Scranton Wochenblatt. 7. Znhrqauq. Dr. A. Bodeman, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. 2fsicc.Stu.iden, Morgens von B—!> Nachmittags „ A—t> Abends „ B—!> In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht zu bin rlassen. ?">z7 Dr. Samill Krejci, deutscher .'lrzl, Wundarzt u. Geburtshelfer, Ofstee in Wyoming Aveliue, Kaiser'S Haus, dinirt von l I Uhr Vormittags bis:! Uhr Nach "'z mp fu n'a'jetcn Montag, Mittwoch und Frei ig, von l l Vorm. bis 3 Uhr Nachm. 2»n7 vi-. ?. Deutscher Arzt, Offire an Penn Avenue, unterhalb der Linden Straße. Offieeftunden: Morgens von w bis l' 2 Uhr, Nachmittags von i bis ii »nd Abends von 7biS!>. , Eltern macht der Obige darauf ausmerksam, daß er eine Quantität gesunden reinen Impf stoff soeben erhalten hat und nun zum Impfe» von Kindern bereit ist. Deutsche Apotheke, 118 Lacka Wanna Avenue. -bei, Handley'S MerchantS u. MechanieS Bank, uapk H. F. Lobcck. N 0. L. (Glitten(lon, Deutsche Apotheke. ZIK Lackawanna Avenue. Dr. S. W. Nuch, von 12j—2und^>j— 8. 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(H l« st a v Hak n, Advokat und Nechts-Auwalt, Office mit Stanley Woodward, Lsg., Franklin Straße, Wilkeübarre, Luzerne Co., Pa., kjrl Alexander Hay, /resco-, und Sehild-Maler, Zl. <?. Kouarso», <?. Merrifteld, Advokat n«d Sachwalter, Im Urtvalde berirrt. »ie in aller Pracht der Tropen ausgebrei tet vor den Blicken lag Ja, wahrhaft vrächtig war diese Schö- j pfling. Lichtung des Urwaldes ließ den riesigen Strom erblicken, dessen gelbbraune Wasser 112» langen, flachen Wellen seiner Mün der ziemlich steil nach dem Strome zu ab fiel und durch sein frisches Saftgrün aufs Prächtigste gegen das Blauzrün des da hinter in weiter Ferne auftauchenden Ur waldes abstach. Aus der Anhöhe liegen d»e Häuser und Hutten eines indianischen Dorfes. Diese verfallen, und nun haben sich in den Trümmern Indianer eingenistet. Je kläg licher nnd ruinenhafter aber die von Menschenhänden gemachten Werke anzu schauen waren, desto üppiger und großar tiger entfalteten sich die Schöpfungen der Natur in dieser Gegend. Hinter den Wohnungen und an deren Seiten erhoben sich die edelsten Gewächse der Tropen, die stolzen Palmen, deren auf schlanken Stämmen schwebende gefiederte Kronen im Morgenwinde sanft hin und her schaukelten. Die langen, breiten, teil weise vom Winde zerrissenen, atlasartigen saftgrünen, mit zartem röthlichen Hauch ! überflog,.'»»» Blätter hoher Bananen- und Pifangstauden verdeckten den untern Theil der grauen Palmenstämme und verwirrten sich im Lustzuge mit de,-, fächerförmig ste henden Schilfblättern des Zuckerrohrs. Rankengewächse verbinden durch ihre tau sendfachen Umschlingungen die prächtigen Pflanzengruppen zu einem Ganzen. Gleich Rubinen, Topasen, Saphiren, Goldtropsen und Ftuersunke« schwirrte» summend um die geöffneten Blüthen win zige Kolibris, verschwanden urplötzlich, um an einer andern Stelle gedankengleich len. eine gewisse Frucht zu sammeln. Der Sohn des Häuptlings begleitete die Wei ber als Ehrenwächter, und an ihn hatte sich ein deutscher Reisender angeschlossen, der seit einiger Zeit am Orinoco verweilte, uin naturwissenschaftliche» Forschungen obzuliegen, und der jetzt die ihm stch dar bietende Gelegenheit ergriff, den die Früchte hervorbringenden, ihm noch unbe kannten Baum kennen zu lernen. Mit einem kleinen Vorrath Brod und getrocknetem Fisch ausgerüstet, den Manuel so hieß der Sohn des Häuptlings in einem Korbe trug, trat er mit der fröh. lich plaudernden Gesellschaft seinen Weg an nnd gelangte, durch die Felder der In dianer-Niederlassung schreitend, bald in ten düstern, hohen Urwald. Stumm vor Entzücken stand er hier und betrachtete die gewaltigen Riesenbäume, die Jahr hunderte hatten dahinschwinden sehen und dennoch mit