Scranton Wochenblatt. Offie«! SSI Spruce Straße. Englische Loyalität. Dem „Berl. Tagebl." wird au« Lon don geschrieben : Man hat aus dein Eon- rechten Begriff von der achtung und Verehrung der Königin sei ten« aller Klaffen des Lande«. Allein diese Erklärung muß heutzutage wenig stens al« eine vollständig irrige ange geben werden. Wohl wird bei öffent lichen und sonstigen fcier serer huldvollsten Königin"; allein die große Masse de« Volkes kennt weder di« Monarchin, noch z«igen die Millionen die geringste persönliche Zuneigung für ihr^Hc^iicher^n. die Wette Jubiläum ihre wollen aus dem Jubiläum für sich und ibre Kaste Capital schlagen, Notorietät oder Orden, Rang und Würden gewin nen. Doch im Volke selbst herrscht nicht die geringste Sympathie, geschweige denn irgend welche Begeisterung für da« Ju biläum vor. Von allen Seiten des Lan des (in England selbst) höre ich berich ten, daß Reisende, welche JubiläumS- Artikel, Jubiläums - Waaren anbieten, mit nicht gerade sehr schmeichelhaften Bemerkungen empfangen werden. Die Bettelei und „freiwillige" Beisteuer- Aufforderung zu allen möglichen Jubi läi»»«-Zwecken ekelt die Leute an. Man ist hierzulande an solche obrig keitliche Loyalität, welche die Tasche in Anspruch nimmt, nicht gewöhnt, und die Bestrebungen, Loyalität um jeden Preis (auch für kleine Beträge) zu erzeugen, schlugen vollständig fehl. Und bei die sen Bemerkungen habe ich immer blos die Mittelllaffcn, den Handwerker und MD Aigk. In den unteren Schichten, Ärbeiterskande, der Demokratie ist Grsühl Grsühl der Abneigung kein blos ne- Matives, sondern ein ganz entschieden »ausgedrücktes. Und von Irland schon ' gar nicht zu reden. Dort wird das Ge gentheil von Loyalität für die Königin Die Zeit der Verherrlichung de« „Kö- von Gölte« Gnaden" scheint Appetitliche Kiinstbuttcr. „Köw. aus Berlin „Kaum für irgend eine Vorlage, die jemals den Reichstag beschäftigt hat, nicht einmal für die Erhöhung der Ge treidezölle, lagen so zahlreiche Petitionen vor, wie zur Zeit für die Aufnahme de« - Gesetzentwurf« über den Handel mit Kunstbutter. Fast ausnahmslos verlangen die Bittsteller aus landwmh schaftlichen Kreisen, daß mindesten« jeder Name für die jetzt so genannte Kunstbut- in da« Butter vor- Fett, welkes die Butter vom Riarkt verschiedene« erkennen lasse Bedenkt man, daß jetzt in Deutsch land alljährlich 30 Millionen Pfunds Kunstbutter angefertigt der zu dieser Masse nöthigen Schlachte thiere habe die Viehpreise in demselben Maße heben müsse», wie sie die Butter, preise drückte. Dem ist aber nicht so. Enthielte die Kunsibutter wirklich nur gesundes Ochsenfett, so müßten alljähr lich «333 Ochsen lediglich zu Zwecken werden. Eine solche Menge Ochsen ließe die Herstellung der Kunstbulter gar nicht WUDWWnd erscheinen. Woher also nehmen unsere Kunstbutter - Fabriken denjenigen Theil ihres Fettbedarf«, den ihnen Deutschland nicht liefert und in erlaubter Weis« nicht liefern kann? Die der Regierungsvorlage beigefügten Mo tive und „technischen Mittheilungen" bieten einige Fingerzeige zur Beantwor tung dieser Frage. E« ist da beispiels weise von einem Reichspatent die Rede, Abdeckereien behuf« Fabrication" ertheilt ist. E« heißt dann weiter: „Es besteht der Verdacht, daß ein Theil ter im Handel vorkom menden Kunstbutter au« solchen Mate rialien hergestellt wird, welche die Ge sahr einer Uebertragung von Krank heiten aus den Menschen mit Sicher heit nicht auischließtN", und noch ver trauenerweckender i ~E« besteht der Ver dacht, daß ein Theil der Kunstbutter aus ekelerregenden Materialien dargestellt wird." Daß Fett von Pferden, Hunden, Schafen zur Gewinnung der Kunstbut ter verwandt wird, scheint festzustehen, und wenn e« auch denkbar ist, daß alle