4 Wvchen-Rundschau. > Wieder eine Sturmwoche, dieses Mal im ganzen Bereich der Per. Staaten. Ein furchtbarer Orkan suchte am ver flossenen Dienstag die Nord- und Mit telstaaten, die Seen-Region, den Nord westen, das Mississippi-Thal und den Süden heim. In dein sashivnablen Kurort Saratoga, in» Staate New Uork, wurde das Eisenbahn-Hotel vom Sturme zertrümmert und in den See geworfen, wobei mehrere Gäste verletzt und einer getödtet wurden. Am schlimm sten hat der Sturm im Staate Nord- Dakota gewüthet. Dort ist allerwärts beträchtlicher Schaden angerichtet und die Prairie-Stadt Fargo schlimm mit genommen worden. In Fargo suchte eine Mutter mit sieben Kindern in ei nem Schuppen Schutz, wo die ganze Familie von den Trümmern erschlagen wurde. Unmittelbar vor dem Sturm seufzten die Großstädter unter den Wirkungen einer Gluthhitze von 98 bis Ivo Grad, und als die kühle Welle, welche Unheil und Gewitter »nit sich führte, erschien, da athmeten sie erleich tert auf. Sie spendete ihnen Erholung, brachte Anderen Verderben. Als eine weitere merkwürdige Wet tererscheinung der Woche ist zu berich ten, daß qus Mount Washington im Staate New Hampshire bei 25 Grad über Null Schnee gefallen ist. Die Ernte ist in allen Theilen des Landes im Gange, mit Ausnahme der nördlichsten Gegenden. Die Aussichten auf eine gute Maisernte im Staate Ohio sind schlecht. Im Bundes-Senat wird roch immer über die Silber-Bill verhandelt, betr. welcher ein Compromiß zwischen den Häusern erzielt worden ist, während das Haus sich mit mehreren Verwilligungs- Bills beschäftigt hat. Sonst stagnirt die Gesetzgebung wahrscheinlich insolge der Hitze. Man will sich bis zum 31. Juli vertagen, indessen ist noch kein de finitiver Beschluß erfolgt. Der Präsident hat die B ll zur Aus nahme des Territoriums Wyoming in den Staatenverband noch iinmer nicht unterzeichnet, sondern sie durch den Ge neral-Bundes-Anwalt noch einmal prü fen lassen. In Nevada hat im Washon-Thal ein Dammbruch große Verheerungen angerichtet. Das ganze Thal steht un ter Wasser, und die fruchtbare Gegend ist in eine Oede umgewandelt. Die Conkurrenz des englischen Syn dikats für die heimische Bier-Industrie hat einen Bierkrieg gezeitigt, welcher in Chicago mit der Vernichtung der einen oder der andern Partei enden muß. Der Wholesale-Preis per Faß ist be reits aus 55 reduzirt worden, und eine Brauerei ist sogar aus S3j herunterge gangen. Dem Publikum kann das nur recht lein, vorausgesetzt, daß die Quali tät nicht mit dem Preise fällt und man zuletzt auf dem Standtpunkt der Was serbolde anlangt, d. h. der Gerstensaft so verwässert wird, daß man das Malz nicht mehr herausschmeckt. Dem Strike der Mantelschneider in New Uork ist ein Boycott der Zuschnei der und dem letzteren wieder ein Lockout seitens der Fabrikanten gefolgt, welchen man das Messer an die Kehle gesetzt hatte. Das ganze Schneider-Geschäft steht still, und zehntausende von Men schen, die unter gewöhnlichen Verhält nissen schon Hungerpfoten saugen, sind zur Unthätigkeit verdammt. Ruin auf beiden Seiten. Hier Bankerott, dort Noth und Elend. In West Superior, Wisconsin, sind durch strikende Straßenarbeiter schlim me Unruhen verursacht worden. Die Behörden mußten Extra-Polizei auf bieten, um die Ordnung aufrecht zu er halten. Die Lotterie-Frage ist in der Loui siana Legislatur dadurch erledigt wor den, daß man die Veto-Botschaft des Gouverneurs zurücksandte, weil sie ver fassungswidrig sei. Es bleibt somit bei dem ersten Beschluß der Legislatur und „das Volk" behält die Entscheidung. In Cincinnati hat ein National-Kon vent farbiger Katholiken stattgesunden. Der