Seranton Wochenblatt, trscheint jede» Donnerstag Morgen Office: Sil Lackawanna Avenue. Subscription P 2 0» jährlich Nach Deutschland, portofrei 26V „ VI» große Abonnrntenzabl de« „Wochen- Wocden-Rnndsctia«. I«? näher wir an die Wahlen kom men, desto lebhafter und aufregender wird die Campagne. Von beiden Par teien befinden sich nun die bedeutendsten Redner auf dem Stuinp, welche mit den kleineren „Staatsmännern" wetteisern, um Leben in die Bude zu bringen. Der Tarif ist der Angelpunkt de? Wahl. Wo man hinhört, schallt Einem Tarif entgegen, Philister wie Lebemann, Ge schäftsmann wie Arbeiter, Städter und Farmer werden jetzt mit Tarifziffern ge füttert, und die Zeitungen wimmeln von Zahlen, so daß einem ganz wirr davon »n Kopfe wird. Es ist in der That eine richtige Erziehungs - Campagne, und wenn das Volk jetzt nicht über den Tarif aufgeklärt wird, dann ist Hopfen und Malz an ihm verloren. In Washington ist es jetzt, nachdem der Congreß, welcher immer mehr zum großen Show herabsinkt, sich vertagt hat, recht still geworden und auch aus den Departements erfahren wir wenig Neues. Das Marine-Department hat wieder Angebote für den Bau eine? gro ßen Widderfchiffcs, eines Torpedo-Kreu zers und eines Torpedobootes auSge schrieben. Die Riesenarbeit der Volks zählung ist gethan und bald werden wir die Zusammenstellung erhalten. Der Riesenbankerott des Lumberkö nigs Peters von Manistee in Michigan erstreckt keine Kreise bis nach Alabama und Nord-Carolina, wo interessirte Par teien in Mitleidenschaft gezogen werde». In New Orleans herrscht noch im mer wegen der Ermordung des Polizei- Chefs Hennessy und den infolge dessen erfolgten Verhaftungen in italienischen Verbrecherkreisen, eine intensive Auf regung, so daß die Staatsanwaltschaft sich zu einer zeitweiligen Vertagung des Mord-Processes verstehen mußte, wel cher zu allen diesen Störungen Veran lassung gegeben hat. Die von einzelnen Gefangenen gemachten Enthüllungen scheinen festzustellen, daß eine organi sirte Mordbande existirt, welche der ge fürchteten Mafia nachgebildet ist. Die New Aorker Polizei hat sich wie der einmal das Vergnügen gemacht, eine Anzahl Opiumhöhlen auszuheben, in welchen die Mongolen mit weißen Frauenzimmern nächtliche Orgien feier ten. Nette Zustände sind dabei an's Licht gekommen, welche ein grelles Streiflicht aus die Sittenverhältnisse in der Handels-Metropole Wersen. Schatzsekretär Windom hat an den Chicago die Warnung gerichtet, in ihren Ausgaben sparsamer zu verfahren, da von der Congreß-Verwilligung bis zum nächsten Juni nur noch 840,000 verfüg bar sind. Die Mitte der Woche in den atlanti schen Häfen eingelaufenen Passagier dampfer berichten, daß sie sehr schwere Stürme zu bestehen gehabt haben. Die „Umbria" hatte den Anprall einer Wasserhose auszuhalten und stand in Gefahr, mit Mann und Maus unterzu gehen. Alte Schiffe haben mehr oder minder große Beschädigungen erhalten. Auf dem Superior See brannte der Frachtdampfer „Annie Joung" bis aus den Wasserspiegel nieder. Der Kapi tän ließ die Boote aussetzen, eines der selben füllte sich mit Wasser, weil zu viele Leute hineingesprungen waren, und neuii Matrosen fanden ihren Tod in den Wellen. Nicht weniger als vier schlimme Ei senbahn Unfälle ereigneten sich am Mittwoch, welche alle Menschenopfer gefordert haben. Auf der Kansas City, Memphls k Birmingham-Bahn merkte ein Lokomotivführer erst, nachdem er fünf Meilen von der letzteren Stadt entfernt war, daß er den Schlafwagen zurückgelassen hatte, und fuhr zurück, ohne die üblichen Vorsichtsmaßregeln zu beobachten. Die Folge war ein Zusam menstoß mit einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Güterzuge, bei welchem zwei Leute getödtet und über zwanzig verletzt wurden. Bei einer Kreuzungs-Collision auf der Union- Pacific-Bahn bei Armourdale kam ein Lokomotivführer ums Leben und neun Passagiere wurden verletzt. Unweit Chicamauga, Tenn., überfuhr ein eben aus einem Einschnitt kommender Zug der E. R. ck C»Bahn einen Zwei spänner, dessen Insassen, ein Farmer, seine Frau, deren Schwester und ein Kind, von den Rädern zermalmt wur den. Und schließlich stießen in dem Tunnel bei Sloans Valley an der Cin cinnati Southern - Bahn zwei Züge zu sammen, die beide nahezu zertrümmert wurden. Die Trümmer geriethen in Brand und sechs Leute kamen in den Flammen umi Leben. Am Tage vor her prallten in Joliet, Jll., gerade vor dem Zuchthause zwei Züge mit einer solchen Gewalt zusammen, daß die Lokomotiven aufgerichtet stehen bliebe». Ein Mann wurde bei dem Unfall ge tödtet, fünf tödtlich verletzt. In der europäischen Politik ist es augenblicklich so ruhig und ereignißlos, daß der Kabelmann sich in einer gelin den Verzweiflung befindet. In Berlin spricht man augenblicklich nur von den Vorbereitungen für die in großartigem Maßstabe geplante Feier des 90. Ge burtstages von General Moltke. Alle Welt war zu den Feierlichkeiten eingeladen, nur nicht Bismarck, der doch am wenigsten fehlen sollte. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Trotzdem erregt die Jgnorirung des Grollers i» Friedrichsruh großes Aussehen und wird allseitig kon.mentirt. Wem ist das Bild der drei Hauptfiguren in der Einigungs- Periode des alten Vaterlandes nicht noch in lebhafter Erinnerung! Jetzt Achtb. Lemuel Amerman Wir geben in dieser Nummer ein Porträt des Achtb. Lemuel Amerman, unseres nächsten Congreßmanncs. Er wurde am 29. Oktober 1846 nahe Dan ville in diesem Staate geboren. Es ist kaum nöthig, etwas zu seiner Empfehl ung bei den Wählern dieses Congreß distriktes zu sagen. Zweimal hat er unsere Stadt mit gutem Ansehen für sich selbst und zum großen Nutzen seiner Constituenten in der Gesetzgebung re präsentirt. Er wurde von armen Eltern geboren und arbeitete lange mit der Picke und Schaufel. Diese ernste Schule be fähigte ihn am Besten zu beurtheilen, was dem Armen noth thut; und feine spätere Heranbildung setzte ihn in Stand, dem Volke große Dienste zu leisten. Zu dessen Wohl hat er bei je der Gelegenheit gearbeitet. Das La ckawanna Hospital war für unsere Be völkerung zu klein; Herr Amerman sah dies und erwirkte vom Staate eine Verwilligung von 840,000, welche für den erforderlichen Anbau genügten. Die Bergleute dieses Distriktes wer den nie die großen Verdienste vergessen, welche er ihnen leistete durch die Passir- fehlt der alte Kaiser ganz, Moltke, der Neunziger, steht mit einem Fuß im Grabe, und Bismarck lebt in der Ver bannung. So ändern sich die Zeiten und so schwindet der Ruhm der Welt. Der Boulanger - Skandal wird im mer schmutziger. Zur dunkeln Literatur desselben hat >e brav' xeneral jetzt selbst einen Beitrag in Form einer Rechtfertigung geliefert, die im „Neun zehnten Jahrhundert" erschienen ist. Er stellt sich darin als das Opfer un verschuldeter Verhältnisse hin, nament lich bezüglich seiner zerrütteten Vermö genszustände, bringt in Erinnerung, daß er auf seine Pension verzichtet und eine Million Francs für eine Schaustel- und zeichnet sich als einen Patrioten par excellence, während er seine Gegner als corrupte Kreaturen schildert, welche ihre Reichihümer durch Schwindel und Be- Beobzchter wird mit Heinrich Heine ausrufen: Und es will mich schier be dünken, daß....sie alle Beide stinken. tage. Der Statthalter Graf Thun