diese Fette, selbst die von kranken Thie- Behandlung unterzogen weiden können, daß sie nicht« gesundheit«schädliche« mehr enthalten, und wenn andererseit« viele Kunsibutter < Fabriken sich aus die Benutzung von Ochsenfett beschränken, so muß man doch demjenigen, der Milch duiter haben will, Gewißheit geben, daß er nicht Fettbutter bekommt. Aus der andern Seite darf aber auch die Herstellung von Fett, da« dem min der Bemittelten skr Ernährung und Ge sundheit die Dienste von Butter thut, ohne so viel zu kosten wie Butter, nicht erschwert werden. Wenn e« auch wahr scheinlich ist, daß der Reichstag die An träge aus äußere Kenntlichmachung der Kunstbutter ablehnen und auch aner kennen wird, daß der Name Kunstbutter ,-de Täuschung schon ausschließt, so darf er doch der Landwirthschaft die Mit hilfe im Kamps gegen solche Kunsldut v Milchbutter gibt, nicht So weit die Correspondenz. E« geht au« derselbe» deutlich hervor, daß der Butterschwindel in dem „soliden" Deutschlandeinem weit größeren Umfang erreich! hat, al« in dem so vielfach und gern verleumdeten N-nleelande. und daß überdie« die deutschen Kunstbutter Fa briken Schweinereien verüben, von de nen man sich hierzulande glücklicher Weise nicht« träumen läßt. Eine ge sundheitSlchädlicheZusammensetzung oder gar ein ekelbafter Ursprung ist dem ame rikanischen Oleomargarin noch nie nach- nur darüber, daß e« häufig nicht unter seinem wahren Namen, sondern al« wirklich« Butter in den Handel kommt. Landwirthschastliche«. Die Düng«rstätt« predigt laut, ob der Landwirth, auf dessen Hofe sie sich befindet, ein sorgsamer, sparsazner Wirth schaster ist oder nicht, denn der Stallmist ist und bleibt sür die größte Zahl von tigste Nährmittel sür die Culturpflanzen. Die Qualität des Stalldüngers hängt aber^ bekanntlich außer von der Thierart, I) darf nicht zu Transprrt de« Miste« möglichst zu er ausgesogenen Jauche einen möglichst kur zen Weg zu ichasfen. Sehr fehlerhaft ist «S aber andererseit? auch, die Dung dem ganzen Hofe Herumfließen. S) Der Grund der Dungstälte muß undurchlafsend sein. Ist die« nicht der Fall, so sind die Verluste, welche durch Versinken der löslichen Stoffe in den Art der Anlage ist und^bleibi statte^ soll Meter betragen. Tie sickerungsproducten des Miste« selbst stammt, zu erhalten und zu conserviren. men innpflanzt. Z>s empfehlen sind sie der Miststätte nicht zu nahe stehen, so daß ih» Wurzel» mit der Gülle nicht einerseit« Auf der Düngerstätte der Mist Düngersorten gegenseitig verbessern? Am Rande der Miststätte soll der Mist ordent gering oder sie sind von sehr schlechter Beschaffenheit. Die reichsten Kartoffel ernten gewinnt man im nordwestlichen Theile von Maine und di« geringsten im südwestlichen Texas. Gute Kartoffeln sonst in allen Staaten sowie in Kartoffeln ein lohnendes Product, wo ei nicht an Gelegenheit fehlt, sie auf den Marl! zu bringen. In Aroostook.County nem Acker Land SOO Bushel Kartoffel gewonnen. Dabei sind diese Kartoffeln von so ausgezeichneter Beschaffenheit, daß sie im Markte höhere Preise bringen, al« alle anderen. Die besten Späikartoffeln, welche aus dm Markt kommen, liefert zen und s» in der Erde zu lassei/, ins sie im nächsten Frühjahr zu keimen begin nen. Auf den Inseln in den großen Seen z. B. fällt gewöhnlich viel Schnee, ehe noch der erste tüchtige Winterfrost eintritt, und dieKartoffcln bleiben unter Winter lang, bi« Frühling«welter ein tritt. Ausgezeichnete Frühkartoffeln werden in fast allen Südstaaten gezogen, es hält jedoch sehr schwer, sie längere Zeit aufzubewahren, ohne daß sie in Fäulniß gerathen. Pflanzt man sie sehr früh im Frühjahr, dann werden sie gewöhnlich bereits im Anfang des Sommers reif. Werden sie um di> se Zeit gegraben, dann