~Wo Zie stnd, dask-inn ich Ihnen alle?« i,lng« leicht heantwoUen: An der Wobi> ung meine» Vaters, des anße Dienst v. Arnburg; l h lenutze diese G> legenheit, mich Ihnen vorzustellen, mei Name Ist Clara v. Arnburg." Sie wa bei i-iei'er eigentbümlichen B?'fell na aus gestanden und machte dem jungen Mann, ei»- L-lvrugung, die so Ziert ch unv taa. lich lachen mußte, ur.d dadurch Verlkgtiiheit, stch selbst vorstellen zu mü sen, trnn dahin z elte offenbar die Abstlt der jungen Dame, gebracht wurde; er ve>> Ebre, Innen den i!ai Heidreich vorzusietl.», der entzück! ist, jic i i sol.h ltebens.rürtigcr Geftllschast z> befinden unv gern dafür eine kleine Wund To« dirjeiven verwundert, von der Arbeit auf. „Va? wissen Sie nicht?" tragte st zurück. „Nicht ci» Wort! Vergeblich zeunai terte tch meine Erinnerung und tch bm Folter." „Das soll nicht gischeh/n, aber ich gc> lhnen offen, tch fürchte mich fast vo> der Erzählung, denn s» graut mir. wrnr ich an den gestrtgen.Abend d>nke. Ade« Sic haben ein Recht zu fordern, daß tct glaubte zu träumen, aber ei» zweiter Angstruf dlö VaitiS, den ich deutlich höite obgleich zwei Znnmer zwischen meine, Schlastammir uuv tiefer Stube liegen ließ mich in höchstem Schrecken aufsprin gen und ciicn. Als tch die Thür öffnete, bot sich m r ein gräßlicher Aitdlick dar. Der Vater stand leichenblaß am Sopha; der Vetter Hugo lehnte sich gegen dt, Wand, indem er sich mit beiden Händen den Kopf hielt. Ste aber, mein Herr, am Bo.cii. in der Hand hielten St unfec großes Vorschnei?emess-r; aus Jh rer Brust quoll ein dicker Bru ström hti. vor." „J-Vk criünere ich mich", rief Heldreich aus. „Ich hörte auf der Straße te,> Augstrur, drang in das Zimmer und de Hand des Barons, der mich durch etne» Mss >st ch reiwundete. Daun schwank mir das Bewußtsein!" aus las Soxha, dann aber wendete er sich gegen den Vetter und rief wüthend „Auede, Mörder, ehe es zu spät ist!" De, Letter aber antwortete nicht, er schaute nur ganz sonderbarem, verwirrtem, stierem Blicke um sich ur.d taumelte, während ci hielt; er duldete es, daß ihn der Vater beim Arm ergriff und ihn vor die Tkiir st>eß, er machte auch nicht einmal den Ver. sucv. sich zu widerievn,; er war ncch tm wer ganz betäubt von dem Faustschiag, den Sie ihm, wie der Vater sagte, gege ben hatten. Der schändliche V-tter war entfernt, Sie aber lagen noch immer ohn li'ächiig, schwer blutend aus dem Sopha. Der Vater bat den Krieg mitgemacht uud vcist'bt sich etwas aus die Heilung von Wunden. Er legte Ihnen schnell einen vorläi'figtN Verband an, um wenigstens das Blut etwas zu stillen, dann eilte er zum Doctor." „Er lteß Sie allein in dem öden Hause mit einem Schivervirwundeten?" „Natürlich. Hätte ich etwa in der Nach, zum Doctor geben sollen? Unser Hausarzt ist alter vortrefflicher Mann, der zu jeder Stunde der Nacht, sobald er gerufen wird, bereit ist zu kommen. Er kam sofort, verband Sie und gab uns den Trost, daß Ihre Wunde nicht gefährlich sei. Ich hoffe, er wird bald hier sein, um meine Worte zu bestätigen." Die Erzählung Clara's hatte alle Räth sel gelöst, welche den Vorgang der ver gangenen Nacht umgaben, alle, nur da« eine, das größte nicht das räthselhafie Verhältniß des Baron» ,u