Jerinton Wochenblatt. Spruce Straße. de« Ho<dverra«h«-Pro cesse». 20. December wurden vor dem in Leipzig die Schlußreden der Niederwald-Attentäter ge- Der Reichsanwalt wies die zurück, daß Rupsch das Attentat - -reitelt bal und schloß mit Worten: Gegen ReinKd-»'.'! I» Thatbestand der AnstiMng zu,» - . zum Niordverskch und zur erwiesen.>Jch beantrag« gegen Reinsdorf die Todes . 15 Jahre Zuchtbaus, Ehrver Rupsch u»i e r sind zu kMasen wegen Hoch und Brand - gegen beide , Jahre Zucht 10 Jahre Polizei gegen BachWann wegen . Riordes und «kandstiftung Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluu Aussicht, gegen Holzhaue > Beihilfe zum Hochverrath 10 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlus! «qd Polizei Aussicht, gegen Söhngen unK'RH e inbach wegen Beihilfe zum Hochverrath je 5 Jahre Zuchthaus, I«! Jahre Ehrverlust und Polizei-Aussicht, gegen Toellner beantrag- ich d» Freisprechung, weil er den Attentatern nur in trunkenem Zustande Geld gegc> ben hat. Die Vertheidigung beschränkte sich hauptsächlich aus den Versuch, die Un glaubw'irdigleit der Haupt Velastungs - zeugen darzuthun und daraus zu folgern, daß die ganze auf ihren Aussagen ausge baute Anklage hinfällig sei. Nach Schlus aller Reden erhielt das Wort der Ange klagte Reinsdorf, dessen Gesichtssar be seit dem Strafantrage des Oberreichs anwalts eine ganz merkwürdiß veränder te ist, man könnte sagen, sie ist grau Be wo-.den. Aber als er ausgestanden ist. scheint der ihm drohende Tod vergesse» ui sein. Sem Auge leuchtet unheimlich . und mit zitternden Händen hält er seine > Notizzettel in Händen. Er sagt: Es ha » ben - Attentate stattgefunden, eine« >n M Elberfeld und eines in Rüdeshemi. Un fere 'Absicht war es. aus dem Niederwald eine Demonstration zu machen. Das Mißglücken derselben »st Wohl nicht dcr Hand der Vorsehung, sondern der un geschickten Hand Rupsch's zu danken. sxrr Justizrath Fellner hat sich al>e Mühe gegeben, meinen Kopf zu ret ten und ich danke ihm dafür. Aber für «inen so gehetzten Proletarier. Irl ich bin, ist der schnellste Tod der beste! Hätte ich noch zehn Köpfe, so würde ich sie mit Freuden für dieselbe Sache aus das Schaffst legen! Was wird denn sür die Arbeiter gethan" Nun, man hat Krankenkassen ic. i-i , cherlich! Wir haben das Sozialisten- Gesetz und Ausnahme-Gesetz wir wer- den ausgewiesen und müssen in» Aus- gehen: und wenn uns^ nun die Ne so sagen wir: „Das ist zu spät, mit dcr gleichen Brosamen richtet Ihr heule nichts mehr aus! Wenn der Herr Reichs anwalt sagt, wir ständen vor einer trau rigen Sache, so ist das wahr. Aber die Ursachen sind traurig! Nicht die Tha ten selbst! Glauben Sie, daß alle die, welche bereit sind, ebenso wie wir vorzu ' gehen, nicht ihre Ursachen haben? Hei len Sie die Ursachen und eorrigiren Sie an den Wirkungen herum! Ist WM Volk noch menschenwürdig, dann darf kein Bourgeois mehr aus der Straße lassen!" (Reinsdorf wird wie von dem Herrn Vorsitzenden aus drohende Sprache, die er führt, hin erklärt sich sür unschuldig ! Bachmann: „Was ich früher ausge sagt, hat man mir nicht geglaubt. Ich wollte nur die Bourgeoisie warnen!" Küchler: „Meine Glaubwürdigkeit ist in Zweifel gezogen, ich will kein Wort dar über verlieren. Ich will nur noch sagen, daß, wenn ich wirklich da« Attentat hatte verhindern können» ich dies und das nicht hätte thun können. Ich wüßte nichi. was ich noch hätte thun sollen, nachdem ich wußte, daß die Zündschnur ihre Wir tung nicht thun würde. Ich bm ja über haupt an der Sache nicht so betheiligt." Rupsch : Meine Aussage soll unwahr sein. Ich will nochmals den Augenschein ansagen, damit Sie sehen, daß meine Aussage wahr ist." Er bittet, dem Kai ser vorgeführt zu werden, oder ihm ein Bittgesuch einreichen zu dürfen.— Söhli gen : „Ich habe mit Rupsch keine Ge meinschaft gehabt." Holzhauer: „Ich ersuche den hohen Gerichtshof um meine Freisprechung, da ich nichts weiß." Rupf» : „Meine Offenheit in der ersten Verhandlung ist mir als Verbissenheit ausgelegt." Die Sitzung wird damit geschlossen und am 22. wird das Urtheil gefällt, welches im Wesentlichen den An trägen des Staatsanwalts entspricht. Die Zwei-Millione» Defraudation Wien. ---- Wien, IV. Deebr. Seit dem Jahre des Krachs alarmirte kein sinanciellcs Ereigniß die Börsenkreise und das Publikum in allen Schichten unserer Bevölkerung derart, wie das Verschwinden des Bankdirectors Jauner, der i» der besten Gesellschaft verkehrte, der »alte einer der gefeiertsten Schön- U, heitc» Wiens und 27 Jahre hindurch der Niederösterreichischen Es war. Eine intime Ge mit dem berüchtigten Es (Wucherer) Heinrich Kussler, in unzählige Wucherprocesse ver gewesen, hat ihn zum Verbreche, gemacht. Die polizeilichen Untersuch»!,- gen stellten bereits das Zusammenwirken des Kusfler und Jauner fest. Der Letz tere stahl aus den ihm unterstehenden Kassen, wie die Escompte-Bank nach ! stattgefundener Scontrirung soeben pu blicirt. in baarem Gelde I,öov,96vGul den. in Oesterreichischen Hypothekar-An Weisungen 250,000 Gulden und in Tre sorscheine» :!00.000 Gulden, insgesamnu 2,o'>!»,!