ballen sie sich nicht lange; läßt man sie bis zum Herbst i» dem Boden, dann sangen sie an zu keimen, schießen neu« Sprossen und werden in Folge dessen für den T^se^ge brauch untauglich. In gedeihen sie nur außergewöhnlich günstigem Wetter. Gegenden, in wel chen in der Regel im Sommer große Dürre herrscht, sind sür den Anbau von Kartoffel» fast vollständig ungeeignet. Die Pflanzen verlangen zu ihrem Gedei» Wetter und eine möglichst Je schneller die Karloffelpflanzen wach, s-n können, desto besser geräth die Ernte sowohl der Menge al« auch der Tüte nach. Da« größte Erträgniß wird ge wonnen, wo die Zeit de» Wachsthum« nur ein« kurz« ist, wie z. B. in den nördlichen Breitegraden. Für den Markt «mpfehlen sich Spät karlosfeln besser, al« Frühkartoffeln. Vor einigen Jahren brachten im Norden gezogene Frühkartoffeln sehr gut« Preise, dies ist jedoch nicht mehr der Fall. Frühkartoffeln halten sich nicht gut im Winter, und man pflegt daher nur so-! viel von ihnen zurückbehalten, al« man im Frübjahr zur «u«saat gebraucht. Kartoffeln, welche im October reis und > ordentlich aufbewahrt werden, halten! sch gewöhnlich den Winter über ganz' vorzüglich. Der Schatzgräber. In Richinond, Virginien, erzählte kürzlich ein weit und breit unter dem Namen „der Schatzgräber" bekannter Mann einem ZeitungSberichterstatter folgende Geschichte: Amerika keine Verwandten. im Jahre 1872 au« England und hatte ur sprünglich die Absicht, mir in Green«- boro in Nord Carolina Land zu kaufe». Unlerweg« wurde ich in Petersburg, Virginien, krank. Man beraubte mich um mein Geld etwa tKOOO, so daß ich nur noch t7S übrig hatte, als ich nach GreenSboro kam. Ich war vollständig niedergebroche» und besaß keinen LebenS mllth mehr. Nach einiger Zeit begab ich mich in die Berge, westlich von Stateiville, fand dort eine einsame drei Monaten bekam ich nur zwei Men schengesichter zu f-hen. Ich gewöhnte mich mit der Znt an da« wilde und ein- ES war im lah» 1873, al« ich eines Tage« in den Bergen einen Jäger traf, der mir erzählte, man betrachte mich all ?olge mein Thun und Treiben mit großer Neugierde. Ich hätte erst vor kurzer Zeit eine Kiste mit Goldstücken gefunden, und viele andere Leute hätten sich aus die Kunde von meinem Glück in die Berge j begeben, um gleichfalls nach Schätzen zu suchen. Ich halte zwar bisher noch nie zu Am nächsten Morgen befand ich mich! unterwegs, um eine Höhle aufzusuchen, welche ich vor einigen Monaten in den Jron Mountains, südwestlich von Mor ganlown, entdeckt hatte. Ich brauchte anderthalb Tage, um sie zu erreichen, waren mit Prinzen und Schlinggewäch derten. Die Mündung der Höhle gefunden, daß sie sehr geräumig war und daß früher Menschen in ihr ein Feuer angezündet hatten. Unzweifelhaft hat ten Flüchtlinge aus der Armee der Con föderirten die Höhle als Zufluchtsort ge später mochten Verbrecher oder Als ich in die Höhle kam, zündete ich zuerst ein Feuer an und briet ein Reb huhn, welche« ich unterwegs geschaffen hatte. Nach vollendeter Mahlzeit ruhte ich aus und wartete mehrere Stunden, ehe ich mich tiefer in die Höhle hinein wagte. Dann schnitzt« ich mir einig« Fackeln zurecht, zündele eine derselben an und begann meine Untersuchung. Ich war kaum zehn Schritt weiter gegangen, als ich sah, daß die Höhl« immer größere Dimensionen annahm und aussah, wie ein geräumige« Zimmer. Au« dem In nern drang ein scharfer Luftzug, ein Zei chen, daß die Höhle noch einen andern hatte. Ihr Boden und ihre war augenscheinlich ein guter Platz für Schlangen und andere« Ungeziefer, und ich spähte sehr sorgfältig herum, ehe ich mich weiter in die Höhle hineinwagte. Ich fand nicht nur einen großen Haufen Asche und verkohlte Holzstücke, sonder» auch eine Menge trockener