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Subseriptio» P 2 00 jährlich Nach Deutschland, portofrei» S6O „ Die große Abonnentenzahl de« ~Wochen Wochen-Rundschau. Was die kühlen Sommermonate ver dorben, scheint der Herbst wieder gut machen zu wollen. Eine wahrhaft af rikanische Hitze und Trockenheit herrscht nun schon wochenlang im Nordwesten. Die daraus folgende Dürre hat Veran lassung zu ausgedehnten Wald- und Feldbränden gegeben, denen die Farmer rath- und hilflos gegenüberstehen. Au ßer Minnesota und Michigan kommen auch aus Illinois und Wisconsin Nach richten über verheerende Feldbrände, denen viele Getreidemieten und gefüllte Scheuern zum Opfer fielen. Mehrere Menschenleben sind von dem entfesselten Element vernichtet worden. Ein neuer „Landboom" wurde durch «Freigebung der Reservationen der Sac und Fox-, lowa-, Kickapoo- und Pot towatomie - Indianer in Oklahoma an Ansiedler eröffnet. Nach Tausen den zählte die Menge, welche sich kurz vor der Eröffnung der Ländereien in und um Guthrie versammelt hatte, Md auch an Reibereien und Zänkereien we gen der Priorität der „Claims" fehlte es nicht. Im Ganzen ging die Besitz ergreifung ohne Gewaltscenen ab, doch wären die Ansiedler und ihr Zugvieh in Folge der herrschenden Dürre bei nahe verschmachtet. An der Ostgrenze des Jndianerge biets kam es bei Langston zwischen dort angesiedelten Negern und besitzstörenden Cowboys zu erbitterten Kämpfen, da sich die Schwarzen nicht von ihrer Scholle vertreiben lassen wollten. Die Veringsmeer - Frage, die man längst geschlichtet glaubte, erweist sich für Großbrittanien als willkommene Fundgrube immer neuer Beschwerden gegen die Bundesregierung. Es sind kaum wenige Monate her, als England verlangte, man solle der „North Ame> rican Commercial Co." ihren Freibrief entziehen, weil sie zu wenig Pelzrobben wegschießen lasse. Jetzt kommt der englische Gesandte Pauncesote mit der neuen Beschwerde angerückt, daß die „Commercial" zu viel Robben weg» schieße. Es scheint, als ob es die un glückliche Gesellschaft, welche unter dem Protektorat der Bundesregierung steh», dem edlen Marquis von Salisbury nimmer recht machen kann. Allmählig fängt die Weltausstellung in Chicago an. bestimmtere Gestalt an zunehmen. Bereits geht man rüstig an den Bau der Montanausstellung Fremdländische Commissäre, darunter Negierungsrath Mermuth aus Berlin, sind bereits eingetroffen und studiren eifrig die für die Ausstellung bestimm ten Lokalitäten. Zuerst hat die Türkei ihren Halbmond auf dem ihr zugewie senen Terrain gehißt. Bereits haben sich, anscheinend im Hinblick auf den zu erwartenden riesigen Verkehr während der Weltausstellung, bereits zwei neue transatlantische Dainpfergesellschasten gebildet, und zwar die eine in Bremen, die zweite in Glasgow. Gestorben sind der bekannte deutsche Publizist und einstige Präsident der badischen provisorischen Regierung Lo renz Brentano in Chicago, ferner der ehemalige Congreßmann und Großrhe der W. L. Scott von Erie, Pa., und der hervorragende slldstaatliche Politiker Whitthorne zu Nashville in Tennessee. Wichtige Berathungen pflog der Na tionalconvent der deutschen Katholiken von Amerika zu Buffalo. Derselbe sprach sich für Wiederherstellung des Kirchenstaates und die Abhaltung eines internationalen Congresses zu diesem Zwecke aus. Die so viel ventilirte Frage des deutschen Religionsunterricht in den Psarrschulen wurde in einem Schreiben