6 ' «o« 70 sc vc»tm?vt.l..- „Ander» lesen Knaben den Terenz. anders liest ihn Gro'iuS." meint Alt- Meister Goethe, und Aehnliche» gilt wohl auch von der Aesthetik. Anders lesen die Prozessoren aus ihren Kathe dern über die Lehre vom Schönen, anders erscheint sie den Damen, die durch Wesen und Erscheinung gefallen Was ist Schönheit? Ganze Bände sind ikder diese Streitsrvge bereits ge füllt worden, in der stark angewachsenen Literatur aber, zu der alle Zeiten und Cnliuroölker beigesteuert haben, sind bisher nur diejenigen nicht zu Worte gekommen, in dereu Leben die Schön heit, im landläufigen wie im tieferen Sinne, eine so entscheidende Rolle spielt: Da muß es denn unser Interesse erregen, wenn eben eine Dame ein Buch über Schönheit erscheinen läßt, das sich von den Abhandlungen unserer akademischen Aesthetiker so gründlich unterscheidet. Beachtung verdient es immerhin, und die dem Buche gewid mete Uusmerksamkeit wird sich denn auch, insbesondere der weibliche Theil der Leserschaft, belohnt finden. Eine Amerikanerin, Malerin und Schriftstellerin zugleich, hat das Werk geschaffen, das sich von den landläufigen einsacken Schönheitsrecepten, kosmeti schen Borschristen oder selbst rein hygie nischen Lehrbüchern fast eben so sehr entfernt wie von der akademische» Aesthetik. Die praktische Lebensphilo sovkie, die moralische Schönheitslehre, wird von dem Buche nicht vernachläs sigt. to Ks ksautikul" nennt die Amerikanerin ihr Werk, „Schönheits buch" nennt's die in E. Kornitzers Ver lag in Frankfurt a. M. soeben erschie nene deutsche Übersetzung. Dieses Buch stellt sich die Ausgabe, „den Frauen und Mädchen zu zeigen, wie schön sie sein können und sollen!" Vor Allem bittet die Verfasserin, die Begriffe Schönheit und Anmuth zu paaren, nicht aber mit dem Worte Schönheit Miß brauch zu treibe», unter denselben etwa gar Koketterie, Ziererei, Unnatur zu verstehe». Sie will darlegen, wie mit einfachen, wesentlich auch moralischen Mitteln Schönheit nnd Anmuth zu pfle gen sind. Die Darstellung ist zugleich unterhaltend. Lassen wir die Verfasserin selbst sa ge», was sie unter „Schönheit" versteht und wie sie ihre Ausgabe ausfaßt: „Was ist Schönheit? Siegreiche Schönheit. Schönheit, die zu sesseln im Stande, ist einfach: kräftig betonte In dividualität. Um diesen etwas paradox erscheinenden Satz zu beweisen, muß ich mich entließen, von den Geheimnissen meines Künstler-Ateliers einige preis zugeben. „Der Zweck heiligt die Mit tel," und so hoffe ich, wird mir vergeben werden, wenn ich Eindrücke, Ersahrun geii, Rathschläge, Belehrungen, die ich mir im Verkehr mit den Vertreterinnen aller Classen meines eigenen Geschlechts gesammelt habe, in die OeffentUchkeit gelangen lasse. Ei» Ki'.nstlerauge gewöhnt sich daran, das schöne im alleralltäglichste» Leben, im allergeringsten Gegenstand heraus zufinden. Wo andere eine gewöhnliche Ackerscholle, ein eintöniges, sandiges Uier, ein Bettelkind in Lumpen erblik len, eindeckt solch gottbegnadetes Auge Material sür ein Bild, dem man nur Farbe, Stimmung, Leben einzu aicheu braucht, um zu beweisen, daß Schönheit darin enthalten. Wenn nun der Künstler mit solch ge ringen gegebenen Mitteln im Stande ist, ein Gemälde hervorzubringen, auf dem die Augen des Beschauers mit Wohlgefallen ruhen, warum sollte es Töchicrii zu zeigen, wie sie sich der zu bedienen haben, die überall in ihrem Vereich liegt, der Macht, die jede einzelne lehrt, sich schön in ihrer Art zu zeigen. Ein Künstler, der des Er folges sicher sein will, muß uns Scenen, i>ie er ans dem vollen Leben heraus' oreist. vorjühren, Menschen von Fleisch und Blut, aber die Lumpen des Bettel inadck'NiS müssen so geordnet sein, daß sie die Schönheit der Trägerin in'S rich tige Lich: setze», die Haltung des nicht gerade überanmuthigen Kopses muß wenigstens die schöngeschwungenen Li nien des Halses zur Geltung bringen. W e es »un dem Künstler gelungen ist, »ms die nicht gerade in's Auge sollende Schönheit de? Beltelmädchens zum Be