Reiser, die zum zukünftigen Gebrauch aufgespeichert, aber nie benutzt worden waren. In der eine vollständig verwitterte wollene sleler Revolver, -in Bajonett, ein Haufen Knoch-n von Vögeln und an deren Thieren und ein Paar Stiefel, die von ihrem Eigenthümer augenfchein- Uch als nutzlo« bei Seite geworfen wor- E« war offenbar, daß di« Höhle De serteuren oder anderen Flüchtlingen vor hatte Ich begann nach weiteren ich zu einem engen Hohlwege, der in «nie »weite ließ in dem vorwärts. Ein so heftiger Lufyug wehte mir entgegen, daß mir die Fackel in der Hand beinahe ausgegangen wäre. Die Temperatur in der zweiten Höhle betrug ungefähr 50 Grad, während draußen im warmen Sommer da« Thermometer min destens auf 85 Grad stand. Der zweite Höhlenraum bildete fast Il> bei 24 Fuß Umfang. Der Boden indessen war nicht so eben, wie in der ersten Höhl«, auch war sie nicht so hoch. Der Lustzug kam au« irgend einer Oeff nung von oben, die ich jedoch mit den bloßen Augen nicht entdecken konnte. Ich hatte kaum den Platz betreten, al« ich auch sofort wußte, daß ich eine wich tige Entdeckung machen werde. In einer Ecke sah ich ein Bündel Kleider und zwei altmodische Flinten liegen. Ich trat hinzu und stieß die Sachen mit meinen Füßen auseinander. Sie waren Keffer erhallen, al« in der anderen Höhle, viel leicht deshalb, weil hier die Luft trockener war. Als ich mit dem Fuß den Haufen zuerst anstieß, floß zuerst eine lederne Reisetasche zur Seite, die mit Handgrif fen zum Tragen versehen war. Di- Tasche war englische« Fabrikat. Da« Leder war augenscheinlich noch gut er halten, obgleich die Tasche jedenfall« schon seit vielen Jahren an dem Platze gelegen hatte. Außerdem sand ich dort zwei eiserne Kessel, einige Geschirr« aus Zinn und Porcellan, zwei oder drei wol len« Decken, «in scharfe«, doch verrosteles Fleischermesser, einen Anzug au« groben Kleiderstoffen, ein Paar grober Schuhe, die augenscheinlich von einer Frau ge tragen worden waren, und eine klein hölzerne Schachtel, in welcher sich Knöpse von verschiedener Größe sowie Nadeln und Zwirn befanden. E« konnte k-in Zweisel darüber herrschen, daß die Höhle von zwei oder drei Personen bewohnt ge ein Frauenzimmer gewesen sein mußte. Ich nahm die Reisetasche zur Hand und brachte sie au« d-r Höbl« an'« Ta geslicht. Sie wog so schwer, daß ich glaubte, sie sei mit Geschirr aller Art überfüllt. Ehe ich da« Schloß aufbre chen konnte, wurde ich so nervö», daß ich am ganzen Leibe zu zittern begann. Dann holte ich au« ihr verschiedene Handtücher, Hemden und Taschentücher hervor, hi« ich auf zwei kleiner« Säcke au« Blickskin stieß, die jedenfall« Geld enthielten. öffnete zuerst den größe^ Ich zählte meinen g?ind und fand au«, daß derselbe »7,g«3.50 betrug. AIS sich meine Aufregung über den Fund etwa« gelegt hatte, stellte ich Nach- ach den Eigenthümern des- Dan» verwendete ich da« Geld zum An- ! tauf von Land. Seit der Zeit hab« ich > den Namen de« Schatzgräber« behalten." Im Schatzamt zu Washing ton liegen jetzt 48 Tonnen Gold und 2<XX> Tonnen Silber, die Tonne zu 20<X) Pfund. In gan z Mo nt an a herrscht gegenwärtig ein sehr lebhafter „Boom" in Minenspeculationen. Hauptsächlich diese« Jahr ein- so griße Lust zu Äieisen nach Europa, daß einige Dampferlinien bereits nicht mehr im Stande sein sollen, unterzubringen. Mit einem Hotel für weib liche Gäste ausschließlich will e« jetzt der Philadelphier Schneider Millionär John wart'sche Experiinent in New Mr?schlug bekanntlich fehl. Hotelleben ohne Män n«r hat für Frauen keinen Reiz. Vor n, «hrercnJabren kaufte sich ein Bürger in Manville, R. I. einen Cylindcrhut, um denselben beim Begräb nisse seiner ersten Frau zu tragen. Seit her hat er ihn nur noch dreimal aufge habt, und