4 Seranto» Wochenblatt, Erscheint jeden Donnerstag Morgen. Office: Sil Lackawanna Avenue. Subscription »2.W i-d-Uch. Nach Deutschland portofrei ?.5N " btMainacht es »um besten Anzeigenblatt iw nördlichen Penns«l»ani-a. Wvchen-Rnndschau. Der erdrückenden Hitze ist eine ange nehme Kühle, auf die Dürre ist Regen gefolgt. Der Städter athmet erleich tert auf und auch dem Landwirth ist wohler zu Muthe, denn Mais, Gras und Spätgemüse haben sich erholt und die Gefahr einer Mißernte ist beseitigt. Der Bundessenat zählt 84 Mitglie der, so daß 43 ein Quorum bilden. Die Zahl der republikanischen Senato ren beträgt 47, von denen jedoch jetzt selten mehr als dreißig den Sitzungen beiwohnen. Die anderen sind der Hitze der Bundeshauptstadt entflohen. Von der 182 Seiten umfassenden Tarif-Bill hat der Senat in dreizehn tägiger Berathung kaum den neunten Theil erledigt. Wenn also die Debatte in diesem Tempo ohne jede Unterbrech ung sortgesetzt würde, so hätten wir etwa um Weihnachten herum das Ende zu erwarten. Zu allgemeiner Ueber raschung hat sich der republikanische Senator Plumb von Kansas gegen die Tarifbill aufgelehnt und die Führung der demokratischen Mehrheit gegen die Maßregel übernommen. Bei der Ta rifdebatte haben übrigens mehrere re publikanische Senatoren ~das Vorhan densein einer Freihandelsströmung" in den Neu-England-Staaten zugestanden. Wie verlautet, hat Präsident Harri son sich in der Reciprocitäts-Frage doch auf Blaines Seite gestellt. In der Sommerfrische zu Cape May haben die beiden Herren sich ausgesprochen. An fänglich soll der Präsident sich für Paf sirung der MeKinley'schen Bill, welche die Zölle auf Rohzucker abschafft, aus gesprochen haben. Als aber Wana maker sich auf Blaines Seite stellte und erklärte, daß Reeiprocitäts - Verträge zur Entwicklung des Handels beitragen und den amerikanischen Kaufleuten Ab satzgebiete eröffnen würden, die ihnen jetzt verschloffen sind, änderte Mr. Har rison seine Ansicht. Er wird wahr scheinlich eine Botschaft an den Eon greß senden, worin er um Vollmacht nachsucht, auf dem Vertragswege den jenigen südamerikanischen Ländern freie Einfuhr für ihre Produkte zu bewilligen, die amerikanischen Waaren Vergünstig ungen gewähren. Dem Bundesschuld-Ausweis für den Monat Juli zufolge hat die Schuld um 8400,000 abgenommen. Die Origi nal-Gebinde-Bill ist vom Repräsentan tenhause des Congreffes in der vom Conserenz-Ausschuß beantragten Form, also in der unveränderten Senats-Fas sung, angenommen worden. —Die gänz liche Ausschließung aller Chinesen wird in einer von dem Haus-Ausschuß des Congreffes für auswärtige Angelegen heiten eingereichten Bill vorgesehen. Der Wahlausschuß des Repräsentan tenhauses hat seinen Bericht, welcher die Kassirung der Wahl Breckenridges von Arkansas empfiehlt, eingebracht. Gleichfalls wird die Ausstoßung des demokratischen Vertreters des zweiten Congreß-Distrikts pon Florida empfoh len. Das große Ereigniß der Woche war die Hinrichtung des Frauenmörders Kemmler im Staatsgesängniß in Au burn, N. A., durch Elektrizität. Sie wird als ein Fehlschlag bezeichnet. Volle 17 Minuten dauerte es, bis der brutale Mörder wirklich todt war. Der erste elektrische Schlag soll nicht genügt haben, denn es zeigten sich nach demsel ben noch Bewegungen und Zuckungen an dem „Opfer der neuen Methode", und es mußte sofort ein neuer Strom entfesselt werden, welcher