des Zuschauers angenehm zu machen, d.nii es »st eine unbestreitbare That lache, daß jede Frau, sei sie wer sie wolle, irgend etwas Schönes in irgend welcher Form besitzt, ob bewußt oder unbewußt. Eine schöne Hand, ein schöner Fuß, «eiches Haar, feurige, sprechende Augen, regelmäßige, weiße Zähne irgend etwas derari zu besitzen, gibt einer Frau -das Recht zum Anspruch aus Schönheit. Und wie ost hat sich das wankelmüthig« Herz des Mannes schon durch irgend «inen einzelnen jener Vorgänge fesseln lasten, der ihm dann die Besitzerin des selben zur schönsten Frau der Welt machte. Mutter Natur hat die Mehrzahl de, Frauen nicht eben mit regelmäßigen Gesichtszügen bedacht, auch braucht man die Schönheit danach nicht zu bemessen. Leuchtende Auge», ein reiner Teint, «ine gute Figur, angenehme Manieren sind von viel größerem Werth und jeder Frau erreichbar, wenn sie-sich selbst nur Dieselbe sorgsällige Aufmerksamkeit zu Theil werden läßt, die der Künstler den Modellen schenkt, durch die er seinen Bildern Erfolg erringen will. Ich begann mich ganz besonders für »ieien zu »iteresfiren in den ersten Jahren meiner Künstlerlaufbahn, da mein Ehrgeiz noch weit größer war, »IS iiieiii Können, und ich mich mit Schmrr>en bemühte, einen Einklang zwi schen Kunst und Gelderwerb herauszu bringen. Eine schöne Frau kam zu mir, ich sollte sie malen. Ich sage schöu, und soch wäre eS schwer gewesen, zu bcstim- «en, worin ihre Schönheit lag. Ihr« Züge waren nicht regelmäßig, aber es war eine Anmuth, ein Liebreiz, etwas Anziehendes über sie ausgegossen, da? unbeschreiblich und vor Allem unwider stehlich war. Mit ihr schien goldener Sonnenschein mein Atelier zu über fluthe», dessen schwere, schwarze Schal ten mich zuvor durchfröstelt hatten. Sie nannte ihren Name», eS war der einer der ersten Damen der Gesell schasl, deren Schönheit und Anmuib überall gerühmt wurden. Eine innig« Freundschaft verband uns später, und durch sie erfuhr ich, wie aus einer Frau mit keineswegs irgendwie sich auszeich nenden Gesichtszügen eine allgemein an erkannte Schänheit werden kann. Auf die Einzelheiten ihres Leben», ihre frühe Heirath mit einem jungen Juristen u. s. w. einzugehen, ist unnö> thig. Ihr eigener Ehrgeiz bestand darin, ihrem Gatten sein Heim ange nehm zu machen. Dann kam die Wand lung aus dem stillen, einsörmigen Le ben als Frau eines kleinen Provinzial Advocaten zu dem Leben der Großstadt als Senatorsgattin. Herzweh kam, als sie sah, wie den geliebte» Gatten schöne Frauen um schmeichelte», Frauen, die lange nicht ihren Geist besaßen, aber Frauen, du sich ihrer eigenen Reize bewußt und die selben znr größtmöglichsten Geltung zu bringen verstanden. Ihr wurde klar, daß all«in das Bemühen, ihm das Heim schön zu machen, allein ihm und seiner Behaglichkeit zu leben, nicht geuüztk, ihr die Liebe zu erhalten, die sie sich allmählich entzogen sah. Ihr mangelte der eigne Reiz, die Anziehungskrast für ihn. Jetzt begann sie sich selbst zu stu diren. Klar wie in einem Spiegel sah sie sich, gewöhnlich, ja häßlich. In ih rem Bestreben, das HauS schön und an ziehend zu macheu, hatte sie die tausend uud eine Kleinigkeit vergessen zu beo bachten,die eineFrau schön und anziehend machen und wäre sie der häßlichsten eine. Sie hatte niemals daraus gesehen, daß die Farbe ihre» Kleides vortheil haft von Gesicht und Haar abhob, daß zierliche, kleine Sliefelchen ihren Fuß umschlossen, daß der Aermel ihres Ge wandes ihr seines Handgelenk sichtbar werden ließ, daß ihr Wuchs nicht durch die Machart des KleideS entstellt wurde, daß die Art, ihr Haar zu tragen, die Form des KopseS und HalseS auf's vor theilhafteste hervorhob. Sie hatte sich nie zuvor klar gemacht, daß, obgleich sie nur sür ihren Gatten lebte, ihm ihr ganzes Fühlen und Denken gehörte, doch eine Zeit kommen könnte, in der dies Alles an Werth für ihn verliere, er sich geschmeichelt fühlen würde, durch die kleinen Zuvorkommenheiten, die lie benswürdigen Manieren der Damen von Well, die eS so wohl