Sergius Uanin. Nomen vo» GesegeOvhnet. s 2 Fortsetzung.^ man ihn seiner Härte wegen nannte! Dieser lebendige Geldsack Hai also doch «inHerz?" nirt. Die Erbschaft der Frau De»> aber kostspielige Ansprüche Ihr, Er gar keinem, sie erklärte hochmüthig und höhnisch, daß»sie „diesen Menschen" nich» liebe und ihn nicht heiralhcn^würde.^ Linie DeSoarennes fürchtete, die groß artige Erbschaft könnte auf die Adop tivtochter übergehen. Diese Besürch sich an dessen Schreibpult und schickte sich an, ihn mit lüsterner Miene aus zufragen, als an der Thür, welche in Eine andere, von hier aus unsichtbare Thür deS KabinetZ der Frau Des oarennes schloß sich und die Schritte des „Stellen Sie sich vor, Marechal," Mühle schicken! Sie behaupten, alle Militärlieferanlen hätten sich dieser Ver pflichtung unterzogen.... Hören Sie nur! Diese Menschen hallen uns wohl für Diebe? Bis jetzt hat noch niemand gewöhnlich, und ihre Gestikulation hatte etwas Männliches. Sie stellte sich vor ihrem Sekretär hin, al» ob sie ihn aus- und „Ah! Bist du hier? Wie gelassen . und gut, was willst du?" außer Fassung gebracht, blinzelte Sa vinien einigemal mit den Augen, al« liegen am besten vorbringen könne, dann begann er entschlossen: „Ich möchte «ine Geschäslsangelegenheil mit Ihnen beloreche»." „Du ein Geschäft?' erwidert« Frau DeSoarennes In erstauntem und ironischem Ton. „Ja, Tante. !ch will Ihnen e!n Ge< fchäs« vorschlagen,' erklärte Saoinien, neigte aber dabei den Kopf. !n der Er wartung. m.I Harle» Worten »bzewiese» »Oh. oh. oh!" entgegnete ihm Frau DeoarenneS mit dreifacher Betonungj Saoinien lebhaft, .ich will meine Unab häagigkeit wieder haben. Diese Fesseln kommen mir iheuer zu stehen ich bin bei dem Handel der Betrogene gewesen. Dal Geschäft. welches ich vorhab«, ist glänzend und muß einen bedeutenden Zukunsi daraus zu gründen, und ent wickelt, iein, Pläne. D>« Tan!« dürfe «hm den Versuch nlchl verdenken, er wolle weisen. El ixrach und sprach sügte Sah an Saz unt hiell »ine förmlich« Rede, .Genug, genug!" rief endlich Frau DeSoarennes und unierbrach lein Ge schwätz „Ich habe zwar die Mühlen gern, aber nicht die Plappermühlen; du sie» Geschätl zu begründen, diese Redens» den.. .. " „Niema!«! Ich widersetze mich! Du wiüs! cine lolche Lerrntwortlichkeil aus „lch will nicht bloß Geld haben," Drilles Kapitel. Eine Viertelstunde hatte sie sich hier dieses Manne» Schädeldecke besühlt Morechal trat um ihn voraus gehen zu lassen. „Guten Tag, Prinzipalin, " sagte der Diese wandle sich lebhaft »m und ant' Sie sind« Eayrol! Das »risjt sich gut, und legte seine bäuerliche Schwerfällig! keit ab. Da «r die Kräfte eines Stiers hatte, so war er im Stande, ganz allein Als sein Herr Deputirtcr wurde, beglei tete ihn Eayrol nach Paris. Die Ge schäftigkeit der Hauptstadt oerdrehte^ihm wer wie die PUz» «mporwuch'en. da fühlte dieser Auvergnat, daß seine geist!. gen Kräfte einer solchen Thätig, geschäst zu schnellem Reichthum »er« Helsen könne, wandt« er der Straße du Sentier den Rücken und trat bei einem Wechselagenten ein. Sein Spürsinn kam ihm bei den Spekulalionen vortreff lich zu stallen und einige Jahr- spüter ertheilte man ihm die Vollmachl, Bör sengeschäfte abzuschließen. Er stand nun aus solider Basis und verdiente gegen fünszehntausend Frankeiii das war aber nur ein, Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was er zu erreichen hoffle Er war und sühlte, daß er, um vorwärts zu kommen, zu Allem bereit fei; nur Ehr losigkeit verlchmähte er. denn dieser aus haben In dieser Zeit führte ihn sein gute, Slcrn mil Frau DeSvareiine» zusam bout, im Mittelpunkt der Ge- Rothlchild'sche» Geschäft« setner und von diesem Augenblick an be> schästigte ihn Jeanne ohne Unlerlaß. Der Fürst machte damals Fräulein von Eernay auf's Eifrigste den Hof; seine kier bemühte sich vergebens. Cayrol aber hatte eine zähe Natur, wovon er ja bereit« glänzende Proben Ilete ihm jene Dienste, welche rasch zlx Vertraulichkeit zu führen pfle gen. Als er dann ziemlich sicher war, gewohnie Zurückhaltung an Er wußte, daß Michelinc Pierre DelarueS Braut sei; aber die Frauen sind ,a so unbe den Mann von Ade! verrieth, wahr haft königlich; er hatte eine zier liche Hand, gutgeformle und feingebaute res IS4S wurde Serg'.uS' Va:er ge lödiel und er selbst, der dama!