4 Wochen-Rundschau. Wieder kommt der bekannte älteste Einwohner und erzählt uns, daß ein solches Frühjahr noch gar nicht dagewe sen. Die Witterungsverhältnijse sind in der That ganz abnorm. Auf einen ungewöhnlich milden Winter folgt ein ebenso ungewöhnlich kühles Frühjahr. Nominell befinden wir uns schon in der siebenten Frühjahrswoche, thatsächlich hat der Frühling kaum angefangen. Märzfröste im Mai, so daß selbst in den Südstaaten die Kaminfeuer wieder an gezündet werden mußten, während im Nordwesten theilweise fußtiefer Schnee fiel. Das ist Unnatur. Die Stürme haben sich auch noch nicht ausgetobt und vom unteren Mississippi werden neueUeberschwemmungen berich tet. Das texanische Städtchen Wills Point wurde von einem schlimmen Or kan heimgesucht, jedes Haus mehr oder weniger beschädigt, mehrere Personen getödtet und eine Anzahl schlimm ver letzt. Ebenso schlimm wurde die Ort schaft Salt Creek in Hood Conuty, Texas, heimgesucht. Dort stürzte ein Haus über den Köpfen einer lleinen Gesellschaft zusammen und mehrere Personen verloren ihr Leben. Aehn liche Erfahrungen machten etwa ein Dutzend andere Oerter in Nord-Texas. Im Repräsentantenhause des Con gresse« hat die Tarif-Debatte begonnen. Die Tariffrage ist an und für sich wich tig und interessant. Aber die Tarif- Debatte ? Wird ein Mensch durch all' die Reden von seinen vorgefaßten An sichten und Ueberzeugungen abgebracht werden? Wird auch im Congreffe selbst nur eine Stimme sür die andere Partei gewonnen werden? Schwerlich! Wir möchten den Gesetzmachern rathen: Eure Rede sei ja, ja, nein, nein. Was darüber ist, ist vom Uebel. Die Bill, welche den Trusts im Lande ein Ende machen soll, ist in der Woche Gesetz geworden. Daß das Gesetz eine praktische Bedeutung oder Wirkung ha ben wird, ist kaum anzunehmen, war auch wohl nicht erwartet worden. Man wollte nur die öffentliche Meinung be friedigen und paffirte die Bill, während eine andere, welche zum Schutz des gei stigen Eigenthums bestimmt war, ver worfen wurde. Der Tod räumt unter unseren parla mentarischen Größen stark auf. Auf Cox und Randall ist Senator James B. Beck von Kentucky gefolgt. Eine Herzlähmung machte seinem Leben ein jähes Ende. Der Verstorbene galt als einer der hellsten Köpfe im Senat. Kaum hat sich über ihm das Grab ge schloffen, so beginnt auch schon der Kampf um die Nachfolge. Ex-Spre cher CarliSle, Gouv. Buckner unv Proc ter Knott sind die Haupt-Candidaten. Der Strike der Zimmerleute in Chi cago, welcher sich um die Gewährung des Achtstundentages drehte, ist durch Bewilligung der Hauptforderung seitens der Meister beigelegt worden, dagegen ist ein Strike der Böttcher in den Groß schlächtereien ausgebrochen. In Illi nois ist infolge des Ausstandes der Kohlengräber wegen Nichteinhaltung der in ColumbuS festgesetzten Lohnscala eine Kohlennoth entstanden. Nach ei ner Erklärung des Präsidenten Compers von der „Federation of Labor" sollen die Kohlengräber die nächsten sein, welche für die Allgemeingewährung des Achtstundentages einzutreten haben. Durch einen Habeas-Corpus-Befehl ist der Fall des Buffaloer Frauenmör derS Kemmler vor das Ober-Bundesge richt gebracht worden, welches über die Constitutionalität des Gesetzes entschei den soll, das die Hinrichtung mittelst Elektrizität im Staate New Aork ver fügt. Eine Entscheidung soll noch in der laufenden Woche zu erwarten sein. Die großen Fichtenwaldungen auf der Red Lake Reservation in Minnesota find ein Raub der Flammen geworden. Millionen Fuß Bauholz wurden zerstört. Der Schneefall that dem Feuer Einhalt. Eine grausige