Keffer wirkte als der erste. Nach Ansicht der Aerzte war zwar das Bewußtsein und das Schmerzgefühl des Delinquenten voll ständig geschwunden, d. h. er war im gewöhnlichen Sinne des Wortes todt und empfindungslos, wenn auch einzelne Muskeln oder innere Organe noch ewige Sekunden in Zuckungen lagen, doch war der Anblick des Opfers geradezu grauenhaft. Damit ist ein Vorurtheil gegen die elektrische Hinrichtung ge schaffen, welches sich nur schwer über winden lassen wird. In einigen Theilen von lowa haben wieder schwere Stürme gewüthet und die ganze Ernte zerstört. Hagelkörner von der Größe von Hühnereiern sind gefallen. Das kanadische St. Lawrence-Thal ist von einem furchtbaren Cyklon heim gesucht worden. Auf dem Jsle-Ca dieux-See fand gerade eine Wettfahrt zwischen acht Dachten statt, welche sämmtlich umschlugen. Eine ganze An zahl Menschen sind dabei umgekommen. Der Sturm erstreckte sich bis nach New Brunswick, wo er ein zwei Meilen brei tes Gebiet verwüstete. In Lachine wurden zwei große Fabrikgebäude demo lirt. In Alabama haben bei den Staats wahlen die Dewokraten gesiegt, in Tennessee bei den Couniywahlen die Farmer. Das riesige Sommer-Hotel in Pablo Beach an der Floridaküste. Murray Hall genannt, welches im Renaissance-Stil gebaut war und über 200.000 kostete, ist niedergebrannt. Es befanden sich ungefähr 50 Gäste in dem Hotel, welche einen großen Theil ihrer Habe eingebüßt haben. Von den beiden Kriegsschiffen „Chi cago" und „Atlanta" in New Uork sind 300 Mann an einem Tage desertirt, 60 wurden wieder eingefangen. Auf der Chesapeake" war am Tage vorher eine Meuterei, die wieder zu einem Kriegs gericht Veranlassung gab, nur durch energisches Auftreten der Offiziere ver hindert worden. Die Uebergabe der Insel Helgoland seitens Englands an Deutschland ist nunmehr offiziell erfolgt. Kaiser Wil helm ist in England beim Besuch der Großmutter in ganz außergewöhnlicher Weise setirt und gefeiert worden. Der Freundschaftsbund, welcher die beiden verwandten Völker verbindet, ist fester !denn je geschlungen und beide Nationen sind von einander entzückt—trotz San sibar und anderer afrikanischer Kleinig keiten. Daß in der Türkei eine furchtbare Mißwirthschast herrscht, steht über allem Zweifel fest, aber die schrecklichen Schil derungen. welche jetzt von der Türken- Wirthschaft in Armenien in die Welt ge sandt werden, entstammen wohl haupt sächlich ruffischen Quellen und daher ist auch nur ein kleinen Theil davon zu glauben. Die Cholera fängt an, die europäi schen Völker zu beunruhigen. Trotz al ler Schutzvorrichtungen breitet sie sich aus. Das Demüthigende für unser „aufgeklärtes Jahrhundert" liegt in der Thatsache, daß sie ihre Ausbreitung dem religiösen Wahnsinn verdankt. Die Mekka-Pilger sind die Hauptschlepper Mit der Errichtung der sozial-politi schen Musterwirthschast in den fiskali schen Bergwerken wird jetzt in Preußen begonnen. In Berlin tagte in der Woche der dreizehnte internationale medizinische Eongreß. Ein Antrag, den nächsten Eongreß in St. Petersburg abzuhalten, wurde wegen der Judenverfolgung ver worfen. Rom ist der nächste Bersamm lungsort. Eine Versammlung amerikanischer Konsuln ist zur Berathung von Admini strativ-Maßregeln im Zusammenhange mit dem McKinley-Gesetz in Paris zu sammengetreten. Das Abkommen zwischen England und Frankreich betr. Errichtung des eng lischen Protektorats