»««Usch« Loeal- Nachricht«». Provinz Brandenburg. Berlin: s Journalist Hermann Tre scher. Trescher war früher mit Robert Schweich«! zusammen Redakteur d«r „Deutschen Romanzeitung". Zuletzt war er Mitglied der Redaktion der Ber liner „Volkszeitung".—Der Raubmör der Kunisch, der Ende vorigen Jahres den Milchsuhrmann Lust in Tempelhof ermordet hatte, ist hingerichtet worden,— Seit einige» Tagen haben aus der Feld- Reges Leben uud Treibe» herrschte beim altberühmten Schützenfest in Forst. Zimmermann Mlink aus Berge wurde Schützenkönig. Trotz der unfreundli che» Witterung ist das Märkische Sän gerbundtsfest in Oderberg in recht be sritdigtnder Weise verlause». VI Ver eine holten sich zu demselben eingefunden. —Droguist Hans Cützscher in Rirdorf, gegen welchen eine Klage weg«» Sittlich keilsverbrechen schwebte, ist nach schleu niger Veräußerung feines Gcschästs plötzlich verschwunden. Schöneberg wird demnächst elektrisch beleuchtet wer de».—Auf dem See in Teltow ist Gust. Lenhardt d«r bekannte Componist einer ganzen Reihe von Possen- und Märchen musiken, ertrunken. Provinz Ostpreußen. 112 Professor Steffeck, Director d«r Kunstakademie in Königsberg. Ferner starb die einzige überlebende Schwester des bekannte» Volksmannes Johann Ja cob»). Durch Sturz aus dem Fenster sind in diesem Jahre in Königsberg schon I«5 Kinder um'S Leben gekommen. Wege» Sittlichkeitverbrechens wurde der Lehrer Zemach in Schönwalbe zu 2 Jahren Zuchlhaus verurlheilt. Aus Furcht vor Strafe, Getreidediebstahls wegen, hal sich in Ogrodlken der L>'s seinein Pferde zu Tode geschleift; der BesitzerTolkmit aus Gr.-Bah»au starb infolge Sturzes vom Wagen; ans dem Morgen große Gut Barchnau sür 000 M. erstanden. Aus dem Regie -1884 bis 30. AprU 1890 15,021 Paul KaliSki und Ernst Plinsch, iu der Weichsel bei Güttland der Gastwirih sei», welche bereits im Jahr ge- Jahre 1892 das seltene Fest ihres 700- Mrigen Bestehens zu seiern. Sein der Herausgeber des „Segeberger Wo chenblanes", Herr C. H. Wäser.—Unler allgtineiiier Beiheiligung seitens der Wciierläi-.der Gemeinde nnd der Bade der neuerbaulen Kinderheilställe stall.— I» Apenrade hat sich der Stadtbrief lräger Lorenzen, in Rendsburg der Schneider Henz sich ertränkt; in Flens burg erschoß sich der Unterossicier Scher ting eines dienstlichen Vergehens w.gen mil" seinem Dienstgewehr; in Steu' inünstcr bat sich der Schuhmacher M. Hcist iiu Trübsinn erhängt. Provinz Schlesien. Die Straskaminer in Glatz ver> nriheilte den Schiihmachermeister Glo ger, Mitglied der socialdemokratische» Partei, der bei einem Hoch auf den Kaiser allein dlinoilstraiio sitzen geblieben war, wegen Majestäisbeleidigung zu einer Feiiungshast von zwei Monaten. Von der Innung wurde G. ausgeschlossen.— In Hußdorf wurde Frau Neuner von dem Bruder des Wirthimannes Neuner infolge leichtsinniger Handhabung eine« geladenen Gewehres erschossen. s Der letzt« Veteran des Kreises aus den Be freiungskriegen von 1813—IS.—Selbst mord durch Erhängen begingen: in EckerSdorf der HänSler F. Pfeifer, in Friedeberg die Wittwe des kürzlich ver storbenen Nnilsvorstehers Schmidt zu Röhrsdorf, Louise geb. Gerstmann, in Görtelsdorf geschäftlicher Verlegenheiten der Handelsmann Kammel, Richard Gerlkch. Dir von Bromberg entflohenen und wegen Betruges steckbrieflich verfolgten Gebrüder Julius und Simon Krojanker »>OO M. betheiligt ist. Wie verlautet, sind die Betrüger nach Amerika entflohen. Bei herrlichstem Kaiserwetter fand in Budsin die Einhüllung eines aus frei willigen Beiträge» der Budsider Stadt bewohner errichteten Denkmals für Kai! fer Wilhelm