eine in tschechnischer Sprache an ihn ge stellte Anfrage in deutsch, also in der Amtssprache des Reiches, worauf er von einem Jungtfchcchen in brüsker Weise über diese „Ungehörigkeit" inter pellirt wurde. Der Statthalter blieb die Antwort schuldig, und nun erhob sich ein wüster Lärni, welcher zum Auf bruch der Sitzung führte. Der dicke Milan von Serbien soll sich durch einen neuen Hofmeister seines Sohnes wieder Einfluß auf denselben verschafft haben, was zu entsprechenden Gegenzügen des Zaren geführt hat. Auch Natalie wühlt im Geheimen. Der serbische Kuddelmuddel wird immer größer. Wer kann sich darin aus kennen? Graf Herbert, Bismarcks Aeltester, hat endlich Ernst gemacht mit seiner oft angekündigten und ebenso oft wider rufenen Verlobung. Die Erkorene ist keine englische Edeldame, wie vermuthet wurde, sondern stammt aus einem alten deutsch-russischen Adelsgeschlecht. Sie ist die erst 17jährige Tochter des Grafen Piaten-Mitau. Graf Herbert hat ge rade das Schwabenalter überschritten. Die Attentats - Gerüchte aus St. Petersburg, welche so wenig Glauben fanden, weil man in Bezug auf derlei Nachrichten etwas kopfscheu geworden, scheinen dies Mal der Thatsächlichkeit nicht zu entbehren. Wie verlautet, wurde vom Perron des Bahnhofsgebäu des in Grodno in das Fenster des kai serlichen Schlafwagens gefeuert. Tramway-Arbeiter s!att, um die Be willigung neuer Dienst-Reglements mit weniger Arbeitsstunden und eine men schenwürdige Existenz zu erlangen. Sie setzten ihre Forderung durch und erreich ten sogar, daß eine Controlle seitens des Berliner Magistrats eingeführt wurde. Die Tessiner Cantonal-Bank hat die Canlons-Regierung auf Erstattung von ciner Million Francs verklagt, welche der Schatzmeister des Cantons, ein Ra dikaler, unterschlagen haben soll, um seiner Partei bei der jüngsten Revolu tion unter die Arme zu greifen. Eine Anzahl angesehener Tessiner ist in die Sache auf böse Weise verwickelt. ung des „Prop Gesetzes", welches ih nen zum Gebrauch hergerichtete Stütz pfosten in der Grube verschaffte. Seine Vergangenheit liegt offen vor dem Volke und braucht sich vor der genauesten Prüfung nicht zu scheuen. Sein Ver halten in der Gesetzgebung ist das beste Zeugniß für seine Fähigkeit und guten Willen, denen zu helfen, die der Hülfe am meisten bedürftig sind. Es wäre endlich Zeit, daß die Arbeiter dieses Distriktes eine Vertretung im Eongresse hätten. Sie verstoßen gegen ihr eige nes Interesse, wenn sie nicht die Gele genheit benutzen und ihn erwählen. Herr Amerinan glaubt an Protektion, aber nicht für den Reichen allein, son dern auch für den Armen. Eine Summe für ihn ist eine Stimme für wirkliche Protektion. Herr Amerman diente einen Termin desselben die Stadtfchuld bedeutend re duziren helfen. Er ist frei von jedem Eigendünkel und Falschheit, verträglich und gesellschaftlich, und hat ein gutes Wort für Jedermann. An seiner Er wählung mit einer großen Mehrheit kann nicht gezweifelt werden. Die italienische Regierung hat dem spanischen Prätendenten Don Carlos sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß er sich aller politischen Kundgebungen enthalten muß, wenn er im Lande ver bleiben will.—Trotz des portugiesischen Protestes sind die englischen Kanonen boote den Sambesi hinaufgefahren.— Auf der Grube „Königin Louise" bei Ratibor flogen 20,000 Sprengpatronen in die Luft, wobei acht Bergleute das Leben einbüßten. —Die deutsche Re gierung hat wegen des McKinley Ta rifs zu verschärften Zollmahnahmen ge griffen.