HanS nnd Hof. Ueber die «erbefsernng de« Saatguee« läßt sich Farmer Fritz in der „Rund, schau" wie folgt aus: Viele Farmer daben noch die leidige Gewohnheit, das Saatgetreide ohne Weiteres dem gro ßen Haufen zu entnehmen, welchen sie im Herbst im Speicher ausschütten. Bekanntlich reinigt die Dampf- oder Pferdemafchine das Getreide nur un vollkommen, und wir können uns leicht durch den Augenschein Uderzeugen, dag außer vielen kleinen verk.üpp lten Kör nern eine Masse Bestandtheile darinnen bl«ben, deren Bermebrung durch nächst jährige AuSsaat nicht wlliischenswerth erscheint. Nimm, lieber Leser, einen Eimer Wasser und wirf einige Hände voll Weizen-, Roggen-, Gerste- oder Haserkörner hinein, und Du wirst als bald die Wahrnehmung machen, daß je nach der Beschaffenheit dieser Saat mehr oder weniger geringe Körner (so genannte „taube") und viele andere fremdartige Dinge oben schwimmen, Unkrautsamen, welche Du aus diese Weise leicht vom Getreide ausscheiden kani.st. Die Prozedur ist mühsam und nur Kleinbauern zu empfehlen, die nicht im Besitze einer Getreidereinigungs- Maschine sind. Durch diese und die richtige Auswahl der Siebe kann man die Saat ziemlich vollkommen reinigen Nichts macht sich in der Landivirthschaft so gut und schnell bezahlt, als oie Aus wahl ausgezeichneten Saatgutes. Es sind mir Fälle bekannt, daß Getreide und Hackfrüchte, ganz unter denselben Boden- und Witterungsverhältmssen angebaut, durchaus verschiedene Erträge durch die Wahl guter oder geringer Ar ten ergaben. Für gute Saat darf der Farmer, wenn er sie durch eigene Mühe nicht selbst erzeugen will oder kann, wil lig hohe Preise zahlen, denn er kann dieselbe ,m kurzen Zeitraum von 2 lah ren so vermehren, daß er nicht nur sei. nen Bedarf decken, sondern auch noch gute Profite erzielen kann. Die Noth wendigkeit eines Wechsels des Saatgu tes (au,.er wenn sich dasselbe an und für sich nicht für die befonveren Boden- oder klimatischen Verhältnisse eignet), wie er von vielen Farmern als noth wendige Bedingung guter Einten an genommen wird, widerspricht meiner Erfahrung; ich glaube vielmehr, daß die gepriesenen Vorzüge des Saatguts aus ferneren Gegenden nur darauf zu rückzuführen sind, daß man die eigene Saat Nicht sorgfältig auswählte und behandelte und nach und nach verlottern ließ. Mit mir wird jeder Bauer die Erfahrung gemacht haben, daß Getrei desorten, die demselben Stamm an g> hören, nach einer Seite verbessert, nach der anderen verschlechtert, gar keine Aeynlichk.it mehr miteinander ha ben, und es steht fest, daß bei allen Kul turpflanzen (ebenso wie bei den Thie ren) Schwächlichkeit und Stärke, Krank heit und Gesundheit nicht nur aus die nächsten Nachkommen, sondern auf die folgenden forterben und nur allmählich durch Herbeiführung von verbessernden Einwirkungen umzuändern sind. Rei> nigen wir das Saatgut vorzüglich, sam mein die schwersten, besten Körner und halten diese Saat frei von Unkraut und Schmarotzern, so können wir den Bezug aus der Kerne entbehren. Essig als Hausmittel. Mit Zuckerwasser gemischt, giebt er ein erfrischendes Getränk bei fieberbas ten Krankheiten. Verdünnter