Scranton Wochenblatt. ?. Zahrgliiiff. Dr. F. Bodeman, zwischen der Pen» und Franklin Avenue. Lfliee Stii.iden, Morgens von —!> Nachmittags „ ll—<> Abends „ B—9 .',n Abwesenheitwird gebetkii, Nachrichtzu hin rlassr». "">i^ Dr. Vamilt Krcjci» Arzt, Wundarzt n. GetiurtShelfcr, dinirt von l l Ilhr Vormittags bis l! »hr Nach mittags täglich. Im pfn n g jeden Montag, Mittwoch und Frei ag, von I l Vorm. bis li Uhr Nachm. 28n7 vr. ?. ?. Deutscher Arzt. Office an Penn Avenue, unterhalb dcrVindcn Uhr, Nachmittags von I bis <t und Abends von 7 bis!». Kap7l Eltern macht der darauf aufmerksam, Deutsche Apotheke, i> I 8 Lciekawanna Avenue, !>ap« K. A. Lobrck. lj <l'. ('liilsiixtcni, Deutsche Apotheke. SI« Llickawaniia Avenue. Dr. S. W. agS von ><;— IlbrAbcndc verfertigt künstliche ahne, welche die natürlichen .in Schönheit und Dauerhaftiqkei übertreffen, jedermann ist eingeladen, sich von InAüteunl Eleganz dieser Zahne zu überzeugen. 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Der Ton des Friedens und Glückes, welcher gleich sam durch die ganze Natur zitterte, fand in ihrer Brust einen Wiederhall. Mehr »nd nilhr machle sich derselbe gellend, bis sie beide ein heiteres Lied anstlminten. Es gab am Beste» die Stimmung wieder, welch« ihre Brust erfüllte. Aus dem Walde klang ihr Gesang als Echo zurück. Plötzlich vernahmen sie hinler sich Triile. Fast erschreckt blickte Toni sich um, sprang aber erfreut empor, als ihr Vater hinter ihr stand. „Euer Gesang hat mich hierher geführt," sprach er und ein freudiges Lächeln glitt über sein Gesicht hin, als er Toni'S frische, geröthele Wangen erblickte. „Fühlst Du Dich nun wieder ganz wohl und gekräf tigt, Kind?" setzte er fragend hinzu. Toni blickte aus den Geliebten. Au« ihrem Auge schien ein Vorwurf zu sprechen, weil sie noch immer ihrem Later Besorg nis, errege, während ihr Herz so gesund und glücklich schlug. Heinrich verstand diesen Blick. Er sprang auf und streckte Urban die Hand entgegen. „Onkel, ich habe ein Bekenntniß abzu legen," rief er, „allein zuvor mußt Du Toni »nd mir völlige Verzeihung zv „Erst muß ich Eure Schuld kennen," entgegnete Urban lächelnd, da er «ine« Scherz vermuthete. „Es ist Sitte, daß di« Schuldigen sich auf Gnade oder Un gnade ergeben," „Ich wage es auch darauf hin, denn ich kenne ja Dein gutes Herz," fuhr Heinrich fort. „Nur eine Frage mußt Du mir ,» vor beantworte». Fühlst Du Dich »ich viel wohler, seitdem wir hier sind?" „Allerdings." „Hält,st Du noch vor kurzer Zeit Dil zugetraut, so hohe Berge zu besteige», wil Du jrpt fast täglich Ihüst?" „Der Niisenthalt hat mich sedr gestärkt auch das grle ich gern zu, allein irozv diese Fragen?" „Onkel, im» will ich auch den lepteil Grund der Besorgniß von Dir nehmen/ rief Heinrich. „Toni ist nicht leidend, st, ist gar nicht krank gewesen, wir haben Dieb getäuscht, um Dich zur Reise zu bewegen weil sie für Dich nolhivendtg war." Wider Erwarten zogen Urbans Brauen stch unwillig zusammen. „Ihr habt mich also getäuscht," sprach er. „Nnd auch Du Tont bist im Stand gewesen, dies zu thun?" Mit Bangen hatte Toni ihren Vater betrachtet. Sie flog aus ihn zu und um schloß ihn mit beiden Armen. „Ich habe es gethan, aber nur auo Liebe zu Dir!" rief sie. „Der Arzt hielt eine Reise für Dich für durchaus noth wendig und Du warst nicht dazu zu be wegen." „Auf mich fällt alle Schuld," siel Hein rich ein. „Ich habe Ton! dazu bewogen »nd ihre Bedenken dagegen beseitigt. Un sec Plan ist gelungen, dle Nelse hat wohl thuend auf Dich eingewirkt, wie Du so eben selbst gestanden hast—nun zürne mir, wenn Du es kannst!" Einen Augenblick schien Urban »och mit dem in ihm aufgestiegenen