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D«r «rstr und «lnzig« V«r> dacht lrnkt« fich i« Folg« d«r Au«sag«n j »«« Z«ug«n H«ldr«ich aus de« Angeklagt««, und di«s«r fand s«in« volle Bestätiguag, außer dem giwichtlgen Zeugniß, durch die ! bki«iakrHau«suchung i« vrrWobnungd«« »krhafitttnAngekiagtengefuadenenSeg««. ständ«. Der Ermordet« war um «in« b«> trichtlich« Summ« Geld«« b«ra«bt worden, welij« «r am lag« vor s«la«m lod« «er einnahmt hatte, genau di«s«lb« Veld summe, 1000 Thaltr, fand sich b«i d«m Verhaftet«« vor, und dtr Einwand, wel chen terselb« macht«, «r hab« dt«s« Summ« von seinem Oh«i» al« Rückzahlung «in«r Schuld «rhaltt«, «rschi«« durchau« un glaublich. unwürdig. Eb«»so wtnlg konnlt fich d«r Angeklagt« über den B«sitz «ine« dem Majo« gthörige« Siegelriage« au«- weise«. Der früher vo« de« A«geklag te« begangent Mordvrrfuch, die g«nan« Bekanntschaft desselben mit d«r Wohnung d«« Major«, dl« Erschrlnung de« Boro»« l« der Nacht d«« Mord«« I« d«r Näh« d«r Woh«»«g dt« Ermord«»«», d«r v«fltz d«r ringe«, und endlich der Besitz »ine« gro ßen, tolchähnlichen Messer«, welche» voll komm,» in di» S.ichwunt» de« Ermor deten paßt«: die» Alle« waren Verdacht«, gründe, welche, ia »in» Kette gereiht, dte Ueberzeugung von der Schuld de« An gtklagttn hirvorrus»« mußi»n. D»r Slaat«a«walt hatt» geeutet. Dte Geschworne« nickle« «i«a«d«r bestätigend zu, schon jrtzt schi«n da« Schicksal de« Aa geklagten entschieden, dieser aber erhob sich und «»klärte sich auf die Frage de« Präsidenten mit ruhiger Festigkeit für „Nicht schuldig!" Ee erhielt da« Wort zu seiner Verthei digung ; sei« Abvoc.it flüfttrt« ihm «inige Wort» z«, aber »r schüttrlt» mißbilligend mit d»m Kops» uad begann r „Man hat mich eine« fürchterlichen Verbrechen« be fchulotgt, «nd eine Anklage g»g»n mich «rhob«», w»iche auf ei« Gewebe von Un- Wahrheiten g«grünt«t ist. Dte Au«sage eine« Zeugen, weicher, wie ich nachwtis»» kann, seit langer Zeit gegen mich »in»« mir unerklärlichen Haß fühlt, und der eine Reihe von Erfindungen gegen mich vorbringt, werten al« unumstößliche Wahrheiten hingestellt, meine« »ignen Worten aber glaubt man nicht. Tan hat mich ein Jahr lang eingekerkert, von der Welt abgeschnitten und der Möglich keit beraubt, Schritte z« meiuer Verthei digung zu thun, d»n Ungr««» d»r grgc« mich vorgtbrachten Beschutdtgunge« zu beweise«. Meine Eoustne ist nicht ver nommen Worten. St» hätt» «»in» Un schuld an»rk-nn»n müssen. Ma« jag», sie sei «icht aufzufiilden gewesen; ab»r kann wohl ia Dtutschland ein junge« Mädchen spurlo« verloren Die« Zille« zeigt mtr, daß ich schuldig befunden werden soll! Welche Grünt« «in tirarlige« Ver fahren gegen mich hervorgerusen haben, weiß ,ch nicht; aber ich weiß, taß e« un gerechtfertigt istundich protesttredagegen!', D e kurz: Vertheidigung machte sowohl auf die Richter und Geschworenen, al« auch aus dte Zuhörer den ungünstigsten Eindruck. Der Angeklagt- halte mil scharfer Stimme gesprochen, seine E-bit terung zeigte »ich tn jedem Worte; er leugnete, verdächltgte einen Zeugen ohne Beweist, und wollle fich al« ta« Opfer elner Verschwörung tarstellen. Er griff ten Staatianwalt und da« Gericht an, indem er «rklärte, ma» wolle thn für schuldig halten. „So spricht kein un schuldig Angeklagter!" flüstert« man im Zuschavtrraume un» dasselbe sagten die Geschworenen, auch der Vertheidiger de« Angeklagt»» konnt» bet t»n Wort»n d»s s»lben »in» mißbilligende Bewegung nicht unterdrücken. Der