zwar jedesmal beim Begräb niß einer seiner Frauen. Der Hut sieht ganz modern au« und kann noch viele Dienst« leisten. In der Nähe von Great Fall« in Montana wurde kürzlich ein ge wisser John EvanS von zwei Straßen iSuber» angefallen, die ihn zwangen, die Hände in die Höhe zu halten. Sie fan den nicht«, denn EvanS war arm, wie eine Kirchenmaus. Dann forderten sie ihn auf, mit ihnen in die nächste Kneipe zu gehen, wo er mit ihnen trinken mußte, bis alle Drei nicht mehr nüchtern waren. s In Bangor in Maineist das neue Spirituosen Gesetz des Staates kann „Jersey LightningS" in genau ebenso vielen Plätzen erhalten, wi« frü her. Prohibition war »i Bangor von jeher ein todter Buchstabe. E« gibt dort mehrmals 200 Wirthschaften, in welchen derProceßwuth herauskommt, zeigt auch folgende« Bei spiel : Daniel RieS von Peoria County, Jll«., schoß im vorigen Herbst vier Trut hühner seiner Nachbarin Stratton, die es sich in seinem Welschkornfelde ge müthlich machten. Frau Stratton ver klagte Rie«, und nachdem der Prrceß bi« an'« OberstaatSgcricht gegangen war, wurde ihr «in Cent Schadenersatz zuge sprochen. Die Proceßkosten belaufen sich für Nie« auf ungefähr SI2OO. Die „M edieal New «" von erklärt die Berichte über im dortigen Hospital vermittelst Einspritzungen von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff für stark übertrieben und th-ilweise für ganz falsch. Man habe soweit mit dieser Methode nur da« Fieber und den Schweiß etwa« gelindert, den Auswurf vermindert und ähnliche kleine Erleichterungen den Kranken verschafft, aber noch keine einzige Heilung be wirkt. Die amerikanische Kolonie der JustiMchtlinge hat nun auch aus Georgia Zuwachs erhallen. R. H. Knapp, ein Grundeigen- Politik-r, hat eine Anzahl Bürger um gekommen war, um in den Zier. Staa ten eine „Gastrolle" zu geben. Jetzt weilt er wieder auf den „heimischen Ge filden." I nGr antCou n ty in Oregon haben Adler unter den Schafheerden gro ßen Schade» angerichttt, Ein Farmer verlor durch die an einem einzigen Tage neun jungen Lämmer. Die Adler schießen zuerst „aus steiler Höh'" auf die hilflosen Lämmer hinab und schlagen sie zu Boden, dann erheben sie sich wieder in die Lust, stoße» zum zweiten Mal auf die Lämmer hinunter, packen sie mit ihren Krallen und stiegen mit ihnen fort, um sie in sicherer Ferne in aller Gemüthsruhe zu verzeh Das Staatsdepartement in Washington hat von der spanischen Re gierung die amtliche Mittheilung erhal ten, daß in der Zeit vom IS. August bis zum 1. October d. I. in Cadir eine zwei Wochen dauernde Ausstellung stattfinden soll, auf welcher alle auf das Seewesen, aus Schiffahrt und Fischerei-Angelegen heiten sich beziehenden Ausstattung«- Gegenstände zur Ausstellung gelangen szllen. Diese wird in zwei Theile zer> sall«n ! «ine wird auf dem Festlande und di» andere aus Ponton« oder Schiff«, brücken in der geschützten Bucht von Ca dix veranstaltet werden. Nach den neuesten au« Fargo eingetroffenen Berichten sind die durch den großen Prairiebrand in Dakota ver ursachten Verluste an Eigenthum viel erheblicher, als zuerst gemeldet wurde. Seit 1«73 sind die betreffenden Gegen den nicht so schwer heimgesucht worden. Das Feuer breitete sich über weite Strek ken in einem Dutzend oder noch mehr Countiei au«, vom mittleren Dakota bis nach Lincoln. Die Lokalzeitungen brin gen spaltenlange Berichte über di« Ver luste. deren Höhe sich noch nicht feststel len laßt, die sich aber in die Tausende belaufen. Menschen wurden glücklicher weise nur in zwei Fällen schwer ver letzt. Große Noth muß imCounty Jessamine in Kentucky herrschen, denn der dortige Sheriff sah sich genöthigt, da« Grundeiyentbum von .'»Personen in NicholaSville, von t> in Marble lsreek, 34 Farmen