ungeschwächter Lebenskraft ihre gigantischen Stämme emportrieben und die ungeheure» Aeste weit umher nach allen Richtungen aussandte». Diese Baumgigante» des Urwaldes waren durch Lianen, die wie Schiffstaue sich durchkreuz ten, in wilder Unordnung mit einander und schritten lautlos in dem kaum erkenn baren Pfade vorwärts, während Manuel seine Blicke überall in dem dichten Laub gewölbe nach einer Jagdbeute umher schweifen ließ. Doch die Stille des Wal des wurde durch keine Thierstimme unter brochen; denn nur am frühen Morgen und spät am Nachmittag ist es lebhaft in dieser Einsamkeit, dann ertönen die ver schiedenartigsten Laute und Geräusche, klagende, zitternde Pfiffe, tiefes Brum men, pfeifende Schreie —ein unheimliches Durcheinander verschiedener Stimmen, dem sich das schauerliche Geheul der Brüll affen und die grellen Kundgebungen wan dernder kleiner Wieselaffen anschließen, die nur dann verstummen, wenn der raub gierige Jaguar unter katzenähnlichem Ge schrei seine Jagdrunde macht. bereits in der düstern Wildniß, als sie sich sich zeigte. Vermorschten Baumstämmen gleich lagen vorsündfluthlich aussehende, sechszehn bis zwanzig Fuß lange Krokodile sich sonnend am sandigen Uferrande und plumpten beim Erscheinen der Menschen schwerfällig in die blaue Fluth, die in ei spritzle^ Die Indianerinnen gingen rasch vor wärts, das User des Sees entlang, wäh rend Manuel mit einem Pseilschuß einen Vogel tödtete, welchen er dem Deutschen übergab und den dieser, um ihn auf der Rückkunft mit sich zu nehmen, einstweilen an einen Baumast aufhing. Dan» eilte er den Indianerinnen »ach. Die Ufer des Sees verlassend, drang die Gesellschaft wiederum in den Urwald ein, i» welchem jetzt nicht mehr von einem Pfade die Rede war und die meisten von Unterholz und Schlingpflanzen befreiten Stellen zum Gehen benutzt wurden, wobei mehreren vor ihnen stehenden riesigen Baumstämmen mit dem Ausrufe - ~1'IIl» ?Uit! I'urvim!" Es war dies der Platz, ihrer Neife bereits von den Bäumen ab gefallen, in großen Haufen zu Tausenden umherlagen. Die Indianerinnen nahmen ihre Trag korbe von den Schultern und setzten sich inmitten der Früchte hin, ni» sich zuerst an ihnen zu sättigen. Ter deutsche Rei sende, im höchsten Grade hungrig, ver zehrte die Nahrungsmittel, wäbrend Manuel, nachdem er einige Früchte genos sen, der Jagd nachging und bald im Dickicht verschwunden war. Alö der Deutsche sein Frühstück beendet hatte, beschloß er. in der Nähe umher nach Pflanzen zu suchen. Er ließ deshalb seine Flinte an einen Stamm gelehnt stehen und drang, nur mit einem Machete (lan gen Messer) bewaffnet, etwas tiefer in den Wald ein. Dle Indianerinnen waren beim Einsammeln der Früchte derart ge sprächig und laut, daß er nicht fürchten durste, er werde den Rückweg verfehlen, wenn er sich nicht gar zu weit vom Plape entfernte. Unbekümmert drang er weiter in de» Wald ein und sammelte Pflanzen. Als er eben wieder die Hand nach einem selte nen Exemplar ausstreckte, schnellte stch plötzlich aus dem Pflanzengewirr der große, dreieckige Kopf einer Schlange, die wahrscheinlich geschlafen hatte und durch das geräuschvolle Nahen des Deutschen aus ihrem Schlummer geweckt worden war. Entsetzt prallte dieser zurück u»d war so glücklich, dem ihm bestimmten Bisse des gereizten Thieres zu entgehen, das übri gens durch sein Erscheinen ebenso in Furcht gesetzt zu sein schien, als er es lm ersten Augenblicke von ihm war, denn sobald ihr erster Angriff mißlungen war, wand stch der lange, dicke Leib der Schlange vollends unter der Pflanzendecke hervor. ES konnte kein Zweifel sein, die Schlange ergriff die Flucht in entgegengesetzter Züchtung als der, von welcher ihr Feind gekommen war. Der Deutsche hatte die Gewohnheit, sede ihm in den Weg kommende Schlangt zu todten. Er