(Fortsetzung den der t. Seile.) standen, tlnen Gegner gefährlich verwun. de! habe, nnd um den. Folgen au«zuwei »en. nun abgereist fei. Eine and«r« Se«ar! ltrß ihn abreisen, um einem Duell« au«zu «eichen, w«lch«Sin Folge eine« Zusammen treffen« ausder Slraße stch ang»sponn»n ha »». und witderAnder»,b»sserDenktnd», v»r «n!ht!tn, daß Radtbutzki stch nach d»r Gr»uz» btgtbtn, um stch mit s»>a»m G»gn»r ,u schlag»n. Plötzlich abrr trat »ln Er»igniß »in. «»lch»« all« andtrrn Vermuthungen tn den Hintergrund drängi«, obgleich man stch dasselb» »benfall« nicht vollständig zu erklirrn wußte. Zwei Hrrr«n »rschi«ri»n ln dtr Ganerb fchaft und b«gab«n sich, tn B«gl«itung Duselmeler«, b«i dem sie fich Z-vtiftl hinrtichtnd legitimirt hatttn, tn dit Wohnung Radtbutzki'«. um dort Nachsu chung zu hall«n. Die Fragen, wa« ste suchten, und ob ste überhaupt Etwa« fanden, beant wortet« Duselmeler mlt geheimniß»oll«m Schulterziehen, desgleichen gab er kein» «u«kunft üb»r di» beiden nachsuchenden Persönlichkeiten, welche übrigen« nur wtnige B«wohn«r t«« Haus«« zu Gesicht b«kam«n, da sie sich früh de« Morgen« eingefuaden hatter. Nur die Köchin der Frau von Schaaufrr behauptete, den Einen derfeibtn zu kennen, e« s«i „etn Spitzel" gewesen, also »in Pollzelagent. Frtilich verwie« ihr ihre Herrin mi« hart»n Worten, den „gemeinen Ausdruck," ob indtsstn da« H»rz d»r, auf Rückkunft od»r Brirf dt« Eatf«rnttn Wartrndtn, durch di-stn räthstlhasttn Btsuch son drrlich rrl»ucht»t word»n, st»ht bed»ut»nd in Zweifel. Ii». Die Tante Weilen verreist. Herr und Frau von Pelzen. Wir finden Käthchen Doldenfeld »nieder. „In Summa", sagte die Tante Weilen, ~wa« Er sag», ist nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht kalt, nicht warm, nich! ja, nich! nein und Er spricht da wie ein rechter, ächter Adv>,cat. Mehr brauch» tch gar nicht zu sag»», und Er kann'« al« »in» Höflichkeit ausnehmen, wenn Er will, oder auch nicht." Die Tante Weilen begleit«!« diese an Hallinger gerichteten Wort« mit einer ge wissen schnellend«» Btwegung, in welche ste ihre Ridicul« vnsttzt«, und «S erhellte hieraus, daß ste sich in gemischter Stim- In einer guten, weil ste Hallinger „Er" nannte, was ste gewöhnlich nur zu thun pflegle. wenn sie gut«r Laun« war, ein« etwas aufgeregt« Gemüthsverfassung aber wurde durch die erwähn!« B«w«gung ihr«« A>be»Sb«ul«lS angedeutet. Hallinger versetzt«! „Wenn ich sagte, daß Sie der Einladung der Frau von Pelzen folgen sollten, so ließ ich meinen B«rstand sprechen, der mir ein«n Nusent- Jhre Gesundh«it eischtin«» Ii«ß, rieth ich Ihnen aber ab, so sprach mein Hirz, w«l -cht« schmerzlich ein« so lang« Tr«nnung von Ihnen empfinden würde." „Ja", sagt« die Weilen gutmüihig spot tend, „da wird Sein Herz ein rechte« La mento aufschlagen, wenn ein« gite Person, wie ich, ein paar Wochen auf dem Land« zubringt, ich kann Ihm aber den Kum m«r nicht ersparen, denn ich hab« mich «ntschlosstn, unb«dingt zu> gehen." „Gott sei mit Jhn«n", erwledkrl« Hal linger seufzend. Die Sache war die, daß ein« Frau «on Wrilen, dieser «ine, in der That h«rzlich« Einladung g«s«ndet hatte, st« auf ihrrm Landgut« zu b«fuchen. DI« Pelzen, ob gleich jünger als die Tant« W«il«n, war dennoch früher mit der letzteren im freund lichsten Verhältnisse gestanden, und den Einwarf Hallingers: „Warum ladet die Frau vo» Pelzen gerade setzt Sie zu sich ein «nd warum nicht fiüher?" beantwortete die Tante einfach dadurch, daß ste sagte: „Weil ste erst seit etwa zwei Jahren hinau« auf Ihr Gut gezogen sind, und der Herr von P.