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Eine andere Nachricht meldet allerdings, , daß Premier Rudini die europäischen Kabinette um gemeinsame Schutzmaß regeln und Forderung von Garantien im Interesse ihrer in den Ver. Staaten lebenden Untntbanen ersucht habe. Der italienische Konsul Corte, der noch kürzlich dem Wohlfahrtsausschüsse der Bürgerschaft von New Orleans so sen sationelle Enthüllungen über die von der Mafia ihm bereiteten Nachstellungen gemacht hat, ist von seiner Regierung wegen Jndiscretion abberufen worden. Der gedachte Ausschuß hat übrigens eifrig die gänzliche Fernhaltung der italienischen Einwanderung und gründ liche Reform des korrupten Advokaten standes der Halbmondstadt verlangt, in dem er nachweist, daß von S 4 Morden, welche in den letzten Jabren dort began gen, nicht ein einziger Thäter zur ver dienten Rechenschaft gezogen worden sei. Eine zweite diplomatische Verwickel ung ist der Fall des chilenischen Jnsur gentenschiffes „Jtata", welches mit Kriegskontrabande beladen, trotz der Beschlagnahme durch die Bundesbehör« den in San Diego, Cal., abdampfte und jetzt von dem Stahlkreuzur „Char leston" verfolgt wird. Zum Schutze der „Jtata" hat die chilenische Eon greßpartei den der „Charleston" eben bürtigen Stahlkreuzer „Esmeralda" abgesandt. Der Ausgang dieser Ange legenheit ist noch ungewiß; jedenfalls, obwohl bereits Gerüchte, daß die „Jta» ta" in den Grund gebohrt sei, curflr ten, kann man nichts sicheres erfahren, ehe die „Charleston" in dem von ihr anzulaufenden Hafen von Acapulco in Mexiko eintrifft. Es heißt übrigens, daß die Ver. Staaten nebst Frankreich und Brasilien die gütliche Schlichtung der chilenischen Wirren durch ein Schiedsgericht versuchen werden, obwohl Präsident Balmaceda, wie er neuer dings durch Entsendung von Kriegs schiffen nach dem Hafen von Jquique bewiesen, zur gewaltsamen Unterdrück ung der Insurrektion fest entschlossen scheint. Staatssekretär Blaine, der von einem nervösen Leiden befallen, wird binnen Kurzem sich wieder den Amtsgeschäften widmen können. Präsident Harrifon's Rundreise nä hert sich dem Ende. Ueberall in Utah, Colorado und Missouri feierlich empfan» gen, hat er in Springfield, Jll., unter zahlreicher Betheiligung der Veteranen am Denkmal Lincoln's Ansprachen ge halten und dann seiner Vaterstadt In dianapolis einen Besuch abgestattet, um dann in wenigen Tagen wieder in Washington einzutreffen. Die Berichte über den Aortgang der Arbeiten am Nicaragua Canal lauten günstig, augenscheinlich um den recht spröden Congreß dem bisher mißglück ten Antrag auf Betheiligung an einer Bauanleihe geneigt zu machen. Der im Interesse des Handels der Ver. Staaten mit Euba wichtige Vertrag, den der Spezialgefandte Foster mit Spanien abgeschlossen, wird mit Freu den begrüßt, obwohl er kaum einjährige Dauer hat. In der inneren Politik herrscht tiefer Friede. Großes Befremden hat das Urtheil des Staats-Obergerichts von Nebraska hervorgerufen, welches ohne Weiteres die Amtsentsetzung des ge wählten Gouverneurs Boyd bestätigt, weil dieser als Bürger der Ver. Staa ten nicht rechtSgiltig naturalisirt ist. Ex»Präsident Grover Cleveland hielt in Buffalo, seiner Vaterstadt, unter großem Jubel zwei wichtige Reden in der „Cleveland Democracy" und in dem „Verein deutscher Jünglinge". In der ersteren kritisirte er mit Schärfe die Verschwendung des letzten Congresses, während er in der zweiten dem Deutsch thum und dessen veredelndem Einflüsse auf die Ver. Staaten eine begeisterte Huldigung