Scranton Wochenblatt. 8. ZnhrlMN. Dr. F. Bodeman, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. >. siice-Siu.iden, Morgens von B—9 Nachmittags „ 3—6 Abends ~ B—9 in ütbirlsenbeit wird gebeten, Nachricht zu bin lassen. ?mz7 Vf. »r MrMivlil, dciltscln'r Deutsche Apotheke, II« Lacka Wanna Avenue. -den Händlers Merchant« u. MechanicZ Bank. 9apB H. F. Lübeck. lj 0. L. Lkitteollen, Deutsche Apotheke, SH« Lackwanna Avenue. Dr. C .H- Fijch e r, Arzt nnd Wnndarzt, A»geil- ttnd Qkireii - Äraiikheiten und"e"g>lkch. über Ma thew« Apoiheke, Lacka. Avenue. 29572 verfertigt künstliche ähne, welch k >e natürlichen ,n Schönheit und Dauerliaftig«. iderkeffen. jedermann ist eingeladen, sich von I nGüte und Eleganz dieser Zähne zu überzeugen. Deuisch wird in der Okficc gesprochen nnd un f?and«leule können sich verlrauenevoll an ihn oberhalb Mathew« Apitheke. 1409 Dr S. W. Ruch, hat seine Office verlegt nach der Lcks von I-acka. 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Hottenftein, deutscher Advokat, Office- No. S»S Lackawanna Avenue, Sera», ton. Pa. Aldrt Rechtspresse, besorgt Collek tionen ,e. Ist Abends von 7—lo Uhr zu spre chen. Nebe» A!d. WaireS. 11jr72 Alexander Hay, Aezco-, Ha:> > und Achild-Maler, Svrucestrahe, zwischen Wvoming und Penn Avenue, alle in fei» Fach einschlagenden W. Gib 112 o n Jo «es. NechtS-Anwalt. Office: in dem Bankgebäudc der Trust Co., Wvoming Avniue. Seranton, gegenüber dem Eisenbahn-Depot, Seranton, Pa. Vietor Koch, Eigentdümer. Wird nach europäischem Plane geführt. A. C. Konarson, drutscher Uhrmacter t« Juwelier, S cranto«, IBKÜ da E. Merrifield, Advokat und Sachwalter, .7fffee in Pauli'S Block, Lackawanna Ave nue. li>mzB vr 8 I' lii ! » Office ur d Wobnung an Svruee Straße, gegen über dem „Hörest Hause", „Eagle Ootel", Ariy Teufel, Elgentbiliner. Der Blessirte. Ein Bi-achstiick am' Napoleon'S Zug nach Ruß land, 1812. E, degreift sich, daß auch Krank Keilen ihren Z.'hnten forderten von dieser reichen Ernte le« Todes. Beson ders oerheerend wii!het»i! Ruhr und Ty- Ein Feldwebel unsrer Compagnie war durch einen solchen Krankheiisanfall ge nöthigt worden, sein Gewehr an einen Bau« zu stellen. Einer »er b«nd:rt Zu fälle, die hier um Henfchenleben würfet ten, Irak ein zu seinem Verderben. Das G/wehr fiel u>». der Stuß krachte los, und die Kugel drang durch die Knochen seines linken Fußes. Ich erhielt den nicht sehr angenehmen Auftrag, diesen unglücklich Verwundeten auf der Straße > lach Wmolensk zurückzu führen, bis wlr ein Fourgon antreffen würden, auf Ivel «dem er an die nächste Allibulance abgeliefert werden könne. Dieser Zufall a bee führte mich aus den abenteuerlichsten Kreuz- und Tuerzug '„Nun Kamerad." rief er mir zu, „wir wollen sehen, wie w «il zwei Menschen auf drei Beinen, mit lee rem Magen und mal ten Knochen laufe>s können, denn ein Fuhrwerk zu treffen in Oiesem verwünsch ten Lande, darf nur ein Unsinniger hof fen." „Wer» es Gottes Will- iA, Sergeant" entgegnete ich ,,fo kann es doch noch gut gehen wo rn<ht s» legen wir uns schlafen zur ew igen Rüde iu jedem Graben finden wir So wanderten wir fort. Im linke» Arm trug ich zw«i Gewehre, auf dem „Giüß meine Mutter von mir" —rief der Eine „laß doch den lahmen Fuß hier" schrie der Andere, „was tod ist, gehört der Eroe." —„Komm her, Bruder, soll ich ihn Dir abschneiden?" —rieseln llnterchirurg. —„Schon in der Schrift steht, ärgert dich dein Auge, so wirf es von Dir" com inentirte ein vormaliger Candida» ter Theologie, dem da« Conscripttonsgesetz die Muskete aufgezwungen hatte. uns vorüber, und nur selten vernahmen wir ein Wort der