Essig, mit etwas rolhem Pfeffer oder Salz ge. mischt, ist ein gutes Gurgelmittel bei wehem Halse. Essigwischungen bei hi» tzigen Fiebern wirken kühlend und er frischend, auch sind dieselben bei Nacht schweiß zu empfehlen. Essigüberschläge bei Kopfschmerzen und Essigwaschungen bei Ohnmachten sind allgemein ge bräuchlich. Essig, auf eine heiße Platte gegossen, wird als Räuchermittel bei üblen Gerüchen angewendet. Als Kly stier wirkt der Essig ableitend auf den Darmlanal, auch vertilgt er die Faden würmer. Als Einspritzung bei Blut, flüfsen und als Umschlag bei Schnitt wunden wirkt er blutstillend. Essig waschungen sind ein Voib-ugungsmittel gegen Aufliegen. Neuerding« wird Ei sig m t eiwaS Salz, eimn Theelöffel voll viermal des Tages genommen, als sicheres Mittel gegen chronischen Durch fall empfohlen. Ebenso ist der Essig ein Gegenmittel bei Vergiftungen durch Alkalien, Lauge, etc., sowie auch bei Vergiftungen durch narkotische Giste. Nebt Wagen und Gerathen einen Anstrich. Jeder tüch'ige Wirth wird jährlich wenigstens ernmal sein ganz.S Wirth lchaflsinventar nachsehen, ersetzen und in Ordnung bringen, damit in der ge. schäftigen Periode kein Zeitverlust ent steh» ; zu dieser Revision ist der Spät herbst die geeignete Ze»t. Es fallen jeyi öfter Regentage ein, an denen man draußen nicht recht was tbun kann; da nehmen wir dann zunächst unseren Ar beitswagen vor, waschen denielben or dentlich ab, schrauben die Räder los, lösen von den Achsen die alte Schmier schmutztruste ab und geben den Rädern und dem Untergestell einen neuen An strich. Zwei Pfund Farbe und ein Quart Firnisöl (genügend für einen Wagen) kosten 85 Cents. Damit schützt man den Wagen vor Riffen und Sprün. gen, präservirt das Holz, und er sieht sauber und neu aus; man erspart da mit jährlich an die 20 Prozent des An. kagekapitalS, denn man kann sicher sein, daß, wenn ein Wagen fünf Jahre ohne ein solches Auffrischungsmittel gebraucht wird, er so ziemlich ausgedient hat, wo gegen er andernfalls noch einmal so lange und darüber aushält. Dasselbe Verhältniß waltet bei allen anderen Farmgeräthschaften. Gefriert der Honig? Von verschiedener Seite wird behaup tet, daß der Honig, besonders der kan dirte, gefriere; bis jetzt wurde auch im mer empfohlen, seinen Honigvorrath in frostfreien Lokalen aufzubewahren. Ein fränkischer Imker giebt nun in der von Pfr. Hergenröther redigirten „Biene" seine diesbezüglichen Erfahrungen wie folgt zum besten. Daraus geht hervor, daß der Honig selbst eine grimmige Kälte auszuhalten im Stande Spürer, der e> wähnte Imker, schreibt nämlich: „Ich habe diesen Winter wiederholt Proben angestellt, und zwar am Neujabre mehiere GlaS Honig, kan dirten und flüssigen, in Gläsern vor das Fenster gestrllt Während das Ther mometer 21-L2 Grad Reaumur Kälte zeigte und so auch Anfangs Februar iö -19 Grad, konnte ich nichts von Ge frieren wahrnehmen, wenigstens blieben die Gläser gang unversehrt. Ebenso blieben auch die Töpfe mit Honig, die im sehr kalten Zimmer standen, ganz gut. Honig in frostfreie Räume den Winter über zu bringen, ist nach meiner Erfahrung nicht nothwendig, wäre auch für