darbrachte. Die Handels- und Verkehrsverhält niffe zeigen noch immer keinen besonde ren Aufschwung. Mit beispielloser Hartnäckigkeit dauert der Strike in der pennsylvanischen Cokeregion fort. Gro ßes Aufsehen erregt der Bankerott der Spring Garden Nationalbank in Phi ladelphia, welche, durch die Spekulatio nen ihrer Beamten in Schulden von fast drittehalb Millionen verwickelt, über kaum »750,000 Aktiva gebietet. Für fallirt erklären mußte sich auch der an geblich mehrfache Millionär und ge schlagen« republikanische Gouverneurs- Kandidat Turner in Detroit, dessen Schicksal lebhaft an das feines Leidens genossen Delamater von Pennfylvanien erinnert. Gewaltthätigkeiten und Verbrechen gegen das Leben sind leider bei Aus ständen zu einer stehenden Rubrik ge worden. So erschoß der Ziegelfabri kant Davis und sein Sohn bei dem Versuch, seine ausständigen Arbeiter von seiner Ziegelei in Denver, Col., zu vertreiben, zwei der Letzteren, Namen» Kelly und Riedenauer, während IS Mann schwer verwundet wurden. Zu vierzehn Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde der erst 17jährige Paul Holz in Chicago wegen des seltenen und furcht, baren Verbrechens des Vatermordes. Man hatte ihm mildernde Umstände be willigt, weil ihn der Ermordete häufig gemißhandelt und seinen Lohn wegge nommen hatte. Eine Kette von Unthaten knüpfte sick an die Heirath tes bejahrten Jonathan i Wells zu Wolss Creek, Tenn., mit einem junge» Mädchen. Diese wurde nämlich ! von Wells Verwandten überfallen und schrecklich gemißhandelt, worauf WellS die Thäter, die ihm sein Nachbar John Ballew genannt batte, verhaften ließ. Aus Rache griffen die inzwischen gegen Bürgschaft Entlassenen Wells an, dieser vertheidigte sich jedoch und schob fünf seiner Angreifer nieder, von denen be reit» zwei todt sind. Fürchterliche Waldbrände wüthen in den Staaten Michigan und Pennsylva nien. Ein große Anzahl Dörfer und Weiler, deren Bewohner nur mit ge> nauer Noth das nackte Leben retten tonnten, liegen in Asche. Bei Warren, Pa., setzten die umherfliegenden Funken große Petroleumbehälter in Brand, und bei Coudersport. Pa., entgleiste ein zur Rettung des in Brand gerathenen Dor fes Moores Run abgesandter Hilfszug in dem brennenden Wald, wobei acht Arbeiter in den Flammen umkamen. Auf dem Ocean haben Stürme und starte Nebel bedeutenden Berlust an Eigenthum und auch an Menschenleben angerichtet. Während eines Sturmes scheiterte die schwedische Barke „Helga" bei Halifax und dreizehn Mann der Be satzung kamen in den Wellen um. Der mit S 6 Kolonisten beladene Dampfer „Lucy Lowe" scheiterte auf dem Wege von Tacoma, Wash.. nach Juan de Fuca in einer Meerenge, wobei 5S Leute umkamen und nur ein Einziger dem Verderben entrann. Die Erwartungen, Bismarck bald im Reichstage austreten zu sehen, haben sich nicht erfüllt, da der Reichstag bis zum 11. November vertagt worden ist. Noch kurz vor seinem Schluß lehnte er die Forderung der Regierung von 165,000 Mark zur Gründung eines Krankenhau ses zur Behandlung von Patienten mittels Koch'schen Tuberkulins ab. Vir chow sprach gegen die Bewilligung. Der Rücktritt des Eisenbahnministers Maybach scheint gewiß. Inzwischen setzt der Kaiser sein« Reise im Westen Deutschlands fort. Seltsamer Weise sprach er sich in Bonn, wo er mit Cerevis und Schläger ge schmückt, einem großen Studentencom mers beiwohnte, zu Gunsten der studen tischen Mensuren aus, indem er die Nothwendigkeit derselben als Kraft- und Muthproben betonte. Sich selber kraft seiner englischen Verwandtschaft einen