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Die erste Kirche der Gemeinde war ein einstöckiger Bau an Pittston Avenue, Südseite, vormals den Welschen Calvinisten gehörend. Rev. A. Ginnius funqirte als Missionär und Prediger der Gemeinde vom 1. Okt. 1871 bis zum I. April 1877 und während seine» Hierseins wurden 94 Personen getauft. Ihm folgte Rev. H. A. Griep, von dem deutschen Seminar in Rochester, N. D., welcher vom I. April 1877 bis zum 1. September 1881 thätig war. Wäh. rend seines Wirkens allhier wurden 22 Personen getauft und zur selben Zeit auch durch die Anstrengungen einiger Glieder die Gemeinde schuldenfrei. Am I. Sept. 1881 folgte Rev. I. Staub einem Rufe der Gemeinde, blieb jedoch nur bis zum 1. Sept. 1883. Am I. März 1884 kam Rev. I. H. Meyers' von Woolwich, Ontario, als Prediger der Gemeinde, der bis zum I. März 1891 verblieb. Im Jahre IBBS sah die Gemeinde sich infolge ihres Wachsthum? genöthigt, zum Bau einer geräumigeren Kirche zu schreiten; es wurde ein Bauplatz an Hickory Straße, zwischen Pittston und Prospect Avenues, gesichert, und am Danksagungslage IBBK wurde der Grundstein zur jetzigen deutschen Baptisten Kirche gelegt. Dieselbe ist 38 bei 66 Fuß, mit einem 90 Fuß hohen Thurme; außerdem hat sie ein Basement und sonstige Einrichtungen. Rev. I. C. Schmidt, von der dritten deutschen Baptisten Gemeinde von Phi ladelphia, ist der jetzige Prediger der hiesigen Gemeinde; derselbe hat 13 Jahre in Philadelphia gewirkt und begann am 11. Oktober 1891 seine Thätigkeit allhier. Am 18. Oktober 1891 wurde das zwanzigste Jubiläum der Gründung der Ge meinde gefeiert. Die St. Johannes katholische Gemeinde. Längst schon war bei den deutschen Katholiken der Westseite der Plan ange regt worden zur Gründung einer Gemeinde, aber erst im Jahre 188 S konnte der selbe durch die Gründung der St. Johannes Gemeinde mit etwa dreißig Familien verwirklicht werden. Ohne weiteren Aufenthalt wurde nunmehr zum Bau einer Kirche an der Ecke von Süd Main Avenue und Luzerne Straße geschritten und damit auch eine Schule und Schwesternhaus verbunden. Der räumlich allen Zwecken entsprechende Bau hat eine Breite von 40 Fuß an Süd Main Avenue und eine Tiefe von 110 Fuß an Luzerne Straß?, ist zweistöckig und hat Sitzplätze fllr ungefähr SOO Personen; ein 70 Fuß hoher Thurm ist vorne im Zentrum des Gebäudes, dessen Gesammtkosten elwa <BOOO waren, Die Einweihung der Kirche fand am Sonntag, den 13. Sept. 188.?,' durch den Ehrw. Bischof O'Hara statt, und im Januar 1886 erhielt der Thurm eine Glocke, welche am 7. Februar eingeweiht wurde. Bald nach der Einweihung der Kirche wurde unter der Aufsicht von vier Schwestern eine Gemeindeschule begründet, die gegenwärtig etwa 130 Kinder zählt. Ein Pfarrhaus wurde im Jahre 1888 mit einem Kostenaufwand von 13,500 erbaut. Die Gemeinde zählt etwa 130 Familien und der erste und ein zige Prediger, den dieselbe hatte, ist Herr Pastor Friedrich August Fricker. Pastor Fricker ist nervenleidend und hatte schon einmal in Deutschland Linderung ge sucht ; am letzten 16. Juli reiste derselbe nochmals dahin und seine Stelle nimmt während seiner Abwesenheit Herr Pastor Schmidt von Honesdale ein, der bisher Assistent des Herrn Pastor Dassel daselbst war. Derselbe ist ein würdiger, schon betagter Herr, der sich rasch die Herzen der Gemeindeglieder zu erwerben wußte. Die Gemeinde besitzt ihren eigenen Kirchhof, der in der 21. Ward neben dem irisch-katholischen liegt. Derselbe umfaßt über einen Acker Land, kostete <llOO und wurde in 1886 von der