Scranton Wochenblatt. 8. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Linden Sir aßt, zwischen der Penn und Franklin Avenue. Offire-Sluaden. Magens von B—S Nachmittags „ 3 —k Abends „ B—38 —3 In Abwesenheit Wirt gebeten, Nachricht,» bin lassen. 7"i»7 Dr. <sainill Krcjci» Arzt, Wundarzt u. Gburtshelfer, »rdnirt von l l Uhr Vormittags bis Z Uhr Nach mittags täglich. Impf» na jeden Montag, Mittwoch und Frei cig, von I l Vorm. bis li Uhr Nachm. SB»7 I)r. ?. Deutscher Arzt, Office an Peun Avenue, untecdald der i'inden Straße. Offi.'cstunten! Morgens bis 12 7 b'is . /-ap'l tiltern matt der Obige darauf aukmerliam, taß er eine Quantität gciunten reinen Impf stoff soeben erdalte» HU und nun zu». Impfen von Kindern bereit ist. Deutsche Apotheke, 418 Lacka Wanna Avenue, ts't> Handle,'S MerchantS u. MechanicS Bant. !»apg H. F. Lobkik. (?. L. tüinttenäen, Deutsche Apotheke, SIK Lackwani.« Avenue. Cowl!, Ä Lehr, Grabsttlnen, Monumenten. Tischplatten und allen Arbeiten, die in ihr Fach einschlagen. 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Sle schien es «illg zu haben, dits« nächt lich« Erscheinung, denn sit kam rasch nä her und näher, und da Nadebutzki n«u- gierig war da» Endziel d«rs«lb«n zu «r -sahr«n und überdem, ohne b«merkt z» werden, kaum mehr in seine Stube gelan > gen konnte, so drückte «x sich, «inig« Schritt« weit von seiner Thür« «ntf«rnt, an di« Wand, in ter Hoffnung nicht g». sehen zu werden und in d«r Absicht, hi»r auf d«m nächtlich«» Räths«l zu folge». Sein« Hoffnung nicht b«m«rkt zu w«r -' d«n ging in Erfüllung, d«»n di« Gestalt schwebt« flüchtig an ihm vorüber, abrr di« ' Absicht Ihr nachzufolx«» «rwl«S sich ul« nen Stubenlhüre Halt. Das hatt« der Lauschende nicht erwar t»tl In solchen Augenblicken fl »gen in der Zeit einer Secunde Hunderte von Ber del». Indessen bemerkte jetzt Nadebutzki, so viel «S die Dunkelheit gestattet», daß diese hatt». Si» schien zueist zu horchen und dann beugte st« sich zum Schlüssellocht nieder, offenbar um einen Blick in di« Stube zu gewinn«». Dos war fr«llich nicht möglich, da sie nlcht wi« j«ne d«r Schnausrr von außrn der Zweck diese» Besuches? Da indessen wenig »Idwechsetung in Scene kam und wcder Beisuche gemacht wurden die Thür« mit cinem Nachschlüs sel zu öffiitn, noch sich dle Absicht zeigte, sich zu entfernen, so trat Nadebutzki rasch vor, griff zu und sagte, fl» offenbar weib itcheS Wesen am Arme haltend! „Tausend Entschuldigungen, reizend« Unbikannt», aber ich möchte wisstn, was Sl« hler an m«in«r Thür« zu schaffen ha ben?" Es ersolgte «in verhältnißmäßig nicht allzulauter Ausschr«!, und dann sagt« «In« „Ah, Si« sind «s selbst, theurer Mann!" „Ja, wenn Sie nämlich den meinen, der dits« Stub« hier bewohnt!" „O mein Gott, theurer Nadebutzki, glauben Sie, daß ich an den Thüren an derer Männer horche?" „Ich bin überzeugt, daß Sie das nicht thun," versetzte Nadebutzki, um überhaupt eine Antwoit zu geben. Von Seite des „Wesen«" ersolgte in dessen jetzt keine Antwort, dagegen fühlte Nadebutzki sein» Hand ergriffen und zärt lich gedrückt und man schien sich ihm über wollen. Er erwiederte nothdürftlg den Hände druck und sagte dann - „Theuerste, darf Ich mir zwei Fragen