über Sansibar ist durch Unterzeichnung des Vertrages per fekt geworden. Trotz der jetzt in Buenos Ayres herr schenden Ruhe scheint der Skandal in Argentinien noch nicht vorüber zu sein. Präsident Eelman mußte resigniren. Die Unzufriedenheit ist so groß, daß er sich mit Schutzwaffen umgeben mußte, um einem Attentat zu entgehen. Die schreckenden Umfang angenommen hatte, dauert fort. Die argentinische Repub lik hat va lian>iuc gespielt und verloren. Ueber den Streit und Krieg zwischen San Salvador und Guatemala fehlen alle zuverlässigen Nachrichten, und es ist daher unmöglich, sich ein Bild von der Lage der Dinge zu machen. In Gua temala ist eine Revolution gegen die Regierung ausgebrochen und in San Salvador wird eine Erhebung gegen den Usurpator Ezeta organisirt. Die Lage ist in beiden Afterrepubliken sicher lich keine rosige. Wahrscheinlich wird eine Einmischung der anderen mittel amerikanischen Republiken erfolgen und damit der Wirrwarr noch größer wer den. Laßt euch registriern. Jeder stimmberechtigte Bürger sollte darauf sehen, daß fein Name auf der Wählerliste bezeichnet ist, damit er bei der kommenden Gouvernörswahl seine Stimme abgeben kann. An jedem Stimmplatze müssen jetzt die Assessor- Listen ausgehängt sein und jeder Bür ger sollte darauf sehen, ob sein Name darauf steht, und wenn dies nicht der Fall sein sollte, daß derselbe auf die Liste gesetzt werde. Personen, welche kürzlich umgezogen sind, oder vor dem 4. September umziehen wollen, sollten den Assessor der Ward persönlich aussuchen und zur Eintragung ihres Namens in die Liste veranlassen. Jeder Wähler sollte das an dem Wahlplatze ausge hängte Buch genau durchsehen, da es häufig vorkommt, daß selbst Bürger, die seit Jahren in dem Distrikt gestimmt haben, von der Liste weggelassen wer den. Ein naturalisirter Bürger sollte, wenn er den Assessor oder Wahl-In spektor aufsucht, sein Bürger-Papier mitnehmen, um es aus Verlangen vor zeigen zu können. Der letzte Tag zur Naturalisirung ist der 4. Oktober und das erste Papier sollte dem Assessor von Solchen, welche das zweite Papier noch nicht besitzen, aber vor dem 4. Oktober es zu erlangen wünschen, vorgezeigt werden. Perkonen, welche noch nicht 22 Jahre alt sind und "on axe" zu stim men beabsichtigen, müssen gleichfalls naturalifirt fein, doch brauchen dieselben keine Wahlsteuer (poll tax) zu zahlen. Die Poll Tax muß bis zum 4. Oktober bezahlt sein, und jeder Bürger, der nicht zugleich Grundeigenthümer ist, muß we nigstens innerhalb zwei Jahren vor einer Wahl eine Wahl-Tax bezahlt haben, um zum Stimmen berechtigt zu sein. Stadt und Schulsteuern für Die Duplikate für die Stadt- und Schul steuern für das ltM> sind jeßt ,ur Lollek lis» in meinen Händen laut drs Gesetzes, ge nebmigt am 23. Mai 1889. giir alle Stadt- und Schulsteuern, die nach dem l. September l8!X> unbezahlt verbleiben, wird ein Strafauf schlag von drei (3) Prozent zugefügt und ein (!) «euerer Prozent am ersten Tage eines jeden folgenden Mona,«, dis bezahlt. Alle Steuern, die am November IBW unbezahlt oerbleidcn, V ck ' Sttidlschaßmeister, Wanna Trust und Safe Deposit So. Bank. Offi-estunden - Von 9 Uhr Morgens bis 5 Nachmittag». da Eugen Kleeberg, Ro. 2HI Penl» Avenue, Glas-, Porzellan- nnd Ir den - Waaren, Lampen. Nippsachen u. Mcsscrtvaaren, Tisch- und Hotelwaaren eine Spezialität Elegantes Lager^ Billigste Preise I Gefchäfts-Anzeiger. F. M. 