4 Seranton Wochenblatt, «rscheint jeden Donnerstag Morgen Office: 6l 1 Lackawanna Avenue. Subscription.„ 00 jährlich Räch Deutschland, portofrei 2äo „ r°<e große Abonnentenzahl de« „Wochen bUtt" macht es zum testen ««»eigenblatt tw n üblichen Pennsylvanlen. Wochen-Rundschau. Genauere Nachrichten über den Aus fall der Wahlen laufen aus allen Thei len des Landes ein, doch sind nur un. wesentliche Irrthümer, namentlich in den zweifelhaften Distrikten des Lan des, zu berichtigen gewesen. Das Re sultat eines überwältigenden Sieges der Demokraten und einer gründlichen Niederlage der McKinley'fchen Tarif. Politik— ,st doch „der Tarifnapoleon" in seinem eigenen Wahlbezirk geschla gen worden—im ganzen Land« bleibt bestehen. Nach den jüngsten Berichten werden im Hause des neuen Kongresses den 230 Demokraten nur 93 Republikaner ge genüberstehen. Der an der Gesammtzahl der Abge ordneten von 332 noch fehlende Nest von neun Abgeordneten wird an die Farmers Alliance fallen. Mit der von ihrem Präsidenten Volk beanspruchten Zahl von 38 bis SV Farmern im Hause siehts also windig aus. Schon machen sich die Folgen auf beiden Seiten bemerkbar, und wenn auch Präsident Harrifon in seiner Pro klamation über den auf den 27. Novem ber angesetzten Danksagungstag mit keinem Worte der Politik Erwähnung thut, so hat dafür der stets gegen den McKinley'fchen Hochtarif frontirende Blaine, nach dem Berichte der Augen zeugen im Finanzcomite, seiner Wuth über die McKinleybill auf das Unzwei deutigste Luft gemacht und das Verder ben der republikanischen Partei voraus gesagt. Mat Quay, der Vorsitzende des republikanischen Nationalcomites, hat sich zwar auf Reisen nach Florida begeben, um dem Sturm aus dem Wege zu gehen, doch ist sein ungestüm von der republikanischen Presse geforderter Rück tritt gewiß. Als Curiosum dürfte zu erwähnen sein, daß die Postbeamtin Watkins in Washington, welche in Ge genwart des jungen Quay eine boshafte Bemerkung über dessen Vater machte, vom Generalpostmeister entlassen, aber später wieder angestellt wurde. Bereits laufen von allen Seiten Ver muthungen über den künftigen Sprecher des Hauses ein, und fast ein Dutzend Candidaten, von denen namentlich Ro ger Q. Mills (der Freitarif-Mann), Outhwaite und Breckinridge, Ky., zu nennen sind. Beherzigenswerth ist des Letzteren Mahnung, man möge doch die Sprecherangelegenheit nicht unzeitig überstürzen. Einen würdigen Abschluß der Wahl campagne bildete die großartige Feier des 77. Geburtstages des ehrenwürdi gen Richters Allen G. Tburman in Columbus, 0., welcher bei Clevelands zweiter Nomination zum Vicepräsiden ten nominirt worden war. Freund und Feind trafen bort auf neutralem Gebiet friedlich zusammen und feierten die Ver dienste des „Alten Römers" mit begei stertem Munde. Während so auf politischem Gebiet Ruhe herrscht, entwickelte sich plötzlich, durch Londoner ungünstige Nachrichten beeinflußt, an der New Aorker Börse eine wahre Panik, welche dem berüch tigten „Schwarzen Freitag" nahe kam. Die Eisenbahnaktien, welche hierzulande der Spekulation dienen, wie drüben Geldrente oder Lombarden, verloren im Handumdrehen viele Prozente. Na mentlich kamen die Werthe des Eisen bahnkönigs Henry Villard schlecht weg, und die Folge waren bedeutende Ban kerotte großer Wallstreet-Häuser. Der Makler Charles M. Whitney fallirte mit 83,000,000 Schulden; ihm folg ten die North River Bank und dem Vernehmen nach auch die North Ameri can-Gefellschaft. Inzwischen verstand es der Erzspeku lant Jay Gould, im Trüben zu fischen, und unterstützt von den beiden