-l ze» feit dieser Zeit erst begonnen hat. das selbe selbst zu bewirlhschasten." E« war in der That so, und leicht denk bar. daß Frau von Pelzen stch nach be freundeten» Umgange sehnte, da ste kinder lp« und ihr Gemahl durch Führung der Oekonomle und geschäftliche Reifen nicht selten stark in Anspruch genommen war. Resolut und meist kurz entschlossen, wie die Weilen war, schien ste jetzt ihre Abreise kaum erwarten zu können. Sie gab Hal linger mancherlei Austrage, traf Anord »»«gen für Fälle, welche stch etwa ereig nea könnte«,, und endlich wollte ste Hal lwger alle ihre Schlüssel einhändigen. Dieser trat zurück, hob die Hand wie tnr Nb»'hr und sprach ein entschiedene« „Rein!" au«. verwundert blickte die Tante an: „Wa« soll d«« bedeuten? di» Schlüssel nicht annehmen?" „Mit tausend Freuden befolge ich all« Ihre B«fehle". sagte Hallinger, „aber in Betreff der Schlüssel muß ich Ihnen un gehorsam sein." „Glauben Sie, daß lch irgendwie Miß trauen gegen Sie hegen lönntek" „Gegenwärtig nicht", versetzte der junge Man» lächelnd, würden Sie mir sicher nicht diese» vertrauen schenken, aber allzu große« vertrauen erzeugt nicht selten später da« Gegentheil. Und wa« soll ich überhaupt mit den Schlüsseln «a -chen?" „Da gibt e» eine Menge von Fällen, w welchen e« gut ist. Sie d«»s.lb»n ausbewahren. Ich kann zum Beispiel ein oder den ander» Grgenstand, ter stch hier brfindet, draußen ens dem Lande be dürfen, Kleidungsstücke, Geld, Bücher und elne Menge andere Dinge, welche Sie mtr dann nachsenden können. E« kann brrnnen, und, kurzum! Die Schlüssel blet b«n hier!" > Hallingrr zog die Schuller und ver beugte stch zustimmend, und di» W»tl»n üb»rgab ihm dann dir G»g»nstäad» d»« Str»it»«, welch« st» sämmtlich durch ange hängt» Papi»rstr»tf«n b»z»ichn»t hatte. „Der Schlüssel zu meinem Schreibtische ist nicht dabei", sagte ste dann, „dort »er wahre ich meist alt»« Z»ug, Bri»s» und Schrtfl»n au« alt»n Z»ll»n, und davon bedarf tch ohn» Zweifel Nicht« draußen auf Schloß Pelzenberg." „Da« hält» noch gefehlt", »rwirdtrl» Hallingtr gutmüthig scherzend, „daß Si» m>r diesen auch noch hier gelassen hätten!" Das Gespräch wende!» stch dann and»- r»n Gtglnständ«» zu, und »ndltch fragt« di« Weilrn, ob Hallingtr noch ktint Nach richttn über den »nlfloh»n»n Imm»rtrru »rhalttn hab». Er vernrint», und'di»'Wtil»n fagl» jetzt: „An Ihrer Stelle wäre ich froh, daß er fort ist. E« muß ja etwa« Gräß liche« sein, solch' einem Spitzbuben, von Rechtswegen, die Stange halten zu müs sen und gezwungen zu sein, ein Gewtbc von Lügen zu spinntn, um die Schand «hatt» tint« solchtn RaubtS damit zu ver deckt»! Die Pflicht, da« thu» zu müssen, und da« Gewissen stehen stch ja da stttS gegenüber!" „Wenn ich meine Pflicht erfüllt", ent gegnet« t«r jung« Jurist, „kann tas Ge wissen mir keine Vorwürfe machen, gibt es aber eine schönere Pflicht, al« die, ei nem Unschuldigen zu seinem Rechte zu verhtlskn, od«r auch vl«lleichl Ein«m, d«r wirklich gtsthlt hat, dtm man abtr zu gltich noch größtrt