>Ko Gulden, nachdem die leljti Kassen Revision durch die Verwaltungs räthe am 18. November stattgefunden hat. Es wurde damals Alles in Ord nung befunden. —Jauner hat »och ani Tage seiner Flucht Selbstmord begangen Die erste «..„eige bei der Polizeibe X, Hörde wurde durch den Bruder des De sraudanten, Franz Jauner, erstattet Die Untersuchung zeigte bald, daß Jau ner unter Mitnahme von riesigen Sum men die Flucht ergriffen habe. Di> Polizei setzt eifrig die Untersuchung sort, Jauner gch. rte zu den bekanntesten unt » angesehensten Personen der Stadt. Sein« sei» bartloses, ernstes die Ruhe und Würde seiner Be machten ihn zu einer Ar! Z Cliar,riters'.,iur. Nur in intimen schloß er sich heiter aus; im Verkehr war er die Knapp- selbst. Seine Gesellschaft di« zuletzt mit dem einflußreichen Posten bis Direktor-Stellvertreters bitraut würd«, vergrößerte er auch seinen Haushalt, der in den letzten Jahren geradezu luxuriös genannt werden konnte. Er bezog ein« schön eingerichtete Wohnung; da« Haus, wo er zur Miethe wohnt«, bot ihm ein wahres Idyll an Behaglichkit und Ru ht ; es steht mitten in einem Garten. Sein persönlicher Gebrauch war ein ge ringer er war sast bedürfnißlo« zu nen nen. D«r Haushalt, den er führte, war allerdings im großen, aber die bürger liche Linie hinausstrebenden Style. Sein regelmäßMS Jahreseinkommen, welches mit siMi Gehalte und Tantieme aus lB,OOO sich stellen mochte, soll Hkch das häusliche Budget oft über siVvljtcn worden sein. Wenn er seine gefchMiche Thätigkeit hinter sich hatte, einpfing er gern Kahlreich« Gesellschaft, die er ost durch seine närrischen Einfälle und sein mimisches Talent erheiterte. Sein« parodistischen Tischreden, in wel chen er Prosa und Verse, Furchtbares und Drolliges naiv durcheinanderschüt telte, genossen einer gewissen Berühmt heit in engeren Kreisen. Wer würde bei dem Manne mit dieser Doppelnatur dem unverbrüchlichen Ernste im Amte und der schrankenlosen Heiterkeit im Hause, ein verbrecherisches Geh.imniß gesucht, wer ihm zugetraut haben, daß er einst eine ganze Stadt in traurige Ausregung werde versetze» können? Alle seine Freunde und Bekannten wären noch vor einigen Tagen bereit gewesen, ihm Hunderttausende ungezählt anzuvertrau en; sie konnten ihm.der niemals im Rufe besonderer Verstandesschärfe stand, eine große, grenzenlose Naivetät zutrauen, man konnte sich ihn zur Noth als schmäh lich betrogenes Opser vorstell«n,als einen Verbrecher niemals. Nachdem Jauner heute Morgen seine Wohnung verlassen hatte, begab er sich zuerst in die Eskomptebank, verweilte dort bis halb l<l Uhr und ging dann mit dem Bedenken fort, daß er bald wiederkehren werde. Als er jedoch selbst bis zur Börsenzeit nicht erschien und die nöthigen „Schlußbücher", welche er als Vertreter der Gesellschaft zur Börse mitzunehmen pflegte, nicht abholen ließ, gerietb man in die größte Unruhe. Man sendete zur Börse, wo Jauner nicht erschienen war Ein Beamter eilte in die Privatwohnung Zauner's und fragte die Frau desselben mich dem Verbleib ihres Mannes. Sie antwortete bestürzt, daß Herr Jauner ja zu dieser Zeit immer aus der Börse sei „Was ist geschehen ?" lies sie, „sagen Sie mir Alles!" Der Beamte brachte rasch nur einig« tröstende Worte hervor und eilte zurück ins Bureau, um seine» Chefs die traurige Gewißheit von den. Verschwinden des Oberbeamten zu geben. Wie begreiflich, fragte alle Welt, wie denn eine so großartige Veruntreuung überhaupt stattfinden tonnte, wie eSdenn mit der Controle bei demJnstitut bestellt gewesen sein mag? Die Bankleitung versichert, am I«. November habe eine stattgefum Ergebniß geliefert. Wenn das wahr ist, dann hätte Jauner genau in einem Mo nat über zwei Millionen Gulden desrau dirt. Aber es giebt auch eine alltägliche Controlle, und zum Mindesten diese muß äußerst—„gemüthlich", in Wienerischen, Sinne, gewesen sein. Man wird hier über vielleicht weniger staunen, wenn man erfährt, daß der dem Direktor Jau ner zur Controlle zugewiesene Beamte ein Untergebener des Direktors war, der von diesem vollständig abhing. Jedenfalls haben wir ein gut Stück jenes famosen Schlendrians vor uns, der bei einer furchtbaren Katastrophe, dem Ringtheaterbrande, eine so hervorragende Rolle spielte. Auch damals war „Di rektor Jauner" in Aller Munde, eS war der Bruder jenes „Direktor Jauner", der seit gestern in Aller Munde ist Heinrich Kussler, der Freund und Ge nosse Lucas Jauner's, >n gerichtlichem Gewahrsam, gehört zu jenen waghalsigen Erscheinungen, die fast in allen Groß städten vereinzelt aufzutauchen Pflegen und di« man, je nach ihren Erfolgen, bald kühne Spekulanten und kaufmän nische Genies, bald kurzweg Schwindler nennt. Der Mann war schon Million«, und hat dann sein Vermögen wieder rasch verloren; immer aber hatte er in allen erdenklichen Affairen seine Hand im Spiele, vor keiner Unternehmung schreckte er zurück und stets „arbeitete" er im Großen. Ob er etwas gethan, was direkt gegen da« Strafgesetz verstößt, muß die gerichtliche Untersuchung lehren , seine Bekannten zweifeln daran, denn sie halten ihn dafür für „viel zu gerie ben", aber sie gestehen allerdings, daß