Rockesel lers die Controlle über die Union Paci fic-Bahn, nach der er lange gelechzt, an sich zu reißen und so den Vanderbilts ein Schnippchen zu schlagen. Wie weite Kreise die Wallstreet- Deroute in den übrigen Theilen des Landes gezogen, läßt sich noch nicht be urtheilen. Doch soll „Bruder" John Wanamaker an Reading-Aktien sein Vermögen so gut wie gänzlich eingebüßt haben. Der Makler James Struthers stürzte während der Panik im New Aorker Börsensaale todt nieder. Die Eisenbahnen, welche Gould zu einem großen Trust vereinigen will, lassen in Bezug auf die Sicherheit im mer noch recht viel zu wünschen übrig. Von verbrecherischem Leichtsinn bei der Construktion zeigt der Einsturz der mor schen Holzbrücke über den Labish-See in Oregon, wo ein Personenzug mit 100 Passagieren in die Tiefe stürzte. Ob wohl sämmtliche Insassen verletzt wur den, sind doch nur drei Todesfälle zu konstatiren. Die jämmerliche Bauart der südlichen Bahnen, welche mit ihrem einzigen Ge leise und berüchtigten Seitensträngen allen Forderungen der Vernunft Hohn sprechen, verschuldete zwei Unfälle auf der Cincinnati Southern, wo bei Junc tion City, Ky., sechs Menschen geiödtet und an der Kreuzung der Louisvilleck Nashville in Cincinnati ein Waggon zertrümmert und dessen Insassen schwer verletzt wurden. Es scheint doch, als ob es mit dem Kampfe gegen die Trusts ernst gemeint ist. Der aus Betreiben des General anwalts Tabor vom Staate New Aork aufgelöste ungeheure Zuckertrust zu Brooklyn, N. A., muß liquidiren und sein Vermögen den gerichtlichen Ver waltern ausliefern. Allerdings hat Richter Pratt zwei Hauptmitglieder des „Trust" dazu bestellt. Erbaulich aus den Verhandlungen zu hören war na mentlich, daß der Trust, wenn er sozu sagen nur den kleinen Finger rührte, d. h. den Preis des Zuckers um t Cent steigen ließ, 16 Millionen im Jahr verdiente! Von den großen Dieben, die man laufen läßt, zu den kleinen, die man hängt, ist nur ein Schritt. Der Raub mörder Birchall hat nun doch daran glauben müssen, denn er hat in Wood stock, Ont., die Ermordung des von ihm nach dem Blenheim Sumpf gelockten Engländers Benwell am Galgen büßen müssen. Der ganze Prozeß ist ein Muster prompter Justiz, die die Ver. Staaten sich von dem sonst so gering schätzig belächelten. Canada importiren sollten. Von Abschreckung durch diese und an dere Hinrichtungen ist trotzdem wenig zu spüren. Verbrechen gegen das Leben, zu denen wir auch den Selbstmord und das südliche „Lynchgericht" rechnen müssen, kehren mit Regelmäßigkeit wie der. So ward der Aqt Gorham in Lexington, Ky., von seinem farbigen Kutscher aus unbekannter Ursache er mordet. Der Spieler und Schürzen jäger T. C. Dawsvn in Columbus, Ga., ward von den Brüdern eines von ihm verführten Mädchens aus der Rennbahn vor den Augen von 1800 Zuschauern erschossen, welche die blutige Tragödie anfangs für einen hübschen Scherz hiel ten. Die chinesischen Geheimorden der Sueh Ang Tongs und der Hop Sing Tongs in San Francisco zerfleischen und morden sich gegenseitig, während die Polizei mit untergeschlagenen Armen ruhig zusieht, wie sich die unbequemen Mongolen untereinander aufreiben. Aus fernen Welttheilen bringt uns der berühmte Afnkareisende Henry M. Stanley Kunde, der, von Chauncey M. Depew überschwänglich gelobt, seine Vorlesetour in New Jork eröffnet hat. Ob den Gründer des Kongostaats die allerdings wohlklingende Musik der amerikanischen Dollars hierher gelockt, oder ob er sich den Anklagen aus dem Grabe Barttelots und Jamesons ent ziehen will, weiß nur er. Man fängt jetzt an, in England den