des ErzbischofS Elder von Cincinnati in deutschfreundlichem Sinn beantwortet. Der Kongreß lehnte jede Agitation im Cahensly'schen Sinne zwecks Anstellung nationaler Bischöfe ab. Die Beziehungen der Ver. Staaten zu Südamerika sind durchaus friedlicher Natur. Ein wieder aufgetauchtes Pro jekt, auf Haiti an der St. Nicolas-Mole eine Flottenstation für die Bundesflotte einzurichten, harrt noch der Bestätigung. Eine unerwartete Lösung hat die Si tuation in Chili durch den Selbstmord des flüchtigen Präsidenten Balmaceda gefunden. Bertrieben, geächtet und ge haßt, wie er war, blieb er doch immer eine ernstliche Gefahr für die Rekon struktion des Staates durch die Junta. Doch in seinem letzten Zufluchtsort Santiago wurde er überall umstellt und ihm die gehoffte Flucht nach Mendoza (Argentinien) abgeschnitten. Voller Verzweiflung jagte er sich aus der ar gentinischen Gesandtschaft eine Kugel durch den Kopf. Die Million in Sil berbarren. welche er nach England ge sandt, wurde aus Veranlassung der Junta vorläufig von den englischen Gerichten saifirt und deren Deposition angeordnet. Auch in Honduras erlitt der Präsi dent Bograu einen gewaltsamen Tod, aber durch die Hand eines Meuchelmör ders. Sein Nachfolger ist bereits in stallirt. Wie es heißt, haben sich Hon duras und Guatemala wieder zur Be kriegung ihres alten Feindes, des Prä sidenten Ezeta von San Salvador, vereinigt. In Mexiko drohen, trotzdem Präsi dent Diaz bei der Eröffnung des Con gresses die Lage als äußerst friedlich schilderte, ernstliche Unruhen. Aben» teurer versuchen von der amerikanischen Grenze her bewaffnete Einfälle und Aufwiegelung der Bevölkerung. Ca tarino Garza, einer dieser Freischärler, wurde jedoch mit seiner Bande von Re gierungstruppen bei Nier umzingelt, zur Uebergabe gezwungen und kurzer Hand aufgeknüpft. Die Hoffnung, daß eine dauernde Abnahme der Bahnunfälle sich einstellen werde, hat sich leider nicht erfüllt. Eine ganze Reihe solcher liegt wieder vor, aus denen wir die schwersten heraus heben : Bei Pontneuf, nahe Pocatella, Idaho, kollidirten zwei Züge der Union Pacific, wobei fünf Menschen getödtet und sie ben schwer verletzt wurden. Bei Green burg, Pa., zerriß ein Güterzug der Pa.- Bahn auf einer abschlüssigen Strecke ; der letzte Theil schoß auf die vorderen Wagen los und zertrümmerte diese, wo bei drei Bahnbeamte getödtet wurden. —Bei Clinton, 0., wurden mehrere italienische Arbeiter in Folge einer Bahnkollision getödtet. Ueberhaupt scheinen die armen Italiener bei den Bahnbauten von dem Unglück verfolgt zu werden. Die zweite Sektion eines Güterzuges fuhr bei McKines nahe New Castle, Pa., auf der Pittsburg k Western Bahn in einen Arbeiterzug. Acht Italiener und der Lokomotivführer fanden dabei ihren Tod. Als ein Frachtzug der St. Louis ck San Fran cisco Bahn bei Carthago, Ks., mitten durch eine Viehheerde fahren mußte, entgleiste die Locomotive, wobei ihr Führer Breese schwer verletzt und der Bremser Streator getödtet wurde. Bei dem Brande des Kiesitz'schen Hauses in Chicago erstickten John Schalk, seine Frau und drei Kinder, sowie ein fremder Knabe und eine un bekannte Frau. Bei dem Brande der Moore Woodcarving Co. - Fabrik in Minneapolis, Minn., zogen sich acht zehn Mann der löschenden Feuerwehr schwere Brandwunden zu. Als wegen Erkrankung des Luft schiffers Northrop zu Menden, Ct., des sen Gehilfen Robinson und Bronson nacheinander dessen Stelle im Luftbal lon