Verbrechen, di« er nicht begangen hat, zurechnet, dieser ungerech ten Bürde zu entlasten?" „Etn guter Mensch, wie Sie," versetzit die Tantt WriltN gtrührt, „findrt st«t« eher ein«» Au«w«g, als ein r«in«r Vtr standeS-Mensch!'' Es war da« vielleicht von der Tante nicht üb«l gesagt, ob ab«r, und das zwar terli«gt immerhin einigem Zweifel. Die Gefühle Hallingers indessen, be züglich luimertreu's, waren einigermaßen gemischter Natur, vor Allem war er in hohem Grade ärgerlich, daß ihm die treff liche Geltg«nh«it «ntgangkn war, f«in Ntdn«rtal«nt im günstig«» Licht« zu zei gen, denn er war überzeugt, daß er seinin tiger Gaunrr. Welch« Ehre sür ihn selbst! sür Ihn werd«», w«nn «r vitlleicht Advc cat werden würd«! Schon deshalb war er wüthend über Imm«rtr«u und noch mehr fast bracht« ihn d«r Gedanke auf, daß ihn jenes «ig«ntlich gefoppt und üb«rlist«t hatt«, währ«nd er selbst, bezüglich der fliegenden Brüder, ihn auszubeuten suchte. Trotzdem aber war er nicht i»i! sich rech! einig, ob er wün sch«» sollt«, daß man d«S Ealflohenkn wi«d«r habhaft werde. Daß der gewandt« Tasch«nd!«b ihm dt« hiurrichend« Menge de« mitgebrachten Drahtes entwendet und keinem Zweifel. Würde er, wieder ein gtfangen, hierüber reinen Mund halten? Weit überschritten hat!« er seine Be fugnisse, als er mit dem Gefangenen jene Schlüssel-Studien machte, und seine W>ß begierde konnte höchst ungünstig sür ih» «S war ihm dennoch vorgekommen, als hält« man seine allzuhäufigen und langtn Btsuch« bei Immertreu nicht vollkommen am Platzt grsunde», und das namtniltch nach der Flucht des Gesangtntn. It mehr er dies Alle« überlegte, desto höher steigerte stch sein Groll gegen den „alten Vater Jmmtrlrtu", und er nahm sich vor, ihn das hinrtichtnd tntgelten zu lasst», böte stch einmal eine passend« Ge ltgenhtit, bei welcher er stch s«lbst nicht Ais die Tante Weilen einige Tage ter im Begaff, war ihr Hau« zu verlässt», um sich zur Frau von Pelzen zu begebt», reichte st- Hallinger zwei ziemlich schwere Päckchen Geld. „Diese« hier", sagt- ste, „ist für etwaige unvorhergesehene Ausgaben im Hause." „Und da« anderes' fragte Hallinger. Eine leichte Nölhe flog üb.-r da« Ant litz der Tan!,, al« sie sagte: „Nun e« ist für Ihre kleinen Bedürfnisse aber, Adieu, der Wagen wartet. Halten Sie gut hau« hier in der verlassenen Stätte." Er tonnte ihr nur wenige flüchtige DankeSworte sagen, denn sie eilte rajch zum Wagen, der ste nach Schloß Ptlzt»- s'ra,u bringen brstimipt war. Folgen ihr dorthin und sehen wir nn« das Schloß und seine Bewohner ein Det älteste Theil de« Schlosse« gehörte dem fünfzehnten, vitlleicht selbst dem Ende de« vierzehnten Jahrhundert« an. aber er war eigentlich nur wenig vertreten, und das zwar durch eine mit Schießschar, ten versehen« Maner nnd einige Thürme, Dann hatten spätere Jahrhunderte ihr Recht geltend gemacht, überwiegend war die Zeit der Renaissance vertreten, nnd vom Rocoeostvl glücklicher Weise nur die ersten Anfänge, die Uebergänge, jn bemer ken. Obgleich nun aber Schloß Pelz««. brrg nach und nach in einem Zeitraum« von fast vier Jahrhunderten entstanden war, so bildete es dennoch etn ziemlich harmonische« Ganze, war vor Allem be quem und entsprach vollkommen den Be dürfnissen feiner Bewohner. Da« Schloß lag auf einer mäßigen