manchen Imker recht umständlich, besonders nach so gesegneten Honigjab ren wie 1887." Verbefs.rung der Rüben. Der Zuckergehalt der Runkelrüben war lange Zeit, nachdem deren Kuliur begann, nur 8 Prozent. Durch Aus wahl der süßesten Rüben für den Sa menbau von Jahr zu Jahr und An wtndung ge>igneter Düngemittel ist der Gehalt an Zucker in durchschnittlichen Jahren auf 14 t»S 16 P>ozent erhöht worden und in sehr günstigen Jahren auf 17 bis 18. etwa derselbe Gehalt wie im gewöhnlichen Zuckerrohr. Die unter einer Klaffe von gleicher Größe schweiften Rüben tind die süßesten; dies ist eine guie Richtschnur bei der Auswahl der Rüben für den Samen» bau, um die beste Qualität Samen zu erzielen. Käme dasselbe Verfahren bei der Auswahl der W'ißrüb.n, Pastina ken und Gelbrüden in Anwendung, könnte eine ävnliche Verbesserung er zielt werden! Mit den Rmabaga- und Kohlrüben geschieht es seit längerer Zeit. Ein Mistbeet, welches zur An zucht von Gemüsepflanzen dienen soll, muß alljährlich neu eingerichtet und mit frischem Pferdemist angewärmt werden. Zu diesem Zweck wiid in das 2j -3 Fuß tiefe Mistbeet so viel Pferdedüngei gebracht, daß. nachdem derselbe ordent lich festgetreten, bis zum oberen Rand des Mistbeeltastens nur noch ein Rand von 5-6 Zoll bleibt. Sodann wird auf den Mist eine L—3 Zoll starte Schichte guter Erde (Komposterde) ge bracht und der so zurechtgemachte Ka sten, nachdem er durch Fenster und Breiter geschloffen, ist S—6 Tage sich selbst überlassen, in welcher Zeit der Mist sich erhitzt und di' Erde erwärmt haben wird; »ann beginnt man mit dem Säen des Gemüsesamens. Man Jahre wieder benutzen, dieselbe muß aber vor Winter aus dem Kasten ge nommen und der Luft durch öfteres Um stechen ausgesetzt werden. Wegen deS Zeitpunktes der Anlage von Mistbeeten in gewisser Gegend befrage man Keffer einen mit den Verhältnissen vertrauten Gärtner. Zur Vertilgung der Rat ten wird von einem Landwirth ein be währtes Verfahren mitgetheilt. Der selbe hat alles Mögliche : Fallen, Gift, treiben, aber im Ganzen ohne wesentli» chen Erfolg Er hat auch, wie man ihm gerathen, Theer in die Löcher ge gossen, doch haben die Ratten darauf nur immer neue Löcher gegraben. Erst gefangen und diese (mit Ausnahme des Kopfes) ganz mit Theer bestrichenen Thiere wieder in ihre Löcher laufen ließ, entschloffen sich endlich sämmtliche Rat ten auszuziehen, und sind seit sechs Jah ren auch nicht wiedergekehrt. Kasernenhofbluthen. Unterosfizier (zu einem Soldaten, der am Reck turnt): Kerl, Sie hängen ja da wie ein abgezogener Hase, der an seine Großmutter denkt! Feldwebel (zum Emjährig-Freiwilli gen) : Donnerweiter, nur nicht so auf geblasen. Sie sehen ja aus, wie ein wattirter Zwirnsfaden! Feldwebel: Schmucke, Sie reißen beim Gähnen Ihren Futterspalt auf, als ob S»e glaubten, Sie wären schon ein Reichspostbrieskasten. Das sind Sie noch lange nicht! Unteroffizier: Wenn ihr nicht Keffer aufpaßt, dann lass' ich euch exerzieren, bis der Exe, zierplatz müde davon wird! Unteroffizier: Kerls, wenn ich vor einer Muuer „Halt!" rufe, so müßt ihr stehen bleiben —nicht etwa, weil die Mauer da ist, sondern weil