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Mein deutsche» Volk! nun schließ dich fest zu» Ein ftohe« Lied im festlichen Besang, Und laß im Jubelsturm dein Herz entflammen. Zweihundert Jahre sind'«-die deutschen Auen Roch trugen sie KS langen Kriege« Spuren, Ein Wort, bald tön» e« laut »on fern und nah, ' Im ferne« West—es hieß Amerika. Au« der Gelehrten Stube und »om Pfluge, t Trieb e« die Männer hin zum fernen Zuge, Zum Land, da« Recht und Freiheit noch ge- > währt. § Z Wo jetzt sich Philadelphia'« Häusermassen z Ausbreiten, wie ein unabsehbar Meer, Wo in den volksbelebten, langen Straßen s Geschäftig eilt ein großes Menschenheer; << z Da standen damals in der Bäume Schatten Kunstlose Hutten, roh au« Holz gebaut, Da weidete da« Vieh auf grünen Matten. Ringsum war Wald, so weit das Auge schaut. Dort landeten die Pilger.—ln den Wäldern t Ging'S an die Arbeit nun mit deutschem gleiß, r Bald hob sich aus der Wildniß ringS ein Kreis Von schmucken Häusern und bebauten Feldern. Bald klangen durch den Wald die deutschen Lieder, j Gesungen einst im alten Heimathland.— ( Der Platz, wo sich die kleine Schaar ließ nieder, ? Ward U«rm»»wvn—die deutsche Stadt —ge- nannt. § Da« waren Männer noch ! in ihrer Mitte Erscholl der deutschen Sprache trauter Klang, , Da wohnte noch im Heim die deutsche Sitte, ? Da tbnte frisch der alte deutsche Sang. 5 Ein Mann war'S sonderlich vor all' den An dern, An den heut' unser Volk gedenken muß, Der jene Schaar geführt bei ihrem Wandern Und half mit Rath und That—p ast 0 riuS> Sein Nam' ist nicht im Zeitenlauf «erschollen. In deutschen Herzen lebt er fort und fort; Dem alten Kämpfer muß man Ehre zollen, Der hier zu Ehren bracht' das deutsche Wort. Und wenn ihm auch kein Sieg mit Ruhme«. Auf blut'gem Feld die Stirn gekrönet hat. So wird im griedensschein sein Name glänzen AIS Gründer doch der ersten deutschen Stadt. *.' . ' Nun flattern hoch des Deutschthums alte Fah- Dem Feind zum Trutz, dem Freund ein starker Hort. 5 ES ruft die heil'ge Sprache «nsrer Ahnen : j Ihr Männer vor und schütz« das deutsche , Wort. Wichte, Der nichts «on euch und eurem Volke kennt; Gedenkt an eures Vaterland« Geschichte, Der Helden alle, die man rühmend nennt. Gedenket, daß in heißen, blut'gen Tagen Sich ruhmreich unsre Bäter einst bewährt, Mit Ehren darf man singen heut' und sagen: Von deutscher Treu« und vom deutschen Schwert. Denkt d'ran, daß auch im neuen Vaterlande . Auf mancher Wahlstatt deutsches Blut geflossen, Daß brave deutsche Männer unverdrossen Zerbrachen halfen der Tyrannen Bande. Und wenn man spricht »on all' den Heldentha ten. Von all' den Kämpfen für dies große Land, Da wird auch mancher deutsche Nam' genannt. Der'« Leben ließ für die „vereinten Staaten". Denkt d'ran, daß deutscher gleiß und deutsche« Streben Der Wildniß Land und Reichthum abgerungen, Daß deutsche Sitte und d«ß deutsche« Leben Dem neuen Lande Kraft und Macht gegeben. Schaar' dich auf's Neue denn um'« heil'ge Zei che« Mein deutsches Volk!-Woher ihr auch mög stammen, j An eures Volkes allergrößtem Schatz. > Bleibt ihr getreu im Leben, wie im Sterben, Lehrt sie zu HauS den Kindern fort und fort. Und laßt sie dann als ein Bermächtniß erben Da« Kleinod unsre« Volk'«-» a « deutsche Wort! Wie ist dies? g. I. Ehene, S-, So., Eigenth., Toledo, O. Wir die Unterzeichneten haben g. I Ilheney . seit den letzten lö Jahren gekannt und halttn alle von seiner Firma eingegangenen Verbind lichkeiten zu erfüllen. West s- Truar, Gr»shandel«-Dr»gulsten, Toledo, O. Walding, Kinnan 6 Marvin, Großhandel«. Droguisten, Toledo, O. r Hall« Katarrh Kur kl,» innerlich genom >' men und wirkt direkt auf da« Blut und die schleimigen Oberflächen de« System«. Zeug " nisse frei versandt. Prei« 75 St«- für die Flasche. Berkauft »on allen Apothekern. Der deutsche Tag. Man hatte Montag Abend eine letzte Sitzung der verschiedenen Comites ab gehalten, um zu sehen, ob jedes einzelne die ihm zuertheilten Aufgaben vollendet habe, und soweit sich aus den Berichten erkennen ließ, war dies der Fall. Der Himmel, welcher Dienstag Mor- , gen seinen schönsten Sonnenschein als , Gruß zum „deutschen Tage" herab ' sandte, umwölkte sich am Nachmittag und blieb so bis zum Abend bei kühler " Witterung. Das DekorationS» Comite , war am Nachmittag und Abend eifrig ' mit der Schmückung der Rednerbühne ' an Linden Straße und. desgleichen in 5 der Liederkranz Halle thätig; während ' die Vereinsdelegaten und Mitglieder des Arrangement Comites überall nach dem Rechten sahen. i Die Kutschen und viele der Reiter * waren zur festgesetzten Zeit an ihren ' Standquartieren, was man von den Vereinen nicht gleichfalls sagen konnte, k Die ersten waren die Hyde Parker, t welche unter den Marschällen A. Den» 112 nebaum, Henry Burschel 11., Henry l Schubert, Frank Schunder uyd John t Meliert zur festgesetzten Zeit eintrafen. Diesen folgte der Turnverein und der l Liederkranz schloß sich demselben an. t Es war e'.iviertel zu Neun, ehe sich s der Zug in Bewegung setzen konnte und r derselbe bewegte sich in folgender Ord» t nung entlang der vorgeschriebenen z Marschroute: r Germania Kapelle. I. Chefmarschall Dr. G E. Roos und Assi- stenten. Adjutant Franz Becker. Kutschen mit den Richtern Archbald, z Connolly und Günster, Mayor Fellows, Festredner John Lentes, die Pastoren . Zizelmann, Wißwässer, Haußer, Christ, ? Stopper, Lang, Rudolph, Schmidt, Rabbi Löwenberg, Straßenlommissär Kirst, County Commissär Franz, Con rad Schröder, Controlle»! Eisele, F. L. Wormser, Prof. I. C. Lange, Dr. " Wehlau, P. F. Günster, A. Zenke, ' Theo. Koneeny und Anderen. l Ringgold Kapelle. Marschall S. Spruks und Assistenten ' Berthold Schott, Frank Möller, Trom- peter I. G. Hartmann, Jakob Schnei« der, Karl Lehmann. Badenser Verein. 5 Bayern Verein. ! Deutsche Einigkeit. l Freiligrath Loge, D. O. H. e Germania Unterst. Verein. S Krieger Verein. t Norddeutscher Verein. l Krieger Kapelle. « Scranton Sängerrunde. l St. Joseph's Verein, Südseite. « Schwäbischer Unterst. Verein. » Deutsche Gesellschaft. l Aurora. Conrad's Kapelle. « Arion. Kutschen und Reiter. Marschall A. Dennebaum und Assisten- , ten Henry Burschel 11., Henry Schu- ' bert, Frank Schunder, John Meliert, ' P. P. Grommel. ' Hyde Park deutscher Unterst. Verein. Kaiser Loge, D. O. H. Augusta Castle, No. 338. Hyde Park Männerchor. s St. Joseph's Unterst. Verein. > Unabh. Unterst. Verein > Marschall Joseph Ober und Assistenten Henry Feuermann und Geo. Keller, z Bauer's Kapelle. Scranton Turnverein. > Reitertrupp. i Kutschen mit Aug. Robinson, Wm. Ro- > binson, Geo. Kinback und Frank Fitz- > simmons. . Archbald Harugari Loge. Centennial Band. Petersburg-Dunmore Contingent unter Anführung der Marschälle Theo. Pit tack, Aug. Wahlers und Frank Fuhr. Relief Feuer Companie. Hübsch verzierter Wagen mit jungen, Mädchen, ein anderer mit Frauen. Ein prachtvoll geschmückter Wagen, von Herrn Rudolph Kästner entworfen, mit Germania und Columbia, Indianer, Deutscher u. s. w. Scranton Liederkranz. Kutschen und Reiter. (Sollten wir hie und da ein Verse hen gemacht haben, so bitten wir um Entschuldigung; Alles zu übersehen, war unmöglich.) Leider begann es zu regnen, als der Zug die Washington Avenue hinaus marschirte und die Frier im Freien mußte sich auf den Vorbeimarsch an der Rednertribüne beschränken, auch eine Abkürzung des Umzuges erfolgen; der Zug kam endlich um 2V Minuten nach 1V Uhr an der Festhalle an. In der Liederkranz Halle entwickelte sich nun bald ein reges Leben und es dauerte längere Zeit bis die Ordnung soweit hergestellt war, daß das Germa nia Orchester mit der Ouvertüre das Programm eröffnen konnte. > Das Programm wurde durch eine > Overtüre des Germania Orchesters er > öffnet. Dann folgte Mayor FellowS mit einer Ansprache, in welcher er kurz i auf die Bedeutung der heutigen Feier > hinwieß, auf die Verdienste der Deut - schen im Revolution?