Welsen nennend, hat er doch dem Major von Scheele, der an einem Fest essen der Welfpartei theilgenommen, den Abschied ertheilt. Bereits trifft man bei Hofe Vorbereitungen für des Kai sers geplante Reise nach England, wel ches er gelegentlich der deutschen Aus stellung in London im Juli besuchen will. Für die inzwischen in Berlin er öffnete internationale Kunstausstellung, von der sich jedoch die Franzosen fast gänzlich fernhalten, zeigt der Kaiser bisher kein Interesse. Beim Brande des Dorfes Gotzlow bei Stettin kamen 14 Menschen in den Flammen um. Die deutsche Ausstel lung in London ist bereits mit großen Feierlichkeiten eröffnet worden, und in der alten Gildenhalle soll zum Em pfange des deutschen Kaisers ein gro ßes Bankett stattfinden. Des Kaisers Oheim, der Prinz von Wales, befindet sich wieder einmal in großer Geldver legenheit, aus der ihn jedoch die Köni gin, seine Mutter, durch Uebernahme der Schulden fast zwei Millionen befreien verspricht. Das Unterhaus hat der peinlichen Pflicht genügt, eines seiner Mitglieder, den wegen Sittlichkeitsverbrechen verurtheil ten Abgeordneten von Buckingham. Marine - Capitän Verney, schimpflich auszustoßen. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in dem Hafen von New port, wo der mit Petroleumbehältern versehene Dampfer „Tankerville" durch Entzündung von Gasen eines leeren Behälters in die Luft flog; acht Ar beiter wurden dabei getödtet und 2S schwer verletzt. Große Bestürzung hat in Petersburg die Nachricht von einem Mordattentat aus den reisenden Zarewitsch gemacht, welcher in Tokio von einem Japanesen mit einem scharfen Schwerte wüthend angegriffen und schwer verwundet wurde. Die Judenverfolgungen dauern fort, und während die Rothschilds—wahr scheinlich um eine Pression zu Gunsten der Verfolgten auszuüben der Negociirung der ruffischen Anleihe zu rücktraten, drohte Finanzminister Wisch nigradsky mit plötzlicher Kündigung der etwa 300 Millionen Dollars betragen den ruffischen Gelddepots in den aus ländischen Banken. Darüber ist an den europäischen Börsen eine Panik ausgebrochen, die aber bereits wieder einer ruhigeren Stimmung weicht. Ein Duell zwischen Rochefort und dem Präfecten Jsaacs, welcher in Four mies bei der Maifeier auf die Arbeiter ' hatte feuern lassen und deshalb von Rochefort heftig angegriffen wurde, ist durch die Wachsamkeit der belgischen Polizei vereitelt worden. Biel« traurige Nachtstunden lang, deren jede einzelne Seit zwei Jahren litt ich an Magen schwäche und Mangel an Verdauung, ich kam so herunter, daß ich nicht im Stande war zu arbeiten. Durch die Anwendung von Dr. August König'» Hamburger Tropfen wurde tch vollständig wiederher gestellt. Fritz Wegner, 24S W. Mab!» son-Straße, Chicago, Jll«. Teberleiöth Ein heftige« LeberleidtN verursachte mir die größten Beschwerden «nd nur durch den Gebrauch von Dr. August König'» Hamburger Tropfen wurde ich vollständig geheilt. Friedrich Kurze, Ecke Austin« und Wood-Straße, Dalla«, Tex. Hmim-Hki, Gt. Cyrille de Wendover, Pro». Oue bet.— E« gereicht mir zum Vergnügen, Dr. August König'S Hamburger Tropfen empfehlen zu können. 