und Bauplätze im Precincl Ambrose und ig Farmen im Precinct Sec wegen rückständiger Steuerzahlun gen zu versteigern. Die größte verstei gerte Farm enthielt 100 Acker, viele aber waren nicht einmal 25 Acker groß. Zwei Drittel der Steuer-Rückständigen waren Neger. Da« Mitleid mit den Armen, denen ihre ganze Existenz geraubt wor den, war so groß, daß nur Wenig- das Herz hatten, zu bieten. So wuide das Eigenthum in den meisten Fällen dem County zugeschlagen. Der Sonntag«zwang in Philadelphia richtet sich gegenwärtig be sonder« auch gegen das deutsche Ibeater. Director AlexanderWurster daselbst war daher gezwungen, folgende Proclama tion dortige Deutschthum zu r^ch außer meinen große?, Verlusten, welche die Stellung als Director des Philadel pbm deutschen Theaters mir auferlegt. gen Abschluß gebracht werden, und findet !>!. April I 8«7, statt. Den geehrten ~Kr ieg b i« auf « Messer, und zwar da« Messer bi« zum Heft," ist jetzt da« Feldgeschrei zwischen den Prohibitio nisten und deren Gegnern in Henderson in Kentucky. Die Wirth« und Geträn kebändler haben in einer dieser Tage ab gehaltenen Versammlung beschlossen.all« Firmen zu boycotten, welche für Prohi bition geführt »Verden. Ein New AorkerGenie wNk ein Luftschiff ersundenZ ha californischen Weincultur, der Millionär Karl Köhler in San Francisco, ist dort Ackern Land und hat sich überhaupt um Ueber Selbstmord als Er b bmchin seine Frau sich fürchtete, ihn in's Hau« zu lassen. Er versuchte die Thüre z-> er In Mauston, Wis., wurde der dortige katholische Pfarrer von Droste m seiner mit Wein, den sie leerten, ehe sie sich empfahlen. Der Pfarrer gab sofort den die sich sogleich Gegenwehr überwältigt. Namen sind: John Devin« aus Lemont, Jll«., Eharle« Riley aus Detroit, Mich., und James Norman aus Clinton, Ja. der von jedem Tadel frei. Alle Chinesen der Gegend haben sich jetzt in di« Wälder geflüchtet. Dr. G. Gleim, «in Svjähri g«r, in Oregon, gen beantwort«-. Die« regte ihn der. artig auf, daß er den Beschluß faßt-, seinem Leben ein Ende zu machen. Er verschluckte Gift, al« aber der Tod nicht weckte der Lebensmüde se>- brachte aber statt de« Schnapse« einen Dr. mußte da« Bett Vel ken ausgegeben hat, wird nicht b-rich. Di e is ch dck«, F a b r^> Bereinigung gehören. Der „Norddeut sche Lloyd" berechnet der getroffenen Vereinbarung gemäß für da« Zwi< nur 120; die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actiengesellschast rechnet nach und Antwerpen oder London und Philadel phia dagegen nur SSI.SO; die Nieder länd^ch-Ä m^erikanisch e^ ue und lastend eintreten Deutsche Loeal - S?achrtchten. sin Berlin: Dr. Schödler und Bild bauer Karl Bieber. In dem Dorfe Klobbicke vollendete «ine Frau Stärke ihr Ivo. Lebensjahr. 112 Der evangeli- Prediger Nobilm^i^ Oderberg. erlen : das Kirchendiener May'fche Ehe paar in Berlin und ebendaselbst da» Seidenwirkermejster Joseph Dekuy'sche Ehepaar der Koppenstraße.—Die gol >n Berlin, Fäiber Plönzig i» Bernstein, Ackerbürger Richter in BoberSberg, I. Kojchky in EberSwalde, Ludwig Fuhr Siilermeister Jung sen. in Sominerfeld, da« 25jährige Amlsjubiläum al« Be zirkSvorfteher Tuchsabrikant Jul. Sche- Echulze Mühtzlitz Provinz Ostpreußen. Der Feldmesser Paul v. Korowski in Königsberg, der schon wegen Betrüge« vorbestraft ist, wurde wegen desselben Ve brechen« im Rückfalle zu 9 Monaten r-u '« zu 18, resp. !I und 2 Monaten dir si> i?ere G. Loth Wi sctzer« KaminSki von Kulmsee (ertrun ken). —In Berlin starb der Gutsbesitzer Malloneck vonKl.-Sehren in Folge einer Aus der Werft des „Vulcan" in Stet leste der drei größeren Subvention«- Dampfer de« „Nordd. Lloyd" in Bre» nictt. „Sachsens, vom Stapel gelassen. Gel und in Cörlin da« Hau« de« Kchuh- Provinz SchleSwigHolftein. 