- und Secessions - kriege, auf ihre Errungenschaften auf jedem Gebiete, auf ihr« blühenden An siedlungen, ihren Fleiß und Energie, ihren gemüthlichen Lebensgenuß. ES - mache ihm stets Vergnügen, bei seinen deutschen Freunden zu weilen. Er schloß mit dem Wunsche, daß sich die . Anwesenden nach Herzenslust vergnü ie gen würden. Herr John Lentes folgte nunmehr Geranton. Pa.. den 8. Oktober mit der offiziellen deutschen Festrede und sprach wie folgt: Land«leute und Freunde! „Heil dir, deutsche Nachkommenschaft! Heil dir, du deutsches Brüdervolk! Heil dir auf Diesen Gruß, den einst der Pionier der deutschen Auswanderung Franz Daniel Pasto rin» den spatern Geschlechtern seines Namen« zurief, den möchte auch ich Euch heute Abend, als an dem ErinnerungStage an die ersten Ein gewanderten, zurufen. 208 Jahre sind vergangen, seitdem die ersten Deutschen, «eiche sich in Amerika eine neue Heimath suchten, ihren Fuß an unser Gestade setzten. A« Jahre hat die deutsche Einwan derung angedauert, und Millionen unserer Landsleute nach Amerika verpflanzt. Diesen Zeitabschnitt mit gebührenden Ehren zu feiern und da« Gedächtniß an die Pioniere von ts>B3 zu erneuern, das ist der Zweck unse res heutigen Festes. ES ist dem deutschen Volke nicht vergönnt gewesen, zur Zeit, als andere Nationen von diesem neuentdeckten Continente Besitz ergrtf ligen und ein Stück Erde zur Gründung von Nicht allein die geographische Lage Deutsch, lands, welches damals gegenüber diesen fahren den Nationen bedeutend in Nachtheile stand, sondern mehr noch verhinderte seine innere Zer rüttung und politische Ohnmacht jeden Versuch, die überschüssige Bevölkerung zu überseeischen Anpflanzungen zu verwenden. Darum muß nun der Deutsche, wenn er sein Vaterland ver läßt, sich an bereits bestehende Gemeinwesen anschließen. Durch angeborene Wanderlust und auch häufig genug durch politische oder religiöse Verfolgung fortgescheucht, sind die Deutschen Aber kein Land ist das Ziel der deutschen Aus- Vereinigten Staaten. Die unvergleichlichen HülfSquellen dieses Landes, die lockende Aus sicht auf lohnenden Erwerb, die Garantie der Eldorado de« deutschen Auswanderer« gemacht. 93 Prozent aller Derer, welche Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten verließen, um sich der deutschen Einwanderung hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig dem Westen zuge wandt, fast bis zur Mitte unseres Jahrhun derts lag er in Pexnsylvanien. Und in keinem ihm IK,(KX> Pfund Sterling für geleistete zu schildern, die günstige Lage, den fruchtbaren Boden, den Reichthum an Wildpret und Fischen zu ziehen. Am 24. Juli lkB3 lichtete da» Schiff „Eonrord" mit 13 Erefelder Familien an Bord in GraveSend die Anker und landete am k. Oktober IKBZ im Hafen zu Philadelphia. Der k. Oktober ist somit der Geburtstag de« Deutschthum« in den Vereinigten Staaten, der Jahrestag der Anpflanzung germanischen Wesens in dem fruchtbaren Boden der neuen Welt. Nach den großen Zahlen der Weltge schichte gerechnet, steckt unser Festkind noch sehr in den Windeln. Zwei Jahrhunderte im Laufe der Weltgeschichte,- zwei Samenkörner im Stundenglas der Ewigkeit. Wen» wir den Maßstab nicht nur verflossener Jahre, sondern der Errungenschaften dieser Jahre, den Maßstab gesunden Wachsthums, soziale, und politischer Entwickelung, moralischer Kraft äußerungen anlege«, so sehen wir uuS einer historischen Thatsache gegenüber, welche ihres