dieser Familie. Daß der Baron ein Neffe des Majors-sei, hatte Heldreich allerdings erfahre», er «ußle ja schon von sem Polizei-Liente nant, daß der Verbrecher aus einer vor nevmen Familie stamme; der mörderische Angriff auf den Onkel stimmte ganz mit dem Charakter di« Barons zusammen, durchaus unerklärlich aber war ihm die Freundlichkeit und Vertraulichkeit, welche, wie er selbst gesehen, Clara von ihrem Vetter geduldet hatte; und gerade hier über konnte er natürlich keine Frage wa ge< denn Clara durste unter keiner Be dingung etwas davon „fahren, daß er schon seit Monalea sie kenne; das Fern glas mußte sür sie ein G-Heimniß bleiben. In scharfem Nachdenken über diese Frage strengte er sich an, bis ihm der Kvp! schmeiztel Clara schaute ihm besorgt tn's Auge. „Sie sehen wieder vicl bleicher au« als volher, und Ihr Auge ist trübe", sie, uns!? lauge» Ge „Sie müssen mir als galanter NiUcr chon den Willen thu», Herr Heldreich. ?,er ist die Medicin! So lst'S recht." eit war gar kein Widerstand mAglich, so nußte stch der junge Student denn auch ,q»cmen, ta» Gesicht g?gi» die Wand ,u drehen, „ich spreche kein Wort mehr lenig geschlummert haben", hatte Cläre .'sagt, und gegen einen solchen Ausspruit ,'ar Nich!» mehr zu machen. Ec muß» eil machen za schlafe.! und ke, .'ersuch gelang. Er erwachte nach vielleicht einer Stunde, >?ie Laute eines im Fiüst rn ticht nebe« einem Loger geführten Gesprächs schlugen ii ibrem Zusammenhange an sein Obr. „Sie können mir also die fiste Verstcher >ng geben, daß trine '.«esahr ist?" .Verlassen Sie sich darauf. Er schläft o ruhig und sanft wie ein G.sunder. Natt >icht von selbst auswacht, wecken, und tn iner Droschke nach seiner Wohnung sah en." vie stch von selbst versteht, mein Gast dlei ringst-n Schmerzen macht. Ich habe der Polizei von dem Lorfall keine Anzeige ge macht. So lange die Sache mich allein rnch dieser junge Mann hethciligt i>i, verde ich dessen Urtheil abwarten müssen, im mich über mein künftiges Verhalten zegen meinen Neffen zu bestimmen. Wär, ?as Leben drö jungen Manne» bedroht. !0 müßte Ich mit blutendem Herzen An zeige beim Gericht machen." „Der Sorge dürfen Sie ledig sein. Der junge Mann dort wird eher seinen schmerz von der Wunde verlieren als Ihr Hundsfott von Neffe seinen Kops chmerz. Sehen Sie nur diese Ar.mmuS leln; jetzt ist's mir erklärlich, daß ein schlag dieser Faust gegen die Schläfe -inen Mann niedelschmettern kann. Ei >st ein wuiidirschöner Mensch!" Heidreich hielt e» nicht sür rathsam, weiter zu hören, er drehte stch langsam um und richtete sich auf mit einer Bewe gung, als erwache er soeben. Zwei ältere Herren säße» an derselben stelle, welche vorher die schöne Clara ein «enommen hatte. Den einen, den mit »ein lang herabhängenden weißen Schnurr bart, kannte er schon, es war Clara's La ier, der Major v. Arnburg; der ander» dicke, gemüthliche Mann mit der >zvldenei> Lrille war unzweiselhast der Doctor. .Sehen Sie, Major", sagte dieser, als Heldreich stch regte, „jeht haben wir nick» nöthig ihn zu wecken, er ist von selbst er wacht. Zu Ihier Beruhigung will leb seine Wunde noch einmal untersuchen, ob aleich es kaum nöthig wäre. Bitte, bal ten Sie sich einen Augenblick