—Major Wißmann soll an der Spitze einer großen Expedition einen neuen Zug nach dem Innern von Afrika antreten. Der englische Gesandte am persischen Hofe, der bekannte Diplomat Sir Drummond Wolsf, ist wahnsinnig ge worden. —Bei einer blutigen Schlägerei in Frankfurt a. O. hat ein Arbeiter drei Soldaten erstochen. Frühere Nach richten über den Untergang eines italie nischen Torpedobootes auf der Fabrt von Neapel nach Spezzia haben sich bestätigt. Drei Officiere und 15 Ma trosen fanden ihr Grab in den Wellen. "Die Office" Harry W. Kinback, 105 Wyoming Avenue. Nur Getränke und Ci- H. W, Kinback Bronm's Bee ,Hivr Nuygeschcelt. .24 Lackawamtll Ave. 224 größte, bcst-afforttrtt Puxgeschäft ter a,» Kiavrranziigen.—Der beste kür Her !i! Möbeln, Carpets Wand-Papier iliedligstkn Pleiscn. Warnte S 5 Co., 21 Lackawanna Avenue, Rheumatismus, Rückenschmerzen, -O Weuralgie, G- und rasch geheilt Bt. ?c>siv!» Oet. 5 B rookl, n, N. ZI., v. April, IBSO. St. Jakob» Oel heilte meinen Vater im letzten Winter nach zehnjährigem Lei den von rheumatischen Schmerzen.-Fräu lein Tlara White, 417 Tompkin«-Ave. Milroy, Mifflin-Tounty, Pa. Frau John Gcmmtll hatte 19 Jahre an Schmerzen im Nückgrath gelitten, die sie sich in Folge einer Verletzungzugezogen hatte; sie war nicht im Stande zu gehen. Nach dem Gebrauche von zwei Flaschen St. Jakob« Oel war vollständige Heil ung erfolgt. Li'ttleßapi d «, WiSc.,2. März,!BBS. 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Es müßte minde stens sechs Monate leer stehen, damit die Wände gehörig austrocknen können. In sich schnell vergrößernden Fabrik städten wird am meisten gegen diese Forderung gesündigt. Am gefährlich sten ist eine feuchte Wohnung, wenn sie gleichzeitig kalt ist. Das ist vorzüglich von den Kellerwohnungen zu sagen, und die Statistik weist denn auch nach, daß in den Kellerwohnungen weit mehr Krankheitsfälle vorkommen als in an derer Räumen. Eine gesunde Wohn ung muß weiterhin möglichst hoch und geräumig, den Verhältnissen entspre chend sein. In gar zu engen Wohn ungen ist es oft beim besten Willen der Hausfrau unmöglich, Ordnung und Reinlichkeit aufrecht zu erhalten. Stets herrscht auch dann Mangel an frischer, reiner Luft. Diese ist aber das Haupt erforderniß zum Leben, ohne frische, reine Luft kann man nicht gesund blei ben. Deshalb sorge man in allen Ver hältnissen dafür, daß sich die Lust genü gend erneuern kann, daß keine schädli chen Dünste, Staub und Rauch ein dringen. Zu empfehlen ist auch das Streichen der Fußböden, damit diesel ben täglich feucht aufgewischt werden können. Man scheue die kleine Mühe nicht, sie lohnt sich. Ferner wird die Luft des Zimmers etwas verbessert wer den dadurch, daß man grüne Pflanzen im Fenster zieht. Zwar ist diese Ver besserung der Luft nur eine geringe. Da das Licht erheitert und belebend auf uns einwirkt, so sind helle, freundliche, sonnige Wohnungen vorzuziehen. Lebt man ausschließlich in dunklen Räumen, so wird man bald matt und mürrisch. Bei der künstlichen Beleuchtung der Zimmer durch Petroleumlampen u. f. w. wird die Luft stets mit übelriechenden Stoffen vermischt, was allerdings für gewöhnlich nur in geringen Mengen geschieht, so daß wir es nicht wahrneh men und auch unsere Gesundheit keinen Schaden nimmt. Letzteres ist aber der Fall, wenn das Petroleum schlecht, oder die Lampe nicht gehörig gereinigt ist. Auch herrscht in vielen Familien die Unsitte, den Docht der Lampe bei zeitweiligem Verlassen des Zimmers herunterzudrehen. Petroleum spart man durch diese Maßregel nicht, aber man sorgt dafür, daß sich bei dieser sehr unvollkommenen Verbrennung große Massen übelriechender Stoffe entwickeln, welche die Luft völlig verunreinigen. Daher sind möglichst helle Wohnungen zu wählen. Ist man aber