Gleichen nicht in der Welt findet. Heute vor WS Jahren landete ein Häuflein deutscher Einwanderer in Philadelphia,—die Vorhut gleichsam eine« nachrückenden HeereS schwall«, an Zahl, an Zusammenstellung, an eroberungSslcherem, unaufhaltsamen Vordrin gen« nur einer Völkerwanderung vergleichbar. Vor 208 Jahren waren e« nur dreizehn Familien, »or etwa einhundert Jahren schon über 80,000 und heute eine Nachkommen- und Nachfolgerschaft so g-0ß, so unermeßlich, daß e« schwer halten würde, und bereiste man die ver einigten Staaten »on Norden nach Süden, «on Osten nach Westen, ein Städtchen oder Dörf chen zu finden, in welchem keine deutsche Bür ger anzutreffen wären. Nahezu auf S Millio nen belauft sich dir Zahl de, Eingewanderten, und rechnet man noch die t Millionen Ameri «ane, deutschen Blutes hinzu, so dürfte ihr Be stand sich nahezu auf 9 Millionen belaufen. Und welch ein Eontrast zwischen den ersten Einwanderern und der ihrer Nachkommenschaft, der deutschentstammten Bürger Amerika«! Damals kamen sie al« Flüchtlinge, in Jammer und Elend. Traurige Folgen hatte der 30- jährige Krieg im alte« Vaterlande hinterlassen. filgungen ausgesetzt, obendrauf die Generäle I Ludwig'S des XIV. mit ihren grausamen Brandschatzungen, ohne Schutz vom zersplit terten Vaterlande,-alle« die» trieb die «er »weifelten Leute zu dem unter dama'igen Um ständen wirklich schreckhaften Unternehmen einer 3000-meiligen Seefahrt, um ferne der Heimath, überm Ozean, im fremden, unkulti. Stätte zu gründen. Viel» konnten nicht einmal die Mittel zur Reise nach Holland und zur Ueberfahrt «on dort erschwingen. Mit Schul trug auch hier den <dieg davon. In einigen lahren arbeitete sich da« fleißige Volk von Germantown aus dem Gröbsten heraus und gleiß der Bewobner weit und breit einen guten Leumund. Da« Saatfeld hatte den Wald ge lichtet, fieundliche Wohnungen umschlossen die rede und Bienenstock verhießen die Würze, deren sich die Aitväter »«freut hatten. Wo wenige Jahre zuvor noch de« Waide« Schweigen Wunder daher, daß in 1738 der Gouvernör Thomas in seinem Bericht sagt! „Ich glaube, e« kann der Wahrheit gemäß behauptet wer- Politik, im Reich de« Gelde«, wie im Reich de« Geiste«,—tn jeder Schichte der Gesellschaft, über die ganze Länge und Breite »es Landes, klingen uns die Namen entgegen, deren Laute zur alten Heimath über'm Waffer zurücktönen. ES bleibt sich eben die deutsche Natur überall < getreu. Ihr Vaterland ist nicht eben da, wo > es ihr gerade gut geht. Aber wo sie stch eben einmal eingebürgert hat, da macht sie stch zu Rechtschaffenhcit Arbeitsamkeit, Dulosamkeit, Gefügigkeit, Nächstenliebe, die ihr nun einmal zu eigen sind und nicht ausbleiben können. S« giebt seinen andern Nationalcharakter in i der weiten Welt, der sich so leicht und schnell tn alle Verhältnisse fügen und denselben sich unterzuordnen weiß, al« eben der Deutsche. Der Wahlspruch de« Pastorius in IKB3 für , die Stadt GermanopoliS, wie es die deutschen und der Webeschrein z ein Hinweis auf die ! Mission der Deutschen im neuen Welttheil, Ackerbau, Gewerbefleiß und heitern LebenSge nuß. Das RathSstegel zeigte ein Kleeblatt, auf dessen Blättlein ein Weinstcck, eine Flach«- blume und eine Weberspule abgebildet waren. Die ersten Eingewanderten bildeten ein bun- > te« Gemisch «on deutschen Quakern, Jnspirir- ! ten. Dunker«, Menonisten, Brüder «on Sph rata, Anhänger von Kolpiu«, welche sich „da« Weib in der Wüste" nannten, Schwenkenfel der, Htt.enhuter u. 112 w. Später kamen auch ' Lutheraner und Reformirte. Wa« sie aber alle gemein hatten, das war ihr gleiß, ihre Redlichkeit, ihre Ausdauer und Sparsamkeit und vor allen Dingen, worüber man sich in obrigkeitlichen Kreisen in 1727 be schwerte, nämlich daß sie ihre Sprache nicht lassen wollten. Auch darüber