(F«rtsrx>ung von der eisten Seite.) setzt mich in Erstaunen, und hätte ich e« j nicht aus Ihrem Munde vernommen, so > würde ich an der Wahrheit zweifeln, denn > ich vermag nicht, sie zu begreisen." ! „Die« Verbrechen ist ihm zweifellos be wiesen," fuhr Röder fort. „Sollten Sie ! wirklich von demselben durchaus keine ! Kenntniß gehabt haben?" „Ich habe von Ihnen soeben doS erste Wort darüber gehört." „Es lag auch in Ihrem Interesse, daß der Mund des PollzeicommissärS für immer geschlossen wurde, denn es war Ih nen nicht unbekannt, daß ihm die Ausgabt gestellt war, der Person des Brandstifters nachzuforschen." „Herr Untersuchungsrichter, ich will auf diese Worte nicht antworten, weil ich es meiner selbst sür unwürdig erachte, mich gegen einen solchen Verdacht zu vertheidi gen. Soll ich vielleicht auch diesen Mord versuch, wenn derselbe wirklich stattgefun den hat, veranlaßt haben, halten Sie mich vielleicht für fähig, einen Meuchelmörder zu dingen?" „Die Untersuchung wird auch hoffent lich diesen Punkt näher aufklären. Sinell ist noch nicht verhört. Sie behaupten also, nichts damit zu schaffen gehabt zu haben?" „Nichts!" gab Arthur halb trotzig, wie ein an seiner Ehre Verletzter, zur Ant wort. „Ich komme nun aus einen Punkt bei Ihrer Verhaftung," fuhr Röder fort, „den zu leugnen «S Ihnen schwerer werden dürste, da Sie mehrere Augenzeugen sich gegenüber haben. Ich meine Ihren ver. suchten Widerstand gegen den Polizei comuiissär." „Ich werde nicht einen Augenblick lang versuchen, diesen Umstand zu leugnen, da er wahr ist." „Sie geben auch zu, daß in dem Secre tärkasten, welchen Sie aufzogen, sich ein Revolver befand?" „Gewiß." „Sie wußten, daß die Waffe darin lag?" „Ich wußte es." „Sie wußten auch, daß sie geladen war?" „Auch dies wußte ich, da ich sie selbst geladen hatte." „Zu welchem Zwecke?" „Ich habe seit Jahren stets ein gelade nes Pistol oder einen Revolver in meinem Zimmer gehabt, zu meiner Sicherheit einen andern Zweck konnte ich damit nicht verbinden." ' „Weshalb suchien Sie sich des Revol vers zu bemächtigen, als Sie verhaftet werden sollten?" „Um mich mit Gewalt einer gewalsa men Verhaftung, einem Ueberfalle in mei ner Wohnung entgegenzusetzen. Sie werden mich vielleicht fragen, ob es meine Absicht gewesen sei, den Cvmmissär zu er schießen ich weiß nicht, was ich in dem Augenblicke der höchsten Leidenschast ge than haben würde, wenn ich den Revol ver wirklich ergriffen hätte. Meine Ab sicht war nur, mich mit allen Kräften zu widersetzen. Herr Untersuchungsrichter, ich weiß sehr wohl, daß ich mich damit ei ner strafbaren Handlung schuldig gemacht habe. Ich will nicht fragen, wie Sie in ähnlicher Lage gehandelt haben würden, denn unsere Handlungen sind in solchen leidenschafilicheu Augenblicken nur eine Folge unseres Temperaments. Ich saß mit meinem Bruder in dem traulichsten Gespräche, als der Polizeicommissär plötz lich mit mehreren Polizeidienern in mein unerwähnt lassen daif. Ter Polizeicom missär Wallis ist von Ansang an sowohl mir ivie meinem Bruder mit einer oft be- Grund dieser Kälte wurde mir erst später offenbar. Mein Bruder liebte die Eouflne des CommissärS, die jetzige Braut dessel ben, beide waren aus einander eifersüchtig und Sie wissen, daß aus der Eifersucht sehr häufig die biüerste Feindschaft