einnehmen wollten, mußten sie ihren Vorwitz schwer büßen. Robinson zog sich durch den Sturz aus IVO Fuß Höhe lebensgefährliche Verletzungen zu, wäh rend Bronson von dem Ballon durch die Wipfel der Bäume geschleift und ganz zerschunden wurde. Bei Jguique (chilenische Küste) wü thete ein schwerer Orkan. Rassenhaß und Brodneid bildeten das Motiv mehrerer Verbrechen gegen Leib und Leben. Vier—seitdem ver haftete —irische Raufbolde ermordeten den harmlosen Polen Skippel bei Su gar Notch nahe Wilkesbarre, Pa. Die Betheiligten sind Bergleute. Von den Weißen Atherton und Bradshaw wur den drei Indianer bei Bayport, Mich., erschossen. Die halbwüchsigen Striker einer Glasfabrik in Millville, .N. A., mißhandelten russische Juden,' welche dort arbeiteten, auf's Roheste und zwan gen sie dadurch zum Abzüge. Bei Wapekoneta, 0., wurde der Postineister Wm. Herring im Dörfchen St. Johns erschossen auf seinem Ge höft gefunden; wahrscheinlich liegt Mord vor. John Prunk verwundete in St. Louis aus Eifersucht feine frühere Geliebte Mary Lincot tödtlich durch Nevolverfchüsse. Aus demselben Motiv ermordete der Farmer Carr bei Quincy. Ky,, seine Frau und Schwägerin, um nachher Selbstmord zu begehen, und ferner der Neger Albert Kuchen in Sa vannah, Geo., seine erste und zweite Frau. Die Gewitterwolken, welche sich be reits so bedrohlich am politischen Hori zont Europas zusammenzogen, zerstreuen sich allmälig wieder, wenn auch äng lichste oder scnsationslustige Gemüther noch immer den nahen Krieg pro phezeien. Kaiser Wilhelms Rede in Erfurt bei Gelegenheit der Manöver, in der er von Napoleon 1. als dem „korsischen Parvenü" sprach, hat in Frankreich ge waltig verschnupft, doch scheint die seit dem deutscherseits angeordnete Milder ung der Paßvorschristen für Elsaß» Lothringen Oel auf dic Wogen gegossen zu haben. Selbst die Wiederholungen der Wagner'schen Oper „Lohengrin" sind ohne besondere Störungen an der Oper m Paris vorübergegangen. Die großen Herbstmanöver der Mili tärmächte sind vorüber, und die Kritik tritt in ihre Rechte. Selbstredend ist jeder Staat stolz auf die bewiesene Tüchtigkeit seiner Armee. Rußlands fortwährende Truppenanhäufungcn an seiner Westgrenze jagen die „Kreuzzei tung" in Angst und Schrecken. In der Dardanellenfrage wiegelt Rußland wieder ab, wenn auch sein und Englands Botschafter das alte Geplän kel und das Jntriguenfpiel um die Gunst des kranken Mannes am Golde nen Horn nach wie vor fortsetzen. Der Zar will neuerdings von Baron Hirsch's Ansiedlungsprojekt der russischen Juden nichts wissen, sondern selbst den neuen Moses spielen und den modernen Exo dus der heimathlosen Hebräer—nach Sibirien leiten. Brrr! Gegenüber den Hunger« und Theue rungsnachrichten berührt die Meldung von reichlichen Ernten in Süddeutsch land und der Türkei recht wohlthuend. In dem unglücklichen Spanien flie ßen die Gaben der Mildthätißkeit reich' lich, um das durch die schrecklichen Ue berschwemmungen bei Toledo und Ba dajoz angerichtete unsägliche Elend et was zu lindern. Neuen Schrecken ver. breitete die Hiobspost von einer Bahn katastrophe zwischen Burgos und San Sebastian, bei welcher IS Menschen ge tödtet und 30 schwer verletzt wurden. Getrocknete deutsche Kirschen, Birnen und Zwetschgen, importirten Himbeeren-, Erdbeeren- und Kirschen saft, auSgezcichnet für Sommergetränk; Salad- und Olivenöl, hiesige, sowie importirte Sardinen, feine Schweizer, Limburger und