er in der Wahl seiner Mittel und Mit verschlungenen Transactionen nichts weniger als wählerisch genannt werden konnte. Mit großer Vorliebe cultivirte er Be ziehungen zu Privaten und Cavalieren, oie in Zahlungsschwierigkeiten gerathen waren. Er hatte immer Geld zur Ver sügung, freilich zu unglaublichen Bedin gungen. Einer seiner Geschäftsfreunde war auch ein junger Brünner Advokat und Verwaltungsrath. DaS Resultat dieser Geschäftsverbindung war eine Schuldenlast von Hunderttausenden und schließlich die Flucht des Advokoten nach Amerika. Der gewesene Militär-Attache bei der französischen Botschaft in Wien. Prinz de Berghe, hat seine geschäftlichen Bezie hung«., zu Heinrich Kussler mit einer hohen Summe bezahlt. Kussler hatt -5000 Aktien einer TranSport-Gesell schast, welche er behuss einer financiellen Transaktion gekauft hatte, die aber ge scheitert war. Diese muß Prinz de Berghe zu hohem Kurse kaufen und da rauf borgt ihm Herr Kussler das benö thigte Geld. Die Aktien bleiben in sei nem Besitze, aber Eigenthümer ist Prinz de Berghe. Die Hoffnung, daß dieser z, Geld kommen werde, um ftine Schulz Hände des früheren Eiaenthümers zurück aber die Wechsel deS Prinzen de Lergh.' sie spielten noch weiter eine Nolles eim eingestellt.^ Weitere Opser kufslers sind der Man, einer sehr beliebten Schauspielerin.der vo> Palaisbesitzer in Budapest Btacht am Wiener Hofe ist durch die Ver Mittelung Kufslers um Millionen leichte, geworden. Nur im Vereine mit Luka< Jauner, bezw. mit dessen Unterstützung konnte sich Kussler über Waffer halten Bei dem Fallimente einer Budapestei Firma wurde Kussler hart mitgenommen Er besaß von dieser Firma Acceptt in^de Herr Jauner war es, der ihm die Summ ausfolgte. Die halbe Million war de Kasse der Niederösterreichischen Eseomptc Gesellschaft entnommen worden. Jedenfalls ist die Zwtimillionen De fraudation, mit der di« Namen Jaune! und Kussler zusammenhängen, die größte »i« jemals in Wien und in . L-sterreiii .vorgekommen ist, und dieselbe reiht siä würdig den bezüglichen «ensatwps Er Kniffen früherer Zeiten in BUgien, Amerika ie. an. vandwirtdschaftlicheS. Zugthiere. Bei den jetzigen nie drigen Preisen der verschiedenen Körner früchte und den verhältnismäßig hohen Transportkosten derselben liegt leine Er wägung demLandwirthe so nahe, als die. wie er sein Land, sein Capital und seine Arbeit vvrtheilhaster verwenden könne alz im Getreidebau. Dir Aussichten für letzteren sind für die Zukunft keineswegs günstig. Die groben Handelsstädte er halten aus allen Theilen der Erde Gc treidezufuhren und zwar namentlich aus solchen, m denen die Arbeit billiger und die Lebenshaltung niedriger ist als bei uns. Der Bau des Suezcanals, der Ei senbahnen in verschiedenen Gegenden von Südamerika und Indien und die rasche Besiedlung des sudlichen Afrika und von Australien durch Europäer ha ben die Getreidepreise wesentlich ernie drigt. Diese Einflüffe dauern nicht nur fort, sondern werden sich in Zukunft noch inebr fühlbar machen. Indien wird nach Ansicht vieler Oekonoinen die größte Kornkammer der Welt werden. Fast in jedem Theile von Rußland breitet sich der Getreidebau aus, selbst Sibirien führt bereits Weizen und Gerste au«, die ungeheuren Flächen des westlichen Ca nada sind trefflich für Körnerfrüchte und so gut wie gar nicht für andere Cultur- Pflanze» geeignet. Ebenso sind die An siedler in unserm Westen in den ersten Jahren ausschließlich aus den Weizenbau angewiesen. Sie bedürfen einer Frucht, die sich verhältnißmäßig schnell in Geld umsetzen läßt. Rinder oder Pserde zu züchten, nimmt zu langeZeit in Anspruch und setzt daher den Besitz bedeutender Mittel voraus. Landwirth« dagegen, deren Lände reien sich in gutem Stande befinden und die bereits etwas Capital zu ihrer Ver fügung haben, handeln zur Zeit am inei sten in ihrem Vortheile, wenn sie der Viehzucht —natürlich nicht der oder höch stens einer beschränkten Weidewirthschast größere Aufmerksamkeit zuwenden, als dem Getreidebau. In denjenigen Landestheile», in denen der Mais ge deiht, empfiehlt sich die Mästung von Zündern, Schweinen undSchasen. Nörd lich von der Linie, jenseits deren der Mai« mit Vortheil angepflanzt wird, ist die Auszucht von Zugthieren der Wirth schastszweig, welcher die besten und sicher sten Erfolge verspricht. Pferde bedür fen keines andere» Futters als des Gra ses und des Hafers und gedeihen bei sol chem am besten. Beide gedeihen im gan zen Nordwesten vortrestlich. Pferde sind leicht und, abgesehen von der Anschaffun g der Zuchthiere, billig auszubringen, die Nachfrage nach ihnen ist im ganzen Lan de lebhaft und ihr Preis in den verschie denen Landestheilen gleichmäßiger als derjenige sonstiger Erzeugnisse der Land- Ivirthschast. Der Bushel Weizen kostet in Kansas häusig nur kalb so viel, wie in Rhode Island, ein Farre oder junger Stier, eine Färse oder junge Kuh, die in Wyoming SM kostet, ist in New Aork S5O werth, ein Paar Arbeitspferde tostet in Dakota, Ohio und Maine dasselbe. In allen westliche» Staaten und Terri torien sind Arbeitspferde, deren wir zur Bearbeitung des Bodens und zum Tran