verstehen, jedes Wort zu einer seinen Schmeichelei zu machen, die den Hörer fesselt und ihn sich vor anderen begünstigt wähnen läßt. Solche Art war ihr bis dahin fremd gewesen in ihrem stillen, kleinen Landstädtchen und schien doch nun plötz lich solch schwerwiegende Bedeutung an nehme» zu sollen in ihrem gesellschaftli chen, politischen und häuslichen Leben. Sie beschloß, wenn so etwas über haupt ausführbar sein sollte, sich selbst zur herrschenden Macht zu erheben, nicht nur im Herzen ihres Gatten, fondern auch und erst recht in der Gesellschaft. Ihr Teint war farblos, ihre Haut un thätig, pergamentarlig aus Mangel an Bewegung, frifch.'r Luft und fnstemati schem Baden. Unter der Anleitung eines berühmten Arztes bewies sie praktisch den Zusammenhang zwischen obigen Gewohnheiten und vollkomme nem Wohlbefinden. Sie machte die Pflege des Körpers zu ihrem ernsten Studium. Ein bekannter Künstler er theilte ihr Rathschläge über die Wahl der Farben ihrer Garderobe. Für an genehm, sür liebenswürdig und „char mant" zu gelten, war, wie sie bald ent deckte, ebenso viel dem zuzuschreiben, daß man gut zuzuhören, als daß man gui ,zu reden verstehe. Nach sechs Mo nate» war Niemand erstaunter als sie selbst über die Wandlung, die mil ihr vorgegangen. Sie war nicht nur, ge sellschaftlich zu reden, eine herrschende Macht, sondern auch die Verkörperung von Gesundheit und Schönheit. Ihr nun verdanke ich die »leisten meiner Rathschläge und Regeln." Das „Gebäck" von 1786 Sowie in »euerer Zeit nach den Ent hüllungen des Processes Com mercieiiräthe gebacken werden, so im Todesjahr Friedrichs des Großen Ad lige. Der neue König erhob 2t) Adlige in den Grasenstand und ein halbes Hundert Bürgerliche in den Adelsstand. Der alte Adel sah scheel auf die neuen Eindringlinge und nannte sie die „neu gebackenen 80er". Das Geschäft des Herrn Manch» besorgte damals der Kammerdiener Rietz. Friedrich von Cöllner schrieb in seinen „Vertrauten Briefen": „Der Durst des Kammer dieners Rietz war der Grund, daß die Avelsbriese so wohlseil verkauft wur den, da ihm ansehnliche Gebühren da für zuflössen. So mancher preußische Edelmann ist nicht vom König, sondern vom Kammerdiener geadelt worden." Im Uebrigen hat das „neue Gebäck" sich nicht schlechter geführt, als daß alte. So wurden der Kaufmann Ja codi und sein Bruder, der Legation«- rath, geadelt. Letzterer, von Jacobi- Kloest, brachte e« bi« zum preußischen Gesandten in London. Sein Sohn kaufte voi> den Verinczobre« den großen Hohenfinower Gütercomplex. Der reiche Schwiegerva «er. — Commercienrath: Sie wün schen also die Hand meiner Tochter, Herr Lieutenant? Haben Sie denn Vermögen? Lieutenant: Augen blicklich noch nicht, habe aber solches zu erwarten. Commercienrath: Das läßt sich hören; von w«>» !>.>»„?— Lieutenants Bon Ihne». Belm GarnisonSwechsel. Er: »Armer Schatz, Du weinst, weil ich f-rt muß if Sie: »Ach ja, e» ist so schwer, sich an einen neuen zn gewöh uen!" «o«ici In dem Vorzimmer eine« deutschen NrzteS in New Aork sitzt ein blasse», schwarzgekleidetes junges Mädchen. Heiter und freundlich scheint die goldige Maiensonne in» Zimnier und läßt ihre lustigen Strahlen unablässig über Be sicht und Haar des Mädchens tanzen, bis- dieses schmerzhast die Augen schließt und sich tiefer zurücksetzt in das Zimmer, wo sie die Sonnenstrahlen mehr erreichen können. Sie weiß nicht» von dem Zauber des Frühjahrs, nicht, daß die warmen Sonnenstrahlen drau ßen in der Natur Blumen und Blätter wachgeküßt haben, nichts davon, daß die Herzen der Menschen, denen e» ver gönnt ist, all' diese grüne Pracht zu schauen, sich weit, weit öffnen voll Hoff nung und Lebensfreude. Sie ist, als das Kind armer Eltern, in einer Straße der unteren Stadt geboren und aufgewach sen. Dort wohnt sie noch, nachdem sie längst eine Waise geworden, die sich mühsam von dem Ertrag der Arbeit an einer von der Mutter ererbten Nähma schine unterhält. Sie weih nur, daß, wenn die Maiensonne scheint, die Aus gaben sür das