rannte deshalb in aller Hast hinter der Fliehenden her, die ge sammelten Pflanzen wie den Machete am Orte zurücklassend und dafür einen am Boden liegenden Baumast ergreifend, mit dem er sie am sichersten zu erschlagen ge- Die Schlange war aber schneller, als er es wegen des ihm im Wege stehenden Ge strüppes sein konnte, und glitt pfeilschnell auf der Erde dahin, bis endlich ein brei ter, mit Wasser angefüllter Graben ihrer Flucht ein Ziel fetzte. Wenn auch die meisten Giftschlangen das Wasser nicht scheuen, und sogar ge schickte Schwimmer sind, vermeiden sie eS doch, wenn sie irgend können, und dies AIS ihr Verfolger fast athemlo» herbei kam, lag sie zusammengerollt am Rande de« Wassers und erwartete, den Kopf in der Mitte der Nolle gleich einer Pfeil spitze emporgestreckt, ihren Feind. Dieser schwang den Knüttel mit beiden Händen und ließ ihn in dem Augenblicke auf die Schlange herabfallen, als sie mit weit ge öffneten, Nachen und ausgerichtete», lan gen Giftzähnen eben im Begriff war, ih ren Kopf nach ihm zu schnellen. Der mit größter Kraftanstrengung geführte Schlag zerschmetterte ihren Kopf, und ein zweiter, schnell nachfolgender den Rückgrat, so daß sie in Todeszuckungen stch gewaltig umher wand und der kurze Schwanz heftig zit ternd und sich krümmend durch die Luft fuhr. Bald darauf lag sie vollkommen liblosda. Beinähererßesichttigungergab sich, daß es «ine Klapperschlange, die ge fährlichste Giftschlange Süd-Amerika'S, Vermittelst des Knüttels warf er die todte Schlange in'S Wasser und dann erst sah er sich in seiner Umgebung um. Es war eine traurige Wildniß, dichtes Gestrüpp, ein Gewirr Tausender von Schlingpflanzen, Gruppen.von Stachel palmcn, morsche, am Boden liegende Baumstämme. Der Graben war mit brau nem Wasser angefüllt und bildete eine lange, schmale stehende Lache, wie sie zur Regenzeit im ttrwalde oft anzutreffen ist. Jenseits des Grabens erhob sich, wie dies seits, düsterer Urwald. nachdenkend, denn er hat e die Bemerkung gemacht, daß er nicht wußte, wo er sich befand, und nach welcher Züchtung hin er feinen Rückweg zu den Indianerinnen nehmen sollte. Die langdauernde Ver folgung der Schlange hatte ihn gänzlich ohne zu wissen, wohin er stch zu wenden habe. Hierauf begann er aus vollem Halse zu schreien, um wo möglih von Kein antwortender Ruf erfolgte. Wieder schrie der Verirrtl, schrie immer stärker und häufiger, doch ohne irgend eine Antwort zu erhalten. Seine Lage war peinlich, denn es war ihm nicht der geringste Anhaltepunkt ge boten, wle er nach der Indianer-Nieder lassung »nd an den Orinoeo zurück gelan gen sollte. Seinen Tascheneompaß hatte er nicht bei stch, und nach d«r Sonne konnte er sich nicht richten, denn sie war von dunklen, grauen Regenwolken bedeckt. ! Eines war gewiß: an dem wo er die Schlange getodtet hatte, konnte er nicht bleiben. Jeder andere Ort war ebenso gut, al« dieser, um im Nothfälle die Nacht zuzubringen, und so versuchte er, die Richtung nach dem Orte einzu schlagen, wo er die Schlange entdeckt »»d den Machete zurückgelassen hatte. Er konnte unmöglich weiter als eine halbe Stunde entfernt feln; aber ihn aufzufin den war die Schwierigkeit, da der Natur- Nummer 22. forscher bei der hastigen Verfolgung der Schlange nicht im Mindesten auf seine Umgebung geachtet hatte. Wohl eine Stunde lief er in der Irre umher, ohne den gesuchten Platz wieder zu finden, dann noch eine Stunde, und zuletzt viel« Stunden, ohne irgend einen Pfad od«r die geringste Spur eines von Menschen bewohnten OrteS anzutreffen. Im Walde begann es dunkler zu wer den, denn der Abend nahte heran. Die Schritte des Verirrten wurde» immer ha stiger. Er lief nicht mehr, er rannte athemlos über die vermodert an der Erde liegenden Baumstämme, stürzte über ver borgene