sporte bedürfen, hoch im Preise. Hierbei muß noch auf die Zucht von Maulthieren, als ebenfalls für unseren Westen höchst vortheilhaft, hingewiesen werden. Im Westen wie im Norden sind zwar diese höchst werthvollen Thiere nun einmal nicht beliebt, dagegen finden dieselben im Süden stets willige Abneh mer und der Mississippi bietet für Thiere, die i» Minnesota, Wisconsin, lowa auf gezogen Wörde» sind, eine außerordent lich billige Transportgelegenheit. In Kentucky und Missouri betreiben viele Farmer.die Maulthierzucht mit großem Erfolge und dasselbe wird im Nordwe sten der Fall sein. Alle Landgüter nördlich vom MaiSgürtel, aus Lände reien, auf denen Gras, Hafer, Buchwei zen und höchstens noch Flachs gedeiht, find für die Maullhierzucht trefflich ge eignet. Während der langen undstrcn ge» Winter bedürfen zwar die Thiere viel soliderer Gebäude zu ihrem Schutze, als in iientuck? und Missouri, aber die Futterkosten sind in demselben Maße ge ringer, da das Land billiger ist. Schweinezucht. Im Süden ma chen sich die Landwirthe die Auszucht der Schweine sehr leicht. Man läßt die Thiere fast das ganze Jahr hindurch frei in den Wäldern umherlaufen. Gras, allerhand Früchte des Waldes, nament lich aber Eichel- und Buchmast bilden ihr Die gegen wird ein solches im Stalle gehalten und schnell fett gemacht. Im Uebrigen läßt man die Schweine meist drei Jahre und darüber alt werden. ES ist im Süden wesentlich leichter, die Schweine in Ställen zu überwintern, als im Norden, aber aus der anderen Seite ist das Futter im Süden rarer und theurer. In den übrigen Landestheilen haben die Landwiithe ihre Wirthschaften meist so eingerichtet, daß die jungen Schweine möglichst zeitig im Frühjahre geworfen werden, einer schnell wachsen den Rasse angehören und nach niehrmo nitlichem Umherlaufe» im Freien so schnell in Ställen fett gemacht werden, daß sie im November und jedenfalls vor den Feiertagen marktfähig sind. Im Allgemeinen ist «S richtig, daß die Win termästung der Schweine weniger vor theilhast ist, als das angeführte Verfah ren, doch bietet auch die Mast besonders schwerer Schweine ihre besonderen Vor theile. Letztere setzt voraus, daß die Jungen zeitig im Herbste aus die Welt kommen, in den Ställen, deren Dächer völlig dicht sein müssen, reichlich mit Stroh, das häusig zu wechseln ist, ver sehen und nicht blos mit Mais, sonder» quellten Kleien und sonstigem Brühsutter Alle Abgänge beider Milchwirtschaft, namentlich Molken und Buttermilch, machen sich, mit Schwarzmehl oder Kleien vermischt, als Schweinemast sehr gut bezahlt. Täglich muß wenigstens ein warmes Futter gereicht und außer fös>cn die Preßluft und sind auch gute lelbstständige Futtermittel. Klee. GraS oder Blattpflanzen, Kraut, Kohl^ic^ gefüttert, haben die jungen Schweine iin Frühjahre gerade das Alter erreicht, in dem ihnen die Kleeweide am meisten zu Stalten kommt. Klee und sonstiges Grlmsutter ist bekanntlich sür alle HauS thicre da« billigste und erspart sogar die Arbeit de« EuierntenS. Ten ganzen Sommer hindurch werden die Schweine bei diesem Futter zu den geringsten Ko sten langsam fetter und verursachen gar keine Mühe. Ist die Ernte vorbei, dann hat eine möglichst intensive Stallsütte wird die Thiere bis zum Beginn de« Winters zu ganz enormen Körpergewicht ten bringen. Annähernde NMungsre- sultate kann man bei Schwein«,, die im ! Frühjahre geworfen sind, nut erreichen, ! wen» man dieselben beinah- aen gan,en ! Winter hindurch mästet, und Me ! thode ist kostspieliger, wie die Mästung Furchtbar« Rache. George Lewis war Eisenbahn-Inge, nienr in Louisville, Kh.. ein netter Mann seinem Aeußeren und seinem Be> nehmen nach, mil anständigem Einkom Nie» und guten Aussichten. Er speiste in dem Kosthause der ältlichen Wittwe Lawsvn, deren M-be so gut ist. al« ame rikanische Kost überhaupt sein kann. George schmeckten die heißen Biseult« und die zähen Beefsteak« ganz besonder« gut. denn Fräulein Emma, der Wirthin Tochterlein, welche« bei der Bedienung der Gäste half, setzte ihm die verhältniß mäßig besten Speisen vor, die sie auf treiben konnte. Zu der Herzensgute, welch- Emma aus diese Weise entsaltete. gesellt« sich der begleitende Umstand, daß dieselbe hübsch, sogar sehr hübsch »st. Auch ein wenig kokett, doch das sind sie Kostgänger nur für einen Augenblick an gelächelt hatt«, so ließ sie den Ingenieur mebrere Augenblicke unter der Sonne ihrer Gunst erglühen, entbrennen, zer schmelzen. Die beiden jungen und guten Menschentinder verlobten sich unter freu diger Zustimmung der ältlichen Wittwe und Kosthauswirthin. Ein verliebter und Verlobter Eisenbahn-Ingenieur ist der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. . ... Trotzdem nahm George in Clarksville, Tenn,, eine Stellung an, die einträgli cher war und ihm mehr Gelegenheit gab, sich auszuzeichnen, als sein Amt inLouis ville. Sein Berus »ahm seine ganze Zeit in Anspruch, und so konnte er seiner Braut täglich nur einen langen Brief schreiben und nur an Sonntagen zwei. Zn diesen Bliesen gab der Mann, der sonst immer über Zeichnungen und Be rechnungen grübelte, den sanften