ich „Halt!" gerufen habe! Feldwebel (zum Rekruten, der vom Turngerüst nicht herunterkann): Willst 'mal schnell 'runiei! Daß ihr Kerls, wenn man euch was Angenehmes b>e- Wm. Trostel, deutscher Mctzger. lllZ Jackson TtraKe, ebenso alle Sori n frische« und gesalzene» Kleisch, Rauchfleisch u. s w. Deutsche Metzgerei Caspar Jenny. No. 416 Süd Washington Avenue. Banlots zum Verkauf. Zum Verlauf, gegen mtßiqe «edlngunge», Baulo« ix »»« ei»,t«n, «»„kaufte, »«» schaftSgeviert der Stadl ?cranlon. Indem wir die L,t« ,» dieser Zeit auf »«» Markt bria gen, geben wir den Geschäf»«leu«n «on Sera»«»» und andenvär«« eine Gelegenheit, i» einem se"r günstigen Stadtoieriel GeschäfXdaulot« ,u erwerben, die sicherlich in den nächst.? paar lahren sehr im Weithe steigen. . lecr Lo, ist 24 Fuß drei« vorne an Penn Avenue, und l«0 Fuß in Tief» ,« einer »»«,. In d>eses Maß sind die lU guß vorne fiir »inen Hof. Bvrfenstee. «erandah etc »ich« ein««. Snver Ist gebaut, Seitenweg au« Steinplatten gelegt und Rinnsteine gesetzt. Preis jedev Lot im Block S«. Penn Avenue. Lot No. l. Verlaus, Lot Ro. 11. Tz Z,750 ~ ~ 2. Vertaust. .. >2. Vertaust - .. .. Z. Tz k.onv .. IZ. - 3.500 .. „ j. 5,50 > „ „ 14. 3.SOU .. ~ z. s.M>> „ tS. 3,50» „ k. 4.750 „ „ lk. 3.SOU .. "7. 4.50 > „ ~ 17. 3 500 8. 4,250 „ „ lS Verkauft „ 9. V/rkauft „ .. 19. Verlauft ~ ~ t». 4.000 ~ 20. Verlauft Lot« No. 3K und 37, 20Xl0«>, Vine Straße tk.o»o. Vine Strafte. 2» «»rl.iusi. S «<e k'U" « S Verl > s, >7 IS _!l . Z 12 Bcriauti. S i» « Pirlauft L N- » « 8 2 Verkauf». l Verkauft. Mulberry TtraSe. Berkaufebedingungen und Zahlungen: 1. Sinviertel baar und die Bilan, in vier oder selb« jädilichen Zahlungen, »it Interessen. 2. Sin Warranieedeeb wenn die erste Zahlung gemacht ist. gür die Bilanz Piozent vom Liftvreise erlaubt. 4. Käufern, welche die Hälfie de« Kausgelde« baar draufdezahlen, »ird ein Di«l»nlo von fünf Prozent vom Listpreise erlanht Näheres zu erfragen bei Wechsel, Passage. Keuer - Lebens Bers. Geschäft von » Gtablirt IBSS. bt3 Lackawanna »venue, Gera»»»«, Pa Wechsel auf alle größeren Städte Europa « in deltehtgea Beträge». Schiffsscheire zur Beförderung »on Passagieren üher alle Seehase«. SeldauSzahlungtn vermittelst de« deutsch-österr. Post-Verein«. Einzithu ngen »on Erdschafttn und Forderungen jeder Art in der ganze« Welt. Agentur der Penn Mutual Leden« Versicherun «.Besellschast. An- und Verlauf von Häusern, Baupläyen, Werth-Papieren, fremde« Geld ». f. ». Ve sichern ng von Häusern, Möbeln und Waare« gegen FeuerS-Sefahr i« » üo. t Kompagnien zu mä igen Raten. Anfertigung und Seglaudigung von Kaufbriefen, Kauf- und Mieth«-Koat»alte», «ad aller in da« Schreibereifach einschlagender Geschäfte in deutsl'' und ««glisch, eisep äffe werden in kürzester Frist brsorgt. Carpets—FnAteppiche. MoquetteS, Tapestries. Drei PlyS, Body Brüssel». Sammet und Extra Tuper Jugraiu», Spitzen-Vorhänge. —Clany, Antique, Tambour Brüssels, Nottingham, Rennaifance und Jrish Point. Seidene und Madras Vorhänge, in Vaaren und bei der Elle. Schwere Vorhänge. Turcoma», Tapeftrtes «»5 Ehe»ile. 0 Linoleum. Oeltnch, Matten, AenAer-Borhänge», ZRugs, DruggetS und Earpet - Kehrer» S. M. Mrrr ««V So.» Händler in Tarpet» und Borhängen, Gegenüber dem Wyoming Hause, 40S Lackawanna Ave. Druck-Arbeiten Zn Englisch uud Deutsch, ebenso Willig und »r»^M, Wochenblatt Offiee, 32t Sprnce Ztraße> > Ä'" e?