Katastrophe hat sich in der Nähe von Montreal, Canada, er eignet. Dort ist die Irrenanstalt von Lonßue Pointe, welche unter geistlicher Aegide steht, am vorletzten Dienstag Mittag niedergebrannt. Ein Patient hatte durch Unvorsichtigkeit einen Schrank in Brand gesteckt und das Feuer verbreitete sich mit einer solchen Geschwindigkeit, daß das Gebäude in Flammen stand, ehe die ersten Spritzen zur Stelle waren. Der Verlust an Menschenleben ist noch nicht festgestellt, doch sollen nicht weniger als ISO Per sonen umgekommen sein. Das gräß liche Ereigniß hat begreiflicher Weise in Canada große Aufregung und in den Ver. Staaten beträchtliches Aufsehen erregt. Noch spricht alle Welt darüber, da kommt schon wieder eine ähnliche Schreckensnachricht. Das Armenhaus und die Irrenanstalt von Chenango County, New Z)ork, in der Nähe von Norwich gelegen, ist in der Donnerstag Nacht vollständig niedergebrannt. Da bei ereigneten sich furchtbare Scenen. Die alten Holzbauten brannten wie Zunder und zwölf irrsinnige Insassen, meist Frauen, wurden buchstäblich le bendig geröstet. Bei beiden Katastro phen, in der New Aorker Anstalt sowohl wie in der Canadischen, fanden die Op fer ihren Tod, weil sie sich sträubten, das Gebäude zu verlassen, in ihrem irren Sinn die Gefahr nicht begreifend. DaS sind Schrecken genug für eine Woche. Die großartige Nähmaschinen-Fabrik von Singer, eine der ältesten und be deutendsten in den Ver. Staaten, ist eingeäschert worden. Der Schaden wird auf zwei Millionen Dollars ge schätzt. Mehr als 3000 Arbeiter ver lieren Lohn und Brot. Der neue deutsche Reichstag, der erste fünfjährige, ist zusammengetreten und vom Kaiser in Person eröffnet worden. Wie sich erwarten ließ, war die Thron, rede zum größten Theil der Sozialpoli tik gewidmet. Sie führte aus, die Streiks des vergangenen Jahres hätten die Frage nahegelegt, ob die Gesetze und die bestehende Gesellschaftsordnung den Forepanghs Großer Allerlvelts Circus und „Wilder Westen" vereinigt. Ans dem Fairgrunde, Scranton, Mittwoch, 28 Mai, am Nachmittag und Abend. Die größte Schaustellung in der ganzen Welt! Besondere Nachricht.— Die Forepaugh Wild West Combination wird die einzige Zelt-Exhibition von irgend einer Größe sein, welche während dieser Saison in diesem Staat und County anwesend sein wird. Sheridan's samoser Ritt, Der größte Ausflug in der Geschichte. 20V echte Sioux Indianer, Cmdoys, Scouts u. Soldaten werden »orgebracht in der großen, patriotischen und herzergreifenden Darstellung Cnster s letzte Sammlung; oder, die Schlacht vom »Little Big Horn." Meisterbafte Repräsentation des graßlichen Mountain Meadow Massacre. Ponv-Erpreß- Reiten. Ein Virginier Tanzzu Pferde. Fort-Leben. Ein Eowbov-MusikcorpS in lvpischem postume. Der famose verlassen hat—Chiefs, Bucks, Triumphirend verstärkt mit Eapt. A. H. VogarduS, der berühmte Ex-Ehief der Regierungs-Kundschafter n. Todschufi der Grenze. Adam F-rep-ugh. Jr.'s wurde, auf dem Sei! zu gehen; Somersault Hunde; Tan,-, gecht-, lilown-, musikalische und P,ramiden.El«phanltn; zusammen mit Adam Forepaugh, jun.'S neuester Sensation, „Eklipse," das Trapezpferd, und die weltberühmte Hüv.ilvtl Truppe von Ranch-BronchoS. Sehet den vereinigten „wilden Westen" und Forepangh'S Parade, um 10 Uhr Vormittags am dem Tage der Schaustellung. Positiv die bemerkenSwertdeNe professionelle Schaustellung, welche >e auf den Straßen einer amerikanischen Stadt gesehen wurde. vollständige Vorstellungen täglich zu den gewöhnlichen Stunden. Ein »ritt SV Cents, Kinder unter neun Jahren LS EentS. Sitze. «W-Billige