l. nnd Kaiser Friedrich 111. statt. —ln Posen hat sich der Maurer Ehr. Heimlich erschossen, in Schwerin a. W der Arbeiter Fra»< Weiinann sich erhängt; die unv. Bertha Kudert aus Nakivitz lieg sich in Wöllstein von einem Eisenbahnzug lodlsahre». Ertruiiken sind: der Schwiinnilehrer Rüde und der Korkenschneiver Daeumlich, beide in Posen, der Barbier Beruh. Krupczak aus Bromberg, der Sohn des Zimnier gesellen Friedrich in Erone a. 8., der Pserdeknecht Earl Luga aus Kaiserthal, der Soli» des Bäckers Hennig in Schwe rin a, W. nnd der Schmied Mich. Ko walski aus Zegrze; infolge unglücklichen Sturzes starb in Schneidemühl der Ar beiter Wonck. Provinz Sachsen. Postverwalter Aug. Kerf in Barleben wurde wezen Unterschlagung amtlich an vertrauter Gelder (2500 M.) zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Der Fabrikant Louis Strube erbaut in Buckan ein großes Ge^ Kosten werden sich auf über 200,000 M. belaufen. Von herrlichstem Weiter durch Erlränken: der Hülteiiiiiaiin Inl. Tempelhoff aus Helistedl, der Kiiischer Nosemaun aus Löbejün und der Fuhr inervöide und eiucr DislriciS Pscide schau, AuSst.Nuug uud Perloosuiig landwirlkich.ii'uichkr Gegenstände. Schorn in EinSdellen ivurde wegen Un ikrschlagilng in I« Fällen zn 4 Jahren Gesängniß vcrnrthciit.—ln Kipper bei bauer die Eltern seiner Gelieblen, di« Eheltutc Wirth D. Guvnebulch, erschos sen. Der Thäler, der kürzlich aus einer Eltern deS Mädchens mit dessen Ver hältniß nicht einverstanden waren, voll bracht zu habe». In nächster Nähe de« Thatortes wurde er dingfest gemacht. Ein furchtbares Hagelwetter hat die Ge meinde Horst beiiugefucht. Nicht nur die Feldfrüchte, sondern sogar die Wall- Hecken sind fast bis auf den Grund ver nichtet. —Die wegen fahrlässiger KindeS tödtung bereils vorbestrafte Uiiv. Negine Rückhoff aus Rohrbach hat j«tzt ihr drit tes uneheliches Kind, das 4 Tage all war, einfach verhungern lassen. Das Gericht verurtheilt« sie zu 3 Jahren Ge sängniß. DaS vondem verstorbenen Abg. Rumpf gewidmete Kaiser Wilhelm-Denkmal aus dem Bismarkshügel i» Aprath wurde in Gegknwart einer großen Volksmenge feierlich enthüllt. Der Erport aus d«m Konsulardistrikte Crefeld nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika betrug in Sammt- und Seidenwaaren während d«r Monate April, Mai uud Juni 1690 8,112,634 M gegen«,l29.- 220 M. im selbe,: Quartal 1889. Der Erport in Sammt war um das Viersache größer, als im selben Ouartal des Vor jahres, Die Firma Fr. Krupp hat für alle diejenigen Angestellten, welche nicht bei der reichsgesetzlichrn Unfallversiche rung betheiligt sind, eine Pensions-, Witlwen- und Waisenkasse und eine Un fallversichernngskasse gegründet, zu wel von 500,000 M. bewilligt hat. Der Müller Wester aus Casbach meldet« jüngst sein 23. Kind auf dem SiandüS amte in Linz a. Rh. a». Von diesen 23 leben 22. Der sonach Beglückte lebt gauer b«lrefss de/ Weiiicriit« sind die besten. Leider hat der Rebstichler viel fach verheerend gewirkt. Wie masscn -36, 0 Su>ck lieb stichlera u Rath Müller in Gersseld, dessen Vater, der Auszügler Müller dortselbst, sich am schössen. g . Königreich Sachsen. Kürzlich beging die Schneider Innung in Meißen ihre 400 jährige Jubelfeier mit Fahnenweihe. In Schneidcnbach bei Reichcnbach i. V. ist feit 137 s kein letzteres 9 Beainle angestellt, für welch« jährlich gegen 12,000 M. Gehalt«, ein schließlich Wohnnngsgcwährung, crfor e>» Zug von sechs flotten fätirien vom Raihskeller weg zum Hell keller; im ersten Wagen der Jubilar in festlichem Anzüge (schwarzem Frack, weiße Weste und blauen Sammetknieho s«n), im zweiten lein« Pauke, sodann fei» Freund und 25jährigcr Jubilar Herndl und weißgekleidete Ehrenjungfrauen in den übrige» Wagen.