Unwillen zu ringen, dann glitt ein Lächeln über sein Gestcht hin. „Das wußte ich, daß dieser Plan nur In Delnein Kopfe eitstanden sfin konnte," entgegnete »r. „Aber er war gut, er hat geholfen!" rief Heinrich heiter. „Onkel, gestehe, daß „Nun ja ja!" rief Urban endllch. „Aber zum zweite» Male lasse ich mich nicht durch Dich «»führe»." Toni und Heinrich schlössen ihn aufs Neue in die Arme uud nur mit Mühe konnte der Alte stch von ihnen befreien. „Toni," rief Heinrich lustig, „nun ist Deine Rolle ausgespielt. Jept kannst D« wieder lachen und fingen, wie es Dir ums Herz ist, auch wenn der Onkel zuge gen ist. Er selbst ist ja ein ganz Anderer geworden und ich hoffe, die Tage kommen bald, wo er selbst in uuseren Gesang mit „Und wen» ich dies auch nicht thue," bemerkte Urban, „so wißt Ihr doch, daß Eure heilere Stimmung in meiner Brust wiederhallt!" Glückliche Tage verlebten sie noch zu sammen. Urban schien ein ganz anderer !v>ensch geworden zu seln. DaS Glück seiner Kinder warf auch auf ihn seinen itZiederschein. Leider konnte Heinrich dasselbe nicht so lange ungestört genießen, als er wünschte. Oer Proceß LoppinS rief ihn zurück, da rr in der Verhandlung als einer der bauptzengen austreten mußte. Auf seine Litte» blieben Urban und Tont »och zu rück. „Suche Deinen Vater so lange als ir gend möglich hier zu halten," sprach er zu Toni. „Ich werde Dich zwar schmerzlich serniissc», allein Du stehst, wie wunderbar vir Gebirgolust aus ihn einwirkt. Ich seine frühere trübe Stimmung wird »ie wiederkehren." Der Proceß der beiden Brüder Loppin -rregte in der ganze» Stadt das größte Aussehen. Der große Saal, in welchem »lt SchwurgerlchtSsipung stattfand, ver mochte nicht den zwanzigsten Theil der lieugierige», welche sich hinzudrängten, >u fassen. Die Schuld der beiden Angeklagten ließ »icht de» gerittgsten Zweifel aufkommen, »tnnoch beharrten diese mit »»beugsamer Zähigkeit bei der Versicherung ihrer Un schuld. Sie leugneten Alle» und suchten die Verbrechen, deren sie angeklagt waren, ,uf eine Gehässigkeit Heinrichs und Si nells zurückzuführen. Selbst, daß er die Instrumente und den Zettel durch feine Zran erhalten habe, gestand Arthur nicht -in. Die wochenlang» Hast hatte auf die Gesichter der beiden Gefangenen liefe Zurch:n gezogen, ste waren bleich und schienen um Jahre in der kurzen Zeit ge altert zu seln. Arthur bewahrte während der ganzen Verhandlung seine völlige Ruhe. E« lag ktwas Stolzes darin. Ruhig, als ob er schon er so manchen Bekannten darunter erblickte. Nur als Sanders, der dle Staatsanwaltschaft vertrat, mehrere Fra gen in Betreff seiner Frau an ihn richtete und offen aussprach, daß er von der Theil nahme derselben an dem Verbrechen fest überzeugt sei, eriviederie er mit spöttischem Lächeln, ihn setze diese Umwandlung de< Staatsanwalts t» Erstaunen, denn der selbe habe seiner Frau in allen Gesellschaft ten, In denen er mit ihr zusammengetroffen sei, in einer fast auffälligen Weise den Hos gemacht. Er erreichte dadurch wenigstens die kl.inc Genugthuung, daß Sanders errö ll,etc und ein Theil des Pudllcums bei fällig lachte. Der Vorsitzende des Gerichts hofes wies die Lachenden Indeß mit Ent schiedenheit zur Ruhe, indem er Ihnen an drohte, sie von der Tribüne eniseriien zu lassen und »ahm sich des Staatsanwaltes offen dadurch an, daß er erklärte, er selbst sei den beiden Angeklagten ln mehrere» Gesellschaften in freundlicher Weise ent gegengetreten, weil er nicht geahnt, daß er es mit Verbrechern zu thu» gehabt habe. Victor war weniger ruhig. Die Hef tigkeit feines Temperaments brach mehrere Male hervor. Er beschuldigte Heinrich offen, daß er nur aus Eifersucht