ent springt. Es kam noch hinzu, daß mein Bruder mii dem Eomniissär gerade in Be treff dieser Liebe in der billigsten Weise an einander geraden war. Ich wußte al so, das! der Commissär uns durchaus nicht liebte, mein erster Gedanke, als ich ihn eintreten sah, war, daß Alles nur ein AZerk seiner feindseligen Gesinnung sei. Ich war im Innersten darüber empör», daß er die Ehre zweier unbescholtener Männer anzutasten wagte, was blieb mir der Gewalt gegenüber ander« übrig als Gewalt? Ja, ich glaube, Herr Richter, daß ich ihn erschossen haben würde, wäre die Waffe in meiner Hand gewesen! Der Cvmmissär hat mich durch einen Schlag, von einem Verbrechen zurückgehalten, zu dem mich die Leidenschast wahrscheinlich hingerissen haben würde." Seine Worte klangen so offen und wahr, daß sie einen weniger erfahrenen Mann als Röder vollständig eingenommen haben „Sie haben auch mehrere Ihrer frühe re» Arbeiter, als Sie aus Ihrem Hause fortgeführt wurden, aufgefsrder», Sie zu befreien?" ein, daß es eine Tborheit war, allein wer ließe sich in einem solchen Auginblicke der Erregung nicht zu einer Thorheit hinrei ßen." „Sit habe» gesagt, Sie feien sich keines Unrecht«» bewußt gewestn hätte dann nicht das Gefühl Ihrer Unschuld Ihnen die völligt Ruht bewahren müssen?" warf Röder ein. «Ich glaube darüber hat allein das Temptramtnt, dit minder oder mehr große Erregbarkeit zu entscheidtn. Es gibt wohl in dem Ltbtn jeden Menschen Augenblicke, in denen das erregte Blut über den Ver stand das Utbtrgewicht grwinnt." „Ich habt Sit stets nur als sehr ruhig kennen gelernt." „Ich bin »S auch." versicherte Aithur, „aber weniger durch die Naturanlagt, als durch Grundsatz und Selbstbeherrschung. Mein Blut ist so feurig wit das meines Bruders. Ich bin im Stande, mich bis auf das Aeußerste zu beherrschen, muß ich dieft Grrnze überfchreittn, so bricht dit zurückgedrängte Leidenschaftlichkeit um so stürmischer hervor." „Haben Sit Ihrer Aussagt «och irgend Etwas hinzuzufügen?" fragt« Nödtr. Arthur fchwitg nachstnntnd einen Au genblick. „Ntin," entgegnete er dann. „Ich habe den Wunsch, meint« Brudtr zu fprtchen, allein ich bezwtiflt, daß ditst Bittt »füllt werden würde, wenn ich sie ausspräche." „Ich kann sie nicht erfüllen," sprach Röder. Arthur wurde wieder zurückgeführt in feint Zelle. Heinrich trat aus dem Nebenzimmer zu Röder. „Nun welchen Eindruck haben Sie durch das Verhör gewonnen?" fragte er. »Ich Zweifle nicht an feiner Schuld," entgegnete der Untersuchungsrichter, „Ven noch dürfte sich ihm, außer der Fälschung der Bücher, kaum ein Punkt nachweisen lassen." » „Sit vergessen, daß erst wenige Ztugtn ytgtn ihn verhört sind," warf Heinrich ein. „Er hat feint Aussagt« mit großem Gtschicke tingtrichttt, daran hab« ich nicht gtzwtiftlt, allein ich hatt« nicht gtglaubt, daß er jetzt noch wagen werd«, Ihnen ge genüber den unschuldig Verletzten zu spie len. Ein offenes Geständniß dürfen Sie von ihm nimmermehr erwarten. Ich habe bereits mehrere Briefe nach Frankreich ge schrieben, um übtr ftine Vergangenheit Aufklärung zu erhalten, noch habe ich keine Antwort empfangen. Wann werden St» feinen Bruder und den Gefchäftsfüh rer verhören?" „Heute noch." „Es thut mir leid, daß ich nicht dabei zugegen sein kann, den» es würde sehr interessant sein, zu hören, worin die