Herzmaterial aushören und daß man die Lampe nicht gar so oft zu füllen braucht, wenn die Tage länger werden. Von Monat zu Monat muß sie ihn Hände emsiger rühren, denn der Ver dienst wird immer karger. Bei dem steten Arbeiten haben sich ihre Augen entzündet und eS bemächtigt sich ihrer oft eine sonderbare Mattigkeit, die sie beängstigt und sie veranlaßt hat, den tüchtigen jungen Arzt aufzusuchen, von dessen steigendem Ruhme sie sogar in ihrer Einsamkeit gehört hat. Jetzt ist endlich an sie die Reihe ge kommen, vor dem Arzte zu erscheinen, Schüchtern sitzt sie da, während der Doctor durch kurze sachgemäße Fragen die ganze Geschichte ihres Körperleiden» ans ihr herausholt und sie dabei unab lässig mit seinen Ilaren, scharfen Augen beobachtet. „Ja, mein Kind, mit Medicinen ist bei Ihnen nichts auszurichten", lautet sein schließlicher Bescheid: „ES fehlt Ihrem Leben an Licht und Sonnen schein und Ihrem Körper an richtiger Ernährung. Gut und kräftig essen und fleißig umherschweisen in Wald und Feld, das wird Ihrem entkräfteten Körper gut thu» und Wunder an Ih nen wirken kurz, ein Landaufenthalt ist die einzige wirksame Medicin, die ich Ihnen verschreiben kann!" So schließt der Arzt wohlwollend lächelnd. Bitter schaut das junge Mädchen vor sich hin. Also dazu ist sie hergekom men und läßt es sich ihr sauer er worbenes Geld kosten, einen berühmten Arzt zu confultiren, um einen unaus führbaren Rath dafür einzutauschen. Sie war ja gern gewillt, auch die bitterste »Medicin zu nehmen, wenn ihre Gesundheit es verlangte, aber sie mußte an ihrer Nähmaschine bleiben können; aufs Land gehen, das wa, nur etwas sür die vornehmen Leute, die Geld hatten, nicht sür die arme Näherin, so dachte sie wehmüthig lä chelnd. Sie erhebt sich enttäuscht, doch wird sie slammendroth, als der Arzt auch nur einen Augenblick zögert, das dar» gebotene Honorar zu empfangen, und legt es schnell aus seinen Schreibtisch nieder, ohne den warmen, theilnahm vollen Blick des DoctorS zu sehen. Sie denkt nichts Besonderes dabei, als der Arzt sie kühl und geschäftsmäßig um ihre Adresse bittet, fondern «neint,' das gehöre zur Geschäftsordnung, und wendet sich dann zum Geben. Nun sitzt sie wieder in ihrem Stäb chen hinter der Nähmaschine, doch rin nen heiße Thränen über ihre blassen L,'aigen, als sie sühlt, daß ihr die Füße heule ganz den Dienst versagen. „O du mein Gott, wie soll das enden?" schluchzt sie trostlos. Da pocht es plötzlich an ihre Thür, ein sremder Mann tritt in'S Zimmer, legt ein Couvert in ihre Hand nnd ver schwindet lautlos wieder. Sie will ihm schnell nacheilen und ihm sagen, daß er sich geirrt haben müsse, sie er warte keinen Bries, doch da steht ihre Adresse iu so festen, klaren Schristzü gen, daß ein Irrthum nicht möglich ist, und als sie das Couvert öffnet, entfal len demselben SV Dollars und ein klei ner Zettel, auf welchem die Worte stehen: „Für einen nothwendigen Landauf enthalt!" « . * Nun ist eS wirklich Wahrheit, sie ist ans dem Lande. Zwar schleicht sie an fangs matt und müde umher und wun dert sich, daß die Leute gar so viel Aus- Hebens von der Schönheit des Land lebens machen, doch bald geht eine merkliche Aenderung mit ihr vor. Ihr Schritt wird leicht und elastisch, die blassen Wangen röthen sich, die Augen bekommen Glanz und schauen lebhaft um sich, ja mitunter kann sie schon laut und herzhaft lachen, wenn sie sich mit den Kindern der gutmüthigen FarmerSleutc im Freien umhertummelt. Mitunter zieht aber der alte, schmerz lich bittere Zug über ihr Gesicht, wenn sie daran denkt, daß die Herrlichkeit doch schließlich ein Ende nimmt, daß dann all' ihre neuerwachte Jngendlust begraben und wieder zurück muß in die Stadt, um an ihrer Nähmaschine zu nähen obne Ende, bis man sie einst zur kühlen Ruhe bettet. Dazu gestaltet sich da« Leben a»s dem Lande jetzt täglich interessanter, da wird es doppelt schwer, an das baldige Scheiden zu denken. Eine reiche New Dorker Familie hat ihren dicht neben der Farm liegenden Landsitz