D. L. ck W. Eisenbahn Co. gekauft. Hyde Park Presbyterische Gemeinde. Die einzige evangelische deutsche Gemeinde in Hyde Park ist in ihrer erst siebenjährigen Geschichte ein Abbild im Kleinen von der Geschichte und dem Schicksal der gesammten protestantischen deutschen Kirche dieses Landes. Mit erfreulicher Klarheit wurde bei ihrer Gründung erkannt und ausgesprochen, daß eine deutsche Kirche und Schule unterhalten werden sollte. Sobald es aber zur wirklichen Begründung und Unterhaltung einer Gemeinde und Schule kam, zeigte sich die einzige große Schwierigkeit in dieser Sache. An Mitteln fehlte es nicht, an Verlangen und Bedürfniß, am sogenannten Interesse der Leute gewiß auch nicht. Aber die Organisation gelang nur unvollkommen, so daß die Körperschaft ein Organismus geworden wäre, worin olle Glieder leiden, wenn ein Glied lei det : der nicht nur weiß, was er braucht, sondern auch die Kraft hat, sich alsbald das Nöthige zu verschaffen. Daß es bei uns wirklich hieran fehlt, beweist die katholische deutsche Kirche, welche nicht nur weiß, daß sie Kirche und Schule braucht, sondern sie auch wirklich unterhält, und zwar in einem so gesicherten Be stand, daß keine Schwankungen darin eintreten. Des Näheren entstand die Gemeinde also. Wer der eigentliche Vater des ersten Gedankens davon war, ist in sagenhaftes Dunkel gehüllt. Von Sieben, die genannt werden, kann es nur Einer gewesen sein. Gewiß ist nur. daß im April 1886 einige Männer die Bekanntschaft von Herrn Pastor Zettner aus Archbald machten und nach alter Sitte bei einem kühlen Trünke sich besprachen : „Wie wär's, wenn wir hier in Hyde Park eine Kirche hätten; der Weg in die Stadt ist uns zu weit, wir haben Leute genug hier wohnen und der Jugend käme es vor allem zugute." Der Gedanke wurde unter gegenseitigem Anklang bald verwirklicht. Im Mai 'B6 wurde eine Versammlung in Frank Stetter's Halle berufen und die Inkorporation der Gemeinde beschlossen. Dieker erste entscheidende Schritt geschah mit Unsicherheit. Der Deutsche bringt aus seiner heimathlichen Staatskirche zwar eine gute religiöse Erziehung mit, hat aber in Bezug auf selbst ständige Gemeindeleitung nichts lernen können. So konnte es geschehen, daß man den Charter (die Jnkorporationsakte) auf ein Glaubensbekenntniß gründen ließ, das kein Gemeindeglied jemals sein Lebtag gesehen hat, als hätte man kein eigenes. Ein eigenthümliches Spiel des Schicksals. Die Gemeinde nannte sich infolge dessen: Deutsche presbyterische Gemeinde von Hyde Park. John Frank, John Böff, Wilh. Hitzeroth. Phil. Schnell und Heinrich Burschel unterschrieben den Charter. Zunächst wurde die Cooperative Halle gemiethet und jeden Sonntag Nachmittag Herr Zettner von einem Mitgliede der Gemeinde per Kutsche von Archbald geholt, um Gottesdienst zu halten. Die Gemeinde hatte Glück und ihre Zahl wuchs. Dazu verhalf ein Freund, der jetzt verstorbene Baumeister Chas. Schmidt, der Ge meinde zu einem Kirchengebäude an der Chestnut Straße, renovirte die Kirche mit eigenen Mitteln, borgte noch das nöthige Kapital und erwarb sich so großen Dank und Ehre. Noch im nemlichen Jahre, am l. Okt. 1886, wurde Herr Zettner als Pa stor der Gemeinde berufen, auch die Kirche konnte um diese Zeit eingeweiht wer den. Desgleichen wurde die Gemeindeschule begonnen und vom Pastor selbst übernommen, welcher dadurch eine Arbeit für zweifache Manneskraft auf sich all ein nahm. Unter den ersten Gemeindegliedern stehen die Namen : John Frank, Wilh. Syring, I. und G. Koch, Hermann Engelhart, Henry Walther, Henry