bei de? Brüder sich widersprechen." Heinrich ging fort. Röder verhörte Viktor und Stnell. Victor war ruhig wie sein Bruder und stimmte in seinen Aussagen so vollkom men mit demselben überein, das, sie nolh wtndigtr Weife schon vor ihrer Verhaft ung sich über jeden einzelnen Punkt bera then haben mußten. Nur als er über Heinrich sprach, wurde er leidenschaftlich erregt, weil er nicht im Stande war, seine Erbitterung zu beherrschen. Aus seinen Augen sprach ein glühender, unversöhnli cher Haß. Anders war Sinell in feinem Beneh men. Er leugnete mit Hartnäckigkeit Al les, allein es war nicht zu verkennen, daß irgendwie erhebliche» Resultale führten. Die nach Frankreich gerichteten Briefe ka- LopptnS Namen und Personen angegeben hatten, welche gar nicht ertstirlen. Sie , selbst hielten die Wahrheit ihrer Anga'en hartnäckig ausrechl, Heinrich hatte sich selbst an die sranzv- fischen Behörden gewandt, allein auch sie vermochten über die Verhafteten keine Auskunft zu erlhtiien. Dies Alles würvt feinen Eifer nicht im ! Geringsten gelähmt haben, da er eine , außergewöhnliche Ausdauer besaß, cs kam indeß ein anderer Umstand Hinz», der feine Gedanken und seine Thätigkeit sehr in Anspruch nahm. Urban war durch all diese Vorgänge so sehr trfchütttlt. daß trnstlichr Btfüraüun gen um feine Gesundheit, ja um sein Le btn nicht zurückzuweiftu waren. Da die Versicherungsgesellschaft jetzt zur Zahlung der Versicherungssumme nicht verpflichtet war, so stand ihm ein »rhebltcher Verlust bevor und u quälte st» mit Selbstvor würfen, daß er in dem B«rkc Ufr der F,- brik zu schnell und zu leiivtglc übig gtwe- fen fei und dadarch Toni's <Erbiheit ge- Alle Vorstellungen Toni'S Nnd Hein > rich'S waren nicht im Stande, ih.' Z» be > ruhigen. Wie »ine fixe hat.' siü mer der Fabrik vor Auge» l «ttr. dcn» feitdim LoppinS verhaft,! waren-, l,i»e >and zur Forlräuinung der Trümmer »ehr thätig. Urbans langjähriger Hausarzt rieth hm zu einer Sleile, damit seine trüben Zorstellungen durch »eue Eindrückt vrr cheucht würden, allein hiergegen sträubte >ch der Alte mit einer fast eigensinnigen festigkei«, obschon seine Gesundheit von Lage zu Tage hinfälliger wurde. Tont litt außerordentlich dadurch. Jede reie Stunde brachte Heinrich bei ihr zu, illein sein heiterer Sinn fand keinen An lang mehr, all seine Bemühungen, Urban u zerstreue», blieben ohne Eisolg. So jern der Alte sonst seinen heiteren Erzäh ungen gelauscht hatte, so schüitelle er jepi »»willig den Kopf oder »erließ auch wohl >as Zimmer. Er wollte sich in seinen rüden Gedanken nicht stören lassen und S gibt ja Menschen, welche durch die selbstpein Beruhigung suchen und an ihr Nefallen finden. „Ich habe gestern mit Eurem Arzte ge brochen," sprach Heinrich zu Toni, als er ines Tages allein mit ihr in dem Garten pazieren ging, „er hält eine Neise Deines IZaterS für durchaus nothwendig, weil ein körperliches Leiden nur eine Folge einer gedrückten Seelenstlnimung ist. Ourch fremde Umgebung wird er gemalt am aus derselben gerissen und ist dies ge ungen, so bin ich der festen Ueberzeugung, >aß er selbst einsehen wird, wie wenig er ?urch seine trübe Stimmung ändert." „Er ist zu einer Reise nicht zu bewegen," entgegnete Toni. „Erst heute Morgen jabe ich Alles aufgeboten! so gern er mir eden Wunsch ersüllt, so