bezogen und da gibt es Ab wechselung die Hülle und Fülle. Die Un» gebundenheit ves Landleben« bringt sie bald in Berührung mit den Kindern der reichen Leute, und lange währt eS nicht, bis Alice und Rose, die acht- und neunjährigen kleinen Mädchen, ihre un zertrennlichen Begleiterinnen sind. Ja, »>«»» eS einmal regnet, daß die Kind« nicht hinaus können, stellen sich die ver wöhnten kleinen Mädchen so ungeberdig an und verlangen so ungeduldig nach ihrer neuen Freundin, daß die Mutter hinüberschicken muß zur Farm, Miß Martha zu bitten, ihren Töchtern Ge sellschaft zu leisten. Wenn diese dann kommt und sich in ihrer sanften beschei denen Art mit den Kindern unterhält, ihnen mit nimmer endender Geduld die wunderschönen deutschen Volksmärchen erzählend, sind dieselben wie umge wandelt. Mitunter setzt sich die Mut ter in's Nebenzimmer und ist unbemerkt ZuHörerin der verständigen Gespräche, die Martha mit den Kleinen führt, und das bewegt sie schirßlich dazu, Martha den Vorschlag zu machen, ganz zu ihnen zu komme», zur Gesellschaft und Beauf sichtigung ihrer beiden kleinen Mäd chen. Heiße Thränen der Dankbarkeit ent strömen des Mädchens Augen, als sie erkennt, daß nun mit einem Male die Sorge um's tägliche Brod von ihr ge nommen sein soll, die ihre Wangen stets so bleich und schmal erhalten und ihren Jiigendmuth so vollkommen darnieder gedrückt haben. Sie fährt in die Stadt, sich das ein zige Vermächtniß der Mutter die Nähmaschine zu holen, und hält dann mit hochklopsendem Herzen ihren Einzug in das reiche, vornehme Haus, das der armen, schutzlose» Waise so gastfrei seine Thore geöffnet. So etwa mag dem Schiffer im kleinen schwanken Nachen zu Muthe sein, ver allen Unbilden der sturmbewegten See preisgegeben war und nun plötzlich einen Hasen vor sich sieht, über dem sich ein heiterer brauner Himmel wölbt, der sich herrlich in dem vorhin so schwarzen Wasser wiederspiegelt. Mit einem dankbaren Blick nach oben thut er einen befreienden Athemzug nnd steuert dem sicheren Porte zu. Der Sommer ist vergangen, und als im Spätherbst die Familie in ihr Stadt haus zurückkehrt, sehen die Mauern New UorkS anstatt der armen verküm merte» kleine» Näherin eine blühende junge Menschenblume wiederkehren. Mit den, Eintritt der rauheren Jah reszeit kehrt auch der einzige Sohn de? reichen Kaufmanns aus Europa zurück, wo er mehrere Jahre geweilt, die Han delsvcrbindunge» des VaterS kennen zu lernen Damit scheint das Leben sür Martha noch schöner werden zu sollen, denn er bringt Leben und vor allen Dingen Musik in'S Haus. Es bemächiigt sich ihrer ein geradezu andächtiges Gesühl, wenn er sich an den Flügel setzt und demselben die herrlich sten Harmonien entlockt, um schließlich lloms" überzugehen. Dann wehrt sie wohl der lauten Hei terkeit der jungen Schutzbefohlenen und sitzt mit gefalteten Hind.-n regungs los da. mit den großen Äugen unablässig den Spieler anschauend, und das ernste Geiichtchen verklärt ein dankbarer Aus druck, denn sie empfindet, daß auch sie jetzt eine Heimath gesunden, schöner und herrlicher, als sie je erträumt. Tem jungen Manne bleibt der Ein druck, den sein Spiel auf Martha macht, nicht verborge» und veranlaßt ihn öfter und öfter den Flügel aufzuschlagen, und bald haben sich durch die Zaubermacht der Musik zwei warmfühlende junge Menschenherzen einander ganz zu eigen gegeben. DaS war ein gar seliger Traum für die unverdorbenen jungen Herzen, doch war daS Erwachen um so fürchterlicher, da der Sohn wußte, daß der Vater, trotz seiner vornehme» DenkungSart, doch nie darein wiegen werde, daß der Erbe seines stolzen Namens und seines Millionen umfassende» Vermögens um die Handeiner arinen, namenlosen Waise werbe. Für Martha war der Kampf noch ein ungleich schwerer, denn sie fühlte, daß sie nicht nur den Geliebten aufge ben, sondern auch zugleich die Existenz, in der sie sich so sicher und glücklich ge fühlt, verlieren müßte, um in ihr frühe res Nichts zurückzukehren. Wohl war die Versuchung groß für das