ihn ver haftet habe. Die Verhandlung nahm einen ganzen Tag in Anspruch. AI» die Geschworenen sich zurückzogen, war es bereits spät am Abende. Nach kurzer Zeit kehrten sie zu rück und der Obmann verkündete, daß sie mit Einstimmigkeit den Beschluß des Schuldig gefaßt hätten, das Schuldig so wohl der Theilnahme an der Brandsttf tung und des versuchten Mordes, sowie der Buchfälschung. Ohne zu zucke» hörte Arthur diesen Spruch an. Nur als der Vorsitzende nach kurzer Berathung des Gerichtshofes das »rihell verkündete, welches auf langjäh rige Zuchthausstrafe lautete, rang sich ein schwerer und tiefer Seufzer aus seiner ivrust—-die letzte Hoffnung schien daraus geschwunden zu sein. Victor rief mit heftiger Leidenschaftlich, keit, das Urtheil sei ein ungerechtes, denn kr fei unschuldig. Er «ersuchte, über die Brüstung der Anklagebank zu springen, wurde indeß von den rasch herbeispringen de» Gerichisdienern zurückgehalten und gefesselt. Mit geschlossenen Händen wurden die beiden Verbrecher in da» Gefängniß zu rückgeführt, geleitet von einem lauten hurrah des zahlreich vor dem Hause ver sammelte» Volke«. Die Polizei hatte die ausgedehntesten Vorsichtsmaßregeln getroffen, um jede» Tumult sofort zu dämpfen, es rührte In deß sich keine Hand, »m die Verbrecher zu befreien, das Volk sprach im Gegentheil offen seine Genugthuung uud Freude aus, daß ein paar Männer, welche eine so große Rolle gespielt hatten, ohne Scho nung hart verurtheilt waren, daß sie wie gewöhnliche Verbrecher gefesselt zum Ge sängnisse zurückgeführt wurden. Arthurs Frau blieb verschwunden. Die Polizei hatte nicht die geringste Spur von ihr entdeckt. Wieder waren einige Wochen geschwun den. Urban war mit Toni zurückgekehrt und ln dem Alten schien feine frühere That kraft wieder aufzuleben. Da» Grundstück, iuf welchem die Fabrik gestanden, war hm wieder zugefallen und er hatte dasselbe zweiten Male verkauft, aber mit der zusdrückilchen Bedingung, daß der neue NesiHer die Trümmer des Brande« sobald >ls möglich forträumen lasse. Sie wa ren bereit« fortgeschafft und an ihrer stelle der Grund zu einem nenen Gebäude Itlegt. In Urbans Hause ging es seit mehre ren Tagen sehr lebhaft und geschäftig her. vle Vorkehrungen zu Tonis Hochzeit wur >eu getroffen. Uiban selbst leitete dtesel >»«.. „Ich will da« Vergangene zu vergessen uchen und meinen Blick allein auf die Zukunft richte»," sprach er zu Heinrich, .sonst schickt Ihr mich am Ende zum zwei en Male gegen meinen Willen auf Rei sen. Ich hoffe indeß all Euren geheimen Plänen zuvorzukommen und erkläre schon !etzt, daß ich im nächsten Sommer Euch wieder nach dem Gebirge begleiten werde, denn die Gebirgsluft hat nn« allen wohl gethan." „Es gilt!" rief Heinrich und streckte lhm die Siechte entgegen. „Dann reifen wir hoffentlich als drei Gesunde und drei Vlückllche von hier fort." Noch an demselben Tage ging Heinrich ..Ich weiß, weshalb Sie kommen," rief ihm dieser entgegen, als er in da« Zimmer trat. „Mich tiifft indeß kein Vorwurf. Sie lassen sich nicht sehen und ich selbst dln, wie Sie wissen, einige Wochen lang »rreist gewesen. Sagen Sie nur, wann Sie den Champagner trinken wollen, Ich bin jeden Tag bereit." Heinrich lächelte. «Ich komme," sprach er, „um eine Litte an Sie zu richten. lUfwähren Sle dieselbe?" Äliiiiilicr 21. „Ich muß sie zuvor hören. Ihnen traue ich nicht mehr und verspreche Ihnen des halb vorläufig nichts gar nichts!" „Ich wollte Sie nur bitte», mir die Wahl des Orte», wo wir Champagner trinken, zu überlassen." „Darauf gehe ich ein, vbschon >ch über zeugt bin, daß dahinter »och Etwa.' steckt. Ich kenne Sie ja!" „Sie überlassen es auch mir die Zeit zu