Eensusstreit zwischen den rivali sirenden Graßstädten ist noch immer im Gange. In mehreren derselben soll die Polizei jetzt nachholen, was die Zähler versäumt haben. In Washington wird man sich hieran nicht viel kehren, steht man doch „über den Parteien". Auch Cincinnati hat jetzt seinen Ei senbahn-Arbeiter-Strike und hat sich vamit abzufinden, wie die anderen Städte auch. Wahrscheinlich wird es zum Compromiß kommen. Zu Industrie, Pennsylvanien, flog ein Laden in die Luft, in welchem Pul ver unverschlossen unter dem Ladentisch gehalten wurde. In dem betr. Hause wohnte eine Familie, und sieben Kinder wurden schwer verletzt. Fünf sind an den erlittenen Brandwunden gestorben. Die Pythiasritter haben in Milwau- kee getagt. An der Parade nahmen 3S Bataillone Theil. Ueber 20,0v0 Be sucher waren anwesend. Im britischen Oberhause wurde das deutsch-englische Abkommen debattirt. Lord Salisbury vertheidigte die Abtre tung von Helgoland an Deutschland. Er erklärte in seiner Begründungsrede, die Insel sei während der Kriege gegen Napoleon von einigem Werth sür Eng land gewesen : seitdem sei sie weder be sestigt noch vertheidigt worden und Eng land habe auch niemals beabsichtigt, sie zu befestigen. Für strategische Zwecke sei sie werthlos; ein Hafen sei nicht vorhanden, und die Rhede sei bei Nord westwind nicht zu benutzen. Auch com merciell sei Helgoland von geringem Werthe. Im Knegssalle würde es für England entschieden ein Nachtheil sein, wenn es, da es so wie so ein weit zer streutes Reich vertheidigen müsse, noch eine Flotte zum Schutze eines werthlo sen Platzes senden müsse. Für die Einwohner von Helgoland liege kein Grund vor, sich der Abtretung der In sel an Deutschland zu widersetzen; sie stammesgemeinschast, Sprache und Religion mit ihm verknüpft; ihr Le bensunterhalt, der von den Sommer gästen abhing, würde durch den An schluß an Deutschland gefördert werden. —Den Engländern wird ja nun wohl einleuchten, daß sie bei dem Handel nichts verloren haben. Nach Aus führungen von Lord Salisbury hätten aber auch die Deutschen nicht viel ge wonnen, doch darf man wohl annehmen, daß der britische Premier den Radika len, welche sich gegen die Abtretung der Aelseninsel sehr sperrten, ein kleines Beruhigungspulver geben wollte. Die amerikanischen Schützen haben Fürst Bismarck auf seinem Tusculum besucht und sind von dem Alten cordial empfangen worden. In London wurde Anfangs der Woche ein seltsamer Strike in Scene gesetzt. Eine Anzahl Constabler, welche mit den Verfügungen ihres Chefs unzufrieden waren, verweigerten ganz unerwartet den Gehorsam. Ein Polizei-Inspektor wurde fürchterlich mißhandelt. Nom Minister des Innern wurde peremptorisch gefordert, daß er gewisse Mißstände ab stelle. Einen Augenblick schien es, als ob die Themsestadt der Anarchie über antwortet werden würde, da der Pöbel sich die Sache zu Nutzen machte. Doch schon am nächsten Tage war wieder die ganze Force im Dienst. Fast zur selben Zeit stellten auch die Londoner Briefträger die Arbeit ein, weil sie bei schwerem Dienst einen gar kärglichen Lohn erhalten und Blacklegs angestellt wurden. Der General-Post meister verfügte die Entlassung von 300 Unzufriedenen. Die Striker fügten sich , für den Augenblick, legten in einer Mas > senversammlung aber eine sehr trotzige > Haltung an den Tag. Der Anarchisten-Proceß in Leipzig t hat mit der Verurtheilung der Frau ' Reinholdt zu sehs Jahren Gefängniß > und der Freisprechung der übrigen An > geklagten geendet. Ein Kriegswölkchen taucht wieder am Orient-Himmel auf. Es steht über i Bulgarien und soll durch die Erschieß t ung Panitzas