« «In Jahr alt war, von seinem Onkel brach«. Hier ka.n er >n da« Jnstuut »o «s nur Fun- schritte machte. Im Jahre I8«iS, al» Jahre all. Au» Befehl seines Onkels blutigen Kampfe Wunder der Tapfer keit. Am Abend des Tages r>vi Sa» dowa waren von den sieben Pa.'in, die ihrer erwähnte, so hieß e« daS sind Helden. Ein solcher Mann war allerdings für Kampf währte eine volle Stunde, nach deren Ablauf die Thür ge öffnet würd« und Frau De«varenne« ihm, daß er sich auf drei Wochen ent ferne. Nach Ablauf dieser Frist kann er zurückkehren und ich oerpflichie mich, ihm dann eine Antwort zu ertheilen." „Geben Si» mir Ihr Wort, daß Sie mir, weil ich dies« Mission übernommen habe, nicht grollen werd«»." len ist. Niemand i»Z von Ihrem Aus reiste noch am nümlich-n Aden» nach Frau Detoarenne« lieble e«, schnelle Enilchlüste zu fassen, Sie »ahm ein B!a:: Papier, eine Feder, und schrieb in gvoßen Zügen selgend» Zeilen in Pier«: „Wenn Du nicht willst, daß Michs Fürsten festgesetzte Frist war sust a> Rücksichtslosigkeit, mit der die Prln> sich MichelineS Mutier ln Folge de, Angelegenheiten ebenso g< wie ledigen Sie sich Ihre? Auftrags.... Der Fürst? Blutipelle stieg ihr in s Antlitz, ihre sagte er Ihnen?...." lassen?" Fräulein befanden." Durch da« geöffnete Fenster erscholl ein Helles Lachen, als ob damit des Eayro! d:e Frag«: ist Pierre abge stiegen ? „Im Hole! du Louvre," antwortet» der Bankier. „Gut, :ch fahre hin." l Freu De»»«renneS schellte heftig. j l „Meinen Hu» und Mantel! den W» ,» m>> ' „Uno An halten «S mit Pierre De laru-?' diniere' und er wollte mich durchaus neu einkleiden lassen. Ich aber ich er« innere mich dessen, als ob es gestern ge wesen wäre sagte ihm: .Nein, ich will nichts weiter als Arbeit!' .Aber Unglückseliger', antwortete er mir, .sieh thäte, was Sie mir soeben riethen?" Eayrol war äußerst verlegen und zupft« an feinem borstigen Barte „Metn Gott, ich sag« ja gor nicht, dag Ihre Skrupel nicht sehr heikler Na tur seien, aber, unter uns gesagt, wa» thun?" „ Ich hatte bereit» di« Ehr«, Ihnen ju ! d«I ist erhaben!" ! (Fertsetzunz solgt.) s Der ianave de» auf ver »iSwemj««». Lord Randolph Churchill, der gewe sene englische Schatzkanzler, der seiner Zeit auch al» Protecto» de» General» Boulanger ven sich reden machte, hat sich nach seine« Rücktritt aus dem poli tischen Leben auf eine Reise um di« Welt begeben. Vorher aber hatte er mit dem „Daili, Graphic" einen Con tract abgeschlossen, wonach er diesem Blatte die Erzählung seiner Reise- Abenteuer zu liefern verpflichtet war gegen das bescheiden« Honorar von 12S Pfund Sterling per Brief. Einer dieser Briefe ist e» nun, wel cher, so wird der »Franks. Ztg." geschrie ben, zur Zeit das Tagesgespräch in London bildet, und der in der dortigen Gesellschaft durch seinen unfreiwilligen Humor manch' eine Lachthräne hat stie ßen lassen. Der jüngste der Marlbo rougbS Lord Churchill ist ein direk ter Sproß des großen Generals der Königin Anna erzählt nämlich darin seine Erlebnisse aus der Löwenjagd. Und die in den Annalen der Löwenjäger absolut neue Art, in welcher sich der junge englische Ritter dem König der Thiere gegenüber verhielt, sowie der Umstand, daß er selbst mit einer unver gleichlichen Naivetät al» Berichterstatter seiner „Heldenthaten" figurirt, da» yibt dem in Rede stehende« Briefe ein eige ne» Cachet. welche» von den mit Ver ständniß sür Humor begabten englischen Lesern nach Verdienst goutirt wird. Lord Randolph erzählt also, daß er mit einem Freunde, M. Lee, auf die Hühnerjagd ausgezogen war. Die bei den Jäger waren eine Strecke Wege« geritten, als