Anhöhe, welche eine ausgedehnte Fernfich! über die Ebene gestattete, während hinter di»s»r Anhöhr sich tn geringer Entfernung Bergr erhoben, die mit Wal» bestanden waren und an deren Fuß« man einig» kl»t n»rr Ortschaft»» »rblickt». Da« Dorf P»lz»nb»rg ftlbst, »b»nfall« k»int btdtulend» Ortschaft, lag am Fuß» de« Hügel«, viellkicht »in» Vi»rt»lstund» »ntsirnt vom Schlosse selbst, und diese Streckt war thtilwrls» au«g»süllt mit v»r schl«d»n»n, zum Schlosse gthörigtn Otko nomlt-Gtbauttn. Die Gesellschaft, in welch« wir den lie ben Leser jetzt einführen müssen, befand stch auf einer Terrasse, deren Brüstung »in Theil jener vorhin erwähnten alten Mauer bildet», Th»ile de« Schlosse« deck ten von zwei Seiten her diese Terrasse, ab«r über die Brüstung hinweg schweif!« ungebund«n der Blick tn die Ferne, wäh rend dagegen da« bewaldtt« Gtbirge durch das Schloß selbst zum größten Theile ver deckt war. Wir treffen dort wenigsten« zwei Be kannte, einmal die Tante W«il«n, welche in den acht Tagen, welch« st« bereits auf Pelzenberg zugebracht hatte, sich schon vollständig eingebürgert hatte, und ferner Käthchen Doldenfeld, die dort eine Stelle gefunden hatte und ein Mittelding zwi schen Beschließ«?!« und Gesellschaft«- Fräulein ter Hausfrau vorstellte. Steif und förmlich Hai!« die Tante aus da« junge Mädchen gesehen, als ste deren Namen erfuhr. Nur wenig b«lannt mi! Frau von Schnaufer, hatte ste in früheren Tagen, als Käthchen noch mit günstigen Augen von jentr angeblickt wurde, itin Wort zu ihrrm Lobe erfahren, schlimme Worte dagegen genug, als sie piößlich entlassen wurde. Nichts ist einfacher als da«, wenn man erwägt, daß die nachtheiligen Gerüchte über Käthchen und ihre Einlassung, ausge gangen von ter Ganerbfchaft, die Stadt zu durchlaufen hatten, ein Dützen» Kaf fcekränzchen, alle Häuser, in welche» man Gouvernanten oder Gesellschafterinnern hirlt, ten Markt, und wohl auch die H«ch«l «inig«r alten Wciber männlichen Geschlecht«, bis ste, auf der anderen Seite der Stadt, in'S Landhaus und zu den Ohren der Tanie gelangten. Mit Mißliebigen Blicken sah ste daher anfänglich aus die „aus der Art geschla gene Pharrlochl«!". für weiche Kälhchen, als Adoptivkind des Pfarrers Doldenfeid, l,alt. Bald indessen waren dies« Vorur lh«il« verschwund«», und das sillsame, be scheiden« und anspruchslose Wesen Käth chens halttn-rasch drr Tante Herz gewon nen. Was di« Frau von Pelzen betraf, so war sieindemAlt«r. in wtlchem vernünftige Leu te die graue» am liebenswürdigsten finden, ein Alter, dessen Gr«nzen wir nicht näher bezeichnen wvll-n, da wir uns »in wenig zu jenen vernünftigen Leuten rechnen. Die Schilderung d«r Frau von Pelzen mag also noch dadurch vervollständigt werden, indem wir sagen, daß ste «ine hübsch« und volle Blondine war, vergünstig, und «in gute« Heiz besaß, und als ein Beweis die se« guten Herzens mag die Ar! und Weise dienen, wie Käthchen in ihr Haus kam. Das bescheidene Aspl, welche« das junge die Pelzen hörte von v«r vat«r- »nd mut terlvsen Waise sprechen, die. /elbst arm, bei wenig Bemittelten eine nothdü siige Unterkunft hatte suchen müssen. Ste besann stch, wie zu helfen. Bisher hatt« st« kaum das Bedürfniß gefühlt, «ine Beschließerin zu haben und an ein« G«sell schasterin nicht gedacht, nun aber fiel