Ereursions Raten aus den Eisenbahnen. berechtigten und durchführbaren Wün schen der arbeitenden Klassen genügend Rechnung trügen, und diese Frage habe verneint werden müssen. Der Kaiser kommt dann auf die Vorschläge der Ar beitskonferenz und die dem Reichstag vorliegenden Gesetze zurück und schlägt weiter die Einsetzung von Schiedsgerich ten zur Beilegung aller Arbeiterwirren vor, in welchen Arbeiter, Arbeitgeber und auch der Staat vertreten sein sollen. Das klingt vernünftig weniger plausi bel erscheint indeß die Aufwendung neuer Geldsummen zur Wiederherstellung des Gleichgewichts, welches durch die Ent wickelung der militärischen Organisation in Deutschlands Nachbarstaaten gestörs sein soll. Den Arbeitern wird durch die Verewigung der ungeheuren Militär- Lasten doch mehr genommen, als ihnen durch alle Schutzgesetzgebung gegeben wird. Der Reichstag hat den Präsidenten des alten Reichstags, v. Levetzow, wie dergewählt. Betreffs der bevorstehenden Gesetzgebung verlautet, daß Freisinnige und Volkspartei eine Bill auf zweijäh rige Dienstzeit und die Sozialisten ein Gesetz auf einen Zehnstundentag und völlige Aufhebung der Getreidezölle ein bringen werden. Die Munizipalwahlen in Paris sind republikanisch ausgefallen. Nur ein Boulangist wurde in den Munizipalrath gewählt. Die Franzosen haben Wydah, die Küstenstadt von Dahomey, bombardirt und vom König des Barbarenreiches die Auslieferung der gefangenen Europäer verlangt. Die Bewohner der bedräng ten Stadt sind von panischem Schrecken ergriffen, ihr König bewahrt aber den alten Trotz. Er bedroht noch immer Porto-Novo, die französische Beste. Von weiteren Unruhen in den franzö sischen und spanischen Fabrikzentren hat man nichts gehört. Die Bäcker-Streiks in Wien und Pest sind beigelegt. Im Hyde-Park zu London hat am Sonntag eine großartige Arbeiterdemonstration für den Achtstundentag stattgefunden, an welcher eine halbe Millionen Men- > fchen theilnahmen. Die Kundgebung nahm einen durchaus friedlichen Verlauf und hielt sich streng innerhalb der gesetz lichen Schranken. Der bekannte Sozia list Hyndman nahm für die sozialistische Arbeiterpartei den Credit in Anspruch, die Achtstundenbewegung in Fluß ge bracht zu haben. Dem Berliner Emin-Comite ist ein Schreiben des AsrikasorscherS Dr. PeterS vom Tana-Fluß zugegangen. Stanley wird in London noch immer setirt. Ma jor Wißmann ließ Kilwa durch die Kriegsschiffe bombardiren und nahm den Ort dann ohne Widerstand. Er läßt ihn aus Furcht vor neuen Angriffen be festigen. Die Strikes in Mähren und Böhmen sind beigelegt. Die Striker haben die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen; in Hamburg ist ein Massenstrike der Bauhandwerker ausge brochen. Die deutsche Colonial-Politik soll nach einer Erklärung des Kanzlers Caprivi unverändert bleiben. Der Etat für das Cultusministerium hat in Italien Anlaß zu einer Reibung zwischen Kammer und Cabinet gegeben und Crispi drohte infolge dessen mit sei nem Rücktritt. Der Minister blieb sieg reich. Das Ministerium gab nach, der Cultus-Etat wurde angenommen, so wie er vom Ministerium normirt worden war. «S'Bestellt das „Wochenblatt"—es enthält alle Nachrichten—nur <2.00. August Rehner, Grabsteinen ou« Marmor und Granit. 