durch die Verhältnisse gezwungen, mit dunklen Wohnungen sich begnügen zu müssen, so lasse man die Wände mit einer hellen Tapete bekleiden, suche überhaupt durch helle Farbentöne mehr Licht in die Wohnung zu bringen. Zum Schluß wollen wir noch einen Blick in das Schlafzimmer werfen. In diesem Raume bringen wir täglich 7 bis 9 Stunden zu. Darum muß gerade hier für frische, reine Luft gesorgt werden. Man wähle darum einen größeren, luf tigen Raum zum Schlafzimmer, da man ja doch seine Wohnung für sich und seine Familie und nicht für Andere miethet. In wie vielen Fällen geschieht aber nicht da« direkte Gegentheil. Die Putzstube oder der Salon stehen ver schlossen da, und in einigen kleinen Kammern wird die Familie zusammen gepfercht. Um im Schlafzimmer immer reine Luft zu haben, öffne man während des Tages alle Fenster. Das Bett soll nicht mit der Längsseite dicht an der Wand stehen, sondern man stelle es mit dem Fußende gegen die Wand, so daß das Kopfende mitten im Zimmer steht. Dann kann man sich an der kalten Wand nicht erkälten, und man hat mehr reine Luft zur Verfügung, als unmit telbar an der Wand. Die Wohnung beeinflußt den Bewohner in feinem gan zen Thun und Treiben. Sieht er dar auf, daß sie gesund ist, so hat er den Vortheil davon an Körper und Geist, er erhält eine erhöhte Spannkrast für die tägliche Arbeit. Krankenbesuche. Ich lasse, wenn ich krank bin, neben meinem Thürschilde mit leserlichen Buch staben die Inschrift anbringe» : „Ich bin während meiner Krankheit nicht zu sprechen." Personen, deren Besuch ich haben muß und will, wie den Arzt und liebe Verwandte, nehme ich durch münd liche Vereinbarung davon au«. Ich rathe allen Kranken und deren Pflegern, ein Gleiches zu thun, denn Krankenbe suche sind im Allgemeinen schädlich. Der Kranke liegt fiebernd, schlafend oder wachend im Bett oder auf dem Sofa, sitzt oder wandelt im Zimmer auf und ab—da ertönt plötzlich die Glocke laut und schrill, oder—was fast noch schlimmer ist—es wird schüchtern, lang sam am Draht gezerrt, damit die An meldung nicht so laut geschehe. Schon dies Klingeln ist eine Rücksichtslosigkeit gegen den Kranken, denn derselbe wird oft aus wohlthätigem Schlaf geweckt, fährt aus den Fieberträumen empor oder wird, wenn er wacht, in der Er wartung, wer da wohl kommen möge, erregt. Die Klingel ist daher abzustel. len. Für die zuzulassenden Besuche ge nügt ein leises Klopfen. Unliebsamen Besuchern wird durch das Plakat an der Thür das Wiederkommen verleidet. Dein Leidenden ist dem Besucher gegen über Vieles peinlich. Im Krankenzim mer kann nicht immer die gewohnte Ordnung und Sauberkeit herrschen. Oft genug ängstigt auch der Besucher den Kranken dadurch, daß er ihn „er bärmlich" aussehend findet, oder ärgert ihn, der sehr elend us»d bemitleidens werth auszusehen meint, damit, daß er sich über sein „blühendes Aussehen freut! Und um welche Punkte dreht sich sonst eine Krankenunterhaltung? Die Fragen der meisten Besucher sind für den Kranken unausstehlich, da sich dieselben häufig wiederholen, dennoch aber von den Kranken stets freundlich beantwortet werden müssen. Der wirt lich Kranke will auch wirklich allein sein und eine liebende Hand, die geräuschlos ihre Pflicht thut, seine Wünsche aus Blick und Geberden erräth, um sich ha ben. Das Weib ist unendlich besser zu solchem Dienste geeignet als der Mann, selbst wenn es dieser noch so gut meint, und der Kranke sein bester Freund auf Erden ist. (Wbl.) Das Federn der Betten ist eine sich häufig einstellende Plage, die natürlich die Folge der Abnutzung der Jnlettstoffe ist. Man wird derselben auch nie ganz Hausmittel, durch