112 Bürgermeister Justizrath Hinrichfen. m Garding. -- Dir dänische Unterthan Provinz aufhalten dürfen.' — Der Schiffer Maith. Struve von Nlankenese und der Arbeiter H. Schumacher von Maschine erschlagen. 1,/ Castorf birnine die Hufe de« Heinrich Kock ni«- 112 Musikdirektor Fischer in Klozau. Der Apothekerlehrling G. Hannig von Brieg hat sich in Schönau a. d. K. ver gifiet, der Gutsb«sitz«r Wenzel von S«< niy bat sich erschossen und der Arbeiter rr von Sprottau hat sich erbängt. E.iiunken sind : der Droschkenbesitzer A. «aauer von Breslau, der Schloffer W. Trapp von Glogau und der Vorsteher der Begräbnißkasfe in PeterSdorf, Becker; seiner kamen durch Unglücksfälle um'« Leben: der Kutschec P. Teuber von itreslau (zwischen zwei Wagen zrr quet!cht), der Arbeiter Sonntag von Dit t>r«bach ibeim Holzfällen erschlagen), der Bergmann Adolf von Göllesberg, die Frau des Arbeiters Heimann in Nie der Pomsdorf (von riner Maschine er. saßi), der Bahnwärter Schimaczek von Nlesdrotritz (übersahr«n) und Josef Wit i>k von Odersch (am Kaifergeburt«tag >-> Folge Zerspringen« eine» Roller« ge iödiit). Provinz Posen. 112 Dr. Kasimir Stule in Posen. In Pns«n beging der Geh. Medicinal. >ach Ziehfeld da« 50jährige Doktor jubiläum, in Bromberg der Schleufen meisler illawe da» 50jährige Dienst, jubiläum und da« Kürschnermeister Äolff'sä-e Ehepaar da« Fest der silber. nen Hoch,eit und in Schneidemühl das Niniier Krause'sche Ehepaar das Fest drr goldenen Hochzeit. Verurtheilt wurden i die Arbeiter A, Konwinsli und O. tioth von Exin wegen Raube« zu 9 Monaten, resp. I Monal Gefängniß, der Maurer G. Marquardt von Goldmarl, d.r seine Frau erschlagen hat, wegen Körp-rv-rletzung mit tddtlichem Erfolg zu 5 Jahr:» und der Schubmacher L. Muicunski von Jnowrazlaw wegen Ciniichk-usverbrichen zu 2 Jahren Provinz Sachsen. Der Kaufmann K-irl Beyer und die Hank mit Kindern zu 5 Aihren resp. I« Monaten Zuchthau« verurtheilt. Landivirlh Ernst Kindervater dcr leyte Veteran au« den Freiheit«- »riegkn, Lehrer einer. F. Steffen« in Baloelegen—Der Postsekretär Ziegler in N-ntbausen, welcher im Mai I8«S 1 1 >-<> o Mark amtliche Gelder unterschla gen hat. wurde zu 5 Jahren Zuibthau« verurtbeilt. Ortsnchter GS»« in Ziilschdorf feierte da« Amts- lhiimliche Vorfall, daß die seit Jahren alte Minna Friese und die Frau de« wegen Meineids, beM Verleitung dazu, zu 18 Monaten Gesängniß, resp. S Jah ren Zui^thau«^veruit^e>lt; serner wurde Holtensen wegen (an semer Frau) ver suchten Todtschlag« zu 3 Jahren Zucht hau« verurtbeilt. Der MagistratS arbeiler Marbem von hat sich Durch Unglücksfälle kamen um'S Leben: der Arbeiter Witte von Sarstedt (ver schüttet) und Frau des Vollnie^ers bauerS W. Lager, in Bulchhausen daS Melle die Brellbaiier'sche Ga?twirihschaft Kroll in den Flammen um), in Neu rhede das Haus des LandwirthS L. Teil gen, in Osterwald das Lmvesc» de« Hof len daS de« GastwirlhS Benke wobei o z den und einen eigenen Kreis ,u bilden. 112 In Ehrang der älteste Bürger de« Kreise«, Johann Diriu«, im Aller von lim Jahren und 9 Monaten. Durch um« Leben: der Provinz Hessen-Nassau. Frankfurt a. M, wurde der Konkurs eröffnet. Di- Passiven betragen 400,. Arzt Dr. F. Betrugs —Stadtrath W. Cornill Woll in Frankfurt a. M> Ter Rechnungsführer de« Bade« in Ne»n> dorf, Major z. D. Mangold, ist wegen Metzger Anton Michelbach von Camp, Reg. No. 8l und dessen Braut, beide von Frankfurt a. M. (ertrunken), d«> Schwab von Höchst (zwischen zwei Wag^ Wicibaden der gMte Theil der F. Wer In Gotha sind vom w. Der. >B7« bii jetzt 4<17 Leichen durch Feuer bestat tet grelle Der Medicinalrath Dr. Vogel in Gü storien —Der Stadlsprecher. Rentier C. M. Schmidt in Laage, fei-rte sein S - jähriges A>rlsjubiläum. Aus dieser samer Sitzung de« Rathet und de« Bür vom Bürgermeister hörige „Phonix.Bad" für die Summe von 52,(XXIM. an den Schifftkapitän !