2 Post»i«nl» tn vhtna. Diele Ausländer in China haben vo« I>em Vorhandensein einer einheimischen Post keine Ahnung, und wenige, weiche von einem solchen Institute ge hör! haben, wissen nichts von der oer« Sicherheit und^Schnel derS zu diesem Zweck angestellte Leute befördert, welche unter der Aufsichl des KriegsminjsteriumS in Peking stehen. nicht zu fürchten, daß sie gestohlen wür sorlschlcppen. Mit K 0 Pfund Pösigk' losgelassen wären. Der Portosatz ist sehr gering. Ein Brief von Peking nach Hankau ca. ISV Meilen Lustlinie kostet nur KO oder 40 Pf. Etwa 30 pCt. des Portos den vo» den Kaufleuten bei ihren Han delsgeschäften viel gebraucht, und Wech sel werden stets so verschickt. Solch« gelugcrn zur Beute fallen, welche viele Provinzen unsicher machen, wenn nicht die Militärbehörde« weiche Mitte sich der Uebende Er einen Reisende» über eine einsame Ebene zu geleiten, und nebenbei wird ihn der unharmherzig« Sandsack Hals über Kopf (Östasiatischer Lloyd.) BeglückendeSWort. „..Ich würde Ihre» Antrag annehmen, Herr Lieutenant, aber ich sürche, mein Vermö gen ist nicht genügend..ich habe 80,- 000.."—„Nun sagen Sie noch Thaler, und ich bin der Glücklichste aller Sterb lichen I" «tne türNsch« Hoch,«»». Dßr Orient ist so märchenhaft, weil öer Himmel olles in so goldene Farben taucht; und noch mächtiger als der Him mel ist die Einbildungskraft des fremd ländischen Zuschauers. Aber verliert er darum an Anziehung? Ich glaube nicht! Zu einer türkischen Hochzeit eingeladen zu werden, ist wohl für eine Deutsche eins der begehrenswerlhesten Geschenke. Di« Gedanken eilen dem bunten Bilde schon voraus, und noch nachher zehrt die Denn daraus läuft schließlich die Foer hinaus. Was bei uns daheim im Gan zen und Großen doch nur eine unterge ordnete Nolle spielt, di« Vorführung von zwei Menschen, die sich zum eigcnariig steu aller Bündnisse zusammenschließen, das ist hier die Hauptsache. Die Frauen sind allein eingeladen und hinsichtlich der Gewandung wird Gesell schaftskleid gewünscht mit möglichst lan ger Schleppe. Frühmorgens geht das Schisf den Bosporus hinaus nach Ean dillji, dorr liegt das Elternhaus der Braut, dort wird die Hochzeit gefeiert. Der Bräutigam ist einer der Erzieher der Prinzen des kaiserlichen Serails und hat mit den Eltern der Braut einen Vertrag geschlossen, die hübsche Feride zur.l>nnuu>" nehmen^ den Ansprüchen ihres Gemahls nicht mehr entsprechen sollte. dem Stande der Braut ist die das Schiff an, nach türkischer Stunden bcrechnung (all» turc») um sechs Uhr (!>lti s2»li»t>). Der kleine Bospornsoit über die Koinmenden, namentlich aber über deren Gewänder. Eine Viertel stunde vom User entfernt liegt auf einer Anhöhe der Konak (Wohnhaus). Wir darf keines fremden Mannes Fuß de» Konak bctrcl.cn. Jedes Weib aus dein Orte hat heule Zutritt. tuschelnde» Bemerkungen zu ihren Nach barinnen sich über das ergehen, was sich dem Auge darbietet. Bei unserem Ein zgen eingeladenen fränkischeil Freuen. i!Lir wenden uns zunächst zur Mutter der Braut, die rechts neben ihr sitzt, be grüßen dieselbe mit einer stummen Ver neigung und iiiurmcln ein paar türkische Worte so wie es bei uns in Deutsch land herzugehen pflegt, wenn bei gegen seitiger Vorstellung die Namen verschluckt werden. Man kann ja auch soviel in Gebärden sagen, und ei» Händeklalschen ist auch einer türkischen Braut gegenüber ein zulässiger Ausdruck der Bewunde rung. Mit sichtlichem Wohlgefallen vermerkt die Mutier die uiigesprochenen Aeußerungen unseres Staunens. Links von der Braut sitzen Mutler und Schwe ster des Bräutigams und scheuen mit hvchniülhig'n Gesichtern über die anderen hinweg. Ihre Kleider zeichnen sich duich die Pracht vor allen übrigen ans und sind jedenfalls unmittelbar ans Wien oder Paris verschrieben: schwere blane Seide mit reicher Goldstickerei. die Schleppe liegt sorgfältig ausgcbrei el auf