ihr bei, daß hie Erstere ihr manche Last de« sen. Sie theilte ihr«m Gemahle diese ihr« b«id«n glücklich«« Einfälle mit, ynt«b.'i> so komm«» bist, DtreinGes«llschail«.Fräultin zu such««. Danke für den glücklichen Zufall, der Dir nun Beide in einer Per son zuführt, und fahr« gleich morgen hin über, Dir da« Mädchen anzusehen." Mau fleht, daß der Herr von Pelz«n «in vorlrtfflichkr Eyrgatt« war und wir füg«» b«i, daß Frau von P«lz«n in der That Käthchen aufsuchte, dieselb« mlt stch »ahm, und v?n Tag zu Tag zufritdeaer mit dem jungen Mädchen wurde. Kaum brauchen wir zu bemtiken, daß auch Käthchen llch glücklich fühlt», und glücklicher als je, seit dem Tode ihrer Pflegeeltern, schlug gleichwohl noch ihr Herz sür zwei in der Ganerbschast Zu rückgeblitbene. von denen man kaum zu sagen braucht, daß da» Albrecht und die kleine Emilie waren. Mittel und Wege, beld«n Nachricht von stch zukommtn zu lassen, waren tndissen bald gefunden. St' schrieb an Su«chen, schloß «in Schreiben an Aibrrcht ein und bat, da« Kind, böte stch Gelegenheit, herzlich zu grüßen, beide Botschaften aber verfehlt«» nicht ihren Weg und macht«» z»,i Glückliche. Wir müssen nun noch einmal aufHerrn von Pelzen zurückkommen, v»n dem wir bi« jetzt bloß wisstn. daß »r »in artiger und wohlg»zog»n»r Ehemann war. Er war lndeffen auch im U»brig»n «in li»- b»n«würdtg»r Mann, freundlich gegen Jedermann und von ungezwungenem herzlichen WeftN, wenigst»«!« b»t stch zu Haus», b»i den Sein»» und s»in»n Unter grbtntn. Ob er. draußen tn der W»lt und wtnn.er stch auf Reifrn befand, »lel leicht nlcht bisweilen fein» Gründ» haben mochte, einigermaßen zurückhaltender, vornehmer, wie man fich hier und da aut drückt, aufzutreten, tst un« unb»kannt. Im «igln»« Hause wenigsten« war da« durchaus nicht ter Fall. Wir haben entlich noch eine fünfte Persönlichkeit unseren Lesern vorzuführen, d«n Verwalter dt« H»rrn «on P»lz»n, H»rrn Ifldor Bernhard, »in ziemlich gro ß»r und wohlgewachs»n»r Mann, d«r chl» Kl»idung trug, wi» ste gewöhnlich Ver walter zu tragen pflegen, und welch« vor zugsweise durch hohe Stiefel oder Ga mafchrn und durch die Zopp» repräfenttrt wird, indessen etwas abweichend »on der Art und Weife ländlicher Oekonomen war dl» Kultur von Isidor Bernhards Haupthaar. Dasselbe künstlich gepflegt und streng, ja fast allzustrengt, nach dtr letzten Mode gelockt, gekräuselt und gtschtiitlt, so daß tlne gewisse Eitelkeit auf ditftn Schmuck feine« Haupte« nicht zu verkennen war. Indessen machte der junge Mann k»in»n schlimm»» Eindruck, und »in» »ig»nthüin liche Lebendigkeit und zugleich ein ge schmeidige« Wesen stand ihm keineswegs übel. Di« Gtstllschast nahm aij der Terrass« dtn Abtndth««, und das Gespräch drehte stch um verschiidene Gtgenstände, wie sol ch«« in ähnlichen ländlich«» Kreisen der Fall zu fein pfltgt. Die Jagd und die Ernte, man befand sich im Spätsommer, nahm vorzugsw«is« d«n Haush«rrn und drn Verwalter in Anspruch. Dann die durch die neuesten Zeitungen in'S Hau« verschleppte Polilik, bezüglich welcher Pelzen strrng conskrva live Grundsäß« äußert« und d«r V«rwal !