Leitner, Emil Michel, Ehester Kammer, Wilh. Hitzeroth, Heinrich Burschel kl., John Böff, Andreas Schön, Simon Schön, Louis Noth, Heinrich Frühan, I. Kewit newski. Etwas später: Fr. Werkmeister. Henry Schubert, H. W. Hildebrand, Christ. Naumann, Karl Leber, George Schumacher, Lukas Heckmann. Während dessen arbeiteten auch alle die Frauen genannter Männer an der Erbauung der Gemeinde, sowie die Frauen Vetter, Schlenz, Ritsch, Martha Diehl, M. Weber, W. Gaul, W. Fischer, Müller, Oberdorfer (sr. und jr.) Nachdem noch unter der Leitung von Herrn Christian Naumann und ein paar Männern und Frauen, die alle noch keine oder wenig Sonntagsschule gehalten hatten, eine solche gegründet und in blühenden Stand gesetzt war, konnte die Ge meinde erst für vollständig organisirt gelten. Alle freuten sich des gelungenen Werkes und waren nicht nur in Harmonie unter einander, sondern auch voll Dank für den Segen, den Gott ohne Verdienst auf das Werk gelegt hatte. Es ist das keine seltene, aber jedesmal höchst erfreuliche Erscheinung im Verlaus der Entwi ckelung einer Gemeinde. Wieviel Dank könnte sich die Kirche verdienen, wenn es ihr gelingen würde, ihre Glieder dauernd in solchem friedlichen Wetteifer im Guten und solcher Harmonie zu erhalten. Es kommen aber auch Zeiten der Prü fung, wo die erste Liebe erkaltet und Ungerechtigkeit überhand nimmt, und das Echte vom Unechten, die tiefere, bleibende Glut vom vergänglichen Strohfeuer sich handgreiflich unterscheidet. Ehe aber diese Zeit anbrach, kam die Frühlingszeit der jungen Gemeinde noch zu statten, um die letzte Sorge, nemlich ihre Schuld, vom Eigenthum hinweg zu nehmen; durch eine „Fair", die Herr Z«tner und Turnlehrer Eger trefflich arrangirten und das deutsche Publikum liberal unterstützte, sowie durch den Ertrag einer theatralischen Aufführung des Jugendvereins in der Liederkranz Halle wur den sämmtliche Schulden getilgt. Von nun an ging die Gemeinde in der einge schlagenen Bahn ruhig weiter. Nach Herrn Andreas Schön wurde Louis Noth ihm folgten Heinrich Schubert, George Schumacher, Heinrich Bur- Die erste Krisis, welch« die Gemeinde zu bestehen hatte, wurde durch ihren Begründer selbst, dem sie alles verdankte, über sie gebracht. Derselbe machte sich das Evangelium von der Selbstverleugnung und Weltverleugnung, das er andern predigte, selbst nicht zu nutz. Statt dessen wurde er vielmehr von der Welt über, wunden und gerieth allmählig auf Abwege. In dem folgenden Zerwürfniß re signirte Zettner im Jul» 1889, ohne die wohlverdiente Frucht seiner Arbeit geern tet zu haben. Herr Pastor Wilhelm Brucker wurde zum Nachfolger von Zettner berufen und unter feiner verständigen Leitung blüht und gedeiht die Gemeinde sichtbar, obschon dieselbe, wie alle anderen Gemeinden, von gelegentlichen Mein ungsverschiedenheiten nicht verschont geblieben. (Herr Pastor Brucker stamint aus Bödigheim, Baden, kam am 2. Febr. 1884 nach Amerika und studierte in dem Seminar der deutschen evangelischen Synode von Nord Amerika in St. Louis von 1884-87, in welch' letzterem Jahre er in Baltimore ordinirt wurde; war dann von 1837-8 S Seelsorger der Gemeinde zu Stemmer's Run, Md.. und kam im Juli 1883 nach Scranton.) Das Eigenthum der Gemeinde an Chestnut Straße mag einen Werth von S4OOO haben und die Zahl der Mitglieder beträgt etwa 120 Familien: die Sonntagsschule zählt ungefähr lütt Kinder. Ein thätiger Frauenverein wirkt viel Gutes und es hat sich auch vor einiger Zeit ein aus 30 Mitgliedern bestehen der Jugendverein gebildet. Zur Tagesfrage. In