Theilnahme. Bls jetzt hatten wir, mit den Kräftigsten tm Bortrabe inarfchirend, noch n cht er fahren, was eine sich selbst auflösende Ar mee war. Jetzt sollten wir es an ihren Trümmern erkennen. Doch bekannt genug ist der Zustand, in welchem die französtfche» und alliirten Heere in da« Innere von Nußland vor drangen. Das waren nicht mehr jene Co lunnen, deren enlschlossene, feste Haltung Sieg verhießen. Es waren schon Ueber wundene, dl sich nur noch mühsam fort schleppten, um ihre Sterbeplätze auf feem' dem Boden zu suchen. Es ging langsam genug. Jeder Trill war ein Schmerz sür meinen armen Ser geanten, und jeder Schmerz wurde zum Fluche. —„Ihr seid unerschöpflich, Kame rad"—sprach ich—„um alle Teufel in der Hölle zu ärgern solltet lieber Golt an rufen! —er lst oft mächtig im Schwachen." —„Wlll's versuchen" —entgegnete er fin ster mit knirschenden Zähnen —„aber wenn er nicht Hilst, mag er sel.st zum Teufel fahren." „Welche Gotteslästerung!" rief icksempörl—„da« bringt Unheil, Ka merad" —„Mein guter Bursch" —entgeg ein gefallenes und steif gewordenes Pferd „wer hier die Spuren sieht, wie h er der Engel mit dem feurigen Schwerdte Gottes Strasruthe denken. Das ist aber darum aber will ich von der ganzen Geschichte nich.'S wissen, und halte mlch an meine» guten Tüikenglaube»! Es ist mag uiilernihmtn, was er will, er entgeht slinem Schicksale nicht." Ich bin zu wenig Philosoph, nm diesen Glauben nicht zutheilen. Dem Soldaten im Felde scheint er fast unentbehrlich zu fein. Er giebt Vertrauen auf Glück, blin den Mulh in ter Gefahr, und geduldige Ergebung tm Unglück. Mir wenigstens hat er oft geholfen, obglelch Ich übrigens ein guter evangelischer Christ bin, der auch durch ein herzliches Gebet zu Golt stch in der Noth gestärkt süblt. kamen Wagen her. Hoffnung erfüllte uns —e« war nichts für uns. Sie gehörten zur italienischen Armee. Ihre Führer kannlen keln Erbarmen. Mein Schützling bekam gegen Abend ein Wuntfüber. Kein Obdach weit und breit war zu sehen. Dt- schwarzen Trum mer, -»reiche hier und da aus dem trüben Grau der endlosen Sleppe herauftauch ten, waren Ueberrrst.' abgebrannter Dör genthcil war es gefährüch, In solchen Trüminerhaufen zu übernachte«; denn Nachts kamen oft geflüchtete Bauern zu rück, um zu suche», was Feuer und Raub gier übergelassen hatten. Ihre Wuth war dann grenzenlos, und was stch an frem den Soldaten vereinzelt, wachend oder schlafend dort vorfand, wurde ihrer Nach sucht geopfert. So erzählte ein Nachzüg. ler, der stch nur unter der Gunst der Nacht, ziemlich zerprügelt, einem solchen Ueberfalle entzogen hatte. liefe Dämmerung verwischte schon aus der ideu Steppe alle jene Spuren mensch licher Verwüstung. Die hereinbrechende Nacht zog mit einem eistgen Windschauer über die Ebene daher. Die Tage beiß die Nachte kühl am Tage vom Staube so mußie der Soldat allnächtlich sein Bett auf der Erde suchen, und durfte e» Glück nennen, wenn er am folgenden Morgen mlt steifen Glieder» wieder auf stehen konnte. Für meinen Kameraden t« Fieberschauer würde «in solches Nachtla ger tödtlich gewesen sein —doch das Glück half. „Wer da?" schrie ich plötzlich, selbst erschreckend, eine dunkle Gestalt an. Keine Antwort! „Wer da?" rief ich entschlossener. Es schwieg.—Da krachte mein Schuß aus dem Gewehr. Die Ge stalb fiel, ich stürzte darauf los. Was war's?—ein sterbende« Pserd. Verwun det hatte es am Wege gestanden. Durch meine Kugel war es von längeren Dua len befreit. „He—Kamerad," rief ich meinem Freun de zu; denn man kann wohl Freuden theilen und einander fremd bleiben, aber Leiden, zusammen getragen, verbinden die Herzen. „Hler, Kamerad, habe ich Dir ein warmes Bette geschossen."