DI- ZmijittSlzbrijger. «!! c?. Lütetsburg. (I. Fortsetzung.) die Welt. Was wahres und was hatte. jener Zeit ertrage» habe, Brenner, n»d t>och fragen Sie sich selbst. Der Wechsel war zu groß. Ans de»? hoch- mir, indem ich die baumlose Landstraß« entlang schritt, bis ich erschöpft zasam mcnbrach. , dt ich au dessen tisch als neu aufgenommene! Lehrling. Ich hatte mich bei demselben »ichi Bett, und ei» Stuhl bildeten die Ein richtung des unuiiltelbar unter einem tiefe» Schlaf, au» welchem ich erst durch die Stimme der Frau Meisterin geweckt wurde. . könnte. Ist das eines Menicheu wür dig? Der Fluch von der Schuld des VaterS lastet auf Ihnen nicht wahri Einerseits aber haben Sie nicht einmal Beweise sür d«ssen Schuld, andererseits verbreitet diese Lehre vo» der Erbsünde einen Irrglauben, der unberechenbar in seinen Kotge» ist. Und doch wie arm selig ist die Lehre! Ein Gott der Gnade, sunden haben aber der Schuld Mlgt die Strafe. Diese mit Ernste» erfasse» uild sie inuthig als eine gerechte Sühne fan sich zu nehme», ist unsere höchste und erste Pflicht. Rur dadurch kann das Schicksal besiegt werde». Sic ha> I» de» Auge» Jakobs schimmerte eS feucht; statt des Trotzes zuckte dei Schmerz um seine» Mund. feine Gesicht hatte er schon im Leben ge „Wer bist Tu? WaS willst Du hier? Das Kind gab keine Antwort, aber es hob den,«opf höher, die großen Augen unter der zerrissenen Schürze hervor Gleichzeitig war es ausgcspningc». Jakob! Du bist'S!" Ein kianipfhaftcs Schluchzen erschüt terte den Xörper des Kindes und eine Minute später hielt de, junge Mann eine völlig erschlaffte, scheinbar bewußt lose kleine Gestalt in seinen Armen. Er war von dieser Begegnung in ciiiein Grade ergriffen, der ihm kaum gestat tete, klar zu denken, .'iordelt Nachsann stand im engsten Zusammenhange mit seinem Schicksale, obgleich er ihr heute erst zum zweite» Male in seinen, Leben begegnete, Ohne dieses Kind würde er schwerlich jemals zu», Dieb geworden sei», uud nicht die Schuld auf ihm lasten, die ihn jetzt oft genug schwer bedrückte. Aber nicht ei» Gedanke daran konnte in ihm lebendig werden, ei fühlte sich n»r wiederum von einem grenzenlosen Erbarme» erfüll!, von dem heiße» Wunsch, dem Kinde !.l Helsen. Ab« ! was konnte er thun? Ein Blick aus die Kleidung des armen Ge schöpfes sagte ihm mehr als genug. An der Stelle, wo es gesessen, stand ein Korb mit Streichhölzern. Unwillkürlich nuchte er a» das Märche» Andersens von dem kleine» Mädchen mit de» ihre Züge. „Jakob! Du bist es wirklich?" kam es leise »nd zagend von ihren Lippen. Schritt. Halo." Mutter." 'stehe» blieb. Sic sagte ei» paar gütigi Worte. „Gieb dein Kinde etwas Warmes zu Kind in wollene Tücher und legte e« aus das Sopha, »Medessen Hunger mit war ne»." „Ich weiß nicht, Mutter," entgegne!« Gefragte lebhaft. bei welcher eS wohnt." „Das Kind hat keine Eltern ich weiß es. Die Greve wohnte früher in meiner Nachbarschaft. Kordel Nach mann ist ihre Pflegetochter. Dann trat eine Pause ei», während lest, Mutter!" „Wie Du »leinst, Jakob, Wir könn- Diug!^ für ihre» LebciiSiintcihalt gebrauche»? sie lieh sich leicht mit durchfüttern und besondcicAnkchassungcn, um ! (Fortsetzung folgt.) :t «u» »em Lebt!« eine» «cleftrte«. Die „Burschenschastlichen Blätter' bringen eine Anzahl Erinnerungen an den verstorbenen Kirchenhistoriler Ge ! heimrath Haie in Jena, von denen die folgenden von allgemeinem Jnieresst sind: „Ueber dem Dorfe Winzerla liegl ein kleines Wäldchen, TrieSnitz genannt. Dorthin zog vor Jahren männiglich aus Jena am Himmelsahrtstage un!» lagerte sich. wenn die wenigen vorhan denen Bänle besetzt waren, auf der Erde, voller Freude an GotteS schöner Natur. ES war im Jahre IB4Z, erzählt Pfar rer Striebniy. als ich dort Folgendes erlebte, Während ein vergnügter Trubel das Wäldchen dnrchioste. er tönte auf einmal ein lautes. lustiges Hornsignal. Alles horchte auf. Gleich daraus lief; von einer versteck ten Stelle cm kräftiger vierstimmiger, wundervoller Männerchor das schön« Lied: „Wer hat dich, du schöner Waid" vernehmen. Nach dem erteil VerS all gemeines Fragen nach Dichter unl» Eomponisten. Eichendorfs Hat'S gedich tet, erklärten einige Kundige, aber de» Eomponisten kannte Niemand. Als der letzte VerS verklungen, war allgemeiner Sturm auf die Sänger. Und da kam's heraus. Es hatte unser alter, ehrwür diger Professor Hase, um seinen Jenen sern eine Freude zu mache», das von Mendelssohn eben erst componirte Lied zu die ein Tage ganz schnell und heimlich drucken und einüben lassen, und so er klang zum ersten Mal in Deutschland, vielleicht aus dem Erdenrund zum ersten Mal das jetzt allbekannte Lied: „We> hat dich, du schöner Wald."