Kräuterkäse, bei F. I. Wid mayer, SSO Lackawanna Ave. >«. Milwaukee und M. Robinson Bier an Zapf; kalte und warme Spei sen zu jeder Tageszeit. John Loh. mann, 219 Lackawanna Avenue. Der Convent der Liga republika nischer Clubs von Pennsylvanien brachte anfangs der vergangenen Woche eine große Menschenmenge hierher und das Musizieren. Paradleren und Hurrah» schreien schien kein Ende nehmen zu wollen ; viele Hotels waren überfüllt, andere hätte» noch Gäste aufnehmen können. Der eigentliche Convent fand am Mittwoch statt und endete mit dem Siege des StaatSscnators John Robin son, Quay's Mann, über den Partei gänger von Chris. Magee, John Dal. zell, in dem Kamps um die Präsident schaft. Nachdem Präsident Stuart die Sitzung eröffnet halte, wurden dic ein gebrachten Resolutionen an das zustän dige Comite verwiesen und demselben, zu dessen Mitgliedern auch Magee selbst gehörte, Zeit gegeben, seine Arbeit zu vollenden. Es stellte sich bald heraus, daß unter den Herren tiefgehende Mein ungsverschiedenheiten über gewisse Plan ken der Platsorm bestanden, und die Etnberichtung derselben verzögerte sich ungewöhnlich lange. Inzwischen wurve die Frage, wo der nächste Convent ab gehalten werden solle, z» Gunsten von Williamsport entschieden, das gegen Philadelphia, Altona und Ecis zu käm pfen hatte.. AuS der Platforin, weichte unverändert angenommen wurde, ist nur zu erwähnen, daß nach einer kurzen Erwähnung der ~reinen, patriotischen nnd tüchtigen" Adininistralion Harri son's Staatssekretär Blaine für seine „brillante auswärtige Politik, für die glänzenden Triumphe, die er als Chef des Departements errungen" begeistert gepriesen wird. Air grobe Mehrzabl der Delegaten trat Mittwoch Abend die Heimreise an. das ~Wochenblatt". Deßhalb! Die guten Eigenschaften eine« Hellmit tel« gegen Schmerzen bestehen darln, daß e« nlcht allein Schmerzen für elnen Au genblick lindert, sondern daß e» auch dauernde Heilung hervorruft. Zu einem solchen Heilmittel gehört Das große Ichmeyenheilmittel. E» lst ohne Zweifel, das beste gegen alle äußeren Schmerzen, wie taufende von Zeugnisse beweisen. , Diese Thatsache bezeugen SrzblfchSfe, Bischöfe, Prediger, Advokaten, Aerzte, Gouverneure. «euerSle. Senatoren. (Kongreßmitglieder, Consulo, Armee und Marine Offiziere, Bürgermeister und Be amte, sie alle sindetnlg in dem Ausspruche: wir haben an Schmerzen gelitten und wo andere Mittel keine Wirkung hatten, wurden wir durch Anwendung von St. Jakob» Oel gehellt. Auch der Arme findet in diesem welt bekannten Heilmittel elnen treuen Freund. Hotel-Uebernahme. zer Freunden erlaube ich mir hiermit anzuzei gen, daß ich die Wirthschaft »on H'v Conrad, No. 323 Penn Fritz Dürr s uniou Restauration <K Salon, 313 Lackawanna Avenue, Restailration mit den^ feinsten c>kl. «UöOI-ttfixvS' aller TravLisitsn, I Li Loletslndanct Ltnlsn, mit ZtsiilU^uek, «is'l HauS und Hof. <?in Ersatz der Kartoffel. Die neue Gemüsepflanze Ltaclixs tu dilcra iXmicl stammt aus Japan, gehört zu der großen Familie der Labiaten und hat in unserer Flora nahe Verwandte. Die Pflanze wurde schon seit einigen Jahren von Paileux in Crosnes in Frankreich im Großen kultivirt, wurde dort schnell beliebt und hat seit kurzer Zeit auch in Deutschland Eingang ge sunden. In Baden wurde sie wohl zuerst von Kaufmann Seuffert in Mühl heim eingeführt. Seit einigen Jahren wurde die Pflanze auf den Versuchsfel dern der Anstalt angebaut. Die ge