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Gerade Käfer aller Art, wenn sie ihr nur nicht zu groß sind, fängt sie mit be wunderungswürdigem Geschick weg; sie verfolgt sie behend, schneidet ihnen den Weg in der Luft ab^-fchwupp! DaS Mäulchen sperrt sich auf, zeigt Reihen von spitzen Zähnchen, und der summend« Käser sitzt im Schlund und wird ver schluckt. Zum Zerbeißen läßt sie sich meist keine Zeii, denn sie muß sich eilen, da Spiel und Tanz der Insekten nicht gar lange dauert. Und ihr Appetit ist ein durchaus gesegneter; solche kleine Rüsselläserchen vermag sie gut ein gan zes Schock zu verschlucken, das übrige weiche Kleinzeug ungerechnet, das sie blos als Dessert zu sich nimmt. Was das aber bei einer größeren Anzahl von Fledermäusen, die unsere Obstgärten jeden Abend durchtummeln, an Nutzen für den Obstbau heißen will, liegt auf der Hand. Auch die später erscheinen den schädlichen Käfer—eS ist keine kleine Gesellschaft—, besonders die Maikäfer, die von den größeren Fledermäusen ge hascht und verzehrt werden, dann die schädlichen Apfelstecher, Blattnager, Pflaumenbohrer, Zweigabstecher, Blatt roller, Splietkäfer u. f. w., und ein Heer von kleinen fchädlichen Schmetter lingen, wie die Apfelwickler, die Mot ten u. f. w , alles das fällt zum guten Theil unseren fast räthselhast organisir ten Flatterern zur Beute ; ohne der Tausende von lästigen Mücken, Schna cken und Fliegen zu gedenken, denen die Fledermaus oft in das kirchthurmhohe Lustmeer folgt. Ich will hier keine Naturgeschichte des braven häßlichen Thierchens geben, nur erwähnen, daß es gar keine „Maus" ist, und daß es gegen 2V deutsche Arten dieser Insektenfresser giebt, wovon auch nicht eine dem Obst- und Gartenbau, überhaupt dem Menschen schädlich wird. Die thörichte Annahme von Speckraub in Rauchfängen :c. ist eitel Fabel. Nicht nur in der guten Jahreszeit, sondern bis in den Vorwinter hinein er weisen sich 'unlere Fledermäuse in den Obstgärten als nützlich; ich habe Mitte November an jedem einigermaßen lauen Abend in Baumanlagen solche zur Dämmerstunde beobachtet, die sich aus schließlich mit dem Fang der zu Hun derten herumschwärmenden Männchen der kleinen Frostspanner abgaben. Sie fuhren dabei so geschickt durch das Ge zweig und so nahe um die Aeste der notabene nicht mit Klebgürteln versehe nen Bäume herum, daß sich mir die Frage aufwarf, ob sie wohl nicht auch von den an den Zweigen herumkriechen den ungeflügelten Weibchen weghasch ten. Leider konnte ich das nicht fest stellen, und herunterfchießen wollte ich von den nützlichen Geschöpfen keines. Andere Insekten als Frostspanner wa ren zu der damaligen Zeit nicht mehr auf dem Plan. Die Fledermäuse sind, da hohle Bäume, die sie als Verstecke sehr lieben, in Forsten, Parks und Gärten heute mehr und mehr zu den Seltenheiten ge hören, nick t mehr so zahlreich, wie ehe dem. Auch in den modernen Wohn häusern in Stadt und Land, selbst in den Scheunen sind sie leider seltenere Gäste geworden. Ihre Ruhe ist zu oft gestört, außerdem machen sich rohe Knechte und dumme Jungen ein Ver gnügen daraus, die harmlosen Thiere auf Böden, in Scheunen ic., vielleicht als letzte ihres Stammes aufzustöbern und zu vernichten. Die gute Fleder maus ist darin ein wahres Seitenstück und eine Leidensgefährtin der Kröte.' Gerade aber für den Landmann, Gartenbesitzer und Gärtner, deren so verschiedenartige Ernten durch hundert fach drohenden Insektenfraß fortwäh rend in Frage gestellt sind, bleiben die Fledermäuse die nützlichsten Geschöpfe, denen er in Scheunen und auf Böden gastfreundlichst Quartier gönnen sollte. Er mag zu dem Zweck unter dem vor springenden Dach oder im Giebel ,c. an recht ruhigen Stellen einige Einfchlupf löcher offen lassen. Für die Obstgärten speziell der Dör fer und kleinen Städte sind diese Nacht thiere geradezu Goldes werth. Und da möchte ich im Interesse so mancher Ge meinde eine Bitte für unsere kleine