—lch führte ihn näher. Dann machten wir uns dar üher her, das Pserd aufzuhauen mit den Hirschfängern und auszuweiden, und in das warme Innere legt« sich mein armer Begleiter. Ich aber sorgte für et» gutes Abendbrod. Aus Radspeichen, die umher lagen, und einer halben Lafette, ward bald, mitteist des Flintenschusses, ein hell brennendes Feuer angemacht. Nun fing ich an, mir einige gute Stücke Pferdefleisch am Bajouet zu braten, und vergaß vor Allem nicht die Leber; denn sie mußte die Stelle des Brodes vertreten, das uns schon seit einigen Tagen gefehlt hatte. Statt des Salzes wurde sodann der Bra ten und das Leberbrod mit Schießpulver eingerieben. Mir schmeckte diese erste Pferdemahlzeit so übel nicht, denn der Hunger hatte sie gewürzt. Mein armer Kamerad aber konnte erst gegen Morgen, als das Fieber nachließ, nicht ohne Schau der etwas davon genießen. Desto mehr schrie er um Wasser; aber ich mochte um berschweisen so weit ich wollte, »in frischer Trunk war nicht herbeizuschzGeii. Unsre Beanniweinflaschen waren daher bald geleert. Eln solcher Trunk aber vermehrte den Durst und erhöhte das Fieber. Ich verband seine Wunde Gott weiß wie schlecht aber wir hatte» kein Charpie, und die paar Binden, die Jeder bei sich führte, waren durchnäßt vom Blut. —Ein Stück vom Hemde mußte hier aushelfen. „Nun al-er frisch auf!" rlefich am folgenden Morgen die Sonne brannte ichon stechend durch den dampfenden Ne zum Kaffetopf der Mutter." Diese Erin nerung machte den guten Burschen weh müthig und mich mit, und es fehlte nicht viel, so wären wir beide verlorne Solda tenseelen, wie alte Weiber, weinend wei tergegangen in die graue Ferne, die keine Hoffnung darbot. anstnnen,.den lieben langen Tag in so betrübter Gesellschaft mit fortzuwandern, wie die unfrige war. Auf drei Füßen ka men zwei Menschen nicht wett in einem Tage, und keinen Schritt kam uns die Rettung entgegen. AbendS sank, mein Felvwebel erschöpft am Wege nieder. Ich streifte vergeblich umher, irgend eine Erfrischung zu finden. Darüber wurde es dunkel. Ich eilte deß hulb trostlos zu meinem armen Freunde, entschlossen, mit ihm zu sterben. Doch hatte ich in der Dämmerung schon in ei niger Entfernung eine Hütte bemerkt, die noch nicht niedergebrannt war, eine Sel tenheit in dieser verwüsteten Gegend. Jetzt flammte dort eln seuer auf, und veutlich unterschied ich vor der Flammen wand menschliche Gestalten. „Frisch auf, Kameradi"—rlefich—„sieh dorthin, dort giebt es Menschen, die hel fen entweder zum Leben oder zum Tode." „Freilich," sprach er, und richtete sich schmerzhaft auf. „Ein Ende muß davon werden, renn hier geht es Gott straf mich mit dem Sterben zu langsam, und mit dem Leben zu schlecht." Ich trug ihn mehr, als er ging. So kamen wir denn endlich a» bei der Hütte. Ha saßen fünf französische Generäle, nach lässig in ihre Mäntel gehüllt, um ein hell loderndes Wachtfeuer, wozu das innere Gebälk des Hauses, das ich vorhin be merkt hatte, das Brennmaterial gab. Das vermoderte Stroh lieferte den feingeglie derten Ragepserden von arabischer Ab» Hunger gewürzt haben mochte. Etwas seitwärt« bei einem kleinen Feuer hockten reich betreßte Bedienten nieder, deren schwarzbärtige, braune Züge Noth und S'rapatze» abgemagert hatten; und be reiteikn aus Mehl und Wasser eine Ärt von Kuchen, welche auf glühenden Stei nen ichwarz geröst-t wurden. „Wer doch von den Leckerbissen hätte, die dort auf die Generalstafel kommen, sprach ich, „bei meiner Seele, Bruder, ich will mich für Dich zu Gaste laden. Ich halte da« Fasten wohl aus, aber Du ar me« Menschenkind dauerst mtch." Nnninier 34. Damit nahte ich mich der Bedienlen gruppe. „O, meine Herren," flehle ich, .