junge, nach Glück und Liebe lächzende Men schenkind, den ernstgemeinten Schwur der Treue mit dem Geliebten auszu tauschen, aber ihr Rechtlichkeitssinn vermochte es nicht über sich, die Saat des Unfriedens in das bis dahin so glückliche Haus zu säen. Immer und immer wieder ries sie sich den Wahl spruch ihres guten verstorbenen Vaters in das Gedächtniß zurück: „Fürchte Gott, thue recht," das befestigte ihren wankenden Muth, entschlossen sprach sie zu sich: „Vater, ich will Dein braves Kind bleiben, zwar arm und unglück lich, doch ehrlich," und dann trat sie vor ihre gütige Gebieterin und bat um ihre Entlassnng unter dem Vorwande, zu einer plötzlich erkrankten Freundin zu reisen. DaS scharf blickende Mutterauge ent deckte wohl den Grund dieses Entschlus ses, und das ließ sie nur zu gern dem Wunsche de« Mädchens willfahren, doch verschloß sie ihr Herz nicht der Hoch herzigkeit dieser Handlungsweise, sie schloß Martha mütterlich in die Arme, drückte einen warmen Kuß aus die ju gendfrischen Lippen und entließ sie mit einem leisen: „Gott segne Dich, Du tapfere», brave« Mädchen!" Als Abends Vater und Sohn au» dem Geschäfte nach Hau» kommen, bleibt Martha'» Platz bei Tisch leer und die kleinen Mädchen gehen mit rothgeweinten Augen umher, daß ihr« Martha sortist, ohne ihnen auch nur Lebewohl gesagt zu haben. Sie wissen sicher, daß Martha ein großes Unglück gehabt haben muß, denn sie hat in der letzten Zeit so viel geweint, und zwar immer des Nachts, wenn sie geglaubt, daß Alice und Rose schliefen: „Ich hab » aber doch gehört," schließt Rose schluchzend. Nun sitzt Martha wieder in ihrem alten Zimmerchen hrnter der Nähma schine, doch will e» mit der Arbeit gar nicht weiter, denn da» junge Her, fühlt sich so todeSwund nach feinem Abschied von Glück und Liebe. Wohl hätte sie am liebsten der Vaterstadt ganz den Rücken gekehrt, denn sie ahnt, daß der Geliebte sie nicht so leicht aufgeben, sondern ihr nachforschen wird, doch wo hin soll die arme mittellose Waise? Zwar hat die Mutter des Geliebten ihr ein ansehnliches Geldgeschenk machen wollen, doch hat sie eS mit edlem Stolze zurückgewiesen, e« wäre ihr w>« ein Kaufpreis ihr»r Liebe erschienen. Im reichen Kaufmannshause gil,t es nicht weniger traurige Tage, al» im Stübchen der armen Näherin. ES hat sich des bi» dahin so heiteren jungen Manne» eine tiefe Schwermuth bemäch tigt, die den Vater mit Groll, das Mut terherz aber mit tiefem Gram erfüllt. Da gibt e» Kämpfe ohne Ende, al» der Sohn dem Vater rückhaltslos erklärt, er werde kein Mittel unversucht lassen, Martha zu finden, um sie zu seiner Ge mahlin zu machen. Der Vater droht ihm mit Fluch und Enterbung, wenn er daran denkt, seinen Namen an eine „ob scure Nähmamsell" wegzuwerfen. Wie da» bei solchen Anlässen zu sein pflegt, schließt der sonst so gerechte Vater seine Augen geflissentlich der durchaus ehren haften Handlungsweise Marthas und spricht in den härtesten Ausdrücken von ihr, dadurch den Sohn noch immer mehr erbitternd, und so scheint es, als ob Glück und Friede auch dort sür im mer verschwunden seien. So naht sich die selige fröhliche Zeit der Weihnachten und macht den Con trast zwischen sonst und jetzt noch schnei dender. Wie haben sich Eltern und Sohn schon so lange vorher darauf ge freut, den Weihnachtsbaum miteinander anzünden zu können nach jahrelanger Trennung; wohin ist jetzt die Festes freude? Finster und oftmals schmerzlich seuf zend sitzt der Vater in seinem Zimmer und schickt Alice und Rose, ganz gegen seine Gewohnheit, unmuthig hinaus, wenn sie hereinkommen, ihm die kleinen Überraschungen zu zeigen, die sie sür die Mutter planen, und mit dem Bru der ist nun vollends nichts anzufangen. Der geht schon seit Stunden ruhelos in seinem Zimmer aus und nieder, ausge regte Worte zu der Mutter sprechend, die bei ihm ist. Alice erzählt Rose flüsternd, daß sie deutlich gehört, wie er zu der Mutter „Nur um ihretwillen wolle er noch das Fest in dem Hause zubringen, das er nicht mehr mit dem