streckten, geringelten, weißen Knollen sitzen an den Enden der unterirdischen Stengelausläufer. Zur Anpflanzung werden die Knollen Ende März oder Anfang April sehr regelmäßig in Entfernungen von 40 cm in Berband gelegt, etwa 8 cm tief. Die Pflanzen wachsen auf jedem Bo den, ziehen jedoch einen etwas fruchtba ren Boden vor ; es ist falsch, wenn behauptet wird, daß man in der Stack- X» gerade eine Pflanze für unfruchtbaren Sandboden habe. Jedenfalls brauchen dann derartige Böden eine gründliche Düngung. Auch sehr fester oder nasser Boden sagt der Pflanze nicht besonders zu. Der Boden muß vor der Pflanz ung durch mehrmaliges Pflügen gut und ziemlich tief gelockert werden, 20— 3t) cm. Es ist nicht gut, wenn zu der Pflanzung selbst frisch mit Stalldung gedüngt wird, sei es auch im Herbst. In solchem frisch mit Stallduug ge düngten Boden werden dic Pflanzen leicht von Würmern angefressen. Zu träglich sind Böden von mittlerer Dich, tigkeit, die sich von früherer Kultur her noch in leidlichem DüngungSzustand be finden. Aus derartigen Böden ist eine Düngung mit K Ctr. Kaimt und 4 Ctr. 20 pCI. Superphosphat oder L Ctr. etwa eine Höhe von 5 cm erreichen, können sie noch l Ctr. Chilisaipeter auf den Hektar erhalten. Da die Pflanze sich nicht sehr ausbreitet, den Boden also wenigstens zu Ansang wenig beschattet, so finden sich leicht Unkräuter ein, dic, unter gleichzeitiger leichter Lockerung des Bodens, sorgfältig zu entfernen sind. Die Knollen sind, soweit bekannt, zicinlich reich an verdaulichem Stickstoff; Stärke enthalten sie nur in geringen Mengen, dasür aber große Quantitäten eines andern noch nicht genügend be kannten Kohlehydrats; sie bilden somit ein gutes Nahrungsmittel. Im Ge schmack erinnern sie an Kartoffeln, Ka stanien, Spargel», je nach der Art der Zubereitung.—Die Zubereitung findet zweckmäßig in folgender Weise statt: Die Knollen werden in heißem Wasser, dem etwas Salz zugesetzt ist, ü—lo Minuten gelocht, untcr keinen Umstän den dürfen sie zu weich werden. Dic gekochten Knollen werden dann mit einer richtet, oder wie Bratkartoffeln mit Butter geröstet, oder als Salat mit Es sig und Oel zubereitet. Vor dem Ko chen werden die Knollen nur sauber ge waschen, nicht geschabt. Es ist nicht anzunehmen, daß die ein VollsnahrungSmittel, wie die Kartoffel, werden und dieselbe erse tzen tonnten. Erstens würde man we gen ihres eigenen Geschmacks nicht im Stande sein, sie so regelmäßig zu essen, wie die Kartoffeln, ferner stehen sie diesen im Ernteergcbniß nach, so daß sie niemals den niedrigen Preis derselben erreichen können. Nach den mehrjähri gen Anbauvcrsuchen auf den Feldern der Versuchsanstalt ergiebt sich ein Er trag von 8V Ctr., während Kartoffeln hier etwa 200 Ctr. bringen. Wenn man annimmt, daß in Zukunft die Knollen zu etwa 20 Pfg. das Pfund auf den Markt kommen (Schwarzwur zeln werden hier zu 20—30 Pfg. das Pfund im Winter verkauft), so ergäbe sich ein Reinertrag von 900—1000 Mk. für den Hektar, der sich bei billigeren Arbeitslöhnen oder bei dem Umstand, daß kleinere Landwirthe die Feldarbei ten selbst besorgen, wesentlich günstiger stellen dürfte. Da die Erntekosten beider Kleinheit der Knollen bedeutend sind, ist dieser Umstand sehr wichtig. Dasselbe gilt von den Ausgaben für das Pflanzen. Unter allen Umständen bleiben die Knollen von Stacks ein äußerst werth volles Gemüse, um so werthvoller, da es während des ganzen Winters zur Verfügung steht. Der