jedem kultivirten Staate bildet die arbeitende Klasse den Kern der Na tion ; denn bloß durch die Arbeit erlangt der Staat Lebensfähigkeit. Die Arbeit allein trägt die Früchte, welche zur Erhaltung des Volkes nöthig sind. Wird diese pulsirende Ader ge schädigt oder unterbunden, so erstarrt das ganze Leben der Nation. Deshalb soll eine gute, weise Negierung ihre ganze Aufmerksamkeit diesem wichtigen Lebensbaum widmen und ihre ganze Macht dazu verwenden, diese reiche, unentbehrliche Quelle zu schützen. Nur dadurch wird das Bestehen, sowie der Wohlstand der Nation gesichert. Die Frage, ob dies hier geschieht, muß leider nur zu vielfältig mit „Nein" beantwortet werden. An diesen Satz schließt sich noch die traurige Wahrheit an, daß die meisten Staaten zum Schutz der Arbeit keine oder nichtssagende Ge setze haben, denn es ist ein offenes Ge heimniß, daß der Arbeiter von dem Ertrag seiner Arbeit stets blos den ge ringsten Theil erhält. Voraussichtlich wird diesem großen U-bel leider auch die Zukunft nicht abhelfen können. Deshalb ist jeder Staat, in dem der Arbeiter noch fähig ist, sich durch seiner Hände Arbeit eine Existenz zu gründen, ein Eden für den Arbeiter, ein Glück für die Nation. Zu diesen glücklichen Staaten gehö ren in erster Reihe die Vereinigten Staaten von Amerika. Ist auch hier der ungeheuere National - Reichthum durch die menschliche Habsucht, wie überall, ungleichmäßig vertheilt, so hat man doch wenigstens der Arbeit, welche die reichen Fundgruben des Landes er öffnete, einen Theil des Segens zukom men lassen. Es giebt wenige Länder der Erde, wo dem Arbeiter durch seiner Hände Arbeit ein so behagliches Leben geboten wird als in Nord Amerika. Selbstverständlich drängt sich Jedem die Frage auf: „Was ist die Ursache von dem Wohlbefinden der hiesige» Arbeitskraft?" Wer vermag es zu leugnen, daß es der Schutzzoll ist? Denn er hält die fremde Concurrenz vom hiesigen Markte fern. Hört dieser Schutz auf, so tritt Stillstand der Ar beit ein und diesem folgt sofort auf dem Fuße die Verarmung des ganzen Vol kes ; denn wo die Industrie kein lebens fähiges Feld findet, da baut sich auch der Wohlstand keine Wohnungen. Die Statistik sagt, daß die Vereinig ten Staaten zwischen S—9 Millionen Fabrik-Arbeiter haben. - Rechnet man, daß Männer und Frauen durchschnitt lich die Woche 6 Dollars verdienen, so beträgt das in einer Woche 48 Millio nen Dollars. Dieser Betrag bleibt in Folge der hiesigen Industrie im Lande und findet Vertheilung in der ganzen Nation. Hört die Fabrikation hier auf, so fließt diese Summe in's Ausland. Wie viel Zeit ist erforderlich, bis der ganze National-Reichthum im Ausland ist? Kein halbes Menschenalter. Dieser Ausstellung gegenüber wird man das alte stets gesattelte Pferd vor führen: „Man soll Rohprodukte frei geben und die amerikanische Industrie ist fähig, mit der ganzen Welt zu eon curiren, denn der hiesige Arbeiter macht das Doppelte gegen einen deutschen, und seine Maschinen sind um das Dop pelte besser." Diese Lobgesänge kön nen blos die Einfalt beglücken der Vernünftige rechnet, weil er weiß, daß blos in Ziffern Wahrheit liegt. Begin nen wir und führen ein Rohprodukt auf, welches zu den größten Bedürfnis sen der Welt gehört, die Baumwolle. Die beste Baumwolle zieht Amerika. Ist sie nicht frei von jedem Zoll? Den europäischen Fabrikant tostet jedes Pfund Baumwolle durch Fracht, Spe sen und Provisian 2 Cents mehr, als den amerikanischen. Der Durchschnitts preis der Baumwolle ist 10 Cents das Pfund, sonach kostet dem Europäer die