^r«?e^VÄa?«^r,st W .T»r«'»ui>g, > dm ö«tdmd-n „nd W S«iten inbeutstberSp acke, mit vielen lehrreichen !» > Verlaut»-«>«t>erlage >n Philadetphia du Buchhändl >r O. Jermia». 4 xl>u»estr. Walters deutsche Drh Goods Handlung. Ellenwaaren, Seidenstoffe, Putzwaaren, Kleiderstoffe, etc., etc. Tischleinen und Servietten, Keine leinene Handtüeber. Feine wollene Blanket« Tashmir u. wollen« Shawle in Walter s, Deutschem Drh GoodS Laden, Toal Exchange Block. IVo. 12V Avenue IM. Z. A. Duckworth. Architekt. Office im Eoal Exchange Gebäude, Reinhardt Ls Sohn, Gliedmaßen, Krücken, Bruchbändern, etc. Gha«. Fischer » Familirn - Store, SIS Lackawanna Avenue. at. Da« deutsche Publikum ist freundlichst ein Thar I e« sjis» er. Weftern Dreffed Neef. galten, empfangen wir täglich frisch «elchlach tele« Aleisch vom Lande, frische und Ko'k-Sier Butter Käse und Landvrodutte üdrehaupt Valetta, GhaS. D. Reuffer, Notariat-, Wechsel- Dampfschiffahrt gesckäst, S2B Lackawanna Avenue. Da« Auller Kleider-Haus. Wir baden für diese Saison die hübscheste »u»n>ahl von Feinen Anzügen für Hcmn, Knaben und Kinder! möglichst niedrigen Preisen, Auller Kleider-Haus, 50« und 502 Lackawanna Avenue» Bittenbcndcr u. Co. Wagner und T«bmiede «uSrustungen, Eisen» und Stahl-Waaren. IZS und 128 Franklin Avenue» Schwache Männer, »°t°rch z-ul'nd« >n»"d->b >ar »d«> «nu«»Ndri>n, »»» »«schlecht». »»» —» »»>«"» »" S»»">»' w«» Ir. ei»., «i» v-it. «. v. Der Fluch de« deutsch«,, Kraut- Aürstenthum». Wir bringen heute wieder einen Aus zug au« einer Serie von Artikeln aui der Feder von Dr. H, W. Schaeffei au» St. Lou>«, welche im „Belletrist Journal" puilizirt wurden und so gro> ße« Aufsehen eriegien. Wir schicker hier voraus, daß es keineswegs in de. Abficht des Versaffer« liegt, aus dei Anhänglichkeit an den Geburtsort unl daS spezielle „Vaierländchen" irgent Jenanden einen Vorwuif machen z, wollen z vielmehr ist es die devote Ver> ehrung und der Knechissinn gegenübei den deutschen Krautsürsten, den er krili sirt und verdammt. Sind es doch ge rade jene Füisten gewesen, die seil Jahrhunderten an aller Schmach. d>, das deutsche Volk getroffen, schulv wa ren, die oft den erbaimungslosesten Feinden unseres Volkes offen und heim lich all.n möglichen Vorschub leisteten und 'urch ihre Söldlinge mithalfen bei der Verwüstung deutscher Gauen, di« sich stets als Fürsten so und so, selten aber als deutsche Füriten gerirten. Der Giundgedanke ist, daß wir un« hier vor Allem als Deutsche fühlen unl auch gemeinschaftlich im Interesse de« Deutsch-Amettkanertblims handeln soll ten. Herr Schaeffer sagt wörtlich: Wenn die deutsche Einwanderung noch Jahrzehnte fortdauern sollte und das deutsche Volk wurde wirtlich inner lich geeinigt und zu einem vollen Gan zen verschmolzen werden mit vollem und vollen und ganzen nationalen Sinn und Geist, wie selbst im niedrigsten Irland er, von anderen Nationen ganz zu schweigen, so würden uns auch stets national gesinnte Deutsche jedes Jahr zust.