erlauben? Einmal, wc» bin ich so glück lich hier an den Händen zu halten, zweitens, was bewog Sie hier, an meiner Thüre, ich weiß nicht was zu thun?" „Allmächtiger! Sie erkennen mich nicht, während ich beim ersten Worte Ihr» Stimm» erkannt»? Ich bin Eulalia!" „GoiitS Donner!" sagte Nadebutzki ! unwilttührlich, „das Fräuleln Eulalia Niederbusch." > nicht geantwortet haben?" i Eigentlich kannte Nadebutzki da«, wa» ! man Verlegenheit nennt, nur in sehr ge- i wohnt beim Sprechen eint gewisse Vorsicht l zu btobachltn. Er sagte daher, indem > er sich bemüht« seiner Stimme den Aus druck der Weichheit zu geben: , „War es mir denn möglich zu anlwor- I ten?" Eulalia schwieg einige Augenblicke, dann > sagte sie: > „Ach, Sie verstehen die Spracht meiner j Lieblinge nicht?" < „Nicht genügend I" l „S wie Schade! In dem Strauße »r -öffnete Ich Ihnen mein ganze« Herz!" ' „Donnerwetter," dachte Nadebutzki, > „der Strauß war von dieser! Welch' »In Glück, daß Ich noch keine Gelegenheit hatte, s d»r Schnaufer zu danken", laut sagte er indessen! „Ich ahnie seine süße Botschaft, aber , ich verstand ste nicht vollkommen." „Ach wie glücklich wird e« mich machen, Sie dl» Sprache der Blumen zu lernen," flüsterte Eulalia in glücklichem Tone, „und gleich morgen wollen wir beginnen." Wie aber der Teufel neben einer Kirche am liebsten eine klein» Kapelle für seine Dienste anlegt, so nistet sich dle Eifersucht mit Vorliebe In das zum Liebestempel ge wordene Herz und deshalb fragt» jetzt Eu lalia mit etwa» verändertem Tone: „Aber, bester Baron, was machen EI» Gange?" „Eben nach Hause gekommen," versetz» Nadebutzki, „und im Begriffe mein» Stube zu betreten, sah ich ein» Gestalt über den Gang schweben und sich mir nähern, und Ich blieb B'hen, um ihr ?egl»in»n zu he ybachtea. Werd» aber auch ich nun er fahlen, was dies« süß« Gestalt brl ihrem Er »rsuhr »«, und wenn d«m geehrten Leser Sehnliches noch nicht b»g»gnc< sein der Möglichkeit und Wahrheit dessen zweifeln, was Eulalia jetzt mit schmach tender Stimme dem Baron eröffnete. Nächte, stets um diese Zeit, an seine Thüre, um sich zu überzeugen, daß er zu Haus», weil sie es glücklich machte, sich unter ei nem Dache mit ihm zu befinden, und, wenn auch durch neidische Mauern getrennt, sei ne» Schlummer zu theilen. Mit seligem Entzücken lauschte sie dann den Athemzügen des Schlummernden und gab sich oft stundenlang diesem Glücke hin, wenn nicht »och später Heimkc inmende sie verscheuchte», Nadebutzki erinnert« sich, daß srührr stin« Schlasgenosse» diese seine Athem züge ein abscheuliches Schnarchen genannt und mit dem Gange einer defekten Holz säze verglichen hai.'en. Er drückte indessen ihre Hand, indem «r sagie „Veidiene ich so yiel Lifb?'" Jetzt aber fiel ihm Eiwa» schwer aus das Herz. Eulalia halte von „d«n später Heim kommenden" gesprochen und die Schnau ser war noch auswärts und konnte jeden AugenbiiH heiiysehrs». E« was selbst' verständlich, daß sie ihn mit seiner Freun din aus dem Stegreif« nicht überraschen durfte. Cr sagte daher jetzt; „Nun aber, liebe Eulalia, müssen wir uns trennen." „Ach, warum schon so bald?" „Frau von Schnaufer ist noch nicht zu Hause und kann, ja muß, in kürzester Zelt heimkehren." Eulalia stampft» mit