plötzlich M. Lee, der einige Schritte voraus war, sich umwandte und seinem Begleiter zurief, er erölicke „ein gelbe» Thier, welches so groß sei. wie ein kleines Rind, und eine Mähne trage". Ein Löwe! „Gerade wollte ich vom Pserd steigen," schreibt der treffliche Lord, „denn ich fürchtete mich nicht divor, einen in voller Flucht be findlichen Löwen aus'» Korn zu neh men, als Lee mir einen zweiten, einen dritten und vierten Löwen signalisirte. „Was werden wir thun?" fragte mein Begleiter. „Ohne Zweifel sie verfol gen," antwzr'ete ich mit der innersten Ueberzeugung, daß ich da eine absurde Antwort gab, wovon ich heute mehr denn je durchdrungen bin, denn Lee hat mich später versichert, daß m einem solchen Falle niehr al« ein alter afrika nischer Jäger Fersengeld gegeben habe« würde." Schließlich wurde ausgemacht, daß Lee allein die Verfolgung unternehmen sollte. In einer Entfernung von 50 Metern stieg er vom Pserde und feuerte auf die gelbe Heerde lo». »Von fern," schreibt der Sprößling de» Marlbo roug'schen Heldengeschlecht«, „sah ich einen Löwen fallen, den Rachen voran; er schlug zwei- oder dreimal mit seinen Tatzen durch die Lust und wollte dann in's Dickicht. Ich für meinen Theil blieb auf meinem Pferde, denn ich wußte nicht, Ivo ich nach Abgabe de» Schusses wieder rasch genug würde in den Sattel steigen und fliehen können." Weiter unten fügt er hinzu: „Lee war nicht nervös, aber ich war es. Ich hatte keine Furcht, das möge man mir glauben, aber ich war nervös." Woraus noch folgende Renommage folgt: „Oh, wenn ich Charlie, mein gutes Jagdpferd, gehabt hätte, welche Hekatombe dätte ich unter den Löwen angerichtet! Lee hat zw-i Löwen ange schossen," und da die verwundeten Löwen den Rückzug der Jäger schwer bedrohen konnten, machte er sich auf, um sein Opfer völlig abzuthun. Vorher aber richtete er an den tapferen Lord folgende freundschaftliche Mahnung: „Schwören Sie mir, Mylord, daß Si« sich nicht von der Stelle rühren und daß Sie bei der ersten Entladung de» Kara biners dem Pferde die Sporen geben und nach dem Lager zurückgaloppiren werden." „Ich mußte e» ihm wohl versprechen," meint der Ritter ohne Furcht und Tadel. Und da er ein Mann von Wort war, hatte er kaum die Detonation des ersten Flinten schusses xehört, als er auch lchon Kehrt machte und nach dem Lager znrückga loppirte. „Ich verspürte ein« große Erleichte rung," schließt er die Erzählung seiner todesmuthigeii Thaten, „al» ich mich, mit Lee wieder verei»igt, fünfhundert Meter von diesem durch Löwen heim gesuchten Orte entfernt fand:" A« nächsten Morgen kehrten die Zwei n«h mal» auf den Schauplatz zurück, um den zweiten der verwundeten Löwen zu suchen, der am Tage vorher «tcht a»f< sindbar gewesen war. Lord Churchill ließ sich allsogleich durch einen Diener ans einen Baum biffen und ent deckte aus der sicheren Höhe seine» Bc obachtungspoi'tens den Ort, wo da» verwundete Thier lagerte. Wiederum ging Lee allein hin, um e» abzuthun, während Lsrd Randolph immer auf dem Baume—ihm Muth zusprach. Al» aber di» Bestie so todt war, wie nur irqend ein Löwe todt sein konnte, ver schwind plötzlich wie durch Zauberschlag seine Nervosität nicht „Furcht", bitte! »uid er stieg kühn herab. Der in der Handelswelt auch «nßerhalb Bremen» bekannte Kausmann Christoph Papendieck ist an einem Herzleiden in Teoritet am Äen serseo gestorben. Er war erst 52 Jahr» alt. Papendieck war einer der Führer der Bremer Kansmannschast in allen kroßen HondrlSftaz«.». Er gilt al« Begründer der Weser - Eorrection und nsriger Förderer de» Rhein - Weser- Elbe-CanalS. Jahrelang Mitglied der Bürgerschaft »nd der Handelskammer, spielte er eine hervorragende Rolle,« deutschen Handelstage. IHSO war er Präsident der Rordwestdeutichen AuS- Selllmg. ? In Stade ist die Bank sirma Nordmeier <k Mrchaelson zusam mengebrochen, nachdev» von ihr Depot» in bedeutender Höhe veruntreut Wörde» find.
Significant historical Pennsylvania newspapers