>akob Everi verkauft. Königrtich Sachsen. I in DrcSden: Oberapp«llation«rath a. D. Alexander Groß, Medicinalrath Dr. Biückmann, Co»sistorialrath Su perintendent Dr. Dibeliu«, der Philan thrcp 3o,oo<i 13 Jähere alten Sohn ZUetschel« den li»^ ist 73 Jahre der Wirthjchastsgehilfe Christs Böttcher die Wehl der Nahrunasbesitzer Pieike in^ HessenDarinstadt. s Bürgermeister u. Landtagtabg. List von Lauterbach 112 der Redalteur de« Beck. Verurlheilt beim zu 4 Jahren, Wirth Eduard Roth von Ruhlkirchen zu 3 Jahren 4 önigreichßaiern. , Alter von 103 Jahren in Fi», sterau die Austrägerin Karoline Hackl. —lm Jahr« 1882 wurden in der Mos bacher Mühle, Gemeinde Lo«a»rach. der Mich. Nickel, seine^??rau verschied alle Königreich Württemberg. die ledige Nosine^Christine^M»lt von Fautspach zu Z Jahren K Monaten Zucht« 2 Jahren Aischer, früherer Waldschütz? Diltin gen u. sind : der^^^uh^ Adlerwirth Michael Wehrle in Norsin^ eine Zusatzstrafe von Z Jahren Zucht, hau» wegen Fälschung von 263 Wechsel im Gesammtdetrag von ISI.IXX» M. Venirtheilt wurden: der Schriftsetzer Wilhelm Welz von tkarlsruhe wegen Str-Benraubt »u Z Jahren Z Monaten Gefängniß, der Schneider Job. Tretle« wegen versuchter Brandstif lehrling Emil Odert von Neufreistett und der lS Jahre alt« Rudolf Daum von Völkeribach wegen zu Jacob Wöhrle von Kirnbach und der 34 Jahre alte Gregor Jfele von Sparnberg haben sich erhängt und der frühere Wirth der „Zauberflöte" in Mannheim, Georg Trautwein, hat sich ertränkt. Durch Unglücksfälle kamen um'« Leben: die Frau de« Schiffer« Heinrich Stumpf in Eberbach (ertrunken), der 62 Jahre alte Jacob Göpper von Legeliburst (in Folge eine« Sturzes) und Felix Dapp von Nie derwihl (erfroren). Ein Raub der Flammen wurden: in Grießen da» An wesen de« LandwirthS Johann Stolle und «in Theil der I. Rieger'ichen Apo theke (Schaden 10,000 M.), in Happin- da« Anwesen deS LandwirthS Adolf des LandwirthS Fuggi«, in Homberg da« Lauble'sche Wirthshaus „Zur Krone" und ein Theil des benachbarten Kauf ' Aus der Rheinpfalz. Wolf in hat 30,0tX) M. Otterstadt das Anwesen de« Ackereri Val. Damian. Waldeck. sen der Wittwe Köthel in Helmstedt und da« Hau« de« Taglöhner« Chr. Böhl« M Aiassenhausen (Waldeck) sind durch Feuer Freie Städte. feietten da« Fest der goldenen Hochzeit. Die Gattin des Kaufherrn O Swald verübte» Einbruchtdiebstählen berichtet: Der „Band?- — Entwurfs zum chaelii Ivitö soll das Denkmal rollendet lern von ihren Lehrern 6 Revolver ab genommen. s Dr. I. I. Jennv in Füllingsdorf. Da? Slickereigefchäft Black in Au hat fall rt. Der Real schüler Elmiger in Luzernist beim Schifflifahren in der Reuß ertrunken.— Em gewisser «aspar Btzß-rt in Alti«. Hofen erstach nach kurze», Mortwechsel den ISjährigen Wirth«s°hn Hügi. —ln Grenchen erschoß sich der Hemali ge batavische Söldner Wullimani». Äuch in Sainte-Croix ist ein Weinhänd- I-r Ador wegen Bezug« sabrizirter Wei ne von dem Batlerhause Günthert zu -iner Buße von SW Fr. verurtheilt worden. — Psarrer Erin au« Lausanne, welcher nach Chili gereist war, um die Verhältnisse und Aussichlen der schweize rischen Auswanderung nach diesem Lan de zu studiren, ist zurückgekehrt, weil die Sholera ihn an der Ausführung seiner Absichten hinderte. Da« Strafgericht in Orb« verurtheilt« de» Schärmauser Zean L»ui«Duruj von Bofflen«, welcher schon einmal eine Zuchthausstrafe von - Jahren wegen Brandstiftung abgeses sen halte. wegen «ine« Versuch««, sein« ZSjShrige Tochter zu vergiften, zu einer l Bjährigen Zuchthausstrafe und Sntzie »ung der väterlichen ««»»lt.
Significant historical Pennsylvania newspapers