Baumwolle als Rohprodukt 20 Prozent mehr, als dem hiesigen Fabrikanten. Hierzu kommt für Liefeiung der fertigen Waare nach Amerika, für Fracht und Spesen 5 pCt., Provision für den Im porteur S pCt., SV pCt. Eingangszoll, d.h. 40 Mt. von dem ganzen Betrag' der Faktura und IS Cents extra für jedes Pfund Gewicht—macht in Sum ma 80 pCt. Es erscheint demnach der europäische Fabrikant mit einem Minus, oder deut licher, mit einem Verlust von 8V pCt. aus dem amerikanischen Markt gegen den hiesigen Fabrikanten und trotzdem tritt die ausländische Industrie auf dem amerikanischen Markt als Concurrenz auf. Wodurch wird ihr dies möglich? Nur durch den billigen Arbeitslohn. Der deutsche Arbeiter in einer Wirk- oder Webefabnk verdient die Woche höchstens 10 Mark, also nicht einmal 2j Dollars. Der amerikanisch« Arbeiter in einer Wirk- oder Webewaarenfabrik verdient nicht unter 10 Dollars. ' Stellt man durch Ziffern einen Vergleich an, so findet man, daß ein amerikanischer Fabrikant mit 100 Arbeitern am Schluß der Woche 1000 Dollars, sein deutscher Concurrent aber für dieselbe Arbeits kraft blos 25V Dollars zu zahlen hat. Ersterer also eine» Mehrbetrag von 7SO Dollars. Angenommen, es arbei ten in amerikanischen Fabriken blos 2 Millionen Männer, so verdienen sie bei 10 Dollars Wochenlohn in einem Jahre ein Tausend Millionen Dollars. Entzieht dem amerikanischen Volke oder Arbeitern diese Tausend Millionen und ihr entzieht sie der ganzen Nation. Deshalb ist jede Zollermäßigung auf Fabrikate eine Vernichtung des Wohl standes der amerikanischen Nation; denn bei jeder Zollermäßigung ist dem ausländischen Fabrikanten der Vortheil geboten, ,eine Waaren auf hiesigem! Markt billiger zu verkaufen. Der inländische Fabrikant mit seinen Arbeitern aber ist in stetem Verlust, Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß bei einer Herabsetzung des Eingangs zolles von 2S pCt. alle Fabriken hier still stehen und die sämmtlichen Arbeiter brodlos werden. Das eine, daß das Volk oder der Arbeiter seine eigene Lage und Interessen nicht kennt, geht aus der letzten Wahl zu deutlich hervor; denn wäre dies der Fall, so hätte die Arbeiterklasse nicht eine Partei unter stützt, welche an der Vernichtung des Wohlstandes der arbeitenden Kraft ar beitet. Auf der Platform der Demokratie steht mit mächtigen Buchstaben geschrie ben : „Nicht Freihandel, nur Zollernie drigung ist unser Wahlspruch."—Hal ten wir ihre eigene Angabe fest. Zoll ermäßigung. Kommt diese Partei an's Ruder und setzt den Zoll nur 10 pCt. herab, wird nicht das ganze Volk schreien: „Zehn Prozent, das ist ja nicht der Mühv werth." Aber wer wird diese 10 pCt. verlieren? Niemand als drr Arbeiter, der Fabrikant wahrlich nicht, selbst wenn er's könnte, und frage sich Jeder selbst, ob er an Stelle des Fabrikanten nicht ebenso handeln würde? Sind es doch seine eigenen Arbeiter, die eine Zoll ermäßigung verlangten. Nach ihre, gehabten Ansicht war ja ein niedriger Eingangszoll eine Wohlthat für sie, da sie dadurch die Kleidung billiger bekom men. Hat man ihnen das nicht in allen Tonarten erklärt? Untersuchen wir doch diese Angabe auch einmal mit Ziffern. Bei einer Zollermäßigung von 10 pCt. müssen Kleider selbstverständlich auch um 10 pCt. billiger werden. Ein ordentlicher Mann aus dem Volke hat an einem neuen Anzug ein volles Jahr. Der Anzug unter jetzigem Zollsystem soll L2t) kosten. Die Kleider der Frau sol len sich auf denselben Preis in einem Jahr stellen. Rechnet man noch Klei der der Kinder mit S2O, so erlangt man die Summe