trauten Namen „Baterhaus" benennen könne, er werde wieder auf Reisen gehen, um Heilung für die Wunden zu suchen, die ihm hier geschlagen seien"; zum Schluß habe er noch schmerzlich stöhnend hinzugesügt: „Martha will mich ja doch nicht ge gen Euren Willen." „Was er nur von Martha will?" fragt sie zweifelnd. Da rümpft das altkluge Schwester chen verächtlich das feine Näschen: „Und das weißt Du wirklich noch nicht, Du dummes Ding?" spricht sie übi-rlegen. „Er hat Martha lieb, das habe ich doch schon ganz lange gemerkt. Weißt Du nicht, wie er so ost in unsere Schulstube gekommen ist, und i.mmer wenn Martha da war, und dann hat er sie immer so komisch angesehen, ganz anders wie uns, oder Papa und Mama. Und weißt Du nicht noch, wie er mir einmal ein ganze? Tintenfaß über mein weißes Kleid ausgeschüttet hat, wie Martha ins Zimmer trat nnd dann gab er immer verkehrte Antworten, wenn man ihn fragte. Und unsere Köchin Babette hat gesagt, die großen Leute zerstreut dann wären sie immer verliebt, und die muß es doch wohl wissen", schließt sie triumphirend. Da» leuchtet Alice ein, sie starrt die Schwester ob ihrer großen Weisheit mit weit geöffnetem Munde an. Der Bru der ist ihr plötzlich ein Gegenstand ganz besonderen Interesses geworden, ob schon ihr nicht so ganz klar ist, was ein „Verliebter" ist, sie sacht aber schnell nach einem Vorwande, in das Zimmer dcs Bruders zu gelangen, um sich, diese neue Species des Menschengeschlechts einmal gründlich in Augenschein zu nehmen, doch findet sie nach langer Be trachtung, daß das Verlieben gar nicht schön sein muß, wenn man so finster da bei ausschaut, wie Bruder Fred. Jnstinctiv treibt sie ihr Gefühl zu ihm hin, sie schlingt ihr Aermchen um seinen Hals, lehnt ihren Kopf an den seinen und flüstert ihm allerlei zärtliche Trostesworte zu, die er mit zerstreutem Lächeln anhört. „Was schenkst Du denn Papa und Mama, lieber Fred?" sragte die kleine Neugierige und erschrickt selbst über ihre Frage, als sie sieht, wie der Bru der zusammenzuckt und ein rauheS »Nicht«" hervorstößt. Sie läßt er schreckt von ihm ab und starrt ihn mit weitoffenen Augen an, al« er nach einer Weile mit bitterem Lächeln fortfährt: „O doch, Schwesterchen, ich habe ein Geschenk für den Bater, und zwar das allerwillkommenste," und dabei zieht er einen Bries au« seiner Brusttasche: „Da, bringe den zum Vater, dann kann er einen fröhlichen Weihnachtsabend feiern." Schüchtern richtet da« kleine Mädchen die Botschaft bei« Vater au«, legt da» Eouvert in de» VaterS Hände und eilt dann schnell zu Rose zurück, ihr die neuesten Ereignisse mitzutheilen. Ansang» hat der Vater den Brief un muthig von sich geworfen, nachdem er ihn durchflogen und den Namen Martha darunter gelesen hat: „Wird wohl eine neue Finte von der Mamsell sein," brummt er sakastisch und versinkt dann wieder in sein frühe re» düstere» Brüten. Nach einiger Zeit greift er nochmals nach dem Briefe, liest ihn diesmal auf merksam, und dabei mildert sich sein fin sterer GesichtSauSdruck um ein Bedeu tende«. Stunden um Stunden verrin nen ihm in der Einsamkeit seines Zim mers, aber al« er au« demselben her vorgeht,zum Ausgange gerüstet,da hätte ein genauer Beobachter sehen können, daß eine große Veränderung mit ihm vorgegangen sei. Kapsschüttelnd und seufzend hört die Mutter von ihrem kleinen Mädchen,daß der Vater gebeten, die Bescheerung nicht vor 9 Uhr zu halten, da er noch eine nothwendige Besorgung in der unteren Stadt habe. Jetzt ist er zurückgekehrt, die Mutter hört das Rollen des Wagen?, der ihn bringt. Sie geht schnell noch einmal hinüber in des Sohnes Zimmer, der bleich und wortlos am Fenster lehnt, und streicht ihm so lind und sanft, wie es nur eine Mutterhand vermag, über das Haar: „Muth, Muth, mein Junge, ermanne Dich!" und bittend sügt sie hinzu: „Ver giß nur heute Abend den Groll und komme aus das erste Glockenzeichen her ab, wie »» der Kinderzeit, —zum ersten und letzten Male sür lange Zeit!" setzt sie leise ausschluchzend hinzu. Jetzt