und doch glühenden Regungen seines Herzens einen geradezu poetischen regelmäßig. Auch ihre Bri-fe athmeten nur Li«be und Patchouli. Doch jetzt kommt's ander«; mit des Geschickes Mächten -c.; denn das Weib ist falscher Art und die Arge ic.; komm' den Frauen zart entgegen!c,; sie hat die Treu' ge brochen, da« Ringlein sprang entzwei -c. Emma schrieb seltener, kürzer, kälter, frostiger. George bat um Aufklärung dieses Umschwungs und erhielt—die Einladung zur Hochzeit seiner Braut mit dem Faustkämpfer James R. Timms. Er reiste nach Louisville, überhäufte die Ungetreue mit Borwürfen, bewies ihr in Versen und in Poesie, daß ihm ohne sie sein ganzes Leben Werth-, Wesen- und ge genstandslos, ja eine unerträgliche Bürde und Last sei, erhielt aber blos zur Ant wort: „Seien Sie doch vernünftig, wie können Sie erwarten, daß ich einen nnen Sieger, einen einen Cham pion als Gatten an mein stolzes Herz zu George reiste nach Clarksville zurück. Rache kochte ihm im verrathenen Herzen. Ruhelos stöhnte er in dem gewohnten Bette daheim, in dem so oft der Mohn gott da« Füllhorn seiner lieblichsten Träume über ihn ausgeschüttet. Und aus dem gclretenen Herzen, aus dem dumpfen Hirne rang sich ein dämonischer Rachepla» los. „Ich fordere meine Briefe von Emma zurück. Wlnn sie sich von diesen Erinnerungen, die ihr doch ge von dem Schmerze verrathener Äebe em- Sobald es sein Amt gestattete, reiste der Ingenieur wieder nach Louisville, Befehl an Frau Emma SimmS, geb. Lawson auszufertigen, George's in ihrem Besitze befindliche Briefe einem Gerichts vollzieher auszuhändigen. „Aber ma chen Sie es kräftig, hatte George ge sagt, Frau Simms wird sich von die sen Briefen nur höchst ungern trennen." —„lch habe eigentlich kein so ganz rech tes Recht hierzu, indeß was gemacht wer den kann, wird gemacht, hier ist der Befehl und Sie, Constabel Webb, mögen ihn sofort behändigen." und setzte eine offene Hutschachtel auf den Tisch, in der Briefe wie Kraut und Rü ben durcheinander lagen. „War Frau fen —„Aufgeregt! angegriffen! ich will Ihnen sagen, wie es war. Aus mein Klingeln hatte eine hübsche, junge Frau geöffnet. An Frau Simnis, hatte ich gesagt. Da« bin ich, sagte sie. Hierauf öffnete sie da« Papier, las es durch und fing an zu lachen, daß sie sich aus einen Stuhl setzen mußte. „Hätte nicht gedacht, endlich hcrm>r. Damit lief sie fort und kehrte mit dem DinA« da zurück. „Sagen Sie Herrn LewlS, —trug sie mir auf,—daß ich auch »och sehr gerne die entstandenen Kosten bezahlen will. Mein Man» hat gestern seinem Rivalen Sullivan das Nasenbein Hausen Geld verdient."—„Nein, ?ch be zahl- die Kosten, sagte George, kommt, meine Briese, wenn ich Euch fam meinen Schmerz berühren." In » Zuchthaus. seiner FamiUe mehrere Wochen am White Bear Lake unweit St. Paul auf. Durchs Zufall entdeckte einer^der^Dir^k- Roberts wahnsinnige Speculationen in der New Uorker Wallstraße gemacht jenem Tage^^r^ That wunderbar." Unter dem Bilde stand - DavittE. Swan, Exkassirer der Nördlichen Paßisic-Bahn in St. Paul, Min». Einer d«t Gäste, der sich wenig an der Unterbaltung beteiligt hatte, sagte Gut- Nacht. Cr war ein Pinkerton'scher Ge beimpoliM ersuhr von dem Wirthe, daß der Herr, drüber di« AchnUchkeit ei se und setzt Meine Hauptagentur in Chi- s-Mr Entdeckung telegraphisch wurde er von einem Herrn, der sich als Geheimpolizist legitimirte, höflichst nach dem Namen seines Freunde«, der dem Erkassirer Swan so auffallend ähnlich sehe, gefragt. „Mit Vergnügen,"-ant> wortete derselbe „rS ist der Hol»händ ler D. F. Eddington in Sutten Bay in Toolonalv Co., Mich., der im vorigen November alt Countyanwalt erwählt worden ist, der angesehenste Mann jener ganzen legend. Gs gener," sagte zwei Tage später der Geheimpolizist zu Herrn Eddmgton in Sutton Bay. Der Angeredete suchte sei, und ist nach St. Paul unter wegs. In Philadelphia kamen im letzten Jahre 20,322 Einwanderer, dar unter 2677 Deutsche, an. Die 84jährige Frau Susan Howlett in Amelia Co., Va., bat kürzlich zum dritten Male Zähne bekommen , gleichzeitig hat sie, die beinahe erblindet war, ihr Äugenlicht vollkommen wieder erlangt. Aus dem Fasse Winterwei zenmehl stellt ei» reeller Bäcker durch schnittlich 270 Laibe Brot zu je 18 Unzen, Laibe Faß Mehl wiegtziemlich gleichmäßig 196 Pfund. Am m«isten empfiehlt es sich, das Mehl zu gleichen Theilen zu mischen. Die Legislatur des Staa 810,0<X> zu den Kosten des Festes ange gai.gen worden, welches die „Große Ar mee" im nächsten Sommer in Portland abzuhalten gedenkt. Es wird beablich tigt, den „Great Eastern" nach Portland kommen zu lassen und als schwimmendes Beider Versteigerung der reservirten Plätze in der Plymouth Kir che in Brooklyn, N. A., sind 827,256 gegen 834,839 im vorigen Jahre und 868,997 im Jahre 187 S gelöst worden. Der Millionär R. I. Bush hat für sei nen Play, von dem aus seine Frau von Allen gesehen werden kann, den höchsten Preis mit 8800 bezahlt. In Philadelphia habendi- Tischler endlich unter Mitwirkung der beiden lange bestehenden und blühenden Tischler-Unterstützungsvereine „Tischler- Unterstützungsverein" und „Tischler Un