d«m Fuße, „Diese Schnaufer und immer wieder die! Ich werde mich aber nicht um sie kümmern, und" setzte st« flüsternd und in sogrnannte» Flötentönen hinzu, „wenn wir in Ihr« Etube tr«t«n würden, wären wir vollkommen sicher." Nadebutzki horchte «inlg« Augenblicke, aber noch blieb Alles ruhig und jetzt sagte er ernst „Eulalia, ich muß Ihnen «in Geheim niß anvertrau«», ein Geheimniß, da» mich betrifft." „Ich bi» ganz Ohr." „Tin furchtbares, «in ungeheure« Ge heimniß." „Alsol" „Aber Sle werden erschrrcken!" „Auf Ehre nicht, sagen Sie's nur/' „Ach, ich schäme mich fast." „Um GotteSwillen," rief jetzt Eulalia wirklich erschrocken und lauter als räth, lich, „um GotteSwillen, Cäsar, Sie wer d«n doch nicht—" „Nein," erwiderte «r, „ich werde nicht, aber e« ist so etwa» AehnllcheS, theure« Mädchen, ich bin Domherr!" Eulalia kicherte i „Mit so 'n«m Schnurr barte! Da« machen Sie «in«r And«rn aussehen!" „Ich bin «in wtlilicher Domherr," ver setzte Nadebutzki ernst, „und nur zur Hälft« „Das ist «jnsältig." sag!« Eulalia, > doch wenigsten« liebe»." ! „Buch nicht," «rwld«rt« Radtbutzki w«h- > müthlg, „auch nicht, das ist «s eben, was an meinem Herzen nagt. Die ungeheuer- i sten und furchtbarsten, ja fast unsinnigsten Eide verpflichte» mich zu strengster Ent- ! haltfamkeit." > „Warum machen Sie aber auch solche j Sache». So ei» Mann wie Sie," sagte l Eulalia in halb ärgrrltchein Tone. , Mit flüchtigen Worten sucht« «r fl« zu l tröst«», sich zu «ntschuidtgen. > E« war nicht sein« Schuld. In dem fürstliche» Geschlechte, dem er eigentlich angehörte, war »« «in alt«« Herkommen, daß Einer der Familie d«m Er war das Opsrr dl«s«s abscheulichen Gebrauchs. Als zarler Säugling schon erhielt er die Würd« «Ine» Laienbruders zugetheilt, wurde er Novize, dann Bruder, Capla» und so fort, bis «r, tndsich «r»achf«n, Domh«rr geyarde« er wußt« fklbst nicht rrcht, wt« da« so gekommen war. ~E«ist himmelschreiend," sagte Eulalia empört, „aber waren Tl» nicht auch ein mal mltiinter Jesuit?" „Nein," versetzte Nadebutzki, „der si»> „ ~F« schwatzin so viel» dumme M»»- ich?!, von und über dl» Itsulten," " sagt» er, „ „daß e« usnttthig ist, Euch auch noch mit denselben zu beschäftigen." - „Er war ein wenig griblich, der bieder» Greis, mei» Großvater, ab»r, wi« Sie I iehen, gusuehwcnd wahrheitsliebend." Annulier 8. > Ist der Menschengcist erhabener, be > wunderungswürdigtr, w«nn «rlahrzehnte > lang über der Lösung «Ines Problem» brütet oder wcnn er mit riesigen Sprün gen Aeznen durcheilt? Wir wissen das nicht, aber wir müssen eine« solchen Niesensprunges erwähnen, den Eulalia jetzt von ter Abscheullchkelt des lesu'tenlhumS zu süßem LiebtSge. Sie schlang plötzlich ihren Arm um den Hals Nadebntzki's und sprach schmeichelnd: „Eäsar, geben Sie mir «Inen Kuß!" „Eulalia," »ersetzt« Nadebutzki mit männlicher Standhaftlgkelt, „Eulalia, noch nicht! Ab«r hören Sit. Noch an vrmselbtn Tage, an weichem Sie mir je nen sinnigen Blumenstrauß sandten, kam ich um Dispens «in b«I m«in«n Od»r»n. Oann, «heuere Eulalia, dann!" „Was ist denn das, Dispens?" fragte Eulalia mit etwas mißtrauischem Tone. „Es ist die Erlaubniß, Alles zu thun. was wir wollen, und ",» hirlt Inn» bei diesen Worten, nach der Treppe hin horchend und wand sich dann rasch und mit bewunderungswürdiger Gewandtheit aus Ihren Armen und sagte, Ind»m »» eben so behende seine Zbiir» ausschloß; ..Mache» Ti», daß Tie sor'.