oben erwähnte Neinertrag ist ein durchaus sicherer, denn die Pflanze ist hart, leidet nicht durch Ungunst der Witterung und zeigt bis jetzt wenigstens keinerlei Krankheiten. Die leicht auftretenden Unkräuter müs sen stets sorgfältig entfernt werden. Die Knollen reifen Ende November, können aber während des ganzen Win» ters in der Erde bleiben, sie haben durch die große Kälte des letzten Winters durchaus nicht gelitten. Man nimmt sie während des Winters nach Bedarf heraus, was natürlich nur bei nicht ge frorenem Boden möglich ist, man muß also in kalten Wintern jedes Thauwet» ter benützen. Die etwa als Vorrath geernteten Knollen müssen im Keller in Sand eingeschlagen werden. Die her ausgenommenen Knollen werden leicht mißfarbig, besonders wenn sie bald ge. waschen werden, es ist daher Keffer, sie erst kurz vor der Zubereitung zu rei- Anfang März fangen die Knollen (in unserem Klima) schon wieder an zu treiben, so daß sie zu dieser Zeit aus der Erde herausgenommen werden müssen, um zur Saat Verwendung zu finden. tkooperativ-Bereine. In Frankreich gibt es jetzt ?l>o Far mer-Cooperativ Vereine, deren jeder tausend Mitglieder hat. Sie kaufen Dünger. Saat, Futterstoffe, Ackerbau- Werkzeuge und anderes Farmgeräth zu Engrospreisen ein und lassen ihre Ein käufe zum Kostenpreise an VereinSmit glieder ab. Viele dieser Vereine lasten Prüfungen der einzukaufenden Artikel durch Sachverständige vornehmen und veröffentlichen die Befunde, um die Farmer vor dem Ankauf von schlechten Waaren zu behüten. Sie treffen auch Vereinbarungen mit Eisenbahngesell schaften wegen der Frachtraten und mehrere Vereine haben angefangen, die Landprodukte ihrer Mitglieder zum Verkauf zu bringen, um die besten Preise für dieselben zu erzielen. Der amerika nische Farmer sollte es ebenso machen. Sie würden mit dieser Art praktischer Selbsthülfe wahrscheinlich weiter kom men, als mit allen ihren politischen Geheimbünden und ihrem Warten auf das, was Staats- oder Congreßgcfetze für sie thun sollen. Fässer anbohrende Insekten. Ein Herr von Orange Co., N. D., schreibt uns: „Ich habe eine Anzähl Fässer mit hartem Cider, der sich in Es sig verwandelt, und von denen einige Leckstellen nicht größer wie einen Nadel knopf haben. Es scheinen Löcher zu sein, die von außen gebohrt sind, da ich kürzlich ein kleines Loch, mit seinen Sägespänen umgeben, erblickte, aus dem zwei Tage darauf der Cider trö pfelte. Können Sie mir nicht den Ur heber dieser Bohrlöcher angeben und mich unterweisen, auf welche Weise ich dies Anbohren verhindern kann?" —Es giebt mehrere Arten Käfer, deren Lar ven Essig«, Cider. oder Bierfässer an bohren und dadurch kleine Leckstellcn verursachen. Sie gehören hauptsäch lich zu den einer Familie kleiner cylindrisch gestalteter Käfer, die alle sich von altem oder auch frischem Holze ernäkren. Die Larvenart, welche Ihre Essiafässer anbohrte, ist wahrschein lich der O/lilmluz materarius, der be kannt dasür ist, daß er ganze Weinsäs ser mittelst Durchbohrens der Dauben leer macht. Der I'omicus monogmpli icus in Indien soll im Stande sein, mehr als 130,000 Löcher in ein einzi ges Faß zu bohren. Das beste Gegen mittel ist. die Außenseite des Fasses mit mineralischen Farbestoffen, die mit gekochten Oelen verrieben sind, anzu streichen. Unvollkommene Kohlköpfe. In jedem Haufen Kohlköpfe wird man mehr oder weniger lockere und schlaffe Exemplare vorfinden. In klei neren Gärten