Präsident allein bewahrte «ine unerschütterliche Ruhe. Ja seinen era stt» Zügen konnte «an weder Billigung noch Mißbilligung lesen; er ließ den Angeklaglea seine Rede vollenden, dann aber sagte er ruhig: „Sie haben fich über die einzelnen Punkte der Anklage nicht geäußert; ich werde Ihnen dieselben daher t« einzelnen Fragen in die Erl«, nerung rufen; mache Si» aber daraus aufmerksam, daß Sie in keiner W«if» ge zwangen find, eine Frage zu beantworten, von der Sie glauben, daß die Antwort Ihnen zu« Schaden gereichen könne. Die Anklage behauptet, Sie hätten bereit« am 20. Februar »ortgen Jahre« eine« Mordversuch auf Ihren Oheim gemacht, der aber durch den Studenten Heldreich vereitelt worden fei; dieser soll dabei von Ihnen durch einen Messerstich v»iw«ndrt worden sei«. Wa« habe« Sie hierüber z» bemerke«?" „Daß diese Beschuldigung et«» au» der Luft gegriffene Erfindung de« Herr« Heldreich ist." „Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß die Verwundung de« Herrn Heldreich auch durch ander» Zeugen bestätigt wird." „Ich kann nur bei «einer Au«sage be harre«. Od und wo Herr Heldreich »er mundet worden ist, kann ich nicht wissen. Ich habe «ha «icht verwundet. Ich war an jene« Tage gar «icht t« der Wohnung meine« Oheim«." „Wisse« St« vielleicht, wo Sie fich a» Aden» ?e« 211. Februar befunden habe«." „Wie kö««l« ich mich desse« nach mehr al« »tue« Jahr« «rinnera? T«r Tag hatt« für «Ich gar kein b«so»d»r«« Int«» reff».^ „In der Nacht vom 17. zu« IS. Juli sollen Si« d«m Zeogen Heldretch, in einen Mantel gehüllt, vom Hans« d«« Major« Arnbnrg kommend, begegnet sein." ist «btafall« «in« Erfindung. Ich bin a« 17. Juli »o« 4 bi« S Uhr zu Han« g«hli«d»a, »«il Ich «ich nicht r«cht wohl fühlt«. Dann hab« Ich «inen Spa ziergang vor da« Thor gemacht vnd bin gegen II Uhr «ach Hause g«koma>«n." „Zrugen Sie einen Mantel 112" „Rein." „Ihr« Wirth«l«ut« h«stätigt«>, daß Sit in «ln«a Mant«l g«hüllt fortg«gang«n > s«ik»." ~E«ist möglich, daß ich mich irr». E« war »in» kühle Nacht und da mag ich wohl, «eil mich fröstelte, den Mantel «m -genommen haben. Ich weiß e« nicht mehr." , Ihre Wlrth«leute behaupten, Sie seien später al« l l Uhr «ach Hause gekommen." „Da« ist nicht möglich, denn ich habe nach der Uhr gesehen; übrigen« können die Lcut« dl»« nicht wissen. Ich hab» meinen eignen und der Zu gang zu meiner Wohnung liegt ganz ab, gesontert." „Bet Ihrer De hafiung sandea Sie fich im Bests einer Gildsumme von lvl)v Thälern. Eine gleich« Summe soll der Majoc von Arnburg am Vormittag« dr« 17. Juli von feinem Banquier erhalten haben." „Da« ist richtig, «ei« Oheim schuldete iveiche er von temselbe« geborgt hatte, um sein Hau« kaufe« zu können. Er hätte da« Kapital längst zurückkaufen können, aber er wollte die« nicht gern ihun, weil er Aktien befaß, bei deren V-rkaaf ihm ein nicht unbedeutender VerlgH drohte. Nach dem Tode meine« Paier« ließ ich dem Oheini mein Geld, so lang» wir in brfr»ünt»ten Verhältnissen standen, da aber in letzter Zelt mancherlei Mißhellig keilen zwischen un« schwebten, kündigte ich da« Kapital, und habe e« an, l?., Nachmittag 3 Uhr, vom Oheim ausgezahlt „Können Sie hierüber legend «inen Be wei« führen?" „Ich sollte lenken, man müsse mir den Bewei« führen, daß meine Aussage un richtig ist. Im Uebrigcn hab« ich de« Oheim die Schuldverschreibung einen ein fachen, kleinen Zettel, qatttlrt zurückgege be«. Wenn ich nicht irre, «uß fich der Zettel in riner braunen, ledeenen Brief tasche befinden, In welcher ter Obei« seine werthvollsten Papiere aufzubewahren pfl'g"." „Diese Brieftasche fehlte bei de« Unter suchung." stöhlen worden ist." „Der Siegelring Ihre» Oheim« hat fich in Ihrem Lefitz gesunden. Wie er klären Sie diesen Umstand?" „Die« ist nicht wahr. Der Ring ist „Der Ring enthielt ta« Arnburg'sche Wappen und ist !