dem Boden und ihre Besitzerin hat achl, daß sie durch keine Bewegung verschoben werde. Die Jüngere trägt ein schweres Seidenkleid von Roiafarbe nnd mit Perle» übersät, das Haar ist mil äußer ster Kunst gekämmt, eine erstaunliche Menge von Brillanlen und Edelsteine» zieren Hals, Ohren und Haar. Selbst über dem weißen Glacehandschuh snnktll ein großer Brillant, den der sinnreich gehandhable Fächer zu glänzender Gel tung zu bringen vermag. Vor den Frauen steht wie üblich der kleine Tisch mit Cigaretten und Feuer zeug. Weit einfacher, jedoch auch in Seide gekleidet ist die Mutler der Brnul. Den glallen Rock schmückt eine Nanke von aoldgcsticklen Nehren, desgleichen das Bruststück und die Aerniel. Von knappem Anliegen des Kleides wie bei uns ist ein- Rede, vielmehr hängt alles weil und bauschig an der Gestalt herun ter. Man merkt den KleidttiigSstückc» an, daß sie scrlig aus'S Gerathwohk ge kau'l worden sind und, was man nicht ladeln darf, daß sie auf das „Wachsen" berechnet sind. Denn die türkische Frau setzt bedeutende Rundungen an, sobald sie äller wird. Die Braut begrüßen wir mir laultn Aeußerungen der Bewunde kein Wort sprechen an ihrem Hochzeits tage. Sie ist ein hübsches Mädchen, trotz ihrer fünfzehn Jahre schon zu voller Blülhe herangereift, mil großen, brau nen Augen. Das Hochzeitskleid ist aus schwerer hellgrauer Seide, ganz bedeckt über dem weißen Handschuhs Das liche Gesicht legt von selbst die Frage nahe: welche Gedanken mögen in diesem Augenblick durch den hübschen Kopf ge» he» ? Eine rechtschaffene deutsche Leserin ist sich der Bedeutung s>eS Hochzeitstages welchen Empfindungen aber mag daS orientalische Mädchen des Mannes, dem sie Nu» bald aus Gnade oder Ungnade Von Zeit zu Zeit wirft die Braut einen Blick nach der Thür. Endlich steht sie niepen als de» einzigen „Blick seines Auge-". Minder poetisch setzt sich der Europäer «in de» Asch, freilich von einem welcher lii der Mine ein mächtiges Ge säß mit dein Essen steht. Jeder Dienst bote eihält ein großes Stück Brot, das Unangenehm. Ln einer Ge sellschaft will ei» Herr daS Lied: „Das ist im Leben häßlich eingerichtet" vortra- ist in Hessen löblich eingerichtet." Wie lebt man als Vegetarier? So fragt Dr. Maximilian Klein, ein ifriger Apostel der „vernunftgemäßen Zebepsweise," und gibt in einem ziemlich »mfangreichen Buche, dessen erbsengelber Umschlag durchaus stilg-niäß ist, eine lieihe von Aniworten auf diese Frage. Wie man als Vegetarier stirbt, das weiß chen Jeder, da auch der eingefleischteste Karnivore schließlich einmal „in's Gras »eißt". Aber die vegetarische Lebensweise vill studirt sein, die Sache ist keine Klei nigkeit, namentlich für einen, der einen viel Selbstübei Windung für den Kenner solcher Genüsse dazu, sich von »enselben ab- und»ausschließlich den Rit ben, Gurken, Aepfel, dem Kohl und Sa lat zuzuwenden. Nun. Dr. Klein bemüht sich, die Andersgläubige» sanft in sei» k!ager hiniiberzüzieh», er gestaltet ne ben den Vegetabilie» auch Milch, Butter, Käse, Eier, Honig; aber er gestattet sie Uchei? und Gewolinheitsrücksichtc» noch von uns als „zulässig" angesehen wer den, sind zwar sehr nahrhast, aber man läuft sehr häufig Gefahr, dieselben in einem schlechten, krankmachenden Zustand Vorsicht am Platze ist." Also besser ist es doch unter allen Um- saureli A^el Kategorien viel giebt, sogar jene Jung gesellen unglückseliger Sorte, die gar nicht einmal Jnnggeiellen sind und unier eine rein vegetabilische Bezeichnung ihre Hilflosigkeit durch die Welt schlepp pen, so wollen wir dieses hübsche Kapitel Der Verfasser schlecht: „Jungzesellen den nicht unbedenklich ist) von ungekoch ten Speisen (z. B. Obst, Obstverarbei tnngeil, Brot, ferner Milch, Butter, Käse, Eier) leben oder sich auf einem Alkohol- oder Erdölkocher die einfacheren Gerichte (wie Speisen von Gries, Grütze, Neismehl, Erbsen-, Bohnen- und