— Ein alter Herr von den Jenensev Teutonen erzählt folgendes Stückchen: Wir paukten während meiner Studien zeit miter Gvties freiem Himmel, in der Nähe des Dvrses Wöllnitz. Aus den umliegenden Hügeln wurden Wachen ausgestellt, Baucrnjungcn aus dem Dorfe. DaS war sehr nothwendig, denn damals leblc der berühmte und berüch tigte Pedell Bohle, das größte Polizei genie seiner Zeit. Diese Wacht an der Saale war mit Pfeifen ausgerüstet und sür jede» Einzelsall Warnungssignals verabredet, z. B.: Da ein Pudel (Spitz name sür Pedell) vier Bune hat, s» kündet?» vier rasch liintereinandcr ab gegebene Warnungspfiffe das Heran nahen eines solchen Uiigethüms an. Wnrde das verhäiignißvollc Signal ge geben, so ergrisf man nicht gleich die Flucht; ans das Comnianho: „Un, schuldiger loS!" ging ein als Botaniker ausgerüsteter Student der Kesahr mu thig entgegen und gab, je nach seinen» Befund, erst das ausschlaggebende Zei chen zum Bleiben oder zur Flucht. S» stand ich einst, es ist leider schon seh« lange her, mit einein Pslaiizeninesser »nd der Botanisirbüchse angethan, be reit, jeden Augenblick meines Amtes atS Unschuldiger zu walten. Da tönte die WarnuugSpfeise: Pip. pip, pip, pip, pip, pip. sechs Pfiffe, das ist ja gegen jede Naturgeschichte; mit diesen Worten eilte ich de» Berg hinab. Da begegnete mir Se. Magnifizenz, der damals regierende Prorektor, Prosessor der Kircheiigeschichte, Dr. U»?»l. Karl Hase, mit zwei jungen Damen. Die' Zahl der Beine stimmte: die Pudet haben ja allerdings nur Pfoten. Als > ich ehrfurchtsvoll grüßend vorübergehe,» wollte, redete mich Hase mit den Worten an: „Mein Lieber, es wird wohl ge paukt ?" —„Magnifizenz, ich botanijire," mit diesen Worten öffnete ich meine Botanisirbüchse »nd zeigte ihm Ol»!«,-, ich kurz vorher z» diesem Zwecke ausge graben hatte. Hase blieb stehen, grisj in seine linke Rocktasche, zog einen Bo ge» Papier heraus »nd snhr fort: „Ich bin angciiblicklich nicht mehr regierender Prorektor, ich habe meinen Urlaub i» der Tasche, den ich Ihnen hier eige? ich bin nur noch Karl Hase und möchte mit diesen Tamm der Pauke>ei zusehe», ich weiß das können Sie vermitteln."-- „Ja, das kann ich, bitte, komnieii Sie mit." Als wir u»S dem Pauk platze näherten, wurde die gerade im Gang befindliche 'Mensur unter brochen. durch Handbewegunge» wnrde ich gefragt: „Sollen wir ausreiße» oder bleiben? Wie segnend senkte ich wiederholt meine Hände »nd gab so da» Zeichen zum Bleiben. Die Paukanlen, den Schläger in der Hand, die Sekundanten, der Unparteii sche nevst allen Zuschauern traten a» mich heran, nni meine Erklärung entge genzunehmen. Ich wiederholte ihnen» ivaS mir Hose ebry mitgetheilt hatte. Meine vorläufige Versicherung, daß sei nem Wunsche nichts entgegenstehe, wurde durch den eiiistimmigen Rns : „Nicht das Geringste!" bestätigt. Einige Füchse zogen die Röcke aus »nd breite ten sie am einer kleinen Erhöhung über dem Paukplatze auS. Auf diesen ließ sich Hasc mit jeineiODanien nieder, d» zu. Bei aller altburschenschastlicher Be geistcrungSsäliigkeit und war der berühmte Kirchenhistsriker in Jena doch stets der maßvolle und beson-, nette Mann, der in dein „tollen manchem der jugendlichen Brausc löpse nicht weit genug ging. So wur de» ihm einst, wie das „Süddeutsche evangelisch protestantische Wochenblatt" erzählt, ron demokratischen Studenten die Fenster eingcworsen. Anch theolo gische waren daruuter und der Name des Brutus ward ihm bekannt. Wie rächte er sich? Zur Weihnachtszeit gab er eine Gciciischast, bei welcher sür jeden der Eingeladenen ein kleines Gescheut mit einem hiunvristischen VerSche» an» Christbaum hing. Anch der Missetha ler war aciaden >i»d eebielt seine Be scheerun .!.! Stein näm lich. mit folgenva» . „Tie damals durch d<e Fenster Die Steine waren ungeschliffen." Der Thor thut nie, was er sagt, der Weise sagt nie. was er >!^t.
Significant historical Pennsylvania newspapers