von S6O. Tritt nun Iv PCt. Zollermäßigung ein, so braucht ein Familienvater allerdings nicht «6V an Kleidung für sich und seine Familie, sondern blos KS4. Er profitirt jährlich also volle KK> Bei einem Wochenlohn von LlO verliert er freilich, wenn ihm wöchentlich 10 pCt. abgezogen werden, im Jahre <52. Wo liegt nun der Vor theil des Arbeiters? Wer vermag diese Rechnung als falsch zu erklären? Ueber die krankhafte Angabe, welche gewisse Politiker den Arbeitern in allen Tonarten vorsingen, daß ein amerika nischer Arbeiter mit den besseren aineri kanischen Maschinen viermal so viel liefert, als ein deutscher, kann man blos Mitleid empfinden. Dieses große Lü gengewebe zerreißt die eine Frage: „Hat irgend Jemand gehört, daß Ame rika nach Europa Wirk- oder Webwaa ren liefert Müßte es bei 20 pCt. Vortheil des Rohprodukts und vierfach besserer Erzeugungskraft nicht der Con currenz der ganzen Welt Schach bieten ? Das amerikanische Volk muß sich mit der Wahrheit vertraut machen, daß es blos als Concurrent auf dem Weltmarkt erscheinen kann, wenn es so billige Ar beitskräfte hat. als das Ausland. Es gehört wahrlich kein großer, tiefdenken der Geist dazu, die Zukunft nächster Jahre im Voraus zu erkennen, denn das ganze traurige Bild liegt so offen und klar vor dem Auge, dag es jeder mit Verstand begabte Mensch, welcher die politische Lage unparteiisch betrach. tet, sofort erkennt. Ein demokratischer Präsident—„Zoll ermäßigung!" ist das Feldgeschrei.— Betritt diese Partei jene schiefe Ebene, so wird sie auf dieser abschüssigen Bahn von zwei Elementen bis in den Abgrund, oder deutlicher, zum Freihandel ge» drängt. Wer kann in der zukünftigen Politik die geschlossene Macht der Far mer unterschätzen ? Jeder Politiker wird sich um die Gunst dieser Corporation bewerben. Der Farmer ober will völli gen Freihandel; er fragt nicht, wo die > Waare, die er braucht, gemacht wird, ° Indern er kauft sie da, wo er sie am Z j billigsten bekommt. So blödsinnig ist gewiß Niemand, zu glauben, daß der ? Farmer aus Vaterlandsliebe seine Be> ' dürfnisse nur durch amerikanische Waare ' deckt, wenn er für dieselbe auch S 0 pCt. > mehr zahlen muß! ' Der zweite gefährlichste Faktor ist die Handelswelt und die Importeure. > Die inländische Industrie ist ihr eine ' Concurrenz, die ihre Interessen schädigt, l deshalb sucht sie durch jedes Mittel die selbe zu beseitigen und begünstigt den Freihandel in vollem Umfang. Jeder mann weiß, daß die hiesige Handelswelt über Millionen zu verfügen hat; bereit willig werden ihr zur Erlangung des Freihandels alle ausländischen Jn dustrie-Staaten mit Millionen an die Hand gehen; sichern sie doch ihrer In dustrie den ganzen Nordamerikanischen Handel. Für dieses Monopol giebt es nur den höchsten Werth-Messer. Zieht man dann in Betracht, daß hier Geld jede Thür öffnet, so liegt das ganze zukünf tige Bild über Zollermäßigung und Freihandel für jedes Auge offen. Ist unsere Volksvertretung etwas anderes, als ein Institut, wo man Geld machen will? Ehrenhaftigkeit und Volksinte ressen habe,, dort den niedrigsten Cours. Das Faktum der Sache ist, daß das Volk über die Fragen von Zollermäßi gung und Freihandel gar keine Stimme hat. Die Geschäftswelt allein, selbst ohne die Farmer, wird diese Frage lö sen. Für ihre Millionen findet sie auf dem politischen Markt weit mehr käuf liche Waare, als sie zur Erlangung des Freihandels nöthig hat. Wo in Ame rika Millionen sprechen, gebietet man nicht allein seinem Gewissen, sondern auch der Ehre Schweigen. Es ist leicht für