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Ein oder zwei Eßlöffel voll Ammoniak zu einem Eimer Wasser hinzugegeben, reinigt die Fenster viel besser, als man es mit Seife vermöchte. Einige Tropfen Ammoniak in eine Tasse warmes Wassers gegeben, entfer nen, wenn man recht sorgfältig dabei zu Farbendiuckbildern (Chromos). Fettflecken lassen sich mit einer schwa chen Lösung von Ammoniak in Waffer entfernen ; man lege auf den damit be feuchteten Fleck nur ein Stück Fließpa pier und fahre mit einen heißen Bügel eisen über dasselbe. worauf man noch Chloroform anzubrin gen hat, um die Farbe wieder herzustel len. Nickel- und Silberverzierungen u. dergl. kann man glänzend erhalten, feuchtet wurde. Altem Messing kann man ein neues Aussehen geben, wenn man starken Am abspült. Ein Eßlöffel voll Ammoniak in einige Liter Wasser gegeben, dient oft daz», die Farbe von Bodenteppichen wieder herzustellen oder darauf gefallene Tünche daraus zu entfernen. Gelbe Flecken, welche durch Nähma schineöl in Weißzeug gemacht wurden, kann man entfernen, wenn man den Fleck mit einem Stückchen Tuch reibt, welches mit Ammoniak benetzt worden ist, und dann mit Seife auswäscht. Gleiche Theile von Ammoniak und Terpentin nimmt auch Anstrichfarben- Flecke aus den Kleidern, selbst wenn dieselben schon trockeen und hart gewor den sind. Man muß nur den Fleck so oft als möglich damit sättigen und dann in Seifenbrühe auswaschen. Ein Eßlöffel voll Ammoniak in ein Liter Waffer geschüttet, dient dazu, Haarbürsten und Kämme zu reinigen und von Staub und Fett zu befreien, wonach man sie in Waffer ausspülen und an der Sonne oder am Feuer trock nen muß. Flanell- und Wolldecken in einen Ei mer Waffer getaucht, welches einen Löf fel voll Ammoniak und ein wenig Sei fenbrühe enthält, macht dieselbe ohne vieles Reiben weiß und rein und verhü tet das Einschrumpfen derselben. Ein Theelöffel Ammoniak auf einen Eßlöffel Waffer reinigt Gold und Sil bergeschmeide ; einige Tropfen klares Ammoniak-Waffer auf die untere Seite von Diamanten geträufelt, reinigt die selben sofort und macht sie sehr glän zend. . Engerlinge in der Haut des Rind viehes. Die sogenannten „Daffelbeulen" in der Haut des Rindes enthalten die Lar ven (Engerlinge) der Dasselfliege, Bies fliege oder Rinderbremse—Oestrus lx>- vis—einer etwa 1j Centimeter langen, schwarzen und dichtbehaarten Fliege mit weißgelbem Gesicht. Dieses Insekt schwärmt vom Juni bis September, am liebsten an schwülen Tagen in der Mit tagssonne. Das Weibchen legt dabei seine Eier auf die Haut der Rinder. Aus den Eiern gehen Maden hervor, welche in die Unterhaut eindringen, hier ihren Wohnsitz aufschlagend, sich daselbst völlig entwickeln und zur Bildung von taubeneigroßen Beulen mit einem grütze breiartigen Inhalt Veranlassung geben. Nach einem Aufenthalt von etwa neun Monaten verlassen die reifen Larven ihre Wohnstätte, durchbohren die Haut, fallen auf den Erdboden und verpuppen sich in den oberen Erdschichten meistens noch innerhalb der nächsten 24 Stunden zu einem tonnensörmigen Gebilde, aus welchem nach Verlaus von 28—30 Ta gen das fertige Infekt entschlüpft. Das Insekt richtet nach mancher Richtung hin Schäden an, die umsomehr Beacht ung verdienen, als sie sich bei einiger Umsicht völlig vermeiden lassen, wenn auch zugestanden werden muß, daß die Maßnahmen, welche man bisher