Rüsselkäfer-Vertilgerin thun. Es lesen viele gartenfreundliche Frauen von Geistlichen diese Zeilen. Da, wo an Sonntagen von hohen Stühlen die ehernen Zungen zum Worte Gottes ru fen, wo im fernen Thal das Abend glöckchen hallt, da oben aus Thürmen und Thürmchen, auch unter dem stillen Dach des Kirchenschiffes wohnen die allermeisten Fledermäuse. Dürste da nicht ein gutes Wörtchen beim Küster, eine gelegentliche Nachschau zu Schon, ung und Schutz dieser nützlichen Thier«, deren so viele dem bösen Winter zum Opfer fallen. Von guter Wirkung sein ? (Prakt. Rathgeber.) Pfl«g«t di« bodrnb«reichernd«„ Gewächs«. Unter die bodenbereicheruden Ge wächse rechnen wir namentlich die in die Familie der Hülsenfrüchte gehören den Pflanzen: Erbsen. Wicken, Boh nen, Lupinen. Klee-Esparsette ». Diese Pflanzen führen dem Boden einen Vor» rath an Pflanzennährstoffen zu, so daß durch ihren sorgfältigen Anbau eine stete Vermehrung des Düngerkapitals ohne weitere Kosten erfolgt. Allerdings kann man hierbei nicht von einer unmit telbaren Bereicherung des Bodens spre chen. denn sie besorgen nur die Auf schließung schwerlöslicher Bodennähr stoffe, welche durch die gewöhnlichen Lösungsmittel des Bodens: Kohlen säure und Salpetersäure, welche bei der Verwesung des Humus in Lösung übergeführt werden, nicht oder nur schwer ausgelöst werden können, und die gleichsam das todte Nährstoffkapital im Boden bilden, das in den unverwit terten Gesteinstrümmern der Ackererde und in schwer löslicher chemischer Ver bindung hesteht. Die meisten unserer Culturpflanzen sind nicht befähigt, daraus ihren Nahr ungsbedarf zu entnehmen, weil sie kein Wurzelentwickelungsvcrmögen besitzen, das sie befähigt, ihrer Nahrung nachzu gehen. Darauf beruhen aber gerade die günstigen Erfolge einer zweckmäßi gen Fruchtfolge, welche den Landwirth anweist, seine Pflanzen in einer solchen Reihenfolge nach einander zu bauen, daß jede die entsprechende Nährstoff menge in leicht löslichem Zustande im Bereiche ihrer Wurzeln vorfindet. Unsere Getreidearten sind Flachwurz ler, denen die nöthige Nahrung in den oberen Schichten der Ackerkrume gebo ten werden muß. Sie zehren von der reichbesetzten Tafel, ohne felbst für die Zubereitung ihrer Speise Sorge zu tra gen. Die Wurzelgewächse dringen in tiefer« Schichten, verlangen aber gleich falls leicht ausnehmbare Nahrung. Schlimmer steht es mit dem Flachs und und Timothy, welche eine schwache Be wurzelung haben und nicht nur einen großen Reichthum an Pflanzennahrung, sondern dieselbe auch in starker Verdich tung verlangen. Die Hülsenfrüchte holen mit ihrer tiefen, reichen Bcwurzelung nicht nur ihre Nahrung aus tiefer liegenden Bo denschichten, sondern lösen mit ihren Wurzelspitzen, die reich an sauren Sal zen sind, die Phosphor- und Granit massen auf und nehmen dadurch die freigemachten Pflanzennährstoffe auf. Hier steht die Lupine obenan, welche sich mit Quarzsand begnügt und noch auf armen, ganz abgetragenen Feldern Erträge zu liefern und dicfe in besseren Kräftezustand zu bringen vermag. Bei ihrer Verwendung zur Gründüngung führt sie der Ackerkrume in ihren Ver wesungserzeugnissen Humus. Stickstoff und leicht aufnehmbare Aschenbestand theile zu. Eine wahre Bereicherung des Bodens findet hierbei statt, indem die große Menge von Kohlen- und Stickstoff, die sie demselben zur Verfü gung stellt, fast ausschließlich der Luft entnommen ist. Die aufschließende Kraft der Hülsen früchte erreicht aber in den ausdauern den Tiefwurzlern dieser Familie, den Kleearten, den höchsten Grad