verursacht worden sein. Die Grippe hat ihren Weg bis Jr ' land gefunden. Sonst und jetzt. Noch im Jahre 1850 war das Leben in Amerika über alle Begriffe billig; damals konnte man noch für verhält nißmäßig wenig Geld in einem nach europäischen Begriffen beneidenswerthen Luxus leben. Der Eingangszoll auf fremde Waaren wurde damals nur für Einnahmezwecke erhoben, und war sehr gering. Französische, unzweifelhaft reine Weine, die vom südlichen Frankreich als Ballast herübergebracht wurden, konn ten im Großen für 20 Cents die Gallone gekauft werden, und man bezahlte in den Restaurationen für die Flasche gu ten Wein, weiß oder roth, einen Schil ling oder 12 j Cents; Wein, de» man heute kaum für 75 Cents die Flasche in gleicher Quantität erhalten kann. Ana nas von Bermuda oder Havanna, konnte man sich für 5 Cents das Stück aussu chen, ein großer Hummer, an dem sich vier Personen satt essen konnten, kostete 9j Cents, feiner Codfisch undHalibutL Cents das Pfund, ein Büschel frisch ge fangener Austern 25 Cents, ein Büschel Pfirsische 25 Cents; für Fleisch be zahlte man im Durchschnitt «> Cents das Pfund, für Zucker eben so viel, für den besten amerikanischen Rauchtabak 7 Cents, 4 feine, importirte Havanna-Ci garren bekam man für 10 Cents und ein ganzes Dutzend einheimische für 4 Cents. Guten Rheinwein besseren Grades kaufte man für K 1.25, Madeira, Port und Sherry für ?2 und den besten französi schen Cognac für 52.50 die Gallone, gewöhnlichen Whisky für I2j Cen»s. Für den besten Java- und Mokka-Kaf fee zahlte man IL und 18 Cents per Pfund, also ungefähr halb so viel wie jetzt. Kattun und andere gewebte Waa ren waren freilich etwas theurer, -wie zu gegenwärtiger Zeit; allein sie waren auch um so viel Keffer und haltbarer. Nur Getreide und Mehl standen durch schnittlich höher im Preise. Sucht Euch ein eigenes Heim zu gründen! Ein nationaler Banverein. Gelder Real-Cigenthum Sicherheit au« geliehen. Für nähere Auikunft u. s. w Anthony Baumann. 320 Mulberry Straße, Scranton, Pa. C. RovtllM's Bierbrauerei, Scranton, Pa. Es wird fortwährend unser Bestreben sein, ein vorzügliches, wohlschmeckendes Fabrikat zu liefern und alle Kunden reell zu bedienen. Der kandwirth, practischer Rathgeber für Feld und Haus, von I»lt»» st » »«»Ich, tand? >»» d Garernbai»-, In»!» »»l.un, «»»rir-,. «« a« Wem?« pr» I«hr. »et strikter vorao»b«zahl«ng. Pro ».»»»»«»si.I. »di,,»r,: I. »«» v»»,»», »«. Gefchäfts-Anzeiger. F. M. Bouton, Medikamente jeder Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße. Theo, H. Francke, Deutscher Apothe ker, 223 Wyoming Avenue. T. V. Mr <llintock, Sarg- und Mra» berschmückung, 314 N Wasbington Ave, und am Eingang des Forest Hill Friedhofes. Fred. 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Als die ungläubigen Thomasse aber einsahen, daß man bei einer sechsschlägigen Wirthschaft fünf Saaten mit einer Sommerbrache neh men konnte, da setzten sie sich doch die Brille besser auf, um besser sehen zu können. Wohl liegt aber was daran, den künstlichen Dünger auf den rechten Bodenarten anzuwenden. Dann soll der Farmer aber bedenken, daß alle diese Düngerarten den Stalldünger nie ersetzen, sondern dessen Wirkung nur unterstützen und verstärken. Von dem sogenannten Handelsdünger, wie beson ders dem Guano, wollen wir nicht spre chen. Der Preis ist ein zu hoher und unsere Farmer können es billiger haben. Für sie wollen wir drei Düngerarlen anführen, die billig und in ihrer Art sehr wirksam sind. Das ist der Kalk, der Gips und die Holzasche. Der Kalk ist ein umniltelbar günstiges Nahrungs mittel für alle Pflanzen, die Kalknahr ung