«r ihm beistimmie, indessen mit einer Mitn«, welch« zu erkennen gab, daß er eben so gut und gern auch dem dlrecteo Gegentheile zugestimmt hätt». Was die Tante Weilen beiraf, so be wegte ste stch in j'nem angenehmen Misch masch von Aufklärung, Liberalilät, Frei sinnigst:! und Despotismus, wie ihn zu- Siickerei oder irgend «int andere wribliche Arbeit, w«lch« si.' «b«n unter der Hand halt«». 'Allgemeiner wurde die U»i«rhaltung, als man von den Büchern zn sprechen und den Leihbibliothekar aus der Nach barschaft geschickt worden waren. Die und unbefangen waren, ersr«ul«n dle Be merkungen Käibchen» durch ihre Beschei denheit und durch gesunden verstand. Die Weilen lobte ält«re Schriftsteller, der Verwalter aber langweilt« sich sichtbar, und «mxfahl sich, Geschäfte für den mor- Es währte indtssen nichi lange, so dran gen Gelächter und Ausbrüche von Heiter keit, von der Gestndestube au«, auf die Terrasse. „Was treibt «r denn?" frag!« die W«i l«n. „Er unterhält die Dienstboten mit Schwänken und Possen," erwiedert« Pil zen. „Täuschend verstiht er es, die Dia lekte der verschiedenen deutschen Volks stämme nachzuahmen, einen jüdischen Haustr«r spielt er bis zur Verwechslung, dann erzählt er Anekdoten, die häufig mehr dere Instrumente nach und besipt ln al lerlei Tascheiispielerlunststücken eine b« deutende Fertigkeit. Bis auf «inen gewis sen Punkt hätte ich Nichts dagegen einzu wenden, ab.'r er trkibi «s z« arg und ver liert dadurch den Respekt, bei den Leuten." Pelzen schwieg, wie «S den Anschein Hai!« einigermaßen veistimmt, und die Frau »on Pel,en sagt« setzt: „Aber Du warst doch sonst mit ihm zufriedtn." „Ansanglich war da« drr Fall'. v«r s«tzte Pelzen, „so ziemlich wenigsten«, nun wältg über d«n Kopf, uud er wird mir auch zu Zeit ein wenig zu dreist nnd er laubt stch allerlei Scherze gegen mich, Frauen, hält er freil ch vorläufig noch Maß und Zirl, das ist ab.r nicht d«r Fall, wrnn ich draußen aus dem Felde alle>n mißfällt." '(Zsrtsetzung folgt.) zwischen Boulogne und Calat«, wurde am 5. März Joseph Lemmettr« hingerich tet. Dieser Tiger in Menschengestalt verübte während eine« Zeiträume« von acht Jahren «ine Reihe von schauderhaf ten Verbrechen, die bi« zum 25. Juni vo- Ranbe« verhaftet wurde, unentdeckt blie ben. Die Assisen «on Pa« de-Caiai« ver urtheilten ihn am 23. Dezember v. I. wegen mehrfach verübten Morde«, gepaart mit Raub und Brandstiftung, zum Tote. Dee Verbrecher war »in junger Mann und halte eben erst sein 26. L»ben«iabr zurückgelegt. Am Montag Abend um 10 Uhr begab sich der Abbe Fennel, Almose nier des St. Omer-G.sängnisse«, in Le mettre's Zelle und benachrichtigte ihn, daß seine verschiedene Gesuche verworfen wor den feien und daß er am nächsten Morgen sterben müsse. Bi« dahin hatte Lemettr« stet« eine Selbstbeherrschung und Ruhe an den Tag gelegt, die fast an Verhär tung gränzte; al« er aber erfuhr, daß alle Hoffnung, mit dem Leben zu entkom me», vorüber sei. verlieh ihn fein Hretz, seine Zähne schlugen zusammen und er fiel ohnmächtig auf seine Pritsche zurück. Später aber sammelte er sich wteder und seine große S»lbstbeh»rrschung vrrltrß ihn nicht m»hr, bt« da« Mrsser d»r Gntllottne fiel. Pari«, 11. März. Dt» Kosten sür d»n Unterhalt d»r »«utfchrn Trupp»» in Frankrrich sür dir »rsten k Mona'« de« Jahr»« 1872 b»trag»n 24,052.500 Frc«., nämlich sür L»b»n«mit!»l 13,650,000 Frc«.; Heizung 723,000 Frc«.; Fuürr 8.» 