wollen wir un« nicht beschweren. E« ist im Gegentheil sehr traurig, zu sehen, wie wenig Söhne und Töch. ter deutscher Abkunft heutzutage ihren Stolz daran setzen, ihrer Muttersprache treu zu blei ben und dieselbe rein und unverfälscht zu spre thun, al« die edle Muttersprache zu vernachläs stgen und sich dadurch die Thore zu unau« sprechlich geistigen Genüssen und einer unver siegbaren Quelle praktischer und wissenschaftli cher Weisheit auf immer zu «erschließen. Wie anders waren doch unsere Alten, die an ihrer Muttersprache hingen, und denen darum, an gesichts ihrer Zahl und ihres geistigen Ueber gewichte« «trwilligt «erden mußte, daß man an der Universität von Pennsylvanien eine deutsche Abtheilung errichtete. Wa« die Landessprache ist, da« soll man geflissentlich erlernen, und volle Bürgerge meinschaft hat erst der errungen, der in den Worten und Tönen feiner Mitbürger zu denken und zu sprechen »ersteht. Aber damit ist nicht gesagt, daß man die allen Heimaih«- kiänge vergessen soll; der reinste Ton ist der, der un« angeboren ist. Heute vor 208 Jahren landeten vom Schiff „Soncord" dreizehn gamilie« deutscher Ein «anderer, die ersten, die auf pennsvlvanischen Grund und Boden »rate«. Einhundert Jahre später erstanden 13 unabhängige Staaten, tn Freiheit und konstitutioneller Autonomie, zum Theil erkauft mit dem Blut und Gut der Sprößlinge und Nachfolger jener Eintvan derer. Heute feiern wir, ein kleiner Theil der Mil begründen, erhallen und befestigen halfen—den Jahrestag jener ersten Landung. Wohl ziemt > e» un«, daß wir Ihrer heute dankbar gedenken ' Nach Absingen des Liedes „Deutsch ' land, Deutschland über alles" wurde ' Herr Pastor Wißwässer als nächster ' Redner vorgestellt. Seine sehr gedie ' gene Ansprache müssen wir zu unserm ' Bedauern zur nächsten Nummer ver " schieben, da uns nicht Raum genug zur - Verfügung steht. Der Liederkranz trug dann die „Weihe - des LiedeS" vor und der Presbyt. Kir chenchor (Herr John Lentes. Dirigent) folgte mit dem „Schweizerpsalm beide Organisationen sangen ausge zeichnet. Zunächst folgte nun eine Ansprache! von Rev. Vater Christ. Er behandelte hauptsächlich den Werth der deutschen Sprache und ihr Verhältniß zu der eng lischen, die deutsche Literatur, das deutsche Wesen und seine Bedeutung auf die allgemeine Cultur dcS Menschen geschlechtes u. s. w. Die Ansprache erfreute sich eines so anhaltenden Bei falles, daß wir dieselbe, dem Wunsche Vieler entsprechend, nächste Woche im vollen Wortlaute wiedergeben werden, und bedauern nur, die« nicht schon heute thun zu können. Recht paffend folgte diesem Vortrage „Die Wacht am Rhein/' von allen Anwesenden gesungen, und dann „Das deutsche Lied", letzteres eine ausge zeichnete Leistung der Scranton Sän gerrunde, Dirigent Prof. Karl Saft. Herr Pastor I. C. Rudolph von Archbald trug dann das an anderer Stelle gegebene, sinnig hübsche und pa triotische Gedicht vor und erntete damit reichen Beifall. Diesem folgte Herr Gustav Schulz mit dem gut vorgetragenen Tenorfolo „Schlafe wohl" ; dann wurde von den Anwesenden das englische Lied >ca" gesungen und eine Overture des Germania Orchesters beschloß das Pro gramm um einViertel nach 1 Uhr. Für einen Anfang dürfen die Deut schen zufrieden sein mit der Feier de» „Deutschen Tages"—der Zug war im posant, die Feier in der Halle eine er hebende. Herbst- Eröffnung. Regale Werladen mit Waaren. Preise auf dem niedrigsten Punkte. Große Vortheile in Kleiderstoffen No. I.—Ganz wollene Suitings in dunklen Herbstfarben, punktirt, gestreift und einfach, die sehr billig zu 60 Cents sind, unser Preis 39 CtS. No. 2. Aardbreite Suitings in dunklen Herbstfarben, gestreift und ein fach, werth 36 Cents; die Auswahl für 23 Cents. 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