bestimmen?" „Auch das," entgegnete Sanders, „nur mich es binnen vierzehn Tage» geschehen.' „MorgenAbe»d, Sind Sie damit ein» vtlstanden?" „Natürlich. Aber wo?" „In dem Hause meines künftigen Schwiegervaters. Morgen Abend ist mein Polterabend, da trinken wir zusammen, nicht wahr?" Er streckte Sanders die Hand entgegen. „Dachle ich es doch, daß Sie mir eine Halle legen würden! Eommissär, das gilt nicht!" „Sie haben versprochen, sich zu fügen? Ich komme zugleich als Bittender im Na. men meiner Braut." Sanders schlug in die dargereichte Hand ein. „Gut, ich komme; allein ich erzähle al len Gästen, wie hinterlistig Sie mich gl. fangen haben." „Das gestatte ich Ihnen." „Und ich werde hinzufügen, daß ich nie wieder eine Wette mit Ihnen eingehen „Ist das Ihr Ernst?" fragte Heinrich lächelnd. „Es ist wahrhaftig mein Ernst!" ver sicherte Sanders. „Gut, dann wette ich aufs Neue um Iwölf Flasche» Sect, daß Sie dennoch eine Wette wieder mit mir eingehen!" „Nie, nie!" „Halten Sie die zwölf Flaschen!" „Ja ich halte sie!" rief Sanders eifrig, schlug sich aber in demselben Augenblicke »or den Kops und fügte hinzu. „Nein, ich halte sie nicht, denn ich hätte sie wahr. »aftig wieder verloren! Commissär, Jh. »en darf kein Mensch mehr trauen und morgen Abend werde ich Ihrer Braut In das Ohr flüstern, daß sie vor Ihnen auf »er Hut sein muß." Lächelnd schüttelten sich die beiden Männer die Hand. Heiter ging es am folgenden Abende in dem Hause vor dem Thore zu. Der Gar. ten war erleuchtet. Lichter schimmerten »wischen den, Grün der Bäume und zwi. scheu den farbigen Kelchen der Blumen. Alle gönnten Heinrich das Glück, wel ches aus seinen Augen leuchtete. Schüchtern trat ein junges Mädchen n den strahlenden Garten, einen duften den Blumenstrauß in der Hand. Lang sam näherte sie sich Toni. Es war Ma ri», welche diese Gabe und Ihren Glück vunsch brachte aus Dank, weil Heinrich ihren Bruder gerettet. Es war für Toni die liebste Gabe von Allen, denn keine lam wohl aufrichtiger und inniger aus dem Herzen. Gegenüber den jetzigen Pariser Zustän den dürfte es vielleicht nicht ohne Interesse ein, dem größeren Leserkreise einige wahr haft prophetische Stellen aus der franzö ischen Satyre „Menipee" mitzutheilen. )ie Ende des 16. Jahrhunderts verfaßt, >aS damalige Parts geißelt, gerade als >b sie heut geschrieben wäre. Wir geben le nach Plötz, mannel de liiter. fr. (Ber in, Herbig), wieder: „O Paris, du bist nicht mehr Paris, ondern eine Spelunke der wildesten Be tien, eine Feste von Spaniern, Wallonen ind Neapolitanern, ein Asyl u»d sicherer NückzugSpunkt von Dieben, Mördern und todschlägern. Willst du niemals deine iöürde fühle» und erinnern, was du ge vtfen bist und was du bist? Willst du ?ich nitlnals von diesem Wahnsinn heilen, velcher statt eines legitimen ehrbaren Kö «igs, dir fünfzig Despoten und Tyrannen >ab?..„ Du leidest es, daß man deine ?äufer verwüstet, daß man dich peinigt >is auf das Blut, daß man deine Sena oren ins Gefängniß wirft, daß man deine >uten Bürger und Rathgeber verjagt und »erbannt, daß man deine Behörden hängt -nd ermordet! Du siehst es jetzt, was dir >ies für einen Nutzen bringt!" Wahrlich, „das Herz, die Seele Euro >as, ja der civilistrten Welt" (wie jüngst ö. Hugo sich ausdrückte) ist noch auf dem elben Standpunktes wie es Ende des 10. ZahrhundertS geschildert wurde. Lvtvenautheil. Bei meinem Meister hab ich'S nimmer ang aushalten können, alle Tag hals Dampfnudeln geben! Ja, aber es ist doch etwas Gutes! Das wäre schon recht, aber der Meister »nd die Meisterin haben die Nudeln ge ressen und Ich hab den Dampf gekriegt!
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