—Der verheiralhete VolkSschullehrer Joh. Maiigold ii, Nch^- Moniie» Zuchihaus verurlheilt. Der schon seit Jahren in Schliersee wohnende Privatier Laulerer aus München hat der Gemeinde Schiiersee zur Eibaunng eincs »turn Schulhauses die Summe von 80,- 000 Mark zum Geschenk gemacht.—Der Oekonom Andreas Hops in Schmölz, Rückert-Denkmal, welches die Stadl Schweinsurt eriichie» läßt, modcllirt von Professor Wilhelm Rtumann, ist vollen det. Der Guß, ein Werk d«r Münche ner Erzgieß«r«i Wilhelm Rupp, ist vor züglich gelungen. Der Kassier des in Konkur« gerathen«» Vorschußverein« in Seibelsdorf, Gaftwirth Dehler, ist flüch tig gewordt».—D«r stumme Franz Ka gerer hat während den S letzten Jahr«? in Eggenfelden 7 Bränd« angelegt. (Beim Bierbrauer Reinthaler, beim Pos thalter Wagner, bei den Bauern Rainer ind Zellhuber, beim Wirth Laibinger, rnd beim Säaemühlenbesttzer Dörnberg.) Urtheil: IS Jahre Zuchthaus. in in Kriegsschatz verborgen sein muß, und nach welcher seit hundert Jahren schon g forscht worden ist, wurde von zwej Un teroffizieren bei Slörnstein, 10 Minuten von Sulzbach cniferiit, wieder enldeckt. Skelett und einige Todtengebeine in ihr gefunden.—s In Vilshofen die Mutter »es BezirksarzieS Dr. Papp.—Sergeant Mich. Speyerer in Würzburg wurde we gen Mißbrauchs der Dienstgewalt er ilZtte den Soldaien Baier in brutaler Weise mißhandelt zu 14 Tagen Ge sängniß verurlheilt. Die Geschworenen verneinten einmal wieder das „Schmerz gefühl." In Blindenöd ertränkte sich die Sägmüllerin Anna Hofl im Nopp liiiger Bach. Es erhängten sich: in Bauingartei! der Oekonom Adam Kolb, aus Wuth darüber, daß er eine Kuh zu billig verkaufte, in Busbach der Schuh machersfohn Joh. Wülfel aus Furcht vor Strafe; aus demselben Grunde in Förch- Heim der GütlerSsohn Hahn, in Haslach der ledige Gärtner Ben. Schäsjel, in Humpelshof der Hafner Finzel in Gei stesstörung. in Kößncch der Bauer Bachl sen., in P<a»e„burg oer Waldaufseher M. Schubert. beiechuet, waS bei einem Diirchschuills- Summe vo» ><lo,ooo M. entspricht, welche uiijere Gemciiide eiligenommc» »er.ibr»lschettdcEroinajstn oeischülletund ir>lickte. Elsaß-Lothringen. Bei der Taufe des 7. SchncS des Ar .iaiser als Palke eiiitragen und sandte cu Elleru 80 M. Wie bedeulend ter Obstbau in der Gegend von Metz ist, pe. Waldeck. Ludwig Schwarz in Helmstedt steckbrief lich verfolgt. Das Fest der goldenen Hochzeit feierten vereint die Ehepaare Die in der Nähe von Rübeland auf geschlossene Hermannthöhle ist dmch die Besuche eröffnet worden. Mecklenburg, s In Hohenkirchen Pastor Dr. Phi lnst. —Das Erbpächter W Jarchow'- gehabt. Derselbe schlciiderie im vorigen Jahre nicht weniger als 1800 Psund Honig. Oldenburg. Der bei einer Agentur in Oldenburg Lcnile in Algenrodt wurde übet fahren und getödtct. Durch Blitzschlag ent zündet brannte das »aus des Land- Fr eie Städte. «irchberg uud in der Gegend von U;w»l schlimm gehaust. Das Dorf Näseis süliit die elctlri!che Beleuchtung ein. sie» und fleißigsten Lanbwirthe des 100,000 Fr. heirathete, ist in Konkurs geralhe», weil er zu theure Liegenschaslen Der Scheikh ul-Jslam selbst, der Oroh-I St d Pcreno- pera, welche im vorigen Jahr« sehr stark ausgetreten ist, die Weinslöcke mit Kupfervitriollösung zu bespritzen. wurm zu vertilgen. Di« Heiiwurms moit« ist in diesem Jahre dein Anschein nach nicht so häufig, wie in dem Vor- Daß das Lied: „Deutsch land, Deutschland über Alles!" auf Hel goland entstanden ist, dürfte nur wenig bekannt