und unter diesen sind namentlich Luzerne und Es parsette hervorzuheben, welche sowohl die in den Untergrund hinabgeschwemm ten Nährstoffe hervorholen und neuer dings in Umlauf setzen, als auch in großen Mengen gebundene Aschenbe standtheile aus ihren Verbindungen trennen und in Umlauf setzen, daher das umlaufende Nährstoffkapital der Wirthschaft vermehren. Pine-Appl« Saft als Mitt«l g«- g«n »Faulen HalS". An der Ananas (Pine-Apple), deren Kenntniß «n Europa bis auf daS Jahr ISI4 zurückreicht, wo sie zuerst nach Spanien an den Hof Ferdinand'S des Katholischen kam, hat die Chemie eine ganz neue und sehr nützliche Eigenschaft entdeckt. Die Beobachtung, daß die Ne ger Südamerikas Diphtheritis-Kranke mit dem Safte der Ananas erfolgreich behandelten, veranlaßte den Chemiker Vicente Marcano aus Venezuela, diese wohlbekannte Frucht auf ihren Gehalt an Ferment zu untersuchen. Das Re sultat war ein überraschendes: der Saft der Ananas enthält eine reichliche Menge eines höchst wirksamen eiweiß lösenden Ferments, welches Marcano vorläufig als „Bromelin" bezeichnet. Bringt man Fleisch in den Saft und hält die Masse einige Stunden aus ei ner Temperatur von 40 bis SO Grad Celsius, so löst sich das Fleisch ,u einer dicklichen Flüssigkeit auf, und zwar ver mögen 4SV Cubikcentimeter des Saftes, mit der gleichen Menge Wasser ver dünnt, nicht weniger als 4(XX> Gramm Fleisch zu lösen. Dampft man die Lö sung em. so erhält man ein braunes Pulver, welches keine Spur vom Ge schmack oder Aroma der Ananas besitzt, im Wasser sich zu einer trüben, fast ge ruch- und geschmacklosen Flüssigkeit löst, und unbegrenzt haltbar ist. Versuche, die mit diesem Produkt angestellt wor den, scheinen zu beweisen, daß dasselbe einen hohen Nährwerth besitzt und na mentlich von Kranken sehr gut vertragen wird. Hafer «in Milchfutter. Daß der Hafer ein vorzügliches Milchfutter ist. wurde wiederholt her vorgehoben. Neuersdings ist vom Che miker Woll an der Versuchsstation in Wisconsin «in vergleichender Fütter ungsversuch mit Weizenkleie und Hafer angestellt worden, der zu dem Resultate geführt hat, daß bei einer Zugahe von Iv Pfd. Haferschrot oder Kleie zu der gewöhnlichen Tagesration der Milch ertrag bezüglich der Menge und des Fettreichthums bei Haferschrot um 10 Proz. größer war als bei der Kleie. Der Versuchsansteller fügt aber sogleich hinzu, daß die Zugabe von Kleie billi ger sei. Ob es darum rathsamer ist, Hafer oder Kleie zu füttern, hängt nicht nur von den Preisen dieser beiden Fut termittel ab, sondern auch von der Be zahlung der Milch. Cs wäre doch zu untersuchen, ob nicht bei einer Bezahlung nach Fettgehalt die Haserfütterung vorzuziehen fei. Im vD'.liegenden Versuch ergab Haferschrot 21,07 Psund Milch mit 0.933 Pfund Fett, und Kleie 10,9 Pfund Milch mit 0,845 Pfund Fett. Freie NrZnrkrn!' erhalten alle diejenigen, die sich lm Deut schen Heil - Institut behandeln lasse«. Dieses Institut beschäftigt drei der berühmtesten Spezial-Aerzte Europa » und ist eine seit »0 Jahren bestehende Privat-Anstalt für die Be handlung aller chroniscken.Leideo, uv» Snphili«, Flechten, Hautaus schlag und alle Blutkrankheit««, Frauenl«id«n, Weißer Fluß, Un fruchtbarkeit, Bischwerden der Stiere» und yarnorgane, Tripper, Sa mensluß, Nerven und Gedächtniß schwäche, Verloren« Mannbar keit, ASthina, Eatarrh, Schwind sucht, Skrofeln, Hämorrhoiden, Rheumatismus, Wassersucht, tte verleiden. Fallend« Krankheit «nd alle anderen chionischen Krankheiten. 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