7Ü3.000 Frc«.; B»handlung d»r Kran ken 40.000 Frc«.; Salschädigung für di» Ossizi»r«wohnung»n und ZurückerMyung an dtr Gemeinden 2,500,000 Frc«.; Un terhalt der Gebäude und Kosten sür de» Bau d«r Baracken 2,000,000 Frc«.; Schwimmschule 1500 Frc«. Der Entwurf, welcher dleserhalb der Kammrr von der Regierung vorgelegt wurde, tst von der Budget-Commisston ang«nomm«n wor d«n. Wi« ferner verlautrt. woll«n die Deutsch«!» tn der Champagne «tn Ueb ung«lager errichten. Die Wahrheit. E« war ein Abenttur«r, ein Gaukel mann, der saß an einem Abend spät vor etn«« Bau«rn Hau« aus «tnem Block. Da der Bauer «on dem Felde kam, sprach er zu ihm: „guter Grsille, wa« sihest du da? warum gehst du nicht in «in Haus.^daß müßest siß'N." Er sprach: „lieber, gu!er Freund, ich habe «ine Gtwohnhti! an mtr, ich bin da« ganz« Dorf ausgegangen und will mich Niemand beh«rb«egen; tch will hier bl«ib«n die Nach», ir.orgen wird «S vielleicht bess-r. D«r Bauer sprach : „guter Geselle was ist da« sür ein Gewohnheii?" h«tt,^darum will mich Niemand beherber gen." Der Bauer sprach: „da« ist eine gu!e Gewohnheit, komm zu mir herein, du bist mtr ein werther Gast; habe du e« also so gut als tch." Der Gesellt ging mit dtm Bauern tn da« Haus. Dtr Bauer sprach: Grete, Hausfrau, back Küchl-in und Schnitten, ich hab' «inen Gcst überkomm«». Da ste nun also aßen und bel dem Feuer s«ßen, wie man dann tn dem Dorf thut, nahm d«r Geselle wahr, wie man Hau« hielt. Da war niemand indem Hause, denn der Baurr, der hatte etn Perle vor dem Auge hangen und seine Frau Grete Halle nur etn Auge, und »ine Katze, der «ros ein Auge, Da man in dem besten Essen war, da sprach d«r Baurr: „li«b»r guier Gesellt, du sprichst, du sagltst allen die Wahrheit, sagt mir auch einmal die Wahrheit." Der Gestll sprach ! „ach, lltber HauSwirth, ihr werdet zornig und böse über mich." D«r Bauer sprach! „n«in." Der gute Geselle sprach: „du und deine Frau und deine Katz haben alle nicht mchr denn drei Augen." Da der Bauer das hört« al? die Wahrheit, da erwischte er «ine Os«n gab«! und jagt« den guten Gesellen zu dem Hause hinau«. A!so lst e« noch auf dem Erdreich. Sattlerei. Simon Schön, Mainftrasto. Hyde Park, PserdeGeschirren Feinen Koffern, Reisetaschen, Pferdebelleidung und Sattlerei-Waaren. Deutsche, sprecht bei ihm vor. 25jr72 Petrr Fühler, Weinen nnd LLqnören, freundlichst einluden. Alle Aufträge werten Punkt- Peter g ü >»>« Hauer K Wanke, Grocerieen nnd Provisionen, lasse». latob Hauer, i Friedrich Wanke. Nachricht. Adam Weingarih Bro. Dunmore. März >872—3« Dcutschcr Uiittrstiitzuttgs-Ämin von Scranton. S P. <slark'S Halle. Am Auftrag be« V ein«, 2lmz3w Die Trustee«. Alex. Hätz», lrhil- ör DlkoraNons-Maler, Scranton u»d Umgrqend meinen Paint s-wie Tapeten »nd Vörden enchäit. z» den billigsten Preisen. 7mz72 Ncucs Möbel - «cschSfi zum besuche ein. 112 ch Begräbnisse «erben pünktlich, gewiffrnhast und ,u den niedrigsten Preise» Lberuommen. t« Conrad Wenzel, Händler in Klerh, »»d Kypfer-Waart», Ba«- und Wasserrohren ähnliche Arbeiten Alle meine Arbeit ist »ach echt deutscher Art gut und^dauerhaft.^ Schäfer« Hau«, ge. Feuer! Dem verehrten Publikum von Scranton und Umgegend diene zur Nachricht, daß ich »on den paaiiien dir Agentur übernommen habe: Kompanien. Assett«. 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