718 und 720 West Lackawanna Ave. I. Briegel, Sleitveiß, Leinöl, Kitt, Zarbe, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide,« Zl3 Sprucestraße, Scranton, Pa. Fertig zum Gebrauch gemischte Sarben im- ebenso Alabastin» zum Anstrich E. Robinjon's Blerbrauerei, Seranton, Pa. Wir werden stets bemüht sein, ein vorzügliches Fabrikat zu liefern, mit dem das Publikum zufrieden sein soll. »n» d«»»sch» der Lei»? »der de« Blute». >,!»,« »,» I» «»I« z w «>«> „ »«>«>, rue ». «aii.ii «v,. »a. ckk. 0., Da» iroß, Sch»»»»ei>h«U«t«t«l zeg»» Rheumatismus, Rückenschmerzen, virff,»<»>, » »Ilten, Y,I». »»»»«5 Aahnjchmerzs«, Farmer und BiehzUch»«« finden in «». et« HeUmMel ge»e» 5«» OLh« in «sn n» ««»»1.1» ». »»»tut» od..»»«««,. X. E. «tegmayer a. «ohn « Bier Brauerei, vöilkettarre, Po. 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Doch ist das unwesentlich, man kann auch Schweinefett verwenden, da das Fett nur als Bindemittel zu betrachten ist. Die im Schinßpulver enthaltenen Theile (Kohlen und Salpeter) wirken antiseptisch, d. h. arbeiten dem Fäulniß prozesse entgegen. Wenn sich z. B. Rosse in Folge starken Schweißes wund gerieben haben, so ist nichts bester, als die Salbe, die nicht nur die wunden Stellen schnell heilt, sondern auch an den haarlosen Stellen glänzendes Fell erzeugt, d. h. Haarwuchs hervorruft. Ferner, wenn man Pferde im Sommer, selbst wenn sie gesund sind, mit dieser Salbe gut einschmiert und sie darauf in der Schwemme mit Seife und Bürste abwäscht, so bekommen sie nicht nur ein glänzendes Fell, sondern werden von Fliegen und anderen Insekten wenig oder fast gar nicht belästigt. Eierproduktion. Folgende interessante vergleichende Zusammenstellung über die Legefähig keit verschiedener Hühnerraffen ist von einem Hühnerzüchter gemacht worden. Gewählt wurden Hennen aus den fol genden Raffen: Langhans, Brahmas, Wyandottes, Plymouth Rocks, Hambur ger, Cochinchinas, Schwarze spanische, Leghorns und gewöhnliche Hühner. Die Hennen wurden unter denselben Beding ungen acht Monate lang gehalten und lieferten im Eierlegen das folgende Resultat: Langshans, 9 Hennen, 1,21 S Eier oder 136 per Henne ; Light Brah mas, 8 Hennen, 983 Eier oder lllj per Henne; G. L. Wyandottes, 10 H., 1,37 l Eier, oder 137 per Henne; B. Plymouth Rocks, 1V H., 1387 Eier, oder 138 per Henne; W. F. schwarze spanische, 12 H., 17K4 Eier, oder 147 per Henne; Brown Leghorns, 12 H., 1,935 Eier, oder 161! per Henne; White Leghorns, 12 H., 1,879 Eier, oder ISVj per Henne; S. S. Hambur ger, 12 H., 1991 Eier, oder 166 per Henne; Cochinchinas, 6H , 370 Eier, oder 61Z per Henne; gewöhnliche Hen nen, 40 H., gelegt im Ganzen 3,440 Eier, oder 86 per Henne. Milch bei Gewitterluft. Warum die Milch bei Gewitterluft zusammenläuft, erklärt die „Ack.-Ztg." mit wenigen Worten folgendermaßen: Die Luft besteht aus Sauerstoff und Stickstoff. Der erstere ist es, der sich mit allen Körpern stets innig zu verbin den sucht, sie durchdringt und dadurch Veränderungen (chemische Prozesse) her vorbringt. Dies geschieht auch bei der Milch und darum wird sie bei norma len Temperaturverhältnissen allmählich sauer und dick. Bei Gewitter ist die Luft aber mit doppeltem Prozentgehalt an Sauerstoff, dem sogenannten Ozon angefüllt, deshalb ist die Verbindung stärker, die chemischen Prozesse gehen rascher vor sich, und aus der Milch schei det sich der Käsestoff; sie wird dabei aber nicht sauer, sondern bleibt süß, wird auf die Dauer aber bitter. Der Meerrettig ist eine« der kräftigsten inländischen Gewürz« und wird geschabt und mit Essig und Zucker angemacht als Gemüse, besonders zu Rindfleisch genoffen. Er erregt die Verdauungsorgane, wärmt, erhitzt, beschleunigt den Puls und beför dert die Darmausleerung. Für träge und schwache Verdauung ist fem mäßi-. Ger Genuß oft dienlich. Dagegen scha» det er, wenn Magen und Darmkanal sich in einem reizbaren Zustande befin den. Für im jugendlichen Alter