em pfohlen hat, sich kaum bewähren konn ten. Ein Radikalmittel kann nur in der völligen Ausrottung der Dassel fliege gefunden werden, und diese dürste ohne gar zu große Mühe wohl zu bewir ken sein. Achtet man bei den Thieren sorgfältig auf das Vorkommen von Dasselbeulen und zerstört dieselben, wo man sie antrifft, so wird man der Plage vollständig Herr werden können. Ganz besonders möchte es sich empfehlen, vor dem Austrieb des Rindes im Frühjahr, etwa im Monat April, die ganzen Viehbestände einer Gegend auf Daffel beulen zu untersuchen, eine Maßnahme, die man zweckmäßig als „Dasselschau" bezeichnen und zu deren Ausführung man besondere Kommissionen ernennen könnte. Wo man hierbei Daffelbeulen begegnet—sie sitzen gewöhnlich auf dem Rücken, am Kreuz, an der Schulter oder an der Brust—da drücke man sie uirter Zuhilfenahme eines geeigneten kleinen Messers gehörig aus und ver nichte sorgfältig ihren Inhalt; man verfahre dabei mit der nöthigen Umsicht ! unv berücksichtige, daß schon einzelne zu- l rückgebliebene Larven den Erfolg der > ganzen Maßregel in Frage stellen kön nen. Denn aus jeder Larve kann sich eine Fliege entwickeln, und ein einziges , weibliches Infekt vermag nach Leunis i so viel Eier zu legen, daß es eine ganze Viehheerde mit Engerlingen versorgen kann. (D. Prakt. Landw.) Mittel gegen Moos an Bäumen. Ein einfaches Mittel, um Baum stämme von Mocs und Flechten zu be freien, giebt L. Salvastans in der „Wo chenschrift der pommerschen ökonomi schen Gesellschaft" an: Ein Theil ge wöhnliche Asche, ein Theil Aetzkalk und acht Theile Wasser werden in einem Fasse gemischt und sechs oder sieben Tage lang stehen gelassen, indem man dasselbe täglich ein» oder zweimal um rührt. Die über dem Bodensatz stehende Flüssigkeit ist fast farblos, enthält Koh lensäure, Kali und etwas Kalk gelöst und wirkt mäßig ätzend. Sie wird mittelst starken Pinsels auf die Baum stämme aufgetragen und bewirkt, daß die Flechten sich röthlich färben. An dieser mehr oder weniger rothen Färb ung kann man auch erkenne», ob die Lösung zu schwach gerathen war, oder ob sie noch verdünnt werden muß. 'Nach einigen Tagen, wenn der Baumstamm äußerlich ganz trocken ist, fällt der schmarotzende Pflanzenwuchs in Krusten ab. Bäume, die stark mit Flechten be deckt sind, reinigt man zunächst auf die gewöhnliche Weife mit dem Schabeisen und bringt dann die Lösung darauf. Auf diese Weise wird der Baumstamm nicht mit einer Kalkkruste überzogen, wie dies bei der gewöhnlichen Behandlung mit Kalkwasser unvermeidlicb ist, und er bekommt nicht ein unnatürliches, Wei ßes Aussehen. Als Mittel zur Vertilgung von Rau pen, welches den hiervon befallenen Obstbäumen selbst nicht schadet, em pfiehlt sich nach der „L. Ztg." Seifen- Wasser, unv zwar in einer Stärke von 1 kg aus ca. 16 > Wasser. Solches Sei senwaffer tödtet die Raupen überall. Sollte das Mittel aber in einem beson deren Falle nicht genügen, so kann als noch wirksameres Mittel das bekannte sogenannte Neßler'sche Spritzmittel be zeichnet werden. Die Herstellung des selben geschieht nach Dr. Neßler in Karlsruhe in folgender Weise: 60 g grüne Seife, 100 c:cm rohes Fuselöl, 200 ccm Weingeist von 90 Prozent werden mit so viel Waffer gründlich z»- samniengerührt, daß die Mischung l l giebt. Dies Mittel vertilgt alle Arten von Insekten. Man kann dasselbe auH fertig vom pomologischen Institute