terstützungs-Bund" einen gemeinsamen „Gewerbs-Verein" in's Leben gerufen. Die neu gegründete Gewerkschaft hat be reit» 70g eingezeichnete Mitglieder. Der VersicherungSeommis sär des Staates Wisconsin giebt die im Jahre 188 t aufgenonimenen Feuerver sicherungen aus 8161,637,742 an, wofür 82,525,690 Prämien bezahlt wurden. Für Verluste durch Feuer wurden nur 81,748,180 ausbezahlt, so daß die Ver sicherungsgesellschaften im letzte» Jahre m jenemZtaate einen Prosit von -">1 Pro ' Seit 1866 der überseeische Kabelverkehr eröffnet wurde, haben die Depeschenpreise vielfach gewechselt. Im Ansänge kosteten 20 oder weniger Worte Sioo, dann 10 Worte 825, dann 810, dann das Wort 50 Cents, im Sommer 1880 vorübergehend 12 Cents, jetzt kostet es 40 Cents. Bei Kabeldepeschen müs sen bekanntlich Adresse und Unterschrist bezahlt werden. Der Staat New Hampshire besitzt zur Zeit keinen einzigen Galgen und der Sheriff D. B. Story aus Bel- Coneord «ine Hängemaschine errichten lasse», aus der am 17. April der drei fache Mörder Thoma» Samon mit des Seilers Tochter vermählt werden soll. An die LeyiSlatur des Staa tes New Uork wird ein Gesuch vorberei- gefrevelt worden ist, wie die schädlichen Folgen sich bereits am Was serstande des Hudson bemerkbar machen, ist bekannt und der Vorgang Californi ens, das den Vosemile-Bezirk zu einem Staatsparke erklärt hat, verdient Nach Den Erdstößen in Mary land und 'New Hampshire sind drei Tage spater solche in Westchester Co., gefolgt, welche in Tarrytown und Sing In Phil a lp h ist^ie des Carleton-Hauses gesunden Worden ist. Man vermuthet, daß seine Frau Wissenschaft von den damaligen Vorgän gen hat. Gray sitzt bekanntlich wegen Mordversuchs gegen dieselbe im Zucht- Hause des Staates New Jersey; dieselbe will vor Gericht mittheilen, was sie von der Vergangenheit ihres Gatten weiß. Da« Oberbundesgericht hat in Sachen der Liverpool, New Aork und Philadelphia Dampsergesellschaft gegen die Einwanderungskommissäre einem der sog. Kopfgeld-Prozesse die ander weite Verhandlung über die durch den Fall berührten Fragen durch die erste Instanz angeordnet. Es handelt sich um Wiedererlangung von 81,093,000, welche der Klägerin angeblich ungesetzli cher Weise von den Einwanderung«!»,» missSren des New Dorker Hasen« auf Grund von Gesetzen abgesordert worden sind, welche diese Beamten zur Einhe bung von Kopsgeldern von den Einwan- Eine sonderbare Thatsache ist es, schreibt die „London World", daß gewisse Classen von Waaren billiger via lastsracht. Kürzlich sollten 1000 Ton nen ordinär« Fracht, bei der e« auf Zeit nicht ankam, von Liverpool nach London war der billigste Prei« l 0 Shilling per Tonne, während eine der transatlanti schen Linien sich mit 6 Shilling begnügte und den Zuschlag erhielt. In Portland, Me., turkel ten dieser Tage acht Knaben in den Straßen umher; sie waren so betrunken, daß sie kaum stehen konnten. —In Maine hergestellt, kostet pro Gallon« ungefähr 81 00 und wird für 86.00 bis 88 00 v«rkauft. Di«s«r Stoff macht di« Leute nicht betrunken, sondern geradezu ver- Elber t P, Cook, geschäftli- Elmira, N. 1., ist »nie» Mitnahme sämmtlicher Baarmittel des wird verfolgt. Key West ist bekanntlich eine nalgasen vergastet war. Das aus dem Eise sich bildende Wasser ist völlig harm los, sollte in Schussels ausgefangen wer im Kampfe mit den Engländern einen Arm verloren hat. soll sehr begütert sein und die Prinzessin und ihr sind jedenfalls keinen Conditor ge,eira In New N°rk ist HenryVN garrenfabrikant George A. Sarter, ei» in weiten Kreisen hochgeschätzter Mann, aus unerklärliche Weise verschwunden. Er hatte seinen Arbeitstisch unmittelbar am Fenster seines Geschastslokals in der Chathainstrabe. Am letzten Tage vor. Inhalte zur einer die Cigarren verlangt und angebrannt, hierauf aber hohnisch erklärt hatten, sie halten kein Geld, aus dem Laden gewor verlassen! ist er nicht wieder gelehen wor den. Saxler ist 56 Jahre alt, von distinguirtein Austreten und 5 Fuß N Zoll groß. Er hat graues Haar und eben solchen Vollbart. Er trug zur Zeit seines Verschwinden« einen blauen Tuch anzug, einen blauen Chinchilla Ueberrock und eine blaue Tuchkappe. Er war sei ner Familie außerordentlich zugethan und führte einen strikt geregelten Lebens wandel. Sein Geschäft war, viel heiten. Es ist°begrciftich. daß die Anpe hörigen des aus so räthselhaste Weise Verschwundenen in höchster Besorgnis um die Sicherheit des Familienoberhaup tes sind. Während im Süden die Welt ausstellung in New Orleans ihrer Voll- lind damtt nnrklichei^ und glänzcndsien werden. Die Vorbe reitungen sür das Fest haben wir schon früheren fahren bis aus die^finger derten von elektnschen Flammen erleuch tet. Der Craigstraße gegenüber soll ein Wunderbau aus Eis zum Himmel steigen, der von einem Piedestale von 50 Fuß Durchmesser in 7 verjüngten Absätzen oder Stockwerken oder Etagen 90 Fuß indie ragt. Spitz^ und -innen ihre reizvollen Tänze aus führen. Was die sprachliche Ableitung des Wortes Condora anlangt, so müssen wir leider unsere Unwissenheit mit der Bitte um Nachsicht offen bekennen. Der Condor oder Greisgeier größte wk er, aber, wie alle um b-Wyreifen zu Kön nen. sei es Mich nurMdie Taschen »rer Besucher? Deutsche Lora!»Nachricht«» Zranz Gohrisch gelobte», 2 nenS Koffler und Riedel verletzte Un> ziücksfälle: In Schwöllen bei Züllichau Laichte! in Sachsenbausen ver brannte sich die 7Sjährige Wittwe Voh meyer am glühenden Ofen. 1' Zu Labiau der Veteran Bianka, 30 Z. — sind bei der Kung ln Angriff genommen worden. —Selbst morde und Unglücksfälle. In Schwoiten bei Mohrungen hat sich der Gutsbesi^er Zieidenburg Kürzte sich die Einwohner frau Slolletz in den Brunnen und er trank. Während der heftigen Schnee oe aus Kl.