strahlen die Kerzen des Christ baums, das Glockenzeichen ertönt, und sreudig stürmen die kleinen Mädchen in's Zimmer, den Bruder mit sich fort ziehend. Stumm und bewegungslos steht dieser da vor den reichen Geschen ken, die ihm Vater- und Mutterliebe sür ihn ausgebaut haben, nur wider strebend vermag er dem Vater mit einem Händedruck seinen Dank auszu drücken für die reichen Gaben.» Dieser umspannt seine Hand mit festem Druck und schaut ihm dabei warm und tief in die Augen: „Heute Abend, mein Junge, muß Alles klar werden zwischen uns und mit Gottes Hilfe der Friede in unserem Hause wiedergewonnen werden für jetzt und immerdar!" Ohne aus da» Kopsschütteln des Sohnes zu achten, sährt er sort: „Siehst Du. mein Junge, ich zögere nicht, ein zugestehen, daß ich zu strenge gewesen bin in meinen Ansichten über das Mäd chen da—die Martha. Ich beurtheile sie nach der großen Zahl jener Mädchen, die Alles daransetzen, eine sogenannte „gute Partie" zu machen. Was war auch wohl natürlicher, wenn man ihre Anmuth bedenkt! Ihr Fortgeben aus unserem Hause, ihr fortgesetztes Zurück weisen Deiner Besuche und Briese gal ten mir für schlaue Berechnung, sich bei Dir noch begehrmSwerther zu machen. Selbst ihr Brief, den Du mir heute Nachmittag schicktest, galt mir erst als ein berechneter Kunstgriff, doch ich la» ihn öfter und öfter, und schließlich offenbarte sich mir in den schlichten Worten der ganze Edelsinn de» braven Kindes. Daß sie mit keinem Worte von sich sprach, sondern Dich nur an Deine Kindespflicht gemahnte, daß sie schrieb, e» könn« einem Kinde nie wohl gehen, das sich gegen den Willen ihrer Eltern auslehnte, das rührte und beschämte mich. In dem Herzen eines solchen Mädchens muß ein köstlicher Schatz lie gen, sprach es in mir, und da erwachte die Lust, den Schatzgräber zu spielen, plötzlich, ich ging hin, schälte den Schatz aus seiner dunkeln Umhüllung heraus und bringe ihn Dir als WeihnachtS angebinde!" Damit öffnete er die Thür seines Zimmers und sührte Mar tha dem Sohne entgegen! Nachdem die ersten hochgebenden Ge sühlswogen vorübergerauscht waren, bat Martha ganz leite den Geliebten: „O Fred, nun spiele wieder wie in un seren ersten glücklichen Tagen!" Er setzte sich an den Flügel, und bald tön ten die schönen Klänge des „,llon«z, lioinv" durch den Raum. Da schlich das Mädchen leise zur Mutter, lehnte schüchtern den Kopf an ihre Schulter und flüsterte ihr ins Ohr: „Mutter, Mutter, auch ich habe jetzt eine Heimath gefunden!" und diese schloß das bewegte Mädchen fest an ihr Herz. ' Heute sind Martha und Fred schon lange ein glückliches junges Ehepaar und ihr treuester Freund ist der Doctor, den Beide als den Begründer ihres Glückes hoch in Ehren halten! Tk» Liebespaar in Kötz>sche»l»roda. Cr: Wir Beede lieben un« so sehr. Da kommt da« Schicksal, das verdammte Und tickevoll versperrt e» unS Den schienen Weg zum Standesamte. Denn ich hab' Nischt und du hast Nischt Und wänn sich Null und Null vermisch ten, Ergiebt sich eene große Null Al» Summe von den beiden Rischten Zum Glücke ist der Dodt umsonst, Und könn mer nicht zusammen läben, So woll' mer wenigsten» vekeent Durch Selbstmord in den Himmel schwäben. Geladen liegt mein TSrzerol Du hast » gesähn, geliebte Käthe; Ich hädd' un» längst erschossen schon,—» Wenn e» bloß njch so knallen bbäte l Unsere Freiheit ist ein Gut, auf welchem ehr viele Servituten lasten. »er Male» sei«« »I»e»«r»«p»< 1. L. S. v. ö. 7. S. Gesatteltfür alle Fälle. Gast: „Icy habe gestern meine» Regen schirm hier stehen lassen!" Kellner: „Bedaure, mein Herr, hier ist kein Schirm gesunden Warden. Sie haben ihn doch auch gewiß gleich vermißt,wenn es beim Nachhausegehen regnete. Als» haben Sie ihn jedenfalls mitgenon». men". Gast: „Aber e» hat gestern nicht geregnet!" Kellner: „Ja, rich. tig! Nun, da e» nicht geregnet hat, s, brauchten Sie ja den Regenschirm über haupt nicht. Sie hatten ihn also siche» ««nicht mitaebracht*.
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