sein. Der Dichter desselben, Hofsmann von Fallersleben (gest. 19. Januar 1874) weilte im August des Jahres 1841 mit mehrere» Freund«», unicr diesen f.in Kamaliger Verleger, der Buchhändler Eampe au? Hamburg, auf der Insel Helgoland. In seinen Auf zeichnungen und Erinneruiigen „Mein Leben" derichiet er nun Folgendes: „Am 23. August kehrten die meisten Hanno veraner heim. Ich fühlte mich sehr ver waist. Und doch that mir bald die Ein samkeit wohl! ich freute mich, daß ich nach den unruhigen wieder einmal nichts als Meer und Himmel im mich sah, da war mir so eigen zuMuihe; ich mußt! dich!«», auch >v?n» ich es nicht gewollt hält«. So einstand am Llj. August das Lied: „Deutschland, Deutsch land über Alles!" Slin 29. August spa zier« ich mit Camp am Strande. „Ich habe ein Lied gemacht, daß kostet aber vier Louisd'or." Wir gehen in das Er liolungszimmcr. Ich lese ihm: „Deutsch land, Teutschland über Alles!" vor und noch ehe ich damit zn Ende bin, legt er mir die vier Louisd'or auf mein« Brief lasche. Wir berathschlagen, in welcher Art das Lied am besten zu veröffentlichen Camp schmunzelt: „Wenn es ein schlägt, so kann es ein Nheuilied werden! Erhalte» Sie drei Becher, muß mir einer zukommen." Ich schieibe es unter dem Lärm der jämmerlichsten Tanzmusik ab, Campe steckt es ein und wir scheiden." Am 4. September bringt mir Camp« „Das Lied der Deutschen" mit der Haydn'schen Melodie in Noten, zugl«ich mein Bildniß, gezeichnet von C. A. Lill. An letzterem ist nichts gut, als der gut« Wille. Hoffentlich werden meine Freunde ein besseres Bild von mir ii> der Erinnerung behalten haben." Ueber einen Raubüber fall in einem dcrun ge begegnclc er auf der Platform eines Waggons vier in asiatische Tracht geklei det«» Münncrii. Auf feine Ei^läruu^ Denkmal. Um 2 Uhr MillagS fand das von der Stadt den Ehrengästen gegebene Festmahl statt. Dir Stadl Gieße» hat dem Festredner Geh. Rath Professor vo» Hosmann das Ehrenbür. gerecht verliehen. » 7 «Ute und moderne «rtegSschtff«» , ?en ersten Seekriege», von denen die Geschichte uns Kenntniß gibt, bediente man sich des Schifssmasies für Angriffs» und ?en wurden, so war der Mast um viele« SchisfeS. Unier den Schiffen, welche Karl I. in Woolwich im Jahre 1K37 gebauter Coloß, „der König des Meeres" ge nannt. Die Länge des Kiels war 12» Rumpfes vom Schnabel bis Steuer 33Z Fuß. In einer Beschreibung des K»- losses von Thomas Heywood heißt e« daß derselbe drei Plaltdecks (mit fortlau fende» Planken von vorn nach hinten) Mitteldeck dreißig Scharten für Feld schlangen, das Oberdeck sechsundzwanzig für anderc Geschütze, das Vorderrastell zwölf. Außerdem waren auf dem Deck schütze aufgestellt und in den Kabinen wänden zahlreiche Schießlöcher sürHond waffen angebracht. Das Schiff hatt« elf Anker, jeder von 4400 Pfund Ge wicht. Seine Tragfähigkeit betrug 1537 TonS. Beider Probefahrt stellte sich vorzügliches Schiff. Schon im Jahre 1338 wurde Schieß pulver in der Kriegsführung verwendet und noch im selben Jahrhundert wurde» eiserne Geschütze mit verschiedenen Kam mern gegossen. Unser Bild stellt den eines »>»< der Auslug, Mittelst des Suchlichi« ginirelen.' SÄerzrebu«. (->„i,iau,i»,qniD) AIS eine s^e hr adelsto lz « Mädchen verlob! habe, schrieb sie ihre« ungeratene» Neffen in tiefster Empö rung: „Wie konntest Du nur diesen Schritt ihu», da Du weißt, daß Dein sich ob dieser Mesalliance »nfehl» sich, verehrte Tante, Vater liegt sch«n »ieder richtig, denn bereit» am s»l» genden Tage hat sich auch mein Brud«' mit der Schwester meiner Braut »er-
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