verlohnt es sich der Mühe, diesen Uebelstand zu beseitigen, zumal die Arbeit nicht umständlich ist. Mache einen etwa 2 Fuß breiten Graben, der so tief ist, daß die Kohlköpfe, wenn sie aufrecht in die Grube gesetzt werden, gerade unter der Erdoberfläche sich be finden. Bedecke die Seiten des Gra bens mit alten Brettern. Hierauf sucht man dic lockeren Köpfe aus und setzt sie so dicht als möglich nebeneinander in den Graben, wobei man soviel Erde um dic Strünke wirst, daß der Raum untcr den Köpfen nahezu ausgefüllt ist. Hier auf bedeckt man die Köpfe mit einer dik ken Schichte Stroh, nachdem man zuvor ein Bretterdach von entsprechender Höhe über den Graben gemacht hat. Es ist rathsam, die Bretter nicht der Länge, sondern der Breite nach überzulegen; Belieben aus der Grube nehmen kann, indem ein oder zwei Bretter entfernt werden. Wenn man auf diese Weise die lockeren Kohlköpfe aufbewahrt, wer den sie im Frühjdhr völlig fest sein und einen besseren Geschmack haben, wie die im gewöhnlichen Wege gut geschlossenen. Sckweiiiemüstung. Die Entartung des amerikanischen Schweins und seine wachsende Geneigt heit für Krankheiten, sowie der r«n bestrcitbare Verlust im Geschmack und der Zusammensetzung des Fleisches stammt nach den von Prof. Henry an der Versuchsstation Madison, Wisc., angestellten Versuchen größtentheils von dem übermäßigen Fett produzirenden Futter her, da« den jungen Schweinen unter Ausschluß des die Muskeln bil denden Futter gegeben wird. Diese Fütterung beraubt das heranwachsende Thier um die Hälfte seines Blutes, also auch um die Hülste der natürlichen Kraft feiner Knochen und erzeugt anderweitige gewaltsame Veränderungen, welche da hin führen, daß wir eine Nasse Thiere erziehen, die von schwacher Constitution und deshalb leicht von Krankheiten ergriffen werden. ReineS Brunnenwasser. Grabe den Brunnen an der erhobe nen Seite einer Schicht undurchdringli chen Thons, so daß jedes im oberen Erdreich befindliche Wasser leicht wcg geleitet werden kann. Um nun dies Wasser von der Quelle fern zu halten/ muß der obere Theil des Brunnens mit harten Mauersteinen, die in hydrauli schem Cement gelegt werden, ausge mauert und bis einige Zoll über der Bodenoberfläche geführt sein. Der Brunnen wird dann mit einer großen Steinplatte zugedeckt, in deren Mitte sich ein kleines Loch befindet, um die Pumpenröhrc durchzulassen. Der Pu mpenaufsatz auf der Platte muß ebenfalls mit Cement umgeben sein, damit Nichts in den Brunnen gelangen kann. Um den Brunne» wird dann eine kleine Er höhung von Lehm gemacht, die mit Rasenstücken belegt, das Regenwasser am Eindringen in den Brunnen verhin dert ; auch kann man eine wasserdichte Platsorm von Planken um die Pumpe machen, die dann denselben Zweck er reicht. Wässerige oder thränende Augen scheinen bei einzelnen Hundera»en, wie z. B. den Blenheim Spaniolen, den maltesischen Terriers ic., angeboren zu sein. Scharfe, zusammenziehende Mit tel anzuwenden, ist schädlich und verur sacht Entzündungen. Häufiges Baden der Augen mit kaltem Wasser hat mit unter gute Wirkungen; die Hauptsache ist aber, daraus zu achten, daß der all gemeine Gesundheitszustand des Thieres «in guter ist. «i?'Annoncirt im „Wochenblatt". HrClarke Sichere «».«.««».« ,8« eouth Heilung, i z».! «lark Street. Der alte nnd bewährte und Wundarzt, M llrösjter"Äschi<?ttchkeit und besten Erfolge O. U.V.. 186 S. 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