« Besitz Ihre« Oheim« Zeugen Heldreich, tessen Lügengewebe man, n« «ich zu verderbe«, Glaube« sche«kt." „Mäßigt» Si« sich. Sl» beleidigen den Gerichtshof. Die Aufwärterin de« verstorbenen hat aa«gesag«, daß der Ring Eigenthum de« Major« gewesen sei." „Dann mag der Oheim einen ähnlichen Ring tefessen haben. Die« ist«»hl mög lich, mir aber nicht bekannt." „Man hat in Ihrem Best» ei» große«. Bere« Messer der Fall sein; ich besitze da« Messer schon seit Jahren." Da« vorläufige Verhör de« Angeklag te« »ar beendet. Der Staat«anwalt ver zichtete ans weitere Fragen, er wollte den Eindruck nicht abfldwäche«, welchen ta« Verhör gemacht hatte. Auf de» Gesich tern der Geschworenen spiegelte fich der Unglaube gegen die Versicher««gea de« Angeklagten ab. Sein ganze« Wese« «ar nur zu sehr geeignet, Mißtrauen ein zuflößen. E« war würdelo« und »erbit tert. Die Angriffe auf den Zeugen Held reich und den Gertcht«hof riefe» bet allen Zuhörern ein Gefühl der Entrüstung her vor. Di« Zeugenvernehmung begann. M«h r«r« Ztugen, welche den vornehmsten Ge skllschaften angehörten, ließen sich über den Charakter und da« frühere Leben de« Angeklagten übereinstimmend au«, der Baron hab« nicht im besten Rufe gestan den. <!r sei al« ein Händelsucher, «lu Mtnsch von jähzornig«» Eharakt«« v«r ruf«n gtweje«, hab« st«t« s«in« gr««d«a in «in«m Arrisk lüdtrlichtr, junger Mä«««r vom höchsten Adel gesucht und »lt diesen ei« wüste« Leben geführt. Sein früh«« nicht uab«d««l«ndt« Vermögen habe «r «ach und nach'vrrschw««det. Ein« Ua redl'chktit od«r irg«nd «in« «lgkntlich schlkcht« Handlung wiss» all«rding« Nitmand von ihm, wohl abtr hätten gerat« s«in« nähe r«n Bekannten st«t« «in g«irlsse« Miß irauen gegen ihn gehkgt. Di« LZirth-ltut« de« Angeklagten, «in «hrsamtr Schn«id«r und s«in« Frau, b«- kund«t«n, daß der Baron in der Nacht vom 17. zum 13. spät, nach 12 Uhr, nach Hause gekommen sei. Sit hätt«« ganz dtutlich gehör», »i» «« di« lr«pp« h«raaf g»ko«»«n ««d wir«« üb«r sei» ftzit«t Anminer 43. Au«bleiben verwundert gewesen, weil «r den ganzen Tag über Unwohlsein gekla. t habe. Auch daß er »tne« Mantel getro gen, bezeugte« Beide; e« «ar ihnen die« ausgefallen, da eine solche Tracht im Juli doch nicht gewöhnlich sei. Di» Auswärterin tr« Ermordeten be kundet», daß der Siegelring Eigenthum Ihre« H»rr« gewesen sei. Si« könn» sich darin nicht irr««, d«nn si« hab« d«n Ring oft i« d«r Hand g«habt und sich üb»r den schön»«, roihtn St«in, fowi« üb«r ta» fe n gefchnilttn» Wa»p»n gefrent. Der Ring habe stet« oben aus dem Schreibsecrelär gelegen, ta ihn ter Major seiner Schwere wegen nicht getragen habe. Auch die übrigen Zeugenau«sagen, meist unbedeuitnderer Art, b.wahrheiteten die Anklage In allen Stücken. Da« wlchligst» Zeugniß, da«jenige, welche« ter Ankiax» ta« »igentllche guntament gegebe« hatte, war da« dr« Stutenten Heldreich. Heidreich «urde eingeführt und vereidig'. Aller Augen richleten sich auf ihn und schauten ihn prüfend an. Konnte dieser junge Mann «in falscher Zeug» sei«, der aus Haß einen Unschuldigen dem Blutge rüst zuführtes Dte« «ar undenkbar. Heldreich« Züge trugen da« Gepräge