ste hende Personen und namentlich für Kin der ist er nachtheilig. Man kann den Meerrettig, mit Essig angerührt, wie Senfpflaster benutzen. DaS gesündeste Brod ist nicht das feine Weißbrod, sondern dasjenige, in welches das ganze gemah lene Korn verbacken wurve, also das sogenannte Schwarzbrod. Grade dieje nigen Bestandtheile, welche Gehirn- und Nervensubstanz nähren, werden mit der Kleie vom Mehle abgesondert. In den Ländern, in welchen vorzugsweise das Schwarzbrod genoffen wird, findet man lange nicht so viele Idioten und Wahn sinnige, als z. B. be» den Franzosen, die nur Weißbrod essen. Ein gutes nahr haftes Brod hat mehr mit der Gesund heit und Kraft eines Volkes zu thun, als mancher meint. Talgige, speckige Butter. Dieselbe bildet sich erst nach längerem Lagern und besteht, wie die Bezeichnung schon besagt, darin, daß die Butter einen talgigen, speckigen Geschmack annimmt. Zu gleicher Zeit verändert sich auch die Farbe der Butter in der Weise, daß be sonders von den Wandungen des Gebin des an nach dem Innern zu vorschreitend, dieselbe weiß und talgig wird, wie man das an Butter, welche einige Zeit der Sonne ausgesetzt war, ebenfalls beob achten kann. Die Ursache dieses Feh lers liegt wahrscheinlich in einer zu star ken Säuerung des Rahmes, bei welcher die Zersetzung des Käsestoffes und auch des Butterfettes schon weit vorgeschrit ten ist, um sich hinterher in der fertigen Butter noch weiter auszubilden. Die weiße Farbe ist vielleicht eine Folge der durch die vorgeschrittene Zersetzung ent standenen freien Fettsäuren, welche ih rerseits wieder eine Umwandlung des Butterfettes hervorbringen. Sorgfäl», tige Ueberwachung des Säuerungsvor ganges, peinlichste Reinlichkeit in allen Gerathen sind die Mittel, welche die wirksamsten Waffen gegen diesen Fehler in die Hand geben. Ledertiicher sind zum Abreiben feiner Möbel, Silber- und Goldsachen, allen, selbst den wachsten Staubtüchern vor zuziehen, zumal die praktische Erfahrung lehrt, daß sie trotz der höheren Anschaf fungskosten durch ihre Unverwüstlich keit nicht theurer als Staubtücher sind, da sie sich nach dem Schmutzigwerden —trotz oft entgegengesetzter Meinung— einfach und vorzüglich waschen lassen. Man löst ein Stückchen Soda in heißem Wasser auf und fügt soviel kaltes Was ser hinzu, bis die Lösung lauwarm ist. Dann seift man die Leder an den beson ders schmutzigen Stellen mit wenig wei ßer Seife ein, wäscht sie in der Lösung so lange tüchtig, bis sie rein sind und wringt sie fest aus. Man trocknet sie, ohne sie zu spülen (Spülen macht sie hart) an einem warmen Orte und zieht sie nach dem Trocknen tüchtig hin und her, bis sie wieder so weich sind wie beim Einkauf. Ein neues Mittel gegen Feldungezie fer bringt ein Farmer in Kentucky in Anwendung. Er hing einer alten Trut henne, welche Küchlein hatte, eine Glocke um, und als die Jungen heranwuchsen, folgten sie der Glocke noch lange, nach dem sie groß genug geworden waren, um der Alten nicht mehr folgen zu müs sen. Als der Farmer dies merkte, band er sich die Glocke selbst um den Hals, wenn er in's Feld pflügen ging, und die Puter folgten ihm die Furchen auf und ab, Käfer, Larven und andere» Ungezie fer beseitigend. Zur Vertreibung von Motten aus Bettzeug, Polstermöbeln, Kleidungsstü cken zc. gieße man warmen Essig auf einen heißen Stein oder ein Bügeleisen und lasse die Dämpfe durch die betref fenden Möbel, Kleider:c. zieh«». Aus Betten vertreibt man die Motte»., indem man gepulverte Koloquinten aus der Droguenhandlung unter die Bettfedern streut. Die größten Feinde aber dieses und