still, mein jiinaer Herkules. ... Alle» steht vor trefflich, —in acht Tagen wissen Sie Nichts mehr von dem ganzen Spiße Ziehen Sie stch an, junger Herr, und sah ren Sie in Gottes Namen nach Hause oder geben Sie, ganz wie Ihnen belieht." Heldreich mußte über tie drollige Manier mit weicher der Doctor die Untersuchung beendigte, unwillkürlich lachen; er fühlte sich wieder vollständig frisch und entgeg. nete daher, in den Ton des Doctor» ein gehend, munter: „Wenn Ste freundlichst eine Droschke holen lassen wollen; ste hat nur nöthig umzukehren, ich wohne hier gerade gegenüber Nr. 125." „Vortrefflich! Nein, ich habe hier Nichts mehr zu thun, der Simson ist wieder her gestellt, der Doctor hat seine Pflicht ge ihan, der Doctor kann gehen!" Mit die sen Worten verabschiedete sich der dicke Arzt lachend; beim Gehen indessen ver fehlte er nicht, sich noch einmal umzudre hen und zu Heldreich gewendet z» sagen: „Morgen um 11 Uhr besuche ich den Herrn Patienten noch einmal, um den Verhvud nachzusehen; bis dahin verbitte ich mir balrisch Bier u. s.w. Vtchandcn? Adieu!" Der Major war unserm jungen Freunde beim Ausstehen und Ankleide» mit einer fast zärtlichen Sorgfalt behilflich; <,,<> dieser fertig war, rief er seine Tochter. „Komm, Clara, und danke jetzt dem Manne, der Deinem Vater das Leben g«. rettet hat." „Das will lch recht von Herzen thun, Vater; ich habe es zumal vorher versäumt' als Herr Heldreich wachte." Sie gzh hei diesen Worte,, Heldreich hie Hand und drückte sie ihm, wie einem alten, lieben Freunde. In ihrem ganzen Wesen läget was außerordentlich Frisches, eine Unbe sangenheit, die fast derb war und ost sei,, fam mit d-m lieblich zarten Ausdruck des Engelsköpfchens eonlrastirte. „Nun, mein lieber Herr Heldrelch", fuhr der Major bit,end fort, „s.tz.n Tie stch ,u uns und lassen wie uns mit einander Be kanntschaft schließen. laß Sie Heldreich beißen und daß Sie lura studire». habe i» s-bon durch meine Clara gehört; aber ich möchte gern mehr von Ihnen erfahren, motte Sie genauer kennen, den» ich »er' danke Ihnen »ich, nur die Rettung mei nes Leben«, sondern will au» noch außer dem eine große Bitte an Sie st-llen. Ei neu, Manne, dem man zu so viel Dank barkeit r.rpflichtet ist, möchte man gern näher stehen als einem Fremden." „Womit kann ich Ihnen dienen, Herr M jor?" lass» Sie uns miteinander bekannt wer den. Sthen Sie, an mir ist nun nicht eben v!>l kennen zu lernen. Ich bin der Major a. D. v. ?lriibv'.l, lebe hier in diesem kleinen Schlößchen eingeschränkt vo» meiner Penlisn und den paar Groschen Zinsen aus meinem kleinen Vermögen. Bin ein alter, oft griesgrämiger Mann, der Ii»» eine Li- ; und Freute auf der Welt >,a» an dem Li,uenkovf hier, meiner Clara, ich sollte »S elgenllfch nicht sage», da ste dabei ist; aber es tst doch wahr und st' weiß es rhnehin nur zu gut!" Damit habe ich auch einen tiefen Gram, der mich nie verlaßt und mich vielleicht noch in's Grab bringen wird, wie er eine lhcure einen '.'