-Keylau, Maurer Brosch aus öaumgarten, Das der Danziger Firma Georg« Linck gehörige Bollschiff ,St. Paulus", Kapi tän D. W. Meyer, ist aus der Reise von Werst in Elbing ist seitens der deutschen Regierung der Bau von 23 groben Tor- Unglücksfälle ! In der Naget Ma nien, an denen bedeutende Firmen be theiligt sind. Unfälle: Ertrunken beim Greifenhagener Zoll in der Oder die 2 t Jahre alte aus Gar der Leiter und brach das Genick, in der Nähe von Alt-Carwen ist der Arbeiter Pillusch in Schneewehen erfroren und zu beschäftigte Gesel le Ledox aus Straßburg U.-M. in das Werk und fand den Tod. In der Nähe des Hafens bei Jürgens by wurde der Lauer aus Overhasen zwischen der Pumpstation und dem von der Rechte Oder-Ufer-Bahn er bauten kleinen Hafenbassin angelegt wer den. Im Osten bildet das Grundstürk der Bergkeller Brauerei, im Norden die alte Oder und im Süden die Schiff sahrtsoder die Grenze. Der Hafen soll sür ISO—IBO größere Schiffe Raum ge währen. Die in Aussicht gestellte Staats subvention beträgt angeblich ZSV.VW M. Zvem Partikulier David Marr in Breslau wurden aus seiner Wohnung 12,0«X> Mark Baargeld und Coupons sowie 37,lXX> M. in Pfandbriefen ge stohlen. Des Diebstahls verdächtig ist M.'»Wirthschaften», Pauline Schreiber. Durch zwei Schüsse in die Brust ver suchte der Fabrikbesitzer Erfurt in Hirsch- Derselbe hat falsche Wechsel in der Höhe von ca. 200.(XX) M. angefertigt. Außer dem Borschuß-Verein, zwei Bankier« und einem Kaufmann ist auch die-katholische llirchenkaffe in Mitleidenschaft gezogen. Der Borschußverein ist mit 50,<XX) M. beteiligt. In Hirschberg hat sich auf dem Kirchhof der Kutscher Rob. Schön, ein ehemaliger Husaren Unteroffizier, er hängt. Aus dem Wege von Rohnstock nach Wederau ist der Häusler Franz aus Blumenau ersroren, b^^Rei Beamte Psundheller wegen zungen verhaftet worden.—lnfolge Zu sammenstoßes zweier Güterzüge bei der Station Ämsec wurden mehrere Personen en : im der Küddotv der Eis/nbahnwär er Voigt aus Schneidemühl. In Meisdorf bei Ermsleben feierte >er Bewohner Christ. Graßkoff seinen >(X). Geburtstag in seltener Rüstigkeit. Gelegentlich Uaum, der übrige Körper war bereits ur Erde gefallen.—Dem früheren Pre »iger i^ art. Amtsrichter Dr. Julius Simon in Hannover ist vom jüdischen Glauben sür die Verbindung Cuxhavens mit iclgoland läßt ein Hamburger Confor >um von der Firma Blohm öc 80ß einen roßen Raddampfer bauen, der 235 Fuß anz wird und eine Fahrt von 1« Kno m in der Stunde machen soll. In. Zurastemmen hat ein Sturm den dorn en Kirchthurm umgeworfen. - - Selbst' Lüthorst au« Furcht vor Strafe ertränkt und in Logabirum hat sich der Arbeiter Ostendors vom Eisenbahnzuge überfah ren lassen. Zu Teplingen stürzte der Anbauer Will durch die Bodenluke und starb an den erlittenen Verletzungen, in der Brauerei zu Salzgitter fiel der IS jährige Brauer Spintig aus der Höh« b-rab und brach da» Genick und zwischen Stade und Horneburg wurde der Bahn- Zu Augustenfeld ist das Hau» der Witt herstieg auf WilhelmSburg das HauS deS Schneidermeisters Meyer und in der Bauersckast Dümmerlohausen das von schweren Kalibers bestellt. Das Real werden, da es nur noch von 20 Schülern besucht wird. Auf der Zeche „Graf Moltke" bei Gladbeck verunglückten kürz lich drei Bergleute und ein Steiger. Der nach feinem Selbstmordversuche in'S Krankenhaus von Arnsberg überführte Theaterdireetor Jürgen aus Hamm ist jetzt außer L bensg-fahr.—f in Münster die verwittwete Gräfin von Galla imAl ter von 82 Jahren. Es überleben sie noch >0 Kinder. In Ueberwasser biß ein junger Handwerker seiner Gatten die mann während eines pächter Dietrich Becker auS Wengen ist seitdem I. Nov. spurlos verschwunden. gen„Zl lost eichen" 3MO M. als nnd «M Ä^und^ der Bahnverkehr unterbrochen wor den. - In Okriftel wüthen Scharlach und Diphtheriti«. Die Str^kammer niß, IMS Mark Geldstrafe und 2 Jahren Ehrverlust verurtheilt. DaS Hotel „Stadt Rendsburg" in der Antonstadt. Dresden, ist dem Erdboden gleich gemacht worden. An dessen Stelle wird «in Neubau aufgeführt werden. Aus Acorf meldet man: Im Jahre 1884 in Lichtenstein die Beerdigung des 70jäh gen Abdeckers Pathe polizeilicherseits sistirt, da VergistungSsyinptome an der Leiche bemerkt worden fem sok den. Der Handarbeiter Gopsert auS Untermaßfeld ertrank. —Der Kämmerei kassier Otto Richard Roth« in Altenburg erhielt wegen Veruntreuung 5 Jahre Zuchthaus —ln Dienstadt siel der Oeko nom L. Hehder vom Heuboden auf die Tenne seiner Scheuer und war eine Leiche. «H, , » » Valentin M?skamp.