Mann, der vor Jahren wehrlose Neger mit Elefanten büchsen niederschießen ließ, weniger günstig zu beurtheilen. Er antwortet mit den Anklagen gegen Barttelot und Jameson, welche diese im Lichte der an Tollwuth grenzenden Grausamkeit und barbarischen Rohheit erscheinen lassen. Jedenfalls hat Stanley sie gut gekannt und sie dennoch zu seinen Vertrauten erkoren. In Centralamerika brodelt es wie der, wie in einem Hexenkessel. In Honduras steht der Aufstand in hellen Flammen, und Präsident Bogras, der Freund Ezetas, hat sich durch eilige Flucht vor dem Aufrührer Sauchez ret ten müssen. In Südamerika werden jetzt eifrige Forschungen nach dem dorthin abge segelten Johann Orth, früheren Erz herzog Johann Nepomuk von Oester reich-Toskana, angestellt, welcher bereits seit Monaten verschollen ist. Man fürchtet, daß er auf den Fluthen in einem Sturm untergegangen, und mit ihm die ihm kürzlich angetraute fesche Mtllie Stubel, welche zuerst durch ihr Verhältniß zum Erzherzog diesen mit den Habsburgern entzweit hat. Oesterreich stand der Zusammenkunft des deutschen Reichskanzlers von Eaprivi mit dem italienischen Premier Crispi in Mailand fern. Das Resultat war die Festigung des Dreibundes, die für die Zukunft hochwichtige Verschwägerung der Königshäuser von Italien und Preußen; Kaiser Wilhelms jüngste Schwester Margarete soll sich mit dem Kronprinzen Victor Emanuel verloben. Der preußische Landtag ward von König Wilhelm mit einer knapp gehal tenen und namentlich die Nothwendig keit der Arbeitergesetze betonenden Thronrede vom König in Person er öffnet. Der Kaiser und König hat sich vom Professor Robert Koch, dem Entdecker einer Kur gegen die Schwindsucht, über seine Erfindung von unberechenbarer Tragweite für die leidende Menschheit Vortrag halten lassen und ihm ein Ge schenk von 250,00(1 Mark verehrt. Aus Frankreich ist außer einigen un gefährlichen Maulhelden-Duells und einem reuevollen Briefe Boulangers an seine Wähler in Clignancourt nichts Wichtiges zu berichten, außer, daß die Kammer die Moreau'sche Idee, die Avelstitel zu besteuern, abgelehnt hat. Aus Spanien kommen bedenkliche Gerüchte über den Gesundheitszustand des kindlichen Königs. In der Schweiz wird man über die Entscheidung der Londoner Queens Bench, wonach der wegen Ermordung des konservativen Rossi in Bellinzona nach England geflüchtete Radikale Ca stioni nicht ausgeliefert wird, recht ver stimmt sein, während die Radikalen in Tessin frohlocken werden. England kommt bei der Unfallsrevue recht schlimm weg. Das Kriegsschiff „Serpent" ist während eines Sturmes in den berüchtigten Gewässern der Bis caya-Bai, nahe Kap Finisterre, geschei tert und die ganze Mannschaft von 173 Mann ertrunken. Das Schiff soll üb rigens ganz unsinnig gebaut gewesen sein, nämlich nach dem Plane des Ad mirals Cooper Key, welcher an Begab ung und Beruf für seinen Pfosten mit dem berühmten Operetten - Admiral „Pinasore" wetteifern kann, wie es scheint. Bei Norton - Fitzwarren kom men bei einer Bahnkollision zehn Men schen um's Leben. Der Rektor Bright des University College in der Universi tät Oxford wurde von einer tollen Frauensperfon angeschossen. Die Wel lington.Kaserne der Londoner Garde ist abgebrannt. In Belgien drohen ernstliche Unru hen anläßlich der Agitation zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts, da selt samer Weise die Verfassung dasselbe an Grundeigenthum knüpft. In Shanghai sind 300 Menschen durch eine Pulverexplosion in die Luft geflogen. Südfette Anzeigen. denßscderMetzger, ItB Lk k!2V Kedar Avenue, zwischen Alder und Hickory Straße«, empfiehlt einem verehrten Publikum sein Geschäft auf « Beste. 