.Veascheii, der zu jevcr Schändlich k.it sähig und bereit ist, tcr seine hohe» Talente nur zu Nikterträchttzieittn ge araucht, aus dem ctn großer Mann hätte Menschheit, tie Schande seiner Zamilie. er sagte; S>e trag » dii Wunde vo» sei (,Fortsetzung folgt.) Drei Kaiser und fünf Richter. Unter diesem Titel veröffentlichte Carl Logt einen Aussah in der „Wiener Ta qespresse," worin das Kanonenrecht schlecht kommen, beißt es >» dem Artikel, um der Welt die Lersicherung zu geben, daß die drei Million?« Meufchrii, die sie mit allen erdenklichen Zerstörungswaffen ausge über einander herfallen und sich zeifleischen sollen, beenden in Genf fünf Männer ihre Acbeit, durch welche der Frieden zwischen cen beiden giößten Seemächten der W-lt thatsächlich auf f.'ste Grundlagen gestellt wird. Drei unv eine halbe Million Lerzehrer und harren des Winkes von Ose», ihnen heute befiehlt, sich ruhig zu halten und Denjenigen als Bruder zu »eben, dem sie vielleicht morgen eine Kugel in den Leib schicken, uu) hier zahlt eine Großmacht ebenso viele Millionen Pfund Sterling, damit ihre und ihres >)egn»rs Arbeitskraft ungestört auf sried Millionen ireiwill g dem Nich'.tispl'uche zon fünf Männer», und dic'enige Macht °ie gefehlt ha», klopft ni»,, Schwert, sondern zah'.l e,i,e Sühne für den Schaden, teil l«e angerichtet. Es ist unmöglich von diesem Gegensatze »ichi »eirofftn zu werden. Das Schiedsgericht iür den Alabama-Streit ist der einzige, aber auch der bedeutendste Sieg, den die Civilisation in unserem Jahrhundert über nie materielle Gewalt errungen hat Männer tn einfacher, bürgerlicher Itleidang stellen nach haiter und langer Arbeit von ihren Sitzen auf, schütteln sich vie Hand- uud sagen- So ist es R>chi und Siecht muß doch Recht bleiben! Vor ihrem Ausspruche beugen sich freiwillig die Regierungen zweier mächtiger Völker, und der Kaufmann, der sein Schiff be fruchtet, sagt st», daß s.-in Gut keine Ge ,al»r läuft vor fetiidlichen Kreuzern, daß der Friede zur See gesichert ist durch den Sieg der gefunden Vernunft und des vraktifchen Menschenverstandes gegenüber der robe» Gewalt und dem Appell an die Brutalität der Macht Es ist nicht vi» erste Mal, daß drei Kaiser zusam einem Parterre vqn Her ,oaen, Fürsten und Grasen »vrtngen, (zu Königen hat man es, troß aller Änsireng. ung, nicht gebracht); daß Soldaten aewesen und ohne daß dadurch ein ne>-,r Gedanke tn die Weltgeschichte worden wäre. Aber c» tst das Mal, daß ein internationales Schiedsgericht „vischen zwei mächtigen Rech, sprach, daß diese Natten stch dem Aus spruche unterordnete u und damit ein neues Prinzip in den eingeführt wurde, nen Sommer und so freudig wir den Sieg de» Vernunstrechl» begrüßen, so gering auch ist unsere Hoffnung, daß der seltene Mast unter dcr Oohut und Pflege des Faustrecht» sonderlich gedeihen wird. Be- nickt die Völker seilst ihre G-sch'lke und bleibt die Schwalbe ohne Nachfolge?." Tag-und Abend-Schule. Ter Unterzeichnete bat in Hude Park, an der Elfe von Main und Division Straße, eine dentsch-engltfche Tchule begründn und wird sowobl am Tag wir auch ?>brnds Unterricht in den verschiedenen Lehr» Zablreicheii Anmeldungen siebt entgegen Prof. I» h n P. Pt es. GeschäftS-Anzeige! Der Unterzeichnete macht diermit dem deut schen Publikum bekannt. daß er wieder sein Ge schäft als Uhrmacher und Juwelier in No. It)K Franklin Avrnur, JacksonHaii». 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