Jede», welcher diese Wahrheit erkannt hat, das zukünftige Drama über die Vereinigten Staaten von Amerika zu schreiben; denn die gegenwärtige Lage ist der Spiegel der zukünftigen. Sind die immerwährenden Arbeiter- Außenstände nicht eine fortlaufende Kette von Befürchtungen für die ganze Nation? Was ist die Ursache dieser Außenstände? Die Unzufriedenheit der Arbeiter mit ihrer Lage? sie fordern höhere Löhne, weniger Arbeitszeit. Um ihr Ziel zu erreichen, haben sie sich in Corporationen vereinigt. Man findet überall in allen Branchen qefchloss nc Massen, welche in der Gesammtheit einen Plan verfolgen: Verbesserung ihrer Verhältnisse. Es ist deshalb nicht nur wahrscheinlich, sondern als bestimmt anzunehmen, daß wenn die ganze Ar. Beilskraft in Fabriken im Mindesten in ihrem Interesse verkürzt wird, eine völlige Bereinigung der sämmtlichen Arbeiter stattfindet. Wer will diese Massen, die nach Millionen zählen, aus halten, wenn sie an der Spitze eines kühnen Führers die Bahn der Revolu tion betreten? Die Ber. Staaten von Amerika stehen einem solchen Ausstände machtlos gegenüber. Von der Revo lution wird die Anarchie die Zügel an sich reißen. Welche Schrecken diese mit sich bringt, zeigt uns die Geschichte Frankreichs aus vorigem Jahrhundert. Die französische Revolution und Anarchie mit ihren Schrecken wird die Nachwelt, nachdem die Nordamerika,», fche da war, blos als Vorspiel betrach te» ; denn hier werden die Schrecken und Verbrechen den höchsten Höhepunkt erreichen. Dafür sprechen die unzühli gen verworfenen Elemente, welche Nord-Amerika besitzt. Den Schluß des Ganzen bildet die Vernichtung der Ver. Staaten von Amerika als Repu blik. Der Todeskeim oder Auflösungspro» zeß liegt schon in dem Staatensystem mit seinen verschiedenen Gesetzen, feinen verschiedenen Interessen. Eine große Nation muß ei n Gesetz, ei n Inte resse haben i nur dann ist sie mächtig und unzertrennlich. Eine Revolution findet blos im Nor» den der Ver. Staaten Lebensfähigkeit, oder kann überhaupt nur dorten aus brechen. Es ist daher mit Gewißheit anzunehmen, daß sich der Süden, wenn die Revolution nur einigermaßen Wur zel gefaßt hat, vom Norden losreißt; binden ihn doch nur Zwangsmaßregeln an den Norden. Diesem Beispiel der Losreißung wird ein Staat nach dem andern folgen, da jeder Sonder-Jnte« ressen hat, und so wird sich die ganze Republik in einzelne ohnmächtige Staa ten auflösen. Da Amerika nicht im Stande ist, die Anarchie zu unterdrucken, werden sich die euroväischen Handelsmächte, weil ihre Geschäftsinteressen ungemein lei den, vereinigen und Ruhe und Ordnung herstellen. Das amerikanische Volk wird diese Eroberer als Befreier aus seiner elenden Lage begrüßen. Amerika aber wird in seiner Zerrissenheit und Ohnmacht sich willig dem Joch beugen müssen, welches ihm von den Unter drückern aufgelegt wird. August Voigt, Honesdale. Stadt- »nd Tchul-Steuer u >, iSSiI gencbmigle» Gcsehc, Auf alle nach dem t, September 18!>2 nnbezahite» Stadl- und Schulsteuern wird eine vmi drei <Z) !>er unbezahli sind, werden de» Collekw- N. G, Brook«, Sladlschaßm., Osftccstunden von !) Uhr Märzen» bi» 5 an welchem Tage die Office bi« zum l», Sepl. ISN Mittags geschlossen wird. 2ti,Ä Fred. Martin'S „Palaee" Hotel, 2SB « Ssjz Penn «ve. Warme und kalte Speisen z» jeder Tage»- zeit. H Robinson'« Bier an Zavs. Feinster Pfeffer und Monograi» Schnap«, Cham pagner und Rhei» Weine, Heißer Lunsch jede» Morgen. Elektrische Fächer-, keine > Fliegen, Telephon «0, «S 4. 5
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