waren doch alle neine Bitten vergebens." „Und doch gibt es ein Mittel, ihn zu zewegen," warf Heinrich ein. „Welches?" fragte Toni, das Auge er vartungsvoll auf ihn richtend. „Du hast selbst gesagt, daß Dein Vater irden Deiner Wünsche zu erfüllen suche," uhr Heinrich fort. „Glaubst Du nicht, »aß er bereitwillig eine Reise unterneh men würde, wenn der Arz! dieselbe für Oeine Gesundheit durchaus nöthig hielte? Zr liebt Dich zu innig, um nicht Alles sür Dich zu thun." „Er würde es thun," erwiderte Toni, >hne des Geliebten Absicht zu errathen; .allein ich bin gesund, ich bedarf einer solche» Reife nicht." Ueber Heinrichs Gesicht glitt ,in Lä' cheln. „Es käme nur darauf a>>, Deine» Pater >»» überzeuge», daß Deine Gesundheit an zegrlffen ist, daß Du leidend seiest und vaß der Arzt eine Badereise als durchaus nothwendig für Dich erachte." Toni blieb stehen und blickte de» Ge liebten fast betroffen an. „Ich sollt« meinen Vater also täuschen!" sprach sie. „Heinrich, dazu räthst Du mir? Für all die unendliche Liebe, die ich von Jugend auf durch ihn ge»osse» habe, sollte ich ihm mit einer Unwahrheit -ntgegentreten? Nimmermehr!" Heinrich streckte ihr die Hand entgegen. „Toni, höre mich ruhig an," fuhr er ort. „Ich begreife und achte Dein Ge ?ühl, allein ich hoffe, Di» auch zu über zeugen, daß es nicht das richtige ist. Es st eine Unwahrheit, trenn Du Oich krank lellst und es nicht bist, das gebe ich zu. Illein Du willst dadurch nicht Dein Inte reffe fördern, sondern rS handelt sich um l>aS Wohl, um die Gesundheit, ja vielleicht lim da» Leben Deines Vaters. Dein Va >er ist alt und krank, mit dem Eigensinn ?in,s Kindes sträubt er sich gegen eine Zieise, würdest Du Bedenken trage», «iinm jünde, welches sich weigert, eine bittere Medicin zu nehmen, einzureden, die Me dicin sei süß. wenn Du wüßtest, das Wohl desselben hänge davon ab? Ich selbst will Deinem Vater, wenn er wieder genesen >st, erzählen, daß wir ihn getäuscht haben u»d ich bin überzeugt, er wird darin nur einen Lewe»« Deiner Liebe erblicken." „Du vergißt Eins dabei," warf Toni >tn, I« ihrem Entschlüsse bereits schwan lend gemacht. „Du vergißt, daß mein Vater sich sorgen und ängstigen ivi'rde, wenn er glaubte, ich sei leidend." „Ich habe das nicht vergessen, sondern bereits mit dem Arzte hierüber gesprochen, der mir vollkommen beistimmt," bemerkte Heinrich. „Grwiß würde sich Dein Vater Deinetwegen sorgen, aUrin er würde auch zugleich dadurch die Gedanken, mit denen er sich peinigt, vergessen. Seine Besorg „iß ließe sich ja auch heben, sobald er von hier entfernt ist, sobald er sich erst in der Umgebung besindet, in weicher wir ihn zu sehen wünsche«." Mehr und mehr begannen Toni's Be lenken zu schwinden. „Du traust mir z» viel zu," sprach sie „Ich würde nicht dic Krast haben, dii Rolle einer Kranken dur-?,zuführen, mrir Vater würde bald brmerle», daß ich ihr täusche und unsere Absicht würde dann Arzte, der mit meinem P>a»e »verein stimmt." fuhr Heinrich sorl. „E.