^mmen. Dann sck'üpfte er In sein« Stube, laut von Innen den Riegel vorschiebend. Als «r «Inlg« Stcundt» darauf g«. räuschlos wieder öffnete, sah er Eulalia eilen. «Wa, davon Er zog seinen Schlüssel ab. schloß dl» Thüre und blieb lauschend Innen stehen. Es war Zelt, denn er konnte bereits dl» Stimm» der Frau von Schnaufer, der kleinen Emilie und di« d«r Köchin unterscheiden und da« Licht ter Latrr»» erkennen, welche di« letzter« ihrer Herrschaft Ais die Heimkehrenden an seiner Stube voiüberginge», schienen sie einen Augen, blick anzuhalten, der durch das Schlüssel loch fallende Lichtschein verschwand, und gleich darauf hört« »r di« Köchln sagen: „Herr Jesus! Bnädig'Frau, «s wuß schon spät s«in, d«r Baron hat auch k«l» Licht mehr!" „Mir könn«« >»org«n ausschlaft»," ver setzt« dl« Schnaus«r, und dann hört« «r st« in Ihr« Stube gehen. „So, so." sagte Radebutzkl zu ilch selbst, ..dl« s«h«n also auch durch die Schlüssellö cher. Es ist außeroidentlich!" Dann bedachte er die Ereignisse diese» Abends. Die Gouvernante haßte er. bereit« das zweite Mal war er von Ihr zurückgewiesen worden und sie schien ihm gefährlich b«- züglich feiner Pläne. Aber er war mit sich selbst nicht recht Im Klare«, ob er offe »en Krieg mit Ihr beginnen und der Schnaufcr Ihr LlebeSoerhällniß hinter der Bretterwand sofort morgen verrathen, oder ob er «ine vielleicht in Balve sich bietende Gelegenheit sie zu verderben ab- Nun, guter Rath kommt über Nachl! Dann überlegte er, welchen Standpunkt er Eulalia gezenüber einzunehmen habe. Das Fräulein Eulalia Niederbufch war ein Mädchen In den Jahren, weich« ma» bei den Männern „die besten" nennt und lebte von den Zinsen »ine« mäßigen, aber Sie war eher groß a>« klein und dabei schlank, durchweg schlank. Indem sich dits» Schlankhtlt nicht allein aus ihre Taille, sontirn auch aus trn Hals, dl« Arme, und wie bei Regenwetter und kolhigtn Stra ßen zu brmciken war, auch auf dl« erstreckte. Sie besaß dunkle Haar», de»-, gleichen Augen und auch Ihe« Gesicht», sarbe war eher dunk»l als hell, nämlich geblich. Es ist möglich, wenngleich nlcht wahr scheinlich, daß sie in früheren Ze'.i,« di» Männer gehaßt hatte, znvttläsflg aber war das gegenwärtig nicht mehr d«r Fall und «S schien, als erkenne fit täglich mehr und w'br dl« Boizügt de« stärker«» G«- schlechtS an, und ihr« Bekannten wollten behaupten, daß sie In Folge dl«s«r st«l» Im Zunkhmen begriffenen Anerkennung «I» Daß Eulalia, bei diesem Gerechtigkelt«- häufig» und »iihrsache Lücken in ihr«« Hirzen empfinden mußte, liegt aus der Hand, und wir wenigsten« mögen e« der bereits längere Zeit Vater- und mutterlo sen Waise nicht verarg«», daß fle di«s» Lücke» so viel als möglich a«»zusüll«n t«. Es w;r nicht Ihr« Schuld, wenn wi«d«r neu« entstanden. Mit Fleiß und Beharr lichkeit waren auch dies« au«zub»ffern. Nehm» «In» Hand »01l Erd« au« «in«« Äm«is«nhause». da» fleißig» Volk d«r M,rmid«nen hat sie In wenige» Stunden. Nehmt der Biene ihr« stimmt (Siehe».
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