Baumwurzeln, verwirrte stch in Schlingpflanzen, sank knietief in den stel lenweife sumpfigen Boden ... nichts hielt ihn in seinem wilden Laufe auf. Wieder raffte er stch auf, brach wie ein verfolgter Hirsch durch das Gewirr der Schling pflanzen, zog mit Riesenkraft feine Füße nur immer vorwärts! zum Orinoco! Und wieder stürzte er vorwärts. Im mer dunkler und dunkler wurde es um ihn her, der Abend und bald darauf die Nacht traten ein, und immer noch rannte er im Urwalde dahin. Ein gewaltiger, im Wege liegender Baumstamm fetzte feinem Nen nen ein Ziel. Ueber ihn hinwegspringend, stieß er mit dem Fuße an einen seiner Aeste und stürzte mit dem Kopfe dermaßen heftig gegen einen andern Stamm, daß er besinnungslos zu Boden fiel. Mehrere Stunden mußte der Verirrte so dagelegen haben; denn als er wieder zur Besinnung kam, umgab ihn die tiefste Finsterniß. Mit der einen Hand nach dem heftig schmerzenden Kopfe fühlend, fand er denselben feucht und klebrig, die haare völlig zusammengeleimt, und zwar» wie er an dem Geruch merkte, von Blut, das stch reichlich aus einer tiefen Stirn» wunde ergossen hatte. Die Nacht war empfindlich kühl, und leichter Frost durchbebte die Glieder des Verirrten. Er richtete sich auf und fetzte sich auf den Baumstamm. Sein Kopf war durch den starken Blutverlust leichter geworden, er vermochte geregelter zu beob achten. An Schlaf war nicht zu denken, dazu ließen Kälte und Aufregung ihn nicht kommen, und so versank er denn in tiefes Nachsinnen, was er nunmehr an fangen solle. Der Hunger begann ihn zu quälen und ungeduldig erwartete er den Anbruch des Tages, um nach irgend einem eßbaren Gegenstande umherzusuchen. Freilich fehl ten ihm seine Flinte und das Messer; aber Nahrung mußte er sich auch ohne diese um jeden Preis zu verschaffen suchen. Nach langer, langer Zeit, die ihm eine Ewigkeit däuchte, begann das Dunkel im Walde zu schwinde» und in helleres Grau Baumstämme in ihrem tiefen Braun schwarz effectreich sich abhoben. Bald aber verschwamm Alles wieder in eine einfache weißgraue Masse in dem dicken Nebel, der dem feuchten Boven entstieg. Dem Verirrten war Alles gleich, Nebel nicht, wo er sich befand. Wiederum be gann er seinen Lauf im Walde, diesmal aber ruhiger und überlegter, als am gest riges, Tage; nur nützte leider alle Ueber legung in seinen augenblicklichen Verhält nisse» nichts, und immer dringender ver langte sein Magen nach Nahrung. So verstrich der Bormittag, und noch immer dem er im höchsten Grade durch Anstren gung und Hunger erschöpft war, besaß er nicht die Nuhe, sich einige Zeit niederzu setzen, und weiter und immer weiter trieb es ihn in dem entsetzlichen Walde fort. Und wiederum sank die Sonne, »nd noch harrte er umsonst der Rettung. Seine Kräfte drohten ihn zu verlassen, und der Hunger begann in ihm zu wüthen. Un möglich konnte er die Nacht wieder ohne Nahrung zubringen; er hätte am nächsten Morgen vor Schwäche nicht weiter gehen können, und so blieb ihm nichts übrig, als zum Aeußersten zu greifen. Am Boden lag ein halbvermorschtir Stamm, dessen von Würmern durchnagtes Holz vermittelst eines abgebrochenen Ast stückeS sich leicht auseinander reißen ließ. Mit den Händen in dem mulmigen In nern wühlend, zog der Hungrige bald eine große Anzahl fetter Käferlarven hervor, die ihm zur Nahrung dienen mußte». Ost hatte er die Indianer solche Käferlarven, jedoch geröstet, mit größten, Appetit ver zehren sehen und dabei stets einen gewal tige» Ekel empfunden, »nd nun war er selbst genöthigt, diese widerlich aussehen den Würmer z» essen. Jedoch Noth kennt kein Gebot, und der peinigende Hunger überwog jede Bedenklichkeit. Mit einem Stückchen Holz drückte er ten Larve» den Kopf ein, riß ihn vom Körper los «nd (Tkhe v<ki>,
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