welche man ihr mög lichst vorbeugt. So z. B. kauft man bei der Anschaffung neuer Inlette eine starke Kerze aus reinem Wachs, dreht die Einschütte um, legt sie auf einem großen Tisch grade aus und wachst sie nun vollständig ein, indem man. mit der Kerze stark ausdrückend, über die ganze Innenseite der Stoffe reibt. Bei der sich an der ganzen Fläche daran, und so bildet sich ein feiner Pelz, der das Durchreiben des Stoffes und das Durch kriechen der Federn etwas hindert. Ueberreibung mit weißer Hausseife soll von ähnlich guter Wirkung sein, doch ist diese Behandlung nicht ganz geruchlos und deshalb die oben angegebene bei Weitem vorzuzieben, da sie auch ent schieden von länger andauernder Wirk ung ist. Sollte man die Manipulation im Winter vornehmen, so muß man die Wachskerze ein wenig anwärmen. Wie überwintere ich meine Blu men und wie begieße ich sie? Alle Pflanzen, welche im Winter ru hen, im Sommer treiben und blühen, wie z. B. Fuchsien, Hortensien, Pelar gonien zc. werden in kühlem Raume überwintert, und mäßig mit kühlem Wasser begossen. Die Pflanze braucht in der Ruhezeit sehr wenig Wasser; warmes Gießwasser würde einen zu frü hen, geilen Trieb veranlassen, und den Blüthenthurm stören. Die Pflanzen aber, welche im Winter treiben und blü mer erhalten und reichlich mit warmem Wasser begossen werden. Die Hühnerzucht in den Ver. Staa ten repräsentirt ein Kapital von zwei hundert Millionen Dollars und reiht sich somit den anderen landwirdfchaftli chen Jndustrieen als mächtiger, wenn auch wenig beachteter Zweig an. Die jährliche Wollenproduklion dieses Lan des beläuft sich auf»3oo Millionen, die Baumwollenproduktion erreicht ungefähr dieselbe Zahl. Die Heugewinnung be trägt 40(1 Millionen, die Kartoffelpro duktion 80 Millionen und die Hafer- Produktion 170 Millionen Dollars das Jahr. . Die beste Zeit zum Pflanzen der Bäume. Man kann die Obstbäume von Ende Oktober bis in den April umpflanzen. Ob nun die beste Zeit im Herbst oder im Frühjahr ist, hängt wesentlich von der Art und Beschaffenheit des Bodens ab. Ist derselbe naß und sehr zum Auffrie ren geneigt, so empfiehlt es sich, zeitig im Frühjahr mit dem Pflanzen zu begin nen. Anderenfalls ist es am zweck mäßigsten, die Umpflanzung im Herbst vorzunehmen. Dieselbe bietet nachsteh ende Vortheile: I) Die frisch umge grabene Erde wird durch Regen und Schnee einen besseren Schluß erhalten, und die Lücken, welche trotz aller Vor sicht möglicherweise noch zwischen den Wurzeln geblieben sein können, werden wachsen des Baumes sehr wesentlich beitragen. 3) Der Frost wirkt inso fern günstig, indem er die Erde lockert, wodurch die Luft besser in den Boden dringen kann. Die Wurzeln bleiben dadurch gesünder und entwickeln sich leichter und kräftiger, während dagegen im Frühjahr nach dem Pflanzen, durch das Bearbeiten des noch meist nassen Bodens derselbe zusammengeknetet und durch die Sonnenhitze sich leicht eine zähe Kruste bildet. Dieselbe versagt den Wurzeln den Zutritt der zu ihrer Ernährung und Gesundheit so nöthigen Elemente, wie Regen, Thau, Licht und Wärme. 4) Ist im Herbst die Gefahr des Australiens der Wurzeln beim Umpflanzen weniger zu befürchten. 6) Die im Herbst gepflanzten Bäume sind im Frühjahr gegen die Trockenheit wi derstandsfähiger, einerfeils, weil der Boden feuchter ist und nicht so leicht austrocknet, andererseits haben «die Wurzeln im Herbst noch massenhaft kleine Fafcrwurzeln getrieben, welche im Frühjahr sogleich in Funktion tre ten. Wanzen vertreibt man vollständig und für alle Zeit durch energische An wendung von Chloikalk. 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