in Reutlingen beziehen. Froschzucht in Wisconsin. In Menofha, Wis.. ist eine Farm zur Zucht von Fröschen in vollem Gange. Sie ist bereits mit 2000 Stück Frosch weibchen versehen, welche zahllose Eier laichen. Die jungen Frösche kommen in 91 Tagen aus, und am 21. Tage haben sie selbstständige Bewegung und nehme» wenige Tage darnach die Form von „Kaulquappen" an. Wenn sie 22 Tage alt geworden, fangt am Hintertheil das erste Beinchenpaar an zu sprossen, und es tritt ein erkennbarer Kops an dem kugeligen Körper hervor. Fünf Tage später verschmähen sie jede Pflanzenkost, und bald darnach ist der Frosch fertig. „Im nächsten Frühjahr," sagt der Far mer, „werden 26,000 Stück zu 26 CentS Mit Alaun gesättigtes Wasser ist in hohem Grade geeignet, Feuer zu löschen, indem sich nämlich der Alaun aus der Lösung auf den brennenden Gegenstand niederschlägt, ihn incrustirt und dadurch den Zutritt des Feuerstoffes verhindert. Die durch Reelame-Posaune berühmt gewordenen Flaschen mit Feuerlösch- Flüffigkeit, welche man in das brennende Feuer zu werfen hat, sind gewöhnlich nichts als starkes Alaunwaffer, natür lich zwanzigmal so theuer, als wenn man sich selbst alte Flaschen mit gesättigtem Alaunwaffer füllt und sie für den Fall der Noth handlich hält. Moskito Pulver. Gegen die Stechfliegen (auch Mos kito, Schnaken u. f. w. genannt) em pfiielt die „Pharm. Rundfch." als be sonders nützlich und bequem auf Fuß touren und beim Landaufenthalt fol gende Mischung : 6 Theile Eucalyptol werden mit 10 Theile feingepulvertem Talk (luteum venetum) und 86 Theile Stärkemehl innigst gemischt. Das Pul ver wird in kleinen Blechdosen abgege ben. Mit demselben werden Kops und Hände öfters des Tages trocken abge rieben. Um die feinsten und zartesten Düfte aus Blumen zu gewinnen, bedient man sich folgender Methode: Die Blumen kelche werden auf Glastafeln ausge breitet, welche mit einer ? Cm. dicken Fettschicht bedeckt sind. Hierauf werden die Glastafeln luftdicht in Holzrahmen eingeschlossen und in kurzer Zeit hat das Fett den Blumenduft vollständig aufge sogen. Hierauf wird die Fettschicht ab gelöst und diese duftende Masse in klei nen Stückchen in Alkohol gelegt. So fort verläßt der Wohlgeruch seinen bis herigen Verbündeten, uin sich mit dem Alkohol zu vermischen. In dieser Ge stalt kommt der Blumenduft in den Handel. Zum Löschen von Zimmerfeuern em pfehlen die „Nouv. Rem.", eine Lösung von 5 kg Salmiak und 10 kx Kochsalz in 30 Liter Wasser auf Flaschen zu füllen und im Bedarfsfälle eine solche Flasche in die Flammen zu werfen. Es ist ein Irrthum, wenn man glaubt, große Sonnenhitze sei den Federbetten bei der Lüftung nöthig ; im Gegentheil, die Sonne entzieht den Federn das ei ! genartige Fett und verursacht einen sehr üblen Geruch. Ein klarer, windiger Tag ist am geeignetsten, die Federbetten an der Schattenseite des Hauses zu lüf ten. Hadt Dr. Thomas Sclectrir Oel für Troup und Erkältungen gebraucht und e» ku- Buffalo, N. A. Südfeite Anzeigen. Nener Groeerie Store No. ttAO Cedar Avenue. Es wild mtin Bestreben szin. nur die besten und Provisionen und ähnliche Art» kel vorräthig zu halten und durch niedrige Preise und Bedienung mir da» Zutrauen des Publikums zu erwerben. Um geneigte Kundschaft wird gebeten. Wm. Kvrnacher's Deutsche Apotheke, 724 PittSton Avenue, nahe Birch Straße. 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