> kan nur daraus an, Dich dafür zu g>-wi»»r» Und nun noch Eins Toni. Wcn» ich nur Euch aus der Reise begleitete? Ich »nie daß 'S mir möglich werden wird. Auch >lt bedarf »ach den Anstrengungen der lehteii der Erholung und Ruhe und ich bir fest überzeug», daß mir riu Gesuch um llr laub nichl abgeschlag.'n wird. Tom, wenr wir zuiaii'men rrisen, zusammen die Berg, durchsti'sen! Ich k», e keinen Wunich den ich lieber enüllt s't'en möchte. Ick w U so iustig >e>„, wee »i» Vogel, der zun x. ften Male sri' lalire« wieder die Frei ch Deinem Vater gönnen, seinen trüben Vedanken nachzuhängen, zurufen will ich hm, daß die Erde schön Ist trotz des vielen NenschenleidS und trotz all der Nieder trächtigkeiten, welche von ihren edelsten Zeschöpsen begangen werden! Auch sein herz Ist empfänglich für die Schönheiten oer Natur und er wird bald erkennen, wie zering der Mensch mit all seinen Sorgen lst, wie thöricht es ist, sich mit Gedanken >u quälen, während die Natur uns über all entgegenlacht!" „Ich bin z» Allem bereit, wenn D» mit uns reisest!" rief Toni begeistert. »Ich reife mit Euch!" versicherte Hein rich. „Hoffentlich wird dann während unsrer Abwesenheit die düstere Tragödie der beiden Loppins beendet. Dein Vater krsährt nichts von dem Fortgänge der Untersuchung gegen sie, der er jetzt mit ängstlicher Spannung folgt. Wenn er zurückkehrt, sind ste hoffentlich bereits beide aus der Stadt entfernt, um ihre Strafe >m Zuchthause zu büßen." Halb scherzend verabredete er mit Toni den näheren Plan über ihre Krankheit. Erst in einigen Tagen sollte der Arzt ih ren Vater darauf aufmerksam machen. Wohl tauchten noch einige Bedenken in ihr auf, allein alle wußte er zu verscheu chen, ehe er von ihr schied. Heinrich hatte noch immer die Hoffnung nicht ausgegeben, daß es ihm gelingen werde, den Dolch, mit welchem Sinell ihn >u ermorde» versucht hatte, aufzufinden. Wiederholt hatte er nach demselben for schen lassen. War SinellS Schuld auch hinreichtnd durch den an feinem Rocke fehlenden Knopf bewiesen, so lag ihm doch oaran, die Waffe aufzufinden, die sein Le ben so stark bedroht hatte. . Da da« Haus, in welchem Sinell ge wohnt hatte, in der Nähe war, so begab ?r stch zu demselben. An Mendels Wohn ung mußte er vorüberschreiten. Der Un zlückltche war noch immer nicht aus der haft entlassen. An dem Fenster saß WendelS Schwe ster. Eine flüchtige Nöthe zog über ihr Gesicht hin, als sie ihn erblickte. Sie er hob sich und sah verlangend zu ihm her über, als ob sie ihm etwas mitzutheilen habe. Er bog in den kleinen Garten ein und trat in das Haus. Marie kam ihm bereits entgegen. „Nun werden Sie Ihren Bruder bald wieder bekommen," spracki er, ihr die Hand entgegenstreckend. „An seiner Unschuld iß kaum noch zu zw.iseln, ich werde heut« »och mit dem llntersiichungsrichter und dem Staatsanwalt sprechen, damit er so bald als möglich wieder in Freiheit gesetzt wird." Frcudenthräneii traten in die Augen de« Mädchens. „Ihnen verdankt er seine Freiheit," rie> e». „Halten Ste nicht die beide» Loppins veihastet, so würde er vielleicht verurtheili sein, obschcn er unschuldig ist. Die beiden Männer haben ja Alles aufgeboten, um ihn zu verdächtigen und ins Unglück zu stürzen." Zustimmend nickte Heinrich mit dem Kopse. „Es stand schlimm mit ihm, obschon ich von Anfang an an seine Schuld nicht ge glaubt habe," entgegnete er. „Es war ein unglücklicher Zufall, daß Alles gegen ihn sprach, selbst der Untersuchungsrichter wai von seiner Schuld fast überzeugt." „Er ist einer solchen That gar nicht sä hig," fuhr Marie fort. „Loppin bat ihn beschuldigt, daß er eine Drohung gegen