ei ne« cffenen, redltchea Sinne«. Sein schöne«, blaue« Auge blickte so treuherzig und wahr, daß ma« ihm vertraue« mußte. Er legte I« einfacher und würdiger Weis» sein Zeugniß ab und verhehlte nicht, daß »k s»lbst zuerst den Vetter de« Baron«, den früher«, für den Thä ter gehalten hab». Er erzählte feln Zr sammentreffen «it dem Dorenberg im Verbrecherkeller, wie er denselben bet dem Mordversuch im klein»« Hans» wieter zu erkenne« geglaubt habe und wie er auch bet der Gesellschaft im Hause le« Gehei men Rathe« von Mandel den Baron vi n Laßperg «lt dem Dorenberg verwechselt und de«halb den Geheimen Rath vor tte sem gewarnt hab». Er fügte hinzu, daß er auch heute noch Anstand nehmen müsse, eidlich zu btkunden, die Person de» Ange klagten sei mit der de« Manne«, der tin Mordversuch gemacht habe und dem er in der Rächt ron 17. zum 18. begegnet sei, itenttsch. Wenn die« auch feine vol!« Ueberzeugung s»i, so müsse er doch zugrben, daß er sich, wie früher, auch jetzt täuschen könne. Heidreich« Auesage machte einen ttesen Eindruck auf die Geschworenen. Die Möglichkeit eine« Zweifel« began« in ih nen aufzutauchen, sie blickten weniger streng auf den Angeklagte«; aber dieser beeilte fich, dt« günstige Wendung, welch« sei« Prozeß nah«, selbst zu vernichten. Er sprach angelegentlich «it feine« Ve» iheidtger, dieser schüttelte unwillig «it de« Kopf», aber der Baron ließ fich nicht be» deuten; er stand auf und bat, der Herr Präfide«! möge den Zeugen doch fragen, ob derselbe nicht in den Lerbrecherkeller in eine Gesellschaft falscher Spieler, Diebe, meineidiger Zeugen und anderer ähnlicher Leute durch eine« Heer« lheudobalt Laue, !inea wegen betrügerische« Bankerott« be straften Menschen, eingeführt worden sei; ob er am folgenden läge eine Stube nc» und ob er «och heute i« derselbe« Nach barschaft woh«e. Er hoffte, die Giauk« Würdigkeit de« Zeuge« darch diese Frage« zu erschüttern, aber die« gelang lh« «ich», de«« Heldreich erklärte den Zusammen hang feiner Bekaantschakt «it Ideodobald Lanr, und der Polizei-Lieutenant von Alt, der nach ihm al« Zeuge ausgerufen wurde, bestätigte jede« feiner Worte und bemerkte ausdrücklich, daß Heldreich ihm schon unmittelbar, «achte« er die Wob» nang gemiethet, über sei« zufällige« Zu« sa«»e«treffen «it Laur Mittheilung g». macht and vo» ihm de« Rath »a>pfang»n habe, wohnen zu bleibe«. Nach de« Polijet-Lit»le»a«t wurde ei« Zeuge ia den Saal geführt, deffe« Erscheinen t« Zuhörerraum »in« tiefe Aufregung he,vorrief! der frühere Baron Dorenberg, der sich noch immer wegen de« verdacht« vieler schwere« verbreche« i« Uate»sachuag«hast befand.' Er trug, al« rückfälliger Verbrecher, die braune Gesa«. ge«enkleid»ng. Sein Gesicht «ar gelb lich bleich von ter langen Haft, e« ver rieth aber trotzte« «och t«mer die Spu ren früherer Schönheit. Der kecke Schnurr bart, de« er früher getrage«, war ver schwände«, er war glatt rafirt. Dorenberg schaute, al« er bei der An klagebaak vorüber geführt ward», «it ei ne« hämischeen Lächeln auf seinen Vetter, den er durch eine spöttische Handbewegung begrüßte. Der Baron wendete fich «it eine« Zeichen de« Adscheue« und der Vir achtung ab. E« wurde zuvörderst festgestellt, daß Dorenberg fich seit de« IS. Janoar de« vergangene« Jahre« in »«unterbrochener Untersuchungehaft befunden habe; »an» wurde ihm Heldreich gegenübergestellt. „Krnnen Si« diese« Herrak" fragt, der Prifite«». («ehe t. «ritt.)
Significant historical Pennsylvania newspapers