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Zum Buttern wurde ein recht winkliges Butterfaß gebraucht und nach 35 Minuten begann sich bereits Butter zu bilden. Sobald die Butter Körner von der Größe der des Weizens zu bil den begonnen hatte, wurde das Buttern eingestellt, die Buttermilch abgegossen und dann die Butter in reinem, kaltem Wasser so lange ausgewaschen, bis letz teres ganz klar wieder abrann. Dann wurde ein Eimer Wasser bis zu 62 Graden erwärmt, in das Butterfaß ge gossen und in demselben einige Minuten gelassen, um die Butter so weit zu er wärmen, um ein Zusammenlaufen der selben zu ermöglichen. Hierbei wurde genau darauf geachtet, daß die Butter nicht eher zu einer kompakten Masse werde, bevor sie eingesalzen war. Wäh rend die Butter im Faß war, wurden 34 Unzen Salz über dieselbe gestreut, hier auf der Deckel niedergepreßt und dann das Butterfaß langsam hin- und herge wendet. Darauf wurde das Butterfaß für einige Minuten niedergestellt, und dann erfolgten noch einige Hin- und Her drebungen und Wendungen. Da ich genügend andere Arbeit noch zu verrich ten hatte, so ließ ich diese Arbeit für eine Stunde stehen, während welcher Zeit das Salz Gelegenheit hatte, die Butter noch mehr zu durchdringen. Diese hatte und konnte nun aus dem Faß gehoben werden. Dieses Verfahren ist eine be deutende Ersparniß an Arbeit und die Butter ist außerdem von besserer Be schaffenheit als sonst. Der Rahm für diese Butterbereitung wurde aus 607 Pfund Milch gewonnen und ergab 33i Pfund Butter; Es wurde somit aus je 7t Pfund Milch 1 Pfund Butter ge wonnen. Bei der vorherigen Butterung hatte ich aus 533 Pfund Milch 3l Pfd. Butter erhalten, was somit auf 17 Pfd. 5Z Unzen Milch 1 Pfund Butter ab warf. Nun ist wohl zu bemerken, daß nicht jeder Nahm bei einer Temperatur von KS Graden gebuttert werden kann, doch ich finde es für diesen Rahm in die ser Jahreszeit als den ungefähr richti gen, zum Buttern geeigneten Wärme grad. Nur Erfahrung kann die geeig nete Temperatur für die Butterbereitung bemessen, da der Rahm von verschiedenen Kühen auch bei verschiedenen Wärme graden zum Buttern geeignet, und auch die betreffende Saison von Einfluß da rauf sein mag. Butterbildung zu beschleunigen, was besonders im Winter, häufig aber auch in anderen Jahreszeiten sehr erwünscht ist, namentlich bei altmelkenden Kühen : 1) setze man dem Rahm etwas Butter milch zu, auf zehn Quart Rahm etwa 1 Quart Buttermilch, —oder 2) setze man dem Rahme etwas flüssige Butter zu,— oder 3) wenn der Rahm dick und das Wetter warm ist, setze man etwas kaltes Wasser zu,—oder 4) man setze dem Rahm ein klein wenig Essigsäure zu,— oder 5) bringt in den Rahm einige rothe Zwiebelschalen, was durchaus keinen Beigeschmack giebt,—oder 6) man schüt tet eine halbe Hand voll Salz hinzu oder mehr oder weniger, je nach der Menge, oder 7) ein halbes Lot feinge pulverten Alauns,—oder 8) man koche den Rahm ab und lasse ihn dann zum Säuern eine Zeit lang stehen. Nutzen der Fledermäuse. Zu Nutz und Frommen aller Land wirthe, und weil noch viel zu wenig be kannt, bittet ein Correspondent der „Dtsch. Ztg" um Abdruck folgender Zeilen: „Mit wahrem Eifer verfolgt man überall die Fledermäuse, die durch ihre häßliche Gestalt und ihren huschen den Flug zwar nicht besonders anspre chen, doch aber zu den nützlichsten Thie ren gehören. Die Fledermaus ist ein insektenfressendes Thier und nährt sich nur von Infekten, die in der Nacht ihr Wesen treiben. Nachtschmetterlinge, welche