Ihn ausgestoßen habe, auch das ist nichl wahr!" „Das wird wohl nie aufgeklärt werden, da Niemand zugegen gewesen ist," be merkte Heinrich. „Loppin hat seine Aus sage beschworen, Ihr Bruder leugnet die Drohung wer hat Recht?" „Es !st Jemand zugegen gewesen," warf Marie ei». „Ein Arbeiter hat des ganze Gespräch gehört und mir versichert, daß er keine Drohung vernommen habe." Heinrich horchte überrascht auf. „Wer—wer hat das Gespräch gehört?" fragte er hastig. „Wie heißt der Arbei ter?" „Härtung ist fein Name." „Weshalb haben Sie mir dies nichl eher mitgetheilt?" fuhr Heinrich fort. „Die Aussage Loppins fiel gegen Ihren Bruder schwer in das Gewicht; ist es in deß wahr, was Sie mir gesagt haben, so wird sie freilich noch schwerer auf Loppin selbst zurückfallen, denn dann ha« er sich sogar eines Meineides schuldig gemacht!" „Erst gestern hat mir der Arbeiter dies mitgetheilt," gab Marie zur Antwort. „Ich kam zufällig mit ihm zusammen, e, fragte nach meinem Bruder und erzählte mir dann, daß er da« Gespräch desselben mit Loppin belauscht habe." lgcrtsehung folgt.) In Elsaß und Deutsch - Lothringen scheint die Abneigung gegen Deutschland schneller zu schwinden, als man bisher an zunehmen berechtigt war. Die Steaßbnr ger Zettung berichtet über eine Festlichkeit, welche.am 12. März in dem zum Arondis sement Saarbnrg gebö'tgen EantoiiS- Liauptort Festlagen (Fenestrange) statt fand. Von Einwohnern selbst war der Gedanke ausgegangen, die Mederberstell' ung des Friedens, sowie die Wiederver einigung der so lange von Dentschland abg«trt»i»en Gebiel.'tbeile mit dem deut j sliril Mullerlande windig Z» begehen. , Z>> t»>» Zwecke balle sich ein Ausschuß ! rvii Bürgen, gebildet, welcher eine allgemeine E>»l.,dnng ,» einem im ! Maieicsaale daseltst zu viranstallenden ' Fest nable ergeben ließ. An der Versamm ln».» nahmen Theil außer den Ekes.i der Velwalliing?' n»d Folstbehöldk» »>nd ei nem I!"ile der übrige» Beamten des Arondisscmenis unter Anderen fünf Maires. 'ici <n„stl>>ie, sünf Lehrer, währenv zu den, gen Zlirüe alle Elas sen rer Bevölkerung und U,»gegen? ibe Eonl'gne,.! aestiüi v-üle». Von d»» - I woidenr» beieilS gros» t!>> ! lirnst« erworben habin, schon jetz> un! »ich für die Folge aus ein aufrichtiges Entgegenkommen der Bewohner zählen önnten. Redner brachte sodann ein Hoch >us auf da« Wiederaufblühen deutscher spräche, deutsche» Wesen» und deutscher Zultur im jetzigen Deutsch-Lothringen. Union Restauration, »I» Lackawanna Avenue. erlauben sich, einem verehrten Publikum crgebenst anzuzeigen, daß sie eine neue und elegante Rest auration an obigem Plape eröffnet baden und keine Muhe scheuen werden, ihre Aaste auf das Beste zu bedienen. Regelmäßige Kostgänger zu herabgesetzten Preise» bewirthet. Die ausgesuchtesten Speisen und Getränke werden in kürzester Frist und bestes Art fervirt tragen. Durch dierekte Verbindung mit den ersten Im porteuren von New-Aork sind wir stets mit fri schen vaterländischen und einheimischen Delikat «nsere Weine fürgamilieugtbrauch aufmerksam, die wir billiger zu liefern im Stande sind, als irgend ein Geschäft dieser Gegend. ES laden zu einem reinen Glase Wein oder anderen Erfrischungen freiindlichst ein Robinson u. Menzel. Seranto», 21. Nov. lB7tl. 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