ömen, mit denen hier schon etwas zu machen wäre, um unser deut sches Element den 16 Millionen A n - g e l 112 ach s e n—denn nur mit diesen haben wir um unser geistiges Dasein zu kämpfen--gegenüber kiästig aufrecht zu erhalten. Allein das deutsche Voll ist trotz seiner Einigung nach Außen hin, trotz seiner gewaltigen Machtentsaltung im Herzen Euiopas, trotz seiner riesigen Militärmacht »och heute innerlich nicht geeinigt und zu einem vollen Ganzen verschmolzen mit einem voll unl> ganz ausgeprägten Nationalbewußtsein, weil es heute noch in den 112 l u ch w ü r - digen Banden der Klein» staaterei lebt. Seine jetzige po litische innere Gestallung bedeutet nicht« anderes, als die Verewigung der Klein staaterei Denn die Zwetschenfürsten und Zaunkönige werden sich nach ü:>.d nach ohne Ausnahme mit dem Hohen zollern'fchen Kaiserhause verschwistern und verschwägern, und dadurch ihre Herrschaft in den Kleinstaaten und da mit die Kleinstaaterei und deren Ge schwesterkind: den Kleinstaaten- Partikularismus, für alle Zei ten verewigen. Das deutiche Volk und Reich steht darum politisch heute nicht höher, als das Volt und Kaiserreich Japan. Das italienische Volk ist entschieden politisch reifer, als das deu sche. Denn als Napoleon 111. IBSS Italien frei er kläite t»s zur Adiia, begriff daS italie nische Volk, daß die Stunde seiner Fi ei heit und Einheit geschlagen, es ver jagte alle seine Fürsten, hob die Klein- Itaaterei damit auf and einigte sich unter Victor Emanuel. Als Fürst Bismarck dem deutlchen Volte 1866 durchgrei fende Nefvimen anbot, um es zu ewi gen, da bäite es zugreisen, da hätte es seine Zeit begreifen, sich vom Fluch der Kleinstaaterei befreien und seine vielen Fürstenhäuser, diese Krähen- und Dohlennester im deutschen Volt, verjagen sollen. Allein was that e« ? Es schaarte sich um seine Zwet schenfürsten und Zaunkönige und ließ sich für deren volle Souveränität und Souveränitätsrechle von den Preußen die Knochen zer schmettern. Die deutsche Nation ,st für mich ein räihfelhaftes Volk. Jedes Volk in Europa hat doch an e i - nem Fürsten genug; allein daS deutsche Volk mußte und muß von Al> ters her deren Dutzende haben, vor denen es seit beinahe 2vl)<) Jahren in tiefster Untenhänigkeit und in willigem Gehorsam erstirbt.—O heilige Däm lichteit! Wie schmachvoll, wie ernie drigend und fürstendienerisch hat sich selbst der deutsche Reichstag vor einigen Monaten benommen, indem derselbe der Wettiner Familie, diesem Krähen- und Dohlen nest in Dresden, zu ihrem tau sendjährigen Besteben gratulirt hat? Wie kommt in aller Welt der deutsche Reilbsiag dazu? Derselbe ist vom deutschen Volke gewählt und hat als solcher nur dessen Interessen zu vertre ten ; ihm liegt daher nicht ob, die In tel effen der deuischen Fürstenhäuser zu vertreten oder an deren Dasein das ge ringste Interesse zu haben. Wollte da« sachsi'lbe Volt sich so s.hr al« Deutsche vergessen und sich m seinem sächsischen Partilularismus und seinem sächsisch' patriotischen Freudentaumel um seinen Zaunkönig Albert