„dort liegt ein verwundeter Kamerad, eben Im Begriff zu verschmachten habet Mitleid mit ihm und laßt dem armen Teufel einen Bissen von Euren Lecker „Wir haben selbst nicht«," entgegnete barsch der Eine, ein vierschiötlger Mensch, der wohl etwas viel zur Erhaltung seines KnochengebäudeS bedurfte. „Dummer Teufel", flüsterte im Helfern Lachen ein langer, magerer Mensch mit einer echt bretagnischen Phystognomie, ndem er in eine für stch gerettete Knob tauchslnollc mit den langen Zähnen biß, ,al» ob irgend ein vernünfliger Dlener Hunger stirbt, wenn fein Herr noch zu le ben hat." „Darum eben, JaqueS!" versetzte Je ner, und würgte an einer hart gebratenen noch heißen Brodkugel, „ich sage immer, jeder Mensch ist stch selbst der Nächste, und mir soll e« darum nicht schlechter schmek ken, wenn ich da den verwundeten Sol daten vor meinen Augen sterben sehe." „Was giebt e« hier?" fragte eine edle männliche Gestalt, au« jenem Bivouac stch erhebend, und der herabfallende Man tel zeigte die vollen goldenen GeneralS- Tpauletten mit dem eingewirktsn Adler der französischen Armee. „Ich höre hier französisch sprechen von einer fremden Stimme. Ist der Mann da Franzose? von welchem Corps? wie kommt er hier her? so viel weiß ich, ist seit einigen Ta gen nur die westphälische Armee hier durch gegangen." ventrnl" redete ich ihn an und machte die milttärifchen Honneurs, „ich habe die Ehre gehabt, auf Lebeau mit dem Kaiser Schildioache zu stehen, habe in der großen Armee bei Wagram und Aspern initgefochten, in Holland meinen Abschied genommen, um lm vaterländischen Dienste in der Armee des Königs von Westpha» len mit einrollirt zu werden. Jetzt aber bettle ich hier, nicht für mich, denn ich weiß Hunger und Noth zu tragen, sondern sür einen todtwunden, sterbenden Kame rad um eln Stückchen Kuchen. Man ver sagte es ihm, indem stch diese Menschen, die zu schlecht stnd, eine Muskete zu tra gen, selbst damit ausstopfen." „Gebt thm davon, coquln«!" zürnte der General, und mit grinsender Freund lichkeit gab man mir eine halbverkohlle Brodkugel. „Innt <le brult p«ur uue Vnielvl einer halben Verzweiflung auf der flachen Hand. Trunk hinzu kam, den ich auf ähnliche Welse erbettelte. Ich aber hungerte bis zum hellen Morgen, wo mein Appetit stark ich mir aufgehoben halte, schmackhaft zu finden. einige andere in einiger Entfernung zeig ten die Anstrengung, die gemacht sein mußte, dieses Geschütz zu retten. „Hier," rief mein Freund, „finde ich ein würdige» uno im ersten Augenblicke der Ruhe flog eln fast behagliches Lächeln über feine schönen Züge. „Wenigstens ein Fuhrwerk," entgegnete ich mit der tiefen Ironie des Hoffnung«- „Es lst die Postkutsche," lächelte er bit ter, „die schon manchen braven Kerl auf die erste Station jenseits expedirt hat, wohin auch meine Reise jetzt geht." „Ich werde nach Deiner Wunde sehen, Heinrich!" „Zum letzten Male!" entgegnete er schwermülhig. Ich hatte die halbzerfetzten Bandagen los gematt und deutete mit einem stum men Entsetzen auf den schwarzen und bunkelrothen Streifen, der sich von der Wunde am Beine beraufzog. „Da baden wir'«" bemerkte er, „ein Ich hatte keine Hoffnung für ihn, auch nicht iür mich selbst. Ich faltete die Hände und schwieg. „Daß ich verloren bin, Bruter, siebst Du;" sprach er wtiter, „jetzt aber sorcre ich von Dir, Du treue Seele, daß Do Dich rette« mögest, helfen kannst Du mir doch nicht." (Siede t. Seite.)
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