allen anderen Ungeziefers sind fri sche Luft und Sonnenlicht. In der „Internationalen Fleischer- Zeitung" äußert sich ein Vertreter des Fleischer - Gewerbes: Bei lebenden Schweinen kann man die Qualität des Fleisches ziemlich sicher durch Anfühlen und durch den Augenschein ermitteln, und die Wurstfabriianten Frankfurt's, die durch die Herstellungsweise ihres Hauptartikels der sogenannten Frank furter Bratwürstchen, ganz besonders darauf angewiesen sind, auf gutes Fleisch zu halten, üben auch diese Praxis und kaufen nur solche Schweine, bei denen sie überzeugt sind, daß das Fleisch diesen Anforderungen entspricht. Ein Schwein, welches, trotzdem es fett ist, sich auf dem Rücken fest anfühlt, dichte Behaar ung und einen nicht übermäßig feinen, sondern einen gedrungenen Körperbau ausweist, wird fast ohne Ausnahme ein Fleisch liefern, wie man es zur Wurst fabrikation nicht besser wünschen kann. Jeder einigermaßen erfahrene Fleischer kann schon bei dem lebenden Schweine vorhersagen, ob es sich leicht brühen wird oder nicht. Letzteres ist gewöhnlich bei den Thieren, welche die angegebenen Merkmale an sich tragen, der Fall, und es ist Thatsache, daß ein nicht übermä ßig altes Schwein, welches sich nur schwer brüht, das beste, bündigste Fleisch und den besten und kernigsten Speck lie fert. Auch zum Pökeln eignet sich sol ches Fleisch und solcher Speck viel besser, als das von mit Kraftfutter gemästeten Thieren. Letzteres verliert im Pökel und beim Räuchern oft doppelt so viel an Gewicht, wie gute Waare; der Speck wird leicht gelb und thranig und die Schinken zäh und holzig. Solches Fleisch zu Wurst verarbeitet, liefert, wie schon erwähnt, ein höchst mangelhaftes, dem Verderben leicht ausgesetztes Pro dukt. Die daraus hergestellte Dauer . Wurst wird leicht grau, bröcklich, und äußerlich nimmt sie statt der gewünsch ten rothbraunen eine graubraune oder gelbliche Farbe an. Da das Fleisch durch Verdunsten des übermäßigen Feuchtigkeitsgehaltes stark zusammen schrumpft, so wird eine solche Wurst entweder innen hohl, oder die Wurst löst sich vom Darme ab, in beiden Fäl len wird aber die Wurst ranzig. Ist das Radfahren gesund? Unter dieser Ueberschrist veröffent lichte der wohlbekannte Geheimrath von Nußbaum zu München einen längeren Aufsatz in der „Gartenlaube", und ruft den Damen zu: „Aufs Rad!" meine Damen ! Hinaus ins Freie, in die herr liche, göttliche Natur, wo Leib und Seele gesunden! Schon regen sich die <srühlingsdüfte draußen, und die kleinen Sänger sind erwacht. Und Sie wollten immer noch mißmuthig in Ihren über heizten Zimmern mit kalten Füßen und kalten Händen sitzen? Hinaus! hin aus ! rufe ich Ihnen Allen zu. Jetzt ist die schönste und geeignetste Zeit znm Ueben und Erlernen des Radfahrens. Machen Sie wieder gut, was Sie den Winter über hinter dem Ofen und im heißen Tanzsaal gesündigt haben. Wer weiß, ob die geplante Badereise aus führbar sein wird und ob dieselbe wie der gut machen kann, was schon bis in die Wurzel verdorben ist. Wer noch kein Rad kaufen känn, wiethe eins; fast überall giebt es jetzt Leihanstalten für Räder. Auch wird es an älteren Damen nicht mangeln, welche sich als Schutz und Fühierin den jungen an schließen." Carpets reibe man tüchtig mit starkem will man ihnen wieder Frische und Farbe geben. Dunkle Blu men in demselben reibe man später mit Essig.—Ein gutes Zahnreinigungspul ver bildet ein Gemisch von feinem Salz und feinem Borax. Gleiche Theile Leim und Alaun mit Essig gekocht, ge ben einen feuersicheren Anstrich. 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