schaaien und dessen Tasein bejubeln, so wehrte ihm das Niemand und man t.,nn es nur bedau ern. Allein was in aller Welt hat da« übrige deutsche Volt mit der Wettiner Familie zu thun, dessen Vertreter doch der deutiche Reichstag ist? Diese, sollte sich schämen! Niemand war da. selbst der vielg.schwätzige Eugen Richter nicht, der gegen diesen schmachvollen Beschluß Protest»««. Sollte je die Ze» kommen, wo die Reichsregierung festen Fuß auch in den deut'chen Kleinstaaten faßt, durch Gesetz, Zuchi, Unterricht, Literatur und Militärpflicht das ganz, deutsche Volk in seiner Einbeit umfaßt, vrägt s deutsches Nationalbewußtsein >m Geist und Gemüth des deutschen geboren wird—dann werden auch teratur, die an Glanz und innerem Ge aalt hoch über der des Mit'elalters und , der am Schlüsse de« vorigen und im Ansang des laufenden Jahrbunderts st.'bt. Denn daS ist doch klar, daß, wenn die drei Heroen unserer National» l Literatur, Lessing. Schiller ond Goethe, auf der Warte, vielleicht in Berlin, eines innerlich geeinigten und zu einem vollen Ganzen veischnwlzemn Bolls gestanden hätten, und rbr geistiger Flü gelschlag getrog.n worden wäre von einem vollen und ganzen wußtsein, ganz ander« geschrieven haben wurden, als sie lhaisächlich geschrieben haben, WaS hätte in solchen Umstän den Schiller geleistet! Aber alle diese Männer lebten in beschränkten, ver kllmm kten Verhältnissen an kleinen Fürstenhöfen, Lessing in Wolfenbüttel, Zchiller und Goeihe in Weimar, einer kleinen Statt von damals SVVO Ein wohnern ! Der Letztere vertiefte sich in den Geist des GtiechenthumS und war seiner eigenen Nation innerlich so sehr entfremdet, daß er während der Schlacht bei Leipzig 1813 -Farbenlehre studirte. Der Kürst Bismarck beklagte sich vor 2 Jahren im Reichstage bitter über die Uneinigkeit des deutschen Volks. Wie kommt dieser Mann dazu? Kann er den Geist des deutschen Volks anders erwarten, als er durch die bisherigen polnischen Zustände des deutschen Volks ««worden ist?—Das deutsche Volk wird innerlich nicht eher einig werden, als bis der letzte Zwetschensürst und Zaun könig an dir Luft gesetzt worden ist. Denn, ist dasselbe innerlich einig, so be k es der vielen regierenden Fürsten nicht mehr und hat genug an einem Kaiser, der ihm dann daS Symbol der Einheit und der Schlußstein des ein heitlichen Gebäudes ist. Will Fürst Bismarck wirklich die Einheit des deut schen Volks mit vollem Nationalbe wußtsein, so muß er auch die Mittel wollen, die sicher zu diesem Ziele füh ren, nämlich: ein einheitliches Unier richtS-Gesetz über ganz Deutschland hin weg. Die Juuend in der Schule muß vor Allem deutsch-national erzogen wer den. Denn an den Massen des deut schen Volks ist Hopsen und Malz ver loren, diese sind pariikularistisch gesinnt und haben ihre Fürsten in ihren Köp fen. Zoh» F. Seellg. Herren - Schneider. dernstrm Schnitt und zu dMigsltn Preisen an (s li a s. D. St e u 112 112 e r, Hüten, Kappen, Garderobe-Artikel ttvannc Bi«kc» l oun «Sri!««» »ur sk- tt-u ck«m!c-> c»„Z8S0 ?» V vz« d, cunco. M.II . I»rxe IKI i, Lori t-k: I »I.V. . Ircsn.e co..
Significant historical Pennsylvania newspapers