nöthig haben, dieselbe aber im Bo den nicht finden. Zu diesen gehören alle schmetterlingsartigen Gewächse, also hauptsächlich die Hülsenfrüchte, Erbsen und Wicken, die auf kalkarmem Boden nicht gedeihen. Kalkarm ist nun der sandige Boden und auf diesem wird eine Kaltdüngung sehr vortheilhaft sein. Die Anwendung ist sehr einfach : Der frischgebrannte Kalk wird auf dein Feld in kleine Häufchen abgeladen, ungefähr in Entfernung von einander wie man die Misthausen abzieht, dann schaufelt man die Häufchen mit Erde zu, nach ei nigen Tagen wird der zerfallende Kalk die Erde auseinander drängen, wo man die Ritze nochmals überschaufelt. Hat der Kalk sich dann zu Mehl aufgelöst, so wird derselbe bei ruhigem Wetter gleichmäßig auseinander ge>chauselt und alsbald mit irgend einem Ackergeschirr ganz flach untergebracht. Mit Stall mist den Kalk zugleich unterbringen soll nicht rathsam sein, da der Kalk die Ver wesung des Mistes zu sehr beschleunigt. Bei feuchtem Wetter zerfällt der Kalk in den.Häuschen schneller als unter trocke ner Erde und trockener Luft, dringt aber ein heftiger und anhaltender Re gen in den Kalk, so löst derselbe und giebt dann Mörtel, welcher nur geringen Eutzen hat, man sei deshalb vorsichtig. Das Quantum Kalk, welches per Acker angewandt wird, wird in verschiedenen Gegenden auch verschieden sein. Neh men wir an, aus Sandboden vierzig Büschel und auf schweren Boden sechzig per Acker. Auf ersterem nutzt sich der Kalk schneller aus und darf in acht bis zehn Jahren wiederholt werden, wo man auf schwerem Boden zwölf Jahre warten kann. —Der Gips führt dem Boden Kalk und Schwefelsäure zu, auch Ivirkt er namentlich dadurch günstig, mehr löslich und verbreitbar macht, und auch noch dadurch, daß er Ammoniak aus der Luft anzieht. Auf armem, un fruchtbaren Boden kann er wenig oder keine Wirkung zeigen, da er in solchem Boden nichts mehr aufzulösen findet. In früheren Zeiten war man der Ansicht, daß die beste Zeit des Gipsstreuens sei, wenn der Klee im Frühjahr schon meh rere Zoll lang ausgeschlagen, und die Blätter des Morgens mit Thau überzo gen sind. Jetzt ist »nan aber zu der Ueberzeugung gekominen, daß die Blät ter gar nichts mit dein Gips zu thun ha ben ; man kann sogar noch Schaden Gipses zögert. Tritt dann noch eine trockene Zeit ein, so geht die Wirkung des Gipsen sür den ersten Schnitt gänz lich verloren, da der Gips zu seiner Auflösung viel Feuchtigkeit gebraucht. Wenn das Krühjahr feucht und warin ist, kommt der Gips zu seiner vollkom mensten Geltung. Und je früher je besser. Man streue auf den Acker un gefähr 1j Bushel. Am gleichmäßigsten kömmt der Gips, wenn derselbe stets nach einer Seite mit dem Wind gewor fen wird. Die Holzasche soll nicht all ein 12 Prozent Kalk, sondern noch an deren mineralische Pflanzennährstoff, namentlich Phospborsäure in wesentli cher Menge enthalten. Mehr oder we niger ist ihre Wirkung auf die verschie den Pflanzen von großer Bedeutung. Auf Wiesen hat die Asche nicht ollein großen Einfluß auf die Quantität, son dern verbessert auch beträchtlich die Qualität, da sie die Kleearten hervor lockt. Asche muß gleichmäßig vertheilt werden; wo dieselbe zu dick zu liegen kommt, werden diese Stellen unfrucht bar. Auf Feldern darf sie nur flach untergepflügt werden. —Das Salz mit einer Anwendung von IVO Pfund auf den Acker zeigt häusig eine günstige Einwirkung auf den Pflanzcnwuchs. Dieser günstige Einfluß rührt wohl we niger daher, daß das Salz den Pflan zen unmittelbar Nahrung, also Chlor Dungmitteln bewirkt aber eine bessere Ausbildung der Körner und eine grö ßere Steifheit des Halmes, so daß we