— DaS seit zwei fah ren im Bau befindliche und fast ganz fertiggestellte freiherrl. Riedesel sche Schloß zu Sickendorf ist niedergebrannt. —Ein vturm in der Kastel» und Kost den von Ivo.MO M—ln Klein-Stein heim wurde Philip Kaiser zum Bürger meister gewählt. Der Brudermorder, heim, welcher nn Rausch- seinen Bruder AloyS erschlug, erhielt >'! Jahre Gefäng niß. 112 Rechtsanwalt Frhr. v. Schatte in Amberg.—Der Pharmazcnt Alfred Kraus in Erlange» wurden wegen Zwei kampfs zu je !! Monaten FestunAshast v«rurth«ilt. 112 Der penfionirte Stadt förster Daut in Hersbruck. Der Beige nebst seinem Sohne unter dem Verdachte des Mordes verhastet.—Der Bauer Po» gratz in Großaign erschlug seine Frau, welche sich im Kindbett befand. —? Buch druckereibesiyer Ludwig Jegel in Nürn berg. t Der ehemalige Gastwirth in Vogtareluth,Hubert Soyer, Mitglied des Landraths in Obelbayern.—Wegen Ver dachtS, die Wittwe Bauer in Maßbach ermordet zu haben, würd« der Maurer H. Hahn von dort verhastet. —Bei Kausbeu ren hat sich der bei der bayrischen Noten bank in LudwigShasen angestellt gewesene KommiS Hoser, auS Augsburg gebürtig, erschossen.—ln Tauskirchen an der Vils erhängt« sich im Arrestlokal, er war, der „Zeitgeist", nämlich ein Glaser geselle, Nam«nS Josef Ebenweier aus Muhldoif, der feines unruhigen Wesens halber diese» Spitznamen trug. Bei Laus hat sich die Wirthsfrau Bauer in der Pegnitz ertränkt. —Zu Neudrossenfeld bei Bayreuth erschossen sich nach Ver- Übung verschiedener dummer jährige Schlosser Förster und d«r I «jäh rige Schneider Hacker von Bayreuth. Die Jungen waren ihren Eltern bezw. Lehr- H-rren entlausen. In DachSberg bei Kring-ll wurde der Freyungerbote, ge nannt „Bauernwirth-sepp", von einer umstürzenden Fuhr- Breiter erschlagen. Der Schull-Hrer Friedrich Neukomm in Stuttgart wurde wegen verschiedener hier und in Tübingen verübter Schwin deleien zu einem Jahr Gesängniß verur theilt. In Aufhause« hat der Schleis müller Joses Kugler im Jähzorn erst sein« Frau erdrosselt und alsdann sich a n fall. ' Gestorben - s'l'Jah^altc' Lou.se Kraut t^eilt^— Der Sohn dentaler« Schach m rer'silhm Mörschs lah?»Mo naten Zuchthaus verurtheilt. —In Ost«r burkeii wurde der Nachtwächter Franz Ehrhardt in der Wachtstube todt aufge funden. s Mcdicinalrath Dr. Munke in Bühl—s Oberamtsrichter a D. Jv> fes v. Rotleck, ein Neffe de« berühmten Geschichtsschreiber«, und Dr. Hinden lang, beide in Freiburg. Konditor I. . CK. Loos, in Heidelberg erlag einem Schlaganfall.—Die Ehefrau des Land wirths vom bei «»Gefängnis verurtheilt. Der^i«- Mar? und erhielt hiefür üs Jahre Zucht bau». In Kehl ist die Bierbrauerei Muller niedergebrannt, in Heidelberg ner uno die Werkstätten des Glasers Ziosch, Wagners Ullwer und Schreineri Clormann. Feuerwehrmann Zieglertrug hat'sich wr Berbüßung seiner Straf« Frau Hauber Wolf in München hat der Stadt Neustadt a. H. für den Bau eines Spitals IW.IXX) M. geschenkt. Der vor Kurzem in Lberotterbach zum Adjunkt gewählte Wirth Georg Hoock hat sich ertränkt. In Landau stützte Frachtfuhrmann Sehn über ein« derselbe und zerschmet terte ein Splitter den Kopf des Neffen des Bürgermeisters Simon Clod au» Er wurde dabei verhindert und verhastet! s Oberpostdirektor Goldschmidt in Metz. Der Handelsmann und „Kra valtenfabrikant" Marx Hirsch aus St. Avold wurde wegen Wucher zu «i Mona ten Gefängniß und S4(X» M. Geldstraf« schlöffe des engl. Herzogs von Braun- IOOMVM. in Gold Auch in sche Un serm erhaben. - M selbe hat eine Längs von I,(XX) Metern Kohlengrube Edderitz sind fünf Berg- » thümer wurde am 15. December beschloß- D verwundet. Gerhard Nofenthal von Nordfehn starb > im betrunkenen Zustande an W JnMoorhausrn verbrannte das Hau« W de» Arbeiters Dierks mit Stallungen > und Bich. ?,«ivo,sXX> M. vorhanden. Me Lombard- W bestände betragen ca. M.,Wech- W selbestände l,NtX>,o<Xt/M, wovon hoch- > stens SOO,(XK) M.,ftüt sind, und der Im- D inobilarbesitz Äoy.ooy Di. Die Zahl der > Schwbbmann mit «<X> <XX> M., ist unab- W sehbar. Für Depositen und Gläubiger W stehe» höchstens S 0 pCt. in Aussicht. M Auch über das Vermögen des Dr. Schra« > der, Protokollführer und Mitglied dt» W Ausslchtsrathes der Bremer Vereinsbank. > Charmillot. Gemeindepräsident von M Viques(Bern)und Chappuis.zwei eifrige W Uitraniontane, Ivurden wegen Wahl»«- W trugs zu je acht lagen Gefängniß ver- W artheilt. Redacteur Wackernagel von M den „BaSler Ziachrichten" wurden wegen W Beschimpfung der katholischen Religion W >u » Tagen Gefängniß verurtheilt. 112 M Schützenhauptmann Wilh. Zeller in M öiestal. In Hofenruk - Thurgau)'W brannte das Woknbaus des »>abi?reutinger gänzlich nieder, wvWDM ivuid^unter dem Perdachte der Brand» Stiftung verhaftet. Die Wittwe d«S W in Berlin verstorb. Prof-ffor Chavan- M ies von Lausanne hat dem Blindenashl'W n Lausanne ',r. vermacht. > ilnläßlich des SNjährigen Jubiläums de» M -,'ehrclS Weiß in Horgen «rhielt der Ju- D -ilar da» ilörenbuigerrecht, Krc». M n Baar und «ine goldene Uhr. K«tz» W ,ermeister Furrer in Uster starb an Blut- M
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