so viele schädliche Raupen erzeu gen, Nachtfliegen und Käfer, namentlich Maikäfer, von denen eine einzige Fle dermaus in einer Nacht mehrere Hun dert fängt, sind beliebte Bissen der Fle dermäuse. Erwägt man, daß im Gan zen die Zahl der Feinde der Landwirth schaft, Gärtnerei, der Gemüse- und Obstbaumzucht zc. sehr groß und sie meistens die Zerstörer der Gewächse sind, aus denen unsere Nahrungsbe dürfnisse gewonnen, und ihre Zahl bei weitem größer als die natürlichen Ver tilger, ferner daß der Mensch völlig ohnmächtig ist den Verheerungen jener Feinde gegenüber, wenn sie in Massen auftreten, (z B. Raupen, Maikäfer u. f. w.), so leuchtet der Nutzen unserer Freunde aus dem Thierreiche ein, und es erscheint als Pflicht aller Landwirthe, Gärtner und Weinbauer, die in dieser Beziehung nützlichen Thiere zu schonen und ihre Vermehrung zu fördern." Eiergewinnung im Winter. Um während der Winterszeit von den Hühnern Eier zu erzielen, gibt es nichts Besseres und für fast jeden Farmer Er reichbarere« als Milch. Dieselbe sollte zu diesem Zwecke ziemlich heiß gemacht werden. Einmal oder zweimal in der Woche sollte ein Löffel Cayennepfeffer hineingethan werden. Mit etwas ab gebrühtem Häcksel bildet dies ein sehr gutes Futter, um die Hennen zum Eier legen zu veranlassen. Sie müssen täg lich einmal ein wenig klares Waffer be kommen, auch muß sich eine Aschenkiste in einer Ecke des Hühnerhauses be finden, sowie etwas altes Pflaster oder ! Kalkmörtel, ein Haufen groben SandeS, i Kies oder Thonscherben. Das Hüh- ! nerhaus muß warm genug sein, daß ! feine Insassen sich die Kämme nicht er frieren. Es sollte auf der Südseite ein großes Fenster haben. Die Hennen dürfen bei zu kaltem Wetter nicht Hin ausgelassen werden. Ein paar Stun den mitten im Tage gibt ihnen genug Bewegung. Man treibe sie Nachmit« tags früh ein und gebe ihnen so viel ' Körnerfrucht—Weizen, Hafer, Welsch " korn, Gerste oder Buchweizen, als sie fressen wollen, aber keine Schlempe. Oesters wechsele man mit dem Futter ' ab. Geröstetes Welschkorn bietet eine > angenehme Abwechselung. Ueber Eure und Wohlgeschmack deS Fleisches. Die Hausfrau muß sich ganz fest die Merkmale guten und zweifelhaften Flei- sches einprägen. Fleisch von einem kranken Rind wird immer wässerig, fa serig und schlaft erscheinen, sehr dunkel rothes Blut läßt auf hohes Alter des Schlachtthicres schließen. Dunkles , Schweinefleisch kaufe man nie, es wird , grob und hart fein, weil von einem älte- ren Thiere stammend. Gutes Schweine- fleisch sieht ganz zart rosa aus, das Fett , ist schneeweih und weich, aber nicht zer , fließend, der Speck ist höchstens drei . Finger hoch. Die Schwarte muß dünn und dehnbar sein, nicht mit dicken Haar . wurzeln durchzogen. Des reichen Fett- gehaltes wegen eignet sich das Hammel- fleisch ganz vorzüglich zu den stickstoff , reichen aber fettarmen Kohlarten. Der lnstinkt hat uns fchon längst gelehrt, , gerade diese Fleischsorte mit den ver schiedenen Abarten des Kohls: Wälsch > und Weißkraut, Braunkohl, Rosenkohl, Kohlrüben und Rolhkraut zu verbinden. ' Um den Geschmack und das Aussetzn (auch minder guten) Hammelfleisches 5 zu verbessern, ist es empfehlensiverth, die obere Haut abzuziehen und so die Fettschicht frei zu legen. Diese Haut wird beim Kochen grau, zieht sich zu- Ansehen und der Brühe einen unange nehmen Beigeschmack, während das weiße Fett sich auf dem Teller appetit licher ausnimmt. Nun bliebe noch eine Bemerkung über das Kalbfleisch übrig. ! Soll solches gut sein, so darf es weder von einem zu jungen noch zu allen , Kalbe herrühren. Im ersten Fall ist's weichlich, mager und fad, im andern zu fett und wenig zart. Das richtige Al ' ter ist drei bis vier Wochen. Mastkälber ' werden meistens ebenso viel Monare alt ' und sind dann nicht nach Jedermanns Geschmack. ' ' Reinigung der Luft in geschlosse nen Räumen. Auf eine Literflasche Brunnenwasser wird ein schwacher Eßlöffel Terpentin genommen, das Ganze gehörig durchge- schüttelt, bis die Flüssigkeit milchig ge trübt ist, und mittelst eines Zerstäubers im Saale vertheilt. Wenn ein Zer , stäuber fehlt, hilft man sich durch öfters Herumfpritzcn. Immer jedoch ist dar auf zu achten, daß das Oel im Wasser . vertheilt ist, was sich am milchig getrüb- ten Aussehen am besten erkennen läßt. Durch das flüchtige werden eine Menge in der Luft enthaltenen niederen Organismen getödtet, bezie hungsweise unschädlich gemacht, sowie auch eine Menge der in derselben ent ' haltenen riechenden Stoffe umgewan- delt. ' Hopfen alSAufbewahrungsmittel. Es ist eine bekannte Thatsache, daß sich Obst sehr lange frisch erhält, wenn man es in Gesäße mit Hopfen legt. Aber auch für Käse ist er ein gutes Aufbewahrungsmittel, wenn man die- selben mit Hopfen untermischt; man entfernt nicht allein die Maden, sondern die Käse erhalten auch dadurch einen guten Geschmack, was namentlich dieje nigen Hausfrauen nicht bestreiten wer den, welche sich daran gewöhnt haben, ihre Käse manchmal mit Bier zu bene tzen. Sollten schon beim Einlegen Maden an den Käsen sein, so müssen dieselben mit saurem Essig abgewaschen werden. Nichts pflegt die Spuren der Som merfrische deutlicher auszuweisen, als seidene Kleider, die sich nach der Rück kehr den Auge» der betrübten Besitzerin voll Staub- und Schmutzflecken zeigen. Um diese wieder zu entfernen und das Kleid wie neu wieder erstehen zu lassen, reinigt man es auf folgende Weise: Man gießt ein halb Liter siedendes Wasser auf 20 Gramm gemahlenen Kaffee und läßt ihn sich setzen. Drei große geschälte rohe Kartoffeln reibt man, übergießt sie mit einhalb Liter ko chendem Wasser und läßt dies eine Viertelstunde abkühlen. Dann seiht man diese Flüssigkeit sowie den Kaffee durch ein Tuch, fügt einhalb Liter Weingeist hinzu und rührt alles gut durcheinander. Die fleckigen Stellen bei dunklen Kleidern (bei hellfeidenen Kleidern läßt man den Kaffee weg) be streicht man mittelst eines Schwammes mit der Flüssigkeit, läßt es auf einem reinen Leinentuche fünf Minuten trock nen und plättet es alsdann auf einem auf der linken Seite. Ist noch nicht aller Staub verschwunden, wiederholt man das Verfahren noch einmal und kann eines Erfolges sicher sein. Um das Feuer zu beleben, dasselbe zum hellen Ausbrennen zu bringen, ist > ein wenig Kolophonium ein vorzügliches l Mittel. Jede Hausfrau sollte von die sem leicht aufzubewahrenden, wohlfeilen ' Stoff einen kleinen Vorrath halten. Ein mäßiges Stückchen in die verge hende Gluth geworfen, reicht hin, um in wenigen Sekunden alle Kohlen in helle Gluth zu setzen. Das Kolophonium schmilzt und ergießt sich dabei über das glimmende Feuerungsmaterial derge stalt, daß Flammen und Hitze In kürze ster Zeit zunehmen und dann sich ge raume Zeit gleich kräftig halten. IS?' Porlrait- und Gruppenbilder, Reproduktionen und Landschaftsauf- Ausführung in Frey's Gallery, 421 Lackawanna Ave. i ! Adolf Lallo», Kutschenfabrikant, 119 , Sarrollstraße, Buffalo, N ZI., sagt: Ich war . geplagt mii Uebelkcit im Magen, Kopfweh und allgemeiner Schwache. Burdock Blood Bitter« hat mich kurirt. ? F. W. 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