Lin senmehl, wie serner Eierspeisen, Kakao, Chocolade, Milchsuppe u. f. w.) her stellen. angekochter Nahrung (allerhand Abst- und Südfrüchte' Brot mit Milch, But ter, Käse u. f. w ) und den leichter zu beschaffenden gekochten Gerichten (wie Früher aß ich Warst und Braten, Beefsteak, Eisbein, KalbSgekröse, O, wie bist Du nun so brav! Eine neue LiS ,t - Anek - i>ote erzählt die „Neue Musik,tg.": Auf einer feiner Reisen sah sich der Meister einer Alis daß Dreizehn a», Tische saßen. ~Beu nruhige» Sie sich deswegen nicht," sagte Liszt ganz gelassen, ~ich esse fü Zwei!" Trinker-Logik. .Soll iel jetzt noch einen Schoppen genehmigen! Mein Magen sagt „Ja", n.ein Verstund sagt „Nein". Mein« Verstand ist klüge, als der Magen, und der Klügere gib' nach - ..Kellner, noch ein Seidel!" Der Wein ist dieMedizi» der Gesunden. Tie Blutbrüderschafl. besteht sie? Die Blutbrüderschaft ist eine »nter wilden, besser gesagt rohe» Völkern, scrhof zu Berlin gesandt hat; später IBSS, trank derselbe Blulbrüderschaft nut Dr. Karl Jühlcke, der ein Jahr Va nillin fiel. Soeben kommt die Nachricht, daß Dr. Karl Peters den Blutbuud mit dem Wüthcrich von Uganda, König war die Brüderschaft endgiliig ge! schlöffe». linier den heidnischen Schwarzen sind« das hervorsließcnde Blnt getaucht und , den zwei Personen gegessen. Joseph Thomson schloß auf diese Weise Brüder- Uhehe, nur ließen beide die Ceremonie Z nicht an ihren werthen Persönlichkeiten selbst, sondern an erwählten Beoollmäch stones langbewährter treuer Diener, nunmehr in Thomfons Gefolge, vertrat diese», der Hauplmann von Uhenge aber Mamle. weit tiefer und reich", ;»- >ück bis in die Urzeiten j>es Menschenge schlechts. Bekanntlich ist bei allen Völker» der Erd« di« älteste Verfassung eine Ge il! l das älteste iliecht ein Vater gegenüber stanimfremd, und dieses Verhältniß ist heute noch in Australien, > bei vielen Stämmen Amerikas und Afri kas und einigen Asiens zu beobachten. So fehlte der neuen Familie gerade jenes Band, welches die Menschheit bisher als die einzige Grundlage einer Organisation zu gegenteiliger brüderlicher Blutest Veiwandtschäft in der Blutcinheit, so läßt sie sich auch künstlich durch Herstel lung der letzteren schaffen. ltcher Gebräuche und Sitten, unter anderen auch die Blulbrüderschaft. Man errälh sofort, welche erweiternde Umgestaltung die Familie selbst durch die neue Auffassung ersahren konnt«, denn jetzt brauchte sie sich nicht mehr auf die natürliche Blutsverwandtschaft zu be schränke», sondern eS konnten durch den Blutbund auch Stammfremde hineinge zogen werden. Die dergestalt zum „Haus" erweiterte Familie ragt bei den Südslaven sogar »och in unser Jahrhun- Das alte Gcrinanenthum übte die Blulbrüderschaft ganz so, wie sie heute noch in Afrika einheimisch ist. Dessen sind »ns wohl erhaltene Rudiment« bis in ttiiscrc Tage ei» Zeugniß. Doch hat sie überall die nämliche Geschichte durch lebt. Mit der Verleinerung der Ge sittung schwand auch immer mehr der Geschmack a» Blullrinken, an welchem man blos »lehr aus Rücksichten des ein mal eingebürgerten Kultus festhielt. Um das Blut genießbarer zu machen, »tischte inaii es daher nur noch in geringer Menge anderen, dem Zeitgeschmäcke zu sagenderen. ineist den landesüblichen Ge tränken bei, bis man endlich dahin ge langte nnd sich damit zufrieden stellte, iir jenem Getränk das Blut „versinnbild licht" zn fthe^n. in dem nämlichen VorstellungSkrese wurzelt, welcher der Blulbrüderschaft überhaupt ihr Entstehen gab, daß es rung keinen Zweifel übiig, ivclche Mau dara selber gab. ES geschehe deshalb, sagte der weil wenn Symbol fester Vcrclnizung gilt. Die letdtgc «oncurrenz. In dem kleinen Orle Stockhause» gibt tags vier Schoppen und ebensoviel Abends vertilgst. D« mußt Du ja Deine Gesundheit noch völlig untergra-
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