« Decken aus Flanell oder Wolle taucht man zum Reinigen in einen Einen Wasser, in wel ches man zuvor einen Eßlöffel Salmiak geist und etwas Seifenbrühe gegossen hat, und wäscht sie darin aus. Die De» cken werden auf diese Weise schön sauber, schrumpfen auch nicht ein. «U. Bestellt daS „Wochenblatt" —eS enthält all« Nachrichten—GS jährlich. heilt Rheumatismus, Quetschungen. Zahnschmerzen, Brandwunden, Neuralgie, Verstauchungen, Verrenkungen, Frostbeulen, Hüftenschmerzen. Rückenschmerzen. Dy.AWtsMoeuigk Brust,der Lunge« und der Kehle. Nur in Original-Packeten. Preis Cents. Preis X Cents. Preis CentS. Lehreruud Pianist, Studio: Z 26 Wyoming sve.> über Poweu's Musik «^lore. Prioat- u»d K assenunierricht. stächer: Kla- Jakob Lötz. Deutscher Buchbinder, und Gcschiiftsbüchrr-F -brikant, Slk (Zentre «Straße. M. Zeidler'S Deutsche Bäckerei 123 Franklin Avenue. 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