niger leicht Lager eintritt. Zudem läßt das Salz die organischen stickstoffhalti- gen Verbindungen im Boden weniger schnell faulen und wirkt auch so dem Lagern entgegen. Allein hieraus er klärt sich auch die weitere Thatsache, daß die Salzdüngung auf magerem, hu musarmen Boden nicht nur nichts nutzt, sondern noch schadet. Das Ferkelfressen der Säue. Seit langen Jahren betreibe ich Schweinezucht und habe in der ersten Zeit vielfach ärgerliche Verluste dadurch erlitten, daß die Mutterschweine ihre Jungen auffraßen. Je länger ich dar über nachdachte, desto mehr überzeigte ich mich, daß die Ursache in irgend wel cher fehlerhasten Behandlung der Thiere gesucht werden müsse, wodurch der Mensch die Absichten der Natur durch kreuzt, da die Thiere in ihrem natürli chen Zustande doch mit voller Sicherheit ihren angeborenen Instinkten folgen, von welchen allen die Liebe zu den Jun gen die stärkste ist. Dies veranlaßte mich, die tragende Mutterschweine aus's Genaueste während der letzten Periode der Trächtigkeil zu beobachten und sie bis zur Zeit des Ferkels genau zu über wachen. Zugleich behielt ich auch die Art und Weise im Auge, wie meine Nachbarn ihre Thiere behandeln, und ich überzeugte mich, daß die wahre Ur sache in nichts anderem zu suchen sei, als in Verstopfung des Unterleibes und daß eine geeignete Fütterung in den letzten Wochen vor dem Ferkeln das einfachste und sicherste Heil- und Vorbeugungs mittel dagegen sei. Noch niemals ist mir nämlich der Fall bekannt geworden oder selbst vorgekommen, daß ein Mut terschwein seine Ferkel aufgefressen hätte, wenn es an Grünfutter Ueber >m zeitigen Frühjahre mit kaum einer Ausnahme in dem Zeitpunkte, wenn sie ihre Jungen werfen, oft mit Verstopf ung geplagt, welche häufig mit entzün deten Augen, großer Unruhe und ande ren Anzeichen von inneren Leiden ver knüpft ist. Bisweilen steigert sich die Unruhe der Mutterschweine fast bis zum Wahnsinn. Ich habe hierbei bei mei nen eigenen Thieren Fälle von solcher Bösartigkeit erlebt, daß die Mutter schweine selbst auf mich in voller Wuth ihren Angriff machten, während sie sich zu anderen Zeiten vollkommen sanft verhielten. Wird nun aber nichts ge noch mehr zunimmt, und in dieser Vcr» saffuug bringt das Thier seine Jungen um und wüthet gegen Alles, was in seinen Bereich kommt. Vor allem ver hindere man daher diese Verstopfung, und gewiß wird sich die Unruhe und Erregtheit bald legen. Das beste und sicherste Mittel dafür »st das Grünfutter. Da aber in der Regel iin zeitigen Früh jahre Grünfutter schwer zu haben ist, so helfe man sich »nit Wurzelgewächsen. Früher wandte ich Kartoffeln, zu diesem Zwecke an, seit neurer Zeit verwende ich immer Zuckerrüben, mit welchen ich meine Thiere mehrere Wochen lang vor dem Ferkeln füttere. Die Thiere fres sen dieselben mit Begierde in rohem zelpslanzen irgend welcher Art zu haben, so muß man zum Schwefel seine Zu flucht nehmen und den Thieren mehrere Wochen vor dem Ferkeln in der Woche 2 bis 3 Mal einen Eßlöffel voll geben. Hierbei ist noch freundliche Behandlung zu empfehlen. Schließlich sei noch aus den nachtheiligen Einfluß aufmerksam gemacht, der dadurch herbeigeführt wird, daß man die trächtigen Thiere kurz vor den, Gebären an einen anderen Aufent haltsort bringt und sie in Folge dessen in einen erregten und gereizten Zustand versetzt. Ist eine Veränderung nöthig, so geschehe sie mindestens eine Woche vor dem Ferkeln. Zu dieser Zeit sollte das Thier vor jeder Beunruhigung ge schützt sein, denn es liegt in seiner Na tur, dann Ruhe und Einsamkeit zu su chen. 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